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Bulletin März 2017

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Allgegenwärtige Zahlen<br />

Jeden Tag begegnen uns<br />

Zahlen. Sei es morgens, wie<br />

oft wir auf „Snooze“ drücken,<br />

tagsüber beim Einkaufen oder<br />

abends beim Schäfchenzählen<br />

vor dem Einschlafen.<br />

BEA Kaum jemand wird sich an<br />

die erste Berührung mit Zahlen erinnern<br />

können. „Peter hat fünf Äpfel.<br />

Paula nimmt ihm drei Äpfel weg. Wie<br />

viele Äpfel bleiben Peter noch?“. So<br />

oder so ähnlich lauteten Aufgaben in<br />

der Schule die uns mit Addition und<br />

Subtraktion vertraut machen sollten.<br />

Doch bereits im vierten Lebensjahr<br />

Verschiedene Darstellungen von Zahlen<br />

Zahlwort<br />

Strichliste |||<br />

Arabische Zahl 6<br />

Römische Zahlschrift<br />

Brüche<br />

Sieben, seven, семь<br />

VIII<br />

½<br />

beginnen sich Kinder für Zahlen zu<br />

interessieren. Sie zählen die Finger<br />

an ihren Händen und zeigen mit der<br />

Anzahl ausgestreckter Finger beispielsweise<br />

ihr Alter. Noch ist das<br />

Konzept der Zahlen sehr stark an<br />

greifbare Dinge, wie beispielsweise<br />

die bereits erwähnten Finger, gebunden.<br />

Unterschiedliche Vorstellungen<br />

Erst später lernen wir, uns Zahlen<br />

vorzustellen, ohne reale Objekte zu<br />

sehen. Die meisten Menschen stellen<br />

sich aufeinanderfolgende Zahlen<br />

auf einem Zahlenstrahl vor. Interessant<br />

dabei ist, dass die Abstände<br />

Dualsystem 1001 (entspricht der arabischen Zahl 9)<br />

der Zahlen auf diesem Zahlenstrahl<br />

in der Vorstellung nicht immer<br />

gleich gross sind. So nehmen wir<br />

Lautstärkenveränderungen unterschiedlich<br />

wahr, abhängig davon, ob<br />

die Ausgangslautstärke hoch oder<br />

tief ist. Rein intuitiv leuchtet es beispielsweise<br />

auch ein, dass ein zusätzlicher<br />

Franken einem Bettler viel<br />

mehr bedeutet als einem Millionär.<br />

Man nennt dies auch ein logarithmisches<br />

Zahlenverständnis.<br />

Dennoch beschreiben Erwachsene,<br />

auf den Zahlenstrahl bezogen, die<br />

Abstände zwischen zwei Zahlen als<br />

gleich gross. In einer Studie, die im<br />

Wissenschaftsmagazin „Science“<br />

veröffentlicht wurde, hat sich gezeigt,<br />

dass sich diese lineare Vorstellung<br />

des Zahlenstrahls erst nach<br />

ein bis zwei Schuljahren entwickelt.<br />

Grosse Zahlen<br />

Behandelt man sehr grosse Zahlen,<br />

lässt uns dann die Vorstellungskraft<br />

7<br />

im Stich. 2010 besuchten etwa<br />

650‘000 Menschen die Street Parade<br />

in Zürich. Im Jahr 2014 waren es<br />

950‘000 Besucher. Doch wenn man<br />

sich die Menschenmassen vorstellt,

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