Bulletin März 2017

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Auch Tiere sind im Frühjahr oft schlapp. Der Frühling und die Müdigkeit Die Sonne scheint, es wird wärmer und die Blumen erblühen. Endlich wird es Frühling, und es freut sich jeder. Wären da nicht diese Gähn-Attacken, das Schlappheitsgefühl und die schweren Glieder, obwohl wir ausgeschlafen sind. ANE Jedes Jahr ist das so, und jedes Jahr heisst es: Die Frühlingmüdigkeit ist schuld! So hartnäckig kann kein Gerücht sein, an dem nicht doch ein Fünkchen Wahrheit ist. Ja, es gibt sie wirklich, die Frühlingsmüdigkeit. Sie ist ein häufiges Phänomen in Breiten, in denen man im Sommer abends noch in der Sonne sitzen kann und im dunklen Winter vor dem Ofen kauert. In Ländern also, in denen sich Temperatur und Lichtverhältnisse mit den Jahreszeiten merklich ändern. Woher das kommt? 14 Die genauen Ursachen der Frühlingsmüdigkeit sind wissenschaftlich nicht vollständig geklärt, aber vermutlich spielen mehrere Dinge zusammen. Wie die Tiere sind auch wir Menschen Meister der Anpassung. Wir regulieren unseren Stoffwechsel und Hormonhaushalt entsprechend den äusseren Bedingungen. Ist es kalt und dunkel, schützt sich der Körper, indem er seine Körpertemperatur um ein paar Zehntel Grad Celsius senkt, den Blutdruck erhöht und mehr von dem Schlafhormon Melatonin bildet. Das dauert allerdings seine Zeit, und kaum haben wir uns auf die winterliche Härte eingestellt, kommt bereits wieder der Frühling. Wenn die Sonne wiederkommt Die Sonne scheint wieder länger und kräftiger und wirft Stoffwechsel- und Hormonhaushalt erneut durcheinander. Die Körpertemperatur steigt, die Blutgefässe weiten sich und der Blutdruck sinkt. Aber erst allmählich drosselt die wachsende UV- Strahlung auch die Produktion des Melatonins, um stattdessen die Herstellung des Glückshormons Serotonin anzuregen. Die Folge: Der Kreislauf kommt nicht richtig auf Touren, das Melatonin polt uns weiterhin auf Dunkelheit. Frühlingsmüdigkeit ist demnach so etwas wie der Kater nach unserem Mini-Winterschlaf. Das löst Stress aus und wir reagieren müde und abgeschlagen. Bis unser Körper sich an die neue Grosswetterlage gewöhnt hat, vergehen zwei Wochen und manchmal hält dieser Zustand sogar einen ganzen Monat an. Was dazu kommt: Der Frühling bringt oft unbeständiges Wetter mit starken Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht. Für den Kreislauf und die Gefässe ist das sehr anstrengend. Ernährung im Winter Früher mag auch eine Rolle gespielt haben, dass eine vitaminarme und einseitig fette Kost im Winter den Körper auslaugt, sodass er Probleme während der Umstellung auf den Frühling hatte. Heute gibt es überall auch im Winter frisches Obst und Gemüse zu kaufen. Vitaminmangel dürfte daher mitverantwortlich für die saisonale Schläfrigkeit sein, wenn die Ernährung grundsätzlich zu einseitig und ungesund ist.
Was tun bei Frühlingsmüdigkeit? Die gute Nachricht für alle, deren Körper bis jetzt noch nicht aus dem Winterschlaf erwacht ist: Sie können nachhelfen. ANE Regen Sie Ihren Stoffwechsel mit viel frischem Obst und Gemüse an. Achten Sie auf eine Ernährung, die saisonale Früchte und Gemüse bevorzugt und Sie mit genügend Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien versorgt. Antioxidantien schützen vor freien Radikalen, deren Folgen unter anderem die Müdigkeit ist. Erhält Ihr Organismus die Nahrung, die er braucht, gewinnen Sie an Vitalität und Gesundheit. Eine fettreiche und unausgewogene Ernährung versorgt Sie hingegen nicht mit der Energie, die Sie zur Regeneration benötigen. Bewegung Vielleicht ist es paradox, aber um den Energiepegel ausreichend und konstant zu halten, brauchen Sie ein Minimum an sportlicher Betätigung. Nutzen Sie die schönen Tage, um sich wieder mehr zu bewegen. Gehen Sie so oft wie möglich raus an die frische Luft, denn Sauerstoff bringt unser Gehirn und unsere Muskeln auf Trab. Nutzen Sie die Mittagspause und spazieren Sie eine Runde oder verwandeln Sie den Brunch mit ihren Freunden in ein Picknick im Park. Gehen Sie zu Fuss zur Arbeit, um den Kopf durchzulüften und den Körper zu kräftigen. Parken Sie Ihr Auto weiter weg vom Arbeitsplatz, steigen Sie vorzeitig aus dem Bus und gehen Sie zu Fuss bis zu Ihrem Arbeitsort. Entstauben Sie Ihr Velo im Keller und machen Sie wieder von Ihrer Sportausrüstung, die monatelang im Schrank verbannt war, Gebrauch. Mit Spaziergängen in der Natur profitieren Sie von den zu dieser Jahreszeit wenig aggressiven Sonnenstrahlen, die bekanntlich revitalisierend und antidepressiv wirken. Je mehr Zeit Sie draussen verbringen, desto besser. Wasser trinken Wasser ist für zahlreiche Stoffwechselprozesse unentbehrlich und regeneriert Ihren Organismus, indem es Abfälle und Giftstoffe eliminiert. In Japan kennt man diesen Gesundheits-Trick schon lange: Jeden Morgen Wasser trinken. Es ist ebenso einfach wie wirkungsvoll. Wenn Sie morgens aufwachsen, trinken Sie ein Glas warmes Wasser auf leeren Magen. Halten Sie des Weiteren im Büro stets eine grosse Wasserflasche bereit. Täglich sollte man mindestens 1 1/2 Liter trinken. Sonne So oft wie möglich raus an die Sonne: Nutzen Sie die Mittagspause, um erste Sonnenstrahlen zu tanken. Im Park oder sogar einfach auf dem Balkon, die Sonnenenergie wärmt den Organismus. Der Stoffwechsel verbraucht so weniger innere Energie und der Appetit verringert sich von selbst. Erholung ist unabdingbar, denn sie ermöglicht Körper und Geist, sich zu regenerieren. Gönnen Sie sich den Schlaf, der für Ihr Wohlbefinden wichtig ist. Ihr Gleichgewicht hängt davon ab. Ein regelmässiger Schlafrhythmus ist gut für Ihre biologische Uhr und trägt zu einem leichteren Einschlafen bei. Stellen Sie den Wecker jeden Morgen auf die gleiche Zeit und stehen Sie auf, auch wenn Ihr Schlaf kurz war. Vorbeugung Und wer künftig nicht erst im Ernstfall etwas gegen die Frühjahrsmüdigkeit tun will, sollte sich um seine Gefässe und den Kreislauf kümmern: Sauna oder wechselwarme Duschen das ganze Jahr hindurch trainieren 15 das Gefässsystem und machen es weniger empfindlich für die Temperaturschwankungen.
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