"Unser Land" 01/2006 - pdf Ausgabe zum Download - Landkreis ...

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Unser Land
Themenbereich: Die Weiterentwicklung der Schulen in Stadt und Landkreis
Kreispolitik: Forum der Fraktionen
Steigende Schülerzahlen und übervolle Schulen in Stadt und Landkreis rückten die Schulpolitik
in den vergangenen Monaten in das Zentrum des kommunalpolitischen Geschehens.
In gemeinsamen Gesprächen zwischen Oberbürgermeister und Landrat, Fraktionsvorsitzenden
von Kreistag und Stadtrat und den beiden Verwaltungen wurde eine Lösung ausgehandelt,
die Gebietsgrenzen außer acht lässt und die Weichen für die schulpolitische Entwicklung der
kommenden Jahre stellt. Der Landkreis wird den Neubau des Von-Müller-Gymnasiums, die
Stadt die neue Realschule im Landkreis mitfinanzieren. Festgehalten ist aber auch die herausgehobene
Verpflichtung des Oberzentrums Regensburg als Schulstadt mit einem immer hohen
Anteil an Gastschülern aus dem Umland, für die dann auch Gastschulbeiträge entrichtet werden.
Die schulische Entwicklung ist diesmal Thema im „Forum der Fraktionen“.
CSU: Marius Graber
Nachdem die Bayerische
Staatsregierung den Fortbestand
des bewährten
dreigliedrigen Schulsystems
bestätigt hat, ist es
für den Landkreis Regensburg
Anliegen und Verpflichtung,
ausreichend
Realschulen, Gymnasien
und Förderschulen bereitzustellen.
Bestätigt durch
ein Gutachten hat sich
der Landkreis Regensburg
zusammen mit der Stadt für eine gemeinsame Schullandschaft
der weiterführenden Schulen entschieden.
Damit allen Gymnasiasten ausreichend Plätze angeboten
werden können, baute der Landkreis die Landwirtschaftsschule
in Regensburg als zusätzlichen Schul-
SPD: Anna Maria Förstner
Der „Schulpakt“ von
Stadt und Landkreis Regensburg
war ein wichtiger
Schritt zur Lösung der
ungenügenden Schulraumsituation
im Raum
Regensburg. Nach einer
Reihe von offensichtlichenKommunikationsproblemen
zwischen Stadt
und Landkreis Regensburg
gelang es schließlich
doch, über vernünftige
Verhandlungen von Oberbürgermeister und Landrat
mit Mitgliedern aus Stadtrat und Kreistag konkrete
und zukunftsträchtige Ergebnisse für die schulische
Entwicklung in unserer Region zu erzielen. Bei den
bestehenden Schülerströmen zwischen Stadt und Land-
raum für das Albertus-Magnus-Gymnasium um und
beteiligt sich außerdem mit zwei Millionen Euro an
den Kosten für den Neubau des Von-Müller-Gymnasiums.
Gleichzeitig wird das Gymnasium Neutraubling
erweitert. In Obertraubling wird zusammen mit
der Stadt Regensburg eine neue dreizügige Realschule
gebaut, die ihren Betrieb zunächst in einem Provisorium
an der Grundschule Obertraubling bereits zum
Schuljahresbeginn 2006/07 aufnimmt. Damit ist nicht
nur der Engpass an den Realschulen beseitigt, es ergibt
sich auch mit den Erweiterungen der Schulräume die
Möglichkeit, Nachmittagsbetreuung an den Gymnasien
und Realschulen anzubieten. Bei den Förderschulen
entsteht mit dem Gebäudeumbau und der Generalsanierung
in Hemau neben Neutraubling und Regenstauf
auch im westlichen Landkreis eine zeitgerechte
Schule. Damit werden für die Bildung unserer Kinder
optimale räumliche Voraussetzungen geschaffen.
kreis Regensburg ist es einfach notwendig, gemeinsam
auch gemeinsame Aufgaben zu erfüllen. Erschwert
wird dies allerdings durch die überhastet von der
Bayerischen Staatsregierung und dem Landtag beschlossen
Schulreformen, mit denen sich die ohnehin
bestehenden Probleme der Kommunen erheblich
verstärkten.
Der Bund ist zwar mit seinem Förderprogramm für
Ganztagsschulen und Ganztagsbetreuung zu Hilfe gekommen,
aber der bayerische Staat ist gefordert, hier
auch noch stärker nachzubessern.
Zur Stärkung der regionalen Kräfte und zur Herstellung
der Chancengleichheit für den ländlichen Raum
trägt nichts mehr dazu bei als die Investition in die
Bildung unserer Kinder, in die Ausbildung des Rohstoffes
Geist. Zugleich befähigen wir unsere Jugendlichen
zur Gestaltung ihrer Zukunft. Was könnte
nachhaltiger sein?