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15. Juli 2012 - Missionswerk Mitternachtsruf

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Wie sicher ist die Erlösung? ■ Auch das hat Gott gesagt ■ Scheidung und Wiederheirat?<br />

Die<br />

grosse<br />

Wende<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong><br />

Die internationale Zeitschrift über biblische Prophetie<br />

«Das aber sollst du wissen,<br />

dass in den letzten Tagen<br />

schlimme Zeiten eintreten<br />

werden. Denn die Menschen<br />

werden sich selbst lieben,<br />

geldgierig sein, prahlerisch,<br />

überheblich, Lästerer,<br />

den Eltern ungehorsam,<br />

undankbar, unheilig, lieblos,<br />

unversöhnlich, verleumderisch,<br />

unbeherrscht, gewalttätig,<br />

dem Guten feind, Verräter,<br />

leichtsinnig, aufgeblasen;<br />

sie lieben das Vergnügen<br />

mehr als Gott; dabei haben<br />

sie den äusseren Schein von<br />

Gottesfurcht, deren Kraft aber<br />

verleugnen sie. Von solchen<br />

wende dich ab!»<br />

Nr. 03.<strong>2012</strong><br />

www.mnr.ch


34. Osterkonferenz<br />

Osterkonferenz 5. – 9. April <strong>2012</strong><br />

DLM<br />

Generalthema:<br />

Spuren zum<br />

Kreuz<br />

Es ist eine bereits langjährige Tradition:<br />

Die 34. Osterkonferenz in<br />

der Zionshalle wird am Gründonnerstag<br />

mit einer Abendmahlsgebetsstunde<br />

eröffnet. Seien Sie um 20.00 Uhr<br />

mit dabei, wenn Marcel Malgo den Weg<br />

auf den «Spuren zum Kreuz» eröffnet und<br />

wir bei der Feier des heiligen Abendmahls<br />

dessen gedenken, was Christus für uns auf<br />

Golgatha vollbracht hat. In den Tagen darauf<br />

wird Norbert Lieth Sie in seiner unnachahmliche<br />

Art wieder auf den prophetischen<br />

Spuren zum Kreuz führen. Auch freuen wir<br />

uns besonders auf die beiden Gastredner, den<br />

brasilianischen Evangelisten Eros Pasquini<br />

und den jüdisch-messianischen Pastor Meno<br />

Kalisher. Verpassen Sie auch nicht den<br />

Samstagabend, an dem wir Ihnen wieder ein<br />

aussergewöhnliches musikalisches Festprogramm<br />

bieten. Dieses Mal ist unter anderem<br />

der bekannte christliche Liederdichter und<br />

Komponist Klaus Heizmann beteiligt.<br />

Auch während dieser Osterkonferenz wird<br />

Peter Malgo wieder durch das Programm<br />

führen. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!<br />

Donnerstag, 5. April, 20.00 Uhr<br />

Eröffnungsgottesdienst mit Abendmahl<br />

Marcel Malgo<br />

Freitag, 6. April, 10.00 Uhr<br />

Eros Pasquini (Übersetzung: Martin Manten)<br />

Freitag, 6. April, 14.00 Uhr<br />

Norbert Lieth<br />

Freitag, 6. April, 17.00 Uhr<br />

Eros Pasquini (Übersetzung: Martin Manten)<br />

Samstag, 7. April, 19.00 Uhr<br />

Passionskonzert<br />

Leitung: Klaus Heizmann / Govert Roos<br />

Sonntag, 8. April, 10.00 Uhr<br />

Norbert Lieth<br />

Sonntag, 8. April, 14.00 Uhr<br />

Meno Kalisher (Übersetzung: Martin Manten)<br />

Montag, 9. April, 10.00 Uhr<br />

Meno Kalisher (Übersetzung: Martin Manten)<br />

Montag, 9. April, 14.00 Uhr<br />

Norbert Lieth


Norbert Lieth , Autor und Publizist,<br />

ist 1955 in Deutschland geboren.<br />

Zwischen 1978 und 1985 war er<br />

auf verschiedenen Missionsbasen in<br />

Südamerika tätig. Er ist verheiratet<br />

und hat vier Kinder. Heute gehört er<br />

dem Vorstand des <strong>Missionswerk</strong>es<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> an. Ein zentraler<br />

Punkt seines weltweiten Verkündigungsdienstes<br />

ist das prophetische<br />

Wort Gottes. Er ist Verfasser zahlreicher<br />

Bücher.<br />

Eros Pasquini ist seit 1989<br />

Lehrer beim «Haggai International<br />

Institut». Über viele Jahre hinweg<br />

repräsentierte er das <strong>Missionswerk</strong><br />

von Luis Palau in Brasilien, den er<br />

auch übersetzte. Auch Billy Graham<br />

wurde verschiedentlich von Pasquini<br />

übersetzt. Seit 25 Jahren nimmt<br />

er als Redner und Übersetzer an<br />

Tagungen teil. Seit 13 Jahren tut er<br />

dies auch bei den Kongressen des<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> in Brasilien. Zurzeit<br />

ist er Pastor der neu gegründeten<br />

Baptistengemeinde «Bereana» in São<br />

Caetano do Sul.<br />

Meno Kalisher kam aufgrund des<br />

Studiums der Prophezeiungen über<br />

den Messias zum Glauben an Jesus.<br />

Heute ist er Pastor der jüdischen<br />

messianischen Gemeinde «Jerusalem<br />

Assembly – House of Redemption»<br />

in Jerusalem, Israel. Zu seinen<br />

Hauptaufgaben gehören Evangelisation<br />

und Jüngerschaft unter jüdischen<br />

Menschen in Israel sowie weltweite<br />

Lehr- und Verkündigungsdienste. Er<br />

ist verheiratet und hat vier Kinder.<br />

Marcel Malgo , Jahrgang 1958,<br />

verheiratet, fünf Kinder, war nach<br />

seiner kaufmännischen Ausbildung<br />

im <strong>Missionswerk</strong> <strong>Mitternachtsruf</strong> unter<br />

anderem drei Jahre in Israel und<br />

acht Jahre in Holland tätig. Heute<br />

steht er im vollamtlichen pastoralen<br />

Dienst in den <strong>Mitternachtsruf</strong>-<br />

Gemeinden Dübendorf und Bern.<br />

Gelegentlich ist er für Bibelvorträge<br />

im In- und Ausland unterwegs und<br />

ist Verfasser einiger Bücher und<br />

Broschüren.<br />

Samstag, 7. April, 19.00 Uhr<br />

Besonderes Passionskonzert von und mit Klaus Heizmann<br />

Mitwirkende: Klaus Heizmann (Klavier, Lesungen) • Daniela Joos-Kesselmeyer (Sopran)<br />

Heike Wetzel (Flöte) • <strong>Mitternachtsruf</strong>-Chor unter der Leitung von Govert Roos<br />

Ein unvergessliches Erlebnis: Die Passionsgeschichte einmal ganz anders!<br />

Der Besuch einer mehrtägigen Konferenz macht<br />

hungrig. Darum bieten wir Ihnen während dieser Tage<br />

nicht nur etwas für Geist und Seele, sondern auch für<br />

das leibliche Wohl. An Karfreitag, Ostersonntag und<br />

Ostermontag können Sie bei uns kostenlos eine warme Mahlzeit<br />

einnehmen (oder auch zwei). Unser alljährliches Freiwilligenteam<br />

in der Küche scheut keine Mühen, um ein gutes, reichhaltiges<br />

Mittagsmenü auf den Tisch zu bringen. Überzeugen Sie sich an<br />

der diesjährigen Osterkonferenz selbst, dass die körperliche Speise<br />

die geistliche in ihrer Qualität bestens ergänzt!<br />

Grosser Büchertisch<br />

mit vielen Neuheiten. Vortrags-CDs können direkt mitgenommen<br />

werden<br />

Kinderbetreuung<br />

(ausser Donnerstag und Samstag)<br />

Auch Hans-Jürgen Braun mit seinem rollenden Kindertreff<br />

wird wieder mit dabei sein!<br />

Veranstaltungsort:<br />

Zionshalle, Ringwiesenstr. 15, CH-8600 Dübendorf<br />

www.mitternachtsruf.ch<br />

Suchen Sie eine Unterkunft<br />

während der Osterkonferenz?<br />

Sollten Sie von weit her kommen, so haben Sie während dieser Tage<br />

die Möglichkeit, bei uns im Begegnungszentrum, dem Maranatha-Haus,<br />

zu übernachten. Es können mehrere Massenlager eingerichtet werden<br />

und es gibt fünf Doppelzimmer und vier Acht-Bett-Zimmer. Im<br />

Maranatha-Haus besteht die Möglichkeit zum Frühstück. Sie können<br />

Billard oder Tischfussball spielen oder es sich in einer Sitzecke mit<br />

kleiner Bibliothek bequem machen. Wir bieten auch eine Wireless-<br />

Internetverbindung an. Sollte kein Platz mehr sein, sind wir auf Wunsch<br />

gerne bereit, für Sie ein Hotelzimmer zu reservieren (Preis je nach Lage<br />

und Komfort, Hotel ist direkt nebenan).<br />

Wir freuen uns auf die Gemeinschaft mit unseren Freunden von nah<br />

und fern!<br />

Haben Sie Fragen? Möchten Sie sich anmelden? Rufen Sie an unter<br />

der Nummer: 0041 (0)44 952 14 68. Reservieren Sie rechtzeitig, denn<br />

der Platz bei uns und im Hotel ist relativ früh ausgebucht.<br />

Ihre Traude Klinner


Israel - immer wieder ein<br />

besonderes besonderes Erlebnis! Erlebnis!<br />

Beth-Shalom<br />

Israelreisen <strong>2012</strong><br />

Anmeldung & Infos<br />

Frühlingsreise<br />

<strong>15.</strong> bis 25. April <strong>2012</strong><br />

mit Samuel Rindlisbacher<br />

Preise* ohne Flug ab CHF 1’450.–, EUR 1’200.– / mit Flug ab CHF 2’130.–, EUR 1’770.–<br />

P fi ngs treise<br />

24. Mai bis 4. Juni <strong>2012</strong><br />

mit Norbert Lieth<br />

Preise* ohne Flug ab CHF 1’360.–, EUR 1’125.– / mit Flug ab CHF 2’020.–, EUR 1’605.–<br />

Jugendreise<br />

5. bis 17. August <strong>2012</strong><br />

mit Nathanael Winkler<br />

Preise* ohne Flug ab CHF 1’293.–, EUR 1’070.– / mit Flug ab CHF 1’973.–, EUR 1’650.–<br />

Wanderreise<br />

11. bis 21. Oktober <strong>2012</strong><br />

mit Thomas Lieth<br />

Preise* ohne Flug ab CHF 1’450.–, EUR 1’200.– / mit Flug ab CHF 2’280.–, EUR 1’840.–<br />

Schweiz:<br />

Ringwiesenstrasse 12a<br />

CH 8600 Dübendorf<br />

Tel. 0041 (0)44 952 14 18<br />

Fax 0041 (0)44 952 14 19<br />

Deutschland:<br />

Kaltenbrunnenstrasse 7<br />

DE 79807 Lottstetten<br />

Tel. 0049 (0)7745 8001<br />

Fax 0049 (0)7745 201<br />

E-Mail:<br />

reisen@beth-shalom.ch<br />

Internet:<br />

www.mnr.ch<br />

www.beth-shalom.co.il<br />

* Preise gültig ab 26 Teilnehmern auf Basis Doppelzimmer mit Halbpension. Reisepreis mit Flug in CHF: ab Zürich, in EUR: ab Frankfurt. Es gelten die Reisebedingungen<br />

von Schechinger-Tours, die bei uns angefordert werden können oder online unter www.schechinger-tours.de/service/reisebedingungen.html ersichtlich sind.


Titel<br />

6 Die grosse wende<br />

Im Blickfeld<br />

12 Das heisse Eisen Heilssicherheit<br />

12 wie sicher ist die Erlösung?<br />

14 Aufruf zur untreue<br />

18 Auch das hat Gott gesagt<br />

20 Henoch – ein prophetisches Bild<br />

21 Das neunfache Reden Gottes durch<br />

die vorexilischen Propheten<br />

22 Das richtige Verhalten<br />

eines Angestellten gegenüber<br />

seinem Arbeitgeber<br />

23 Biblische Prophetie – wichtig oder<br />

Nebensache?<br />

Aus dem Dienst des <strong>Mitternachtsruf</strong><br />

26 Neuer Zweig im <strong>Missionswerk</strong><br />

<strong>Mitternachtsruf</strong><br />

27 Interview mit Elia Morise: «Die<br />

Zukunft der Christen ist sehr<br />

bekannt»<br />

Fragen – Antworten<br />

29 Scheidung und wiederheirat?<br />

29 Beobachtet die grosse wolke von<br />

Zeugen uns?<br />

5 Grusswort<br />

20 Aufgegriffen<br />

25 Streiflicht<br />

30 Dir kann nur Jesus helfen<br />

30 Vorschau / Impressum<br />

Eingedenk dessen, dass alle menschliche<br />

Erkenntnis Stückwerk ist (1.Kor 13,9), legen die<br />

Autoren eigenverantwortlich ihre persönliche<br />

Sicht dar.<br />

Hören Sie täglich aus der Bibel:<br />

Live-Botschaften, Radiobibelschule,<br />

Buch lesungen, Vorträge und Musik. Zeitnah,<br />

evangelistisch und glaubensstärkend!<br />

Über Internet und Satellit<br />

www.rnh.de<br />

Astra: 19,2° Ost,<br />

Digital-Frequenz 12603 H<br />

Symbolrate 22,000<br />

FEC 5/6<br />

GRuSSwoRt<br />

Liebe Freunde<br />

Vergangenen oktober trugen wir unseren ehemaligen Mitarbeiter Ernst Kräutli zu<br />

Grabe. Er durfte im hohen Alter zu seinem himmlischen Herrn und Meister gehen.<br />

Mit seinem Heimgang hat das <strong>Missionswerk</strong> <strong>Mitternachtsruf</strong> einen der bald letzten<br />

Zeugen und Mitarbeiter der ersten Stunde verloren. Er war seinerzeit dabei, als das<br />

werk im April 1955 gegründet wurde. Viele Jahre war er Mitglied des Vorstandes.<br />

und schliesslich bekleidete er nach dem Heimgang von wim Malgo während einiger<br />

Jahre auch das Amt des Präsidenten. Nun darf er Den schauen, an den er unerschütterlich<br />

und von Herzen geglaubt hat.<br />

Ein solcher Abschied, wie wir ihn erlebten, erinnert uns immer auch an die eigene<br />

Vergänglichkeit. unser Leben hier auf Erden ist, wie es Hiob ausdrückt, ein Hauch.<br />

und in Psalm 90,10 steht sehr anschaulich: «… denn schnell enteilt es, und wir fliegen<br />

dahin.» ob wir nun Mitarbeiter oder Freunde des <strong>Missionswerk</strong>es sind, unsere<br />

aktive Zeit ist begrenzt. Darum ist es so wichtig, dass wir, solange wir bei Kräften<br />

sind, alles für das werk des Herrn einsetzen. Für einen jeden von uns wird die Zeit<br />

kommen, wo wir den Stafettenstab übergeben müssen. Nur: wem soll er übergeben<br />

werden?<br />

Es ist sehr wichtig, die weichen für die Nachfolge rechtzeitig zu stellen. In 5. Mose<br />

30,9 verheisst der Herr Israel reichen Segen, wenn es Seine Gebote hält, und<br />

dann heisst es: «Der Herr wird sich über dich freuen, dir zugut, wie er sich über deine<br />

Väter gefreut hat.» Auch wir dürfen noch am Segen teilhaben, den unsere Väter, unsere<br />

Vorgänger, empfingen. und bereits ist die dritte Generation innerhalb unseres<br />

werkes im Einsatz. Das ermutigt uns. Solches geschieht jedoch nicht automatisch.<br />

Schon manches gesegnete werk konnte nicht weiter existieren, weil Verantwortliche<br />

nicht rechtzeitig loslassen konnten und keine Nachfolger da waren. Das beschäftigt<br />

mich in den letzten Monaten immer wieder. wir sehen das ja auch oft in der freien<br />

wirtschaft: wenn der Seniorpatron eines Betriebes nicht rechtzeitig für einen Nachfolger<br />

sorgt, geht sein Lebenswerk meist zugrunde.<br />

Für uns ist es gut zu wissen, dass unser <strong>Missionswerk</strong> gleichzeitig das werk des<br />

Herrn ist. wir kennen das alte Glaubenslied: «Die Sach ist dein, Herr Jesu Christ, die<br />

Sach, an der wir stehn; und weil es deine Sache ist, kann sie nicht untergehn …»<br />

Dennoch entbindet uns dies nicht der Verantwortung, die Nachfolgerfrage sehr ernst<br />

zu nehmen. Natürlicherweise denkt man da zuerst an seine Kinder, denn diese stehen<br />

einem ja am nächsten. Doch so, wie die Kinder den Glauben und die Gotteskindschaft<br />

der Eltern nicht erben können, so ist es auch bei der praktischen Nachfolgerfrage.<br />

Gott hat auch da keine Enkelkinder.<br />

Die Bibel enthält einige Beispiele segensreicher Nachfolgeregelung, die Gott<br />

selbst einleitete: Josua folgte auf Moses, Elisa auf Elia usw. Dort aber, wo die Nachfolge<br />

von Menschen bestimmt wurde, ging’s oft schief. Denken wir nur an die vielen<br />

alttestamentlichen Königsdynastien.<br />

Paulus wusste um die wichtigkeit der Nachfolgerschaft. Sein eigener Auftrag und<br />

Dienst hatte damit begonnen, dass Gott zu Ananias sprach: «Dieser ist mir ein auserwähltes<br />

Rüstzeug …» (Apg 9,15). Jahre später ging es dann um seine eigene Nachfolge.<br />

Paulus sah zum Beispiel die thessalonicher als seine Nachfolger: «Denn, liebe<br />

Brüder, von Gott geliebt, wir wissen, wie ihr auserwählt seid … Ihr seid unsere Nachfolger<br />

geworden und des Herrn …» (1.thess 1,4.6). Noch deutlicher sehen wir seinen<br />

weitblick und sein praktisches Vorgehen bei timotheus und titus, die er zunächst<br />

als Stellvertreter einsetzte: «Deshalb habe ich Timotheus zu euch gesandt, der mein<br />

geliebtes und treues Kind im Herrn ist; der wird euch an meine Wege in Christus erinnern,<br />

wie ich überall in jeder Gemeinde lehre» (1.Kor 4,17). und titus bezeichnete<br />

er als Gefährten und Mitarbeiter (2.Kor 8,23). Er ermutigte seine Nachfolger, leitete<br />

sie an, baute sie auf und reichte schliesslich den Stafettenstab an sie weiter.<br />

unser Gebet ist, von Gott die Gnade zu empfangen, Seinen diesbezüglichen Plan<br />

für unser <strong>Missionswerk</strong> mit all seinen Verzweigungen klar zu erkennen, um dementsprechend<br />

richtig zu handeln.<br />

In herzlicher Verbundenheit<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> März <strong>2012</strong><br />

5


6<br />

TITEL<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> März <strong>2012</strong><br />

Die grosse<br />

Wende<br />

«Das aber sollst du wissen, dass in den<br />

letzten Tagen schlimme Zeiten eintreten<br />

werden. Denn die Menschen werden<br />

sich selbst lieben, geldgierig sein,<br />

prahlerisch, überheblich, Lästerer, den<br />

Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig,<br />

lieblos, unversöhnlich, verleumderisch,<br />

unbeherrscht, gewalttätig, dem Guten<br />

feind, Verräter, leichtsinnig, aufgeblasen;<br />

sie lieben das Vergnügen mehr als Gott;<br />

dabei haben sie den äusseren Schein von<br />

Gottesfurcht, deren Kraft aber verleugnen<br />

sie. Von solchen wende dich ab!»


Norbert LIeth<br />

Verkündiger, bibellehrer und<br />

Vorstandsmitglied des <strong>Missionswerk</strong>es<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong><br />

In der jüngsten Geschichte gab es<br />

verschiedene grosse Wendepunkte:<br />

1968 gab es eine Wende, eine Art<br />

Kulturrevolution. In den 1990er Jahren<br />

kam es zu einer Wende in der kommunistischen<br />

Welt. Derzeit sehen wir eine<br />

Wende in der arabischen Welt, eine<br />

«Arabellion», auch «arabischer Frühling»<br />

genannt. Wir in europa stehen mitten<br />

in einer Wirtschaftswende und seit<br />

Längerem läuft hier und in der ganzen<br />

Welt auch eine politische Wende («neue<br />

Weltordnung», Lissabonner Verträge).<br />

Die bibel spricht von einer Wende, die<br />

die Gesellschaft in den letzten tagen<br />

kennzeichnen wird. Womöglich gehört<br />

das erwähnte bereits dazu.<br />

«Das aber sollst du wissen, dass in<br />

den letzten Tagen schlimme Zeiten<br />

eintreten werden. Denn die Menschen<br />

werden sich selbst lieben, geldgierig<br />

sein, prahlerisch, überheblich, Lästerer,<br />

den Eltern ungehorsam, undankbar,<br />

unheilig, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch,<br />

unbeherrscht, gewalttätig,<br />

dem Guten feind, Verräter, leichtsinnig,<br />

aufgeblasen; sie lieben das Vergnügen<br />

mehr als Gott; dabei haben sie den äusseren<br />

Schein von Gottesfurcht, deren<br />

Kraft aber verleugnen sie. Von solchen<br />

wende dich ab!» (2.tim 3,1-6; vgl. hierzu<br />

röm 1,29-32).<br />

«Das aber sollst du wissen», deutet auf<br />

die Dringlichkeit, auf die prophetischen<br />

Aussagen der bibel zu achten. Wir sollen<br />

nicht die Augen davor verschliessen und<br />

nicht einfach über sie hinweggehen. Wir<br />

sollen sie nicht unbeachtet und unerwähnt<br />

lassen, weil sie uns nicht passen,<br />

zu negativ daherkommen, zu wenig evangelistisch<br />

sind oder uns andere themen<br />

wichtiger erscheinen. Die Gemeinde darf<br />

die Wahrheiten über die endzeit nicht<br />

unterschlagen.<br />

ein Spruch besagt: «Die Leute sagen<br />

immer, die Zeiten werden schlimmer!<br />

Die Zeiten bleiben immer, die Menschen<br />

werden schlimmer.» es gab zu jeder Zeit<br />

Menschen, deren Verhalten so war, wie<br />

oben beschrieben. Worin liegt denn der<br />

Unterschied zur endzeit? Der Unterschied<br />

liegt auf drei ebenen:<br />

1) In der Zukunft. Vom begriff «letzte<br />

tage» (V 1), Gr.: eschatos, ist das Wort<br />

eschatologie abgeleitet (die Lehre von<br />

den Letzten Dingen). er beschreibt etwas<br />

Abschliessendes, etwas, das zuletzt<br />

kommt – der Zeitpunkt, wenn Gottes<br />

heilsgeschichte zu ihrem Abschluss<br />

gelangt. Wenn Paulus deshalb schreibt,<br />

«dass in den letzten Tagen schlimme<br />

Zeiten eintreten werden» (Futur), dann<br />

beschreibt er damit weniger seine Zeit –<br />

obwohl es auch damals schon Menschen<br />

mit solchen Charakterzügen gab, von<br />

denen sich timotheus trennen sollte<br />

(V 5) –, vielmehr geht es in der hauptsache<br />

um eine Zeit, die noch in der Zukunft<br />

liegt, eben um die «letzten tage».<br />

2) Weltumspannend. Paulus schreibt:<br />

«Denn die Menschen werden … sein». In<br />

der endzeit wird es eine weltumspannende<br />

und globale haltung der Menschheit<br />

geben, die in besonderem Mass die in<br />

2. timotheus 3,1-6 beschriebenen eigenschaften<br />

hat.<br />

3) Eine christianisierte Welt. Dazu<br />

sagt der Apostel: «dabei haben sie den<br />

äusseren Schein von Gottesfurcht». Das<br />

bedeutet, dass das Christentum zuerst<br />

weit verbreitet sein muss, ehe sich die<br />

Menschen später vom Christentum weg<br />

zu diesen negativen antichristlichen eigenschaften<br />

hin entwickeln. Zur Zeit des<br />

Apostels Paulus war so etwas in dieser<br />

Weise noch gar nicht möglich. Dies trifft<br />

aber auf unser christliches Abendland<br />

des 21. Jahrhunderts zu – wohl wie auf<br />

keine andere Zeit zuvor.<br />

Der ehemalige deutsche bundespräsident<br />

Gustav heinemann sagte einmal<br />

über das «christliche» europa: «europa<br />

dankt seine Position, die es in der Vergangenheit<br />

in der Welt eingenommen hat,<br />

diesem evangelium von Jesus Christus.» 1<br />

Doch heute wendet es sich zunehmend<br />

vom Christentum ab. Darum sagte Ale-<br />

xander Solschenizyn einmal treffend:<br />

«Wenn ich aufgefordert würde, den<br />

hauptzug des ganzen 20. Jahrhunderts<br />

festzustellen und kurz wiederzugeben,<br />

wäre ich unfähig, etwas Genaueres<br />

und Markanteres zu finden, als zu wiederholen:<br />

‹Die Menschen haben Gott<br />

vergessen›.» 2<br />

Die Mehrzahl «schlimme Zeiten»<br />

(nicht: «schlimme Zeit») deutet darauf<br />

hin, dass die chaotischen gesellschaftlichen<br />

Zustände an Intensität zunehmen –<br />

wie Wellen innerhalb der endzeit. es ist<br />

ein Auf und Ab, ein hin und her. Dies<br />

erinnert auch an den Intervall von We-<br />

Gustav Heinemann: «Europa dankt seine Position, die<br />

es in der Vergangenheit in der Welt eingenommen hat,<br />

diesem Evangelium von Jesus Christus.»<br />

hen (vgl. Mt 24,8). Die Jugend- und Studentenbewegung<br />

der 1968er-revolution,<br />

die praktisch mit der rückeroberung<br />

Jerusalems durch die Israelis zusammenfiel,<br />

ist so eine Welle. Die endzeit<br />

hängt ja im absoluten Sinn eng mit der<br />

Wiederherstellung Israels zusammen (Lk<br />

21,29 = Feigenbaum und alle bäume; hes<br />

36,33 u. röm 11,25-27; Jer 30,24-31,2;<br />

33,7-8: Ps 102,14-19; 5.Mo 4,30; 31,29).<br />

begannen hiermit die «schlimmen Zeiten»<br />

der letzten tage? Über diese Zeit<br />

ist zu lesen:<br />

«1968 – Was für ein Jahr! Da stürzte<br />

eine befreite, entfesselte Jugend die<br />

morsche Moral der deutschen Nachkriegsgesellschaft<br />

vom Sockel, tobte<br />

darüber hinweg und trat lachend in den<br />

Staub, was doch seit Jahrhunderten als<br />

höchste tugend gegolten hatte: keusche<br />

enthaltsamkeit, sittsames Sich-bescheiden,<br />

fromm ergebener Gehorsam und<br />

untertäniger respekt vor Gesetz und<br />

obrigkeiten ... und frech und fröhlich<br />

ging diese Jugend daran, ihre neue Welt<br />

aufzubauen, ihr eigenes Leben zu leben,<br />

ihre eigene Moral zu finden. … Wie jede<br />

echte revolution war es eine Jugendrevolte;<br />

sie richtete sich gegen das Alte und<br />

die Alten, gegen das bewährte und falsch<br />

bewahrte, gegen das bestehende, das<br />

establishment. … ‹68 ist ein Mythos› geworden:<br />

Das war der Anbruch einer ganz<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> März <strong>2012</strong><br />

7


8<br />

TITEL<br />

Casting ist mittlerweile zur<br />

Lebensform geworden, in<br />

der sich der Einzelne ständig<br />

selbst in Szene setzen muss.<br />

Der Kampf um öffentliche<br />

Aufmerksamkeit ist längst<br />

nicht mehr beschränkt auf<br />

Prominente und Medienprofis.<br />

neuen Zeit (Anm. red.: ‹Das aber sollst<br />

du wissen, dass in den letzten Tagen<br />

schlimme Zeiten eintreten werden›) mit<br />

einem neuen Menschenbild (Anm. red.:<br />

‹Denn die Menschen werden … sein›) –<br />

es ging um den freien, selbst bestimmten<br />

Menschen, der sich nicht mehr von oben<br />

verwalten lässt, sondern sich eine neue,<br />

freiheitlich demokratische Welt schafft,<br />

darin er seine Persönlichkeit allseitig<br />

entfalten kann.» 3<br />

Für «schlimme Zeiten» steht auch<br />

«harte Zeiten», «schwere Zeiten», «gefährliche<br />

Zeiten», «bedrohliche Zeiten»<br />

oder «böse Zeiten». es ist eine Zeit der<br />

Umbrüche, eine grosse Wende auf allen<br />

Gebieten unter allen Völkern. Mit diesen<br />

Aussagen macht der heilige Geist keine<br />

hoffnung auf bessere Zeiten. er hält<br />

ganz nüchtern fest, dass die Zeiten sich<br />

verschlechtern. In bezug auf unsere Zeit<br />

wird heute offen von einer Gesellschaft<br />

ohne Werte geredet, vom Zustand eines<br />

Gesinnungsterrors und von einer Lobby,<br />

die unsere Gesellschaft verändert. Unsere<br />

Welt ist geprägt von Umbrüchen,<br />

Gewalttaten, terror, revolutionen,<br />

Demonstrationen, Auflehnungen und<br />

Liberalität. Im Folgenden wollen wir<br />

die 18 hinweise aus 2. timotheus 3,1-<br />

6 betrachten, die die Gesellschaft der<br />

endzeit beschreiben.<br />

Die Menschen werden sein:<br />

1) Selbstsüchtig. Andere Übersetzungen<br />

besagen: «sich selbst lieben»,<br />

das heisst, egoistisch, egozentrisch,<br />

oder «sich selbst süchtig begehrend».<br />

Der Mensch steht im Mittelpunkt. ein<br />

Psychoanalytiker erklärte: «Die oberste<br />

Maxime in der Psychoanalyse heisst:<br />

Selbstverwirklichung und Autonomie.» 4<br />

ein anderes beispiel sind die heute<br />

allgegenwärtigen Castingshows. Welt<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> März <strong>2012</strong><br />

Online berichtet: «Castings lösen Kult<br />

permanenter Selbstdarstellung aus …<br />

Selbstinszenierung und Öffentlichkeitsdrang:<br />

… Die Casting-Gesellschaft tritt<br />

längst nicht mehr nur im Fernsehen auf:<br />

In der berufswelt, in sozialen Netzwerken<br />

im Internet und im privaten Umfeld betreiben<br />

viele Menschen experten zufolge<br />

Selbstinszenierung … Castingshows …<br />

wie ‹Dschungelcamp› oder ‹Deutschland<br />

sucht den Superstar› sind nach Ansicht<br />

des tübinger Medienwissenschaftlers<br />

bernhard Pörksen ein wichtiges Signal<br />

für einen gesellschaftlichen Wandel.<br />

Casting sei mittlerweile zur Lebensform<br />

geworden, in der sich der einzelne ständig<br />

selbst in Szene setzen müsse. Der<br />

Kampf um öffentliche Aufmerksamkeit<br />

sei längst nicht mehr beschränkt auf<br />

Prominente und Medienprofis, sagte<br />

Pörksen weiter. Selbst der bayerische<br />

bauindustrieverband nutze bei seiner<br />

Stellensuche ein ‹bauCamp›, in dem<br />

sich – wie in der ProSieben-Show ‹Deine<br />

Chance› drei Kandidaten um einen Job<br />

streiten. entstanden sei mittlerweile ‹ein<br />

Kult permanenter Selbstdarstellung›, der<br />

durch das Fernsehen und das Internet angetrieben<br />

werde. tausende würden ihre<br />

Fotos und Videos in soziale Netzwerke<br />

und auf die eigene homepage stellen. Als<br />

Folge sieht Pörksen eine entwicklung, in<br />

der jeder verdächtigt wird, sich selbst nur<br />

noch zu inszenieren.» 5<br />

2) Geldgierig, habgierig. Das materielle<br />

Denken verdrängt die geistlichen Werte.<br />

«… der Reiche antwortet mit Härte»<br />

(Spr 18,23). Das gilt zwar nicht prinzipiell,<br />

ist aber bedeutend: Geld kann den<br />

Charakter verderben. Unterstreicht die<br />

euro-, banken- und Schuldenkrise (und<br />

alles, was damit zusammenhängt) nicht<br />

überdeutlich diese biblische Wahrheit?<br />

Man spricht von einem handel ohne<br />

moralisches Fundament, wo es angeblich<br />

keinen Schuldigen gibt, aber viele opfer.<br />

es dreht sich mittlerweile nicht bloss<br />

um eine Finanzkrise, sondern um eine<br />

Wertekrise. Die Staaten machen horrende<br />

Schulden, um den Konsum zu<br />

finanzieren, weil niemand bereit ist, auf<br />

irgendetwas zu verzichten. «Der Deutsche<br />

arbeitet tausend Stunden weniger<br />

im Jahr als der Südkoreaner, sitzt dafür<br />

aber besonders ausdauernd im Wartezimmer<br />

der Ärzte, wozu ihn ein aufgeblähtes<br />

Gesundheitssystem einlade», schreibt<br />

thomas Lachenmaier und zitiert den<br />

Wirtschaftshistoriker Niall Ferguson. 6<br />

In einem Aufsatz schreibt der deutsche<br />

bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble<br />

treffend: «Sind wir zu satt für Gott? …<br />

Die Krise der banken und später der<br />

Wirtschaft und ganzer Staaten, mit der<br />

wir seit 2008 konfrontiert sind, wurde<br />

nicht zuletzt durch die grenzenlose Gier<br />

nach immer höheren Gewinnen an den<br />

Kapitalmärkten ausgelöst. So erfolgreich<br />

das marktwirtschaftliche Modell ist – und<br />

niemand kann im ernst seine Abschaffung<br />

fordern –, so sehr beruht es auf Mechanismen,<br />

die, wenn sie nicht kontrolliert und<br />

begrenzt werden, im Wortsinn unmenschliche<br />

Konsequenzen hervorbringen. Das<br />

grenzenlose Profitstreben, für das es<br />

keinen automatischen haltepunkt gibt, die<br />

erzeugung immer neuer bedürfnisse in der<br />

Konsumgesellschaft und der raubbau an<br />

den auf der erde verfügbaren natürlichen<br />

ressourcen, sie alle führen zu Zuständen,<br />

die für das menschliche Wohlergehen<br />

und sogar für das menschliche Überleben<br />

bedrohlich sind. … Wenn die europäische<br />

Union und insbesondere die eurozone<br />

unter dem Druck der Finanzmärkte an<br />

die Grenzen ihrer belastbarkeit kommen,<br />

dann hat auch das mit menschlicher Masslosigkeit<br />

zu tun …» 7


Die Familie, die kleinste Zelle des<br />

Staates, wird angegriffen, Eltern<br />

werden entmachtet.<br />

3) Prahlerisch. Das bedeutet: angeberisch,<br />

wichtigtuerisch, übertreibend,<br />

grossmaulig, eingebildet (man denke<br />

da an aktuelle Politiker, Neureiche oder<br />

rapper).<br />

4) Überheblich. Das heisst: hochmütig.<br />

Man erhebt sich über alle moralischen,<br />

ethischen und gesellschaftlichen<br />

Grenzen.<br />

5) Lästerer, schmähsüchtig. Die<br />

Menschen erhöhen sich selbst, indem sie<br />

andere erniedrigen. Ihre Schmähungen<br />

richten sich gegen Gott und gegen Menschen.<br />

es geht gegen Politiker, regierungen<br />

und das Christentum. In Kabaretts<br />

und Comedy-Shows werden zum beispiel<br />

Politiker zum Gespött gemacht, verulkt,<br />

verlästert und christliche Werte in den<br />

Schmutz gezogen.<br />

6) Den Eltern ungehorsam (das heisst,<br />

den Gehorsam verweigern). hierbei geht<br />

es nicht bloss darum, dass Kinder den<br />

Gehorsam verweigern und sich gegen<br />

eltern auflehnen, sondern es geht um<br />

ein endzeitlich breit gefächertes, entartetes<br />

System. Die Familie, die kleinste<br />

Zelle des Staates, wird angegriffen,<br />

eltern werden entmachtet. Werte, die<br />

das Zusammenleben in Familie und<br />

Gesellschaft fördern, werden aufgegeben<br />

oder entwertet. Man verachtet Gott, die<br />

Familie und den Nächsten.<br />

7) Undankbar. Die Menschen erachten<br />

alles als eigene errungenschaft und<br />

eigenen Verdienst. Verächtlich schauen<br />

sie auf frühere Zeiten zurück. Junge<br />

Manager entlassen ohne Skrupel ältere<br />

Mitarbeiter. Angestellte, die vor Jahren<br />

noch für ihre treue und Loyalität einen<br />

bonus erhalten hätten, müssen ihren<br />

Platz räumen.<br />

8) Unheilig, ruchlos, ohne Ehrfurcht.<br />

Den Menschen ist nichts mehr heilig.<br />

Man hat keine Achtung vor göttlichen<br />

Massstäben, staatlichen Gesetzen, gesellschaftlichen<br />

richtlinien, vor der Familie,<br />

vor ungeborenem Leben, vor dem Alter.<br />

Man schreckt deshalb vor nichts Unheiligem<br />

mehr zurück; weder vor Abreibung<br />

noch vor euthanasie.<br />

9) Lieblos, herzlos, gefühlskalt. Das ist<br />

die erfüllung von Matthäus 24,12: «Weil<br />

die Gesetzlosigkeit überhandnimmt,<br />

wird die Liebe in vielen erkalten.»<br />

10) Unversöhnlich, ohne Treue. Man<br />

will keine Verbindlichkeiten, darum auch<br />

ehe ohne trauschein. Das schlägt sich im<br />

Kleinen und im Grossen nieder, in Familienstreitigkeiten<br />

(Scheidungen), in der<br />

Nachbarschaft, in Protestkundgebungen,<br />

in Unversöhnlichkeit der Volksschichten<br />

untereinander. Die Nächstenliebe, der<br />

Wille zur Veränderung und Integration,<br />

fehlt.<br />

11) Verleumderisch (Gr.: diaboloi).<br />

Der teufel ist ja einerseits der Diabolos,<br />

das heisst, der Durcheinanderbringer,<br />

und andererseits der Ankläger (offb<br />

12,10). Die letzten Zeiten sind wahrhaft<br />

diabolische Zeiten, voll falscher Anklagen,<br />

in denen die Wahrheit verdreht und<br />

die Werte verschoben werden. Wahrheit<br />

wird zur Lüge und zum Unrecht deklariert<br />

und die Lüge zur Wahrheit erhoben.<br />

Zum beispiel: Gott wird als nichtexistent<br />

erklärt und die Schöpfung zum Gott gemacht.<br />

Was das Wort Gottes über Sünde<br />

sagt, wird verachtet, Umweltsünden<br />

dagegen werden aufs Genaueste beachtet<br />

und geahndet.<br />

In London ist es beispielsweise Islamisten<br />

und deren Sympathisanten durch<br />

ständige, zum teil gewalttätige und laute<br />

Proteste gelungen, die hauptfiliale des israelischen<br />

Unternehmens Ahava (Liebe),<br />

die Gesundheits- und Drogerieprodukte<br />

herstellt, zur Schliessung zu nötigen. Der<br />

Polizei gelang es nicht, die Geschäfte zu<br />

schützen. 8<br />

Wer an die bibel glaubt, sich zu ihr<br />

bekennt und nach ihr leben möchte,<br />

kann gerichtlich belangt werden und<br />

schnell zu einem Verfolgten werden,<br />

der die Gesellschaft stört. offensichtlich<br />

ist das anders, wenn man sich an den<br />

Koran hält. ende 2006 klagte eine aus<br />

Marokko stammende Deutsche ihren<br />

marokkanischen ehemann an, weil sie<br />

von ihm geschlagen wurde. Die Anklage<br />

wurde abgewiesen mit der begründung,<br />

sie hätte vorher wissen müssen, dass<br />

Moslems ihre Frauen schlagen – denn<br />

schliesslich stünde das im Koran! 9<br />

12) Unbeherrscht, hemmungslos,<br />

rücksichtslos. Das heisst: haltlos, unenthaltsam,<br />

zügellos, allen Impulsen freien<br />

Lauf lassend. es ist ein Wandel ohne den<br />

heiligen Geist (Gal 5,16-21).<br />

13) Gewalttätig, brutal, grausam, roh.<br />

Das bedeutet: impulsiv, kein Gefühl zeigend,<br />

unbeherrscht im Zorn, schnell und<br />

unkontrolliert losschlagend. Mobbing auf<br />

dem Schulhof oder dem Arbeitsplatz fällt<br />

sicher auch darunter. Solange es eigenen<br />

Interessen dient, nutzt man das recht auf<br />

Demonstration. Polizisten werden tätlich<br />

angegriffen und mit Farbe beworfen. Gehen<br />

dagegen Andersdenkende friedlich für<br />

ihre Überzeugung auf die Strasse, werden<br />

diese nicht selten mit Gewalt behindert<br />

(z.b. Kundgebungen gegen Abtreibungen).<br />

rechtsextreme werden zu recht staatlich<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> März <strong>2012</strong><br />

9


10 TITEL<br />

eingeengt, Linksextreme dagegen oft<br />

toleriert. Wenn opfer kommunistischer<br />

regimes auf die Strasse gehen und gegen<br />

linksgerichtete elemente demonstrieren,<br />

werden sie angegriffen.<br />

14) Dem Guten feind. es geht hier<br />

um tugendverächter, darum, die Liebe<br />

zum Guten abzulehnen. es kommt zu<br />

aktivem Widerstand gegen das Gute,<br />

gegen jede Moral. Der zivile Ungehorsam<br />

wird propagiert, Gender-Mainstreaming<br />

vorangetrieben, eheliche Untreue gefördert<br />

(s. blickfeldbeitrag «Aufruf zur<br />

Untreue»). Die homosexuellen-Lobby<br />

beispielsweise beeinflusst zunehmend<br />

die Medien und das rechtssystem zu<br />

ihren Gunsten.<br />

15) Verräter. Das erinnert an Judas,<br />

der zum Verräter Jesu wurde. eine Parallele<br />

wird es in der endzeit geben, in der<br />

eine abgefallene Christenheit die Lehre<br />

Christi verrät und dem Antichristentum<br />

hilfestellung bietet. Andere Lehren<br />

als die der bibel werden gefördert und<br />

prägen zunehmend christliche Staaten,<br />

während biblische Lehre verachtet wird.<br />

So wird ausgerechnet ein theologieprofessor<br />

mit den Worten zitiert: Wer die<br />

bibel wörtlich nehme, der nehme sie<br />

nicht ernst. 10<br />

helmut Matthies wies darauf hin,<br />

dass mittlerweile auch in Kirchen mehr<br />

Menschen an die Dogmen zur Umwelt<br />

glaubten als an die Jungfrauengeburt<br />

Jesu. Manche Kirchenleute seien in<br />

der Öffentlichkeit wesentlich besser<br />

bekannt durch ihre Warnungen vor Klimaänderungen<br />

als durch ermutigungen<br />

zum Glauben an Gott. 11 Und nach der<br />

Auffassung von Franklin Graham (Sohn<br />

des amerikanischen evangelisten billy<br />

Graham) wird der Name Jesu Christi in<br />

zunehmendem Masse aus dem öffentlichen<br />

Leben verdrängt. So könne man<br />

zwar öffentlich zu «einem Gott» beten,<br />

aber nicht zu Jesus Christus. 12<br />

16) Leichtsinnig, rücksichtslos, verwegen.<br />

Andere Übersetzung: «Unter<br />

dem Drang der Leidenschaft handelnd.»<br />

Das sind zum beispiel Abenteurer, die<br />

kein risiko mehr scheuen, die alles aufs<br />

Spiel setzen.<br />

17) Aufgeblasen. Sie nehmen nur<br />

sich selbst wichtig. Sie haben nur ihre<br />

eigenen Ziele im Auge.<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> März <strong>2012</strong><br />

18) Sie lieben das Vergnügen mehr<br />

als Gott. Das beschreibt einen Lebensstil,<br />

in dem Gott völlig ausgeklammert<br />

wird. Man ist für alles offen, was Spass<br />

macht, aber für alles verschlossen, was<br />

göttlich ist. Das englische Wort «Fun»<br />

(Spass) ist heute zum Inbegriff des Lebens<br />

geworden (Fun-Gesellschaft). Die<br />

bibel redet sogar von Menschen, deren<br />

bauch ihr Gott ist (Phil 3,19). Ganz<br />

im trend des bis hierhin erwähnten<br />

liegend und gleichsam zusammenfassend<br />

ist ein Machwerk, das bereits zu<br />

einem bestseller geworden ist. es trägt<br />

den titel Der kommende Aufstand. es<br />

handelt sich um ein anonym verfasstes<br />

buch, dessen Autoren sich hinter dem<br />

Pseudonym «Das unsichtbare Komitee»<br />

(edition Nautilus) verstecken. Im buch<br />

geht es um eine neue Protestkultur, die<br />

zu Anschlägen und einem mit betrug und<br />

Diebstahl finanzierten Lebensstil aufruft.<br />

Laut der Zeitschrift factum ist das buch<br />

ein anarchistisches Manifest, eine Streitschrift,<br />

die Gewalt und Gesetzlosigkeit<br />

schürt: «Der eventcharakter des Krawalls<br />

als bühne für narzisstische Auftritte ist<br />

kennzeichnend und zeittypisch. Der<br />

Protest, den die Anarcho-radikalisten<br />

empfehlen, folgt ganz den Aufmerksamkeitsgesetzen<br />

des Marktes.» thomas Lachenmaier<br />

schreibt im factum zu diesem<br />

buch unter anderem:<br />

«… für unsere Zeit ist sicher bestimmend,<br />

dass sich dieser Zeitgeist vom<br />

christlichen Gottesbild löst und zunehmend<br />

offen dagegensteht. Immer deutlicher<br />

rückt das Ich in einer narzisstischen<br />

Selbstbezogenheit in die Mitte des Denkens.<br />

… Der Zeitgeist der Gottesferne,<br />

der Ich-bezogenheit, die Ablehnung der<br />

Werte, die mit der bibel realität wurden,<br />

finden hier einen radikalen Ausdruck.<br />

Der rechtskonservative amerikanische<br />

tV-Kommentator Glenn beck sagte von<br />

diesem text, er sei ‹möglicherweise das<br />

böseste, was ich je gelesen habe›. …<br />

Die Streitschrift beschreibt eine Grundhaltung,<br />

die in der Gesellschaft längst<br />

latent verbreitet ist. … Der text stiftet<br />

zu einem Lebensstil an, der mit dem<br />

antichristlichen Weltbild, das unsere Zeit<br />

unterschwellig prägt, ernst macht, zu<br />

einem terror des Alltags. es ist ein Dokument<br />

von einer kaum zuvor gelesenen<br />

Destruktivität. … Ihren Gefolgsleuten<br />

empfehlen sie einen ganz speziellen Lebenswandel:<br />

‹Lernen, auf der Strasse zu<br />

kämpfen, sich leere häuser anzueignen,<br />

nicht zu arbeiten, sich wahnsinnig zu<br />

lieben und in den Geschäften zu klauen›.<br />

Die technologische Infrastruktur der<br />

Verkehrs- und Kommunikationsmittel<br />

wird als zerstörerisch beschrieben, aber<br />

auch als angreifbar. … Der Mensch ohne<br />

Gesetz: Nehmen, was man braucht. besetzen,<br />

was man will. … Jetzt gelte es,<br />

sich Waffen zu beschaffen, Anschläge zu<br />

verüben, hacker-Angriffe zu starten, zu<br />

stehlen und vor allem: ‹ein gewisses taktisches<br />

Fieber zu erregen – zu schüren,<br />

wie man Feuer schürt›. Dieser Kampf<br />

hat der Darstellung der Streitschrift zufolge<br />

längst begonnen: mit Sozialbetrug,<br />

Sachbeschädigung, Krawall, brennenden<br />

Autos in Paris, Strassburg, berlin. … Ihnen<br />

schwebt eine Gesellschaft vor, in der<br />

die Gesetzlosigkeit überhandnimmt. …<br />

Auch eine demokratisch legitimierte<br />

entscheidung ist für diese postdemokra-


Man ist für alles offen, was<br />

Spass macht, aber für alles<br />

verschlossen, was göttlich<br />

ist. Das englische Wort<br />

«Fun» (Spass) ist heute zum<br />

Inbegriff des Lebens geworden<br />

(Fun-Gesellschaft)<br />

tischen Anarchisten nicht bindend. Jeder<br />

ist sich bei dieser neuen Ideologie selbst<br />

der Nächste und der Massstab und entscheidet,<br />

gegen was und wen er kämpfen<br />

will. es ist eine Frage des einzelfalles, es<br />

ist Willkür. … Kaum jemand findet mehr<br />

etwas Verwerfliches daran, wenn Gruppen<br />

zur Durchsetzung ihrer subjektiv<br />

für «gut» erkannten Ziele rechtsbrüche<br />

begehen. … Gekämpft wird sogar gegen<br />

entscheide, die basisdemokratisch zustande<br />

kamen. Das zeigte sich beispielsweise<br />

bei der Schweizer Volksabstimmung<br />

darüber, ob kriminelle Ausländer<br />

zurück in ihre herkunftsländer geschickt<br />

werden sollen. Nach der Abstimmung<br />

randalierten Gegner mit einer in der<br />

Schweiz bis dahin kaum gesehenen<br />

brutalität. … Mit dem Marsch der 68er<br />

durch die Institutionen ist deren Denken<br />

bis an die Spitze von behörden und in<br />

regierungsämter vorgedrungen. … Zu<br />

der tatsache, dass in seiner Stadt keine<br />

Woche vergeht, ohne dass radikale ungeahndet<br />

mehrere Autos in brand setzen,<br />

erklärte der berliner Polizeipräsident<br />

Dieter Glietsch achselzuckend, besitzer<br />

hochwertiger Autos sollten ihre Fahrzeuge<br />

eben nicht in Kreuzberg parken. Das<br />

sei ‹eine Provokation›.» 13<br />

Die oben aufgeführten 18 endzeitlichen<br />

Eigenschaften werden nun in<br />

einem 19. Punkt zusammengefasst: «Dabei<br />

haben sie den äusseren Schein von<br />

Gottesfurcht, deren Kraft aber verleugnen<br />

sie.» Andere Übersetzung: «Aber<br />

von der wahren Lehre, von der Kraft,<br />

aus der echte Frömmigkeit lebt, wollen<br />

sie nichts wissen.» Der Vers erklärt, dass<br />

diese ungeistlichen und brutalen Veränderungen,<br />

die die Menschen der letzten<br />

Zeit hervorbringen, auch vor den toren<br />

der Kirche/Gemeinde nicht haltmachen;<br />

und Vers 13 ergänzt, dass es sich dabei<br />

um verführte Verführer handelt: «Böse<br />

Menschen aber und Betrüger werden<br />

es immer schlimmer treiben, indem sie<br />

verführen und sich verführen lassen»<br />

(2.tim 3,13).<br />

es wird nicht besser, es wird immer<br />

schlimmer. Man kann dies auch eine<br />

«verheidnischte» Form des Christentums<br />

nennen. Von der einstigen reformation<br />

ist kaum mehr etwas übrig geblieben. Die<br />

Prinzipien der reformatoren («Nur die<br />

bibel ist absolut zuverlässig») sind längst<br />

aufgegeben worden. Man hält zwar noch<br />

an Formen und einer gewissen religiosität<br />

fest, an kirchlichen traditionen,<br />

Kleiderordnungen, titeln, Zeremonien<br />

und ritualen, aber von der Kraft distanziert<br />

man sich; die wahren Inhalte werden<br />

geleugnet. Unbiblische Massstäbe<br />

beherrschen mittlerweile weite Kreise<br />

des Christentums. Daher kann es für<br />

aufrichtige Christen nur eine Antwort<br />

geben: «Von solchen wende dich ab!»<br />

Das ist die Wende in der Wende!<br />

Schon timotheus sollte sich damals<br />

von Menschen mit solchen eigenschaften<br />

distanzieren. Wie viel mehr gilt das im<br />

blick auf die Christenheit der endzeit, die<br />

Paulus hier beschreibt. Aber zur grossen<br />

Wende in der Wende gehört auch noch<br />

etwas anderes. es gibt drei Dinge, die<br />

wir vor Augen haben sollten.<br />

1) Die persönliche Hinwendung zu<br />

Jesus. Wir könnten uns nun fragen: «Wie<br />

kann ich diesen zerstörerischen Verhältnissen<br />

entkommen? Ich bin ja selbst wie<br />

ein Gefangener dieses antigöttlichen<br />

Systems geworden, ich stecke ja mitten<br />

drin.» Antwort: Wir dürfen auf die richtige<br />

Seite wechseln! Dora rappard sagte<br />

einst: «es gibt keine Flucht vor Gott als<br />

(nur) die Flucht zu Gott.» es gibt etwas<br />

Wichtigeres als eurokrise und bankenrettung.<br />

Wir sind nicht nur finanziell<br />

überschuldet, sondern mit Schuld vor<br />

Gott überlastet. Nur die hinwendung<br />

zu Jesus befreit uns von dieser Schuld.<br />

«Wendet euch zu mir, so werdet ihr<br />

gerettet, all ihr Enden der Erde; denn<br />

ich bin Gott und keiner sonst!» (Jes<br />

45,22). Das ist die grösste Wende, die<br />

ein Mensch vollziehen kann.<br />

2) Die Wende zu einer neuen Glaubenseinstellung.<br />

Viele Christen lassen<br />

sich von den ereignissen herunterziehen<br />

und leben mit einem tunnelblick. Sie<br />

sind der Gesellschaft und den ereignissen<br />

gegenüber nur noch negativ eingestellt.<br />

Wir können die Dinge nicht ändern,<br />

aber wir können unsere einstellung zu<br />

den Dingen ändern. In einer zunehmend<br />

geistlich destruktiven Welt sollten wir<br />

umso mehr konstruktive Christen sein.<br />

es gibt für Christen eine geistliche Antwort<br />

auf die unchristlichen Verhältnisse<br />

aus 2. timotheus 3: «Im Übrigen, ihr Brüder,<br />

alles, was wahrhaftig, was ehrbar,<br />

was gerecht, was rein, was liebenswert,<br />

was wohllautend, was irgendeine Tugend<br />

oder etwas Lobenswertes ist, darauf seid<br />

bedacht!» (Phil 4,8).<br />

3) Die grosse Wende kommt mit der<br />

Wiederkunft Jesu. Nicht die geistlichen<br />

Krisen, nicht die politischen Krisen und<br />

auch nicht die Wirtschaftskrisen haben<br />

das letzte Wort; sie weisen höchstens<br />

auf die Zuverlässigkeit Seines Wortes<br />

hin. Das letzte Wort hat Jesus Christus<br />

selbst: «Und der auf dem Thron sass,<br />

sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und<br />

er sprach zu mir: Schreibe; denn diese<br />

Worte sind wahrhaftig und gewiss!»<br />

(offb 21,5). In einer dermassen unzuverlässigen<br />

und unsicheren Welt sind und<br />

bleiben Gottes Zusagen zuverlässig und<br />

gewiss. Mit dieser Sichtweise und diesem<br />

hoffnungsvollen blick wollen wir unser<br />

Christsein leben! n<br />

1 factum 9/2001<br />

2 Geschäftsmann und Christ Nr. 2; 1986, S. 21<br />

3 www.kaikracht.de/68<br />

4 Dr. med. Markus Bourquin<br />

5 Welt Online, 20. Januar 2011<br />

6 factum 9/2011, S. 20<br />

7 www.christundwelt.de/detail/artikel/sind-wir-zusatt-fuer-gott/<br />

8 factum 9/2011; S. 8<br />

9 Spiegel Online, 20. März 2007,<br />

http://www.spiegel.de/politik/<br />

deutschland/0,1518,472849,00.html<br />

10 ideaSpektrum 2.2011, S. 13<br />

11 ideaSpektrum 1.2011, S. 3<br />

12 ideaSpektrum 4.2011, S. 13<br />

13 Thomas Lachenmaier, factum 1/2011, S.12-16<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> März <strong>2012</strong><br />

11


12<br />

IM BLIckFELD<br />

Das heisse Eisen Heilssicherheit<br />

In den kommenden Monaten werden wir an dieser Stelle wieder ein viel und kontrovers diskutiertes<br />

thema anpacken. Es ist die Frage, ob ein Christ wieder verloren gehen kann.<br />

wir wollen mit dieser Reihe keine Zwistigkeiten säen oder unbrüderlichkeit stiften, sondern<br />

die einen dazu anregen, diese Frage neu zu überdenken, und die anderen in ihrer Heilsicherheit<br />

festigen. Es geht darum, unsicheren Christen seelsorgerlichen Beistand zu leisten.<br />

wir baten unseren Redaktions-Mitarbeiter René Malgo, diese thematik anzugehen und auszuleuchten.<br />

N.L.<br />

Wie sicher ist die<br />

Erlösung?<br />

Kann ein Erlöster vom Glauben abfallen? In dieser Serie<br />

soll die Frage nach der Heilssicherheit systematisch untersucht<br />

werden. Lesen Sie hier Teil 1.<br />

reNé MALGo<br />

Mitarbeiter in der redaktion<br />

des <strong>Missionswerk</strong>es <strong>Mitternachtsruf</strong><br />

In der Christenheit ist die Meinung<br />

weit verbreitet, ein erlöster könne<br />

vom Glauben abfallen. Und das bedeutet:<br />

ein erlöster könnte schliesslich<br />

doch noch verdammt werden. Manche<br />

mögen einwenden: ein erlöster könne<br />

ja vom Glauben abfallen, aber dennoch<br />

erlöst bleiben. Das Neue testament betrachtet<br />

Glaubensabfall allerdings als etwas<br />

Dämonisches, das zur Verdammnis<br />

führt (vgl. 2.thess 1,8-10; 2,3-12; 1.tim<br />

4,1; hebr 3,12-19; 6,1-8; 10,26-31). Glaubensabfall<br />

und Verdammnis kann man<br />

nicht voneinander trennen. In einem<br />

bibelkommentar wird Glaubensabfall so<br />

definiert: «Abfall ist ein Wegwenden vom<br />

evangelium, nachdem man es kennen<br />

gelernt hat.» 1<br />

Die Frage ist: Kann man sich vom<br />

evangelium abwenden, nachdem man<br />

durch das evangelium erlöst wurde? bei<br />

der beantwortung dieser Frage müssen<br />

wir sämtliche Argumente ausklammern,<br />

die auf erfahrungen, Gefühlen und beobachtungen<br />

beruhen. Zum beispiel: «Ich<br />

kenne jemanden, der wirklich geglaubt<br />

hat, aber jetzt abgefallen ist. er ist der<br />

‹beweis› dafür, dass ein erlöster vom<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> März <strong>2012</strong><br />

Glauben abfallen und verdammt werden<br />

kann.» Argumente dieser Art haben<br />

keinerlei Legitimität, weil es nur einen<br />

Prüfer der herzen gibt (Spr 17,3). Um<br />

die Frage des Glaubensabfalls zu beantworten,<br />

dürfen wir uns nur auf Gottes<br />

Wort stützen.<br />

Die bibel ist Gottes inspiriertes Wort<br />

und Gott widerspricht sich nicht. er kann<br />

nicht auf der einen Seite die erlösung und<br />

Sicherheit des heils zusprechen – und<br />

auf der anderen Seite die Gefahr der<br />

Verdammnis wie ein Damoklesschwert<br />

über jeden erlösten hängen lassen.<br />

Daher gibt es für einen bibeltreuen<br />

Christen nur zwei Möglichkeiten. entweder:<br />

Die bibel spricht über erlöste, die<br />

verloren gehen können; folglich müssen<br />

alle Stellen zur heilssicherheit etwas anderes<br />

bedeuten. oder: Die bibel spricht<br />

über heilssicherheit; folglich können<br />

die bibelstellen zu Glaubensabfall nicht<br />

über erlöste sprechen. Ich bin davon<br />

überzeugt, dass die zweite Schlussfolgerung<br />

wahr ist und mit Gottes Wort im<br />

einklang steht. Dies werde ich dann ab<br />

der kommenden Ausgabe darlegen.<br />

hier zunächst einige Punkte zur ersten<br />

Schlussfolgerung. Der Gedanke, ein<br />

erlöster könne vom Glauben abfallen und<br />

verloren gehen, offenbart mindestens<br />

sieben theologische Fehlschlüsse:<br />

1. Die Kraft Gottes wird unterschätzt.<br />

(er sei nicht stark oder willens genug,<br />

einen erlösten im Glauben zu halten.)<br />

2. Die menschliche Kraft wird überschätzt.<br />

(Der Mensch könne sich selbst<br />

aus eigener Kraft im Glauben halten oder<br />

diesen aufgeben.)<br />

3. Das evangelium wird abgeschwächt.<br />

(es sei nicht mehr als ein unverbindliches<br />

Angebot und nicht Gottes Kraft, die<br />

Leben verändert.)<br />

4. Der rettende Glaube wird der falschen<br />

Kraftquelle zugeschrieben. (Der<br />

Glaube sei allein das Werk des Menschen<br />

und kein Geschenk Gottes.)<br />

5. Der göttliche Ursprung der Wiedergeburt<br />

wird ignoriert. (Die Wiedergeburt<br />

sei nur vom Menschen selbst abhängig<br />

und könne somit temporär sein.)<br />

6. Jesu Stellvertretertod wird eingeschränkt.<br />

(Christus habe doch nicht<br />

vollkommen gerecht gemacht und alle<br />

Sünden auf sich genommen, weil die<br />

Möglichkeit zu einer verdammungswürdigen<br />

Sünde bestehe, nämlich die Sünde<br />

des Glaubensabfalls.)<br />

7. Die Innewohnung des heiligen Geistes<br />

wird falsch definiert. (Der Gläubige<br />

sei nicht bleibend mit dem heiligen Geist<br />

versiegelt, sondern habe Ihn nur geliehen<br />

bekommen und könne Ihn verlieren.)<br />

bis soweit die behauptungen. Ab der<br />

nächsten Ausgabe wollen wir sukzessive<br />

biblische themen untersuchen, die<br />

mit der Frage des Glaubensabfalls und<br />

Verlorengehens zusammenhängen. Die<br />

Antwort auf die Frage der heilssicherheit<br />

ist keineswegs nebensächlich, denn<br />

Die Bibel ist Gottes inspiriertes<br />

Wort und Gott widerspricht<br />

sich nicht.<br />

sie hat seelsorgerliche Konsequenzen.<br />

Denken Sie nur einmal darüber nach,<br />

wie «glückselig» die hoffnung eines von<br />

Zweifeln geplagten erlösten noch wäre,<br />

wenn Sie ihm bloss vermitteln könnten:<br />

Christus hat nur eine erlösung auf<br />

bewährung für uns erwirkt. Wir leben<br />

nur auf bewährung im haus des Vaters.<br />

Wir sind nur auf bewährung wiedergeboren.<br />

Wir haben die Kindschaft nur auf<br />

bewährung erhalten. Und wir erwarten<br />

die entrückung, «die glückselige Hoffnung<br />

und Erscheinung der Herrlichkeit<br />

unseres grossen Gottes und Heilandes<br />

Jesus Christus», nur auf bewährung. n<br />

1 John MacArthur-Studienbibel, Anmerkung zu<br />

1. Timotheus 1,19, S. 1782


Prophetie-Konferenz<br />

Zavelstein<br />

Dem Glauben<br />

Zukunft geben<br />

mit Norbert Lieth<br />

und Alexander Seibel<br />

Norbert Lieth,<br />

Verkündiger, Bibellehrer und<br />

Vorstandsmitglied des<br />

<strong>Missionswerk</strong>es <strong>Mitternachtsruf</strong><br />

Alexander Seibel,<br />

vollzeitiger, weltweit tätiger<br />

Verkündiger des Evangeliums<br />

mit Schwerpunkt Apologetik<br />

Freitag, <strong>15.</strong>06.<strong>2012</strong>, 20:00 Uhr<br />

Samstag, 16.06.<strong>2012</strong><br />

09:00 Uhr, 10:30 Uhr,<br />

15:30 Uhr, 17:00 Uhr, 20:00 Uhr<br />

Sonntag, 17.06.<strong>2012</strong>, 09:00 Uhr, 10:30 Uhr<br />

Bibel- und Erholungsheim<br />

Haus Felsengrund<br />

Weltenschwanner Strasse 25<br />

DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> März <strong>2012</strong><br />

13


14<br />

IM BLIckFELD<br />

Aufruf zur Untreue<br />

Am 19. Dezember 2011 veröffentlichte die Schweizer Migros-<br />

Zeitung ein Interview mit dem Hamburger Sozialwissenschaftler<br />

und Buchautor Holger Lendt unter dem provozierenden Titel:<br />

«Treue schliesst andere nicht aus.»<br />

Norbert LIeth<br />

Das Interview entschuldigt nicht<br />

nur das Fremdgehen, sondern ist<br />

geradezu eine Aufforderung zur<br />

Untreue. Solche beiträge entsprechen<br />

wohl eher dem Playboy, aber doch nicht<br />

der Zeitung der grössten Lebensmittel-<br />

Verkaufskette der Schweiz. Dieses Magazin<br />

gelangt als «Volkszeitung» in unzählige<br />

haushalte; und ein solcher Artikel<br />

verleitet zum Gedanken, Fremdgehen<br />

sei doch eigentlich gar nicht so schlimm,<br />

sondern gehöre einfach zum Leben. Statt<br />

den vielen Familien Moral und ethik zu<br />

vermitteln, wird mit der Veröffentlichung<br />

derartiger Argumentationen nur Schaden<br />

angerichtet. Und das geschah ausgerechnet<br />

in der Vorweihnachtszeit – einer<br />

Zeit, in der wir der treue Gottes zu uns<br />

Menschen und der Geburt des erlösers<br />

gedachten und das Fest der Familie, der<br />

harmonie und des Friedens feierten.<br />

Der Artikel suggeriert, dass die<br />

Mono gamie ein Auslaufmodell sei,<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> März <strong>2012</strong><br />

weil ja schliesslich die meisten heute<br />

fremdgehen würden. Aber dem kann<br />

man entgegenhalten, dass immer mehr<br />

Menschen fremdgehen, weil sie unter<br />

anderem durch solche Artikel und die<br />

entsprechenden Angebote dazu angestiftet<br />

werden.<br />

Gerade Männer sind ja oft allzu gerne<br />

bereit, diesen schrecklichen Schritt zu<br />

tun. Die Frauen und Kinder sind dann die<br />

Leidtragenden. Was ist mit einer ehefrau,<br />

die treu sein will und Kinder hat, deren<br />

Mann aber die Lust am Fremdgehen<br />

wichtiger ist als die treue zur Familie?<br />

Was ist wohl die Frucht dieses Szenarios?<br />

Warum ist denn unsere Gesellschaft<br />

so kaputt? Warum werden in den Familien<br />

so viele tränen geweint? Warum<br />

durchleiden Kinder psychische Qualen?<br />

Weil das Fremdgehen eben nicht das<br />

Normale ist. es ist das Abnormale, das<br />

man zum Normalen umdefinieren will.<br />

Man strengt sich regelrecht an, Untreue<br />

als durchaus akzeptables Verhalten darzustellen.<br />

Diese Anstrengung an sich<br />

zeigt aber schon, dass Untreue eben nicht<br />

der richtige Weg ist. Warum verheimlicht<br />

man sonst die Untreue so gut und solange<br />

es geht? Warum schlägt das Gewissen?<br />

Warum hat man Angst vor den Konsequenzen?<br />

Warum fliessen die tränen?<br />

Und warum gibt es deswegen Streit,<br />

wenn das alles doch nur normal ist?<br />

Wa rum muss ein moralisches hindernis,<br />

eine barriere, regelrecht überwunden<br />

bzw. durchbrochen werden? Weil es sich<br />

um Ehebruch handelt! Warum wohl haben<br />

treue ehepaare diese Ängste nicht?<br />

Und warum sind sie im Alter glücklich,<br />

dass sie treu geblieben sind, während<br />

die Untreuen es oft bereuen und wahres<br />

Glück versäumt haben?<br />

Die bibel warnt eindringlich vor<br />

ehebruch und einer unmoralischen Lebensweise.<br />

Mit treffenden Worten wird<br />

Sprüche 5,11-23 in einer bibelübersetzung<br />

so wiedergegeben: «Später, wenn<br />

es mit deinem Leben zu Ende geht und<br />

dein Körper geschwächt ist, wirst du<br />

stöhnen und sagen: ‹Wie konnte ich


«Kinder, lasst euch von niemand verführen!<br />

Wer die Gerechtigkeit übt, der ist gerecht,<br />

gleichwie er gerecht ist»<br />

nur die Selbstbeherrschung verlieren?<br />

Warum habe ich mich nicht ermahnen<br />

lassen? Warum habe ich nicht auf meine<br />

Lehrer gehört? Warum bin ich nicht dem<br />

Rat derer gefolgt, die mich unterwiesen<br />

haben? Fast wäre ich vollständig ins<br />

Unglück geraten und das vor der Gemeinde<br />

und dem ganzen Volk.› Trink<br />

Wasser aus deinem eigenen Brunnen –<br />

liebe nur deine eigene Ehefrau. Warum<br />

solltest du das Wasser deiner eigenen<br />

Quelle nach draussen vergiessen und<br />

dich mit anderen Frauen einlassen?<br />

Du solltest es für dich behalten und es<br />

nicht mit Fremden teilen. Deine Frau soll<br />

gesegnet sein. Freue dich an ihr, die du<br />

geheiratet hast, als du jung warst. Sie<br />

ist wie eine liebliche Gazelle, wie ein<br />

anmutiges Reh. Ihre Brüste sollen dich<br />

allezeit berauschen, ihre Liebe soll dich<br />

stets in Bann ziehen. Mein Sohn, warum<br />

solltest du dich von einer fremden Frau<br />

verzaubern lassen oder die Brüste einer<br />

anderen liebkosen? Denn der Herr sieht<br />

ganz genau, was ein Mensch tut, er<br />

achtet auf jeden Weg, den er geht. Ein<br />

gottloser Mensch ist in seinen Sünden<br />

gefangen; sie sind wie Stricke, die ihn<br />

festhalten. Er wird sterben, weil er sich<br />

nicht beherrschen konnte; und wegen<br />

dieser unbegreiflichen Dummheit ist er<br />

verloren.»<br />

Dieser text zeigt uns, dass Gott ganz<br />

bestimmt keine langweiligen, lustlosen<br />

und verklemmten ehen will. Der Schöpfer<br />

hat dem Menschen Sex als Geschenk<br />

gegeben, aber nur für die ehe, und niemals<br />

ausserhalb der ehe (1.Kor 7,2-5).<br />

Wer das missachtet, setzt das Wohl der<br />

ganzen Familie und letztlich auch sein<br />

eigenes aufs Spiel.<br />

Im besagten Interview wird jedoch<br />

sogar das Wort «treue» verdreht. es<br />

wird zwar erklärt, dass «treue» fest,<br />

stark und sicher bedeutet, doch behauptet<br />

der buchautor, dass damit nicht die<br />

monogame treue gemeint sein könne,<br />

weil ja schliesslich 80 Prozent der Menschen<br />

untreu seien. Demnach sei man<br />

nur wirklich fest, stark und sicher – also<br />

treu –, wenn man offen über eine andere<br />

beziehung nachdenke, darüber spreche,<br />

sie dann auch eingehe und zugleich die<br />

erstbeziehung beibehalte … Wenn es<br />

stimmen sollte, dass 80 Prozent untreu<br />

sind, dann sind diese eben nicht treu,<br />

fest, stark und sicher. Das ist der Grund,<br />

warum wir immer wieder in der bibel<br />

und durch das Gewissen dazu angehalten<br />

werden, treue zu üben und stark zu werden,<br />

weil die Verführung überall lauert.<br />

Während treue ehepaare in ihrer<br />

treue zueinander ruhen, müssen sich<br />

die Untreuen angestrengt rechtfertigen<br />

und mit herbeigesuchten Argumenten<br />

krampfhaft zu belegen versuchen, warum<br />

sie untreu sind und ein recht darauf<br />

haben, untreu zu sein. Der Interviewte<br />

bezeichnet die Polyamore (Menschen,<br />

die zu mehreren Personen Liebesbeziehungen<br />

haben) als das extrembeispiel<br />

für Freiheit. Kann das wirklich Freiheit<br />

bedeuten? Wird da nicht immer jemand<br />

darunter leiden, wird es nicht wiederum<br />

zu brüchen kommen? Während eine<br />

treueverbundene ehe 60 und mehr Jahre<br />

dauern kann, stelle man sich die Frage,<br />

wie lange im Durchschnitt gebrochene<br />

beziehungen halten oder mehrere beziehungen<br />

nebeneinander, bevor es zum<br />

erneuten Wechsel kommt, und dann<br />

wieder und wieder …?<br />

Der interviewte Soziologe empfiehlt:<br />

«Das beste ist, eine haltung einzunehmen,<br />

die es erlaubt, der Liebe zu folgen.<br />

Sexualität ist auch eine Form der Liebe,<br />

vor allem Selbstliebe.» Doch ist es nicht<br />

vielmehr so, dass, wer der Liebe wirklich<br />

folgt, unter allen Umständen treu bleiben<br />

möchte? Im Fremdgehen werden der<br />

Liebe grosse Verletzungen zugefügt.<br />

Apropos Selbstliebe, der Apostel Paulus<br />

schreibt: «Das aber sollst du wissen,<br />

dass in den letzten Tagen schlimme<br />

Zeiten eintreten werden. Denn die<br />

Menschen werden sich selbst lieben …»<br />

(2.tim 3,1ff.; s. titel: «Die grosse Wende»).<br />

Wir alle sind verführbar. beten wir,<br />

dass der herr uns bewahre. Wir sollten<br />

aber auch selbst alles dafür tun, bewahrt<br />

zu bleiben. Der Apostel Johannes<br />

schreibt: «Kinder, lasst euch von niemand<br />

verführen! Wer die Gerechtigkeit<br />

übt, der ist gerecht, gleichwie er gerecht<br />

ist» (1.Joh 3,7). n<br />

Tournee durch Deutschland 15<br />

von Thomas Lieth<br />

D-Tour<br />

Thomas Lieth<br />

Sie hören eine biblische Botschaft.<br />

Do. 26.04.<strong>2012</strong>, 19.30 Uhr<br />

72250 Freudenstadt<br />

Kurhaus Freudenstadt, Am Promenadenplatz<br />

DLM<br />

Fr. 27.04.<strong>2012</strong>, 19.00 Uhr<br />

67550 Worms-Rheindürkheim<br />

Maranatha Baptisten Gemeinde, Kirchstrasse 14<br />

Sa. 28.04.<strong>2012</strong>, 17.00 Uhr<br />

76133 Karlsruhe<br />

Verein für innere Mission, Amalienstrasse 77<br />

So. 29.04.<strong>2012</strong>, <strong>15.</strong>00 Uhr<br />

90478 Nürnberg<br />

Meistersingerhalle, Konferenzr. 2, Münchenerstr. 21<br />

Mo. 30.04.<strong>2012</strong>, 19.30 Uhr<br />

73312 Geislingen an der Steige<br />

Mehrgenerationenhaus, Schubartsaal,<br />

Schillerstrasse 4<br />

Di. 01.05.<strong>2012</strong>, 19.30 Uhr<br />

73312 Geislingen an der Steige<br />

Mehrgenerationenhaus, Schubartsaal,<br />

Schillerstrasse 4<br />

Mi. 02.05.<strong>2012</strong>, 19.30 Uhr<br />

57072 Siegen<br />

Kongresszentrum, Siegerlandhalle, Atrium Saal,<br />

Koblenzer Str.<br />

Do. 03.05.<strong>2012</strong>, 19.30 Uhr<br />

42285 Wuppertal (Barmen)<br />

CVJM-Bildungsstätte Bundeshöhe, Bundeshöhe 7<br />

Fr. 04.05.<strong>2012</strong>, 19.30 Uhr<br />

34117 Kassel<br />

CVJM Kassel, Wolfsschlucht<br />

Sa. 05.05.<strong>2012</strong>, <strong>15.</strong>00 Uhr<br />

30625 Hannover<br />

Gemeindezentrum, Helstorfer Str. 21<br />

So. 06.05.<strong>2012</strong>, 16.00 Uhr<br />

08280 Aue/Sachsen<br />

Kulturhaus «Aue», Goethe-Strasse 2<br />

Mo. 07.05.<strong>2012</strong>, 19.30 Uhr<br />

99089 Erfurt<br />

CVJM Gästehaus, Gerberstrasse 14a<br />

Di. 08.05.<strong>2012</strong>, 19.30 Uhr<br />

80637 München<br />

Innere Mission München, Landshuter Allee 40<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> März <strong>2012</strong><br />

Herzlich willkommen!


<strong>Mitternachtsruf</strong> Alle Termine im Überblick<br />

B<br />

Büchertisch vorhanden<br />

H<br />

Handzettel erhältlich<br />

Rufen Sie uns an<br />

Deutschland: 07745 8001<br />

Schweiz: 044 952 14 14<br />

Agenda vom 01.03. bis 30.04.<strong>2012</strong><br />

K<br />

Organisierter Kinderhütedienst<br />

Änderungen vorbehalten. Die Agenda im Internet, immer aktuell: www.mitternachtsruf.ch<br />

So 04.03. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Fredy Peter K<br />

So 04.03. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Norbert Lieth B K<br />

So 04.03. 16:30 CH 4803 Vordemwald EFG-Gemeinde, Zofingerstrasse 12 Fredy Peter B K<br />

Sa 10.03. 10:00 NL 8096 BR Oldebroek Geloofsgemeenschap Luctor et Emergo, Mheneweg Noord 1 bg Norbert Lieth B<br />

Sa 10.03. 13:30 NL 8096 BR Oldebroek Geloofsgemeenschap Luctor et Emergo, Mheneweg Noord 1 bg Dato Steenhuis B<br />

So 11.03. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Thomas Lieth K<br />

So 11.03. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Samuel Rindlisbacher B K<br />

Fr 16.03. 19:30 DE 34117 Kassel CVJM Kassel, Wolfsschlucht Marcel Malgo B H<br />

Sa 17.03. 15:00 DE 34117 Kassel CVJM Kassel, Wolfsschlucht Marcel Malgo B H<br />

So 18.03. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Samuel Rindlisbacher K<br />

So 18.03. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Fredy Peter B K<br />

So 18.03. 15:00 DE 34117 Kassel CVJM Kassel, Wolfsschlucht Marcel Malgo B H<br />

Mi 21.03. 19:30 CH 3600 Thun Paulus Kapelle (EMK), Klosestrasse 10 Samuel Rindlisbacher B H<br />

So 25.03. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Marcel Malgo K<br />

So 25.03. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Norbert Lieth B K<br />

So 01.04. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Nathanael Winkler K<br />

So 01.04. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Thomas Lieth B K<br />

Do 05.04. 20:00 CH 8600 Dübendorf OsTERKONfERENz Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Marcel Malgo B H


Fr 06.04. 10:00 CH 8600 Dübendorf OsTERKONfERENz Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Eros Pasquini B H K<br />

Fr 06.04. 14:00 CH 8600 Dübendorf OsTERKONfERENz Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Norbert Lieth B H K<br />

Fr 06.04. 17:00 CH 8600 Dübendorf OsTERKONfERENz Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Eros Pasquini B H K<br />

Sa 07.04. 19:00 CH 8600 Dübendorf OsTERKONfERENz Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Passionskonzert B H<br />

So 08.04. 10:00 CH 8600 Dübendorf OsTERKONfERENz Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Norbert Lieth B H K<br />

So 08.04. 14:00 CH 8600 Dübendorf OsTERKONfERENz Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Meno Kalisher B H K<br />

Mo 09.04. 10:00 CH 8600 Dübendorf OsTERKONfERENz Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Meno Kalisher B H K<br />

Mo 09.04. 14:00 CH 8600 Dübendorf OsTERKONfERENz Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Norbert Lieth B H K<br />

So <strong>15.</strong>04. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Thomas Lieth K<br />

So <strong>15.</strong>04. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Peter Blaser B K<br />

Mi 18.04. 19:30 CH 3600 Thun Paulus Kapelle (EMK), Klosestrasse 10 Fredy Peter B H<br />

So 22.04. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Marcel Malgo K<br />

So 22.04. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Norbert Lieth B K<br />

So 22.04. 10:15 CH 8192 zweidlen-Glattfelden Spinnerei-Lettenstrasse Fredy Peter B<br />

Do 26.04. 19:30 DE 72250 freudenstadt Kurhaus Freudenstadt, Am Promenadenplatz Thomas Lieth B H<br />

Fr 27.04. 19:00 DE 67550 Worms-Rheindürkheim Maranatha Baptisten Gemeinde, Kirchstrasse 14 Thomas Lieth B H<br />

Sa 28.04. 17:00 DE 76133 Karlsruhe Verein für innere Mission, Amalienstrasse 77 Thomas Lieth B H<br />

So 29.04. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Peter Blaser K<br />

So 29.04. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Norbert Lieth B K<br />

So 29.04. 11:00 DE 13597 Berlin EC Gemeinschaftshaus Spandau, Ruhlebener Strasse 9 Marcel Malgo B H<br />

So 29.04. 15:00 DE 90478 Nürnberg Meistersingerhalle, Konferenzraum 2, Münchenerstrasse 21 Thomas Lieth B H<br />

So 29.04. 17:00 DE 58339 Breckerfeld Bibel Center, Dickenberg 2 Samuel Rindlisbacher B H<br />

Mo 30.04. 19:30 DE 13597 Berlin EC Gemeinschaftshaus Spandau, Ruhlebener Strasse 9 Marcel Malgo B H<br />

So 30.04. 19:30 DE 73312 Geislingen an der steige Mehrgenerationenhaus, Schubartsaal, Schillerstrasse 4 Thomas Lieth B H


18<br />

IM BLIckFELD<br />

«Du sollst nicht ehebrechen»<br />

(2.Mo 20,14). «Darum so seht<br />

euch vor ... und brecht nicht<br />

die Treue!» (Mal 2,16).<br />

MArCeL MALGo<br />

Mitarbeiter des <strong>Missionswerk</strong>es,<br />

Verkündiger, Ältester<br />

und Seelsorger der Gemeinde<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong><br />

Ehebruch ist der gewaltsame einbruch<br />

eines Dritten in eine bereits<br />

bestehende Zweiergemeinschaft<br />

eines Mannes und einer Frau. ehebruch<br />

ist schlimmer als die allgemeine Sünde<br />

der hurerei, weil er eine bestehende<br />

Gemeinschaft zerstört. Durch ehebruch<br />

wird eine Zelle voller Leben, die durch<br />

das einswerden eines Mannes mit seiner<br />

Frau entstanden ist, auf hässlichste Art<br />

und Weise angegriffen. ehebruch wurde<br />

daher im Alten testament aufs Schwerste<br />

bestraft: «Wenn jemand die Ehe bricht<br />

mit der Frau seines Nächsten, so sollen<br />

beide des Todes sterben, Ehebrecher und<br />

Ehebrecherin, weil er mit der Frau seines<br />

Nächsten die Ehe gebrochen hat» (3.Mo<br />

20,10; vgl. 5.Mo 22,22).<br />

In der Welt wird unter anderem deshalb<br />

soviel ehebruch getrieben, weil man<br />

einfach nicht wahrhaben will, dass der<br />

bund der ehe bereits bei der Schöpfung<br />

durch Gott selbst gestiftet wurde, und<br />

dass die ehe bereits damals von Gott als<br />

unantastbar erklärt wurde! Wenn man von<br />

der these ausgeht, es gebe keine ehe, es<br />

gebe kein verbindliches Zusammenleben<br />

beider Geschlechter, dann hat man sich<br />

selbst ein universales Freiticket geschaffen.<br />

Denn dann ist der Ausdruck «ehebruch»<br />

völlig gegenstandslos geworden.<br />

es gibt leider Christen, die meinen,<br />

die ehe sei in der bibel nicht zu finden.<br />

tatsächlich steht das Wort «Standesamt»<br />

nicht in der bibel. Auch lesen wir nie von<br />

der einsegnung eines brautpaares. Und<br />

doch gibt es sehr deutliche und überzeu-<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> März <strong>2012</strong><br />

EhEbruch<br />

Auch das hat Gott gesagt<br />

gende hinweise in bezug auf die ehe.<br />

Nachdem der herr aus einer rippe<br />

Adams eine Frau – nämlich eva – gemacht<br />

hatte, lesen wir: «Da sprach der<br />

Mensch: Das ist doch Bein von meinem<br />

Bein und Fleisch von meinem Fleisch;<br />

man wird sie Männin nennen, weil sie<br />

vom Manne genommen ist. Darum wird<br />

ein Mann seinen Vater und seine Mutter<br />

verlassen und seiner Frau anhangen,<br />

und sie werden sein ein Fleisch» (1.Mo<br />

2,23-24).<br />

Sprechen diese Worte von einer in<br />

aller heimlichkeit geschlossenen Übereinkunft<br />

zwischen einem jungen Mann<br />

und einem Mädchen? Von einer Übereinkunft,<br />

die für eine zeitlich beschränkte<br />

Periode geschlossen wird und deshalb<br />

zu jeder Zeit wieder aufgelöst werden<br />

kann? Nein! Vielmehr wird uns hier<br />

ein offizieller Akt vor Augen geführt.<br />

Wenn hier steht, dass ein Mann seinen<br />

Vater und seine Mutter verlassen wird,<br />

dann zeugt dies von einer begebenheit,<br />

die von jedermann wahrzunehmen ist.<br />

Dieses «Anhangen» hat die bedeutung<br />

von «festhalten», sich «ankleben». Und<br />

warum tut ein Mann dies? Um mit ihr,<br />

seiner Frau, zu einem Fleisch – das heisst,<br />

zu einer neuen Zelle – zu werden. Dass<br />

dieses Zusammenkommen für immer<br />

gültig ist und nicht rückgängig gemacht<br />

werden kann, bezeugt kein Geringerer<br />

als unser herr selbst.<br />

Als Jesus über die ehescheidung<br />

sprach, sagte er: «Von Beginn der<br />

Schöpfung an hat Gott sie (die Zelle<br />

der ehe) geschaffen als Mann und Frau.<br />

(Und nun zitiert er 1.Mo 2,24:) Darum<br />

wird ein Mann seinen Vater und seine<br />

Mutter verlassen und wird an seiner Frau<br />

hängen, und die zwei werden ein Fleisch<br />

sein. (Und jetzt kommt die Konsequenz<br />

dieser Verbindung:) So sind sie nun nicht<br />

mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was<br />

nun Gott zusammengefügt hat, soll der<br />

Mensch nicht scheiden» (Mk 10,6-9).<br />

Sind das nicht überaus klare Worte, die<br />

den absolut verbindlichen Status jeder<br />

ehe bezeugen?<br />

Im Alten testament ist ein klarer<br />

hinweis enthalten, dass es die ehe<br />

damals schon gab. Wenn nämlich ein<br />

Mann heimlich mit einer Jungfrau Ge-<br />

schlechtsverkehr hatte, dann gab es nur<br />

noch eine Lösung: Der Mann musste sie<br />

heiraten und durfte sie nicht verstossen<br />

(2.Mo 22,15; 5.Mo 22,28-29). In 5. Mose<br />

22,28-29 ist von fünfzig Silberstücken<br />

die rede, die der Mann als brautpreis<br />

für das Mädchen zahlen musste. Dies<br />

zeugt von einer eheschliessung in aller<br />

Öffentlichkeit.<br />

Im hebräerbrief werden Christen ermahnt:<br />

«Haltet die Ehe in jeder Hinsicht<br />

in Ehren; befleckt nicht das Ehebett!<br />

Denn Unzüchtige und Ehebrecher wird<br />

Gott richten» (hebr 13,4). Christen begehen<br />

die Sünde des ehebruchs, wenn<br />

sie sich scheiden lassen: «Wer sich von<br />

seiner Frau scheidet, es sei denn wegen<br />

Ehebruchs, der macht, dass sie die Ehe<br />

bricht; und wer eine Geschiedene heiratet,<br />

der bricht die Ehe» (Mt 5,32).<br />

Wenn also ein gläubiger Christ auch<br />

nur mit dem Gedanken einer Scheidung<br />

liebäugelt, liebäugelt er mit der Sünde des<br />

ehebruchs. es sei denn, dass der ehebruch<br />

bereits eine tatsache ist, indem diese Sünde<br />

durch den anderen ehepartner bereits<br />

begangen wurde. Dann ist eine Scheidung<br />

nicht mehr mit ehebruch gleichzusetzen<br />

(mehr dazu in der rubrik Fragen – Antworten:<br />

«Scheidung und Wiederheirat?»).<br />

es gibt noch etwas anderes, wodurch<br />

sich Kinder Gottes der Sünde des ehebruchs<br />

teilhaftig machen können: «Wer<br />

eine Frau ansieht, sie zu begehren, der<br />

hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in<br />

seinem Herzen» (Mt 5,28). Können Sie<br />

sagen: Ich habe noch nie die Sünde des<br />

ehebruchs begangen, wie Jesus sie in<br />

Matthäus 5,28 aufzeigt? Ich habe noch<br />

nie mit den Augen ehebruch getrieben?<br />

Der Gottesmann hiob wusste um diese<br />

Gefahr, weshalb er sich vehement gegen<br />

jegliches Liebäugeln mit der Sünde in<br />

seinem Leben wehrte: «Ich hatte einen<br />

Bund gemacht mit meinen Augen,<br />

dass ich nicht lüstern blickte auf eine<br />

Jungfrau» (hiob 31,1). Indem hiob so<br />

mit der Sünde umging, bestätigte er<br />

hebräer 12,4: «Ihr habt noch nicht bis<br />

aufs Blut widerstanden im Kampf gegen<br />

die Sünde.» Wir sollten nicht vergessen:<br />

Jesus Christus beurteilt den Gedanken<br />

der Sünde genauso als schwerwiegend<br />

wie die Sünde selbst! n


Neue Musik-CD<br />

131805 „Last Minute-Livekonzert“<br />

12 Euro bzw. 17 CHF<br />

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EUHEIT! EUHEIT!<br />

Jetzt erhältlich!<br />

Die Ostergeschichte<br />

Wussten Sie, dass Jesus mehrmals vom Hohen<br />

Rat verhört wurde? Wussten Sie, dass ein Engel<br />

und ein unbeteiligter Zeuge in Gethsemane<br />

waren? Wussten Sie, dass bei der Auferstehung<br />

nicht nur Jesus lebendig wurde? Hören<br />

Sie auf dieser CD die ganze Ostergeschichte,<br />

wie sie in den vier Evangelien offenbart wird.<br />

Nach einer Übersetzung von Roland Werner.<br />

Audio-CD, Bestell-Nr. 116002,<br />

CHF 10.00, EUR 7.00<br />

VANGELISATION<br />

mit Hans Peter Royer<br />

Freitag, 22.06.<strong>2012</strong>, 20.00 Uhr<br />

Wie gnädig ist Gott?<br />

Samstag, 23.06.<strong>2012</strong>, 19.00 Uhr<br />

Muss man Gott fürchten?<br />

Sonntag, 24.06.<strong>2012</strong>, 10.00 Uhr<br />

Glaube und Zweifel<br />

Zionshalle<br />

Ringwiesenstrasse 15<br />

CH 8600 Dübendorf<br />

Hans Peter Royer<br />

ist Pädagoge, Skilehrer,<br />

Bergführer und<br />

stellvertretender Leiter der<br />

Fackelträger-Bewegung. Er<br />

entwickelte die sogenannte<br />

Christuszentrierte Erlebnispädagogik.<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> März <strong>2012</strong><br />

19<br />

Hans Peter Royer ist verheiratet,<br />

Vater von drei Kindern und wohnt in der Steiermark in<br />

Österreich. Er ist als Redner bei Tagungen und auf Konferenzen<br />

sehr gefragt. Schwerpunkt seiner Verkündigung ist: nicht<br />

krampfhaft durch eigenes Bemühen «heilig» werden zu wollen,<br />

sondern Gott das Management zu überlassen.<br />

Er ist Autor mehrerer Bücher.<br />

Eintritt frei!


20<br />

AuFGEGRIFFEN<br />

Mehr als tausend Hilfsorganisationen<br />

haben sich im westjordanland<br />

eingerichtet. Ihr Heer junger Kurzzeithelfer<br />

zieht nachts feiernd umher<br />

und geniesst ein Leben, das den<br />

meisten Palästinensern verwehrt<br />

bleibt. Der Nahost-Konflikt vor der<br />

tür macht alles nur noch spannender.<br />

Spiegel Online, 18. Januar <strong>2012</strong><br />

Nach jahrelangem Rückgang sinkt<br />

die Zahl der weltweiten Abtreibungen<br />

nicht mehr weiter. Das ist eines der<br />

Ergebnisse einer Studie des Guttmacher-Instituts<br />

in Zusammenarbeit<br />

mit der weltgesundheitsorganisation<br />

(wHo), die in London vorgestellt<br />

wurde. Die Hälfte aller Abtreibungen<br />

auf der welt gelten nach wissenschaftlichen<br />

Kriterien als medizinisch<br />

«unsicher». Diese erfolgten<br />

fast ausschliesslich in Entwicklungsländern.<br />

Welt Online, 19. Januar <strong>2012</strong><br />

Aber womöglich gibt es Christen, die<br />

bisher ein zu positives Bild von den<br />

Grünen hatten. Die Grünen befürworten<br />

Mord an wehrlosen Kindern<br />

im Mutterleib, die Zerstörung von Familien<br />

und des herkömmlichen Gesellschaftsgefüges<br />

und fördern damit<br />

auf vielfältige weise Gewalt und<br />

Schaden an Leib und Seele, und nun<br />

machen sie sich auch noch mit Legislative<br />

und Presse stark gegen die<br />

Überreste des Christentums in unserem<br />

Land, indem sie biblische Erziehung<br />

kriminalisieren – und zwar jeden<br />

kleinsten Klaps – und sei er noch so<br />

kontrolliert und mit einem schweren<br />

Herzen der Liebe! Betanien Newsletter,<br />

26. Januar <strong>2012</strong><br />

Untersuchungen niederländischer<br />

und amerikanischer wissenschaftler<br />

zeigen, dass ein Gebet, wut und Aggression<br />

eines Menschen dämpfen<br />

kann. «wir entdeckten, dass ein Gebet<br />

Menschen wirklich hilft, ihre wut<br />

besser in den Griff zu bekommen. Auf<br />

diese weise nimmt man den Grund<br />

des Zornes weniger persönlich», sagt<br />

Professor Brad Bushman von der<br />

ohio State university. Livenet.ch, 2. Mai<br />

2011<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> März <strong>2012</strong><br />

IM BLIckFELD<br />

Henoch – ein<br />

prophetisches Bild<br />

«Durch Glauben wurde Henoch entrückt, sodass er den Tod<br />

nicht sah, und er wurde nicht mehr gefunden, weil Gott ihn entrückt<br />

hatte; denn vor seiner Entrückung wurde ihm das Zeugnis<br />

gegeben, dass er Gott wohlgefallen hatte» (Hebr 11,5).<br />

StePhAN beItZe<br />

Missionar und Verkündiger des<br />

<strong>Missionswerk</strong>es <strong>Mitternachtsruf</strong><br />

in Argentinien<br />

Aus diesem Grund und vor allem,<br />

weil er entrückt wurde, können<br />

wir henoch als prophetisches<br />

Sinnbild für die Gemeinde Jesu Christi<br />

sehen. Denn auch sie wird in einem<br />

Augenblick entrückt werden, um mit<br />

Christus in den himmlischen Wohnungen<br />

zu sein.<br />

Nach diesem ereignis wird hier auf der<br />

erde eine atemberaubende entwicklung<br />

ihren Lauf nehmen bis hin zur grössten<br />

offenbarung der Sünde überhaupt, nämlich<br />

der erscheinung des «Gesetzlosen»<br />

oder «Sohnes der Verdammnis» bzw. «Antichristen».<br />

Die Menschen werden nicht<br />

busse tun, obwohl Millionen von Christen<br />

auf eigenartige Weise verschwunden sein<br />

werden. hier sehen wir eine Parallele<br />

zu der Geschichte von 1. Mose 5 und 6.<br />

trotz der ergreifenden entrückung henochs<br />

deutet nichts darauf hin, dass die<br />

Menschen sich gebessert oder sich Gott<br />

auch nur etwas genähert hätten. Nein,<br />

ihre bosheit hatte die Grenzen damals<br />

dermassen überschritten, dass Gott selbst<br />

eingreifen musste.<br />

Genauso wie es in der Zeit nach der<br />

entrückung henochs war, wird es in der<br />

Zeit nach der entrückung der Christen<br />

sein. Gewaltige Gerichte werden die<br />

bewohner dieser erde heimsuchen. Im<br />

ersten Mosebuch war es die Sintflut, die<br />

die damalige Menschheit dahinraffte. In<br />

der offenbarung finden wir die gewaltigen<br />

Gerichte der Siegel, der trompeten<br />

und der Zornesschalen Gottes. Dies alles<br />

wird in das endgericht über die Nationen<br />

münden, das henoch selber schon<br />

vorausgesagt hatte (Jud 14). Somit erfüllt<br />

sich, was der Apostel Paulus schrieb:<br />

«… um seinen Sohn aus dem Himmel<br />

zu erwarten, den er aus den Toten<br />

auferweckt hat, Jesus, der uns errettet<br />

vor dem zukünftigen Zorn» (1.thess<br />

1,10). Der begriff «Zorn» und ähnliche<br />

Ausdrücke beziehen sich immer auf den<br />

«tag des herrn», das heisst auf die Zeit,<br />

die die apokalyptischen Gerichte beinhaltet.<br />

Man darf sie nicht mit der ewigen<br />

Verdammnis verwechseln. Mit anderen<br />

Worten: Die entrückung findet vor der<br />

trübsal statt, genauso wie henoch vor<br />

dem Gericht der Sintflut entrückt wurde.<br />

henoch ist ein Sinnbild für die Gemeinde,<br />

ja für das Leben eines jeden<br />

wiedergeborenen Christen. er ist ein<br />

beispiel für mein wie auch für Ihr Leben.<br />

Allerdings sollte man auch in uns<br />

die eigenschaften wiederfinden, die wir<br />

bei henoch sehen. er war ein Mann,<br />

der mit Gott wandelte, mit allem was<br />

dazugehört. er lebte in der heiligung,<br />

blieb standhaft, wurde von Gott geführt,<br />

zeichnete sich durch seinen Glauben aus,<br />

hatte ein ausgezeichnetes Zeugnis, war<br />

demütig, er diente Gott, indem er die<br />

anvertraute botschaft predigte und er<br />

wurde entrückt. Wollen Sie nicht dem<br />

wunderbaren beispiel dieses Mannes<br />

folgen? Mögen sich bald die Worte über<br />

das himmlische Jerusalem, unsere zukünftige<br />

Wohnstätte, für uns erfüllen:<br />

«… ihre Leuchte ist das Lamm. Und<br />

die Heidenvölker, die gerettet werden,<br />

werden in ihrem Licht wandeln …»<br />

(offb 21,23-24). bald werden wir mit<br />

unserem herrn auf den Strassen aus Gold<br />

wandeln! Jetzt wandeln wir noch im<br />

Glauben, bald aber wird der Glaube zum<br />

Schauen gelangen und dann werden wir<br />

Ihn sehen von Angesicht zu Angesicht!<br />

Jesus kommt! «Es spricht, der dies<br />

bezeuget: Ja, ich komme bald! Amen. –<br />

Ja, komm, Herr Jesus!» (offb 22,20). n<br />

Lesen Sie mehr über Henoch im Buch Henoch, von<br />

Stephan Beitze, Bestell-Nr.: 180380


Das neunfache Reden Gottes<br />

durch die vorexilischen Propheten<br />

Was haben uns neun der sogenannten «kleinen» Propheten heute noch zu sagen?<br />

Eine kurze Übersicht.<br />

SAMUeL rINDLISbACher<br />

Mitarbeiter des <strong>Missionswerk</strong>es,<br />

Verkündiger und Ältester<br />

der Gemeinde <strong>Mitternachtsruf</strong><br />

und Leiter der Jugendarbeit<br />

Hosea<br />

1) hosea prangert die Untreue Israels<br />

gegenüber dem lebendigen Gott an. Israel<br />

zeigt Gott trotz Seiner grossen Liebe die<br />

kalte Schulter. Ist dies nicht auch heute<br />

so? Gott ruft, Gott lockt, er redet. Doch<br />

die meisten Menschen zeigen Ihm die<br />

kalte Schulter, ja mehr noch, sie verachten<br />

Ihn!<br />

Joel<br />

2) Joel verurteilt die oberflächlichkeit<br />

und Gleichgültigkeit gegenüber Gottes<br />

Sache. Äusserlich zeigt das Volk zwar<br />

reue, doch innerlich bleibt sein herz<br />

kalt. es gibt keine echte busse und hinwendung<br />

zu Gott, sodass er durch den<br />

Propheten Joel sagen muss: «Zerreisst<br />

eure herzen, nicht eure Kleider!» Wie<br />

gleichgültig ist doch auch unsere Generation<br />

geworden! «Lass mich mit deinem<br />

frommen Gerede in ruhe.» – «Wenn es<br />

für dich stimmt, okay, aber bitte komm’<br />

mir nicht mit diesem alten Zopf!»<br />

Amos<br />

3) Amos klagt darüber, dass Israel nicht<br />

mehr von ganzem herzen Gott nachfolgt.<br />

Wohl feiern die Israeliten Gottesdienste,<br />

doch ihr herz, ihr Innerstes, klammern<br />

sie dabei aus! Wie ernst wird heute,<br />

auch unter Christen, Gottes Sache noch<br />

genommen? Für alles hat man Zeit und<br />

genügend Geld für alles Mögliche. Man<br />

setzt sich für diesen und jenen Verein<br />

ein. Doch für Gottes Sache? Weit gefehlt!<br />

Obadja<br />

4) obadja geisselt mit scharfen Worten<br />

den zunehmenden Antisemitismus und<br />

Judenhass der Nationen. Das ist auch<br />

heute ein zunehmendes Phänomen: nicht<br />

nur bei einzelnen, sondern bei ganzen<br />

Nationen!<br />

Jona<br />

5) Das buch Jona zeigt die Selbstgefälligkeit<br />

des Propheten. er ist ein beispiel<br />

dafür, wie schnell sich geistliches Wissen<br />

in menschliche Überheblichkeit kehren<br />

kann. «Wir sind doch Gottes Volk, wir<br />

wissen es, Gott hat doch uns erwählt ...»<br />

Dabei geht die Liebe zu einer auf das<br />

Verderben zulaufende Welt verloren!<br />

Micha<br />

6) Micha ist erschüttert über den Synkretismus.<br />

Man meint, man könne Gott<br />

und Götzendienst, heilig und unheilig,<br />

verbinden. Ja, man meint, Gott dienen<br />

und gleichzeitig mit der Welt mitmachen<br />

zu können. Wie sieht es heute in der<br />

Christenheit aus?<br />

Nahum<br />

7) Nahum geht mit dem Stolz und<br />

Sicherheitsdenken der damaligen Zeit ins<br />

Gericht. Ninive ist stolz auf seine militärische<br />

Stärke und riesigen Festungsanlagen.<br />

Und wir, worauf stützen wir uns?<br />

Auf banken, rentenversicherung …?<br />

Bibelfreizeit 02. bis 11.06.2011<br />

Freizeit MLM in Versperweiler<br />

DLM<br />

Habkuk<br />

8) habakuk beklagt die über alle<br />

Massen tiefe boshaftigkeit und brutalität<br />

der Assyrer. Sind wir heute etwa besser?<br />

Wie ist es denn mit unseren jährlich 50-<br />

60 Millionen Abtreibungen, der immer<br />

mehr für legal erklärten Sterbehilfe, der<br />

brutalität in unseren Städten, Schulen<br />

und Familien?<br />

Zephania<br />

9) Zephanja bindet den Sack zu. er<br />

kann nur noch die totale Ablehnung<br />

und Auflehnung gegen Gott feststellen.<br />

Darauf muss, wenn es wirklich einen<br />

gerechten Gott gibt, unweigerlich Sein<br />

Gericht folgen! Spricht diese neunfache<br />

bestandsaufnahme nicht auch über unsere<br />

Zeit, unsere Situation? Wenn dem<br />

so ist, worauf steuern wir zu? Mögen<br />

wir doch den ernst der Lage erkennen,<br />

umkehren, busse tun und Gott recht<br />

geben! Ja, vergessen wir nicht, Gott will<br />

nicht Gericht, sondern vielmehr errettung:<br />

«Meinst du, dass ich Gefallen habe<br />

am Tode des Gottlosen, spricht Gott der<br />

Herr, und nicht vielmehr daran, dass er<br />

sich bekehrt von seinen Wegen und am<br />

Leben bleibt?» (hes 18,23). n<br />

im schönen Schwarzwald<br />

mit Marcel Malgo<br />

Thema: «Die Zehn Gebote –<br />

immer noch aktuell?»<br />

21<br />

Die Woche fi ndet statt im<br />

Erholungs heim Waldesruhe, Auchtertstr. 10<br />

DE 72178 Waldachtal - Vesperweiler<br />

Übernachtung mit Vollpension ab EUR 30.00. Interessenten<br />

können sich direkt im Erholungsheim Waldesruhe <strong>Mitternachtsruf</strong> in März Waldachtal<br />

<strong>2012</strong><br />

informieren: Tel: +49 7445 2276, E-Mail: ruthwiener@gmx.de


22<br />

Prophetie-<br />

Wochenende<br />

in Bad Windsheim<br />

28.09. bis 30.09.<strong>2012</strong><br />

REFERENTEN<br />

Norbert Lieth<br />

Vorstandsmitglied des <strong>Missionswerk</strong>es<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong><br />

Dr. Elia Morise<br />

Ägyptischer Missionar und<br />

Islamkenner (deutschprachig)<br />

mit speziellem Seminar<br />

über den Islam<br />

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alkoholfreie Getränke und je eine Kaffeepause<br />

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Telefax: +49(0)9841/912663<br />

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e-mail: hotel@residenz-badwindsheim.de<br />

PROGRAMM<br />

• Fr. 28.09. 20:00 > Norbert Lieth<br />

• Sa. 29.09. 09:00 > Dr. Elia Morise<br />

• Sa. 29.09. 10:30 > Norbert Lieth<br />

• Sa. 29.09. 15:30 > Dr. Elia Morise<br />

• Sa. 29.09. 17:00 > Norbert Lieth<br />

• Sa. 29.09. 20:00 > Dr. Elia Morise<br />

• So. <strong>Mitternachtsruf</strong> 30.09. 09:00 > März Norbert <strong>2012</strong>Lieth<br />

• So. 30.09. 10:30 > Dr. Elia Morise<br />

IM BLIckFELD<br />

1. TimoThEus 6,1-2<br />

Das richtige Verhalten<br />

eines Angestellten gegenüber<br />

seinem Arbeitgeber<br />

Im 1. Timotheusbrief zeigt der Apostel Paulus auf, «wie man<br />

sich verhalten soll im Hause Gottes, welches die Versammlung<br />

des lebendigen Gottes ist, der Pfeiler und die Grundfeste<br />

der Wahrheit». Lesen Sie hier Teil 18.<br />

Norbert LIeth<br />

In 1. timotheus 6,1-2 schreibt Paulus:<br />

«Diejenigen, die als Knechte unter<br />

dem Joch sind, sollen ihre eigenen<br />

Herren aller Ehre wert halten, damit<br />

nicht der Name Gottes und die Lehre<br />

verlästert werden. Die aber, welche gläubige<br />

Herren haben, sollen diese darum<br />

nicht gering schätzen, weil sie Brüder<br />

sind, sondern ihnen umso lieber dienen,<br />

weil es Gläubige und Geliebte sind, die<br />

darauf bedacht sind, Gutes zu tun. Dies<br />

sollst du lehren und dazu ermahnen!»<br />

Mit diesen Versen beginnt ein neuer<br />

Abschnitt. Das christliche Leben soll<br />

nicht nur innerhalb der Gemeinde<br />

funktionieren, sondern auch ausserhalb<br />

der Gemeinde. Die Verse erklären uns,<br />

dass treue, Fleiss und Unterordnung<br />

eines Angestellten seinem Arbeitgeber<br />

gegenüber nicht dadurch aufgehoben<br />

werden, weil der Arbeiternehmer Christ<br />

geworden ist. Angestellte einer Firma<br />

sind also auch dann nicht gleichberechtigt,<br />

wenn ihr Arbeitgeber ein bruder in<br />

Christus ist. Gerade dann sollten sie sich<br />

einsetzen und unterordnen, um dadurch<br />

umso mehr ein Zeugnis für die anderen<br />

ungläubigen Mitarbeiter und den herrn<br />

zu sein. Ihre loyale Mitarbeit, ihr Fleiss<br />

und ihr Gehorsam soll ein Spiegelbild ihrer<br />

treue zu Jesus Christus sein. Was die<br />

erlösung anbetrifft, gibt es zwar keinen<br />

Unterschied mehr zwischen Knechten<br />

und herren, wohl aber, was die ordnung<br />

anbetrifft (Gal 3,28).<br />

es gibt heutzutage leider etliche an<br />

Jesus gläubige Arbeitgeber, die mit ihren<br />

christlichen Mitarbeitern mehr Schwierigkeiten<br />

haben als mit weltlichen. Das<br />

liegt daran, dass diese Angestellten ihren<br />

Chef nicht als Chef, sondern «nur» als<br />

bruder in Christus sehen und ihm deshalb<br />

weniger respekt entgegenbringen.<br />

Sie meinen, gleichberechtigt zu sein und<br />

in allem mitreden zu können. Ich weiss<br />

von einigen Firmenbesitzern, die aus<br />

diesem Grund keine an Jesus gläubigen<br />

Mitarbeiter mehr einstellen wollen und<br />

betonen, dass sie es mit weltlichen Mitarbeitern<br />

einfacher hätten. Dabei sollte es<br />

ja gerade umgekehrt sein! (s. eph 6,5-9;<br />

Kol 3,22-4,15; 1.Petr 2,18-21). n


Biblische Prophetie – wichtig<br />

oder Nebensache?<br />

ALexANDer SeIbeL<br />

Weltweit tätiger Verkündiger<br />

des evangeliums mit Schwerpunkt<br />

Apologetik und Prophetie<br />

Im 2. Petrusbrief steht ein «einmaliger»<br />

begriff. So heisst es in Kapitel<br />

2,3, dass die Menschen mit «erdichteten»<br />

Worten verführt werden. Plastos<br />

heisst das Wort im Grundtext, das nur<br />

an dieser Stelle im Neuen testament<br />

vorkommt. es erinnert an Plastik und<br />

hat auch die gleiche sprachliche Wurzel.<br />

es gibt heute viele Gegenstände,<br />

Pflanzen, blumen oder Nahrungsmittel,<br />

die täuschend echt nachgemacht<br />

sind. In manchen Schaufenstern prangt<br />

Kunststoffobst, das ansprechend glänzt.<br />

es verlockt zum hineinbeissen, doch<br />

der Nährwert ist null, die enttäuschung<br />

dafür umso grösser. es ist bezüglich<br />

geistlicher Speise ungefähr das, was die<br />

Welt mit ihren Sekten, Philosophien und<br />

Ideologien anzubieten hat. es lässt die<br />

hungrigen Seelen leer und bietet statt<br />

lebendiger Speise einen unverdaulichen<br />

ersatz. Manchmal ist das Ganze tödlich.<br />

Umso eindrücklicher ist der Gegensatz<br />

zum echten Wort Gottes, von dem es in<br />

demselben brief heisst, dass es «prophetisch»<br />

(2.Petr 1,19) ist. Prophetisch, das<br />

heisst lebendig, wirkend, sich erfüllend,<br />

sei es im Gericht oder in Gnade.<br />

Und es ist genau dieses wunderbare<br />

Phänomen der Prophetie, das manchen<br />

Zweifler und Skeptiker überzeugt und<br />

zum lebendigen Glauben an Jesus gebracht<br />

hat.<br />

Beispiele für prophetische Erfüllungen.<br />

ein amerikanischer Christ gab einem<br />

Juden Zeugnis vom auferstandenen<br />

Messias. Gemeinsam betrachteten sie<br />

die bibel. Im Propheten Daniel nun war<br />

zu lesen, wie der Messias kommen und<br />

getötet werden würde, danach würde<br />

das heiligtum zerstört werden (Dan<br />

9,26). Der tempel, das heiligtum, ist<br />

nun schon seit fast zwei Jahrtausenden<br />

in trümmern. Der Messias hätte also<br />

zuvor kommen müssen. Doch das Volk<br />

der Juden wartet noch immer auf das<br />

Kommen des Gesalbten. Da stimmt doch<br />

etwas nicht?<br />

Allmählich dämmerte es diesem Sohn<br />

Abrahams, dass nur einer vor der Zerstörung<br />

des tempels als Messias auftrat –<br />

und auch verworfen wurde, wie es unter<br />

anderem in dieser Prophetie Daniels<br />

erkennbar ist: Jesus von Nazareth. Als<br />

der amerikanische Christ ihm dann noch<br />

die Prophetie von Sacharja zeigte, wo es<br />

heisst, dass die Juden auf den lebendigen<br />

Gott blicken werden, den sie durchbohrt<br />

haben (Sach 12,10), erkannte er seinen<br />

wahren und lebendigen retter. er übergab<br />

sein Leben diesem auferstanden Jesus<br />

Christus und bekannte wie thomas:<br />

«mein Herr und mein Gott!»<br />

Und so gibt es zahlreiche begebenheiten<br />

von suchenden Menschen, die durch<br />

das prophetische Wort zum Glauben fanden,<br />

nicht zuletzt auch der Autor dieser<br />

Zeilen. Sein Atheismus wurde durch die<br />

Prophezeiungen über das Volk Israel zum<br />

einsturz gebracht.<br />

Wie aktuell und lebendig die biblische<br />

Prophetie ist, zeigt zum beispiel Psalm<br />

83: «Gott, schweige doch nicht! Gott,<br />

bleib nicht so still und ruhig! Denn siehe,<br />

deine Feinde toben, und die dich hassen,<br />

erheben das Haupt. Sie machen listige<br />

Anschläge wider dein Volk und halten<br />

Rat wider die, die bei dir sich bergen.<br />

‹Wohlan!› sprechen sie, ‹lasst uns sie<br />

ausrotten, dass sie kein Volk mehr seien<br />

und des Namens Israel nicht mehr gedacht<br />

werde!›» (V 2-5). obwohl ca. 3.000<br />

Jahre alt, lesen sich diese Sätze wie der<br />

o-ton von hisbollah, hamas oder Ahmadinedschad.<br />

Ja, man könnte meinen, der<br />

Präsident Irans habe in seiner «Stillen<br />

Zeit» über Psalm 83 meditiert.<br />

In ihrer prophetischen Fülle ist die<br />

bibel einmalig. Kein religiöses buch der<br />

Welt hat detaillierte Prophetie, sei es der<br />

Koran, die bhagavad Gita, die edda, was<br />

auch immer. Die bibel ist das einzige<br />

buch im historischen Gesamtzeugnis<br />

der Menschheit, das die Geschichte nicht<br />

rückblickend, sondern vorausblickend<br />

geschrieben hat. Das ist absolut einmalig.<br />

Wenn man zum beispiel 5. Mose 28<br />

mit dem Werdegang des Volkes Israel vergleicht,<br />

muss man, falls man intellektuell<br />

redlich sein will, erkennen, dass dies ein<br />

allwissender Gott hat schreiben lassen,<br />

jedenfalls jemand, der die Zukunft kennt.<br />

So sind auch die beiden grossen Katastrophen<br />

in der Geschichte dieses Volkes in<br />

diesem umfangreichsten prophetischen<br />

Abschnitt der bibel vorausgesagt. Vers 36<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> März <strong>2012</strong><br />

23


24<br />

Sprecher<br />

IM BLIckFELD<br />

sagt die erste Wegführung voraus, Vers<br />

64 die zweite weltweite Zerstreuung.<br />

beachtenswert ist auch, wie Vers 36, also<br />

die erste Zerstreuung, noch einen König<br />

erwähnt. Und tatsächlich, als Israel ins<br />

babylonische exil unter ein fremdes<br />

Volk weggeführt wurde, hatte es, wie es<br />

ausdrücklich heisst, noch einen König:<br />

Zedekia, den letzten König Jerusalems.<br />

Doch bei der zweiten, dann weltweiten<br />

Diaspora, Vers 64, wird kein König<br />

mehr erwähnt. Und so war es auch, als<br />

Israel nach der Zerstörung Jerusalems 70<br />

n.Chr. unter alle Völker zerstreut wurde.<br />

Die Juden hatten keinen König mehr.<br />

Jesus von Nazareth, der wahre König<br />

www.Hirtenkonferenz.de<br />

Benedikt Peters<br />

Pastor (Arbon, CH)<br />

Christian Andresen<br />

EBTC-Schulleiter (Berlin, DE)<br />

Martin Manten<br />

Pastor (Bern, CH)<br />

doug McMasters<br />

Pastor (London, GB)<br />

rick Holland<br />

Pastor (Prairie Village, USA)<br />

Aller guten Dinge sind…<br />

Volltanken<br />

3 Jahre Bibelschule<br />

Praxisnahe Ausbildung<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> März <strong>2012</strong><br />

Thema<br />

„Habe acht auf dich selbst!“<br />

Ort<br />

An 9 Orten<br />

im deutschsprachigen<br />

Raum<br />

www.radiobibelschule.de<br />

der Juden, war eine Generation vorher<br />

verworfen worden.<br />

Gott tritt vor dem Anspruch einer<br />

multireligiösen heidenwelt gerade diesen<br />

beweis an: «Verkündigt uns, was hernach<br />

kommen wird, damit wir erkennen,<br />

dass ihr Götter seid!» (Jes 41,23). Dass<br />

Gott der wahre Gott ist, erkennt man<br />

daran, dass er das Zukünftige offenbart.<br />

Seit einstein wissen wir, dass Zeit und<br />

raum nicht voneinander unabhängige<br />

Grössen sind, sondern dass sie mitein<br />

ander verwoben sind. ein räumlich<br />

allgegenwärtiger Schöpfer, und das ist<br />

die Definition Gottes, muss auch zeitlich<br />

allgegenwärtig sein. Und genau diesen<br />

Termin<br />

24. - 26. Mai <strong>2012</strong><br />

Bibel-Center.de<br />

Auf die Mitte kommt es an.<br />

Infos unter 02338-1071 · www.bibel-center.de<br />

Achtung:<br />

Neuer Termin !<br />

Metzingen<br />

Haus Bethesda • Reutlinger Str. 40 • 72555 Metzingen<br />

1<br />

2<br />

3<br />

beweis bringt der Autor der bibel. er<br />

kann ereignisse voraussagen, die noch<br />

Jahrtausende auf ihrer erfüllung warten,<br />

für Gott aber kein Problem in ihrer zeitlichen<br />

Distanz darstellen, denn tausend<br />

Jahre sind für ihn wie ein tag und ein<br />

tag wie tausend Jahre (2.Petr 3,8).<br />

Beispiele prophetischer Details. So<br />

schildert beispielsweise David die Kreuzigung<br />

mit erstaunlichen Details (Ps 22).<br />

er spricht davon, wie hände und Füsse<br />

durchbohrt werden (V 17), zu einer Zeit,<br />

als es die Kreuzigung noch gar nicht<br />

gab. Die hinrichtungsart der Juden war<br />

damals die Steinigung. Dass Jesu Füsse<br />

durchbohrt wurden, steht so schwarz<br />

auf weiss nicht im Neuen testament,<br />

sondern im Alten testament.<br />

es sei hier noch eine begebenheit<br />

erwähnt, die gerade in unseren tagen<br />

von erstaunlicher Aktualität ist. Im buch<br />

der offenbarung wird in Kapitel 11 ein<br />

merkwürdiges ereignis geschildert. es<br />

wird von den beiden Zeugen Gottes berichtet,<br />

die vom tier aus dem Abgrund<br />

getötet werden (V 7). Danach liegen ihre<br />

Leichname dreieinhalb tage in den Strassen<br />

der Stadt Jerusalems und alle Welt<br />

beglückwünscht sich zum ende dieser<br />

beiden Propheten. Danach werden sie<br />

wieder lebendig (V 11).<br />

Nun stellte sich ein Kommentator<br />

dieses letzten buches der bibel die Frage<br />

– er lebte am ende des 19. Jahrhunderts<br />

–, wie es möglich sei, dass ein ereignis,<br />

obwohl auf nur so kurze Zeit begrenzt,<br />

dennoch von der ganzen Welt wahrgenommen<br />

werden könne.<br />

Als Amerika entdeckt wurde, dauerte<br />

es fast ein halbes Jahr, bis man dies auf<br />

dem alten Kontinent erfuhr. Als Abraham<br />

Lincoln 1865 ermordet wurde, dauerte es<br />

10 tage, bis man dies in europa wusste.<br />

Inzwischen hatten die USA bereits einen<br />

neuen Präsidenten.<br />

Wörtlich heisst es im buch der offenbarung,<br />

dass es die ganze Welt sieht.<br />

«Und Menschen aus allen Völkern und<br />

Stämmen und Sprachen und Nationen<br />

sehen ihre Leichname drei tage und<br />

einen halben …» (V 9).<br />

Wenn im buch der offenbarung diese<br />

vier begriffe verwendet werden: Völker,<br />

Stämme, Sprachen und Nationen, dann<br />

bezeichnet dies nicht eine begrenzte<br />

Gruppe, sondern die gesamte bewohnte<br />

erde. besagter Kommentator kam deshalb<br />

zum Schluss, dass die telegrafie<br />

(denn etwas anderes kannte er am ende


des 19. Jahrhunderts nicht) in dieser zukünftigen<br />

Zeit der offenbarung so weit<br />

ausgereift sein würde, dass, obwohl nur<br />

wenige tage wahrnehmbar, es die ganze<br />

Welt dennoch buchstäblich sehen könne.<br />

Uns stellt sich so eine Frage überhaupt<br />

nicht mehr. Wenn irgendetwas Sensationelles<br />

oder ein schlimmes Unglück<br />

auf diesem Planeten passiert, kann man<br />

es gewöhnlich am selben tag in den<br />

Nachrichten sehen. Doch die offenbarung<br />

wurde vor fast zwei Jahrtausenden<br />

geschrieben, als eine solche technik der<br />

globalen Kommunikation absolut unvorstellbar<br />

war. Wie ist so eine Genauigkeit<br />

möglich? So etwas kann nur der lebendige<br />

Gott wissen!<br />

So liesse sich beispiel um beispiel<br />

anführen, wie nur jemand, der die<br />

ereignisse restlos überschaut und sich<br />

jenseits von Vergangenheit, Gegenwart<br />

und Zukunft befindet (also Gott), solche<br />

einzelheiten offenbaren kann. Somit ist<br />

er auch der wahre Autor der bibel.<br />

Die Bibel ist das einzige<br />

Buch im historischen Gesamtzeugnis<br />

der Menschheit,<br />

das die Geschichte<br />

nicht rückblickend, sondern<br />

vorausblickend geschrieben<br />

hat. Das ist absolut einmalig.<br />

Ein Gottesbeweis? es ist dies auch<br />

vom naturwissenschaftlichen, physikalischen<br />

Standpunkt aus ein eindeutiger<br />

beweis einer transzendenten<br />

Intelligenz. Prophetie lässt sich nicht<br />

physikalisch durch irgendwelche immanente<br />

Zusammenhänge erklären. es<br />

ist, naturwissenschaftlich gesprochen,<br />

einfach undenkbar, wie ein vorhandenes<br />

Modell (Gegenwart) mit einem noch<br />

nicht existierenden System (Zukunft)<br />

in Verbindung stehen soll. hier finden<br />

alle klugen Deutungsmöglichkeiten, die<br />

ereignisse nur nach den Gesetzen der<br />

sichtbaren Welt definieren möchten, ihr<br />

unwiderrufliches ende.<br />

Wenn es detaillierte Prophetie gibt,<br />

dann ist dies der beweis, dass der wahre<br />

Gott geredet hat, der lebt, der den tod<br />

überwunden hat und keine erfindung<br />

der Menschen ist. Und dieser wahre<br />

Gott wird wiederkommen, wie es die<br />

Propheten seit alters her vorausgesagt<br />

haben. Machen wir uns bereit! n<br />

StREIFLICHt<br />

Wunder oder das Wort?<br />

Matthäus 8,34 berichtet: «Und siehe,<br />

da ging die ganze Stadt hinaus Jesus<br />

entgegen. Und als sie ihn sahen,<br />

baten sie ihn, dass er ihr Gebiet verlasse.»<br />

Dagegen heisst es in Lukas 24,28-<br />

29: «Und sie kamen nahe an das Dorf,<br />

wo sie hingingen. Und er stellte sich, als<br />

wollte er weitergehen. Und sie nötigten<br />

ihn und sprachen: Bleibe bei uns; denn<br />

es will Abend werden, und der Tag hat<br />

sich geneigt. Und er ging hinein, bei ihnen<br />

zu bleiben.»<br />

Diese zwei texte stehen völlig unabhängig<br />

voneinander in der Bibel. Auf<br />

der einen Seite sagt eine ganze Stadt<br />

Nein zu Jesus und schickt Ihn weg. Auf<br />

der anderen Seite sagen zwei einsame<br />

wanderer Ja zu Ihm, indem sie versuchen,<br />

Ihn festzuhalten. wir fragen uns:<br />

In welchem Moment wird Jesus durch<br />

eine ganze Stadt weggeschickt und<br />

wann wird Er durch zwei einsame wanderer<br />

festgehalten?<br />

Die Stadt schickte den Herrn Jesus<br />

unmittelbar nach einem grossen wunder<br />

weg, das Er verrichtet hatte: «Und<br />

er kam ans andre Ufer in die Gegend<br />

der Gadarener. Da liefen ihm entgegen<br />

zwei Besessene; die kamen aus<br />

den Grabhöhlen und waren sehr gefährlich,<br />

sodass niemand diese Strasse gehen<br />

konnte. Und siehe, sie schrien: Was<br />

willst du von uns, du Sohn Gottes? Bist<br />

du hergekommen, uns zu quälen, ehe<br />

es Zeit ist? Es war aber fern von ihnen<br />

eine grosse Herde Säue auf der Weide.<br />

Da baten ihn die bösen Geister und<br />

sprachen: Willst du uns austreiben, so<br />

lass uns in die Herde Säue fahren. Und<br />

er sprach: Fahrt aus! Da fuhren sie aus<br />

und fuhren in die Säue. Und siehe, die<br />

ganze Herde stürmte den Abhang hinunter<br />

in den See, und sie ersoffen im<br />

Wasser. Und die Hirten flohen und gingen<br />

hin in die Stadt und berichteten das<br />

alles und wie es den Besessenen ergangen<br />

war. Und siehe, da ging die ganze<br />

Stadt hinaus Jesus entgegen. Und als<br />

sie ihn sahen, baten sie ihn, dass er ihr<br />

Gebiet verlasse» (Mt 8,28-34).<br />

Die zwei wanderer wollten den Herrn<br />

Jesus festhalten, nachdem Er ihnen das<br />

wort gesagt hatte: «O ihr Toren, zu trä­<br />

gen Herzens, all dem zu glauben, was<br />

die Propheten geredet haben! Musste<br />

nicht Christus dies erleiden und in seine<br />

Herrlichkeit eingehen? Und er fing an<br />

bei Mose und allen Propheten und legte<br />

ihnen aus, was in der ganzen Schrift<br />

von ihm gesagt war. Und sie kamen nahe<br />

an das Dorf, wo sie hingingen. Und<br />

er stellte sich, als wollte er weitergehen.<br />

Und sie nötigten ihn und sprachen:<br />

Bleibe bei uns; denn es will Abend werden,<br />

und der Tag hat sich geneigt. Und<br />

er ging hinein, bei ihnen zu bleiben» (Lk<br />

24,25-29).<br />

Hier wird Folgendes deutlich: wunder,<br />

grosse Ereignisse – oder was immer<br />

es sein mag –, können Menschen<br />

nie bleibend beeindrucken. Aber das<br />

wort vermag es! Die Bibel hat die Kraft,<br />

uns immer wieder in Verwunderung zu<br />

bringen, unsere Herzen brennend zu<br />

machen, uns zu faszinieren. Aus diesem<br />

Grund sollten wir nie in erster Linie<br />

nach irgendwelchen Höhepunkten streben<br />

– auch wenn sie ein frommes Gewand<br />

tragen! Nein, wir müssen uns immer<br />

wieder neu ausstrecken nach dem<br />

geoffenbarten wort Gottes und seinem<br />

untrüglichen Licht. Nur dann werden<br />

unsere Herzen brennend, nur dann werden<br />

wir immer wieder neu staunen. In<br />

Psalm 119,130 heisst es: «Die Erschliessung<br />

deiner Worte erleuchtet.»<br />

Das grosse wunder hatte damals<br />

die Gadarener nicht erleuchtet, damit<br />

sie Jesus erkennen würden; nein, es<br />

wurde nur noch finsterer in ihren Herzen.<br />

Aber das einfache gesprochene<br />

wort brachte zwei einsame wanderer –<br />

die sehr unruhig und bedrückt waren –<br />

gros ses inneres Licht, und zwar solch<br />

ein Licht, dass sie einander später sagten:<br />

«Brannte nicht unser Herz in uns,<br />

als er mit uns redete auf dem Wege und<br />

uns die Schrift öffnete?» (Lk 24,32).<br />

oh, wenn wir doch neu erfassen würden,<br />

dass nur Gottes wort uns bleibend<br />

faszinieren kann; alles andere in dieser<br />

welt vergeht! Setzen Sie nie etwas höher<br />

als die Heilige Schrift – auch dann<br />

nicht, wenn es sich dabei vielleicht um<br />

gewaltige geistliche Ereignisse und Erfahrungen<br />

handelt. M.M.<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> März <strong>2012</strong><br />

25


26 ISRAELKONFERENZ AUS DEM DIENST DES MITTErNAchTSrUF IN<br />

BUDAPEST<br />

AUF DER DONAU 14.—<strong>15.</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2012</strong><br />

Margareteninsel<br />

Donauknie<br />

Budapest<br />

Hotel Danubius Health Spa Resort<br />

Unser Konferenzschiff «Budapest»<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> März <strong>2012</strong><br />

REFERENTEN<br />

Norbert Lieth<br />

Vorstandsmitglied des <strong>Missionswerk</strong>es <strong>Mitternachtsruf</strong><br />

Dr. Kálmán Mészáros<br />

Präsident des ungarischen Baptistenbundes<br />

János Szeverényi<br />

Vorsitzender der Missionsabteilung<br />

der Lutherischen Kirche in Ungarn<br />

UNTERKUNFT<br />

Danubius Health Spa Resort Margitsziget ****<br />

H-1138 Budapest, Margitsziget<br />

Das Hotel liegt mitten in Budapest auf der Margareteninsel<br />

«Margitsziget». Parkplätze sind vorhanden.<br />

TAGUNGSORT AUF DER DONAU<br />

Die simultan übersetzten Vorträge werde auf dem<br />

Schiff «Budapest» gehalten. Ein einmaliges Erlebnis!<br />

PREISE UND WEITERE INFOS<br />

Kosten pro Nacht EUR 80.00 mit Frühstücksbüffet<br />

Die Kosten sind pro Zimmer berechnet<br />

Einzelzimmer: EUR 70.00 pro Nacht<br />

Anmeldungsmöglichkeiten:<br />

13.–16. <strong>Juli</strong>, 3 Nächte, Kosten: EUR 240.00,<br />

inklusive Frühstück und Schifffahrt<br />

14.–16. <strong>Juli</strong>, 2 Nächte, Kosten: EUR 160.00,<br />

inklusive Frühstück und Schifffahrt<br />

Verpfl egung ist auf dem Schiff auf eigene Kosten möglich.<br />

Ankunft: Eigene Anfahrt. Anreise möglich ab Freitag,<br />

13. <strong>Juli</strong> 2011, 14:00. Gäste, die mit dem Flugzeug kommen,<br />

können wir auf Wunsch selbstverständlich vom Flughafen<br />

Budapest abholen.<br />

ANMELDUNG DIREKT AN<br />

<strong>Missionswerk</strong> <strong>Mitternachtsruf</strong> Ungarn<br />

H-1135 Budapest, Paloc utca 2<br />

E-mail: ejfel@t-online.hu<br />

Telefon Elisabeth Nagy (spricht deutsch): 0036 30 630 78 23<br />

PROGRAMM AUF DEM SCHIFF<br />

Freitagabend Stadtrundfahrt durch das jüdische Viertel von<br />

Budapest inkl. Kaffee und Kuchen in einer jüdischen Cafeteria,<br />

Dauer 3 Stunden. (fakultativ, Kosten EUR 24.00).<br />

Samstagabend Folkloreabend mit Zigeunermusik und mit<br />

Abendessen in Budapest (fakultativ, Kosten EUR 30.00).<br />

Samstag 14. <strong>Juli</strong>, 14:00 bis ca. 19:00, Sonntag, <strong>15.</strong> <strong>Juli</strong> 10:00<br />

bis ca. 12:00 Schifffahrt auf der Donau, musikalische Darbietungen<br />

von den Charis-Sängern und der Gruppe «Sabbath<br />

Song», Vorträge von Norbert Lieth, Dr. Kálmán Mészáros<br />

und János Szeverényi. Informationen von Erzsébet Nagy<br />

und Gusztav Fodor. Erklärungen der Sehenswürdigkeiten entlang<br />

unserer Schiffsroute.<br />

Neuer Zweig im<br />

<strong>Missionswerk</strong><br />

<strong>Mitternachtsruf</strong><br />

JoNAthAN MALGo<br />

Personalchef und Vorstandsmitglied<br />

des <strong>Missionswerk</strong>es <strong>Mitternachtsruf</strong><br />

In der Apostelgeschichte heisst es im<br />

Geschehen um Pfingsten in bezug<br />

auf viele Ausländer unter anderem:<br />

«… wir hören sie in unseren Sprachen<br />

die grossen Taten Gottes verkündigen!»<br />

Dabei werden auch Araber erwähnt, und<br />

damit bin ich schon beim thema: Mit<br />

grosser Freude heissen wir elia Morise<br />

mit seiner Frau Ingeborg bei uns im team<br />

des <strong>Missionswerk</strong>es <strong>Mitternachtsruf</strong> willkommen.<br />

elia Morise ist Ägypter und lebt<br />

in Deutschland. Seine Arbeit lässt sich<br />

mit dem erwähnten bibelvers beschreiben:<br />

«Die grossen Taten Gottes verkündigen!»<br />

Dies tut er vor allem in seiner<br />

arabischen Muttersprache, aber auch auf<br />

Deutsch und englisch. Die arabischen<br />

Sendungen über radio Neue hoffnung<br />

(www.rnh.de) werden schon seit ende<br />

2007 mit elia in unserem Studio hier in<br />

Elia Morise bei Aufnahmen im RNH-Studio<br />

Dübendorf produziert. Und am 1. Januar<br />

<strong>2012</strong> folgte ein weiterer Schritt: der<br />

eintritt als vollamtlicher Mitarbeiter<br />

ins <strong>Missionswerk</strong> <strong>Mitternachtsruf</strong>. Dies<br />

bedeutet für uns eine Grenzerweiterung,<br />

die uns schon länger auf dem herzen lag:<br />

auch in der arabischen Welt die botschaft<br />

von Jesus Christus weiterzugeben. Diese<br />

Grenzerweiterung ist sowohl für uns als<br />

auch für elia und Ingeborg Morise ein<br />

Glaubensschritt. Darum sind wir Ihnen<br />

sehr dankbar, wenn Sie diese neu entstandene<br />

arabische Abteilung im Gebet<br />

mittragen. n


AUS DEM DIENST DES MITTErNAchTSrUF<br />

inTErviEw<br />

«Die Zukunft der Christen<br />

ist sehr bekannt»<br />

Elia Morise schildert seinen Dienst für das <strong>Missionswerk</strong> <strong>Mitternachtsruf</strong>.<br />

Du wirst als freier Mitarbeiter viel<br />

unterwegs sein. Was genau ist Deine<br />

Aufgabe?<br />

Meine Aufgabe ist es, Menschen mit<br />

Gottes Wort zu erreichen, die solche<br />

Gelegenheiten selten bekommen. Zum<br />

beispiel: viele Freunde mit islamischem<br />

hintergrund, die hungrig sind nach<br />

der Liebe Gottes. Sie haben viel vom<br />

Christentum gehört, aber leider falsche<br />

Informationen erhalten. Ich freue mich<br />

über jedes Gespräch unterwegs. Ich halte<br />

Islamseminare in verschiedenen Gemeinden<br />

und mache Jüngerschaftslehre mit<br />

Leuten, die ganz neu wiedergeboren sind.<br />

eine der Aufgaben, die mir sehr am<br />

herzen liegt, ist, für Neuwiedergeborene<br />

eine Gemeinde zu finden. Viele sind zum<br />

Glauben gekommen, aber weil sie kein<br />

geistliches Zuhause haben, keine eigene<br />

Gemeinde, sind sie kalt geworden und<br />

zweifeln an ihrem Glauben.<br />

eine weitere sehr wichtige Aufgabe,<br />

die ich auf dem herzen habe, ist, dass<br />

die Konvertiten selbst eine Gemeinschaft<br />

bilden. Ich wünsche mir, dass sie die<br />

Chance nutzen und sich unter Gottes<br />

Wort versammeln. Mit einem solchen<br />

Projekt habe ich in Nordrhein-Westfalen<br />

angefangen. In hessen versammeln sich<br />

ebenfalls getaufte Geschwister mit islamischem<br />

hintergrund, sitzen zusammen,<br />

essen zusammen, beten zusammen und<br />

lesen zusammen Gottes Wort. Ich bin in<br />

diesen runden als Gast dabei. Ich will sie<br />

unterstützen, wenn sie Fragen haben.<br />

Mein Ziel ist es, dass diese Verbindung<br />

bleibt.<br />

Daneben habe ich die Last für eine<br />

neue Aufgabe: Ich möchte ein trainingszentrum<br />

für Menschen einrichten, die<br />

durch ihren normalen täglichen beruf<br />

evangelisationsarbeit machen können.<br />

Das trainingszentrum soll beim <strong>Missionswerk</strong><br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> in Dübendorf<br />

sein. Dort sollen zum beispiel 10 bis<br />

maximal 20 berufstätige Personen in<br />

einem Seminar von mir und anderen<br />

darauf spezialisierten Geschwistern ge-<br />

schult werden. thema: Wie erreiche ich<br />

Muslime durch meine Arbeitstätigkeit?<br />

Ich war bei einer Friseurin und sie<br />

fragte mich: «bruder elia, viele Frauen<br />

kommen hierher, um ihre haare zu<br />

schneiden oder zu färben. Und ich finde<br />

keinen Anknüpfungspunkt. Wie fange<br />

ich mit der botschaft an?» ein Zahnarzt<br />

sagte mir: «Ich habe grosse Möglichkeiten,<br />

weil meine Patienten still unter<br />

meiner hand sitzen. Ich darf reden, aber<br />

mir fehlen die Ideen. Wie kann ich die<br />

botschaft an meine Patienten weitergeben?»<br />

ein junger Mann in Deutschland<br />

besitzt ein Lokal und er sagte mir, die<br />

Gäste kommen und haben manchmal<br />

Fragen über den Glauben. So kam mir<br />

die Idee: Ich hole einen Zahnarzt, einen<br />

Lehrer, einen briefträger, einen taxifahrer<br />

usw. – wiedergeborene Christen –,<br />

und wir führen ein Seminar durch: Wie<br />

erreiche ich die Leute, die in meinem<br />

taxi mitfahren, die in mein Lokal kommen,<br />

in meine Praxis, in meine Klinik<br />

usw.? So soll die evangelistische Arbeit<br />

vorangetrieben werden, mit Geschwistern<br />

aus der Schweiz, aus Deutschland,<br />

aus verschiedenen orten in europa und<br />

dazu sollen auch Leute aus dem Nahen<br />

osten kommen. Jeder sollte seine Kosten<br />

tragen, sodass wir das des Öfteren machen<br />

können. Dem herrn sei Dank haben<br />

wir hier in Dübendorf die Möglichkeit;<br />

Elia Morise im Gespräch<br />

mit einem Muslim.<br />

«Ein Muslim respektiert<br />

Jesus Christus<br />

als Person, weil der<br />

Koran sehr positiv<br />

von Jesus spricht.»<br />

wir müssen aber für einen Platz in den<br />

räumlichkeiten ein oder zwei Jahre im<br />

Voraus planen.<br />

Du bist viel im Nahen Osten unterwegs.<br />

Wie reagieren Muslime auf Deine<br />

Botschaften?<br />

ein Muslim respektiert Jesus Christus<br />

als Person, weil der Koran sehr positiv<br />

von Jesus spricht. ein Muslim weiss,<br />

dass Jesus von der Jungfrau Maria<br />

geboren wurde, ohne Vater und ohne<br />

Geschlechtsverkehr. ein Muslim weiss,<br />

dass es die bibel gibt. Allerdings denken<br />

alle Muslime immer, dass die bibel verfälscht<br />

ist. Und das ist ein teil meiner<br />

Aufgabe: Ich erkläre ihnen Gottes Wort<br />

durch unser normales Verhältnis, unser<br />

normales reden, und wenn ich sehe, dass<br />

sie begeistert reagieren, sage ich: «bitte,<br />

das ist nicht meine rede, diese Worte<br />

stehen in der bibel. hier ist die bibel.»<br />

Darauf reagieren Muslime sehr positiv,<br />

sehr höflich, auch wenn sie das Wort<br />

nicht akzeptieren. Das hat etwas mit<br />

unserem Charakter und unserer Kultur<br />

zu tun. Man ist nett und freundlich, auch<br />

wenn man nicht dafür ist.<br />

Wie entstand Deine Missionsarbeit<br />

im Sudan?<br />

Ich habe als freier evangelist kranke<br />

Leute in einem Missionskrankenhaus in<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> März <strong>2012</strong><br />

27


28<br />

AUS DEM DIENST DES MITTErNAchTSrUF<br />

Ägypten besucht und dort war mancher<br />

Patient ein Sudanese. Durch diesen Kontakt<br />

– «Woher kommst du?», «Wo wohnst<br />

du?» usw. – wünschten diese Leute, dass<br />

ich sie einmal im Sudan besuchen komme.<br />

Ich sammelte einige Adressen, Namen<br />

usw. Im Gebet lag es mir dann klar und<br />

deutlich auf dem herzen, dieses Land<br />

zu besuchen. So war 1983 mein erster<br />

besuch im Sudan. Das war eine reise voll<br />

von begegnungen und der Gegenwart des<br />

herrn. Seit dieser Zeit habe ich sehr gute<br />

muslimische Freunde im ganzen Land.<br />

Und ein muslimischer Freund schickte<br />

mir eine offizielle einladung zur botschaft<br />

und besorgte mir ein Visum.<br />

Welche Projekte hast Du für den<br />

Sudan geplant?<br />

In erster Linie möchte ich bestimmte<br />

Leute unterstützen, die aktiv sein und<br />

studieren wollen. Ich wünsche mir zum<br />

beispiel, dass die Gemeinden einen Arzt,<br />

einen Apotheker, einen Lehrer und einen<br />

erzieher haben. Wenn diese vier Personen<br />

in einer Gemeinde sind, können wir<br />

problemlos Medikamente dorthin liefern.<br />

ein Arzt kann seine Leute untersuchen.<br />

Der Apotheker kann die Medikamente<br />

verteilen. Der Lehrer kann die Kinder in<br />

der Gemeinde unterrichten. Der erzieher<br />

ist wichtig für den Kindergarten. Und<br />

wenn dies so langsam in jeder Gemeinde<br />

passiert, wäre das sehr gut. Wir haben in<br />

Dongola angefangen, Leuten zu helfen.<br />

Der herr hat meine Augen geöffnet für<br />

bestimmte Personen, die aktiv sind und<br />

ihr Studium ernst nehmen.<br />

Als zweite Sache: Unterstützung für<br />

die Kindergärten. ein Grossteil der Menschen<br />

sind Kinder ohne Zukunft. Darum<br />

ist es wichtig, dass es einen Kindergarten<br />

gibt, der saubere räume hat, vielleicht<br />

einen Ventilator, einen guten boden und<br />

sauberes Wasser zum trinken. es liegt<br />

mir auch auf dem herzen, dass es überall<br />

sauberes Wasser geben kann.<br />

Wie können christen in Europa den<br />

christen im Sudan helfen?<br />

Ich muss ehrlich sagen: in erster Linie<br />

durch das Gebet. Du kannst zwar Geld<br />

haben, aber du kannst dort aus verschiedenen<br />

Gründen vielleicht nichts bewirken.<br />

Aber mit Gebet wird der Weg frei<br />

und der herr segnet die Spenden. Und<br />

der herr hilft, dass das Material zusammenkommt.<br />

Viele denken vielleicht so:<br />

«Ja, wie können wir helfen? Wir schicken<br />

Geld.» Viele können Geld geben, aber<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> März <strong>2012</strong><br />

wenige begleiten ihre Gabe mit Gebet.<br />

Diese zwei «G’s» sind sehr wichtig:<br />

Gebet und Gaben. Natürlich kann man<br />

beten, aber man braucht dann auch die<br />

materielle Unterstützung. Aber materielle<br />

Unterstützung ohne Gebet – ich<br />

glaube, das hilft nichts. Wenn man zum<br />

beispiel eine Gabe an das <strong>Missionswerk</strong><br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> schickt (Anm. red.: mit<br />

Vermerk «Sudan»), wird das Geld für<br />

ein bestimmtes Ziel gesammelt. es gibt<br />

mehrere Gemeinden im Sudan, und jede<br />

Gemeinde braucht Unterstützung. Sie<br />

brauchen zwei bis drei junge Leute, zum<br />

beispiel zwei Frauen und einen Mann,<br />

die richtig studieren und die langfristig<br />

gesehen für die Gemeinde eine grosse<br />

hilfe sein werden.<br />

Wie siehst Du die Zukunft der christen<br />

in Ägypten nach den Umstürzen und<br />

allen Veränderungen?<br />

Die Zukunft der Christen ist sehr bekannt,<br />

egal, wie die Situation in einem<br />

einzelnen Land aussieht. Wir wissen,<br />

dass wir hier auf der erde Gäste sind, als<br />

botschafterinnen und botschafter. Auch<br />

in Ägypten sind wir für eine bestimmte<br />

Zeit als Zeugen für den herrn Jesus Christus.<br />

Ich bin Ägypter, aber ich bin auch<br />

ein Gast in diesem Land. Und das heisst,<br />

die Zukunft für die Christen bzw. für die<br />

Gemeinde ist in Gottes hand. Natürlich,<br />

die regierung ändert sich, die Gesetze<br />

ändern sich und es gibt viel Druck. Aber<br />

dazu möchte ich sagen: Je mehr Druck<br />

von der regierung oder vom Islam, desto<br />

mehr Christen kommen zusammen zum<br />

beten. Am 11. November 2011 kamen 60<br />

bis 70.000 Christen in einer Gemeinde<br />

in Kairo zusammen, um zu beten. Das<br />

haben wir noch nie erlebt. Alle Konfessionen<br />

waren zusammengekommen, um<br />

Elia Morise im Sudan.<br />

«Es liegt mir auch<br />

auf dem Herzen,<br />

dass es überall sauberes<br />

Wasser geben<br />

kann.»<br />

zu beten und den Namen Jesus gross zu<br />

machen. es ist, wie der deutsche Spruch<br />

sagt: «Not lehrt beten.» Ich sehe, wie<br />

durch diese Not und diesen Druck Christen<br />

zusammenkommen. Und ich sehe,<br />

dass es ohne Druck keinen Saft gibt. Wir<br />

haben Zuckerrohr in Ägypten, und wenn<br />

wir Zuckerrohrsaft trinken wollen, muss<br />

dieses Zuckerrohr durch zwei Zylinder<br />

gepresst werden; dann fliesst der Saft<br />

heraus. So bringt Druck den Geruch Jesu<br />

Christi in die Gemeinde; die Christen<br />

lieben einander, beten zusammen, beten<br />

für das Land, werden aktiv für die<br />

botschaft, bis der herr kommt.<br />

Gibt es noch etwas Ergänzendes,<br />

das Du unseren Lesern gerne mitteilen<br />

möchtest?<br />

Ja, ich wollte noch etwas sagen: Ich<br />

hatte angefangen, mehrere bücher auf<br />

Arabisch zu schreiben, aber die Zeit<br />

dafür war knapp. Jetzt ist langsam die<br />

Zeit gekommen, dass ich etwas veröffentlichen<br />

kann. beim <strong>Missionswerk</strong><br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> gibt es wunderbare<br />

traktate und bücher, die ich auch gerne<br />

auf Arabisch übersetzen möchte.<br />

Zum trainingszentrum möchte ich<br />

noch sagen, dass die Seminare vormittags<br />

stattfinden sollen und nachmittags<br />

gehen wir auf die Strasse. Wir versuchen,<br />

Araber und Muslime zu erreichen, die<br />

unterwegs sind. Dann gehen wir zurück<br />

und machen eine Nacharbeit. Wir besprechen,<br />

wie der tag war, was die Fehler<br />

waren, was man lernen muss. Dann<br />

kann jeder später nach dem Wochenende<br />

– die Seminare werden immer am Wochenende<br />

sein – mit neuen erfahrungen<br />

nach hause gehen. So können vom <strong>Missionswerk</strong><br />

aus evangelisten überallhin<br />

geschickt werden. r.M./e.M.


FrAGEN – ANTWOrTEN<br />

Scheidung und<br />

Wiederheirat?<br />

Beide Ehepartner sind gläubig, doch dann<br />

nimmt ein Ehepartner sich einen neuen Partner<br />

und verschwindet. Der zurückgelassene<br />

Ehepartner ist frustriert und findet einen neuen.<br />

Ist Scheidung und wiederheirat in diesem<br />

Fall möglich? und was ist, wenn in einer Ehe<br />

ein Partner sich bekehrt? Der andere will sich<br />

deswegen nun scheiden lassen. wie soll der<br />

gläubige Ehepartner sich verhalten?<br />

Mann und Frau sind vom Ursprung<br />

der Schöpfung Gottes her dazu<br />

geschaffen, in einer ehe verbindlich zu<br />

leben (Mt 19,4-6). Jede Wiederheirat<br />

nach einer Scheidung – ausser wegen<br />

ehebruch/Unzucht – ist nicht erlaubt.<br />

Das heisst, ein Mensch, der sich aus<br />

einem x-beliebigen Grund – wie es<br />

damals bei den Juden üblich war (Mt<br />

19,3) – scheiden lässt und einfach jemand<br />

anderen heiratet, bricht die ehe,<br />

weil diese immer noch Gültigkeit hat.<br />

eine Scheidung und Wiederheirat ist<br />

unter «normalen» Umständen nicht<br />

möglich: «Ich sage euch aber: Wer<br />

seine Frau entlässt, es sei denn wegen<br />

Unzucht, und eine andere heiratet, der<br />

bricht die Ehe; und wer eine Geschiedene<br />

heiratet, der bricht die Ehe» (Mt<br />

19,9; vgl. Mt 5,31-32; Lk 16,18).<br />

Nur bei perverser sexueller Unmoral<br />

und dem dauerhaften Festhalten daran,<br />

ohne Willen zur busse (Unzucht, hurerei,<br />

ehebruch – Gr.: porneia), ist eine<br />

Scheidung und Wiederheirat möglich,<br />

und in diesem Fall ist eine Wiederheirat<br />

kein ehebruch (vgl. Jer 3,8). Nach<br />

1. Korinther 7 kommen noch weitere<br />

Grundsätze hinzu:<br />

1. Gläubige ehepaare sollen sich<br />

nicht scheiden lassen, wenn sie aber<br />

bereits geschieden sind, sollen sie kei-<br />

nen anderen heiraten, sondern allein<br />

bleiben oder sich wieder versöhnen<br />

(1.Kor 7,10-11.27.39).<br />

2. Wenn eine an Christus gläubige<br />

Frau oder ein an Christus gläubiger<br />

Mann einen ungläubigen ehepartner<br />

hat, dann dürfen/sollen sie zusammenbleiben.<br />

Will sich aber der ungläubige<br />

teil scheiden, ist das erlaubt. Der bruder<br />

oder die Schwester ist in solchen<br />

Fällen nicht an die ehe gebunden und<br />

damit frei, wieder zu heiraten (1.Kor<br />

7,12-16). Da eine ehe normalerweise<br />

bindend ist und bleibt (V 10-11), kann<br />

die Aussage: «in solchen Fällen nicht<br />

gebunden» (V 15), nur bedeuten, dass<br />

man auch wieder frei ist, zu heiraten,<br />

denn andernfalls wäre man noch gebunden.<br />

Zusammengefasst besagen die textstellen<br />

aus den evangelien und dem<br />

Korintherbrief:<br />

– Keine leichtfertige Scheidung aus<br />

Gründen, die kein sexuelles und grobes<br />

Fehlverhalten wie ehebruch beinhalten.<br />

– Sollte eine Scheidung dennoch<br />

erfolgt sein, soll man ledig bleiben oder<br />

sich wieder versöhnen.<br />

eine Scheidung und Wiederheirat ist<br />

möglich:<br />

– bei grober sexueller entgleisung<br />

wie fortgeführter ehebruch des Partners.<br />

– Wenn der ungläubige teil sich<br />

scheidet.<br />

– beim tod des ehepartners. N.L.<br />

Beobachtet die<br />

grosse Wolke von<br />

Zeugen uns?<br />

Können Sie uns bitte den Bibelvers «… da<br />

wir eine so grosse wolke von Zeugen um<br />

uns haben …» (Hebr 12,1) erklären? Ich<br />

erlaube mir, Ihnen meine Idee darzulegen,<br />

die von derjenigen des Pastors und anderer<br />

abweicht. wenn ich diesen Vers lese, denke<br />

ich, dass diejenigen, die uns ins Jenseits<br />

vorausgegangen sind, auf uns und unsere<br />

taten auf dieser Erde schauen. was mir aber<br />

ein Problem macht, ist die Schmach vor all<br />

diesen (eventuellen) Augen. was denken<br />

Sie?<br />

Mit hebräer 12,1 beginnt die<br />

Schlussfolgerung aus dem vorherigen<br />

Abschnitt über die grösseren<br />

Verheissungen und die Glaubenshelden<br />

(ab 10,19), das zeigt sich insbesondere<br />

mit dem bindewort «da / darum /<br />

deshalb / weil» (je nach bibelübersetzung).<br />

Mit «grosser Wolke» ist nicht eine<br />

physikalische Wolke gemeint. Das griechische<br />

Wort nephos meint vielmehr<br />

eine grosse Ansammlung von Wolken,<br />

die den ganzen sichtbaren himmel<br />

bedeckt. Nephos ist ein im damaligen<br />

Sprachgebrauch verwendeter poetischer<br />

Ausdruck für eine grosse unüberschaubare<br />

Menge.<br />

Das griechische Wort für «Zeugen»,<br />

martys, wurde damals für Zeugen im<br />

Zusammenhang mit Vertragsabschlüssen<br />

und Gerichtsverhandlungen verwendet.<br />

es geht um Menschen, die aus<br />

ihrer eigenen erfahrung bezeugen, was<br />

sie gesehen, gehört und erlebt haben –<br />

hier in unserem textzusammenhang<br />

insbesondere, wie Gott an ihnen und<br />

durch sie Seine Verheissungen erfüllt<br />

hat. einige von ihnen wurden aufgrund<br />

ihres Zeugnisses getötet und damit<br />

Märtyrer genannt. Martys bedeutet<br />

nicht Zuschauer oder eine Person, die<br />

etwas betrachtet. es ist gerade umgekehrt:<br />

Nicht diese Glaubenshelden aus<br />

Kapitel 11 betrachten unseren Glaubenskampf,<br />

sondern wir den ihrigen!<br />

Ihre Sorgen, dass die verstorbenen<br />

heiligen an Ihrem Alltagsleben teilnehmen,<br />

sind deshalb unbegründet.<br />

Solche befürchtungen haben einerseits<br />

etwas mit unserem Wandel, andererseits<br />

aber auch mit Menschenfurcht zu<br />

tun. hingegen sollten wir uns vor Dem<br />

fürchten, der tatsächlich einblick in<br />

die verborgensten Gedanken von uns<br />

Menschen hat (Ps 139,2), vor dessen<br />

Angesicht alles offenbar ist (hos 7,2).<br />

Deshalb sollen wir die ermahnung aus<br />

2. Korinther 7,1 täglich beherzigen:<br />

«So wollen wir uns reinigen von aller<br />

Befleckung des Fleisches und des Geistes<br />

zur Vollendung der Heiligkeit in<br />

Gottesfurcht!» F.P.<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> März <strong>2012</strong><br />

29


30<br />

VOrSchAU<br />

Die nächste Ausgabe erscheint am 20.03.<strong>2012</strong>,<br />

mit u.a. diesem thema*:<br />

«Der Brandopferaltar und das Lamm<br />

Gottes»<br />

*Änderungen vorbehalten<br />

IMPrESSUM<br />

<strong>Missionswerk</strong> und Verlag <strong>Mitternachtsruf</strong><br />

www.mitternachtsruf.ch<br />

GrÜNDEr wim Malgo (1922-1992)<br />

VOrSTAND Peter Malgo, Norbert Lieth, Conno Malgo,<br />

Jonathan Malgo<br />

SchWEIZ <strong>Missionswerk</strong> <strong>Mitternachtsruf</strong>, Ringwiesenstr. 12a,<br />

8600 Dübendorf, Tel.: (0041) 044 952 14 14<br />

DEUTSchLAND <strong>Mitternachtsruf</strong> Zweig Deutschland e.V.,<br />

Kaltenbrunnenstr. 7, 79807 Lottstetten, Tel.: (0049) 07745<br />

8001<br />

OrGAN Der «<strong>Mitternachtsruf</strong>» erscheint monatlich. Er ist ausserdem<br />

in englischer, französischer, holländischer, italienischer,<br />

portugiesischer, rumänischer, spanischer, tschechischer und<br />

ungarischer Sprache erhältlich.<br />

E-MAIL an einen Mitarbeiter: vorname.nachname@mnr.ch<br />

rEDAkTION (Adresse Schweiz) tel.: (0041) 044 952 14 16,<br />

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ADMINISTrATION, VErLAG UND ABONNEMENTE (Adressen<br />

Schweiz und Deutschland siehe oben) tel. Schweiz: 044 952 14<br />

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TEchNISchEr DIENST Markus Hollenweger, Manuel Klinner,<br />

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Mit arbeiter: Fredy Peter, Fredi winkler (Haifa, Israel)<br />

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Andreas Klinner, Govert Roos<br />

ArABISchE ABTEILUNG (Adresse Deutschland) Mitarbeiter:<br />

Elia Morise<br />

SENIOrENZENTrUM ZION Ringwiesenstr. 14, 8600 Dübendorf,<br />

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ursula Dürr, walter Dürr, Astrid El Khouri, walid El Khouri, Marco<br />

Lang, Martina Lang, Patrick Peter<br />

BEGEGNUNGSZENTrUM E-Mail: begegnungszentrum@mnr.ch,<br />

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hOTEL BETh-ShALOM P.o.Box 6208, Haifa-Carmel 31061,<br />

Israel, tel: (00972) 04 8373 480, Fax: (00972) 04 8372 443,<br />

E-Mail: beth-shalom-israel@mnr.ch, Leitung: Fredi winkler, Beate<br />

winkler<br />

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Der regelmässige Bezug der Zeitschrift in der Schweiz, Deutschland<br />

und Österreich bedingt Kosten von jährlich 15 EuR / 24 CHF.<br />

Übrige Länder, Preis auf Anfrage<br />

ZWEIGSTELLEN-VErZEIchNIS www.mitternachtsruf.ch/mrweltweit.php<br />

INITIALEN DEr AUTOrEN IN DIESEr AUSGABE<br />

N.L. = Norbert Lieth; E.M. = Elia Morise; M.M. = Marcel Malgo;<br />

R.M. = René Malgo; F.P. = Fredy Peter; S.R. = Samuel Rindlisbacher<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> März <strong>2012</strong><br />

DIR KANN NuR JESuS HELFEN<br />

wuchtige Hammerschläge durchdringen<br />

die Stille. Hammerschläge, die<br />

schwere, rostige Nägel durch die Hände<br />

und Füsse des Herrn Jesus treiben. Hammerschläge,<br />

die dem Sohne Gottes gelten.<br />

Hammerschläge, die Seine Sehnen<br />

zerreissen und Ihm unsägliche Schmerzen<br />

bereiten. Hammerschläge, die eigentlich<br />

für Sie und für mich bestimmt<br />

sind. Es sind Hammerschläge wegen unserer<br />

Vergehungen und Sünden. Doch<br />

nun heften sie den Herrn Jesus Christus,<br />

das Lamm Gottes, an das Kreuz.<br />

Hammerschlag um Hammerschlag malt<br />

uns Gott selbst unser Problem vor Augen.<br />

Es ist das Problem unserer Sünde<br />

und Verlorenheit. Doch anstatt dass wir<br />

diese Hammerschläge erhalten, führt Er<br />

sie an sich selber aus. Es sind Hammerschläge,<br />

die Ihnen sagen: «Also hat Gott<br />

die Welt geliebt, dass er seinen einzigen<br />

Sohn dahingab, auf dass alle, die an ihn<br />

glauben, nicht verloren gehen, sondern<br />

ewiges Leben haben!» (Joh 3,16). Es<br />

sind Hammerschläge, die Jesus an das<br />

Kreuz und damit in die Gottesferne nageln,<br />

sodass wir Jesus schreien hören:<br />

«Mein Gott, mein Gott, warum hast du<br />

mich verlassen?» (Mt 27,46).<br />

Hören Sie die Hammerschläge in Ihrem<br />

Herzen? Gott meint Sie. Er will Ihnen<br />

sagen: Lassen Sie sich mit Gott versöhnen.<br />

Bringen Sie Ihr Leben mit Gott<br />

in ordnung.<br />

Hammerschlag um Hammerschlag.<br />

unerbittlich und hart. ohne Erbarmen<br />

und Mitleid. Es sind Hammerschläge, die<br />

da sagen: Da ist einer, Jesus Christus,<br />

der für Sie bezahlt. Er ist Der, von dem<br />

die Bibel sagt: «Denn er hat den, der von<br />

keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde<br />

gemacht, damit wir in ihm zur Gerechtigkeit<br />

Gottes würden» (2.Kor 5,21). Es sind<br />

die Hammerschläge, die Ihnen sagen: Jesus<br />

hat Ihre Schuld auf sich genommen!<br />

«Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde<br />

der Welt wegnimmt» (Joh 1,29).<br />

während der Hammer knirschend<br />

aufschlägt, ruft Gott Ihnen zu: Jesus ist<br />

erschienen, um die Sünden wegzunehmen<br />

(1.Joh 3,5)! Hammerschlag um<br />

Hammerschlag. während Gott für Sie<br />

leidet, ruft die Bibel Ihnen zu: «Wenn wir<br />

unsere Sünden bekennen, ist er treu und<br />

gerecht, dass er uns die Sünden vergibt<br />

Hammerschläge<br />

und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit»<br />

(1.Joh 1,9). während der Henkersknecht<br />

den Hammer schwingt, ruft Gott<br />

Ihnen zu: «So kommt denn und lasst uns<br />

miteinander rechten, spricht der Herr.<br />

Wenn eure Sünde auch blutrot ist, soll<br />

sie doch schneeweiss werden, und wenn<br />

sie rot ist wie Scharlach, soll sie doch<br />

wie Wolle werden» (Jes 1,18).<br />

Gott fragt Sie ganz persönlich: wollen<br />

Sie etwa an mir vorübergehen?<br />

Ist Ihnen das Geschehen am Kreuz so<br />

egal? Berührt es Sie so wenig? Ja, lässt<br />

es Sie kalt, dass Gott Sein Leben für<br />

Sie gibt? Hammerschlag um Hammerschlag!<br />

Gott hat für Ihr Leben nur einen<br />

einzigen wunsch! Er möchte, dass Sie<br />

gerettet werden. Er möchte Sie bei sich<br />

im Himmel haben. und so lässt Er Ihnen<br />

durch diese Hammerschläge sagen:<br />

«Gott will, dass alle Menschen gerettet<br />

werden und zur Erkenntnis der Wahrheit<br />

kommen» (1.tim 2,4). Laut sagen die<br />

Hammerschläge: Lassen Sie sich versöhnen<br />

mit Gott! (2.Kor 5,20).<br />

Sind Sie versöhnt mit Gott, mit Gott<br />

im Reinen? Haben Sie Vergebung Ihrer<br />

Sünden? Ist Gott schon Ihr Vater, Ihr<br />

Freund? wenn nicht, dann gehen Sie<br />

doch jetzt auf Ihre Knie. Bekennen Sie<br />

Jesus Christus Ihre Schuld. Bitten Sie<br />

Ihn um Vergebung aller Ihrer Sünden<br />

und bitten Sie Ihn, in Ihr Herz und Leben<br />

zu kommen. und seien Sie gewiss, Ihre<br />

Schuld ist vergeben.<br />

Die Hammerschläge des Kreuzes<br />

kommen auch Ihnen zugut. Jesu Blut ist<br />

auch für Sie geflossen. Ja, danken Sie<br />

dem Herrn Jesus Christus, dass Er Sein<br />

Leben und Blut für Sie gegeben hat und<br />

Sie werden erfahren, was die Bibel sagt:<br />

«Allen aber, die ihn aufnahmen, denen<br />

gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu<br />

werden, denen, die an seinen Namen<br />

glauben!» (Joh 1,12).<br />

Haben Sie die Hammerschläge des<br />

Kreuzes verstanden? Sie tönen durch<br />

die Ewigkeit, ich hoffe, auch in Ihrem<br />

Herzen! Ja, noch einmal möchte ich Sie<br />

bitten: Kommen Sie heute mit Gott ins<br />

Reine! Denn jetzt, in diesem Augenblick,<br />

sagt die Bibel: «Siehe, jetzt ist die angenehme<br />

Zeit; siehe, jetzt ist der Tag des<br />

Heils!» (2.Kor 6,2). Geben Sie Ihm jetzt<br />

eine Antwort! S.r.


<strong>Mitternachtsruf</strong>- Freundestreffen in<br />

Sindelfi ngen<br />

Stadthalle, Schillerstr. 23<br />

Do. 17.05.<strong>2012</strong> (Himmelfahrt)<br />

10.00 Uhr: Norbert Lieth<br />

14.00 Uhr: Daniel Yahav / Elia Morise<br />

Drei Nationen ein Thema:<br />

JESUS<br />

Norbert<br />

Lieth<br />

Ein Deutscher.<br />

Er gehört dem<br />

Vorstand des <strong>Missionswerk</strong>s<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> an.<br />

Ein Schwerpunkt seiner Verkündigung<br />

ist die biblische Prophetie.<br />

Er ist verheiratet, hat vier Kinder<br />

und lebt in der Schweiz.<br />

Daniel<br />

Yahav<br />

Ein Israeli.<br />

Er ist Sohn eines<br />

Holocaust-Überlebenden,<br />

wurde 1959 in Jaffa<br />

geboren und traditionell jüdisch<br />

erzogen. Mit 15 Jahren kam er<br />

zum Glauben an Jesus. Er ist<br />

Pastor der Pniel-Gemeinde in<br />

Tiberias.<br />

✘ Spezielles Highlight im musikalischen Programm:<br />

eine christlich-arabische Musikgruppe.<br />

✘ Besonderes für die Kinder: Hans-Jürgen Braun<br />

und sein rollender Kindertreff.<br />

✘ Grosser Büchertisch!<br />

Elia<br />

Morise<br />

Ein Ägypter.<br />

Er ist freier Mitarbeiter<br />

des <strong>Missionswerk</strong>s<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong> und<br />

als Evangelist und Islamexperte<br />

international unterwegs, besonders<br />

in der arabischsprechenden<br />

Welt. Er lebt mit seiner Familie in<br />

Deutschland.<br />

Herzlich willkommen!<br />

Ein besonderer Tag unter einem besonderen Thema.


Golgatha<br />

John F. MacArthur<br />

Tatort Golgatha<br />

Am Kreuz von Golgatha, wo die grösste Sünde und<br />

Ungerechtigkeit der Menschheitsgeschichte geschah,<br />

erreichte Gottes Gerechtigkeit ihren Höhepunkt. Angefangen<br />

beim Abendmahl bis hin zum qualvollen<br />

Tod am Kreuz zeigt «Tatort Golgatha» die Geschichte<br />

der grossen Schuld und Rebellion des Menschen und<br />

die Dimension der unfassbaren, grenzenlosen Gnade<br />

Gottes.<br />

Taschenbuch, 252 S., Bestell-Nr. 170002<br />

CHF 12.50, EUR 8.90<br />

NEU NEU NEU NEU<br />

im im Verlag! Verlag!<br />

Wilfried Plock<br />

Die Gewissheit des<br />

Glaubens<br />

In 1. Johannes 5,9-13 fi nden wir eine besonders<br />

schöne Frucht der Auferstehung:<br />

die Gewissheit des Glaubens. Auf<br />

bewegende Art und Weise macht Wilfried<br />

Plock die bemerkenswerten Worte<br />

des Apostels lebendig.<br />

Audio-CD, Bestell-Nr. 130046<br />

CHF 5.50, EUR 4.00<br />

NEU NEU<br />

im Verlag!<br />

Carsten Peter Thiede<br />

Der unbequeme Messias<br />

Jesus – von vielen geliebt, aber auch von vielen gehasst.<br />

Wo liegt die Wahrheit? Gibt es überhaupt Beweise<br />

für Seine Existenz? Prüfen Sie alle vorhandenen<br />

Fakten anhand dieses scharfsinnigen Buches!<br />

Taschenbuch, 224 S., Bestell-Nr. 170240<br />

CHF 18.95, EUR 10.95<br />

Paul Minder<br />

Die Gemeinde Jesu –<br />

Passion für eine<br />

verlorene Welt<br />

Ausgehend von Johannes 17 zeigt Paul<br />

Minder eindringlich die Passion, die die<br />

Gemeinde Jesu für eine verlorene Welt<br />

haben sollte. Lassen Sie Ihr Herz wieder<br />

neu entfl ammen für den wichtigen Auftrag<br />

der Mission!<br />

Audio-CD, Bestell-Nr. 130047<br />

CHF 5.50, EUR 4.00<br />

Elia Morise<br />

Das Leben nach der<br />

Auferstehung<br />

Was wäre, wenn Jesus nicht auferstanden<br />

wäre? Eindrücklich zeigt Elia Morise<br />

die herrlichen Folgen der Auferstehung<br />

auf. Wir beten einen lebendigen Herrn<br />

an! Bewegend und ermutigend.<br />

Audio-CD, Bestell-Nr. 130048<br />

CHF 5.50, EUR 4.00<br />

Bücher und CDs<br />

aus unserem Verlag<br />

Manuel Seibel<br />

Das Passah des Herrn<br />

Das Evangelium für Gläubige – so hat man den Bericht<br />

über das Passahfest im 2. Buch Mose genannt.<br />

Aber haben Christen das Evangelium denn noch nötig?<br />

Paulus jedenfalls wollte extra deshalb nach Rom<br />

kommen – daher sollten auch Christen heute in das<br />

Thema einsteigen. «Sieh dir Christus an» – dieses lebensverändernde<br />

Motto zieht sich durch das ganze<br />

Buch, das jeder Bibelleser zur Hand nehmen sollte.<br />

Gebunden, 173 Seiten, Bestell-Nr. 170007<br />

CHF 11.50, EUR 8.00<br />

Erwin W. Lutzer<br />

Verrat an Jesus<br />

Wer ist der wahre Jesus? Ist es möglich zu wissen,<br />

wer Er wirklich war? Dr. Erwin Lutzer widerlegt in seinem<br />

neuesten Buch sechs populäre Lügen, die heute<br />

über Jesus in Umlauf sind und beharrlich verbreitet<br />

werden.<br />

Gebunden, 175 Seiten, Bestell-Nr. 170001<br />

CHF 19.90, EUR 10.90<br />

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im im Verlag! Verlag!<br />

Norbert Lieth<br />

Der Fels der Passion<br />

«Siehe, ich lege in Zion einen Stein des<br />

Anstosses und einen Fels des Ärgernisses;<br />

und jeder, der an ihn glaubt, wird<br />

nicht zuschanden werden!» Anhand von<br />

drei Felsen in der Bibel macht Norbert<br />

Lieth die Einzigartigkeit Christi gross.<br />

Audio-CD, Bestell-Nr. 130049<br />

CHF 5.50, EUR 4.00<br />

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