Ww_1-2017
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Jahresempfang<br />
„Inklusion macht schlau – Was wir von Menschen mit Lernschwierigkeiten lernen können“. Seite 4<br />
Celler Werkstätten<br />
vergleichen sich mit den<br />
niedersächsischen<br />
Werkstätten<br />
Seite 16<br />
Betriebsfahrräder für<br />
den Fuhrpark der<br />
Lebenshilfe Celle<br />
Seite 19<br />
Betriebliche Gesundheitsförderung<br />
Zeitschrift der<br />
Lebenshilfe Celle<br />
Ausgabe 1/<strong>2017</strong><br />
Informationsseminar:<br />
„Frauenbeauftragte in<br />
Werkstätten“<br />
erfolgreich durchgeführt<br />
Seite 23
Inhalt Ausgabe 1/<strong>2017</strong><br />
Editorial .................................................................................... 3<br />
Jahresempfang .......................................................................... 4<br />
Verabschiedung von Frau Voß ................................................ 5<br />
Vorstellung neue Geschäftsleitung ........................................ 6<br />
Das neue Organigramm ........................................................... 6<br />
Haus- und Hoffest... ..................................................................7<br />
Kinder & Jugend / Bildung<br />
Maskottchen des DLRG zu Besuch im Kindergarten ..................8<br />
Gemüsebeet für Kids .......................................................................8<br />
Unser neues Förder- und Bildungszentrum in Garßen...............9<br />
Live Music Now ................................................................................9<br />
Arbeit & Qualifizierung<br />
Berufsschulunterricht mit besonderen Veranstaltungen ... 10<br />
Lebensräume – Lebensträume ...............................................11<br />
Berufsschulklasse des BBB engagiert<br />
sich in der Gedenkstätte Bergen-Belsen ..............................12<br />
Insektenhotels und Traumspielplatz .....................................13<br />
Aktuelle Auftragslage in der Werkstatt ............................... 14<br />
Neue Arbeitsplätze ................................................................. 14<br />
Vielfalt zeigen, Austausch fördern;<br />
Werkstätten:Messe <strong>2017</strong> ........................................................15<br />
Celler Werkstätten vergleichen sich mit<br />
niedersächsischen Werkstätten ............................................ 16<br />
Sanierungsarbeiten in Altencelle ...........................................17<br />
Bauvorhaben im Wohnbereich ...............................................17<br />
Teilhabe am Leben aus dem Fachdienst "Sport"<br />
3. Platz für die Fußballer der Lebenshilfe Celle ................... 18<br />
Betriebssport – Lebenshilfe Kicker ....................................... 18<br />
Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
Betriebsfahrräder ................................................................... 19<br />
Die „Bewegte Pause“ ............................................................. 19<br />
Teilhabe am Leben aus dem Fachdienst "Musik"<br />
Schöne und befremdliche Klänge<br />
aus dem Aufenthaltsraum ..................................................... 20<br />
Panorama<br />
Für gute Taten die Hand reichen .................................................20<br />
Neue Mitarbeiter ........................................................................... 21<br />
Genussbotschafter ........................................................................22<br />
Betriebliche Eingliederung –<br />
Zurück am Arbeitsplatz .................................................................22<br />
Informationsseminar: „Frauenbeauftragte in Werkstätten“<br />
erfolgreich durchgeführt ........................................................ 23<br />
Deeskalationsmanagement ................................................... 23<br />
Gelebte Gleichstellung ..................................................................24<br />
Nachhaltigkeit für die Hotels .......................................................25<br />
HOTEL Am Kloster neu bewertet ................................................25<br />
Trauer um Vorstandsmitglied Dr. Otto Stumpf ..........................26<br />
Termine ...........................................................................................26<br />
Das Letzte .......................................................................................27<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Lebenshilfe Celle gGmbH<br />
Alte Dorfstraße 4 | 29227 Celle<br />
Telefon: 05141 997- 0 | Fax: 05141 997-111<br />
www.lhcelle.de | info@lhcelle.de<br />
Redaktionsteam:<br />
Christoph Beyer | Nina Frey | Achim Katzwedel<br />
Redaktionsleitung:<br />
Justin Bangemann<br />
Satz und Gestaltung:<br />
Nina Frey<br />
ViSP: Dr. Clemens M. Kasper | Geschäftsführer<br />
Alle nicht namentlich gekennzeichneten Texte<br />
stammen von dem Redaktionsteam.<br />
Druck:<br />
Ströher Druckerei und Verlag GmbH & Co. KG<br />
Dank an die Autoren<br />
Besuchen Sie<br />
uns bei<br />
Auflage:<br />
1.000 Exemplare<br />
Wir danken allen Autoren und Organisatoren, die uns<br />
bei der Herstellung des WORTwechsels mit Beiträgen<br />
und Bildern unterstützt haben.
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
liebe Freunde der Lebenshilfe,<br />
Dr. Clemens M. Kasper<br />
mit etwas „Ladehemmung“ ist nun doch der Sommer in all seiner<br />
Pracht bei uns angekommen. Welche Früchte – im übertragenen<br />
und im wirklichen Sinn – er hervorbringt, wird dann erst der Herbst<br />
zeigen; denn als die Bäume in voller Blüte standen, fielen viele von<br />
ihnen einem späten Frost zum Opfer.<br />
Wir wollen nicht davon ausgehen, dass dies ein Bild für die Umsetzung<br />
des gerade in Kraft getretenen neuen Gesetzes zur Eingliederungshilfe<br />
(Bundesteilhabegesetz) ist oder wird. Noch vor dem<br />
Jahreswechsel ist es verabschiedet und in ersten Teilen umgesetzt<br />
worden. Viele bedeutsame Veränderungen kamen dabei unseren<br />
Leistungsnehmern zugute: durch ein höheres Arbeitsförderungsgeld<br />
und weniger Anrechnung auf die Grundsicherung wurden<br />
Forderungen nach einem höheren Arbeitsentgelt für unsere Beschäftigten<br />
zumindest in kleinen Teilen umgesetzt. Werkstatträte<br />
erhalten mehr Rechte, bei der nächsten Werkstattratswahl werden<br />
auch Frauenbeauftragte gewählt. So weit nur einige „Frühlingsblüten“<br />
– jetzt erwarten wir auch, dass Bund und Land mit<br />
der in Aussicht gestellten Finanzierung der überregionalen Arbeit<br />
der Werkstatträte und der Frauenbeauftragten nachziehen und<br />
nicht noch ein später Frost die guten Ansätze wieder zunichte<br />
macht.<br />
Nach und nach werden in den nächsten Monaten und Jahren Veränderungen<br />
durch das neue Gesetz unsere Arbeit beeinflussen.<br />
Dabei werden wir alles unternehmen, dass sie nicht die Qualität<br />
unserer Leistungen schmälern. Dafür sind wir zunächst einmal gut<br />
aufgestellt: wir haben unsere Geschäftsleitung personell erweitert<br />
und ihr einen neuen Zuschnitt gegeben; Stellenwechsel in der<br />
Leitung des Sozialen und Psychologischen Dienstes konnten wir<br />
kompetent neu besetzen – auf weitere Wechsel (im Bereich Wohnen)<br />
sind wir gut vorbereitet. Unsere Angebote in der Werkstatt<br />
vergleichen wir seit diesem Jahr mit über 30 weiteren Werkstätten<br />
in Niedersachsen und haben so ein Instrument, auch die Qualität<br />
zu messen, zu erkennen und Strategien zur Weiterentwicklung<br />
zu erarbeiten. Und – wie schon seit einiger Zeit: machen<br />
unsere baulichen Unternehmungen weiter Fortschritte: nach der<br />
Einweihung des „Apartmenthauses am Rehr“ in Wathlingen<br />
wachsen weitere Appartements und Wohnangebote in der Schieblerstraße<br />
und in Bergen behutsam aus dem Boden; hier sind –<br />
um im Bild zu bleiben – „Fruchtansätze“ zu erkennen, die sicher<br />
nicht mehr durch späte Fröste zunichte gemacht werden.<br />
Nicht zuletzt konnten wir die Qualität unserer Arbeit in den Hotels<br />
nachweislich steigern und erhielten zu unseren Sternen jetzt noch<br />
ein „superior“. Nachdem unsere Gäste uns seit langem schon ihre<br />
positiven Eindrücke mitgeteilt haben freuen wir uns, dass unsere<br />
Qualitätsbestrebungen beim DEHOGA dieses Ergebnis erzielten.<br />
Über dies und noch viel mehr berichten wir in dieser Sommerausgabe<br />
des Wortwechsels.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen, frohe sommerliche<br />
Tage und wenn möglich einen erholsamen Urlaub.<br />
Für die Lebenshilfe Celle gGmbH<br />
www.piqs.de | blueshadow | Apfelblüte;<br />
http://piqs.de/fotos/5163.html | Some rights reserved.<br />
Apfelblüte<br />
Ihr<br />
Geschäftsführer Lebenshilfe Celle e.V. und gGmbH<br />
3
Jahresempfang<br />
„Inklusion macht schlau – Was wir von Menschen mit Lernschwierigkeiten lernen können“.<br />
von links: Dr. Clemens M. Kasper, Prof. Dr. habil. André Frank Zimpel und Helfried H. Pohndorf<br />
Rund 150 Gäste aus Politik, Wissenschaft und Verwaltung folgten<br />
der Einladung von Geschäftsführer Dr. Clemens M. Kasper<br />
zum traditionellen Jahresempfang der Lebenshilfe Celle.<br />
In seiner einleitenden Rede erklärte der Geschäftsführer unter<br />
anderem, dass man „mit dem neuen Rückbauzentrum des<br />
Zweckverbands Abfallwirtschaft Celle in Altencelle 25 Arbeitsplätze<br />
für Menschen aus den Werkstätten der Lebenshilfe in einem<br />
arbeitsmarktnahen Umfeld geschaffen habe und damit erneut<br />
dem Auftrag nachkommen, eine größtmögliche Teilhabe<br />
am Arbeitsleben zu realisieren, nachkomme.“ Weitere anstehende<br />
Herausforderungen im Bereich Arbeit zeigen sich durch<br />
die vermehrte Verlagerung niederschwelliger Arbeiten ins Ausland,<br />
was für die Lebenshilfe Celle bedeutet, neue und innovative<br />
Wege zu gehen und entsprechende Auftraggeber zu finden.<br />
Aber auch politisch habe sich einiges getan, so haben im Dezember<br />
2016, nach über einem Jahr Beratung und lange währender<br />
Unklarheit über die Folgen und grundsätzlicher Infragestellung,<br />
die Bundesregierung, der Bundestag und zum Schluss<br />
auch der Bundesrat das „Gesetz zur Stärkung der Teilhabe und<br />
Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen (Bundesteilhabegesetz)“<br />
verabschiedet. Der damit verbundene Systemwandel<br />
ist tiefgreifender als alle Änderungen der vergangenen<br />
25 Jahre. Viele davon zu Gunsten der beeinträchtigen<br />
Menschen, von vielen Veränderungen sind Auswirkungen noch<br />
gar nicht abzusehen. Auch das Inkrafttreten des niedersächsischen<br />
Aktionsplans Inklusion bestimme die nächsten Monate<br />
die Arbeit in dem Celler Sozialunternehmen, welches sich jedoch<br />
gut darauf vorbereitet sieht und behutsam die Neuerungen<br />
und Vorgaben bis zum Jahr 2020/23 umsetzen wird.<br />
Wie notwendig und sinnvoll viele davon sind, wurde den Gästen<br />
beim Empfang auch in diesem Jahr wieder durch einen fachlichen<br />
Vortrag durch Prof. Dr. habil. André Frank Zimpel aus<br />
Hamburg erläutert. Zimpel sprach zum Thema „Inklusion macht<br />
schlau – Was wir von Menschen mit Lernschwierigkeiten lernen<br />
können“.<br />
Dr. Clemens M. Kasper (links) im Gespräch mit dem neuen Oberbürgermeister der<br />
Stadt Celle Dr. Jörg Nigge<br />
Jahresempfang
Jahresempfang<br />
Der Jahresempfang der Lebenshilfe war sehr gut besucht.<br />
Prof. Dr. Zimpel ist Dozent an der Universität Hamburg, Fakultät<br />
für Erziehungswissenschaft, Diplompsychologe, Sonderund<br />
Diplompädagoge sowie Heilpraktiker für Psychotherapie.<br />
Er verdeutlichte, dass man beim Thema Inklusion über die<br />
Grundlage der Gesellschaft mit Blick auf Beschäftigung nachdenken<br />
müsse. „Arbeit ist die Quelle der Menschlichkeit, Arbeit<br />
ist ein Lebensbedürfnis“. Dass es für Menschen mit Einschrän-<br />
kungen oftmals nicht möglich sei, dieses Bedürfnis zu befrieden,<br />
machte Zimpel in zahlreichen Beispielen deutlich. Er forderte:<br />
„Wir müssen unsere Sichtweise auf Menschen mit<br />
Einschränkungen verändern und die Potentiale dieser Menschen<br />
erkennen“. Mit dieser Meinung stand er beim Empfang<br />
natürlich nicht alleine da und erntete am Ende entsprechend<br />
viel Beifall.<br />
Verabschiedung von Frau Voß<br />
von links: Roswitha Schramm, Heidrun Voß<br />
Über viele Jahre unterstützte sie die Geschäftsführer der Lebenshilfe<br />
Celle gGmbH, in Fragen der Finanz- und Personalplanung:<br />
Heidrun Voß. Als Leiterin der Verwaltung und Prokuristin war sie<br />
unter anderem an der Wirtschaftsplanung und der Implementierung<br />
und Weiterentwicklung des Controllings beteiligt. Mit konstruktiven,<br />
aber auch kritischen Fragen unterstützte sie die Bereichsleitungen<br />
der Lebenshilfe in vielfältiger Weise und hatte<br />
stets ein offenes Ohr für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Nach verschiedenen beruflichen Stationen u.a. bei der „GPS Wilhelmshaven“<br />
und als Geschäftsführerin des „Paritätischen Celle“<br />
wechselte Heidrun Voß 2009 als letzte Station ihres Berufslebens<br />
zur „Lebenshilfe Celle“. Hier arbeitete sie zunächst mit dem Geschäftsführer<br />
Reinhard Klein, später dann mit Dr. Clemens M. Kas-<br />
per zusammen. Dabei war es ihr besonders wichtig, die Lebenshilfe<br />
Celle für die Zukunft fit zu machen. Langfristige Planung ebenso<br />
wie der Blick auf aktuelle Zahlen halfen dabei, die wirtschaftlich sichere<br />
Entwicklung in Zeiten sich massiv verändernder Rahmenbedingungen<br />
in der Behindertenhilfe sicherzustellen.<br />
In der Personalplanung waren diese Faktoren ebenfalls zu bedenken.<br />
Ein bislang als recht sicher erlebter ständiger Zuwachs der Belegungszahlen<br />
in der WfbM ebbte ab, ebenso standen im Bereich<br />
des Kindergartens und der Schule alle Zeichen auf Inklusion. Hier<br />
sorgen langfristige Planungen zusammen u.a. mit notwendigen<br />
Befristungen bei Neueinstellungen für die nötige Flexibilität bei<br />
sich verändernden Personalbedarfen.<br />
Wir werden das Fehlen der ruhigen und direkten, aber immer empathischen<br />
Art von Heidrun Voß sicher bemerken und sie vermissen.<br />
Für eine reibungslose Übergabe begleitete Frau Voß zuletzt<br />
die Mitglieder der Geschäftsleitung, so dass eine umfassende Einarbeitung<br />
in die jeweiligen Bereiche für die neuen Prokuristen gut<br />
verlaufen konnte. Somit ist auch hier eine Fortführung und Weiterentwicklung<br />
der von ihr begonnenen, strukturierten Planung und<br />
zielgerichteten Umsetzung sichergestellt.<br />
Wir danken Heidrun Voß für ihre Arbeit bei uns in der Lebenshilfe<br />
Celle, wünschen ihr für ihren Ruhestand alles Gute und auf den bereits<br />
geplanten Reisen viele schöne und interessante Erlebnisse,<br />
bei immer guter Gesundheit.<br />
Steffen Hollung<br />
5
Vorstellung der neuen Geschäftsleitung<br />
Heidrun Voß übergibt Staffelstab der Verwaltungsleitung an Frau Roswitha Schramm<br />
Mit dem Renteneintritt von Frau Heidrun Voß wurde die Geschäftsleitung<br />
der Lebenshilfe Celle rund um den Geschäftsführer Herrn<br />
Dr. Clemens M. Kasper neu aufgestellt. Frau Roswitha Schramm,<br />
seit 2003 im Unternehmen tätig und seit 2011 bereits Teamleiterin<br />
der Finanzbuchhaltung, übernimmt die Leitung der Verwaltung und<br />
die Gesamtprokura zusammen mit Herrn Justin Bangemann, der<br />
seit 2012 die Geschäftsführung beratend unterstützt und das Zentrum<br />
für Arbeit und Beratung sowie den Fachdienst Berufliche Integration<br />
koordinierte und nun die Personalleitung sowie die Öffentlichkeitsarbeit<br />
übernimmt. Herr Steffen Hollung, seit 2014<br />
Leiter des Bereichs Kindheit und Jugend, ergänzt die Geschäftsleitung<br />
als Handlungsbevollmächtigter und übernimmt zusätzlich die<br />
Aufgaben des Fundraising und der Spendenakquise.<br />
Mit dieser Zusammensetzung, in enger Zusammenarbeit mit den<br />
Bereichsleitungen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aller<br />
Bereiche, sieht sich die Lebenshilfe Celle gGmbH gut aufgestellt,<br />
die anstehenden Aufgaben der kommenden Jahre kompetent und<br />
zielführend anzugehen, auch wenn Nachfolgeprozesse stets gewisse<br />
Veränderungen mit sich bringen und auch immer mit bestimmten<br />
Herausforderungen und eventuell mit Prozessneugestaltungen<br />
von links: Steffen Hollung, Roswitha Schramm, Dr. Clemens M. Kasper, Heidrun<br />
Voß und Justin Bangemann<br />
verbunden sind. Um diesen zu begegnen, nahm man sich zusammen<br />
mit Frau Voß in den letzten Monaten ausreichend Zeit, um die<br />
Übergabe vorzubereiten und mit einer langfristigen Einarbeitung,<br />
die Erfolgsbasis für einen guten Start zu schaffen.<br />
Das neue Organigramm | Organisationsstruktur<br />
der Lebenshilfe Celle gGmbH<br />
Lebenshilfe Celle gGmbH<br />
Geschäftsführer<br />
Geschäftsleitung<br />
Prokuristen und Handlungsbevollmächtigter<br />
Baumanagement<br />
Psychologischer Dienst<br />
Brandschutz<br />
Hygiene<br />
Betriebsarzt<br />
Fachkraft Arbeitssicherheit<br />
Datenschutz<br />
QMB<br />
Betriebsrat<br />
Bereichsleitung Wohnen<br />
Bewohnervertretung<br />
Bereichsleitung<br />
Kindheit und Jugend<br />
Handlungsbevollmächtigter<br />
Leitung<br />
Verwaltung / Controlling<br />
Prokura<br />
Leitung<br />
Personal<br />
Prokura<br />
Wohnstätten<br />
Hausfrühförderung<br />
Finanzbuchhaltung/<br />
Personalabrechnung<br />
Personalentwicklung<br />
Werkstätten<br />
Technik<br />
Werkstattrat<br />
Werkstätten<br />
Soziales<br />
Wohngruppen<br />
Heilpäd. Kindergarten<br />
Purzelbaum<br />
EDV / Administration<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Produktionsleitung /<br />
Auftragsakquise<br />
Begleitende Dienste<br />
ABW<br />
Comenius-Schule<br />
Haustechnik<br />
Veranstaltungen<br />
Betriebsstätten<br />
Eingangsverfahren<br />
Berufsbildungsbereich<br />
Außenarbeitsgruppen<br />
Fachdienst<br />
Berufliche Integration<br />
Disposition / Fuhrpark<br />
Tagesstätten<br />
Tagesförderstätten<br />
ORGANIGRAMM<br />
Stand: 26.4.<strong>2017</strong><br />
beratend<br />
Verabschiedung/Geschäftsleitung
Hausfest<br />
Haus- und Hoffest<br />
Ponyreiten, Kinderschminken, Bungee-Trampolin auf dem bunten Markt der Lebenshilfe<br />
Bereits zum vierten Mal feierte die Lebenshilfe zusammen mit der<br />
benachbarten Lobetalarbeit das gemeinsame HAUSFEST.<br />
Ein festes Abonnement auf gutes Wetter hatte das Hausfest ohnehin<br />
und auch diesmal zeigte sich Petrus gewogen und schickte jede<br />
Menge „Sonnenschein“.<br />
So war es kein Wunder, dass das Veranstaltungsgelände bereits<br />
kurz nach der Eröffnung voller interessierter und gutgelaunter Besucher<br />
war.<br />
Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einen Gottesdienst auf der<br />
Festwiese der Lobetalarbeit in Altencelle.<br />
Mitmachen war angesagt!<br />
Beim Bobby-Car-Parcours lieferten sich die Kleinsten einen Wettkampf,<br />
Geschicklichkeit und Nervenkitzel brauchte man beim Heißen<br />
Draht und beim Brillen-Spiel war Schnelligkeit und Kreativität<br />
gefragt.<br />
Bei der Führung durch die Werkstatt staunten die Besucher über<br />
die vielfältigen Arbeitsangebote und die gut ausgestatteten, großen<br />
Werkhallen.<br />
Gottesdienst auf der Festwiese der Lobetalarbeit<br />
Ab 12.00 Uhr gab es ein buntes Programm sowohl bei der Lebenshilfe<br />
als auch bei Lobetal. Auf dem Gelände der Lebenshilfe gab es<br />
eine Vielfalt von Aktionen und eine große Auswahl an Speisen und<br />
Getränken.<br />
Springen auf dem Bungee-Trampolin, Kinder-Schminken, Pony-Reiten,<br />
Riesen-Dart und viele weitere Attraktionen.<br />
Der neue Werkstatt-Shop der Lebenshilfe in der ehemaligen „Altenceller Flora“<br />
Im neuen Werkstatt-Shop der Lebenshilfe wurden Eigenprodukte<br />
der Celler Werkstätten vorgestellt, und nach all diesen vielen Aktivitäten<br />
konnten sich die zahlreichen Gäste bei frischer Bratwurst<br />
vom Grill und wahlweise herzhaften oder süßen Waffeln und einem<br />
Kaffee stärken.<br />
Das Hausfest, der bunte Markt der Lebenshilfe, war auch in diesem<br />
Jahr wieder eine sehr gelungene Veranstaltung mit fröhlichen<br />
Menschen von jung bis alt.<br />
Petra Zoch-Fischer<br />
Bobby-Car-Parcours<br />
Fotos: Christoph Neuhaus<br />
7
Maskottchen des DLRG zu Besuch im Kindergarten<br />
Sie sind waschechte Piraten und große Entdecker, wenn draußen<br />
die Sonne scheint, sind Kinder kaum zu bremsen und spielen gern<br />
stundenlang am Wasser. Damit die Kleinen wissen, wie sie sich<br />
währenddessen richtig verhalten, sollten sie die wichtigsten Badeund<br />
Sonnenschutzregeln kennen.<br />
Aus diesem Grund kam „Nobbi“, das Maskottchen des DLRG, zusammen<br />
mit zwei Rettungsschwimmerinnen am 07.03.<strong>2017</strong> zu uns<br />
in den Heilpädagogischen Kindergarten Purzelbaum. In einem<br />
zweistündigen Programm wurden 14 Vorschulkindern auf spielerische<br />
Weise die Bade- und Sonnenregeln vermittelt.<br />
Ziel dieses Programmes ist unter anderem, Kinder optimal auf einen<br />
Schwimmbadbesuch, einen Ausflug an einen See oder den Urlaub<br />
am Meer vorzubereiten.<br />
Die spielerische Aufarbeitung des Themas basiert auf dem Konzept<br />
„Lernen mit allen Sinnen und durch Wiederholungen“. Das<br />
Programm umfasst unter anderem eine Bewegungsgeschichte, einen<br />
Tanz, Puzzle und Memory, ein Puppentheater und das Ausprobieren<br />
von Rettungsgeräten.<br />
Wir bedanken uns bei den Rettungsschwimmerinnen des DLRG,<br />
die unseren Kindern einen informativen und kurzweiligen Vormittag<br />
beschert haben, und freuen uns auf eine Wiederholung im neuen<br />
Kindergartenjahr.<br />
Edeltraut Linnemann<br />
Auch eignet sich das Thema für einen Einstieg in ein Projekt rund<br />
um das Thema „Wasser und Sonne“.<br />
Seit über 15 Jahren veranstaltet die DLRG diese Vormittage in Kindertagesstätten<br />
und klärt Kinder, Eltern und Erzieher über Gefahren<br />
an und im Wasser auf. Seit dem Start dieses Projektes gingen<br />
die Badeunfälle bei Kindern im Vorschulalter deutlich zurück.<br />
Gemüsebeet für Kids<br />
Bereits im dritten Jahr nimmt der Kindergarten Purzelbaum am<br />
Projekt „Gemüsebeete für Kids“ der Edeka-Stiftung teil. Innerhalb<br />
dieses Projektes werden die Kindergärten mit Hochbeeten, Erde<br />
und Saatgut ausgestattet. Der Edeka Markt von Hans-Günter<br />
Lapusch hat dafür die Patenschaft übernommen.<br />
Im Mai <strong>2017</strong> war es wieder soweit. Margret und Patrik von der<br />
Edeka-Stiftung kamen mit allen notwendigen Materialien zu uns in<br />
den Kindergarten.<br />
Bevor es mit dem Bepflanzen losging, haben sie den Kindern viel<br />
über gesunde Ernährung, Pflanzen und Pflanzenfeinde erklärt. Die<br />
Kinder hörten aufmerksam zu und konnten viele Fragen beantworten.<br />
Danach ging es an die praktische Arbeit. Nachdem der Dünger<br />
in die Erde eingearbeitet wurde, konnte gepflanzt und gesät werden.<br />
Nachdem die Pflanzen gegossen waren, erhielten alle beteiligten<br />
Kinder der Mäuse- und Froschgruppe eine Urkunde.<br />
Ein besonderer Dank gilt Herrn Lapusch, der in seinem Markt die<br />
Pfandspende der Kunden zu Gunsten unseres Kindergartens ausgeschrieben<br />
hat. So sind bereits 800 € zusammengekommen, die<br />
wir in Fahrzeuge und Fahrräder für den Außenbereich investieren<br />
werden.<br />
Natalie Bruchhof/Olga Weizel<br />
Margret und Patrik von der Edeka-Stiftung bepflanzen mit unseren Kindern die<br />
Beete.<br />
Es sind 800,00 € Pfandspenden für unseren Kindergarten zusammengekommen.<br />
Kinder & Jugend / Bildung
Kinder & Jugend / Bildung<br />
Unser neues Förder- und Bildungszentrum in Garßen<br />
Im Bereich Kindheit und Jugend steht eine der größten Veränderungen<br />
der letzten Jahrzehnte an. Nach mehr als zwei Jahren der Vorbereitung<br />
und Planung sowie Gesprächen mit Politik und Verwaltung<br />
in Stadt und Landkreis Celle war es kurz vor Weihnachten<br />
2016 endlich soweit. Der Kaufvertrag für das Gebäude und das<br />
Grundstück der Erich-Kästner-Schule in Garßen wurde unterzeichnet.<br />
Damit war der Weg frei für konkrete Planungen mit dem Architekturbüro<br />
Simon & Simon für unser neues Förder- und Bildungszentrum,<br />
das in Garßen entstehen wird.<br />
Auf dem Grundstück mit einer Fläche von über 10.200 Quadratmetern<br />
werden die Frühförderung, der Heilpädagogische Kindergarten<br />
Purzelbaum sowie die Comenius-Schule ihre neue Heimat finden.<br />
Im Gebäude der jetzigen Erich-Kästner-Schule werden auf<br />
etwa 3.000 Quadratmetern u.a. Gruppen- und Unterrichtsräume<br />
sowie Therapiebereiche für die Förderung und Bildung von mehr<br />
als 130 Kindern und Jugendlichen entstehen. Die langjährige Erfahrung<br />
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bereichs Kindheit<br />
und Jugend wird in der Planung intensiv berücksichtigt, wodurch<br />
Räume und Spielflächen entstehen, die den individuellen Bedarfen<br />
„unserer“ Kinder und Jugendlichen ebenso wie den aktuellen Anforderungen<br />
in der Barrierefreiheit möglichst optimal entsprechen.<br />
Ein besonderer Vorteil des Standortes ist zudem die direkte Nähe<br />
zu anderen Einrichtungen. So ist der Kindergarten „Krümelkiste“<br />
des DRK in Garßen unser Nachbar und mit der Grundschule Garßen<br />
leben wir künftig sogar direkt „Tür an Tür“. Auch die Berufsbildenden<br />
Schulen in Altenhagen sind gut zu erreichen. Hier erhoffen<br />
wir uns viele Kooperationen und gemeinsame Aktionen, von denen<br />
alle profitieren werden.<br />
Noch in diesem Jahr wird mit dem Umbau begonnen, im Sommer<br />
2018 wird der Kindergarten dort von den Kindern mit Leben gefüllt.<br />
Anschließend wird der Bereich für die Comenius-Schule umgebaut,<br />
so dass Anfang 2019 auch dort der Unterricht starten<br />
wird.<br />
Unser neues Förder- und Bildungszentrum in Garßen<br />
Steffen Hollung<br />
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„Musik heilt, Musik tröstet, Musik bringt Freude“ – das war eine<br />
prägende Erfahrung des weltberühmten Geigers Yehudi Menuhin.<br />
Er gründete daraufhin die Organisation „Live Music Now“, die<br />
auch Studierende der Hochschule für Musik, Theater und Medien<br />
Hannover mit Stipendien unterstützt. Als Gegenleistung für diese<br />
Stipendien veranstalten diese Studierenden kostenlose Konzerte<br />
in sozialen Einrichtungen. Bereits seit mehreren Jahren finden im<br />
Veranstaltungssaal „Flora“ der Lebenshilfe Celle besondere Konzerte<br />
für die Schülerinnen und Schüler der Comenius-Schule statt.<br />
Am 24.05.2015 spielte das Duo „Take Two“. Mit Tenorsaxophon<br />
und Klavier boten sie bekannte Jazzstandards in kindgerecht präsentierter<br />
Form. Bei Stücken wie „Spain“ oder „Take Five“ erlebten<br />
die Kinder und Jugendlichen der anwesenden neun Klassen mitreißende<br />
Melodien und Soli. Aber auch bei den ruhigen Klängen von<br />
„Summertime“ und „Somewhere over the Rainbow“ waren alle<br />
Take Two boten bekannte Jazzstandards<br />
konzentriert dabei. Dazwischen gab es immer wieder kurze Erläuterungen<br />
zu den Stücken sowie eine Erklärung zur Funktion des<br />
Saxophons. Anhaltender Applaus und kräftige „Zugabe“-Rufe bewiesen<br />
am Ende die Begeisterung, die durch die Musik ausgelöst<br />
wurde.<br />
Steffen Hollung<br />
9
Berufsschulunterricht mit besonderen Veranstaltungen<br />
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Berufsbildungsbereich der Lebenshilfe Celle<br />
Berufsbildungsbereich<br />
Gleich zwei auswärtige Referenten bereicherten im März <strong>2017</strong><br />
den Berufsschulunterricht im Berufsbildungsbereich und fanden<br />
großen Anklang bei den Schülerinnen und Schülern.<br />
Am 15. März <strong>2017</strong> konnte eine Schülergruppe an den „Regionalen<br />
Filmtagen“ teilnehmen. Das Projekt wird von der VHS Celle<br />
durchgeführt und vom Niedersächsischen Landesinstitut für<br />
schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) gefördert. Ziel ist die<br />
Entwicklung von Demokratiebildung in Auseinandersetzung mit<br />
dem Medium Film. In diesem Jahr steht das Thema „Flucht und<br />
Vertreibung heute“ im Vordergrund.<br />
Herr Enno Stünkel von der VHS Celle (Leitung „Politische Bildung“)<br />
zeigte der interessierten Gruppe den 17-minütigen Film<br />
„Bahar im Wunderland“, Träger des Deutschen Menschenrechts-Filmpreises<br />
2014 (Kategorie Bildung). Er erzählt die Geschichte<br />
von Bahar und ihrem Vater, zweier Menschen auf der<br />
Flucht. Auf illegalem Weg nach Deutschland gelangt, versuchen<br />
sie sich ‚unsichtbar‘ zu machen. Doch als der Vater von der Polizei<br />
verhaftet wird, ist das Mädchen auf sich allein gestellt. Bahar<br />
begibt sich auf die Reise durch eine für sie völlig fremde Welt.<br />
Der Film vermittelt durch seine ausdrucksstarke Bildsprache,<br />
wie sich das Leben als Flüchtling anfühlt, erzählt aber auch von<br />
der Macht der Fantasie.<br />
Im anschließenden Gespräch wurde engagiert und offen diskutiert<br />
über die Themen Flucht, Migration, Menschenwürde. Der<br />
Film regte zum Perspektivwechsel an und sorgte somit in Verbindung<br />
mit dem Filmgespräch für Denkanstöße.<br />
Am 24. März <strong>2017</strong> war ein ganzer Schulvormittag dem Thema<br />
POLIZEI gewidmet. Unter Anleitung von Kriminalhauptkommissarin<br />
Doris Adlung (Präventionsteam der Polizeiinspektion Celle)<br />
setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit den Aspekten<br />
der Gewalt auseinander.<br />
Zunächst trug die Gruppe interessiert und offen von eigenen Erfahrungen<br />
berichtend unterschiedliche Arten von Gewalt zusammen:<br />
körperliche, verbale, häusliche, sexuelle und Waffen-Gewalt,<br />
Stalking, Rassismus, Tierquälerei.<br />
In einem zweiten Schritt machte man sich mit Hilfe der Methode<br />
des „Gewalt-Barometers“ Gedanken über zahlreiche im Alltag<br />
auftretende Situationen. Was ist Gewalt? Was steht dazu im<br />
Strafgesetzbuch? Wer bestimmt, ob etwas Gewalt ist? Unterschiedliche<br />
Meinungen trafen aufeinander, es wurde engagiert<br />
diskutiert.<br />
Begleitend dazu konnte Frau Adlung verschiedene Hinweise<br />
zum richtigen Verhalten in Gefahrensituationen geben und zahlreiche<br />
allgemeine Fragen zum Aufgabengebiet der Polizei beantworten.<br />
Ina Mahler<br />
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Arbeit und Qualifizierung
Arbeit und Qualifizierung<br />
Lebensräume – Lebensträume<br />
Barrieren-Abbau in der Projektzusammenarbeit mit der Oberschule Flotwedel<br />
Gemeinsam mit dem Niedersächsischen Kultusministerium hatte<br />
die Autostadt Wolfsburg zwölf neue Partnerschulen für das Schuljahr<br />
2016/<strong>2017</strong> ausgewählt. Schülerinnen und Schüler haben dabei<br />
die Gelegenheit, sich attraktive Projekte mit unterschiedlichen<br />
Schwerpunkten rund um das Thema Mobilität vorzunehmen, wie<br />
zum Beispiel die Konstruktion autonomer Fahrzeuge, die Erweiterung<br />
des Schulgartens oder ein Projekt zum Thema Wasserverbrauch<br />
und Ressourcenschonung.<br />
Unter den Partnerschulen ist auch die Oberschule Flotwedel vertreten,<br />
die sich für das Mobilitätsprojekt „Lebensräume – Lebensträume:<br />
Barrieren-Abbau in der Samtgemeinde Flotwedel“ entschied.<br />
Aufgrund der Themenwahl „Barrieren-Abbau“ entstand<br />
dabei die Idee der Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Celle.<br />
Unterschiedliche Schülergruppen arbeiten seit einigen Monaten an<br />
verschiedenen Ideen, wie z.B. einer kleinen und leichten mobilen<br />
Rampe, um kleine Hindernisse zu überbrücken oder an der Überprüfung<br />
der Anwendung von leichter Sprache in vielen Bereichen<br />
der Samtgemeinde.<br />
Im Vorfeld sollten die Schülerinnen und Schüler innerhalb der<br />
Samtgemeinde eigene Erfahrungen machen, auf welche Barrieren<br />
und Hindernisse man im Alltag stößt. Dabei begaben sie sich unter<br />
anderem in die für die Teilnehmer ungewohnte Perspektive eines<br />
Rollstuhlfahrers und der damit häufig einhergehenden eingeschränkten<br />
Fortbewegung sowie dem erschwerten Nutzen der öffentlichen<br />
Verkehrsmittel. Direkte Unterstützung dabei erhielten<br />
die Schüler von Betroffenen der Lebenshilfe Celle, die ihre Wahrnehmung<br />
und Erkenntnisse einbrachten.<br />
Darüber hinaus plant die Samtgemeinde Rundwanderwege um<br />
Wienhausen, bei der die Schülerinnen und Schüler sowie die Beschäftigten<br />
der Lebenshilfe Celle ebenfalls aktiv in die Planungen<br />
eingebunden sind. Gemeinsam soll überlegt werden, wie ein Wanderweg<br />
barrierefrei gestaltet werden kann.<br />
Die Sprachlernklassen prüften die Lesbarkeit von Busfahrplänen<br />
und versucht diese so zu formulieren, dass möglichst alle Menschen<br />
aus den Informationen schlau werden. Auch dort kann und soll eine<br />
Zusammenarbeit mit dem Berufsbildungsbereich der Lebenshilfe<br />
Celle stattfinden.<br />
Die Ergebnisse der einzelnen Ideen und Projektarbeiten werden im<br />
Sommer auf der Ideen-Expo von den Arbeitsgruppen der Schule<br />
und den Mitwirkenden der Lebenshilfe Celle vorgestellt.<br />
Adam Klejnowski stellt das neue Insektenhotel vor.<br />
Auch der Samtgemeindebürgermeister nimmt am Filmprojekt teil.<br />
Betriebsstättenleiterin Marion Klie (rechts) erklärt die Arbeit der Celler Werkstätten.<br />
11
Berufsschulklasse des BBB engagiert sich<br />
in der Gedenkstätte Bergen-Belsen<br />
Zum wiederholten Male hatte am 12. Mai <strong>2017</strong> eine Gruppe von<br />
Berufsschülerinnen und -schülern die Gelegenheit, Einblick in<br />
die Geschichte des Kriegsgefangenen- und Konzentrationslagers<br />
Bergen-Belsen zu erhalten.<br />
Wieder einmal hatten wir das Glück, von Frau von Meding geführt<br />
zu werden. Als Vorsitzende der „Arbeitsgemeinschaft Bergen-Belsen“<br />
gab sie vor einigen Jahren den Anstoß zu dem pädagogischen<br />
Projekt „Wir schreiben Eure Namen“. Hier fertigen<br />
Schülerinnen und Schüler Tontafeln mit den Namen von sowjetischen<br />
Kriegsgefangenen an, die auf dem Kriegsgefangenen-Friedhof<br />
Hörsten in Massengräbern verscharrt wurden und<br />
noch bis nach 1990 als „unbekannte Tote“ galten. Im Rahmen<br />
dieses Vorhabens fertigte auch die Gartenbau-/Kreativ-Gruppe<br />
des Berufsbildungsbereiches unter der Leitung von Cornelia<br />
Schlichting in den vergangenen Jahren Tontafeln an. Die Beschäftigten<br />
trugen mit ihrer Arbeit dazu bei, dass mittlerweile<br />
rund 2000 sowjetischen Kriegsgefangenen (von ca. 20.000<br />
Verstorbenen) die Namen und damit auch die ihnen geraubte<br />
Menschenwürde zurückgegeben wurden.<br />
Der Besuch in Bergen-Belsen gab den Beschäftigten die Möglichkeit,<br />
„ihre“ Tontafeln auf dem Kriegsgräberfriedhof zu sehen.<br />
Einfühlsam und anschaulich berichtete Frau von Meding<br />
von dem unfassbaren Geschehen, aber auch von großer, anrührender<br />
Dankbarkeit der Angehörigen, die zum Teil weite Reisen<br />
auf sich nehmen, um die Namen ihrer Väter und Großväter auf<br />
den Tontafeln lesen zu können. Die Schülerinnen und Schüler<br />
nahmen mit Stolz wahr, dass sie dazu beigetragen haben, Brücken<br />
zwischen Generationen und Nationen zu schaffen.<br />
Tontafeln mit Namen und persönlichen Daten der Gefangenen.<br />
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Die Schülerinnen und Schüler beim Besuch der Gedenkstätte.<br />
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Arbeit und Qualifizierung
Arbeit und Qualifizierung<br />
Insektenhotels und Traumspielplatz<br />
Örtliche Zusammenarbeit in Nienhagen<br />
Inzwischen schon eine bewährte Zusammenarbeit: Die handwerklichen<br />
Bereiche in Nienhagen fertigten bereits häufiger unterschiedliche<br />
Produkte für die örtliche Gemeinde beziehungsweise<br />
den Förderverein Sinnes- und Bewegungsgarten<br />
Nienhagen e.V. Diesmal war das Projekt ein großes Insektenhotel,<br />
das gemeinsam umgesetzt und Anfang April - teilweise<br />
schon mit Innenausstattung - aufgestellt wurde. Hummeln,<br />
Wes pen, Wildbienen, aber auch Fliegen und Käfer finden jetzt<br />
ein komfortables Zuhause. Weitere in der Holzwerkstatt hergestellte<br />
Nisthilfen, in denen die Insekten sich häuslich zur Eiablage<br />
einrichten können, werden nun folgen. Ein wichtiger Beitrag<br />
zum Erhalt der Artenvielfalt.<br />
Natürlich hat die Betriebsstätte Nienhagen auch sofort zugesagt,<br />
als die Anfrage des Bürgermeisters Jörg Makel kam, kurzfristig<br />
ein Event zu unterstützen, bei dem es um die Möglichkeit<br />
ging, einen „Traumspielplatz für Nienhagen“ zu gewinnen und<br />
dafür zunächst ein Team des Radiosenders ffn zu überzeugen,<br />
dass Nienhagen der richtige Ort dafür ist.<br />
Die große Veranstaltung unter dem Motto „Zusammen leben -<br />
zusammen spielen“ wurde durch musikalische Bühnenbeiträge<br />
des Chors der Lebenshilfe und mit einem Stand mit Werkstattprodukten<br />
zum Naturschutz und zum „Heizen mit Holz“ bereichert.<br />
Die Lebenshilfe war mit vielen MitarbeiterInnen und Beschäftigten<br />
vertreten, um die Aktion zu unterstützen. Ein<br />
gelungenes Generationen-Event, auch wenn Nienhagen am<br />
Ende leider doch keinen Traumspielplatz gewinnen konnte.<br />
Marion Klie<br />
Insektenhotel im Sinnesgarten in Nienhagen.<br />
Tischlermeister Adam Klejnowski und zwei Mitarbeiter der Lebenshilfe Nienhagen<br />
haben das Insektenhotel Anfang April im Sinnesgarten aufgestellt.<br />
13
Aktuelle Auftragslage in der Werkstatt<br />
Bereits Mitte November des letzten Jahres haben wir mit unserem<br />
Kunden „Conpac“ Kontakt aufgenommen und angeboten, den<br />
Konfektionierungsbereich auszubauen. Hintergrund war die drohende<br />
Schließung des CD-Herstellers Entertainment Distribution<br />
Company (EDC).<br />
In den folgenden Wochen wurden mit vielen Bestandskunden,<br />
aber auch potenziellen Neukunden Gespräche geführt, um neue<br />
Arbeiten für unsere Betriebsstätten zu gewinnen. Mitte Februar<br />
war es dann leider soweit, die letzten CDs und DVDs wurden ausgeliefert.<br />
Fast zeitgleich erhielten wir den ersten zusätzlichen Auftrag von<br />
der Firma „Conpac“. Dieser wurde in unserer Betriebsstätte in<br />
Bergen platziert. Es sollten 35.000 Schaufeln aufgestielt, etikettiert<br />
und verpackt werden. In den folgenden Wochen kamen immer<br />
weitere Artikel, wie Rohrnippel, Muffen, Winkel und viele andere<br />
Artikel zum Etikettieren und Verpacken dauerhaft dazu, so<br />
dass zurzeit kontinuierlich 2-3 Gruppen in Bergen für „Conpac“<br />
arbeiten. Von Firma „Heinze“ konnten wir zusätzliche Aufträge in<br />
Bergen und Celle platzieren.<br />
In Nienhagen haben wir im Verpackungsbereich einen neuen Dauerauftrag<br />
installiert und mit der Übernahme der CNC-Bearbeitungsmaschine<br />
unseres ehemaligen Lieferanten, den Auftrag der<br />
Fertigung von Drehteilen weiterhin sicherstellen können. Inzwischen<br />
konnten durch den Kauf der CNC-Maschine auch weitere<br />
Aufträge bearbeitet werden.<br />
In den Hallen der ehemaligen CD-Dekonfektionierung sind mittlerweile<br />
neue Arbeiten installiert worden. So unterstützten die<br />
Beschäftigten einer Halle nun den Bereich der Aktenvernichtung,<br />
so dass der Umsatz in dem Aktenvernichtungsbereich im Vergleich<br />
zum Vorjahreszeitraum noch einmal gesteigert werden<br />
konnte. Die räumliche Verbindung der Hallen sorgt für kurze Wege<br />
und kommt dabei sehr zugute. Parallel dazu werden Auftragszuarbeiten<br />
für andere Kunden durchgeführt.<br />
In „Halle 3“ wurde eine weitere Produktserie von Firma „Conpac“<br />
dauerhaft untergebracht und weiter ausgebaut, die zum Teil auch<br />
in der „Gruppe mit besonderen Hilfen“ bearbeitet wird. Insgesamt<br />
hat „Conpac“ auch in Celle die Auftragsmengen erweitert. Weitere<br />
neue Aufträge sind z.B. Spritztüllen neu zu etikettieren und zu<br />
verpacken, ein „Aldi-Ordner-Auftrag“ mit erweitertem Leistungsangebot,<br />
Konfektionierung von Teebeuteln sowie ein neuer Dauer<br />
auftrag der Firma „VS-Chadrysiak“. Hier werden Dichtungsringe<br />
in Verschlusskappen eingesetzt. Diese Arbeit ermöglicht dem<br />
Bereich der „Gruppe mit besonderen Hilfen“ sowie dem „Be reich<br />
für ältere Beschäftigte“ eine kontinuierliche Teilhabe an Arbeit.<br />
Aktuell befinden wir uns mit Alt- und Neukunden in Gesprächen<br />
über weitere Aufträge. Dazu aber vielleicht mehr im nächsten<br />
WORTwechsel.<br />
Olaf Kuhn<br />
Neue Arbeitsplätze<br />
in der alten(celler) Flora<br />
Die Lebenshilfe Celle gGmbH hat sich zum Ziel gesetzt, für Werkstatt-Beschäftigte<br />
attraktive, auf den Einzelnen zugeschnittene,<br />
Angebote zu schaffen.<br />
Nachdem der Blumenladen „Altenceller Flora“ vor einem Jahr<br />
schloss, hatte dieser Gedanke bei der Arbeitsgruppe, die sich mit<br />
der Nachnutzung der Räumlichkeit befasste, Priorität.<br />
Schnell keimte der Gedanke zu einer „Kreativ-Werkstatt“ auf.<br />
(siehe auch Wortwechsel 1/2016)<br />
Unterschiedlichste Ideen und Gedanken wurden diskutiert, konkretisiert,<br />
aber auch teilweise wieder verworfen.<br />
Nach und nach kristallisierte sich heraus, dass der größte Bedarf<br />
an Arbeitsplätzen für den Personenkreis der psychisch kranken<br />
Menschen bestand. Die Kapazitäten im Zentrum für Beratung und<br />
Arbeit Celle (ZAC), insbesondere im Bereich der Datendigitalisierung,<br />
waren erschöpft. Einige Anfragen konnten nicht adäquat<br />
bearbeitet werden und es bestand die Gefahr, dass potenzielle Interessenten<br />
abwandern würden.<br />
Im November 2016 wurden diese Gedanken an die Geschäftsführung<br />
herangetragen.<br />
Im Januar <strong>2017</strong> begannen dann die Arbeiten: Räumlichkeiten wurden<br />
umgestaltet und eingerichtet, Kabel verlegt, EDV-Technik bestellt<br />
und installiert. Auch eine Alarmanlage wurde montiert und<br />
programmiert.<br />
Im April <strong>2017</strong> war es dann soweit. Herr Henning Schulz, Fachkraft<br />
für Arbeits- und Berufsförderung sowie sechs interessierte Beschäftigte<br />
nahmen die Arbeit auf. Zum Zeitpunkt der Entstehung<br />
dieses Artikels - Ende Mai - sind es schon neun Beschäftigte!<br />
Folgende Arbeitsbereiche sind bisher entstanden:<br />
• Datendigitalisierung – Elektronische Archivierung von Akten<br />
• Redaktionsteam CaBito (barrierefreies Informationssystem<br />
für die WfbM-Beschäftigten)<br />
• Ausgabe von Büromaterial für alle Abteilungen der<br />
Lebenshilfe Celle gGmbH<br />
• Verkaufsladen für Eigenprodukte der WfbM<br />
Man darf gespannt sein, was sich hier noch so tun wird und wie<br />
sich der Bereich weiterentwickelt.<br />
Heiko Kübler<br />
Arbeit und Qualifizierung
Arbeit und Qualifizierung<br />
Vielfalt zeigen, Austausch fördern<br />
Eine Messe zum Erleben und Mitmachen<br />
den eingeführt, elektronische Datenverarbeitungssysteme gehören<br />
zum Alltag und umfassende Dokumentationen sichern wichtige<br />
Arbeitsprozesse. „Bei allen neuen Anforderungen ist es<br />
wichtig, die Mitarbeitenden nicht aus den Augen zu verlieren. Der<br />
Fokus muss auf den Menschen mit Beeinträchtigungen bleiben,“<br />
so Renate Windisch, Betriebsleiterin Isar-Würm-Lech gGmbH.<br />
In ihrem Zuständigkeitsbereich werden schon seit einiger Zeit,<br />
ähnlich wie in der Lebenshilfe Celle, Supervisionen für alle Abteilungen<br />
und Mitarbeiter angeboten. „Dies“, ergänzt Frau Windisch,<br />
„ist eine wichtige Maßnahme vonseiten der Betriebsleitung, um<br />
die Mitarbeiter in ihren alltäglichen Anforderungen und Belastungen<br />
zu unterstützen“.<br />
In den praxisorientierten Fachvortragsprogrammen konnten die<br />
Teilnehmer vieles über aktuelle Themen der Branche, z.B. innovative<br />
Konzepte oder Projekte mit Partnern zu Inklusion, Übergang,<br />
Bildung und lebenslangem Lernen erfahren. Sie konnten mit den<br />
Referenten über ihre Ideen und Initiativen diskutieren.<br />
Auf der Messe gewannen die Besucher Einblick in die Arbeitsweisen<br />
der Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigung und das<br />
Arbeitsleben beeinträchtigter Menschen: Nur wer das Lehren,<br />
Lernen und Leben in Werkstätten kennt, kann wirklich etwas bewegen.<br />
Menschen mit Beeinträchtigung wollen und sollen am Arbeitsleben<br />
sowie an Bildung und Qualifizierung teilhaben.<br />
Bei der Werkstätten:Messe konnten sich Menschen mit und ohne<br />
Beeinträchtigung informieren, die sich beruflich orientieren wollen<br />
oder Arbeit suchen. Im Karriere:Forum und an den Bildungshaltestellen<br />
berichteten Aussteller über die vielen Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
sowie Aus-, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen.<br />
Marco Ostwaldt<br />
Die Teilnehmer erwarteten themenreiche Beiträge von den Werkstätten,<br />
musikalische Höhepunkte, Mitmach-Workshops für Groß<br />
und Klein und vieles mehr. Im Laufe der Messe wurde zudem der<br />
Exzellent-Preis verliehen: Prämiert wurden Institutionen mit besonders<br />
nachhaltigen und innovativen Ideen in den Kategorien<br />
Bildung, Kooperation und Produkte von und für Menschen mit<br />
Beeinträchtigung.<br />
Die Eröffnungsveranstaltung mit über 500 Teilnehmern und politischer<br />
Prominenz aus Bayern, Rheinland-Pfalz und Berlin war<br />
sehr gelungen und mit 6.300 Teilnehmern ist das Fachvortragsprogramm<br />
noch nie so gut angenommen worden wie in diesem<br />
Jahr. Dass die Werkstätten nicht still stehen, sondern ihre Arbeit<br />
reflektieren, bewies die sozialpolitische Veranstaltung am Freitag,<br />
den 31. März <strong>2017</strong>. Die zu verurteilenden Verhaltensweisen von<br />
Fachpersonal in Werkstätten und Wohnheimen, die am 20. Februar<br />
<strong>2017</strong> in der RTL-Sendung „Team Wallraff“ gezeigt wurden, waren<br />
Grund für die öffentliche Auseinandersetzung mit dem Thema<br />
Haltung gegenüber Menschen mit Behinderung. Moderiert durch<br />
den Journalisten Tilman Billing diskutierten unter dem Titel „Menschen<br />
arbeiten mit Menschen – Herausforderungen für Fach- und<br />
Führungskräfte in Werkstätten“ Dr. Jochen Walter, stellvertretender<br />
Vorstandsvorsitzender BAG:WfbM, Dr. Michael Weber,<br />
Geschäftsführer Heilpädagogisches Zentrum Krefeld, Jürgen<br />
Thewes, Vorstandsmitglied Werkstatträte Deutschland, Renate<br />
Windisch, Betriebsleiterin IWL gGmbH und Margarete<br />
Gerber Velmerig, Supervisorin. Das Sozialpolitische Forum zur Recherche<br />
des Teams Wallraff in Werkstätten war gut besucht und<br />
diskutierte die notwendigen Konsequenzen auf hohem Niveau.<br />
Alle Teilnehmer waren der Meinung, dass die gezeigten Zustände<br />
als absolute Ausnahme zu beurteilen sind. Dennoch gilt es aufzupassen<br />
und vorzubeugen. Die Anforderungen an die Arbeit in den<br />
Werkstätten werden immer komplexer. Moderne Strukturen wero.<br />
v. l. Jörg Dompke, Marco Ostwaldt, Hans-Peter Myers, Katharina Diedler<br />
u. v. l. Pinar Yavsan, Aynur Berse und Esther Mischok<br />
Team-Besprechung: Planung der Seminarbesuche<br />
15
Celler Werkstätten vergleichen sich mit den<br />
niedersächsischen Werkstätten<br />
Niedersächsische Werkstätten hatten im vergangen Jahr beschlossen,<br />
ihre Leistungen für Menschen mit Beeinträchtigungen zu<br />
messen und vergleichen. Dabei wurden nicht nur Quantität und<br />
Qualität der Angebote für die Teilhabe am Arbeitsleben erhoben,<br />
sondern auch die Meinung der in Werkstätten beschäftigten beeinträchtigten<br />
Menschen nachgefragt. 41 Werkstätten nehmen an<br />
diesem regelmäßigen Benchmarking teil und bilden damit etwa 80<br />
Prozent der in niedersächsischen Werkstätten beschäftigten Menschen<br />
ab. An vielen Stellen ergab die Erhebung der Zahlen für die<br />
Celler Werkstätten der Lebenshilfe und die Befragung der Beschäftigten<br />
gute bis sehr gute Ergebnisse, insbesondere bei der<br />
Fortbildung für die Mitarbeitenden, bei der Arbeitszufriedenheit<br />
der beeinträchtigten Menschen (weit über 90 % - ebenso viele sind<br />
auch stolz auf ihre Arbeit) und bei der Wahrnehmung ihres<br />
Wunsch- und Wahlrechtes; auch äußerten sie sich sehr zufrieden<br />
über die Unterstützungsleistung der Gruppenleitungen. Besonders<br />
gefreut hat, dass sie der Lebenshilfe bescheinigten, durch die<br />
Unterstützungsangebote immer wieder genau das hinzu lernen zu<br />
können, das ihnen hilft, im Leben zurecht zu kommen. Hier gab es<br />
Bestnoten für die Celler Werkstätten der Lebenshilfe und Platz 1 in<br />
Niedersachsen.<br />
Natürlich gibt es auch Aspekte, bei denen wir noch besser werden<br />
können, die uns auch überrascht haben. Die werden wir genau analysieren<br />
und in die strategische Planung aufnehmen. Überrascht<br />
waren wir, wie wenig Beschäftigte den Weg in ein reguläres Arbeitsverhältnis<br />
von sich aus wünschen – umgekehrt ist dies natürlich<br />
ein Zeichen dafür, wie wohl sie sich bei uns fühlen.<br />
Warum überhaupt ein Benchmarking?<br />
Das Reha-Benchmarking ist der systematische, datenbasierte Vergleich<br />
von Prozessen in WfbM, der letztlich darauf abzielt, die<br />
Qualität der eigenen Leistungserbringung kontinuierlich zu verbessern<br />
und von den Besten/den Anderen zu lernen.<br />
Durch die Bewertung der eigenen Dienstleistungsqualität im Vergleich<br />
zu der anderer Werkstätten führt das Reha-Benchmarking<br />
heraus aus der unverbindlichen Beliebigkeit „Wir sind gut!“, belegt<br />
die Qualität der eigenen Prozesse von Teilhabeleistungen am Arbeitsleben<br />
auf wissenschaftlicher Daten-Basis und macht sie vergleichbar.<br />
Das Benchmarking dokumentiert nicht nur (rückwärtsgewandt)<br />
den „Status quo“, sondern liefert Grundlagen und Aufforderungen<br />
zur zukunftsorientierten Weiterentwicklung einer personenzentrierten<br />
Teilhabe am Arbeitsleben.<br />
Die Ergebnisse des Reha-Benchmarkings erhöhen deutlich die<br />
Diskussions- und Entwicklungs-Bereitschaft der Themen Qualität<br />
und Inklusion werkstattintern auf verschiedenen Ebenen und zeigen<br />
auf, welchen Beitrag die Werkstatt zur Teilhabe am Arbeitsleben<br />
erbringt/erbringen kann. Die Benchmarking-Ergebnisse sind<br />
damit eine hervorragende Grundlage zur Entwicklung und Priorisierung<br />
von kontinuierlicher Weiterentwicklung und Verbesserungen<br />
(Kontinuierlicher Verbesserungsprozess = KVP) sowie Steuerung<br />
der Reha-Qualität.<br />
Wie bei jedem Benchmarking ist es wichtig, dass die daraus abzuleitenden<br />
Ziele und Maßnahmen systematisch verfolgt und umgesetzt<br />
werden.<br />
Das Reha-Benchmarking ist somit ein gutes Instrument für strate-<br />
gische Unternehmensentwicklung (Change-Management) im reich der Reha-Prozesse.<br />
Be-<br />
.<br />
Arbeit und Qualifizierung
Sanierung / Bauvorhaben<br />
Sanierungsarbeiten<br />
in der Werkstatt erfolgreich abgeschlossen<br />
Die Dachsanierung in Altencelle ist abgeschlossen.<br />
Im Juli 2015 wurde mit den Arbeiten für die Sanierung der Werkstatt<br />
in Altencelle begonnen. Im Dezember 2016 wurden die Bauarbeiten<br />
nach ca. 18 Monaten abgeschlossen. Durch die Erneuerung<br />
des Flachdaches, mit den zugehörigen Lichtkuppeln und<br />
Lichtbändern, ist das Gebäude nun nach den neuen Regeln der<br />
Technik gedämmt, wodurch viel Energie gespart wird. Durch den<br />
regelmäßigen nächtlichen Austausch der Außen- und Innenluft ermöglicht<br />
die Lüftungsanlage ein Kühlen auf angenehme Arbeitstemperaturen<br />
in den Sommermonaten. Darüber hinaus sorgt<br />
sie fortwährend für ein gesundes Raumklima.<br />
Auch der Brandschutz ist durch die Neuinstallation der modernen<br />
Brandmeldeanlage, die direkt zur Feuerwehr der Stadt Celle aufgeschaltet<br />
ist, sichergestellt. Sobald ein Alarm ausgelöst wird,<br />
rückt die Feuerwehr aus. Somit geht künftig im Notfall keine wertvolle<br />
Zeit verloren.<br />
Während der Bauphase waren die Mitarbeiter der Baufirmen und<br />
die Beschäftigten der Werkstatt, insbesondere in den Pausen, stetig<br />
im Gespräch und im Austausch. Die Beschäftigten waren überaus<br />
interessiert an den Arbeiten der Handwerker und berichteten<br />
ebenfalls von ihren aktuellen Tätigkeiten.<br />
Durch die sehr gute und fristgerechte Vorarbeit und Koordination<br />
der Mitarbeiter der Haustechnik und dem stets vorhandenen Informationsaustausch<br />
zwischen den Arbeitsgruppen und den ausführenden<br />
Baufirmen war jederzeit gewährleistet, dass die Firmen<br />
Baufreiheit hatten.<br />
Neben dem Dank an die Haustechnik, die Firmen, die Beschäftigten<br />
und Mitarbeiter, gilt der Dank auch dem planenden und koordinierenden<br />
Architekturbüro Simon & Simon für den reibungslosen<br />
und unkomplizierten Ablauf.<br />
Olaf Seisselberg<br />
Bauvorhaben im Wohnbereich<br />
Aktueller Stand<br />
Im März <strong>2017</strong> haben die Arbeiten in der Schieblerstraße im Celler<br />
Stadtteil Hehlentor begonnen. Hier wird die Wohnstätte durch einen<br />
modern gestalteten Appartement-Anbau, bestehend aus 4<br />
Gebäudeteilen und 3 zusätzlichen Nebengebäuden, erweitert.<br />
Derzeit wird der Rohbau erstellt und die Fertigstellung wird spätestens<br />
im Sommer 2018 sein. Mit dem Anbau werden neben einem<br />
Tagesstrukturangebot für Menschen im Rentenalter auch Ap-<br />
Die Bauarbeiten in der Mozartstraße in Bergen haben begonnen.<br />
Wohnstätte Schieblerstraße - Die Bodenplatte ist gegossen.<br />
partements für Mieter mit erhöhtem Pflegebedarf, und Woh nungen<br />
für das ambulante Wohnangebot geschaffen.<br />
Anfang Mai haben auch die Bauarbeiten für die neue Wohnstätte<br />
in der Mozartstraße in Bergen begonnen. Durch das zentrums nahe<br />
Gebäude wird das Wohnheim in Hustedt ersetzt. Mit den inklusiven<br />
Wohnmöglichkeiten werden 26 Mieter die Möglichkeit haben,<br />
modern und bedarfsgerecht in unmittelbarer Nachbarschaft mit<br />
den Bergener Bürgern und somit gut vernetzt zu leben. Die Bauarbeiten<br />
werden voraussichtlich bis zum Frühjahr 2018 andauern.<br />
Olaf Seisselberg<br />
17
3. Platz für Fußballer der Lebenshilfe Celle<br />
Die Fußballer der Lebenshilfe Celle haben hervorragende Leistungen abgeliefert und sich den dritten Platz gesichert<br />
Am 20.05.<strong>2017</strong> fand im August-Wenzel-Stadion<br />
in Barsinghausen<br />
das Endturnier der Behinderten-Fußball-Liga<br />
statt. Die Liga<br />
ist in die Gold- und die Silberrunde<br />
aufgeteilt.<br />
Gegner waren die Spieler von Hannover<br />
96 und die Mannschaft der<br />
HWW Northeim. Beide Partien<br />
konnten durch die herausragende<br />
Leistung der Mannschaft gewon-<br />
nen werden. Der zweite Tabellenplatz<br />
der Silberrunde<br />
Süd-Ost ist<br />
damit sicher.<br />
Die zweitplatzierten<br />
der Silberrunde<br />
Süd-Ost und<br />
Nord-West haben<br />
im Entscheidungsspiel um Platz drei und vier ge-<br />
spielt. Nach einem packenden Spielverlauf konnten<br />
sich die Kicker der<br />
Lebenshilfe Celle<br />
gegen die Mannschaft<br />
der Lebenshilfe<br />
Leer durchsetzen. Die Mann schaft hat sich dadurch den dritten<br />
Platz der Silberrunde gesichert.<br />
Alle Mannschaften haben in diesem Turnier hervorragende Leistungen<br />
abgeliefert. Die Vorfreude auf die Spiele im nächsten Jahr<br />
ist schon jetzt groß.<br />
Merle Smit<br />
Betriebssport - Lebenshilfe Kicker<br />
Zum vierten Mal in der 5-jährigen Geschichte der Betriebssporttischfußballliga ist das Team „Lebenshilfe Kicker 1“ Meister der<br />
Celler Kickerliga geworden.<br />
Eine spannende Saison mit herausragenden Spielen und einigen<br />
nicht erwarteten Niederlagen liegt hinter uns. Durch ein 8:4 Erfolg<br />
im letzten Punktspiel gegen die starken „Club Freedom Kicker“<br />
wurde die Meisterschaft gefeiert. Vielen Dank auch unserer zweiten<br />
Mannschaft, die durch einen unerwarteten Sieg gegen den Tabellenzweiten<br />
„Fa. Koller“, Schützenhilfe zur Titelverteidigung gegeben<br />
hat.<br />
Jetzt waren wir Meister <strong>2017</strong> und wollten unbedingt auch den Pokalwettbewerb<br />
<strong>2017</strong> für uns entscheiden. Am 24.02. wurden im<br />
Westerceller Schützenhaus die Begegnungen ausgetragen und<br />
unter lautem Jubel gewannen wir das Endspiel gegen „Fa. Koller“<br />
und holten uns damit auch den Pokalsieg.<br />
Frank Feldtmann<br />
Spieler der „Lebenshilfe Kicker 1“: Hakan Altunkilinc, Norbert Richteweg , Marcel<br />
Tolksdorf, Sascha Sturm, Frank Feldtmann und Otto Schewe.<br />
Teilhabe am Leben
BGF<br />
Betriebsfahrräder<br />
für den Fuhrpark der Lebenshilfe Celle gGmbH<br />
„Rauf aufs Rad“ heißt es künftig für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der Lebenshilfe Celle, denen ab sofort zwei neue Betriebsfahrräder<br />
zur Verfügung stehen. Diese wurden auf Initiative der<br />
Arbeitsgruppe zur betrieblichen Gesundheitsförderung zunächst,<br />
nach einer Umfrage an allen Standorten, für die Betriebsstätten<br />
Nienhagen und Altencelle angeschafft. Die Gründe, die dafür sprechen<br />
sind eindeutig: weniger Parkraum, eine bessere Gesundheitsförderung<br />
dank mehr Bewegung am Arbeitsplatz und eine positivere<br />
CO 2<br />
-Bilanz, zudem macht Fahrradfahren den meisten<br />
Menschen einfach auch Spaß und sorgt für einen freien Kopf. Dank<br />
dieser attraktiven, umweltfreundlichen Ergänzung für den innerbetrieblichen<br />
Fuhrpark entsteht eine neue Mobilität. Die modernen<br />
Drahtesel, die übrigens vom Team des ZAC-Fahrradservice<br />
montiert und später auch gewartet werden, sollten dafür aber einige<br />
grundlegende Voraussetzungen erfüllen, denn Firmenfahrrad<br />
ist nicht gleich Firmenfahrrad. Neben Ausstattung und Design sollte<br />
das Transportfahrrad auch robust, langlebig und belastbar sein<br />
und für möglichst viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterschiedlicher<br />
Körpergröße passen. Die Lebenshilfe Celle möchte ih-<br />
re Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen, Bewegung unkompliziert<br />
in den Berufsalltag einzubeziehen und das Auto öfter<br />
stehen zu lassen. Denn das fördert, wie bereits erwähnt, nachhaltig<br />
die Gesundheit und schont die Umwelt.<br />
Betriebliche Gesundheitsförderung<br />
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Die „Bewegte Pause“<br />
im Portrait<br />
Wir überholen Ihr Fahrrad<br />
für die nächste Saison.<br />
Ihr ZAC-Fahrradteam<br />
Alter Celler Weg 2 · 29229 Celle · Tel.: 05141 98060-106 · jbeusse@lhcelle.de · www.lhcelle.de<br />
Gymnastik und Sport während der Arbeitszeit, in der „Bewegten<br />
Pause“ steht Entspannung und Bewegung auf dem Programm. Die<br />
Mehrzahl der Beschäftigten und Mitarbeitenden der Produktionshallen<br />
arbeiten stundenlang im Stehen oder Sitzen, mit zum Teil<br />
immer ähnlichen Hand- und Körperbewegungen. Das kann zu körperlichen<br />
Beschwerden im Rücken und Nackenbereich führen. Im<br />
Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung soll die aktive<br />
Pause nun gesundheitlichen Beschwerden vorbeugen und direkt<br />
am Arbeitsplatz in 10-15 Minuten leichte gymnastische Übungen<br />
vermitteln. Alle haben die Möglichkeit daran teilzunehmen. Die Bewegung<br />
fördert die Konzentration, baut Verspannungen ab und erhöht<br />
das Wohlbefinden. Das Angebot findet in Absprache mit den<br />
Fachkräften statt, wurde bisher sehr gut angenommen und hat<br />
laut ersten Rückmeldungen einen spürbaren Effekt.<br />
Merle Smit<br />
19
Schöne und befremdliche Klänge<br />
aus dem Aufenthaltsraum<br />
„Singen wie ein Superstar“ – dieser Herausforderung haben<br />
sich sechs Beschäftigte unserer Werkstatt in Nienhagen gestellt.<br />
Im Rahmen der begleitenden Maßnahmen trainieren Carola, Gorbet,<br />
Katharina, Engin, David und André, ihre Stimmen richtig zu gebrauchen.<br />
Das bedeutet zunächst einmal Mut, die Stimmen ohne Hemmungen<br />
zum Klingen zu bringen. Die Übungen dafür sind für manche<br />
Teilnehmer durchaus gewöhnungsbedürftig („Wenn jetzt gleich<br />
hier jemand reingestürmt kommt und fragt, ob wir Hilfe brauchen,<br />
dann habt ihr es richtig gemacht . . .“). Aber erste Erfolge stellen<br />
sich ein: der Tonraum wird größer, und Töne werden auch schon<br />
sicherer getroffen.<br />
Dann geht es an die Lieder. Die Vorlieben der Teilnehmer sind<br />
schon unterschiedlich, aber im Großen und Ganzen sind alle für alles<br />
offen. So wächst das Repertoire der Gruppe immer weiter an.<br />
Selbstverständlich wird auch über die einzelnen Lieder intensiv gesprochen:<br />
Schwierige Worte und Redewendungen werden erklärt,<br />
und es gibt Informationen über den Zusammenhang, in dem die<br />
Lieder entstanden sind.<br />
Die Sänger sind durchweg mit Begeisterung dabei, vor allem, weil<br />
es beim Singen nicht gerade bierernst zugeht. Sie sind stolz auf<br />
ihre Mappen, die immer dicker werden, und freuen sich über jedes<br />
neue Lied.<br />
Barbara Wegerif<br />
Die Beschäftigten der Arbeitsbegleitende Maßnahme „Singen wie ein Superstar“<br />
sind durchweg mit Begeisterung dabei.<br />
www.piqs.de | ml-fotodesign | Mikrofon SW;<br />
http://piqs.de/fotos/179914.html | Some rights reserved.<br />
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Für gute Taten die Hand reichen<br />
Die Bruderhilfe spendet 500,- €<br />
Anfang Mai durfte sich die Lebenshilfe Celle über eine Spende in<br />
Höhe von 500 Euro freuen. Die Bruderhilfe Sachversicherung AG<br />
im Raum der Kirchen hat sich unabhängig von Geschäftsbeziehungen<br />
zu dieser großzügigen Spende entschieden. Agenturleiter<br />
Andreas Christiansen und Filialdirektor Markus Zimmermann<br />
übergaben den Scheck an die Prokuristin der Lebenshilfe Roswitha<br />
Schramm und den Geschäftsführer Dr. Clemens M. Kasper.<br />
v. l. Andreas Christiansen, Markus Zimmermann, Roswitha Schramm<br />
und Dr. Clemens M. Kasper<br />
Teilhabe am Leben / Panorama
Panorama<br />
Hallo,<br />
ich heiße Katharina Schwarzkopf. Einige haben mich sicher schon<br />
gesehen, manche habe ich kennengelernt. Auf das Kennenlernen<br />
aller Anderen freue ich mich. Seit dem 1. April <strong>2017</strong> bin ich bei der<br />
Lebenshilfe Celle angestellt und - ich bin angekommen. Ich sage<br />
bewusst „angekommen“, weil Bewohner, die Kolleginnen und Kollegen<br />
mir dieses Gefühl sofort gegeben haben. Dafür möchte ich<br />
mich herzlich bedanken.<br />
Täglich fahre ich nun von Altwarmbüchen über die schnelle B3-Autostraße<br />
zur Lebenshilfe Celle. Bevor ich hier ankam, habe ich<br />
schon 14 Jahre Erfahrungen in der Arbeit mit Menschen mit einem<br />
Handicap sammeln können. Mein Einstieg war damals ein FSJ im<br />
Annastift Hannover. In dieser Zeit festigte und bestätigte sich meine<br />
berufliche Entscheidung. Ich wollte Soziale Arbeit studieren.<br />
Während meines Studiums hatte ich eine Teilzeitstelle im Annastift<br />
und konnte in verschiedenen Wohnangeboten des Unternehmens<br />
arbeiten. Es war eine tolle Zeit, anstrengend, aber auch<br />
sehr lehrreich. Später habe ich zur GiB Hannover gewechselt. Dort<br />
war ich als stellvertretende Bereichsleitung tätig und konnte zusätzlich<br />
den ambulanten Bereich als zukunftweisende Wohnform<br />
für viele Menschen mit Behinderung aufbauen und leiten.<br />
Als die Lebenshilfe Celle eine NachfolgerIn für Heidrun Schöpp<br />
suchte, war es ein logischer Schritt und gleichzeitig eine Chance,<br />
mich zu bewerben. Ich werde nun die Bereichsleitung Wohnen zum<br />
Jahreswechsel <strong>2017</strong>/18 übernehmen. Ich freue mich, dass ich in einen<br />
solide organisierten Bereich einsteigen<br />
konnte, in dem alles funktioniert.<br />
Aber auf Grund der Nachfrage<br />
und der Entwicklungen, die sich aus<br />
der UN- Behindertenrechtskonvention<br />
und des neuen Bundesteilhabegesetzes<br />
ergeben, wird sich der Bereich<br />
des Wohnens mit seinen Angeboten<br />
verändern. Wir entwickeln und begleiten<br />
diesen Prozess mit Zuversicht, aber es ist auch ein Umdenken<br />
notwendig. Wir müssen uns immer weiter von dem „Fürsorgegedanken“<br />
entfernen und den uns anvertrauten Menschen -innerhalb<br />
gegebener Grenzen- eine selbstbestimmte und eigenverantwortliche<br />
Lebensführung ermöglichen. Und das ist auch gut so.<br />
Zielorientierte Teamarbeit und Offenheit für neue Dinge sind mir<br />
persönlich wichtig. Ich bin überzeugt, dass das auch ein Schlüssel<br />
für das gute Gelingen unserer Angebote in der Praxis ist.<br />
Ach so: Meinen persönlichen Ausgleich suche ich im Garten, beim<br />
Gärtnern und Genießen des Vollbrachten. Ebenso bekomme ich einen<br />
freien Kopf beim Laufsport in der schönen Isernhagener Natur<br />
vor meiner Haustür.<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
mein Name ist Janet Lüllemann und ich bin seit dem 20. März diesen<br />
Jahres die neue Kollegin im Psychologischen Dienst. Meine<br />
Aufgaben liegen vor allem in der Beratung von Beschäftigten sowie<br />
Kolleginnen und Kollegen. Außerdem zählt die Bearbeitung<br />
von konzeptionellen Aufgaben zu meinem Arbeitsbereich.<br />
Mittlerweile habe ich schon viele Beschäftigte sowie Kolleginnen<br />
und Kollegen kennengelernt, ich habe die Außenstellen der Werkstatt<br />
und die angebotenen Wohnformen der Lebenshilfe Celle besucht,<br />
dem Kindergarten einen Besuch abgestattet und an einer<br />
Dienstbesprechung der Comenius-Schule teilgenommen. Und immer<br />
noch stehen ein paar Namen auf meiner Liste, die ich noch<br />
kennenlernen möchte.<br />
Vor meinem Psychologiestudium habe ich bereits eine Ausbildung<br />
zur Ergotherapeutin absolviert und Praxiserfahrung gesammelt.<br />
Auch während meines Studiums habe ich kontinuierlich als Ergotherapeutin<br />
gearbeitet, so dass ich Theorie und Praxis kombinieren<br />
konnte. Dabei habe ich vor allem die individuelle Zusammenarbeit<br />
mit meinen Klienten geschätzt.<br />
Wenn ich Feierabend, Wochenende<br />
oder Urlaub habe, verbringe ich meine<br />
freie Zeit gerne mit Freunden oder ich<br />
bin auf Entdeckungstour in anderen<br />
Städten oder Ländern. Außerdem versuche<br />
ich regelmäßig Sport zu treiben<br />
und schlendere gerne über einen guten<br />
Flohmarkt auf der Suche nach besonderen<br />
Schätzen.<br />
Ich freue mich auf interessante Begegnungen, vielfältige Aufgaben,<br />
ein wertschätzendes Miteinander und auf eine gute Zusammenarbeit<br />
in der Lebenshilfe Celle.<br />
21
Genussbotschafter<br />
Fortbildung der Sarah-Wiener-Stiftung<br />
Dichtgedrängt stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus<br />
verschiedenen Abteilungen in der kleinen Küche des Veranstaltungshauses<br />
der Lebenshilfe Celle vor den dampfenden Töpfen<br />
und Pfannen. Gutgelaunt wird geschnippelt, gebrutzelt und eifrig<br />
neue (vollwertige) Rezepte ausprobiert. Zwei Kolleginnen aus dem<br />
Wohnbereich stecken ihre Köpfe zusammen und riechen an verschiedenen<br />
Gewürzen.<br />
16 Mitarbeitende der Lebenshilfe Celle wurden am 3. Februar zu<br />
Genussbotschaftern ausgebildet, um ihr neues Wissen an die Kinder,<br />
Schüler, Mieter und Beschäftigten der Lebenshilfe Celle<br />
weiter zugeben. Neben der Vermittlung von Lerninhalten wird im<br />
Praxis teil vor allem eines vermittelt: Essen ist ein sinnliches Erlebnis,<br />
das Spaß machen soll! Gekocht wird mit frischer regionaler<br />
Saisonware in Bioqualität.<br />
Lena Thyra Meyer, Küchenmeisterin und Ökotrophologin mit jahrelanger<br />
Erfahrung in der gehobenen Gastronomie, leitet den Kurs<br />
im Auftrag der Sarah-Wiener-Stiftung und der BARMER GEK im<br />
Rahmen der Initiative „Ich kann kochen!“ und weiß neben vielen<br />
praktischen Tipps und Hinweisen auch Wissenswertes zu theoretischen<br />
Hintergrundinformationen rund um das Thema Ernährung,<br />
Hygiene und Methodik zu berichten. Ein rundes Paket, das hier für<br />
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lebenshilfe geschnürt<br />
wurde und das allen Teilnehmenden Lust macht ihr Wissen um gesunde<br />
Ernährung weiterzugeben.<br />
Tanja Brüning<br />
Betriebliche Eingliederung –<br />
Zurück am Arbeitsplatz<br />
„Schön, dass Sie wieder da sind!“<br />
Nach langandauernder Erkrankung ist es häufig gar nicht so einfach<br />
wieder an den Arbeitsplatz zurückzukehren. Vielleicht gab es<br />
während der Abwesenheit noch Kontakt mit den Kollegen, aber<br />
der eine oder andere fragt sich: schaffe ich es, meinen Arbeitsalltag<br />
wieder zu leisten, nachdem ich nun länger ausgefallen bin?<br />
In § 84 Abs. 2 Sozialgesetzbuch IX ist die rechtliche Grundlage beschrieben,<br />
nach der ein Arbeitnehmer, der innerhalb eines Jahres<br />
(12 Monate, nicht Kalenderjahr) länger als sechs Wochen ununterbrochen<br />
oder wiederholt arbeitsunfähig ist, Anspruch auf ein Betriebliches<br />
Eingliederungsmanagement (kurz: BEM) durch den Arbeitgeber<br />
hat.<br />
Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff?<br />
BEM ist ein strukturiertes Verfahren, das zum Ziel hat<br />
• die Arbeitsunfähigkeit zu überwinden,<br />
• erneuter Arbeitsunfähigkeit vorzubeugen,<br />
• die Gesundheit zu erhalten und zu fördern und<br />
• das Arbeitsverhältnis zu sichern.<br />
Die Arbeitsgruppe Gesundheit hat gemeinsam mit dem Betriebsrat<br />
an einer Betriebsvereinbarung gearbeitet, in der sie Strukturen<br />
und Rahmenbedingungen des betrieblichen Eingliederungsmanagements<br />
für alle Mitarbeiter/innen der Lebenshilfe Celle festgelegt<br />
sind.<br />
Als fester Bestandteil wurde ein Integrationsteam aus Personalleitung,<br />
Betriebsrat und Schwerbehindertenvertretung gebildet. Je<br />
nach Wunsch und Bedarf können weitere Fachkräfte (z.B. der Betriebsarzt<br />
oder eine Vertrauensperson) hinzugezogen werden. Das<br />
Integrationsteam wird sich über Fortbildungen zum Thema noch<br />
intensiv auf die neue Aufgabe vorbereiten.<br />
Das Prinzip BEM beruht auf der Freiwilligkeit des Betroffenen. Der<br />
Mitarbeiter kann zu jeder Zeit entscheiden, ob er ein BEM in Anspruch<br />
nehmen möchte oder nicht.<br />
Die Betriebsvereinbarung trat zum 1. Juni <strong>2017</strong> in Kraft.<br />
Tanja Brüning<br />
http://clipart-library.com/clipart/8czraA67i.htm<br />
Panorama
Panorama<br />
„Frauenbeauftragte in Werkstätten – Wir machen uns stark!“<br />
Informationsseminar erfolgreich durchgeführt<br />
Mit Verabschiedung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) sind<br />
Änderungen bestehender Gesetze bereits ab 01.01.<strong>2017</strong> in Kraft<br />
getreten. Artikel 22 des BTHG fügt in der Werkstättenmitwirkungsverordnung<br />
(WMVO) das Amt der Frauenbeauftragten<br />
ein (§39 a ff.).<br />
Frauenbeauftragte sind Frauen mit einer Beeinträchtigung aus<br />
dem Kreis der Werkstattbeschäftigten, die ihren Kolleginnen als<br />
Ansprechpartnerinnen zur Verfügung stehen, sie beraten und unterstützen,<br />
da diese überdurchschnittlich häufig von Gewalt, Belästigungen<br />
und/oder geschlechtsspezifischen Diskriminierungen<br />
betroffen sein können.<br />
Ihre Aufgabe ist u.a. Stärkung und Schutz der Interessen der in der<br />
Werkstatt beschäftigten Frauen.<br />
Im Auftrag der LAG:WfbM Niedersachsen hat die Lebenshilfe Celle<br />
ein Informationsseminar für 17 interessierte Frauen sowie sechs<br />
Assistentinnen und zwei Gebärdendolmetscherinnen aus ganz<br />
Niedersachsen im Kulturhaus Wienhausen ausgerichtet.<br />
Am Ende des Seminars wusste jede Frau, ob sie sich zur Wahl aufstellen<br />
lassen möchte oder doch lieber Abstand davon nimmt.<br />
Aufgrund der hohen Nachfrage wird das Seminar im August wiederholt.<br />
Tanja Brüning<br />
Frauen-Beauftragte in Werkstätten – wir machen uns stark!<br />
Manchmal werden Frauen nicht gut behandelt. Sie werden beleidigt<br />
oder ihnen wird Gewalt angetan. Dann ist es gut, wenn sie mit einer<br />
anderen Frau darüber sprechen können. Diese Frau könnte die Frauen-<br />
Beauftragte aus der Werkstatt sein.<br />
Eine Frauen-Beauftragte wird zur gleichen Zeit wie der Werkstatt-Rat<br />
gewählt. Sie kann auch Mitglied des Werkstatt-Rates sein. Sie muss<br />
aber eine Frau sein.<br />
Bevor man sich zur Wahl stellt, sollte jede interessierte Frau wissen:<br />
Was kommt auf mich zu?<br />
Das Seminar will bei der Entscheidung helfen, ob jemand sich zur Wahl<br />
stellt oder stellen kann.<br />
Zielgruppe:<br />
Frauen mit Behinderungen, die in einer Werkstatt arbeiten. Sie sollen<br />
sich für das Amt der Frauen-Beauftragten interessieren. Diese Frauen<br />
wollen sich für ihre Kolleginnen einsetzen.<br />
Veranstaltungsort:<br />
Kulturhaus Wienhausen bei Celle<br />
Inhalte:<br />
Diese Aufgaben wollen wir in dem Seminar miteinander besprechen:<br />
Welche Aufgaben hat eine Frauen-Beauftragte?<br />
Was wird von einer Frauen-Beauftragten erwartet?<br />
Was steht dazu in den Gesetzen?<br />
Bekomme ich bei meiner Arbeit Unterstützung?<br />
Wie werde ich auf meine Arbeit vorbereitet?<br />
Fühle ich mich geeignet als Frauen-Beauftragte?<br />
Muss ich mit Widerständen (Gegenwehr) rechnen und hilft mir<br />
dann jemand?<br />
Kommen Sie gern mit einer Begleitperson zum Seminar.<br />
Die Teilnahme ist für die Begleitperson kostenpflichtig.<br />
Nach dem Seminar kann jede Teilnehmerin entscheiden: Möchte ich Frauen-<br />
Beauftragte werden?<br />
17 Seminarteilnehmerinnen mit ihren Assistentinnen<br />
Deeskalationsmanagement<br />
Für das Auftreten aggressiver Verhaltensweisen und angespannter<br />
Situationen gibt es in sozialen Einrichtungen eine erhöhte<br />
Wahrscheinlichkeit.<br />
Die Lebenshilfe Celle stellt sich dieser Tatsache und lässt fünf ihrer<br />
Mitarbeiter aus allen Bereichen zu Trainern im Deeskalationsmanagement<br />
ausbilden. Diese Trainer haben die Aufgabe, nach und<br />
nach alle Mitarbeiter zu diesem Thema zu schulen.<br />
Schwerpunkt dieses Deeskalationsmanagements ist es zu erkennen,<br />
welche Faktoren belastende Situationen erzeugen und Bedingungen<br />
zu schaffen, um diese Situationen im Vorfeld zu minimieren<br />
oder angemessen darauf zu reagieren.<br />
Die Ausbildung zum Deeskalationstrainer wird einen Zeitraum von<br />
1,5 Jahren in Anspruch nehmen und danach im Unternehmen der<br />
Lebenshilfe Celle etabliert.<br />
Christoph Beyer<br />
23
Gelebte Gleichstellung<br />
Celler Einrichtungen geben Behinderten Chance mit ganz normaler Arbeit<br />
Steffi Kretzer kann sich gar nicht vorstellen, woanders zu arbeiten:<br />
Die 28-Jährige ist mit 30 Stunden im Celler Hotel Blumlage für den<br />
Service rund um das Frühstücksbuffet zuständig. „Hier könnte ich<br />
alt werden“, sagt die junge Frau, die Hauswirtschaft in der Berufsschule<br />
gelernt hat. Sie lebt mit ihrem Freund zusammen in der<br />
Nähe ihres Arbeitsplatzes.<br />
Steffi Kretzer fühlt sich wohl bei ihrer Arbeit. Genauso wie Iris<br />
Grüning, die ebenso wie Dieter Dümeland in dem Hotel arbeitet.<br />
Beide sind im Bereich Housekeeping tätig. „Ich bin stolz darauf,<br />
dass ich das geschafft habe“, sagt Dümeland und bezieht ein Bett<br />
in dem 32-Zimmer-Hotel frisch. Er komme auch nach Dienstschluss<br />
hier oft vorbei, um zu schauen, ob alles in Ordnung sei, sagt der<br />
46-Jährige und erinnert sich, dass vor einigen Jahren das<br />
Nachbarge bäude in Flammen stand. „Da hab ich sofort Frau Höft<br />
angerufen.“<br />
Die Hotelfachfrau Iris Höft ist seine Chefin: „Unser Team stellt sich<br />
der Herausforderung einer beruflichen und sozialen Integration<br />
von Menschen, die mit einer geistigen und/oder körperlichen Beeinträchtigung<br />
leben“, sagt sie. „So sorgen unsere Mitarbeiter mit<br />
und ohne Beeinträchtigung für eine einmalige Atmosphäre und für<br />
die Zufriedenheit unserer Hotelgäste. Für uns steht die Begegnung<br />
zwischen Menschen mit und ohne Behinderung im Vordergrund.“<br />
Dabei sind die Mitarbeiter beider Hotels der Hotelbetriebsgesellschaft<br />
gGmbH (das sind das Hotel Blumlage in Celle und das Hotel<br />
am Kloster in Wienhausen) zwar schwerpunktmäßig einem Haus<br />
zugeteilt, können aber in dem anderen Bereich ebenso eingesetzt<br />
werden. „Und das wollen viele auch, weil es interessanter und<br />
spannender für sie ist“, stellt Höft fest. Dieter Dümeland zum Beispiel<br />
freut sich immer wieder auf die Arbeit in dem jeweils anderen<br />
Hotel. „Ich bin sehr viel mit dem Fahrrad unterwegs und manchmal<br />
fahre ich auch nach Wienhausen“, sagt er.<br />
Ferhan Alkis ist Kurde. Er hat bis 2015 in der Lebenshilfe-Werkstatt<br />
im Bereich Rohrfolierung gearbeitet. „Das fand ich ziemlich<br />
langweilig und eintönig“, sagt der 30-Jährige, der mit seinem Bruder<br />
in einer WG lebt und der gern seinen Großvater in Osnabrück<br />
besucht.<br />
Nach mehreren Praktika in den Hotels der Lebenshilfe Celle belegt<br />
er jetzt einen betriebsintegrierten Arbeitsplatz zur Vorbereitung<br />
eines Übergangs in den allgemeinen Arbeitsmarkt. Er erhält sehr<br />
bildliche und gewissermaßen unübliche Arbeitsanweisungen, denn<br />
er hat Schwächen im Lesen, Schreiben und Rechnen. „Das wissen<br />
wir und das ist für uns auch überhaupt kein Problem“, beschreibt<br />
Iris Höft ihren sozialpädagogischen Ansatz.<br />
Mit zeichnerischen Elementen wird der Arbeitsalltag für Alkis<br />
strukturiert: Ein grüner Farbpunkt bedeutet für ihn frei; Rot steht<br />
für Dienst im Hotel Blumlage und Blau für Dienst im Hotel am<br />
Kloster und im dazugehörigen Kloster-Café in Wienhausen. „Das<br />
klappt alles sehr gut“, stellt Höft auch das erforderliche Engagement<br />
der Arbeitgeber in den Vordergrund. „Die Arbeitgeber müssen<br />
sich natürlich darauf einrichten und sich geeignete Methoden<br />
überlegen, um die Schwächen zu kompensieren, wenn sonst alle<br />
Qualifikationen gegeben sind.“<br />
Das Hotel am Kloster in Wienhausen hat sich dem Verbund der<br />
Embrace-Hotels angeschlossen. Einem Verband, in dem über 30<br />
inte grative Hotelbetriebe aus Europa zusammengeschlossen sind,<br />
die im Sinne der Inklusion arbeiten und bei ihrem Angebot die Besonderheit<br />
und die individuellen Bedürfnisse ihrer Gäste und ihrer<br />
Mitarbeiter in den Mittelpunkt stellen. Das ist ein Verbund professionelleführter<br />
Hotels, die dieser Idee Leben und Impulse geben –<br />
barrierefrei im wörtlichen und übertragenen Sinn, erlebbar für alle.<br />
Am Anfang stand die Idee, die Welt nicht in Gewinner und Verlierer<br />
zu teilen. Höft: „Hier wird bewusst, dass alle Menschen gleich<br />
wertvoll für die Gesellschaft sind, wenn sie sich mit ihren Fähigkeiten<br />
und Möglichkeiten entwickeln und einbringen können. Die<br />
Gäste spüren bei uns eine Herzlichkeit und Unbefangenheit, die sie<br />
vielleicht noch nie erlebt haben und die ihnen das angenehme Gefühl<br />
vermitteln, als Gast willkommen und als Mensch erwünscht zu<br />
sein. Sie erleben begeisterte Menschen jeden Alters, die ihnen<br />
hochmotiviert aufmerksame Gastgeber sind.“<br />
Die beiden Hotels sind aber auch Teil des Stufenkonzeptes des<br />
Fachdienstes für berufliche Integration der Lebenshilfe gGmbH in<br />
Celle. Dazu gehören Praktika, arbeitspädagogisch begleitete Arbeitsplätze<br />
und Arbeitsverhältnisse auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.<br />
„Wir begleiten und unterstützten aktuell in unseren eigenen<br />
Werkstätten und in Unternehmen, mit denen wir kooperieren,<br />
rund 650 Menschen“, sagt Lebenshilfe-Prokurist Justin Bangemann.<br />
22 Werkstattbeschäftigte sind zurzeit auf ausgelagerten Arbeitsplätzen<br />
tätig, beispielsweise in Baumärkten, Heimen oder auch in<br />
der Hotellerie. Sieben Menschen mit Handicap wurden inzwischen<br />
in den ersten Arbeitsmarkt integriert. Etwa bei der Samtgemeinde<br />
Wathlingen und im 4-G-Park. „Hier ist echte Integration passiert“,<br />
freut sich Bangemann. Weitere 40 Werkstattbeschäftigte gehen<br />
in Firmen in Stadt und Kreis Celle einer unterstützten Arbeit nach.<br />
Hotel Blumlage<br />
Lothar H. Bluhm<br />
Panorama
Panorama<br />
Nachhaltigkeit für die Hotels<br />
Deckel gegen Polio – 500 Deckel für ein Leben ohne Kinderlähmung<br />
In diesem Jahr beschäftigen wir uns mit dem Thema Nachhaltigkeit<br />
für unsere Hotels.<br />
Jeder der Mitarbeiter ist angehalten sich Gedanken darüber zu<br />
machen, wie man etwas umweltbewusster und damit auch wirtschaftlicher<br />
arbeiten kann: z.B. die Heizungen in den Zimmern<br />
runter drehen, nicht alles auszudrucken, Einzelverpackungen<br />
gegen lose Verpackungen auszutauschen.<br />
Wir haben damit begonnen und es kommen nach und nach Ideen<br />
von den Kollegen, wie z.B. die Teilnahme an der Aktion<br />
Deckel gegen Polio – 500 Deckel für 1 Leben ohne Kinderlähmung.<br />
Sammeln auch Sie Kunststoffdeckel von Ein- und Mehrwegflaschen,<br />
Getränkekartons oder auch das gelbe Überraschungsei<br />
und bringen Sie diese zu einer der Abgabestellen. Von einer<br />
Sammelstelle gehen die Deckel weiter zu einer Lagerstelle. Dort<br />
werden die Deckel erst einmal gelagert, bis eine größere Menge<br />
für den Verkauf an ein Unternehmen der Abfallwirtschaft zur<br />
Verfügung steht. Vom Lager geht es für die Deckel dann in die<br />
Verwertung.<br />
Die Abgabestelle hierfür ist die<br />
Kindertagesstätte der Lobetalarbeit in der<br />
Fuhrberger Straße 219, 29225 Celle, von 7:00 – 17:00 Uhr.<br />
173 Punkte mehr – 3 Sterne Superior<br />
Unser Landhotel HOTEL Am Kloster erfüllt die Kategorie Komfort – Superior – Garni<br />
Das HOTEL Am Kloster bietet gern den bestmöglichen Komfort<br />
für einen angenehmen Aufenthalt.<br />
Deshalb wird auch deutlich mehr geboten, als von 3 Sternen erwartet<br />
wird. Dieses Plus ermittelte die Deutsche Hotelklassifizierung<br />
und verlieh unserem Hotel die Auszeichnung „3 Sterne<br />
Superior“. Das Team der Hotelbetriebsgesellschaft ist besonders<br />
stolz, dass deutlich mehr Wertungspunkte, als für die Kategorie<br />
erforderlich, erreicht wurden: 240 Punkte benötigt ein Hotel,<br />
um eine 3-Sterne-Wertung zu erhalten, 413 Punkte wurden<br />
erreicht und erfüllt damit die Kategorie:<br />
Komfort – Superior – Garni<br />
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UNSER STADTHOTEL<br />
UNSER LANDHOTEL<br />
Guten Morgen...<br />
Zeit für ein schönes Frühstück!<br />
Laden Sie Ihre Familie, Freund oder Freundin ein und schlemmen Sie an unserem Frühstücksbuffet<br />
(montags – sonntags* 6:30 – 11:00 Uhr).<br />
Auf unserem Buffet fehlt es an nichts:<br />
• verschiedene Brot- und Brötchensorten • Marmeladen, Konfitüren und Heidehonig • Müsli und Cerealien<br />
• frisches Obst und Gemüse • Joghurt • Fisch-, Aufschnitt- und Käseplatten • Salate<br />
• Rührei, gekochte Eier, Speigelei, Speck, Frikadellen und Bratwürstchen<br />
• Sekt • Milch und Säfte • sowie Kaffee, Tee oder Kakao<br />
Um Reservierung wird gebeten!<br />
pro Person 12,90 Euro<br />
Blumlage 87 | 29221 Celle<br />
Tel.: 05141 97447-0<br />
Fax: 05141 97447-11<br />
www.blumlage.com<br />
info@blumlage.com<br />
Mühlenstraße 6-7 | 29342 Wienhausen<br />
Tel.: 05149 18555-0<br />
Fax: 05149 18555-11<br />
www.hotel-wienhausen.de<br />
info@hotel-wienhausen.de<br />
* sonntags in Wienhausen...<br />
erweitertes Frühstück (mit Salaten, Süßspeisen und<br />
einer Suppe) pro Person<br />
15,00 Euro<br />
25
Lebenshilfe trauert um Vorstandsmitglied Dr. Otto Stumpf<br />
Am 17.04.<strong>2017</strong>, dem Ostermontag, verstarb, für alle völlig überraschend,<br />
unser Vorstandsmitglied Dr. Otto Stumpf. Über viele<br />
Jahre war er der Lebenshilfe Celle eng verbunden und setzte<br />
sich für deren Anliegen und die Belange der leistungsberechtigten<br />
Menschen bei ihr ein. Insbesondere konnte er dies in den<br />
von ihm wahrgenommenen politischen Funktionen als direkt<br />
gewählter Landtagsabgeordneter (1994-2008), als Ratsmitglied<br />
(1986-2006) als Erster Bürgermeister der Stadt Celle<br />
(1996 - 2006) und nicht zuletzt in den 20 Jahren, in denen er<br />
als Ortsbürgermeister für seinen Heimatort Altencelle, in dem<br />
auch der Stammsitz der Lebenshilfe Celle gGmbH liegt.<br />
Als 2013 ein neuer Vorstand im Verein der Lebenshilfe gewählt<br />
wurde, zögerte er nicht, ließ sich – der schon lange Mitglied<br />
war – aufstellen und wurde<br />
umgehend als neues Vorstandsmitglied<br />
gewählt. Als<br />
Vorstandsmitglied im Verein<br />
war er zugleich Mitglied der<br />
Gesellschafterversammlung<br />
und konnte nun direkt die<br />
Geschicke der Lebenshilfe<br />
Celle gGmbH mitgestalten<br />
und aktiv begleiten. Dies tat<br />
er stets engagiert, scheute,<br />
wenn es ihm notwendig erschien,<br />
nicht vor inhaltlich<br />
und sachlich begründeten<br />
kritischen Rückfragen –<br />
und fand bei Kontroversen<br />
immer einen fundierten<br />
Kompromiss, der sich den<br />
Anliegen des Unternehmens<br />
verpflichtet wusste.<br />
Charakteristisch für ihn war<br />
dabei oftmals sein leiser,<br />
hintergründiger Humor, der die Ernsthaftigkeit der Sache nicht<br />
schmälerte, aber auch nie Schärfe in die Diskussion brachte.<br />
Auf diese Weise unterstützte er in den letzten Jahren, die durch<br />
Rechtsverordnungen deutliche Veränderungen in der Eingliederungshilfe<br />
mit sich brachten, die Weiterentwicklung der Lebenshilfe<br />
Celle gGmbH zu einem modernen, dienstleistungsorientieren<br />
Anbieter von Teilhabeleistungen. So sicherte er für unsere<br />
Leistungsnehmer die geforderte Selbstbestimmung, Inklusion<br />
und Einbeziehung in die Gesellschaft.<br />
Seinen Rat und seine ausgewogene Stimme im Vorstand werden<br />
wir sehr vermissen und ihm ein ehrendes Andenken bewahren.<br />
Dr. Otto Stumpf<br />
+++ Termine +++ Termine +++ Termine +++ Termine +++ Termine +++ Termine +++ Termine +++ Termine +++ Termine +++<br />
10.08. Beschäftigtenversammlung<br />
04.-09.09. Deutsch-Polnisches Festival in Neuharlingersiel<br />
28.09. Mitgliederversammlung e.V.<br />
02.11. Laternenfest Kindergarten Purzelbaum<br />
8. - 10.12. Advent im Landgestüt <strong>2017</strong> (Ausstellung und Verkauf unserer Werkstattprodukte)<br />
Panorama
Das Letzte...<br />
Neulich an der Gerbergasse (Foto: Magdalena Rauch)<br />
www.walbei.wordpress.com/category/humor-und-satire/<br />
Momentan sieht es für Rollstuhlfahrer in Celle düster aus: Die Rampe zur<br />
öffentlichen Behinderten-Toilette ist zu gefährlich, die WC-Anlage auf der<br />
Allerinsel musste den Bauarbeiten weichen und im Parkhaus am Südwall wurde<br />
das Siegel für Barrierefreiheit entfernt. (Foto: Alex Sorokin)<br />
Keine Chance für Behinderte: Der Verkaufswagen nimmt gleich zwei Sonderparkplätze<br />
in Anspruch. (Foto: Wieters)<br />
www.kreiszeitung.de/<br />
Bauliche „Meisterleistung“: Zaun versperrt Rampe<br />
www.rheinische-anzeigenblaetter.de<br />
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Als gemeinnütziges Unternehmen können wir zum reduzierten Umsatzsteuersatz von 7 Prozent abrechnen. Wenn Sie<br />
als betrieblicher Auftraggeber ausgleichsabgabepflichtig sind, haben Sie noch einen weiteren Vorteil: Als privater oder<br />
öffentlicher Arbeitgeber können Sie die Hälfte unserer per Rechnung ausgewiesenen Arbeitsleistungen auf Ihre Ausgleichsabgabe<br />
anrechnen (§ 40 Sozialgesetzbuch IX).<br />
Wir freuen uns, Ihr Projekt mit Ihnen zu besprechen.<br />
Alte Dorfstraße 4 · 29227 Celle · Tel.: 05141 997-0 · arbeit@lhcelle.de · www.lhcelle.de<br />
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<strong>2017</strong>