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Ertüchtigung der Vollentsalzungs- anlage und DOC ... - Berkefeld

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Abstract<br />

Improved Efficiency of Demineralization<br />

Plant and <strong>DOC</strong> Reduction<br />

by Reverse Osmosis<br />

in the Lippendorf Power Plant<br />

The water treatment plants in the Lippendorf<br />

Power Plant were erected within the period of<br />

1997 to 1999. The mode of operation of the<br />

erected cooling tower auxiliary water treatment<br />

plant (KZA) was not sufficiently adjusted<br />

to the requirements of the demineralization<br />

(VEA) plant by the constructor. The KZA was<br />

converted from a sole flocculation process to<br />

an operation with partial decarbonization for<br />

the production of a specific deionate quality<br />

and the first insufficient removal of organic<br />

components occurred during the commissioning<br />

of the VEA.<br />

Immediate measures to remove the deficiencies<br />

and stabilize the operation of the water<br />

treatment plants did not lead to a reliable and<br />

high-quality deionate. Therefore, a comprehensive<br />

test program was initiated in 2002 to<br />

determine adequate technologies for producing<br />

deionate in the Lippendorf Power Plant.<br />

The program aimed at reducing the content of<br />

organic components in the deionate so that<br />

the steam-water-circulation can operate<br />

without problems. The planning for the refurbishment<br />

of the VEA started in April 2003.<br />

The refurbishment aimed a producing a highquality<br />

deionate and implement the refurbishment<br />

measures during the running power<br />

plant operation without affecting the core<br />

processes.<br />

The report introduces results and experiences<br />

from the 15 month refurbishment and the previous<br />

continuous operation.<br />

Einleitung<br />

Das Kraftwerk Lippendorf wurde als Neubau<br />

durch ein Konsortium aus den Elektrizitätsversorgungsunternehmen<br />

Bayernwerk AG,<br />

EnBW Energie Baden-Württemberg AG<br />

(EnBW) <strong>und</strong> VEAG Vereinigte Energiewerke<br />

AG errichtet (Bild 1).<br />

Vattenfall Europe Generation AG (VE-G)<br />

betreibt dieses Kraftwerk heute für die VE-G<br />

<strong>und</strong> die Südpartner E.ON AG <strong>und</strong> EnBW.<br />

Die Anlage hat zwei Blöcke mit einer installierten<br />

Brutto-Netto-Leistung von insgesamt<br />

1840 MW <strong>und</strong> ging im Jahr 2000 in den bestimmungsgemäßen<br />

Betrieb.<br />

Das Kraftwerk bezieht aus <strong>der</strong> Freiberger<br />

Mulde durch ein technisches Überleitungssystem<br />

in die Eula Wasser, welches das Speicherbecken<br />

Witznitz bedient. Aus diesem<br />

Speicher för<strong>der</strong>t eine Rohwasserpumpstation<br />

das gesamte für alle Kraftwerksprozesse benötigte<br />

Wasser.<br />

Das Rohwasser wird über eine Kühlturm-<br />

Zusatzwasser-Aufbereitungs<strong>anlage</strong> (KZA) <strong>und</strong><br />

eine anschließende <strong>Vollentsalzungs</strong><strong>anlage</strong><br />

(VEA) zur Erzeugung <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Deionatqualität<br />

für den Dampfkesselbetrieb aufbereitet.<br />

Seit Inbetriebnahme <strong>der</strong> KZA <strong>und</strong> <strong>der</strong> VEA<br />

wurde die gefor<strong>der</strong>te Deionatqualität nur teilweise<br />

erreicht. In diesem Beitrag werden die<br />

Erfahrungen im Umbau bei laufendem Kraftwerksbetrieb<br />

<strong>und</strong> die gewonnenen Erkenntnisse<br />

nach sieben Monaten bestimmungsgemäßen<br />

Betrieb <strong>der</strong> Vollensalzungs<strong>anlage</strong><br />

ausgewertet.<br />

Vorgeschichte<br />

Die Wasseraufbereitungs<strong>anlage</strong>n des Kraftwerks<br />

Lippendorf wurden im Zeitraum von<br />

1997 bis 1999 errichtet. Die Betriebsweise<br />

<strong>der</strong> errichteten Kühlturm-Zusatzwasser-Aufbereitung<br />

(KZA) ist durch den Errichter nur<br />

unzureichend auf die Belange <strong>der</strong> <strong>Vollentsalzungs</strong><strong>anlage</strong><br />

(VEA) abgestimmt worden.<br />

Die Umstellung <strong>der</strong> KZA vom reinen<br />

Flockungsbetrieb auf einen Betrieb mit Teil-<br />

<strong>Ertüchtigung</strong> <strong>der</strong> VE-Anlage <strong>und</strong> <strong>DOC</strong>-Reduktion<br />

<strong>Ertüchtigung</strong> <strong>der</strong> <strong>Vollentsalzungs</strong><strong>anlage</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>DOC</strong>-Reduktion über Umkehrosmose<br />

im Kraftwerk Lippendorf<br />

Autoren<br />

Dipl.-Ing. Dipl.-UWT Thomas Hörtinger<br />

Abteilung Technik des Bereiches<br />

Kraftwerksmanagement,<br />

Vattenfall Europe Generation AG & Co. KG,<br />

Cottbus/Deutschland.<br />

Dipl.-Ing. Michael Köhler<br />

Abteilung Anlagentechnik des Bereiches<br />

Technischer Service Kraftwerke,<br />

Vattenfall Europe Generation AG & Co. KG,<br />

Kraftwerk Lippendorf,<br />

Böhlen/Deutschland.<br />

Dipl.-Ing. Karla Georgi-Kruggel<br />

Bereich Betrieb Gr<strong>und</strong>lastkraftwerke,<br />

Vattenfall Europe Generation AG & Co. KG,<br />

Kraftwerk Lippendorf,<br />

Böhlen/Deutschland.<br />

Dipl.-Ing. Thomas Meyerhoff<br />

ELGA <strong>Berkefeld</strong> GmbH,<br />

Celle/Deutschland.<br />

entcarbonisierung zur Erzeugung einer bestimmungsgemäßen<br />

Deionatqualität zeigte<br />

erstmalig die mangelhafte Entfernung <strong>der</strong> organischen<br />

Inhaltsstoffe während <strong>der</strong> Inbetriebnahme<br />

<strong>der</strong> VEA auf. Die Analytik <strong>der</strong><br />

organischen Inhaltsstoffe von Kreislaufwässern<br />

steckte noch in den Anfängen.<br />

Das führte zu ersten Mängelbeseitigungen in<br />

den Anlagen KZA <strong>und</strong> VEA noch während<br />

<strong>der</strong> Inbetriebnahme <strong>der</strong> Blöcke 1999 <strong>und</strong><br />

nach Aufnahme des bestimmungsgemäßen<br />

Betriebes im Jahre 2000.<br />

Während des Probebetriebes <strong>und</strong> danach<br />

zeigte das Deionat folgende Qualitätsmerkmale:<br />

Leitfähigkeit bei 25 °C 0,07 bis 0,15 �S/cm<br />

<strong>DOC</strong>-Gehalt 240 bis 400 �g/�<br />

Bild 2 zeigt aus dem Versuchszeitraum<br />

(2002) typische Deionatqualitäten <strong>der</strong> damaligen<br />

VEA. Die VEA konnte kein qualitätsgerechtes<br />

Deionat erzeugen, weil die erfor<strong>der</strong>liche<br />

spezifische Leitfähigkeit (LF)<br />

von < 0,08 �S/cm <strong>und</strong> ein <strong>DOC</strong>-Gehalt von<br />

< 200 µg/� nicht zuverlässig erreicht wurden.<br />

Die VEA war nur bedingt betriebsfähig, weil<br />

es sehr viele Störungen durch den installierten<br />

Start-Stopp-Betrieb <strong>der</strong> Schwebebettaustauscher<br />

gab. Die Regeneration zeigte sehr<br />

große Schwankungen, <strong>und</strong> <strong>der</strong> automatische<br />

Betrieb war nicht harmonisiert <strong>und</strong> abgestimmt.<br />

Ab Frühjahr 2001 erfolgte ein umfangreiches<br />

Stabilisierungsprogramm <strong>der</strong> Wasseraufbereitung.<br />

KZA: Umrüstung auf Vollentcarbonisierung<br />

<strong>und</strong> Umbau <strong>der</strong> Kammerfilterpressen<br />

bedingt durch den erhöhten Schlammanfall.<br />

VEA: Rekonstruktion <strong>der</strong> Neutralisations<strong>anlage</strong><br />

<strong>und</strong> des Abwasserbeckens.<br />

Von April bis Oktober 2002 wurde ein<br />

umfangreiches Versuchsprogramm zur Fest-<br />

Bild 1. Kraftwerk Lippendorf.<br />

VGB PowerTech 8/2007 3

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