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"Unser Land" 01/2006 - pdf Ausgabe zum Download - Landkreis ...

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6<br />

Indikatoren<br />

<strong>Unser</strong> Land<br />

Die Bertelsmann-Studie im <strong>Landkreis</strong>:<br />

Bevölkerung: Anstieg und höheres Alter<br />

Auch im <strong>Landkreis</strong> Regensburg wird es 2020 weniger Kinder geben; ihr Anteil<br />

wird allerdings immer noch über dem bayerischen Durchschnitt liegen.<br />

Anteil der unter<br />

18-jährigen: Hinweis<br />

für die Zukunftsfähigkeit<br />

einer Kommune<br />

Anteil der 60- bis<br />

79-jährigen: Hinweise<br />

auf Potenziale für Ehrenamt<br />

und Wissenstransfer<br />

und altersspezifische<br />

Infrastruktur<br />

Anteil der ab 80jährigen:<br />

Künftiger<br />

Bedarf an Wohn-,<br />

Service- und Pflegeangeboten<br />

In rund 50 Prozent aller deutschen Kommunen wird<br />

die Bevölkerung bis <strong>zum</strong> Jahr 2020 schrumpfen,<br />

<strong>zum</strong> Teil erheblich. Eines haben alle Kommunen gemeinsam:<br />

Sie werden älter, wenn auch auf unterschiedlichem<br />

Niveau. Dies geht aus einer Untersuchung der<br />

Bertelsmann-Stiftung „Wegweiser Demographischer<br />

Wandel 2020“ hervor, der auch für den <strong>Landkreis</strong> Regensburg<br />

konkrete und interessante Daten enthält. Die<br />

Studie sieht sich als „Informations- und Frühwarnsystem<br />

für Kommunen, die den demographischen Wandel<br />

aktiv gestalten wollen“. 2.959 Städte und Gemeinden,<br />

alle über 5.000 Einwohner, und 432 <strong>Landkreis</strong>e<br />

wurden untersucht.<br />

Bevölkerung „leicht zunehmend“<br />

Mit einem Bevölkerungswachstum von 5,9 Prozent<br />

bis 2020 gehört der <strong>Landkreis</strong> Regensburg in Bayern<br />

zu den Wachstumskreisen mit der Kategorie „leicht<br />

zunehmend“. Im bayerischen Durchschnitt liegt die<br />

Prognose bei 2,2 Prozent. Damit, so Landrat Herbert<br />

Mirbeth, sei eine gute Basis dafür gelegt, dass sich Infrastruktur<br />

und Wirtschaftskraft auch in den nächsten<br />

Jahren positiv entwickeln können. Von den Konsequenzen<br />

des demographischen Wandels, Bevölkerungsentwicklung<br />

und Überalterung, sind die Kommunen am<br />

deutlichsten betroffen, denn hier wird gelebt, gewohnt,<br />

gearbeitet und die Freizeit verbracht. Während das<br />

Durchschnittsalter 2003 im <strong>Landkreis</strong> 39,7 Jahre betrug<br />

(Bayern: 41,2), wird es bis 2020 auf 44,9 (Bayern:<br />

45,4) gestiegen sein.<br />

Den Anteil der unter 18-jährigen weist die Statistik<br />

2003 im <strong>Landkreis</strong> mit 20,9 Prozent aus (Bayern: 19,1),<br />

während er 2020 nur mehr bei 16 Prozent (Bayern<br />

15,5) liegen wird. Die 60- bis 79-jährigen hielten 2003<br />

einen Anteil von 17,1 Prozent (Bayern: 19,5) der <strong>Landkreis</strong>bevölkerung,<br />

im Jahre 2020 werden es 22,3 Prozent<br />

(Bayern: 22,2) sein. Schließlich noch die ab 80jährigen:<br />

Sie stellten 2003 3,3 Prozent (Bayern: 4,2)<br />

der Bevölkerung; 2020 wird ihr Anteil im <strong>Landkreis</strong><br />

6,2 Prozent (Bayern: 7,0) betragen.<br />

Überdurchschnittliche Wohnfläche<br />

Im Politikfeld „Wohnen“ lassen die Angaben über<br />

Wohnfläche und Ein- und Zweifamilienhäuser Rückschlüsse<br />

auf Wohnungsmarkt, Versorgungsgrad und<br />

Wohnqualität zu. Mit 42,3 Quadratmetern steht dem<br />

<strong>Landkreis</strong>bürger überdurchschnittlich viel Wohnraum<br />

zur Verfügung (Bayern: 41,5 m²). 77,4 Prozent<br />

der Wohnungen des <strong>Landkreis</strong>es befinden sich in Ein-<br />

und Zweifamilienhäusern.<br />

11,9 Prozent Zuwachs an Arbeitsplätzen<br />

Erfreuliche Faktoren für den <strong>Landkreis</strong> ergeben sich<br />

aus der Arbeitsplatzentwicklung, die von 1998 bis<br />

2003 in Bayern 3,6 Prozent betrug, im <strong>Landkreis</strong><br />

aber einen Zuwachs von 11,9 Prozent erreichte. Im<br />

<strong>Landkreis</strong> waren auch 55,1 Prozent der Bevölkerung<br />

erwerbstätig, in Bayern 54,0 Prozent.<br />

Dass beim Verhältnis der Erwerbsquote von Frauen<br />

und Männern der <strong>Landkreis</strong> (79,2 Prozent) etwas<br />

unter dem bayerischen Schnitt (83,5 Prozent) liegt,<br />

lässt den Schluss zu, dass es noch Möglichkeiten gibt,<br />

die Potentiale von Frauen am Arbeitsmarkt stärker zu<br />

nutzen.<br />

Niedrige Arbeitslosenquote<br />

Haushalte mit Kindern sind im <strong>Landkreis</strong> <strong>zum</strong> Glück<br />

noch nicht mit der Lupe zu suchen. Ihr Anteil beträgt<br />

44,4 Prozent, in Bayern nur 35,2 Prozent. Analog<br />

dazu gibt es im <strong>Landkreis</strong> auch „nur“ 28,1 Prozent<br />

Single-Haushalte (Bayern: 35,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote<br />

mit 7,4 Prozent liegt deutlich unter dem<br />

bayerischen Durchschnitt von 9,5 Prozent. Es gibt im<br />

<strong>Landkreis</strong> auch weniger arbeitslose Jugendliche und<br />

auch weniger Langzeitarbeitslose als im bayernweiten<br />

Vergleich. Im Statistikfeld „Soziale Lage“ gilt diese bessere<br />

Position gegenüber dem bayerischen Durchschnitt<br />

auch für Kinderarmut und Sozialhilfequote.

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