SWN - Stadtwerke Neustadt
SWN - Stadtwerke Neustadt
SWN - Stadtwerke Neustadt
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
4<br />
Wer nicht saniert, verheizt sein Geld!<br />
Über drei Viertel der im Privathaushalt genutzten<br />
Energie entfällt auf das Heizen. Deshalb ist<br />
energiebewusstes Bauen und Modernisieren besonders<br />
wichtig. Bei steigenden Energiepreisen<br />
lohnen sich Investitionen immer schneller, auch<br />
weil es finanzielle Förderung für energiesparendes<br />
Bauen und Sanieren gibt.<br />
Durch umfangreiche Sanierung eines Altbaus<br />
ist es durchaus möglich, den Energiebedarf des<br />
Gebäudes um bis zu 80 Prozent zu senken. Und<br />
beim Neubau sind mit vergleichsweise geringen<br />
Zusatzinvestitionen Energieverbrauchswerte weit<br />
unter den gesetzlichen Vorgaben möglich.<br />
Bei einer Altbausanierung sollte eine Analyse<br />
des Ist-Zustands an erster Stelle stehen. Dabei<br />
helfen Energieberater. Der Sanierungsbedarf<br />
wird identifiziert und passende, gut aufeinander<br />
abgestimmte Maßnahmen ausgewählt.<br />
Die möglichen Maßnahmen sind vielfältig. Sie<br />
reichen vom Austausch des veralteten Heizkessels<br />
über den Einbau gut isolierender Fenster bis<br />
zur Wärmedämmung von Wänden, Kellerdecke<br />
und Dach. Wer eine Alternative zu Erdgas<br />
oder Heizöl sucht, kann sich beispielsweise mit<br />
einer mit Ökostrom betriebenen Wärmepumpe<br />
vollkommen unabhängig von fossilen Brennstoffen<br />
machen. Mithilfe der Sonne lassen sich<br />
Wärme und Strom erzeugen. Eine automatische<br />
Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung<br />
Beispielrechnung<br />
Welche Maßnahme bringt wie viel?<br />
(Quelle: Finanztest 9/2007)<br />
So viel Geld gibt es für die Sanierung (Bsp. dena: Kosten 68.300 Euro):<br />
Zuschuss vom Staat aus verschiedenen Förderprogrammen: ca. 18.400 Euro<br />
• 7.400 Euro vom Bundesumweltministerium für Heizung mit Solarwärme<br />
•1.000 Euro von der KfW-Förderbank für qualifizierte Baubegleitung<br />
• bis 10.000 Euro Tilgungszuschuss durch zinsverbilligten KfW-Kredit<br />
Finanzieren: rund 50.000 Euro - einfach durch die Energiekosteneinsparung<br />
0<br />
63.090 Euro<br />
0<br />
lüftet das Haus, ohne dass Wärme nach außen<br />
abgegeben wird und so verloren geht. Der Energieberater<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Neustadt</strong>, Johannes<br />
Seeber (Tel. 06321 402-235), empfiehlt, die<br />
Sanierungen nach einer Prioritätenliste zu planen:<br />
Begonnen wird mit der Maßnahme, die<br />
den geringsten finanziellen Aufwand benötigt<br />
und die größtmögliche Einsparung bringt.<br />
Beim Bau eines neuen Hauses lassen sich diese<br />
Möglichkeiten bereits bei der Planung berücksichtigen<br />
und auch kostengünstiger umsetzen.<br />
So ist z. B. die Installation einer Lüftungsanlage<br />
in einem Neubau unproblematisch. Aber auch<br />
Grundriss, Ausrichtung oder Fensteranordnung,<br />
haben Einfluss auf den zukünftigen Energieverbrauch.<br />
Selbst bei Fertighäusern sind mittlerweile<br />
zahlreiche Energiesparhäuser im Angebot,<br />
die die gesetzlichen Vorgaben der Energieeinsparverordnung<br />
(EnEV) deutlich unterbieten.<br />
Auch aus wirtschaftlicher Sicht ist eine energiesparende<br />
Sanierung sehr sinnvoll. Zudem sichert<br />
sie den bleibenden Wert einer Immobilie. Viele<br />
dieser Bau- und Sanierungsmaßnahmen werden<br />
mit zinsgünstigen Krediten oder Zuschüssen<br />
gefördert. Wer die Sanierung clever finanziert,<br />
nimmt einen Förderkredit der staatlichen KfW<br />
Förderbank in Anspruch und tilgt die Raten<br />
aus den eingesparten Heizkosten. So hält sich<br />
die Kostenbelastung in Grenzen. Weitere Informationen<br />
können Sie unter www.bafa.de und<br />
www.kfw.de nachlesen.<br />
Beispiel: Freistehendes Einfamilienhaus einer vierköpfigen<br />
Familie von 1973 mit 150 m 2 Wohnfläche; Energieverbrauch:<br />
212 kWh/m 2 p.a., Heizölverbrauch: 3.650 Liter p.a (Anm. d.<br />
Red.: entspricht Erdgasverbrauch von ca. 36.500 kWh/a)<br />
0<br />
0<br />
212 kWh/m2 5.930 Euro<br />
45 kWh/m<br />
a<br />
1.908 Euro<br />
2a 167 kWh/m2 OG-Decke 2.250 Euro<br />
Fassade 15.020 Euro<br />
Kellerdecke 1.500 Euro<br />
19+53+17 kWh/m<br />
a<br />
1.503 Euro<br />
2a 193+159+195 kWh/m2 10.500 Euro<br />
9 kWh/m<br />
a<br />
1.737+1.431+1.755 Euro<br />
2a 203 kWh/m2 35.200 Euro<br />
143 kWh/m<br />
a<br />
1.827 Euro<br />
2a 69 kWh/m2 Kosten-Nutzen-Analyse ohne Sanierung Heizung neu Dämmung Fenster neu alle<br />
(Brennwertkessel) Maßnahmen<br />
Kosten der Maßnahme<br />
a<br />
621 Euro<br />
Energieeinsparung<br />
Energieverbrauch nach Sanierung<br />
Energiekosten im 1. Jahr nach Sanierung<br />
(bei 0,06 Euro/kWh)<br />
Ersparnis im 1. Jahr nach der Sanierung<br />
Energiekosten in 20 Jahren gesamt<br />
(bei 5 % Preissteigerung fossiler Brennstoffe)<br />
Ersparnis in 20 Jahren<br />
405 Euro<br />
49.698 Euro<br />
13.392 Euro<br />
171+477+153 Euro<br />
57.436+47.317+58.031 Euro<br />
5.654+15.772+5.059 Euro<br />
81 Euro<br />
60.411 Euro<br />
2.678 Euro<br />
1.287 Euro<br />
20.534 Euro<br />
42.556 Euro<br />
Das geht uns alle an:<br />
Energiespartipps<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
jetzt kommt wieder die kalte Jahreszeit, in der wir<br />
heizen müssen, um die Wohnung oder das Haus<br />
behaglich warm zu halten. Auch wer seiner<br />
Heizanlage treu bleibt, kann mit dem richtigen<br />
Heizverhalten Energie sparen. Wer einige kleine<br />
Maßnahmen beachtet, kann seinen Geldbeutel<br />
entlasten und trotzdem behaglich im Warmen<br />
sitzen. Hier einige Tipps, wie Sie Ihre Heizkosten<br />
senken können - zum Nulltarif!<br />
Drehen und sparen<br />
Thermostat um ein Grad<br />
herunterstellen, ist nicht zu<br />
spüren, spart aber circa 6<br />
Prozent der Heizenergie;<br />
das sind bis zu 80 Euro und<br />
bis 350 kg CO 2 pro Jahr.<br />
Auch die Bettdecke hilft<br />
Nachts die Raumtemperatur<br />
auf 15 °C bis 16 °C absenken!<br />
Das spart bis zu 5<br />
Prozent an Heizenergie, bis<br />
70 Euro und bis 290 kg CO 2<br />
pro Jahr.<br />
Zugluft ade<br />
Durch das elastische Abdichten<br />
von Fenster- und<br />
Türfugen können 5 Prozent<br />
wertvolle Heizenergie, bis<br />
zu 70 Euro sowie bis 290<br />
kg CO 2 pro Jahr eingespart<br />
werden.<br />
Rollläden runter<br />
Lassen Sie Ihre Rollläden<br />
nachts herunter, dadurch<br />
halten Sie die Heizenergie<br />
im Haus und die Nachtkälte<br />
bleibt draussen.<br />
Sie sparen jährlich bis<br />
zu 5 Prozent der Heizenergie,<br />
bis zu 70 Euro sowie<br />
bis 290 kg CO 2.<br />
Heizkörper versteckt?<br />
Die Heizkörper sollten<br />
frei stehen und nicht von<br />
Gardinen, zu dicht gestellten<br />
Möbelstücken oder<br />
Verkleidungen verdeckt<br />
sein. So kann die Wärme<br />
ungehindert in den Raum<br />
abgegeben werden und im<br />
Raum zirkulieren.