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Ertüchtigung der Vollentsalzungs- anlage und DOC ... - Berkefeld

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Bild 4. SDI-Untersuchungen (15 min, 2,1 bar).<br />

Werte nach verschiedenen Technologiestufen.<br />

abschnitte (BA) unterteilt. Die Umsetzung <strong>der</strong><br />

Aktivitäten ist im Zeitraum von Oktober 2004<br />

bis Dezember 2005 durchgeführt worden.<br />

Inline-Flockung mit FeCl3 <strong>und</strong><br />

Oxiluft-Dosierung<br />

In <strong>der</strong> Planungs- <strong>und</strong> Vergabephase wurde<br />

die Umrüstung einer Betriebsabwasserbehandlungs<strong>anlage</strong><br />

(BAA) in eine „Saure<br />

Flockung“ vorgesehen. Die Erkenntnisse des<br />

Versuchsprogramms hatten gezeigt, dass eine<br />

Saure Flockung nach <strong>der</strong> Vollentcarbonisierung<br />

ein Absenken des <strong>DOC</strong>-Gehaltes um<br />

50 % bewirken würde.<br />

Diese Umrüstung einer BAA <strong>der</strong> beiden bestehenden<br />

BAA-Straßen hätte eine dauerhafte<br />

Beeinträchtigung des Betriebsabwassersystems<br />

bedeutet.<br />

Hierauf wurde zugunsten einer Inline-<br />

Flockung mit FeCl3 <strong>und</strong> Oxiluft-Dosierung<br />

vor Mehrschichtfilter (MSF) verzichtet.<br />

Diese Art <strong>der</strong> Flockung sollte eine Reduktion<br />

des <strong>DOC</strong>-Gehaltes von r<strong>und</strong> 30 % bewirken<br />

Bild 5. Vergleich <strong>der</strong> Ergebnisse Saure-Flockung-Versuchsprogramm<br />

2002 mit <strong>der</strong> Inline-Flockung nach <strong>Ertüchtigung</strong> VEA.<br />

<strong>und</strong> eine deutliche Erniedrigung des Silt-<br />

Density-Index (SDI) <strong>der</strong> gesamten VEA erwarteten<br />

lassen. Untersuchungen bezüglich<br />

des SDI in <strong>der</strong> VEA hatten deutlich erhöhte<br />

Werte aufgezeigt (Werte > 5). Zielstellung<br />

waren ein SDI von 3 bis 4 nach MSF <strong>und</strong> ein<br />

SDI von < 1 vor UO.<br />

Unterstützend sollte die bestehende Mehrschichtfiltration<br />

in eine parallelarbeitende,<br />

gleichlaufgeregelte Monoschichtfiltration mit<br />

reduzierter Filtrationsgeschwindigkeit ertüchtigt<br />

werden.<br />

Die Erkenntnisse des ersten Testbetriebes<br />

zeigten, dass sich die Laufzeiten des ersten<br />

Monoschichtfilters gegenüber dem vorherigen<br />

Mehrschichtfilter mehr als halbiert hatten. Es<br />

erfolgte ein Rückbau auf Mehrschichtfilter.<br />

Ergebnisse<br />

In Tabelle 1 werden die erreichten Werte<br />

nach <strong>Ertüchtigung</strong> <strong>der</strong> <strong>Vollentsalzungs</strong><strong>anlage</strong><br />

präsentiert.<br />

<strong>Ertüchtigung</strong> <strong>der</strong> VE-Anlage <strong>und</strong> <strong>DOC</strong>-Reduktion<br />

Tabelle 1. Erreichte Werte nach <strong>Ertüchtigung</strong> <strong>der</strong> VE.<br />

Leistungsgarantie erreichte Werte<br />

Klarwasserqualität<br />

nach Mehrschichtfilter<br />

pH-Wert 8 bis 10 8,5 bis 9,6<br />

Trübung in FNU < 0,1 meist < 0,09<br />

SDI (15 min; 2,1 bar) 3 bis 4 < 1<br />

Permeatqualität<br />

Leitfähigkeit bei 25 °C in �S/cm 2 < 1<br />

<strong>DOC</strong>-Gehalt in �g/� < 100 < 50<br />

Deionatqualität<br />

nach Mischbettaustauscher<br />

Leitfähigkeit bei 25 °C in �S/cm < 0,08 0,06<br />

SiO2-Gehalt in �g/� < 10 < 5<br />

Natrium-Gehalt in �g/� < 2 � 1<br />

<strong>DOC</strong>-Gehalt in �g/� � 100 < 50<br />

Voruntersuchungen in 2003 hatten gezeigt,<br />

dass nach MSF <strong>und</strong> AT SDI-Werte > 5 zu<br />

verzeichnen waren. Die erweiterte Voraufbereitung<br />

durch Inline-Flockung <strong>und</strong> Oxiluft-<br />

Dosierung über MSF ergab folgende Verbesserungen<br />

(Bild 4).<br />

Die erzielten SDI-Werte nach Anionentauscher<br />

(AT) lassen mit Werten von < 0,5<br />

nur noch ein sehr verlangsamtes Bio-Fouling<br />

<strong>der</strong> UO-Membranen zu. Die dauerhafte Anlagensicherheit<br />

<strong>und</strong> -verfügbarkeit <strong>der</strong> UO<br />

wird deutlich gewährleistet, beson<strong>der</strong>s, weil<br />

wöchentlich eine Biozidbehandlung je<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

drei UO-Straßen erfolgt.<br />

Der dokumentierte TOC-Gehalt nach KZA im<br />

Jahre 2006 liegt zwischen 3,5 bis 5,3 mg/�.<br />

Bild 5 zeigt, dass die in <strong>der</strong> <strong>Ertüchtigung</strong><br />

gewählte Inline-Flockung mit Oxiluft-Dosierung<br />

ähnlich sehr gute Ergebnisse <strong>der</strong> <strong>DOC</strong>-<br />

Reduktion in <strong>der</strong> Voraufbereitung erbringt<br />

wie eine Saure Flockung. Die Absenkung<br />

<strong>der</strong> Polysaccharide ist bei beiden Verfahren<br />

identisch. Die Huminstoffe wurden bei <strong>der</strong><br />

Sauren Flockung stärker reduziert, <strong>und</strong> die<br />

Building Blocks nehmen bei Inline-Flockung<br />

stärker ab.<br />

Bild 6. <strong>DOC</strong>-Zusammensetzung nach <strong>Ertüchtigung</strong> <strong>der</strong> VEA.<br />

VGB PowerTech 8/2007 5

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