Versmolder - Westfalen-Blatt : eZeitung - Ihre Lokalausgaben im ...
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<strong>Westfalen</strong>-<strong>Blatt</strong> Nr. 171 Pv16 Pw14<br />
LOKALES HALLE<br />
Mittwoch, 25. Juli 2012<br />
Guten Morgen<br />
Mief<br />
Er steht schon an der frischen<br />
Luft, damit einem be<strong>im</strong> Betreten des<br />
Gartenschuppens nicht sofort der<br />
Atem stockt. Der Sack mit Rinderdung-Pellets<br />
ist <strong>im</strong>mer wieder<br />
schnell geleert, weil Rosen, Wein<br />
und Stauden die zusätzlichen Düngegaben<br />
zu schätzen wissen. Darum<br />
hat der schlaue Hobbygärtner<br />
zuletzt gleich zwei Säcke gekauft.<br />
Dauert natürlich länger, bis sie leer<br />
sind. Ungeöffnet ist auch keine<br />
Geruchsbelästigung zu befürchten.<br />
Und wenn nach der Entnahme einer<br />
Teilmenge der Plastikbeutel gut<br />
wieder verschlossen wird, hält sich<br />
das Müffeln ebenfalls in Grenzen.<br />
Warum dieser Sack hinten am<br />
Brennholzlager dennoch so einen<br />
Mief verbreitet, offenbart die erste<br />
Hebeprobe. Vierbeinige Garten-Mitbewohner<br />
mit dem schönen lateinischen<br />
Namen Microtus arvalis haben<br />
unten ein Loch ins Plastik<br />
genagt. Seitdem rieselt und stinkt<br />
es. Diese Frechheiten der gemeinen<br />
Feldmaus sind auch nur möglich,<br />
seit der Nachbar seinen Kater mit<br />
Tartar verwöhnt.<br />
Klaus-Peter Schillig<br />
Notdienste<br />
Apotheken<br />
Post-Apotheke in Bielefeld, Kesselbrink<br />
3, � 05 21/6 43 89, Sonnen-<br />
Apotheke in Versmold, Münsterstraße<br />
11 a, � 0 54 23/47 40 50<br />
und auch Hansa-Apotheke in Bielefeld,<br />
Heeper Straße 189,<br />
� 05 21/93 25 00.<br />
Ärztlicher Notfalldienst<br />
� 01 80 / 50 44 100 (14ct/min aus<br />
dem dt. Festnetz).<br />
Notdienstpraxis am Haller Krankenhaus:<br />
18 bis 21 Uhr geöffnet.<br />
Privatärztlicher Notfalldienst und<br />
Patientenfahrdienst: 0800 /<br />
66 46 396.<br />
Einer geht<br />
durch die Stadt<br />
. . . und sieht einen dunklen<br />
Fleck auf dem Straßenpflaster in<br />
der Innenstadt. Die Überreste sehen<br />
einer abgestürzten Eiskugel<br />
ähnlich. Hat best<strong>im</strong>mt Tränen gegeben,<br />
vermutet EINER<br />
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Ein Blick in den Steinbruch, aufgenommen be<strong>im</strong> Tag der offenen Tür. Links liegt unter der<br />
schwarzen Folie die Mülldeponie, nach rechts würde sich der Teil anschließen, der<br />
»Mit FFH-Richtlinie nicht vereinbar«<br />
Gemeinschaft für Natur- und Umweltschutz gegen Steinbruch-Erweiterung – Müller: »Unsachliche Kritik«<br />
Von Klaus-Peter Schillig<br />
Halle (WB). Die Gemeinschaft<br />
für Natur- und Umweltschutz<br />
<strong>im</strong> Kreis Gütersloh hat<br />
sich gegen die geplante Erweiterung<br />
des Steinbruchs Müller<br />
in Künsebeck ausgesprochen.<br />
Marion Ernsting aus Brockhagen<br />
als deren Sprecherin warnt<br />
zudem vor einer »gefährlichen<br />
Entwicklung <strong>im</strong> Umgang mit<br />
dem Umweltschutz.<br />
Am Beispiel des Verfahrens um<br />
die Steinbruch-Erweiterung zeige<br />
sich der ganze Erfindungsreichtum<br />
von Wirtschaft, Politik und<br />
Verwaltung, um Firmeninteressen<br />
doch noch über den Ressourcenschutz<br />
stellen zu können – auch<br />
wenn die rechtlichen Regeln dafür<br />
bis zur Schmerzgrenze gebeugt<br />
werden müssten, schreibt Marion<br />
Ernsting in einer Stellungnahme.<br />
Sie bezieht sich auf frühere Aussagen<br />
der Bezirksregierung Detmold<br />
und das Kalk-Gutachten der Landesregierung<br />
von 1997, vor allem<br />
aber auf die Lage des Steinbruchs<br />
<strong>im</strong> Naturschutzgebiet, das auch<br />
noch den zusätzlichen Schutz als<br />
europäisches FFH-Gebiet genieße.<br />
Dieses Gesamtpaket ergebe eigentlich<br />
ein sicheres Schutznetz für<br />
das Gebiet. Und für Marion<br />
Ernsting ist deshalb klar: »Die<br />
Erweiterung ist auf keinen Fall<br />
genehmigungsfähig.«<br />
Das Unternehmen Müller sage<br />
Gemeinsam durch schwere Zeiten<br />
Halle (lw). Schon einiges haben<br />
Susi und Wilfried Kirchhoff miteinander<br />
erlebt. Sowohl schöne Zeiten<br />
wie auch harte Schicksalsschläge.<br />
<strong>Ihre</strong>r Ehe hat das jedoch<br />
in der Umweltverträglichkeitsstudie<br />
zum Erweiterungsantrag sogar<br />
selbst den »Verlust sämtlicher Biotopstrukturen«<br />
voraus, wenn das<br />
neue Kalkabbauprojekt verwirklicht<br />
werde. Dennoch wird ernsthaft<br />
darüber nachgedacht, wie<br />
man den Antrag der Firma Müller<br />
zu großen Teilen durchwinken<br />
kann«, kritisiert die GNU-Sprecherin.<br />
Sie verweist auf Gegensätze in<br />
den Entscheidungen der Bezirksregierung.<br />
Da sei der Steinbruch<br />
in der Regionalplanung von 2004<br />
als Bereich zum Schutz der Natur<br />
festgesetzt, gleichzeitig aber auch<br />
als Gebiet für den Abbau oberflächennaher<br />
Bodenschätze.<br />
Waldmeister-Buchenwald<br />
Marion Ernsting sieht das Mittel<br />
der Ausgleichsflächen ohnehin nur<br />
als Beruhigungspille. Der Waldmeister-Buchenwald,<br />
der der<br />
Steinbruch-Erweiterung zum Opfer<br />
fallen würde, sei nicht auszugleichen.<br />
Eine Neuanpflanzung<br />
habe auch nach Einschätzung der<br />
Firma Müller erst nach 200 Jahren<br />
ein ähnliches Stadium erreicht.<br />
Mit den Vorgaben der europäischen<br />
FFH-Richtlinie sei das nicht<br />
vereinbar.<br />
Statt eines entschiedenen Neins,<br />
wie es Marion Ernsting fordert,<br />
hat aber die Stadt Halle nur wegen<br />
des von der Bezirksregierung vorgegebenen<br />
engen Zeitfensters<br />
»vorerst abgelehnt«, der Kreis<br />
Gütersloh hat Zust<strong>im</strong>mung signalisiert,<br />
wenn der empfindliche Hellberg<br />
(Buchenwald und Orchideen-<br />
Susi und Wilfried Kirchhoff feiern heute diamantene Hochzeit<br />
nicht geschadet – sie hält nun<br />
schon 60 Jahre. Das Paar feiert<br />
deshalb heute ihre Diamantene<br />
Hochzeit.<br />
»Man muss dem anderen <strong>im</strong>mer<br />
Susi, geborene Dunde, und Wilfried Kirchhoff verbindet vor allem die<br />
Liebe zur Natur und zu Tieren. Foto: Lissi Walkusch<br />
bestände) von der Erweiterung<br />
ausgeklammert wird. »Eile ist hier<br />
fehl am Platze«, schreibt Marion<br />
Ernsting und kritisiert damit das<br />
Tempo, mit dem die Bezirksregierung<br />
die Entscheidung vorantreiben<br />
will. Schon am 4. September<br />
soll in Detmold der Erörterungstermin<br />
mit Behörden und Einwendern<br />
stattfinden.<br />
Letzter Aspekt <strong>im</strong> Schreiben der<br />
GNU-Sprecherin: Die Firma Müller<br />
wolle den Kalkstein nicht nur für<br />
Landwirtschaft und Kläranlagen,<br />
sondern auch für den geringwertigeren<br />
Bereich des Straßenbaus<br />
einsetzen. Gerade für diesen Be-<br />
Henrik Müller und Thies Knoll zeigen den Plan, wie die geplante<br />
Steinbruch-Erweiterung aussehen soll.. Foto: Klaus-Peter Schillig<br />
zuhören und mit ihm über Probleme<br />
reden«, sagt Wilfried Kirchhoff.<br />
Das sei das Gehe<strong>im</strong>nis einer<br />
guten Ehe. »Menschen haben Fehler<br />
und auf diese muss man<br />
eingehen und auch Verständnis<br />
aufbringen«, sagt der gelernte<br />
Weber, der schon mehrmals mit<br />
schweren Krankheiten zu kämpfen<br />
hatte. Lungentuberkulose,<br />
Krebs und ein Herzinfarkt musste<br />
das Ehepaar durchmachen. »Aber<br />
daraus sind wir gestärkt hervorgegangen.<br />
Ich hätte ihn in so einer<br />
schweren Zeit nicht alleine lassen<br />
können«, sagt Susi Kirchhoff.<br />
Kennengelernt haben sich die<br />
beiden bei den Asta-Werken in<br />
Künsebeck, wo Wilfried Kirchhoff<br />
zu der Zeit arbeitete. »Der Funke<br />
sprang auf Anhieb über«, erinnert<br />
sich seine Frau.<br />
Bald stand fest, dass sie heiraten<br />
wollen. »Zum Polterabend kam<br />
sogar Rudolf Oetker«, sagt sie, die<br />
insgesamt sieben Jahre bei Oetker<br />
arbeitete. Geheiratet wurde <strong>im</strong> Juli<br />
1952 mit der Familie in Bokel. Im<br />
Dezember kam bereits die erste<br />
von drei Töchtern zur Welt. Zu<br />
fünft verbrachte die Familie viele<br />
schöne Jahre in Bokel. »Wir hatten<br />
einen großen Blumen- und Gemüsegarten«,<br />
sagt Susi Kirchhoff.<br />
Auch Hund, Katze, Enten, Hühner<br />
und Kaninchen hatten reichlich<br />
Platz auf dem Hof und wurden<br />
sorgfältig von ihren Besitzern gepflegt.<br />
Als die Kinder nach und<br />
nach das Haus verließen, zogen<br />
die beiden nach Halle, wo sie nun<br />
seit 45 Jahren wohnen.<br />
langfristig abgebaut werden soll. Der Steinbruch ist vor allem nach Norden und Osten von<br />
Naturschutzgebieten umgeben. Panorama-Foto: Peter Thölen<br />
reich aber gebe es Ersatzstoffe.<br />
Ernsting bezieht sich erneut auf<br />
das Kalk-Gutachten von 1997, das<br />
den Einsatzbereich Straßenbau<br />
dafür verantwortlich mache, dass<br />
die Kalkvorräte frühzeitig knapp<br />
werden könnten.<br />
Keine Gespräche<br />
Als teilweise unsachlich hat<br />
Henrik Müller, gemeinsam mit<br />
seinem Schwager Thies Knoll Geschäftsführer<br />
des Steinbruchs<br />
Müller, die Kritik der GNU bezeichnet.<br />
In einem Gespräch mit dem<br />
WESTFALEN-BLATT nennt er un-<br />
Das Ehepaar verbindet vor allem<br />
die Liebe zur Natur. »Wir<br />
hatten nicht viel Geld, aber wir<br />
haben <strong>im</strong>mer schöne Ausflüge<br />
gemacht«, sagt Wilfried. »Oft haben<br />
wir mit den Kindern gezeltet<br />
und sind wandern gegangen.« Susi<br />
Kirchhoff hat viel von ihrer Erziehung<br />
an die Töchter weitergegeben.<br />
»Mütter gehören zu ihren<br />
Kindern. Das sehen auch meine<br />
Töchter so«, sagt Susi, die ihre<br />
Kinder mit ihren selbst gestrickten<br />
Pullovern und Socken eingekleidet<br />
hat. Im engsten Kreis soll auch die<br />
Diamantene Hochzeit gefeiert werden.<br />
»Wir gehen mit den Kindern<br />
etwas essen und genießen die<br />
gemeinsame Zeit«, sagt Wilfried.<br />
Vor 60 Jahren heirateten Susi und<br />
Wilfried <strong>im</strong> Kreise der Familie.<br />
ter anderem die Passage, wonach<br />
die Biotopstrukturen zu 100 Prozent<br />
zerstört würden, als sehr<br />
einseitig argumentiert. Natürlich<br />
stehe das so in der Umweltverträglichkeitsstudie,<br />
sei aber auch logisch.<br />
Da, wo Kalk abgebaut werde,<br />
würde naturgemäß auch der<br />
darüber stehende Wald zerstört.<br />
Die Studie weise aber auch aus,<br />
wie wichtige Strukturen erhalten<br />
werden könnten und wie Ausgleich<br />
geschaffen werden könne.<br />
Henrik Müller bedauert in dem<br />
Gespräch, dass es noch nicht<br />
gelungen sei, mit Frau Ernsting an<br />
einen Tisch zu kommen. »Im<br />
Gegensatz dazu sind wir zu einem<br />
Treffen der Anwohner in Amshausen<br />
eingeladen worden und haben<br />
noch einmal Argumente ausgetauscht«,<br />
sagt der Geschäftsführer.<br />
Kurze Transportwege<br />
Müller macht auch deutlich,<br />
dass der hochwertige Kalk aus<br />
dem Teutoburger Wald vor allem<br />
als Dünge- und Brandkalk eingesetzt<br />
werde. »Wir beliefern auch<br />
Bio-Bauern«, betont er, wie wichtig<br />
Kalk sei, damit die Böden nicht<br />
versauern. Auch in Kläranlagen<br />
wird Kalk benötigt. Für den Straßenbau<br />
oder ähnliche Zwecke<br />
würde nur das minderwertige Gestein<br />
eingesetzt. Für den Umweltschutz<br />
hält Henrik Müller auch<br />
den kundennahen Abbau für wichtig:<br />
»Hier haben wir kurze Transportwege.<br />
Wenn wir nicht mehr<br />
liefern, muss alles aus dem Sauerland<br />
herangekarrt werden.«<br />
Familien-<br />
Nachrichten<br />
Geburten<br />
Lukas Fast, Sohn von Natali Fast<br />
geb. Görzen, und Johann Fast,<br />
Nordstraße 54 in Harsewinkel.<br />
Diamantene Hochzeit<br />
Wilfried und Loni Kirchhoff, Hartmanns<br />
Wäldchen 29.<br />
B 68 in Hesseln<br />
wird aufgefräst<br />
Halle-Hesseln (WB). Die<br />
Straßen.NRW Regionalniederlassung<br />
Ostwestfalen-Lippe lässt von<br />
Mittwoch, 25. Juli, bis Donnerstag,<br />
26. Juli, auf der Osnabrücker<br />
Straße (B 68) in Halle-Hesseln die<br />
Fahrbahn sanieren. Die Schadstellen<br />
werden punktuell mit einer<br />
Fräse in unterschiedlichen Tiefen<br />
gefräst und anschließend wird mit<br />
einem Straßenfertiger Asphaltmischgut<br />
eingebaut. Der Verkehr<br />
wird durch eine Ampel geregelt.<br />
Weber expandiert<br />
auch in OWL<br />
Halle (WB). Die Gerry Weber AG<br />
expandiert weiter in Ostwestfalen.<br />
In Bünde wird kommenden Donnerstag,<br />
26. Juli, ein Samoon-<br />
Store eröffnet. Das Modelabel für<br />
Anschlussgrößen aus dem Haller<br />
Unternehmen wird auf einer Fläche<br />
von 90 Quadratmetern angeboten.<br />
Dort erwarten die Kundinnen<br />
die neuesten Trends aus 2012.