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Oberflächentechnologie 37<br />
Vorreiter im Umweltschutz<br />
Dank Fernwärme reduziert die STI Group am Standort Steinach ihren CO 2 -Ausstoss ab dem kommenden Jahr um<br />
80%. Mit weiteren Umweltmassnahmen wie Retentionsbecken zur Ableitung des Meteorwassers, Wärmerückgewinnung<br />
und Rückführung von Prozessmedien in die Produktionskette ist das Unternehmen in der Region<br />
immer einen Schritt voraus, was es zum Vorreiter im Umweltschutz macht.<br />
Durch einen Mix aus erneuerbaren und somit annähernd<br />
CO 2 -neutralen Energiequellen, zum Beispiel Restholzverbrennung<br />
oder Klärgas, wird die von der Hartchrom AG<br />
bezogene Fernwärme erzeugt und über ein gut isoliertes<br />
Verteilnetz in Form von heissem Wasser zum Standort geleitet.<br />
Bildlich ausgedrückt funktioniert die Fernwärme wie<br />
eine grosse Zentralheizung. Dank dem Anschluss an das<br />
Fernwärmenetz verbraucht die Hartchrom AG kein Heizöl<br />
und kein Erdgas mehr, denn neben den Raumheizungen<br />
werden auch die Bäder in der Produktion über den Wärmeverbund<br />
aufgeheizt. Der CO 2 -Ausstoss reduziert sich so um<br />
über 1500 t oder rund 80%. Zusätzlich nutzt man auch die<br />
eigenproduzierte Wärme. Praktisch die gesamte Abwärme,<br />
die in der Produktion entsteht, wird in einem 15 m hohen<br />
Tank mit 30 000 l Volumen gespeichert und mit der gewonnenen<br />
Energie beispielsweise die frisch zugeführte Hallenluft<br />
aufgeheizt.<br />
Teamarbeit mit Geologen<br />
und dem Amt für Umweltschutz<br />
Einen aussergewöhnlichen Weg hat man bei der Ableitung<br />
des Meteorwassers im Neubau des Westside Centers gewählt.<br />
In Zusammenarbeit mit Geologen und dem Amt für<br />
Umweltschutz wurde entschieden, die Dachabwässer nicht<br />
mehr in die Kanalisation zu leiten, sondern sie über ein Retentionsbecken<br />
(Sickergrube) direkt dem Grundwasser zuzuführen.<br />
Im Kanton St.Gallen ist es das erste Fabrikgebäude<br />
mit dieser Art der Wasserableitung. Das Kanalisations-<br />
netz, die kommunale Kläranlage und somit die Umwelt sind<br />
mit dieser Massnahme entlastet. Für Kühlzwecke wird seit<br />
Anfang 2010 in Steinach statt des wertvollen Trinkwassers<br />
Grundwasser eingesetzt. Bereits im ersten Jahr konnten so<br />
rund 80 000 m 3 Trinkwasser ersetzt und ein wichtiger Beitrag<br />
zur Schonung von Ressourcen geleistet werden. Das<br />
Grundwasser geht schliesslich wieder zurück an den Grundwasserstrom.<br />
Die dabei stattfindende Erwärmung des Wassers<br />
ist sehr gering und bewegt sich im Rahmen der natür-<br />
lichen Schwankungsbreite.<br />
Umweltmanagement nach ISO 14001<br />
Das Thema Umweltschutz ist für die gesamte STI Gruppe<br />
ein zentrales Element. Die Einhaltung der Umweltkriterien<br />
ist Voraussetzung für alle Prozesse des Unternehmens. Die<br />
gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte werden dabei nicht<br />
nur eingehalten, sondern in einigen Bereichen sogar deutlich<br />
unterschritten. Zur Überwachung und Kontrolle der<br />
Werte sind allein am Standort Steinach rund 50 umweltrelevante<br />
Anlagen im Einsatz, die regelmässig gewartet und<br />
durch externe Fachspezialisten geprüft werden. Die Einhaltung<br />
der Gesetze ist für die Unternehmensgruppe selbstverständlich<br />
und bildet ausserdem die Grundlage des Manage-<br />
mentsystems nach ISO 14001. Umweltschonung wird in<br />
der STI Group an jedem Arbeitsplatz grossgeschrieben. So<br />
haben alle Mitarbeitenden die Aufgabe, Abfälle sortenrein<br />
an den dafür vorgesehenen Stellen zu sammeln. Dadurch fallen<br />
über 50 verschiedene Abfallsorten in unterschiedlichsten<br />
Mengen an. Primäres Ziel ist es, die Abfälle wieder in die Prozesse<br />
zurückzuführen. Nur wenn das nicht mehr möglich ist,<br />
werden sie an spezialisierte Entsorgungsfirmen zur Wiederaufbereitung<br />
oder zur definitiven Entsorgung abgegeben. «<br />
Zur Schonung der Umwelt und Kontrolle von umweltrelevanten Werten<br />
sind allein am Standort Steinach rund 50 Anlagen im Dauereinsatz.<br />
Von rund 8700 m 2 Dachfläche werden Regenwasser, Schnee und<br />
Eis in ein Retentionsbecken geleitet und können dort auf natürliche<br />
Weise versickern.