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Sprützposcht 48

Zeitschrift der SLRG Rapperswil-Jona Winter 2016/17

Zeitschrift der SLRG Rapperswil-Jona
Winter 2016/17

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Schadet Essen vor dem Schwimmen?<br />

Erst Pommes, dann Eis, und danach ab ins Wasser: Dieser Dreiklang ist der<br />

Traum aller Kinder, wobei, eigentlich ist er auch der Traum aller Erwachsenen.<br />

Wären da nicht die warnenden Stimmen im Kopf. „Du hast doch gerade etwas<br />

gegessen“, sagen sie. „Dann darfst du nicht ins Wasser, du musst warten.“<br />

Wissenswert<br />

35<br />

Baderegel der SLRG<br />

Nie alkoholisiert oder unter Drogen ins Wasser!<br />

Nie mit vollem oder ganz leerem Magen schwimmen.<br />

Quelle: www.slrg.ch<br />

„Gehe niemals mit vollem oder ganz leerem Magen schwimmen“, heisst es auch<br />

in den Baderegeln der SLRG oder DLRG. Die Folgen sind hinreichend bekannt:<br />

Kinder hippeln ungeduldig auf der Decke herum, Erwachsene legen sich kurz<br />

hin – und schlafen prompt ein, um anschliessend noch träger und mit verbrannter<br />

Haut zu erwachen. Richtig glücklich ist keiner: Muss die Zwangspause<br />

also wirklich sein?<br />

Bauchmassage gegen den Untergang<br />

Die Antwort auf die Frage trieb Wissenschaftler bereits vor mehr als 50 Jahren<br />

um. 1961 ereiferte sich Arthur Steinhaus vom George Williams College in Chicago<br />

in einem Meinungsbeitrag: „Das Amerikanische Rote Kreuz hält standhaft<br />

daran fest, dass man nach dem Essen für eine oder eineinhalb Stunden aus<br />

dem Wasser bleiben muss.“ Wissenschaftliche Belege dafür gebe es aber nicht,<br />

weil Studien zu dem Thema fehlten.<br />

„Aus der Ursprung der Idee ist nicht aufzuspüren“, schrieb der damals 63-Jährige,<br />

der während des Zweiten Weltkriegs Fitnessberater bei der US Navy war.<br />

Er habe nur mal davon gelesen, dass sich Amerikanische Ureinwohner nach<br />

dem Essen die Bäuche massierten, um beim Schwimmen nicht unterzugehen.<br />

Die Frage nach dem Essen und Schwimmen liess die US-Forschung im Anschluss<br />

nicht mehr los. Während aus anderen Ländern keine Veröffentlichungen<br />

zum Thema zu finden sind, begannen Robert Singer vom Manuato State<br />

College und Robert Neeves von der Illinois State University 1968 ein Experiment.<br />

Testpersonen waren zwölf Wettkampfschwimmer im Alter von 15 bis 21<br />

Jahren, die sich für die Studie ausgiebig die Bäuche vollschlagen durften.<br />

Ein bisschen übel, aber voller Kraft<br />

Ihre Aufgabe war es, nach dem Essen 200 Yard – knapp 183 Meter – so schnell<br />

wie möglich zu schwimmen. Zwar trauten sich die Forscher offenbar nicht, die<br />

Sportler direkt nach der Mahlzeit in den Pool zu schicken. In einem Durchgang

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