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Schweizer Bauzulieferer

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<strong>Schweizer</strong> <strong>Bauzulieferer</strong><br />

Bewertungen ausgebaut Februar 2007


2 Zürcher Kantonalbank <strong>Schweizer</strong> <strong>Bauzulieferer</strong> Februar 2007<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Einleitung .....................................................................................................................................4<br />

1.1 Spektakuläre Kursperformance 2006 ........................................................................................4<br />

1.2 Kursfortschritte übertrafen Gewinnfortschritte ..............................................................................4<br />

2 Deutliche Bewertungsanstiege .........................................................................................................5<br />

2.1 Sektor zunehmend fair bewertet................................................................................................6<br />

3 Fünf erfolgreiche Jahre ...................................................................................................................7<br />

3.1 Unterschiedliche Umsatzentwicklungen ......................................................................................7<br />

3.2 Positive Margentendenzen .......................................................................................................8<br />

4 Europäischer Baumarkt ................................................................................................................11<br />

4.1 Bauboom im 2006................................................................................................................11<br />

4.2 Gute Aussichten auch für 2007 ..............................................................................................11<br />

4.3 Beträchtliches Renovationspotenzial ........................................................................................11<br />

4.4 Aussichtsreicher Renovationsmarkt ..........................................................................................12<br />

5 <strong>Schweizer</strong> Baumarkt ....................................................................................................................12<br />

5.1 <strong>Schweizer</strong> Wohnbauboom am Auslaufen ................................................................................12<br />

6 Deutscher Baumarkt .....................................................................................................................13<br />

6.1 Deutschland hat den Boden erreicht ........................................................................................13<br />

6.2 Vom lahmenden zum Zugpferd...............................................................................................13<br />

7 Exkurs: EU-Richtlinie „Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden“..........................................................14<br />

7.1 Strukturelle Trends.................................................................................................................14<br />

7.2 Schulthess, Zehnder und AFG als Profiteure..............................................................................14<br />

8 Ausblick und Bewertung ...............................................................................................................15<br />

8.1 Zweistellige Gewinnwachstumsraten erwartet ...........................................................................15<br />

8.2 Akquisitorisches Wachstum dürfte anhalten ..............................................................................15<br />

8.3 DCF-Modellannahmen ...........................................................................................................16<br />

8.4 Favoriten .............................................................................................................................18<br />

9 Unternehmensprofile ....................................................................................................................19


Februar 2007 <strong>Schweizer</strong> <strong>Bauzulieferer</strong> Zürcher Kantonalbank 3<br />

Analyst: Martin Hüsler, CFA<br />

Telefonnummer: 044 292 24 11<br />

Zusammenfassung<br />

Einstufung Kurs Börsenkap. KGV EV/EBITDA P/B-Wert Div.-Rendite<br />

9.2.07 CHF Mio 2007(S) 2008(S) 2007(S) 2008(S) 2006(S) 2006(S)<br />

Schindler PS + 83 10'330 18.9x 16.4x 9.9x 9.0x 4.9x 1.3 %<br />

Schulthess N 1) + 1 095 1'163 30.3x 25.0x 18.3x 15.5x 9.5x 1.1 %<br />

Sika I 1)<br />

+ 2 109 5'354 18.8x 17.2x 10.0x 9.4x 4.3x 1.3 %<br />

Zehnder I + 2 840 833 15.9x 13.8x 6.9x 6.5x 2.5x 1.7 %<br />

Arbonia Forster I 1) = 616 1'109 15.1x 14.0x 7.9x 7.5x 3.0x 1.5 %<br />

Geberit N = 2 168 8'540 20.9x 19.2x 14.2x 13.4x 8.7x 1.6 %<br />

sia Abrasives N = 497 368 14.5x 13.0x 8.8x 8.3x 2.2x 2.2 %<br />

Forbo N - 470 1'237 18.3x 16.0x 7.6x 7.4x 2.1x 1.1 %<br />

1) DIE ZKB HAT IN DEN LETZTEN 3 JAHREN AN EMISSIONEN DER UNTERNEHMUNG MITGEWIRKT<br />

• Die <strong>Schweizer</strong> <strong>Bauzulieferer</strong> haben auch im bisherigen<br />

Jahresverlauf bereits wieder überzeugt.<br />

Sechs von acht <strong>Bauzulieferer</strong> haben performancemässig<br />

den SPI übertroffen. Damit reiht sich<br />

2007 bisher nahtlos in die erfolgreiche Entwicklung<br />

der <strong>Bauzulieferer</strong> über die letzten Jahre ein.<br />

• Die <strong>Bauzulieferer</strong> verzeichneten in den letzten fünf<br />

Jahren jährliche Kurssteigerungen, die deutlich<br />

über den entsprechenden Gewinnzunahmen ausfielen.<br />

In der Folge hat sich der Sektor auf der Basis<br />

Kurs-Gewinn-Verhältnis verteuert.<br />

• Während die <strong>Bauzulieferer</strong> 2002 auf KGV-Basis<br />

noch alle tiefer als der SPI bewertet waren, weist<br />

heute die Hälfte der Aktien einen Bewertungsaufschlag<br />

auf. Der einstmalige Sektordiscount von<br />

über 40 % hat sich in eine Prämie von 14 % gewandelt.<br />

Damit erachten wir den Sektor insgesamt<br />

nicht mehr als deutlich unterbewertet.<br />

• Die europäische Baukonjunktur dürfte 2006 den<br />

Wachstumshöhepunkt erreicht haben. Die Wachstumsraten<br />

für 2007 und 2008 liegen im histori-<br />

Quelle: ZKB<br />

schen Vergleich jedoch weiterhin auf einem ansprechenden<br />

Niveau. Das für die <strong>Schweizer</strong> <strong>Bauzulieferer</strong><br />

wichtige Bausegment Unterhalt dürfte<br />

dabei im Vergleich zum Neubau stärker wachsen.<br />

• Im wichtigen deutschen Markt sind die Chancen<br />

für eine Fortsetzung der guten Baukonjunktur<br />

2007 trotz der Mehrwertsteuererhöhung am Jahresanfang<br />

intakt. Unseres Erachtens stellt Deutschland<br />

auch im laufenden Jahr den Markt mit dem<br />

grössten Überraschungspotenzial dar.<br />

• Basierend auf unserer DCF-Analyse weist der<br />

Grossteil der <strong>Bauzulieferer</strong> noch Kurspotenziale<br />

von 0–10 % auf. Angesichts des guten konjunkturellen<br />

Umfelds bleiben die kurzfristigen Aussichten<br />

für den Sektor jedoch günstig, weshalb das gute<br />

Momentum noch etwas anhalten dürfte.<br />

• Wir haben in den letzten Tagen zwei Umstufungen<br />

von + auf = vorgenommen (sia Abrasives und<br />

AFG). Unsere Favoriten sind demzufolge noch die<br />

Wachstumswerte Schulthess (+) und Sika (+) sowie<br />

angesichts der erwarteten Margenverbesserungen<br />

ab 2007 Zehnder (+) und Schindler (+).


4 Zürcher Kantonalbank <strong>Schweizer</strong> <strong>Bauzulieferer</strong> Februar 2007<br />

1 Einleitung<br />

Die in dieser Studie beleuchteten <strong>Schweizer</strong> <strong>Bauzulieferer</strong><br />

sind wiederum sehr dynamisch ins neue Jahr<br />

gestartet. Die spektakulären Kursperformances des<br />

letzten Jahres setzten sich fort. Diese sind von guten<br />

operativen Ergebnisentwicklungen in einem insgesamt<br />

sehr günstigen Bauumfeld getragen. Die europäische<br />

Baukonjunktur dürfte auch im laufenden<br />

Jahr erfreulich wachsen, die Dynamik dürfte sich im<br />

Vergleich zu 2006 jedoch abschwächen. Allerdings<br />

haben sich die Bewertungsrelationen der <strong>Bauzulieferer</strong><br />

im Zuge der zyklischen Erholung der Baubranche<br />

deutlich verteuert. Bewertungsmässig ist die Luft<br />

für überdurchschnittliche Kursfortschritte für den Sektor<br />

deshalb dünner geworden.<br />

35%<br />

30%<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

-5%<br />

-10%<br />

Aktien-Performance seit Jahresanfang<br />

Zehnder<br />

AFG<br />

Schulthess<br />

(Stand 9.2.07)<br />

Geberit<br />

1.1 Spektakuläre Kursperformance 2006<br />

Die <strong>Schweizer</strong> Baunebenwerte haben 2006 nicht<br />

nur ergebnis- sondern insbesondere kursmässig eine<br />

erfreuliche Entwicklung hingelegt. Dank des guten<br />

konjunkturellen Umfelds, Marktanteilsgewinnen,<br />

gewinnsteigernder Akquisitionen und Produktivitätsfortschritten<br />

konnten negative Effekte wie hohe<br />

Rohmaterial- und Energiekosten überkompensiert<br />

werden und führten in den meisten Fällen zu Margenverbesserungen.<br />

Die Börse honorierte diese Fortschritte<br />

mit deutlichen Kursavancen. Alle Bauzuliefe-<br />

Sika<br />

Schindler<br />

sia<br />

Abrasives<br />

Forbo<br />

SPI<br />

Quelle: ZKB, Bloomberg<br />

rer konnten innert Jahresfrist im Vergleich zum SPI<br />

eine überdurchschnittliche Performance erzielen.<br />

Dies vermag angesichts der starken europäischen<br />

Baukonjunktur nicht zu überraschen. Erstaunlich ist<br />

allerdings einerseits das deutliche Ausmass der<br />

Outperformance und andererseits, dass die Phase<br />

der überdurchschnittlichen Entwicklung bereits seit<br />

längerer Zeit anhält. Mit Ausnahme von Forbo vermochten<br />

sämtliche Bauaktien den Gesamtmarktindex<br />

auch während einer Fünfjahresperiode zum Teil<br />

deutlich zu schlagen.<br />

Performance (Total Return)<br />

über 1 Jahr über 5 Jahre<br />

Schulthess N +187% +1174 %<br />

Geberit N +84 % +568 %<br />

Sika I +74 % +576 %<br />

Arbonia Forster I +66 % +818 %<br />

Zehnder I +56 % +295 %<br />

Forbo N +47 % +47 %<br />

Schindler PS +44 % +262 %<br />

sia Abrasives N +37 % +235 %<br />

SPI +23 % +72 %<br />

Quelle: ZKB<br />

1.2 Kursfortschritte übertrafen Gewinnfortschritte<br />

Die Aktienperformances übertrafen dabei in den<br />

letzten fünf Jahren die jeweiligen Gewinnwachstumsraten<br />

deutlich. Anders formuliert sind die <strong>Bauzulieferer</strong><br />

in den letzten Jahren bewertungsmässig<br />

kontinuierlich teurer geworden.<br />

Kursperformance p.a. letzte 5 Jahre<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

GpA-Wachstum versus Performance<br />

Forbo<br />

Zehnder<br />

sia<br />

Schindle<br />

Geberit<br />

Schulthess<br />

AFG<br />

Sika<br />

0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35%<br />

GpA-Wachstum p.a. (2002-2007-S)<br />

Quelle: ZKB


Februar 2007 <strong>Schweizer</strong> <strong>Bauzulieferer</strong> Zürcher Kantonalbank 5<br />

2 Deutliche Bewertungsanstiege<br />

Wie bereits gesagt, verzeichneten in den letzten<br />

fünf Jahren alle Bauwerte bis auf Forbo eine bessere<br />

Aktienperformance als der SPI. Aktuell weisen die<br />

Bauwerte für die nächsten beiden Jahre ein durchschnittliches<br />

KGV von 13.8x (sia Abrasives) bis<br />

27.6x (Schulthess) auf. Der Gesamtmarkt SPI ist mit<br />

einem KGV von rund 15.8x bewertet. Aktuell weisen<br />

fünf der acht Aktien einen Bewertungsaufschlag<br />

zum Gesamtmarkt auf Basis KGV auf, wie aus der<br />

folgenden Grafik hervorgeht. Dies kontrastiert stark<br />

mit der Situation vor fünf Jahren. Damals bewegte<br />

Durchschnitts-KGV laufendes & nächstes Jahr<br />

Durchschnitts-KGV laufendes & nächstes Jahr<br />

30.0<br />

25.0<br />

20.0<br />

15.0<br />

10.0<br />

5.0<br />

0.0<br />

25.0<br />

20.0<br />

15.0<br />

10.0<br />

5.0<br />

0.0<br />

Bewertung des Sektors im Februar 2007<br />

Arbonia Forbo Geberit Schindler Schulthess sia<br />

Abrasives<br />

sich die Bewertung auf Basis KGV (für das aktuelle<br />

und das darauffolgende Jahr) in einer Bandbreite<br />

von 7.8x (sia Abrasives) und 13.1x (Geberit). Der<br />

SPI war zu jener Zeit mit einem KGV von 16.4x<br />

bewertet. Entsprechend wiesen die <strong>Bauzulieferer</strong><br />

deutliche Bewertungsabschläge von 20 % bis 60 %<br />

auf. Ähnlich eindrücklich sieht die Entwicklung beim<br />

Kurs-Buchwert-Verhältnis aus. Lange Zeit wurden die<br />

<strong>Bauzulieferer</strong> als Substanzwerte gehandelt. 2002<br />

lag das Kurs-Buchwert-Verhältnis in einer Bandbreite<br />

von 0.6x bis 3.1x, derzeit liegt es zwischen 2.1x<br />

und 9.5x.<br />

Sektor-KGV von 18x entspricht einer Prämie von 14 % zum SPI<br />

Bewertung des Sektors im Februar 2002<br />

Sektor-KGV von 9.4x entsprach einem Discount von 43 % zum SPI<br />

Arbonia Forbo Geberit Schindler Schulthess sia<br />

Abrasives<br />

Sika Zehnder SPI<br />

Sika Zehnder SPI<br />

Quelle: ZKB


6 Zürcher Kantonalbank <strong>Schweizer</strong> <strong>Bauzulieferer</strong> Februar 2007<br />

2.1 Sektor zunehmend fair bewertet<br />

Gemäss unseren Schätzungen weisen die <strong>Bauzulieferer</strong><br />

für die Jahre 2006 bis 2008 folgende durchschnittliche<br />

Gewinnwachstumsraten auf:<br />

GpA 06–08(S) p.a. ∅ KGV 07/08<br />

Schulthess 23 % 27.6x<br />

Forbo 22 % 17.2x<br />

Sika 16 % 17.5x<br />

Zehnder 15 % 15.1x<br />

Geberit 13 % 20.0x<br />

Schindler 13 % 17.7x<br />

sia Abrasives 11 % 13.8x<br />

AFG 11 % 14.8x<br />

SPI 8 % 15.8x<br />

Quelle: ZKB<br />

Angesichts der sich fortsetzenden zyklischen Erholung<br />

der (europäischen) Baumärkte erwarten wir für<br />

das laufende und nächste Jahr für die Bauwerte insgesamt<br />

ein leicht überdurchschnittliches Gewinnwachstum<br />

im Vergleich zum SPI, was eine gewisse<br />

Höherbewertung des Sektors rechtfertigt. Sowohl im<br />

Vergleich zum Gesamtmarkt als auch auf Basis unserer<br />

DCF-Modelle (siehe Abschnitt 8. „Aussichten<br />

und Bewertungen“) erscheint das Potenzial bei vielen<br />

Bauaktien allerdings zunehmend ausgereizt.<br />

Dank der Erholung in Europa – insbesondere in<br />

Deutschland – ist die Baukonjunktur allerdings günstig,<br />

weshalb die Dynamik noch etwas anhalten<br />

könnte.<br />

Wir sehen insbesondere folgende Faktoren, die uns<br />

im weiteren Jahresverlauf zu einer positiveren Einschätzung<br />

zum Sektor veranlassen könnten:<br />

Die europäische Konjunktur überrascht im laufenden<br />

und nächsten Jahr positiv<br />

Die deutsche Baukonjunktur verläuft weiterhin<br />

dynamisch<br />

Der Euro und der USD stärken sich gegenüber<br />

dem CHF weiter<br />

Die Rohmaterial- und Energiepreise geben deutlich<br />

nach<br />

M&A-Spekulationen schwappen auf den Bausektor<br />

über. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen,<br />

dass AFG, Zehnder, Sika und Schindler<br />

von Grossaktionären (Familien) beherrscht<br />

werden


Februar 2007 <strong>Schweizer</strong> <strong>Bauzulieferer</strong> Zürcher Kantonalbank 7<br />

3 Fünf erfolgreiche Jahre<br />

3.1 Unterschiedliche Umsatzentwicklungen<br />

In den letzten fünf Jahren verzeichneten die <strong>Bauzulieferer</strong><br />

teilweise eindrückliche Umsatzwachstumsraten.<br />

Adjustiert um Währungs- und Konsolidierungseffekte<br />

wuchsen die <strong>Bauzulieferer</strong> mit geschätzten<br />

organischen Wachstumsraten von 2 % (Forbo) bis<br />

10 % (Schulthess und Sika). Dank der konjunkturellen<br />

Erholung in der Baubranche erfuhren dabei ab<br />

dem Jahr 2004 alle Unternehmen eine spürbare<br />

Umsatzbelebung. Schulthess, Sika, Geberit und<br />

18.0%<br />

16.0%<br />

14.0%<br />

12.0%<br />

10.0%<br />

8.0%<br />

6.0%<br />

4.0%<br />

2.0%<br />

0.0%<br />

Schulthess<br />

(+10.0 %)<br />

Sika<br />

(+10.0 %)<br />

Geberit<br />

(+8.0 %)<br />

Schindler<br />

(+4.5 %)<br />

16.7%<br />

2.2%<br />

15.5%<br />

Schindler verzeichneten im Vergleich zu den Baumärkten,<br />

deren Wachstum wir auf 1 % bis 3 % einschätzen,<br />

überdurchschnittliche organische Wachstumsraten.<br />

Entsprechend gewannen diese Konzerne<br />

Marktanteile. Die Hauptgründe für ihre positive<br />

Entwicklung haben wir nachfolgend aufgeführt.<br />

Durchschnittliche jährliche Umsatzwachstumsrate 2001–2006<br />

10.0%<br />

13.4% 13.1%<br />

8.0%<br />

10.0%<br />

Hauptgründe für überdurchschnittliches organisches Umsatzwachstum<br />

– zweistelliges Marktwachstum des Wärmepumpenmarktes in der Schweiz und in Deutschland<br />

– erfreuliches Wachstum in der 2005 akquirierten KKT Kältetechnik<br />

6.2%<br />

– Marktanteilsgewinne dank globaler Präsenz mit innovativen Prozessmaterialien wie z.B. Sikaflex (PUR-<br />

Klebstoff) und ViscoCrete (Betonzusatzstoff)<br />

– die Anwendungslösungen von Sika ersetzen alte Technologien wie Schrauben, Nieten und Schweissen.<br />

– steigende Bedeutung der Emerging Markets (Lateinamerika, Asien, Osteuropa)<br />

– Marktanteilsgewinne dank innovativer und teilweise substituierender Lösungen in der Sanitärtechnik<br />

(Vorwandsysteme)<br />

– Marke Geberit ist insbesondere im Renovationsbau stark<br />

– Kunststoffanwendungen von Geberit gewinnen gegenüber anderen Materialien (Kupfer) an Bedeutung<br />

– starkes Marktwachstum in Asien/Pazifik<br />

– überdurchschnittliches Wachstum der neuen, innovativen und standardisierten Aufzüge Quelle: ZKB<br />

2.5%<br />

5.4%<br />

4.4%<br />

2.1% 2.0%<br />

Arbonia Schulthess Geberit Sika Zehnder sia Abrasives Forbo Schindler<br />

Umsatzwachstum Organisches Wachstum<br />

3.7%<br />

4.5%<br />

Quelle: ZKB


8 Zürcher Kantonalbank <strong>Schweizer</strong> <strong>Bauzulieferer</strong> Februar 2007<br />

3.2 Positive Margentendenzen<br />

30.0%<br />

25.0%<br />

20.0%<br />

15.0%<br />

10.0%<br />

5.0%<br />

0.0%<br />

2001 2002 2003 2004 2005 2006(S)<br />

Geberit Schulthess sia Abrasives Zehnder<br />

Erfreulicherweise verzeichneten die Unternehmen<br />

sektorweit trotz steigender Materialkosten, die zu<br />

einem Margendruck führten, im Vergleich zum Umsatz<br />

mehrheitlich eine überdurchschnittliche Betriebsgewinnentwicklung.<br />

Dies führen wir primär auf die<br />

volumenbedingten positiven Skalenerträge zurück.<br />

Daneben war es zum Teil aufgrund einer starken<br />

Marktstellung auch möglich, den negativen Kostentrend<br />

über Absatzpreiserhöhungen zu kompensieren.<br />

Die Hälfte der Bauwerte dürfte deshalb 2006<br />

Rekordmargen erzielen, wie obige Grafik zeigt. Bei<br />

Forbo, Zehnder, AFG und Schindler rechnen wir<br />

trotz positiver Trends 2006 nicht mit Rekordmargen.<br />

Deutlich negative Einflüsse der Rohmaterialkosten<br />

führten bei Forbo (u.a. PVC) und Zehnder (Aluminium,<br />

Stahl) zu einem Margendruck, der angesichts<br />

des kompetitiven Umfelds nicht vollständig auf die<br />

Absatzpreise überwälzt werden konnte. Bei AFG ist<br />

die Margenverwässerung primär akquisitionsbedingt.<br />

Die Piatti- und Miele-Küchen haben mit noch<br />

unterdurchschnittlichen Margen den sonst positiven<br />

Margentrend gebremst. Schindler sieht die Margen<br />

derzeit vom dynamischen Wachstum des Neuinstallationsgeschäft<br />

verwässert. Dieses ist im Unterschied<br />

Entwicklung der EBITDA-Margen<br />

30.0%<br />

25.0%<br />

20.0%<br />

15.0%<br />

10.0%<br />

5.0%<br />

0.0%<br />

2001 2002 2003 2004 2005 2006(S)<br />

Sika Schindler Forbo Arbonia<br />

Quelle: ZKB<br />

zum Servicegeschäft weniger profitabel, führt jedoch<br />

in Zukunft zu zusätzlichem Servicegeschäft.<br />

Auf der nächsten Seite zeigen wir die längerfristigen<br />

Entwicklungen der Gewinne pro Aktie der einzelnen<br />

Unternehmen auf. Diese profitierten in erster<br />

Linie von den beschriebenen Umsatzwachstumsraten<br />

sowie den Margenverbesserungen. Unterstützt<br />

wurden sie zusätzlich vom günstigen Zinsumfeld.<br />

Dieses führte einerseits zu tieferen Finanzkosten und<br />

trug andererseits dazu bei, dass sich die getätigten<br />

Akquisitionen sehr rasch positiv im Ergebnis niederschlugen.


Februar 2007 <strong>Schweizer</strong> <strong>Bauzulieferer</strong> Zürcher Kantonalbank 9<br />

Geberit: Dynamisches, stabiles Businessmodell<br />

GpA vor Goodwill<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

CAGR +19 %<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006S<br />

AFG: Neuer Schwung mit neuem Patron<br />

GpA vor Goodwill<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

CAGR +19 %<br />

Quelle: ZKB<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006S<br />

Quelle: ZKB<br />

Schulthess: Zwei sehr erfolgreiche Standbeine<br />

GpA vor Goodwill<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

CAGR +17 %<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006S<br />

Sika: Wachstumsdynamik pur<br />

GpA vor Goodwill<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

CAGR +14 %<br />

Quelle: ZKB<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006S<br />

Quelle: ZKB<br />

Geberit wies ein überdurchschnittliches Umsatz-<br />

wachstum bei stetig steigenden Betriebsgewinnmar-<br />

gen auf. Daneben brachte die Akquisition von<br />

Mapress positive Gewinnbeiträge. Hohe und stabile<br />

Free Cashflows führten zu einer stark abnehmenden<br />

Verschuldung und zusammen mit Aktienrückkäufen<br />

zu einer eindrücklichen Gewinnreihe.<br />

AFG verzeichnete ab 2003 unter der neuen Führung<br />

des Mehrheitsaktionärs E. Oehler dank der<br />

konsequenten Ausnutzung des Verbesserungspoten-<br />

zials eine deutliche Ergebnisverbesserung. Zusätz-<br />

lich führten verschiedene strategisch viel verspre-<br />

chende Akquisitionen ab 2004 zu einem deutlichen<br />

Gewinnsprung.<br />

Das Geschäftsmodell von Schulthess basiert auf ei-<br />

nem margenstarken, stabilen Waschtechnik- und ei-<br />

nem stark wachsenden Wärme-/Kältetechnik-<br />

bereich. Letzterer verzeichnete dank positiver Ska-<br />

lenerträge kontinuierliche Ergebnisfortschritte. So-<br />

wohl die Margen als auch die Gewinnentwicklung<br />

verliefen sehr stetig.<br />

Sika beeindruckt mit hohen Umsatzwachstumsraten.<br />

Dank der sich daraus ergebenden Skalenerträge in<br />

der Produktion und dem Vertrieb sowie Produktivitätsverbesserungen<br />

konnte dem steigenden Margendruck<br />

aufgrund höherer Materialkosten erfolg-<br />

reich begegnet werden.


10 Zürcher Kantonalbank <strong>Schweizer</strong> <strong>Bauzulieferer</strong> Februar 2007<br />

Schindler: Topline- und Margenwachstum<br />

GpA vor Goodwill<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

CAGR +7.4 %<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006S<br />

sia Abrasives: Rückkehr auf den Erfolgspfad<br />

GpA vor Goodwill<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

CAGR +5.3 %<br />

Quelle: ZKB<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006S<br />

Zehnder: Solider, defensiver Nischenwert<br />

GpA vor Goodwill<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

CAGR +4.3 %<br />

Quelle: ZKB<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006S<br />

Forbo: Auf dem Weg der Besserung<br />

GpA vor Goodwill<br />

50<br />

30<br />

10<br />

-10<br />

-30<br />

-50<br />

-70<br />

-90<br />

CAGR - 18 %<br />

Quelle: ZKB<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006S<br />

Quelle: ZKB<br />

Das 2002 lancierte Restrukturierungsprogramm zeitigte<br />

erfreuliche Ergebnisverbesserungen. Neben<br />

dem stabilen, margenstarken Servicegeschäft, das<br />

der Aktie einen defensiven Charakter verleiht, profi-<br />

tiert Schindler in den letzten Quartalen umsatzmäs-<br />

sig vom stark wachsenden Neuanlagengeschäft,<br />

das mittelfristig zu Margenverbesserung führen<br />

wird.<br />

Die unterschiedlichen Anwendungsgebiete von flexiblen<br />

Schleifmitteln vermindern die Abhängigkeit<br />

von einzelnen Branchenzyklen. Die 2004 eingelei-<br />

teten Restrukturierungsmassnahmen sowie diverse<br />

kleinere Akquisitionen führten zu kontinuierlichen<br />

Ergebnisverbesserungen.<br />

Zehnder gehört neben Geberit, Schulthess und sia<br />

Abrasives zu den margenstärksten und defensivsten<br />

Baunebenwerten. Zehnder verfügt über eine starke<br />

Marktstellung bei hochwertigen Heizkörpern und<br />

eine hohe Kosteneffizienz. Die Betriebsgewinnmar-<br />

ge war jedoch jüngst wegen gestiegener Material-<br />

kosten (Aluminium) rückläufig.<br />

In den letzten Jahren litten mit den Bodenbelägen<br />

und den Kunststoffbändern zwei von drei Sparten<br />

unter einer stetigen Margenerosion. Mittels eines<br />

Restrukturierungsprogramms (u.a. Reduktion der ho-<br />

hen Kostenbasis) versuchte Forbo diesen Trend ab<br />

2004 zu stoppen, was 2006 schliesslich auch im<br />

Ergebnis sichtbar werden wird.


Februar 2007 <strong>Schweizer</strong> <strong>Bauzulieferer</strong> Zürcher Kantonalbank 11<br />

4 Europäischer Baumarkt<br />

4.1 Bauboom im 2006<br />

Der europäische Baumarkt dürfte 2006 bei einem<br />

Wachstum von 3.2 % eine Grössenordnung von<br />

rund EUR 1330 Mrd aufweisen. Knapp die Hälfte<br />

der Nachfrage stammt dabei aus dem Wohnungs-<br />

4.2 Gute Aussichten auch für 2007<br />

2006 dürfte die Baukonjunktur ein zyklisches<br />

Wachstumshoch erreicht und die Dynamik der Baukonjunktur<br />

diejenige der Gesamtwirtschaft übertroffen<br />

haben. Im nächsten Jahr sollte sich die Baukonjunktur<br />

mehr oder weniger wieder im Einklang mit<br />

dem Gesamtwirtschaftswachstum entwickeln und<br />

ab 2008 wieder unterdurchschnittlich dazu. Im historischen<br />

Vergleich bleibt die Dynamik damit wei-<br />

3.5%<br />

3.0%<br />

2.5%<br />

2.0%<br />

1.5%<br />

1.0%<br />

0.5%<br />

0.0%<br />

Zentral- und<br />

Osteuropa<br />

4%<br />

Schweiz<br />

3%<br />

Grossbritannien<br />

15%<br />

Struktur der europäischen Baumärkte (2006(S): EUR 1330 Mrd)<br />

Rest<br />

19%<br />

Italien<br />

14%<br />

Europäische Baukonjunktur im Hoch<br />

Europäische Baumarktentwicklung<br />

Spanien<br />

16%<br />

Deutschland<br />

15%<br />

Frankreich<br />

14%<br />

BIP Europa<br />

2002 2003 2004 2005 2006(S) 2007(S) 2008(S) 2009(S)<br />

Quelle: Euroconstruct, ZKB<br />

bau. Ein Drittel der Baunachfrage nimmt der übrige<br />

Hochbau ein, während das restliche Fünftel vom<br />

Tiefbau kommt.<br />

Rund 56 % des Bauvolumens entfallen dabei auf<br />

Neubautätigkeiten. Der Rest ist Unterhalt und Modernisierung.<br />

Tiefbau<br />

(Erneuerung)<br />

7%<br />

übriger<br />

Hochbau<br />

(Neubau)<br />

18%<br />

Tiefbau<br />

(Neubau)<br />

14%<br />

übriger<br />

Hochbau<br />

(Erneuerung)<br />

13%<br />

Wohnungsbau<br />

(Erneuerung)<br />

24%<br />

Wohnungsbau<br />

(Neubau)<br />

24%<br />

Quelle: Euroconstruct, ZKB<br />

terhin auf hohem Niveau, wie die Prognose von<br />

Euroconstruct zeigt.<br />

4.3 Beträchtliches Renovationspotenzial<br />

Der Neubauanteil variiert je nach Land sehr stark.<br />

Es überrascht nicht, dass in den Märkten mit hohem<br />

Nachholbedarf an Infrastrukturbauten der<br />

Neubauanteil deutlich überwiegt. So weisen die<br />

Märkte Portugal, Slowakei und Ungarn Anteile von<br />

über 70 % im Neubau auf, während in den reiferen<br />

Baumärkten wie Deutschland, Frankreich oder<br />

auch der Schweiz der Neubauanteil nur zwischen<br />

40 % und 60 % liegt. Im Gegensatz zum Neubau<br />

verhält sich das Unterhalts- und Renovationssegment<br />

weniger volatil und weniger zyklisch. Die<br />

Nachfrage des Renovationssegments ist primär von<br />

der Einkommenssituation der Eigentümer oder der<br />

Gebäudenutzer, vom Zustand der Bausubstanz,<br />

von regulatorischen Vorschriften (u.a. Sicherheits-


12 Zürcher Kantonalbank <strong>Schweizer</strong> <strong>Bauzulieferer</strong> Februar 2007<br />

standards) sowie von allfälligen Fördermassnahmen<br />

abhängig.<br />

Die Wohnbausubstanz in Europa weist mit einem<br />

Anteil von rund 75 % an Gebäuden, die vor 1981<br />

erstellt wurden, ein beträchtliches Renovationssubstrat<br />

auf, was dem Unterhaltsbau längerfristig interessante<br />

Perspektiven verleiht.<br />

Alter der europäischen Wohnbausubstanz<br />

vor 1940 1940-1960 1961-1980 nach 1981<br />

23 % 17 % 34 % 26 %<br />

Quelle: Euroconstruct<br />

4.4 Aussichtsreicher Renovationsmarkt<br />

Der Wohnungsbau profitierte in den letzten Jahren<br />

von einem günstigen Zinsumfeld, steigenden Immobilienpreisen,<br />

staatlichen Eigenheimförderprogrammen<br />

und höheren Einkommenserwartungen<br />

der privaten Haushalte. Steigende Zinsen dürften<br />

diesen Trend etwas bremsen und den Häusermarkt<br />

abkühlen lassen. Die Dynamik im Neubau dürfte<br />

entsprechend den Zenit überschritten haben. Die<br />

Aussichten bleiben namentlich für das Unterhaltssegment<br />

im Wohnungsbau günstig. Dieses Segment<br />

stellt den wichtigsten Nachfragetreiber der<br />

<strong>Schweizer</strong> Bauwerte dar.<br />

Entwicklung der europäischen Baumärkte<br />

Veränderungen in % 04 05 06(S) 07(S) 08(S)<br />

Wohnungsneubau +5.5 +4.4 +5.6 +1.7 -1.2<br />

Wohnungsbau (Unterhalt) +2.0 +0.6 +1.5 +2.1 +2.1<br />

Übr. Hochbau (neu) +0.9 +0.1 +3.2 +2.6 +2.3<br />

Übr. Hochbau (Unterhalt) –0.3 +0.9 +1.0 +1.2 +1.6<br />

Tiefbau (neu) +1.7 +1.7 +4.2 +3.7 +4.0<br />

Tiefbau (Unterhalt) +1.2 +0.5 +1.7 +1.4 +1.2<br />

Gesamtes Bauvolumen +2.2 +1.6 +3.2 +2.2 +1.5<br />

Quelle: Euroconstruct, ZKB<br />

5 <strong>Schweizer</strong> Baumarkt<br />

5.1 <strong>Schweizer</strong> Wohnbauboom am Auslaufen<br />

Die <strong>Schweizer</strong> Bauwirtschaft wurde in den letzten<br />

beiden Jahren vom Hochbau und insbesondere<br />

vom Wohnungsbau getragen. 2006 werden erstmals<br />

seit 1996 wieder mehr als 40 000 neue<br />

Wohnungen fertiggestellt. In den ersten neun Monaten<br />

2006 wurden rund 9 % mehr Wohnungen<br />

als in der entsprechenden Vorjahresperiode erstellt.<br />

Auch die Zahlen für die im Bau befindlichen Wohnungen<br />

(+7.2 %) sowie die baubewilligten Wohnungen<br />

(+9.3 %) zeigen 2006 eine anhaltend dynamische<br />

Wohnbautätigkeit. Die Entwicklung im<br />

Neubau dürfte in den nächsten Jahren auf hohem<br />

Niveau leicht rückläufig sein. Positive Impulse dürften<br />

weiterhin von der Nachfrage ausländischer Arbeitskräfte,<br />

dem Trend zu Zweitwohnungen und<br />

kleineren Haushalten ausgehen.<br />

Neu erstellte Wohnungen (Veränderung ggü. Vj)<br />

2005 2006(S) 2007(S) 2008(S)<br />

37 958<br />

(+2.8 %)<br />

41 072<br />

(+8.2 %)<br />

40 608<br />

(–1.1 %)<br />

37 969<br />

(–6.5 %)<br />

Quelle: BFS, BAK<br />

Insgesamt dürfte sich die Baukonjunktur jedoch auf<br />

hohem Niveau leicht abschwächen. Der Rückgang<br />

sollte allerdings vom übrigen Hochbau sowie vom<br />

primär von der öffentlichen Hand bestrittenen Tiefbau<br />

etwas gebremst werden.<br />

Ausblick für den <strong>Schweizer</strong> Baumarkt<br />

2005 2006(S) 2007(S) 2008(S)<br />

Wohnungsneubau +5.2 % +1.0 % –0.9 % –5.2 %<br />

Wohnungsbau (Unterhalt) +4.4 % +2.8 % +0.7 % +2.2 %<br />

Gesamtes Bauvolumen +3.4 % +1.9 % –0.3 % –1.0 %<br />

Quelle: BAK


Februar 2007 <strong>Schweizer</strong> <strong>Bauzulieferer</strong> Zürcher Kantonalbank 13<br />

6 Deutscher Baumarkt<br />

6.1 Deutschland hat den Boden erreicht<br />

Der deutsche Baumarkt befindet sich nach zwölf<br />

Jahren Rezession in einer Aufschwungphase. Das<br />

deutsche Bauhauptgewerbe dürfte 2006 einen<br />

Umsatzzuwachs von rund 6.5 % verzeichnet haben.<br />

Damit liegt die entsprechende Bauproduktion<br />

aber immer noch um 20 % unter dem Umsatzniveau<br />

des Jahres 2000. Für 2007 gibt sich die<br />

deutsche Bauindustrie angesichts hoher Auftragsbestände<br />

für das Hauptgewerbe weiterhin zuversichtlich<br />

und rechnet mit einem Wachstum von rund<br />

3.5 %. Impulsgeber wird dabei zunehmend der<br />

Wirtschaftsbau sein, während der Wohnungsbau<br />

nach Auslaufen der Sondereffekte aus der Abschaffung<br />

der Eigenheimzulage und der Vorzieheffekte<br />

aus der Mehrwertsteuererhöhung an Dynamik verlieren<br />

dürfte. Der Wohnungsbau wird jedoch u.a.<br />

von Impulsen des CO2-Gebäudesanierungspro gramms profitieren, das Massnahmen zu Senkung<br />

des Energieverbrauchs von Altbauten mit Kreditvergünstigungen<br />

und Investitionszuschüssen vergünstigt.<br />

2006 soll das Volumen an hierfür vergünstigten<br />

Krediten knapp EUR 4 Mrd betragen<br />

haben und dank einer Ausweitung des Förderprogramms<br />

2007 noch zunehmen.<br />

Ausblick für den deutschen Baumarktes<br />

2005 2006(S) 2007(S) 2008(S)<br />

Wohnungsneubau –6.8 % +2.8 % +0.6 % +0.5 %<br />

Wohnunterhaltsbau –1.7 % +1.1 % +1.0 % +1.4 %<br />

Gesamtes Bauvolumen –3.6 % +1.6 % +1.2 % +1.5 %<br />

Quelle: Euroconstruct<br />

6.2 Vom lahmenden zum Zugpferd<br />

Wie unten stehende Abbildung zeigt, erwirtschaften<br />

die <strong>Schweizer</strong> Baunebenwerte zwischen 60 %<br />

und 100 % ihres Umsatzes in Europa. Neben dem<br />

Heimmarkt kommt dabei dem deutschen Markt eine<br />

grosse Bedeutung zu. Dieser dürfte auch 2007<br />

eher positive Überraschungen bringen. Neben der<br />

günstigen Baukonjunktur dürften die Unternehmen<br />

mit einer hohen Deutschland-Abhängigkeit aufgrund<br />

der geplanten Steuerreform voraussichtlich<br />

ab 2008 auch von deutlich rückläufigen Steuern<br />

profitieren. Die Eckpunkte der Steuerreform sehen<br />

vor, die Steuerbelastung der Kapitalgesellschaften<br />

ab 2008 von durchschnittlich 38.6 % auf 29.8 %<br />

zu senken. Von den unten stehenden Unternehmen<br />

sind Schulthess (geschätzter Umsatzanteil in<br />

Deutschland 40 %), AFG (39 %) und Geberit<br />

(34 %) überdurchschnittlich exponiert in Deutschland.<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Umsatzaufteilung nach Regionen 2006(S)<br />

Schulthess Arbonia Schindler Geberit Zehnder sia<br />

Abrasives<br />

Sika Forbo<br />

Schweiz Deutschland übriges Europa Amerika Asien/Afrika<br />

Quelle: ZKB


14 Zürcher Kantonalbank <strong>Schweizer</strong> <strong>Bauzulieferer</strong> Februar 2007<br />

7 Exkurs: EU-Richtlinie „Gesamtenergieeffizienz<br />

von Gebäuden“<br />

Rund 40 % des europäischen Energieverbrauchs<br />

entfallen auf die Beheizung, Warmwasseraufbereitung<br />

und elektrische Versorgung von Gebäuden.<br />

Zwei Drittel wiederum stammen dabei von den privaten<br />

Haushalten. Die EU-Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz<br />

von Gebäuden<br />

• gibt den allgemeinen Rahmen für eine Methode<br />

zur Berechnung der Gesamtenergieeffizienz von<br />

Gebäuden vor<br />

• verlangt die Anwendung von Mindestanforderungen<br />

an die Gesamtenergieeffizienz neuer Gebäude<br />

sowie bestehender grosser Gebäude, die<br />

renoviert werden sollen<br />

• verlangt die Erstellung von Energieausweisen für<br />

Gebäude im Neubau und beim Nutzerwechsel<br />

• fordert regelmässige Inspektionen von Heizkesseln<br />

und Klimaanlagen in Gebäuden<br />

Bis 2006 sollen dabei die Mitgliedstaaten u.a.<br />

Mindestanforderungen festlegen. Bis spätestens<br />

2009 sollen Energieausweise für Gebäude erstellt<br />

werden. Dies dürfte die Nachfrage nach energieeffizienteren<br />

Investitionen sowohl im Neubau- als<br />

auch im Unterhaltssegment beflügeln.<br />

7.1 Strukturelle Trends<br />

Aufgrund der obigen EU-Richtlinie, aber auch ganz<br />

allgemein aufgrund der derzeit intensiv geführten<br />

Energiediskussion wird energieeffizientes Bauen in<br />

Zukunft deutlich an Bedeutung gewinnen. Die EU-<br />

Richtlinie wird beispielsweise in Deutschland mit<br />

dem sogenannten Energieeinspargesetz und dessen<br />

Verordnung umgesetzt. Gemäss dem deutschen<br />

Schornsteinfegerverband sind noch 1.1 Millionen<br />

Kessel – rund 760 000 Öl- und 326 000<br />

Gaskessel –, die vor Oktober 1978 installiert wurden,<br />

in Betrieb. Sie müssen laut der Energie-<br />

Einsparverordnung (EnEV) grundsätzlich bis Ende<br />

2006 ausgetauscht werden. Für Ein- und Zweifamilienhäuser<br />

gilt diese Regelung nur bei Eigentümerwechseln.<br />

Eine Schonfrist bis Ende 2008 erhalten<br />

Anlagen, die nach 1996 mit einem neuen Brenner<br />

ausgestattet wurden.<br />

Das grösste Potenzial zur Energieeinsparung liegt<br />

in der Wärmedämmung der Gebäudehülle. In der<br />

Schweiz verzeichneten entsprechende Gebäude<br />

mit Bauweisen nach Standard MINERGIE sowie<br />

MINERGIE-P im Jahr 2005 ein Wachstum von<br />

30 %. Bei einer dichten Gebäudehülle ist eine systematische<br />

Lufterneuerung unverzichtbar. In der<br />

Schweiz wird die energetische Erneuerung von<br />

Gebäudehüllen bestehender Wohn- und Geschäftsbauten<br />

u.a. von der Stiftung Klimarappen<br />

unterstützt. Dafür setzt die Stiftung bis 2009 CHF<br />

182 Mio ein.<br />

7.2 Schulthess, Zehnder und AFG als Profiteure<br />

Von den in dieser Studie beschriebenen Bauwerten<br />

sind Schulthess, Zehnder und AFG direkt von diesen<br />

Trends betroffen. Sowohl Zehnder (Umsatzanteil<br />

15 %) als auch Schulthess (4 %) sind in der Lüftungstechnik/Komfortlüftungen<br />

tätig. Schulthess ist<br />

zusätzlich im Bereich Wärmepumpen (Umsatzanteil<br />

36 %) tätig. Wärmepumpen weisen gegenüber<br />

öl- und gasbasierten Heizsystemen eine höhere<br />

Energieeffizienz auf, da sie rund drei Viertel der<br />

zum Heizen notwendigen Energie aus der Umwelt<br />

gewinnen. Von der Stiftung Klimarappen wird der<br />

zur AFG-Gruppe gehörende Fensterproduzent<br />

EgoKiefer (Umsatzbeitrag 15 %) profitieren, dessen<br />

neue Fenster eine deutlich verbesserte Wärmedämmung<br />

gewährleisten. Das Produktsortiment von<br />

EgoKiefer reicht von Basiskonstruktionen (niedrigste<br />

Förderungsstufe) bis hin zu Minergie-Modulen.


Februar 2007 <strong>Schweizer</strong> <strong>Bauzulieferer</strong> Zürcher Kantonalbank 15<br />

8 Ausblick und Bewertung<br />

8.1 Zweistellige Gewinnwachstumsraten erwartet<br />

Angesichts der konjunkturellen Aussichten erachten<br />

wir das Bauumfeld insgesamt weiterhin als günstig<br />

für die <strong>Bauzulieferer</strong>. Wir rechnen allerdings damit,<br />

dass aufgrund der erfreulichen Margensituation<br />

von 2006 sowie des anhaltend hohen Konkurrenzdrucks<br />

weitere Margenerhöhungen schwieriger<br />

zu erzielen sein werden. Insgesamt erwarten wir<br />

für die <strong>Bauzulieferer</strong> für die nächsten beiden Jahre<br />

folgende Gewinnwachstumsraten:<br />

GpA-Wachstum GpA in CHF<br />

2007(S) 2006(S) 2006(S)<br />

Schulthess 24 % 21 % 29.1<br />

Forbo 30 % 14 % 19.7<br />

Sika 24 % 9 % 88.1<br />

Zehnder 14 % 15 % 157<br />

Geberit 17 % 9 % 88.7<br />

Schindler 11 % 15% 3.9<br />

sia Abrasives 11 % 11 % 30.9<br />

AFG 14 % 8 % 35.7<br />

Quelle: ZKB<br />

8.2 Akquisitorisches Wachstum dürfte anhalten<br />

Die Bilanzrelationen, die wir insgesamt als solide<br />

bezeichnen, lassen weitere Akquisitionen zu. Angesichts<br />

teilweise fragmentierter Marktstrukturen<br />

sowie erwarteter Einstiege in neue Märkte und Produktsegmente<br />

rechnen wir auch zukünftig mit einem<br />

ergänzenden akquisitorischen Wachstum.<br />

Dieses ist in unseren Schätzungen nicht enthalten.<br />

EK-Quote GpA Gearing<br />

2006(S) 2006(S)<br />

Schulthess 60 % –16 %<br />

sia Abrasives 58 % 34 %<br />

Zehnder 58 % –27 %<br />

Geberit 48 % 16 %<br />

Sika 43 % 32 %<br />

Forbo 40 % 9 %<br />

AFG 36 % 60 %<br />

Schindler 35 % –29 %<br />

Quelle: ZKB<br />

Aufgrund eines hohen Nettofinanzvermögens erwarten<br />

wir insbesondere bei Schulthess im Bereich<br />

energieeffiziente Heizsysteme oder neue Märkte<br />

und bei Zehnder (im Bereich Komfortlüftung) Akquisitionen.<br />

Daneben sehen wir aufgrund der starken<br />

Free Cashflowgeneration bei Geberit ebenfalls<br />

akquisitorisches Potenzial (u.a. bei Rohrleitungsanwendungen<br />

für Heizungen, Gas, Sprinkler und<br />

Klima). Bei Sika, sia Abrasives, Forbo und insbesondere<br />

AFG rechnen wir angesichts einer regen<br />

Akquisitionstätigkeit in der Vergangenheit nur mit<br />

kleineren Arrondierungsakquisitionen. Schindler ist<br />

aufgrund der Nettofinanzvermögensposition ebenfalls<br />

für externes Wachstum prädestiniert. Akquisitionsbedarf<br />

besteht allerdings primär im schwer zu<br />

erschliessenden Markt Japan. Zudem hat sich die<br />

Führung von Schindler verschiedentlich negativ zu<br />

Akquisitionsvorhaben wegen überzogener Preisvorstellungen<br />

von potenziellen Verkäufern geäussert.<br />

Insgesamt gehen wir davon aus, dass Akquisitionen<br />

– eine strategische Logik vorausgesetzt – nicht<br />

zuletzt dank günstiger Finanzierungsbedingungen<br />

vom Markt weiterhin begrüsst werden, da sie<br />

mehrheitlich positive Gewinnbeiträge versprechen<br />

dürften.


16 Zürcher Kantonalbank <strong>Schweizer</strong> <strong>Bauzulieferer</strong> Februar 2007<br />

8.3 DCF-Modellannahmen<br />

Nachfolgend haben wir die fairen Bewertungen<br />

der <strong>Bauzulieferer</strong> anhand unseres DCF-Modells ermittelt.<br />

Diese baut auf 3 Schätzphasen auf. Phase<br />

1 beinhaltet unsere detaillierten Schätzungen bis<br />

2010. In einer nächsten Phase (2011 bis 2021)<br />

unterstellen wir eine normalisierte Geschäftsentwicklung,<br />

wobei wir unter anderem von einem<br />

normalisierten Umsatzwachstum und einer normalisierten<br />

EBITA-Marge ausgehen. Bei der Berechnung<br />

des Terminal Value nehmen wir an, dass<br />

das Unternehmen nach dem Jahr 2020 auf neuen<br />

Investitionen nur noch eine Rendite (ROIC) generiert,<br />

die den Kapitalkosten (WACC) entspricht.<br />

Dies erfolgt aus der konservativen Annahme, dass<br />

aufgrund des kompetitiven Umfelds (vollkommener<br />

Wettbewerb) keine „Überschussgewinne“ auf dem<br />

investierten Kapital erzielt werden können.<br />

Die nachfolgende Übersicht zeigt unsere Annahmen<br />

hinsichtlich der Umsatzwachstumsraten und<br />

der EBITA-Marge für die Schätzperiode 2011 bis<br />

2021. Zur Plausibilisierung unserer Annahmen vergleichen<br />

wir diese mit den effektiv erzielten Werten<br />

in den letzten 5 Jahren.<br />

Umsatzwachstum EBITA-Marge Begründung für DCF-Annahmen<br />

DCF-Modell historisch* DCF-Modell historisch*<br />

AFG 4.0 % 2.2 % 7.5 % 7.0 % Internationalisierungsstrategie sowie Wachstumsbeitrag von<br />

STI führt zu einer stärkeren Umsatzdynamik.<br />

Zielmarge von 8 % dürfte 2008 erreicht werden.<br />

Forbo 3.5 % 2.0 % 6.5 % 5.0 % Stärkere Positionierung in den Wachstumsmärkten.<br />

Nach erfolgreicher Restrukturierung dürfte die Marge nachhaltig<br />

ansteigen.<br />

Geberit 6.5 % 8.0 % 20.4 % 19.3 % Umsatzguidance liegt bei 4 bis 6 % p.a.<br />

Die Marge lag in den letzten 3 Jahren über 20 %.<br />

Schindler 4.5 % 4.5 % 7.0 % 6.7 % Umsatz profitiert vom längerfristigen Wachstum in Asien.<br />

Ein Margenverbesserungsprogramm führte in den letzten 3<br />

Jahren zu Margen von über 7 %.<br />

Schulthess 10.0 % 10.0 % 15.0 % 12.9 % Das zunehmend dominante Wärme-/Kältetechnikgeschäft<br />

wächst deutlich zweistellig. Die industrielle Fertigung führt<br />

ab 2006 zu EBITA-Margen von mehr als 15 %.<br />

sia Abrasives 3.7 % 3.7 % 11.0 % 10.4 % Die Fortsetzung des historischen Wachstums ist realistisch.<br />

Die Marge lag über die letzten 3 Jahre bei 11.7 %.<br />

Sika 7.0 % 10.0 % 9.5 % 8.9 % Das Umsatzwachstum dürfte sich längerfristig aufgrund der<br />

starken Marktstellung abschwächen.<br />

Eine kontinuierliche Margenverbesserung führte in den letzten<br />

3 Jahren zu einer durchschnittlichen Marge von 9.9 %.<br />

Zehnder 3.0 % 2.5 % 10.2 % 10.2 % Das Wachstum mit Komfortlüftungen dürfte die unterdurchschnittliche<br />

Entwicklung im Heizgeschäft kompensieren.<br />

Die Margen waren in der Vergangenheit von einer hohen<br />

Stabilität geprägt.<br />

* historisch: Durchschnitt der Jahre 2002 bis 2006, wobei das<br />

Wachstum dem organischen Wachstum entspricht<br />

Quelle: ZKB


Februar 2007 <strong>Schweizer</strong> <strong>Bauzulieferer</strong> Zürcher Kantonalbank 17<br />

Bei der Ermittlung des Kostensatzes (WACC) besteht<br />

bekanntlich ein grosser Spielraum, was die<br />

Bestimmung der Eigenkapitalkosten angeht. Diese<br />

sind u.a. vom Geschäftsrisiko (Business Risk) sowie<br />

von der (Ziel-)Kapitalstruktur abhängig. Wir gehen<br />

zur Vereinfachung bei allen Bauwerten von einem<br />

branchenbedingt ähnlichen Geschäftsrisiko sowie<br />

von einer ähnlichen Ziel-Kapitalstruktur aus. Vor<br />

diesem Hintergrund verwenden wir in unserem Basisszenario<br />

einen einheitlichen WACC von 8 %.<br />

Dieser wurde uns von den meisten der zu beurteilenden<br />

Unternehmen als realistische Annahme bestätigt.<br />

In der folgenden Grafik ist das Kurspotenzial<br />

aufgrund der obigen Annahmen dargestellt.<br />

Wir haben dabei für den WACC eine Bandbreite<br />

von 7.5 % bis 8.5 % festgelegt.<br />

Es zeigt sich, dass auf der Basis des DCF-Modells<br />

die meisten <strong>Bauzulieferer</strong> noch über ein Potenzial<br />

zwischen 0 und 10 % verfügen. Schulthess ragt<br />

aufgrund der hohen Umsatzwachstumsannahmen<br />

mit einem höheren Potenzial heraus. Die sich aufgrund<br />

des DCF-Modells errechneten Werte stellen<br />

Indikationen für die fairen Werte der Unternehmen<br />

dar. Wir stützen uns bei unseren Einstufungen allerdings<br />

nicht ausschliesslich auf die DCF-<br />

Potenzial aufgrund DCF-Modell<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

-10%<br />

Kurspotenziale aufgrund DCF-Modell<br />

Bewertungen. Auf der nächsten Seite ist die Bewertungsübersicht<br />

des Sektors auf der Basis von „Multiples“<br />

dargestellt. Darin kommt u.a. zum Ausdruck,<br />

dass sich beispielsweise die eher attraktive Bewertung<br />

von sia Abrasives auf Basis der DCF-<br />

Betrachtung im Multiple-Vergleich weniger attraktiv<br />

darstellt. Beide Modelle berücksichtigen allerdings<br />

kurzfristige Faktoren wie Gewinnüberraschungspotenzial,<br />

Dynamik, Spekulationen u.ä. nicht.<br />

AFG Forbo Geberit Schindler Schulthess sia Abrasives Sika Zehnder<br />

WACC 8 % WACC 7.5 % WACC 8.5 %<br />

Quelle: ZKB


18 Zürcher Kantonalbank <strong>Schweizer</strong> <strong>Bauzulieferer</strong> Februar 2007<br />

8.4 Favoriten<br />

Unsere Sektorfavoriten sind Schindler, Schulthess,<br />

Sika und Zehnder die wir mit Übergewichten eingestuft<br />

haben. Schulthess ist die Wachstumsstory<br />

des Sektors, bei Schindler orten wir längerfristig<br />

ein deutliches Margenverbesserungspotenzial. Die<br />

Konkurrenten Otis (EBIT-Marge 18.6 %) und Kone<br />

(10.9 %) weisen 2006 deutlich stärkere Margen<br />

als die entsprechende Sparte von Schindler auf<br />

(ZKB-S 8.9 %). Sika hat sich zwar dem DCF-Wert<br />

angenähert. Die Aktie verfügt jedoch über ein gutes<br />

Momentum. Die Chancen, mit dem Ergebnis<br />

2006 zu überraschen, erachten wir als intakt.<br />

Zehnder weist längerfristig ein Potenzial von rund<br />

10 % auf. Allerdings verfügt Zehnder über eine<br />

sehr verhaltene Kommunikationspolitik und wurde<br />

in der Vergangenheit mit einem Bewertungsabschlag<br />

zum Gesamtmarkt gehandelt. Alle übrigen<br />

Werte haben wir nach der starken Kursrallye mit<br />

Marktgewichten eingestuft. Bei Forbo missfällt uns<br />

die intransparente Kommunikationspolitik. Wir<br />

werden erst nach Vorliegen des Geschäftsergeb-<br />

nisses 2006 eine fundamentale Stellungnahme zum<br />

Investment Case von Forbo vornehmen können.<br />

Vorderhand belassen wir unsere Einstufung von<br />

Forbo auf Untergewichten.<br />

Einstufung Kurs Börsenkap. KGV EV/EBITDA P/B-Wert Div.-Rendite<br />

9.2.07 CHF Mio 2007(S) 2008(S) 2007(S) 2008(S) 2006(S) 2006(S)<br />

Schindler PS + 83 10'330 18.9x 16.4x 9.9x 9.0x 4.9x 1.3 %<br />

Schulthess N 1) + 1 095 1'163 30.3x 25.0x 18.3x 15.5x 9.5x 1.1 %<br />

Sika I 1) + 2 109 5'354 18.8x 17.2x 10.0x 9.4x 4.3x 1.3 %<br />

Zehnder I + 2 840 833 15.9x 13.8x 6.9x 6.5x 2.5x 1.7 %<br />

Arbonia Forster I 1) = 616 1'109 15.1x 14.0x 7.9x 7.5x 3.0x 1.5 %<br />

Geberit N = 2 168 8'540 20.9x 19.2x 14.2x 13.4x 8.7x 1.6 %<br />

sia Abrasives N = 497 368 14.5x 13.0x 8.8x 8.3x 2.2x 2.2 %<br />

Forbo N - 470 1'237 18.3x 16.0x 7.6x 7.4x 2.1x 1.1 %<br />

1) DIE ZKB HAT IN DEN LETZTEN 3 JAHREN AN EMISSIONEN DER UNTERNEHMUNG MITGEWIRKT<br />

Quelle: ZKB


Februar 2007 <strong>Schweizer</strong> <strong>Bauzulieferer</strong> Zürcher Kantonalbank 19<br />

9 Unternehmensprofile<br />

Nachfolgend werden die Geschäftsprofile inkl. den<br />

Schätzungen für die Periode 2006-08 folgender<br />

Unternehmen dargestellt:<br />

AFG Arbonia Forster Group<br />

Forbo<br />

Geberit<br />

Schindler<br />

Schulthess<br />

sia Abrasives<br />

Sika<br />

Zehnder


20 Zürcher Kantonalbank <strong>Schweizer</strong> <strong>Bauzulieferer</strong> Februar 2007<br />

AFG Arbonia Forster Group 1)<br />

Auf Vordermann gebracht<br />

Marktgewichten<br />

Kurs I: CHF 616<br />

Nachhaltiges Anlageuniversum: –<br />

TK-Symbol: AFG Branche: Bau<br />

Analyst: Martin Hüsler 044 292 24 11<br />

2005 2006(S) 2007(S)<br />

GpA 29.4 35.7 40.9<br />

– Wachstum 4.1 % 21 % 15 %<br />

KGV 20.9x 17.2x 15.1x<br />

Dividendenrendite 1.1 % 1.5 % 1.7 %<br />

EV/EBITDA 10.8x 9.3x 7.9x<br />

EBITDA-Marge 10.5 % 11.2 % 11.8%<br />

AFG in Kürze<br />

AFG ist in den Bereichen Heiztechnik/Sanitär, Küchen/Kühlen,<br />

Fenster/Türen, Stahltechnik und neu<br />

auch in der Oberflächenverarbeitung tätig. Unter<br />

Führung von Dr. E. Oehler hat AFG binnen kürzester<br />

Zeit mit Piatti, EgoKiefer, Miele Küchen und STI<br />

Akquisitionen getätigt, die zu einer Umsatzausweitung<br />

um rund 40 % führten. Die Abhängigkeit von<br />

den beiden Märkten Schweiz und Deutschland, die<br />

rund 80 % des Umsatzes ausmachen, wird mit dem<br />

internationalen Geschäft von STI abnehmen.<br />

Wichtige kommunizierte Finanzziele<br />

EBIT-Marge von 8 % bis 2008<br />

Stärken/Chancen<br />

- Dynamische Vorwärtsstrategie unter Dr. Oehler.<br />

- Starke Marktstellung in allen Divisionen.<br />

- Integration von STI bringt Umsatz- und Ertragsdynamik.<br />

- Striktes Kostenmanagement.<br />

- Gehört zu den Profiteuren einer allfälligen Steuerreform<br />

in Deutschland.<br />

- Ausbau höhermargiger Aktivitäten.<br />

- Wachstum durch Internationalisierung.<br />

650<br />

600<br />

550<br />

500<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

Arbonia Forster<br />

SPI (angeglichen)<br />

250<br />

F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J<br />

Source: Thomson Datastream<br />

Schwächen/Risiken<br />

- Konglomeratscharakter hat sich mit der Übernahme<br />

von STI verstärkt.<br />

- Turnaround bei Miele Küchen mit Umsetzungsrisiken<br />

verbunden.<br />

- Hohe Abhängigkeit von der Schweiz und Deutschland.<br />

- Abhängigkeit von Stahlpreisentwicklung.<br />

- Vakante Führungspositionen; Nachfolgeplanung<br />

von Dr. E. Oehler als CEO.<br />

- Duale Kapitalstruktur.<br />

Operatives Verbesserungspotenzial eingepreist<br />

AFG erzielte 2006 einen Umsatz von CHF 1243.6<br />

Mio, was einem organischen Wachstum von rund<br />

7.8 % entsprach und die Erwartungen übertreffen<br />

konnte. 2007 steht im Zeichen der weiteren Integration<br />

der rasch erfolgten Zukäufe. Das Umfeld dürfte<br />

günstig bleiben und den Turnaround der Küchensparte<br />

positiv beeinflussen. Nach der starken Kursrally<br />

(Versiebenfachung seit Zepterübernahme durch<br />

Dr. E. Oehler im 2003) ist unseres Erachtens eine<br />

Verschnaufpause angesagt. AFG ist auf Basis unserer<br />

Bewertungsmodelle derzeit fair bewertet.<br />

1) DIE ZKB HAT IN DEN LETZTEN 3 JAHREN AN EMISSIONEN DER UNTERNEHMUNG MITGEWIRKT


AFG (in CHF Mio) 2003 2004 2005 2006(S) 2007(S) 2008(S)<br />

Erfolgsrechnung<br />

Nettoerlöse 688 1027 1124 1244 1388 1439<br />

– Veränderung in % 11.5 % 49.3 % 9.4 % 10.7 % 11.6 % 3.7 %<br />

Heiztechnik/Sanitär 476 541 531 585 609 627<br />

– Veränderung in % 0.4 % 13.6 % –1.8 % 10.2 % 4.0 % 3.0 %<br />

Küchen/Kühlen** 111 205 239 282 293 302<br />

– Veränderung in % o.B. 84.1 % 16.5 % 18.1 % 4.0 % 3.0 %<br />

Stahltechnik 111 130 147 156 166 172<br />

– Veränderung in % o.B. 17.3 % 13.4 % 6.3 % 6.0 % 4.0 %<br />

Fenster/Türen* – 163 221 233 242 252<br />

– Veränderung in % – – 6.2 % 6.2 % 4.0 % 4.0 %<br />

STI – – – – 92 100<br />

– Veränderung in % – – – – 4.0 % 8.7 %<br />

Konsolidierungseffekt 9.5 12.2 13.7 12.7 14.0 14.0<br />

Bruttogewinn 396.0 589.5 600.4 685.2 766.0 797.2<br />

– in % des Umsatzes 57.6 % 57.4 % 53.4 % 55.1 % 55.2 % 55.4 %<br />

EBITDA 92.3 127.4 117.9 139.4 163.9 174.3<br />

– in % des Umsatzes 13.4 % 12.4 % 10.5 % 11.2 % 11.8 % 12.1 %<br />

Abschreibungen –57.7 –42.3 –39.5 –41.1 –50.3 –53.7<br />

EBIT 34.58 67.9 72.8 93.2 108.6 115.6<br />

– in % des Umsatzes 5.0 % 6.6 % 6.5 % 7.5 % 7.8 % 8.0 %<br />

EBIT-Marge Heiztechnik/Sanitär 6.3 % 8.0 % 6.7 % 9.4 % 8.9 % 8.6 %<br />

EBIT-Marge Küchen/Kühlen 8.4 % 2.2 % 3.9 % 1.4 % 4.1 % 5.0 %<br />

EBIT-Marge Stahltechnik 2.5 % 10.0 % 7.7 % 10.3 % 10.3 % 10.5 %<br />

EBIT-Marge Fenster/Türen – 8.5 % 9.3 % 9.5 % 9.9 % 10.3 %<br />

EBIT-Marge STI – – – – 7.9 % 8.0 %<br />

Nettofinanzergebnis –0.7 –7.1 –10.0 –11.5 –14.3 –14.1<br />

Steuern (–) –13.5 –11.3 –11.3 –18.4 –20.7 –22.3<br />

Steuerrate in % 40.0 18.6 18.0 22.3 22.0 22.0<br />

Reingewinn 20.3 49.5 51.5 64.3 73.6 79.2<br />

– Veränderung in % –5.4 % 143.7 % 4.1 % 24.7 % 14.4 % 7.6 %<br />

– in % des Umsatzes<br />

Geldflussrechnung<br />

3.0 % 4.8 % 4.6 % 5.2 % 5.3 % 5.5 %<br />

Operativer Cashflow 74.39 30.9 83.8 98.4 108.7 130.7<br />

Investitionen inkl. Akquisition<br />

Bilanz<br />

31.77 115.8 67.8 55.0 185.0 83.0<br />

Bilanzsumme 689 922 978 1016 1184 1202<br />

Eigenkapital 287 279 317 365 420 478<br />

– EK-Quote 41.7 % 30.3 % 32.4 % 35.9 % 35.4 % 39.8 %<br />

Nettoverschuldung (+) 73 247 249 218 310 281<br />

Gearing<br />

Rentabilitätskennzahlen<br />

0.3 0.9 0.8 0.6 0.7 0.6<br />

ROE 7.3 % 17.5 % 17.3 % 18.9 % 18.8 % 17.6 %<br />

ROIC vor Goodwill 3.1 % 9.5 % 10.4 % 13.1 % 14.6 % 12.4 %<br />

Bewertungskennzahlen<br />

Enterprise Value/EBITDA 10.8 9.3 7.9 7.5<br />

Preis/Buchwert 3.4 3.0 2.6 2.3<br />

KGV<br />

Daten pro Aktie<br />

20.9 17.2 15.1 14.0<br />

Gewinn 11.3 28.2 29.4 35.7 40.9 44.0<br />

Gewinn vor Amortisation Goodwill 11.3 28.9 29.4 35.7 40.9 44.0<br />

Eigenkapital 159.5 159.2 180.6 202.6 233.2 265.8<br />

Operativer Cashflow 41.3 17.6 47.8 54.7 60.4 72.6<br />

Dividende 2.8 7.0 7.0 9.0 10.3 11.3<br />

Kapitalstruktur Val.-Nr. TK-Symbol Börsenkap. Anzahl Nennwert<br />

Inhaber 1213250 AFG CHF 1109 Mio 1 260 060 CHF 4.20<br />

Namen (nicht kotiert) – – 2 700 000 CHF 0.84


22 Zürcher Kantonalbank <strong>Schweizer</strong> <strong>Bauzulieferer</strong> Februar 2007<br />

Forbo Untergewichten<br />

Wie nachhaltig ist der Turnaround?<br />

Kurs N: CHF 470<br />

Nachhaltiges Anlageuniversum: Ja<br />

TK-Symbol: FORN Branche: Bau<br />

Analyst: Martin Hüsler 044 292 24 11<br />

2005 2006(S) 2007(S)<br />

GpA –6.3 19.7 25.6<br />

– Wachstum o.B. o.B. 29.8 %<br />

KGV o.B. 23.8x 18.3x<br />

Dividendenrendite o.B. 1.1 % 1.4 %<br />

EV/EBITDA 12.7x 8.3x 7.6x<br />

EBIT-Marge 1.4 % 5.5 % 6.0 %<br />

Forbo in Kürze<br />

Forbo ist in den Bereichen Bodenbeläge (Umsatzanteil<br />

42 %), Klebstoffe (39 %) und Kunststoffbänder<br />

(19 %) tätig. In den fragmentierten Bodenbelags- und<br />

Klebstoffmärkten dürfte Forbo über globale Marktanteile<br />

von 11 % und 2 % verfügen, während bei den<br />

Kunststoffbändern der Marktanteil bei rund 20 %<br />

liegt. Nach zwei turbulenten Jahren, die im Zeichen<br />

eines abgewehrten Übernahmekampfes und strategischen<br />

Kehrtwendungen standen, kehrte 2006<br />

wieder Ruhe ein. Das 2004 eingeleitete Restrukturierungsprogramm<br />

(u.a. Kapazitätsschliessungen,<br />

Vertriebsoptimierungen) hat erste Früchte getragen.<br />

Wichtige kommunizierte Finanzziele<br />

– Konzerngewinn 2006 rund CHF 50 Mio<br />

– EBIT-Marge mittelfristig 6–7 %<br />

Stärken/Chancen<br />

- Starke Marktstellung im Bodenbelagssegment Linoleum<br />

(globaler Marktanteil von 60 %) und im<br />

Segment Kunststoffbänder (20 %).<br />

- Reststrukturierungsprogramm führt zu tieferer Kostenbasis.<br />

- 2006 dürfte sich deutlich besser als ursprünglich<br />

angenommen entwickelt haben.<br />

500<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

SPI (angeglichen)<br />

Forbo Namen<br />

200<br />

F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J<br />

Source: Thomson Datastream<br />

- Management und Verwaltungsrat traten 2006<br />

verschiedentlich als Käufer von Forbo-Aktien auf.<br />

Schwächen/Risiken<br />

- Anhaltender Preis- und Materialkostendruck in allen<br />

Divisionen.<br />

- Grosser Anteil der Produktion in Hochlohnländern.<br />

- Geringe Visibilität bezüglich Ergebnisentwicklung.<br />

- Fehlende Kommunikationsbereitschaft des Managements<br />

mit den Kapitalmärkten.<br />

- Konglomerat: Fehlende Synergien unter den drei<br />

Divisionen.<br />

Geringe Visibilität erschwert Einschätzung<br />

Forbo veröffentlichte 2006 erstmals keine Neunmonatszahlen<br />

und gibt sich generell wenig auskunftsfreudig,<br />

was die Beurteilung der Turnaroundfortschritte<br />

zurzeit verunmöglicht. Insgesamt dürften<br />

aber die positiven Trends des ersten Semesters angehalten<br />

haben. Bis zur Bekanntgabe des Jahresausweises<br />

2006 haben wir keine fundamentale Basis,<br />

um den Investment Case von Forbo neu zu beurteilen,<br />

weshalb wir vorderhand an unserer Einstufung<br />

festhalten.


Forbo (in CHF Mio) 2003 2004 2005 2006(S) 2007(S) 2008(S)<br />

Erfolgsrechnung<br />

Nettoumsatz 1599 1622 1702 1838 1908 1976<br />

– Veränderung in % 4.4 1.5 4.9 8.0 3.8 3.6<br />

Bodenbeläge 744 738 747 776 792 809<br />

– Veränderung in % 1.1 –0.9 1.3 3.9 2.1 2.1<br />

Klebstoffe 557 578 629 716 752 790<br />

– Veränderung in % 14.5 3.6 8.8 14.0 5.0 5.0<br />

Kunststoffbänder 297 307 327 346 363 378<br />

– Veränderung in % 14.3 3.4 6.4 6.0 5.0 4.0<br />

Bruttogewinn 508 530 550 594 616 639<br />

– in % des Umsatzes 31.7 32.7 32.3 32.3 32.3 32.33<br />

Abschreibungen –82.9 –154.8 –78.5 –63.4 –63.6 –64.6<br />

Übriger Betriebsertrag(+), -aufwand(–) –8.6 –113.5 –63.5 –11.0 –9.5 –9.9<br />

Amortisation Goodwill –8.4 –11.5 –6.0 0.0 0.0 0.0<br />

Abschreibung übriges immat. Vermögen –5.0 –4.4 –0.9 –4.4 –4.4 –4.4<br />

EBIT 60.4 –44.5 23.9 100.4 113.6 119.8<br />

– in % des Umsatzes 3.8 –2.7 1.4 5.5 6.0 6.1<br />

EBIT vor Restrukturierungskosten 60.4 55.9 64.7 100.4 113.6 119.8<br />

– in % des Umsatzes 3.8 3.4 3.8 5.5 6.0 6.1<br />

– Marge Bodenbeläge 6.4 5.7 6.7 7.5 7.3 7.3<br />

– Marge Klebstoffe 4.0 6.0 5.0 6.5 7.0 7.0<br />

– Marge Kunststoffbänder –1.4 0.8 0.2 3.0 5.0 5.5<br />

Nettofinanzaufwand –29.4 –45.6 –18.8 –22.8 –14.4 –7.9<br />

Gewinn vor Ertragssteuern 31.8 –112.6 5.1 77.6 99.2 111.8<br />

Steuern –15.7 –44.8 –21.6 –25.6 –31.7 –34.7<br />

Steuerquote (%) –49.4 39.8 –423.5 –33.0 –32.0 –31.0<br />

Reingewinn 16.1 –157.4 –16.5 52.0 67.5 77.2<br />

– Veränderung in % o.B. o.B. o.B. o.B. 29.8 14.4<br />

– in % des Umsatzes o.B. o.B. o.B. 2.8 3.5 3.9<br />

Geldflussrechnung<br />

Operativer Cashflow 123 94 112 121 132 138<br />

Investitionen –34 –51 –46 –65 –70 –70<br />

Free Cashflow 89 43 65 56 62 68<br />

Bilanz<br />

Bilanzsumme 1564 1517 1591 1475 1544 1619<br />

Eigenkapital 573 544 558 597 648 706<br />

– EK-Quote (%) 36.6 35.8 35.1 40.5 41.9 43.6<br />

Goodwill 135 118 121 121 121 121<br />

– in % des EK 23.5 21.7 21.6 20.2 18.7 17.1<br />

Nettoverschuldung(+) 379 131 109 53 3 –47.3<br />

Gearing 0.66 0.24 0.20 0.09 0.01 –0.1<br />

Rentabilitätskennzahlen<br />

ROE 2.8 % –28.2 % –3.0 % 9.0 % 10.8 % 11.4 %<br />

ROIC vor Goodwill 6.1 % –4.7 % 3.5 % 11.5 % 13.1 % 13.7 %<br />

Bewertungskennzahlen<br />

Enterprise Value/EBITDA 12.7 8.3 7.6 7.4<br />

Preis/Buchwert 2.22 2.07 1.91 1.75<br />

KGV o.B. 23.8 18.3 16.0<br />

Daten pro Aktie<br />

Gewinn 9.1 –79.5 –6.3 19.7 25.6 29.3<br />

Eigenkapital 318.9 154.0 211.8 226.6 245.8 267.8<br />

Operativer Cashflow 78.2 62.0 35.6 46.1 50.2 52.2<br />

Dividende 6.0 – – 4.9 6.4 7.3<br />

Kapitalstruktur Val.-Nr. TK-Symbol Börsenkap. Anzahl Nennwert<br />

Namenaktien 354 151 FORN 1 237 Mio 2 634 849 CHF 20


24 Zürcher Kantonalbank <strong>Schweizer</strong> <strong>Bauzulieferer</strong> Februar 2007<br />

Geberit Marktgewichten<br />

Bauqualität par Excellence<br />

Kurs N: CHF 2168<br />

Nachhaltiges Anlageuniversum: Ja<br />

TK-Symbol: GEBN Branche: Bau<br />

Analyst: Martin Hüsler 044 292 24 11<br />

2005 2006(S) 2007(S)<br />

GpA 64.1 88.7 103.9<br />

– Wachstum 24 % 38 % 17 %<br />

KGV 33.8x 24.4x 20.9x<br />

Dividendenrendite 1.2 % 1.6 % 1.9 %<br />

EV/EBITDA 20.0x 15.8x 14.2x<br />

EBIT-Marge 19.1 % 21.9 % 23.1 %<br />

Geberit in Kürze<br />

Geberit ist der europäische Marktleader in der Sanitärtechnik<br />

mit globaler Ausrichtung. Das Unternehmen<br />

verzeichnete über die letzten Jahre kontinuierliche<br />

und im Sektorvergleich überdurchschnittliche<br />

operative Fortschritte. Über 90 % des Umsatzes<br />

wird in Europa erzielt. Deutschland stellt mit 34 %<br />

den grössten Markt dar. Der Umsatz teilt sich auf in<br />

Sanitärsysteme (56 %) und Rohrleitungssysteme<br />

(44 %). Mit EBITDA-Margen von rund 26 % ist Geberit<br />

der Cashflowgenerator im Sektor.<br />

Wichtige kommunizierte Finanzziele<br />

Umsatzwachstum von 6 bis 8 % p.a., Margen auf<br />

hohem Niveau halten.<br />

Stärken/Chancen<br />

- Starker, kontinuierlicher Track Record, sowohl bezüglich<br />

Umsatz- als auch Margenentwicklung.<br />

- Marktführend in den Kernmärkten, starkes Wachstum<br />

ausserhalb der Kernmärkte.<br />

- Starke Marktbearbeitung: jährlich werden über<br />

25 000 Kunden (Installateure, Architekten usw.)<br />

an innovativen Geberit-Produkten ausgebildet.<br />

- Zwei Drittel des Umsatzes stammen aus dem weniger<br />

zyklischen Bausegment Renovation.<br />

2200<br />

2000<br />

1800<br />

1600<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

SPI (angeglichen)<br />

Geberit Namen<br />

600<br />

F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J<br />

Source: Thomson Datastream<br />

Schwächen/Risiken<br />

- Hohe, jedoch abnehmende Abhängigkeit vom<br />

deutschen Markt (34 % des Umsatzes).<br />

- Weiteres Margenverbesserungspotenzial gering.<br />

- Weitere Akquisitionen dürften zu einer Margenverwässerung<br />

führen.<br />

Der Blue Chip im Sektor<br />

Mit einem organischen Umsatzwachstum in Lokalwährungen<br />

von 14.4 % auf CHF 2184 Mio verzeichnete<br />

Geberit ein sehr erfolgreiches 2006. Die<br />

Aussichten für 2007 sind angesichts der guten Baukonjunktur<br />

in den meisten europäischen Märkten<br />

viel versprechend. In den USA wurde eine Zusammenarbeit<br />

mit Duravit vereinbart. Damit soll der bis<br />

anhin für Geberit „schwierige“ Markt rascher erschlossen<br />

werden. Angesichts der hohen Cashgenerierung<br />

erwarten wir bei Ausbleiben von Akquisitionen<br />

weiterhin Aktienrückkäufe. Dank der starken<br />

Marktstellung verfügt Geberit über eine hohe Margenstabilität.<br />

Zusammen mit der überdurchschnittlichen<br />

Wachstumsdynamik rechtfertigt dies eine deutliche<br />

Bewertungsprämie gegenüber dem Sektordurchschnitt.<br />

Wir erachten Geberit als fair bewertet.<br />

An der GV 2007 wird ein Aktiensplit im Verhältnis<br />

von 1:10 beantragt.


Geberit (in CHF Mio) 2003 2004 2005 2006(S) 2007(S) 2008(S)<br />

Erfolgsrechnung<br />

Nettoumsatz 1404 1907 1923 2184 2347 2481<br />

– Veränderung in % 10.3 35.8 0.8 13.6 7.5 5.7<br />

Erlösminderungen –194 –253 –283 –336 –360 –383<br />

– in % des Umsatzes –13.8 –13.3 –14.7 –15.4 –15.3 –15.5<br />

Herstellkosten des Umsatzes –397 –571 –580 –633 –667 –702<br />

– in % des Umsatzes –28.3 –29.9 –30.2 –29.0 –28.4 –28.3<br />

Betriebsaufwand –346 –441 –419 –451 –479 –506<br />

– in % des Umsatzes –24.6 –23.1 –21.8 –20.7 –20.4 –20.4<br />

Übriger Betriebsertrag(+), –aufwand(–) –137 –188 –186 –199 –214 –223<br />

EBITDA 330 453 456 564 628 666<br />

– in % des Umsatzes 23.5 23.8 23.7 25.8 26.8 26.8<br />

Abschreibungen –83.8 –84.5 –75.8 –75.0 –76.9 –78.5<br />

Amortisation Goodwill –30.1 –47.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Abschreibung übriges immat. Vermögen –9.5 –16.4 –13.2 –10.2 –10.2 –10.2<br />

EBIT 207 306 367 479 541 577<br />

– in % des Umsatzes 14.7 16.0 19.1 21.9 23.1 23.3<br />

Finanzergebnis –23.4 –30.0 –17.2 –15.2 –7.5 2.0<br />

Gewinn vor Ertragssteuern 183 276 350 464 534 579<br />

Steuern (–) –34 –81 –90 –108 –124 –135<br />

Steuerrate –18.6 –29.4 –25.7 –23.3 –23.3 –23.3<br />

Minderheiten 1.9 0.7 – – – –<br />

Reingewinn 147.0 193.7 262.5 355.8 409.3 444.4<br />

– Veränderung in % 24.5 31.8 35.5 35.5 15.0 8.6<br />

– in % des Umsatzes 10.5 10.2 13.7 16.3 17.4 17.9<br />

Geldflussrechnung<br />

Operativer Cashflow 289 375 372 416 485 524<br />

Investitionen –68 –76 –70 –78 –90 –90<br />

Free Cashflow 221 299 301 338 395 434<br />

Akquisitionen –3 –574 70<br />

Bilanz<br />

Bilanzsumme 1508 1937 1947 2053 2191 2436<br />

Eigenkapital 750 817 958 994 1240 1506<br />

– EK-Quote 49.8 42.2 49.2 48.4 56.6 61.8<br />

Goodwill 367 746 689 689 689 689<br />

– in % des EK 48.9 91.3 71.9 69.3 55.6 45.7<br />

Nettoverschuldung(+) 116 454 213 158 –97 –368<br />

Gearing 0.15 0.56 0.22 0.16 –0.08 –0.24<br />

Rentabilitätskennzahlen<br />

ROE 21.5 % 24.9 % 29.6 % 36.5 % 36.6 % 32.4 %<br />

ROIC vor Goodwill 32.4 % 42.5 % 50.4 % 68.4 % 73.6 % 75.2 %<br />

ROIC inkl. Goodwill 15.6 % 20.0 % 16.8 % 23.0 % 25.4 % 26.7 %<br />

Bewertungskennzahlen<br />

Enterprise Value/EBITDA 20.0 15.8 14.2 13.4<br />

Preis/Buchwert 9.3 8.7 6.9 5.7<br />

KGV 33.8 24.4 20.9 19.2<br />

Daten pro Aktie<br />

Gewinn 36.3 47.3 64.1 88.7 103.9 112.8<br />

Eigenkapital 182.5 199.5 233.9 247.9 314.7 382.3<br />

Operativer Cashflow 71.4 91.7 90.7 103.6 123.2 133.1<br />

Dividende 17.0 22.0 25.0 34.9 42.0 45.0<br />

Kapitalstruktur Val.-Nr TK-Symbol Börsenkap. Anzahl Nennwert<br />

Namenaktien 803 822 GEBN 8 579 Mio 3 956 900 CHF 1


26 Zürcher Kantonalbank <strong>Schweizer</strong> <strong>Bauzulieferer</strong> Februar 2007<br />

Schindler Übergewichten<br />

Weitere Margenfortschritte erwartet<br />

Kurs PS: CHF 83.6<br />

Nachhaltiges Anlageuniversum: Ja<br />

TK-Symbol: SCHP Branche: Investitionsgüter<br />

Analyst: Martin Hüsler 044 292 24 11<br />

2005 2006(S) 2007(S)<br />

GpA 3.05 3.93 4.38<br />

– Wachstum 27 % 29 % 12 %<br />

KGV 27.1x 21.1x 18.9x<br />

Dividendenrendite 1.1 % 1.3 % 1.5 %<br />

EV/EBITDA 12.4x 11.4x 9.9x<br />

EBIT-Marge 7.1 % 7.1 % 7.8 %<br />

Schindler in Kürze<br />

Schindler ist die globale Nummer zwei im Aufzugsund<br />

die Nummer eins im Fahrtreppengeschäft. Der<br />

Umsatz im Aufzugsgeschäft teilt sich auf in die Regionen<br />

Europa (53 %), Amerika (31 %) und Asien<br />

(16 %). Das Unternehmen verfügt über eine Beteiligung<br />

von 64.5 % am IT-Logistikunternehmen ALSO,<br />

das allerdings nur rund 20 % zum Gesamtumsatz<br />

und 3 % zum Betriebsgewinn beiträgt. Mit einem<br />

2002 initiierten Produktivitätssteigerungsprogramm<br />

sind die Margen über die letzten Jahre kontinuierlich<br />

verbessert worden, wobei das starke Wachstum<br />

der unterdurchschnittlich profitablen Neuinstallationen<br />

eine stärkere Margenexpansion verhinderte.<br />

Wichtige kommunizierte Finanzziele<br />

Konzerngewinn 2006 über CHF 500 Mio.<br />

Stärken/Chancen<br />

- Kontinuierliche Margen- und Umsatzverbesserung<br />

über die letzten Jahre.<br />

- Derzeit starkes Wachstum im Neuanlagengeschäft<br />

zieht attraktives Servicegeschäft nach sich.<br />

- Ca. 50 % des Umsatzes stammen vom weniger<br />

zyklischen Unterhalts- und Modernisierungsbereich.<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

SPI (angeglichen)<br />

Schindler PS<br />

40<br />

F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J<br />

Source: Thomson Datastream<br />

- Die Konkurrenten Otis (EBIT-Marge 18.6 %) und<br />

Kone (10.9 %) zeigen u.E. Margenpotenzial für<br />

Aufzugsbereich von Schindler (ZKB-S: 8.9 %) auf.<br />

- Strengere Sicherheitsvorschriften in den USA und<br />

Europa stützen Servicegeschäft.<br />

- Nachhaltig hohes Wachstum in Asien erwartet.<br />

Schwächen/Risiken<br />

- Fehlende Synergien zwischen ALSO und Aufzugsund<br />

Fahrtreppengeschäft.<br />

- ALSO gewinnt nach Grossübernahme von GNT<br />

innerhalb des Konzerns stärker an Bedeutung.<br />

- Längerfristig geringes Marktwachstum des Neugeschäfts<br />

im Liftbereich.<br />

- Wenig detaillierte Informationen zu Sparten und<br />

Regionen.<br />

- EU-Kartelluntersuchung dürfte zu Busse führen.<br />

Margenverbesserungen als Kurstreiber<br />

Schindler ist aufgrund des weiteren Margenverbesserungspotenzials<br />

sowie des derzeit dynamischen<br />

Umsatzwachstums ein interessanter Industriewert. Im<br />

Vergleich zum kotierten finnischen Aufzugshersteller<br />

Kone (Weltmarktführer Otis ist nicht kotiert) ist<br />

Schindler etwas günstiger bewertet.


Schindler (in CHF Mio) 2003 2004 2005 2006(S) 2007(S) 2008(S)<br />

Erfolgsrechnung<br />

Umsatz 7725 8254 8870 9979 10 675 11 294<br />

– Veränderung in % –2.1 6.8 7.5 12.5 7.0 5.8<br />

Umsatz Aufzüge & Fahrtreppen 6133 6404 6890 7900 8493 9002<br />

– Veränderung in % –1.6 4.4 7.6 14.7 7.5 6.0<br />

Umsatz Also (ohne Integration GNT) 1592 1850 1980 2079 2183 2292<br />

– Veränderung in % –3.9 16.2 7.0 5.0 5.0 5.0<br />

Bruttogewinn 4673 5104 5034 5598 6032 6404<br />

– in % des Umsatzes 60.5 57.7 56.8 56.1 56.5 56.7<br />

Abschreibungen –123.0 –99.0 –94.0 –101.6 –101.3 –102.0<br />

EBITDA 566 669 751 828 950 1050<br />

– in % des Umsatzes 7.3 8.1 8.5 8.3 8.9 9.3<br />

Amortisation Goodwill –37.0 –31.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Abschreibung übriges immat. Vermögen 0.0 –18.0 –23.0 –20.0 –20.0 –20.0<br />

EBIT 406 521 634 707 829 928<br />

– in % des Umsatzes 5.3 6.3 7.1 7.1 7.8 8.2<br />

– Marge Aufzüge & Fahrtreppen 6.4 7.9 9.2 8.9 9.5 10.1<br />

– Marge Also 1.0 1.6 1.4 1.2 1.6 1.7<br />

Nettofinanzergebnis –62.0 –39.0 –62.0 –2.2 –14.0 –0.6<br />

Gewinn vor Ertragssteuern 344 482 572 739 815 928<br />

Steuern –142 –153 –171 –220 –236 –264<br />

Steuerrate 41.3 31.7 29.9 29.7 29.0 28.5<br />

Minderheiten 18.0 21.0 24.0 29.6 32.6 37.1<br />

Reingewinn 184 308 377 490 546 626<br />

– Veränderung in % 2200.0 67.4 22.4 30.0 11.4 14.7<br />

– in % des Umsatzes 2.4 3.7 4.3 4.9 5.1 5.5<br />

Geldflussrechnung<br />

Operativer Cashflow 554 433 347 537 655 744<br />

Nettoinvestitionen/Akquisitionen –90 118 100 100 105 110<br />

Bilanz<br />

Bilanzsumme 5220 5336 6049 6538 7013 7528<br />

Eigenkapital 1291 1495 1885 2262 2674 3145<br />

– EK-Quote 24.7 28.0 31.2 34.6 38.1 41.8<br />

Goodwill 529 420 546 546 546 546<br />

– in % des EK 41.0 28.1 29.0 24.1 20.4 17.4<br />

Nettoverschuldung(+)/Nettocash(–) –645 –428 –425 –651 –1066 –1543<br />

Gearing –0.5 –0.3 –0.2 –0.3 –0.4 –0.5<br />

Rentabilitätskennzahlen<br />

ROE 16.5 % 24.2 % 24.1 % 25.4 % 23.8 % 23.1 %<br />

ROIC inkl. Goodwill 22.2 % 30.2 % 35.5 % 27.6 % 30.3 % 33.9 %<br />

Bewertungskennzahlen<br />

Enterprise Value/EBITDA 12.4 11.4 9.9 9.0<br />

Preis/Buchwert 5.8 4.9 4.1 3.5<br />

KGV 27.1 21.1 18.9 16.4<br />

Daten pro Aktie<br />

Gewinn 1.44 2.40 3.05 3.93 4.38 5.03<br />

Eigenkapital 9.1 10.7 14.2 16.9 20.0 23.6<br />

Operativer Cashflow 5.2 4.8 6.0 5.3 7.5 8.4<br />

Dividende 0.60 0.70 0.90 1.08 1.26 1.46<br />

Kapitalstruktur Val.-Nr. TK-Symbol Börsenkap. Anzahl Nennwert<br />

PS 2 463 819 SCHP CHF 4.30 Mrd 51.41 Mio CHF 0.1<br />

Namen 2 463 821 SCHN CHF 6.03 Mrd 73.57 Mio CHF 0.1


28 Zürcher Kantonalbank <strong>Schweizer</strong> <strong>Bauzulieferer</strong> Februar 2007<br />

Schulthess 1)<br />

The Heat is on<br />

Übergewichten<br />

Kurs N: CHF 1085<br />

Nachhaltiges Anlageuniversum: Ja<br />

TK-Symbol: SGRN Branche: dauerhafte Konsumgüter<br />

Analyst: Martin Hüsler 044 292 24 11<br />

2005 2006(S) 2007(S)<br />

GpA 17.0 29.1 36.1<br />

– Wachstum 14.2 % 71.2 % 24.2 %<br />

KGV 64.2x 37.6x 30.3x<br />

Dividendenrendite 0.7 % 1.1 % 1.4 %<br />

EV/EBITDA 37.4x 22.1x 18.3x<br />

EBIT-Marge 13.5 % 14.8 % 15.2 %<br />

Schulthess in Kürze<br />

Schulthess erzielt rund 60 % des Umsatzes in der<br />

Wärme-/Kältetechnik (Wärmepumpe, Kühlgeräte,<br />

Lüftungssysteme) und 40 % in der Waschtechnik<br />

(Waschautomaten und Trockner). In der Wärme-<br />

/Kältetechnik verfügt Schulthess in ihren Märkten<br />

über Marktanteile von über 15 %. In der Waschtechnik,<br />

die primär den Heimmarkt Schweiz bearbeitet,<br />

liegt der wertmässige Marktanteil bei den<br />

<strong>Schweizer</strong> Haushalten bei über 20 %, bei der gewerblichen<br />

Kundschaft bei über 50 %. Insbesondere<br />

dank einer sehr dynamischen Entwicklung des Segmentes<br />

Wärmepumpen verzeichnete Schulthess<br />

über die letzten Jahre zweistellige Umsatzwachstumsraten.<br />

Dank zunehmender industrieller Fertigung<br />

konnten auch die Margen deutlich verbessert<br />

werden.<br />

Wichtige kommunizierte Finanzziele<br />

Konzerngewinn 2006 > CHF 24 Mio.<br />

Stärken/Chancen<br />

- Hohe Energiepreise sowie regulatorische Trends<br />

treiben die Nachfrage nach Wärmepumpen in<br />

die Höhe. Das Marktwachstum der gegenüber Ölund<br />

Gasheizungen energieeffizienteren Wärmepumpen<br />

liegt bei deutlich über 10 % p.a.<br />

1200<br />

1100<br />

1000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

Schulthess Group<br />

SPI (angeglichen)<br />

100<br />

F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J<br />

Source: Thomson Datastream<br />

- Kontinuierliche Betriebsgewinnverbesserung auf<br />

hohem Niveau über die letzten Jahre.<br />

- Das weniger zyklische Servicegeschäft trägt in der<br />

Waschtechnik 30 % zum Konzernumsatz bei.<br />

- Solide Finanzierung lässt genügend Spielraum für<br />

Wachstum durch Akquisitionen sowie attraktive<br />

Ausschüttungen.<br />

Schwächen/Risiken<br />

- Abhängigkeit vom <strong>Schweizer</strong> Markt (Geschätzter<br />

Anteil am Umsatz rund 50 %).<br />

- Waschtechnik ist ein gesättigter Markt, Wachstum<br />

ist nur über Expansion ins Ausland möglich.<br />

- Geringe Titelliquidität; Nischenwert.<br />

Hohes Umsatzwachstum wird sich fortsetzen<br />

Schulthess erzielte 2006 einen Umsatz von CHF<br />

306 Mio, was einer organischen Wachstumsrate<br />

von 32 % entspricht. Die Sparte Wärme-/Kältetechnik<br />

wuchs dabei organisch mit 89 %. Trotz starker<br />

Kursentwicklung bleibt unseres Erachtens die<br />

Schulthess-Aktie angesichts des hohen Wachstumspotenzials<br />

ein interessanter Nischenwert. Die eher hohe<br />

Bewertung setzt allerdings eine Fortsetzung der<br />

Wachstumsstory voraus und bedingt deshalb eine<br />

gewisse Risikofähigkeit bei den Investoren.<br />

1) DIE ZKB HAT IN DEN LETZTEN 3 JAHREN AN EMISSIONEN DER UNTERNEHMUNG MITGEWIRKT


Schulthess (in CHF Mio) 2003 2004 2005 2006(S) 2007(S) 2008(S)<br />

Erfolgsrechnung<br />

Bruttoumsatz 145.9 165.3 184.5 306.0 362.3 422.4<br />

– Veränderung in % –1.1 13.3 11.6 65.8 18.4 16.6<br />

Waschtechnik 120.6 119.2 120.5 122.0 125.7 129.4<br />

– Veränderung in % –2.5 –3.3 2.2 1.2 3.0 3.0<br />

Wärme–/Kältetechnik 27.0 46.1 64.0 184.0 236.7 293.0<br />

– Veränderung in % 7.6 8.3 57.8 187.4 28.6 23.8<br />

Bruttogewinn 91.3 101.3 114.2 184.6 219.5 256.9<br />

– in % des Umsatzes 62.6 61.3 61.9 60.3 60.6 60.8<br />

Betriebsaufwand –49.7 –67.0 –72.5 –109.2 –129.0 –150.4<br />

– in % des Umsatzes –34.1 –40.5 –39.3 –35.7 –35.6 –35.6<br />

Abschreibungen –4.5 –4.4 –5.1 –6.3 –7.3 –8.0<br />

Übriger Betriebsertrag (+), -aufwand (–) –20.1 –8.9 –11.0 –23.0 –27.2 –31.7<br />

Amortisation Goodwill –0.3 –0.6 – – – –<br />

EBIT 16.7 20.4 24.9 45.2 55.0 65.7<br />

– in % des Umsatzes 11.4 12.4 13.5 14.8 15.2 15.6<br />

Marge Waschtechnik k.A. 13.7 % 13.4 % 16.3 % 16.3 % 16.3 %<br />

Marge Wärme-/Kältetechnik k.A. 0.0 % 15.2 % 14.3 % 14.9 % 15.3 %<br />

Finanzergebnis –0.1 –0.3 0.0 –0.3 0.3 1.2<br />

Gewinn vor Ertragssteuern 17.3 19.9 24.8 44.8 55.3 66.9<br />

Steuern –3.8 –3.8 –6.5 –13.0 –16.0 –19.4<br />

Steuerrate –22.0 –19.0 –26.3 –29.0 –29.0 –29.0<br />

Minderheiten 0.3 0.5 0.4 0.9 0.9 0.9<br />

Reingewinn 13.2 15.7 17.9 30.9 38.4 46.6<br />

– Veränderung in % 0.4 18.4 14.2 72.8 24.2 21.3<br />

– in % des Umsatzes<br />

Geldflussrechnung<br />

9.1 9.5 9.7 10.1 10.6 11.0<br />

EBITDA 21.5 25.4 30.6 52.5 63.3 74.8<br />

– in % des Umsatzes 14.8 % 15.3 % 16.6 % 17.1 % 17.5 % 17.7 %<br />

Operativer Cashflow 18.6 22.6 22.1 34.6 42.5 51.3<br />

Investitionen<br />

Bilanz<br />

5.8 5.5 33.7 11.0 11.0 12.0<br />

Bilanzsumme 130.0 137.1 174.1 204.7 239.5 280.5<br />

Eigenkapital 87.9 89.3 104.8 123.5 146.8 174.9<br />

– EK–Quote 67.6 % 65.2 % 60.2 % 60.4 % 61.3 % 62.3 %<br />

Goodwill 1.7 5.3 18.8 18.8 18.8 18.8<br />

– in % des EK 2 % 6 % 18 % 15 % 13 % 11 %<br />

Nettoverschuldung (+) –17.9 –22.3 –4.8 –19.9 –38.7 –62.4<br />

Gearing<br />

Rentabilitätskennzahlen<br />

–0.20 –0.25 –0.05 –0.16 –0.26 –0.36<br />

ROE 16.4 % 17.9 % 18.6 % 27.4 % 28.8 % 29.4 %<br />

ROIC vor Goodwill 16.4 % 17.0 % 25.8 % 37.8 % 41.7 % 45.0 %<br />

Bewertungskennzahlen<br />

Enterprise Value/EBITDA – – 37.4 22.1 18.3 15.5<br />

Preis/Buchwert – – 11.1 9.5 8.0 6.8<br />

KGV<br />

Daten pro Aktie (CHF)<br />

– – 64.2 37.6 30.3 25.0<br />

Gewinn 12.5 15.5 17.0 29.1 36.1 43.9<br />

Veränderung in % 4.8 24.7 9.7 70.7 24.2 21.3<br />

Eigenkapital 81.8 87.8 98.8 114.8 136.2 162.1<br />

Operativer Cashflow 17.5 22.4 21.0 32.5 40.0 48.3<br />

Dividende 6.0 7.0 8.0 11.9 14.7 18.0<br />

Kapitalstruktur Val.-Nr. TK-Symbol Börsenkap. Anzahl Nennwert<br />

Namenaktien 1 878 504 SGRN 1154 Mio 1 062 500 CHF 2


30 Zürcher Kantonalbank <strong>Schweizer</strong> <strong>Bauzulieferer</strong> Februar 2007<br />

sia Abrasives Marktgewichten<br />

Globale Nummer drei mit flexiblen Schleifmitteln<br />

Kurs N: CHF 496<br />

Nachhaltiges Anlageuniversum: –<br />

TK-Symbol: SIAN Branche: Investitionsgüter<br />

Analyst: Martin Hüsler 044 292 24 11<br />

2005 2006(S) 2007(S)<br />

GpA 26.8 30.9 34.3<br />

– Wachstum 22 % 15 % 11 %<br />

KGV 18.5x 16.1x 14.5x<br />

Dividendenrendite 2.0 % 2.2 % 2.4 %<br />

EV/EBITDA 10.5x 9.4x 8.8x<br />

EBIT-Marge 10.7 % 11.2 % 11.6 %<br />

sia Abrasives in Kürze<br />

SIAN ist auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung<br />

kompletter Schleifsysteme zur professionellen<br />

Oberflächenbearbeitung und -veredelung spezialisiert.<br />

Der umsatzmässig wichtigste Anwendungsbereich<br />

war 2005 Möbel/Innenausbau<br />

(32 %), gefolgt von Metall (26 %) und Karosserie/Autolackiergewerbe<br />

(22 %). Rund zwei Drittel<br />

des Umsatzes wird in Europa erzielt, 13 % in Nordamerika.<br />

Ozeanien und Lateinamerika tragen zusammen<br />

knapp 20 % zum Umsatz bei. Die 2004<br />

ergriffenen Restrukturierungsmassnahmen führten in<br />

den letzten Jahren zu kontinuierlichen Ergebnisfortschritten.<br />

Wichtige kommunizierte Finanzziele<br />

Umsatzwachstum 2007 zwischen 4 % und 6 %.<br />

Stärken/Chancen<br />

- Marktführend in fokussierten Segmenten mit flexiblen<br />

Schleifmitteln in Europa.<br />

- Breite Diversifikation sowohl nach Regionen als<br />

auch nach Anwendungen.<br />

- Die Rationalisierungsinvestitionen am Produktionsstandort<br />

Frauenfeld führen zu stabileren Margen.<br />

- Interessante Partnerschaft im Autoreparaturbereich<br />

mit Sika.<br />

550<br />

500<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

SPI (angeglichen)<br />

Sia Abrasives<br />

250<br />

F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J<br />

Source: Thomson Datastream<br />

- Ergänzungsakquisitionen dürften auch weiterhin<br />

zu einer positiven Gewinnverdichtung führen.<br />

Schwächen/Risiken<br />

- Hohe Kostenbasis in der Schweiz. Diese trägt jedoch<br />

nur 8 % zum Konzernumsatz bei.<br />

- Das Potenzial in Asien konnte bisher nicht genutzt<br />

werden. 2006 musste ein Umsatzrückgang von<br />

6 % hingenommen werden.<br />

- Nischenwert mit geringer Titelliquidität.<br />

Globaler Nischenwert<br />

sia Abrasives erwirtschaftete 2006 bei einem geschätzten<br />

organischen Wachstum von gut 3 % einen<br />

Umsatz von CHF 282 Mio und lag damit etwas<br />

unter unseren Erwartungen. Unter neuer Führung<br />

des CEO Roland Eberle will sich sia Abrasives im<br />

laufenden Jahr primär auf das Umsatzwachstum fokussieren.<br />

Der Nischenwert ist dank der Breite der<br />

Anwendungsgebiete für flexible Schleifmittel nicht<br />

stark abhängig von einzelnen Branchenzyklen, was<br />

dem Titel einen defensiven Charakter verleiht. Die<br />

Aktie verzeichnete über die letzten Monaten eine<br />

starke Kursentwicklung und ist heute sowohl innerhalb<br />

des Bausektors als auch im historischen Vergleich<br />

fair bewertet.


sia Abrasives (in CHF Mio) 2003 2004 2005 2006(S) 2007(S) 2008(S)<br />

Erfolgsrechnung<br />

Nettoumsatz 241 252 261 289 303 317<br />

– Veränderung in % –0.1 % 4.7 % 3.7 % 10.6 % 4.7 % 4.7 %<br />

Schweiz 19.5 20.9 22.0 23.1 24.0 24.9<br />

– Veränderung in % –1.6 % 6.9 % 5.2 % 5.0 % 4.0 % 4.0 %<br />

Europa ex Schweiz 139 146 148 167 174 181<br />

– Veränderung in % –1.7 % 4.9 % 1.6 % 12.8 % 4.0 % 4.0 %<br />

Nordamerika 34.8 34.7 35.2 38.9 40.9 42.9<br />

– Veränderung in % 8.4 % –0.4 % 1.5 % 10.7 % 5.0 % 5.0 %<br />

Lateinamerika 11.3 12.0 13.9 15.0 16.0 17.1<br />

– Veränderung in % –15.8 % 6.4 % 15.5 % 8.0 % 7.0 % 7.0 %<br />

Asien/Australien 33.4 35.5 38.1 40.7 43.6 46.6<br />

– Veränderung in % 8.1 % 6.2 % 7.3 % 7.0 % 7.0 % 7.0 %<br />

Afrika 2.8 3.3 4.2 4.4 4.6 4.9<br />

– Veränderung in % –19.2 % 17.6 % 25.9 % 5.0 % 5.0 % 5.0 %<br />

Materialaufwand –94.5 –96.7 –103.9 –114.5 –119.6 –125.0<br />

– in % des Umsatzes 39.3 % 38.4 % 39.7 % 39.6 % 39.5 % 39.4 %<br />

EBITDA 29.7 38.0 40.5 45.1 48.1 51.1<br />

in % des Umsatzes 12.3 15.1 15.5 15.6 15.9 16.1<br />

Abschreibungen –11.7 –9.5 –10.0 –10.1 –10.4 –10.2<br />

Amortisation Goodwill –1.2 –1.2 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Abschreibung übriges immat. Vermögen –0.5 –2.5 –2.5 –2.5 –2.5 –2.5<br />

EBIT 16.3 24.7 28.0 32.5 35.3 38.3<br />

– in % des Umsatzes 6.8 % 9.8 % 10.7 % 11.2 % 11.6 % 12.1 %<br />

Nettofinanzaufwand –3.1 –4.2 –4.8 –3.9 –3.3 –2.7<br />

Gewinn vor Ertragssteuern 13.2 20.6 23.3 28.5 31.9 35.6<br />

Steuern (–) –2.0 –4.3 –3.3 –5.7 –6.6 –7.4<br />

Steuerquote 15.4 % 20.7 % 14.3 % 20.0 % 20.6 % 20.7 %<br />

Reingewinn 11.2 16.3 19.9 22.8 25.3 28.2<br />

– Veränderung in % –16.6 % 45.4 % 22.3 % 14.6 % 11.0 % 11.4 %<br />

– in % des Umsatzes<br />

Geldflussrechnung<br />

4.7 % 6.5 % 7.6 % 7.9 % 8.4 % 8.9 %<br />

Operativer Cashflow 17.5 27.8 27.9 28.0 36.5 34.6<br />

Nettoinvestitionen<br />

Bilanz<br />

–11.0 –6.2 –16.0 –8.0 –9.0 –10.0<br />

Bilanzsumme 256 256 278 294 303 314<br />

Eigenkapital 126 142 156 171 188 206<br />

– EK-Quote 49.3 % 55.4 % 56.2 % 58.1 % 61.9 % 65.8 %<br />

Nettoverschuldung (+) 93.1 70.9 70.2 57.6 38.1 22.3<br />

Gearing<br />

Rentabilitätskennzahlen<br />

0.74 0.50 0.45 0.34 0.20 0.11<br />

ROE 9.2 % 12.2 % 13.4 % 14.0 % 14.1 % 14.3 %<br />

ROIC inkl. Goodwill 6.4 % 10.9 % 11.2 % 11.5 % 12.2 % 13.2 %<br />

Bewertungskennzahlen<br />

Enterprise Value/EBITDA 10.5 9.4 8.8 8.3<br />

Preis/Buchwert 2.4 2.2 2.0 1.8<br />

KGV<br />

Daten pro Aktie<br />

18.5 16.1 14.5 13.0<br />

Gewinn 15.6 22.2 26.8 30.85 34.3 38.2<br />

Eigenkapital 176.2 192.8 210.2 231.0 253.5 278.7<br />

Operativer Cashflow 15.8 23.7 37.5 37.8 49.3 46.7<br />

Dividende 6.8 8.0 10.0 10.7 11.7 13.0<br />

Kapitalstruktur Val.-Nr. TK-Symbol Börsenkap. Anzahl Nennwert<br />

Namenaktien 231 320 SIAN 368 Mio 740 000 CHF 10


32 Zürcher Kantonalbank <strong>Schweizer</strong> <strong>Bauzulieferer</strong> Februar 2007<br />

Sika 1) Übergewichten<br />

Mit starker Umsatzdynamik<br />

Kurs I: CHF 2109<br />

Nachhaltiges Anlageuniversum: Ja<br />

TK-Symbol: SIK Branche: Chemie<br />

Analyst: Martin Hüsler 044 292 24 11<br />

2005 2006(S) 2007(S)<br />

GpA 60.1 88.8 112.2<br />

– Wachstum 27 % 48 %. 26 %.<br />

KGV 35.0x 23.8x 18.8x<br />

Dividendenrendite 0.9 % 1.3 % 1.7 %<br />

EV/EBITDA 16.7x 11.4x 10.0x<br />

EBIT-Marge 8.4 % 9.5 % 10.5 %<br />

Sika in Kürze<br />

Sika ist mit den Kernkompetenzen Dichten, Kleben,<br />

Verstärken, Dämpfen und Schützen in den beiden<br />

Geschäftsbereichen Bau (knapp 80 % Umsatzanteil)<br />

und Industrie (20 %, Hauptbereiche Automotive und<br />

Transportindustrie) global tätig. Zwei Drittel des<br />

Umsatzes werden in Europa erzielt. In den Wachstumsregionen<br />

Asien und Lateinamerika werden zusammen<br />

knapp 20 % generiert, der Rest stammt aus<br />

Amerika. Das kompetitive Marktumfeld und Rohmaterialverteuerungen<br />

drücken auf die Bruttogewinnmargen.<br />

Dies wird jedoch auf Stufe Betriebsgewinn<br />

durch Skalenerträge, Fokussierung auf ertragsstarke<br />

Kunden/Produkte und Benchmarking zwischen den<br />

einzelnen Produktionsstandorten sowie durch Effizienzsteigerungen<br />

bei Verkauf und Administration<br />

überkompensiert.<br />

Wichtige kommunizierte Finanzziele<br />

- Umsatzwachstum 8–10 % p.a.<br />

- EBITDA-Marge: 12–14 %.<br />

Stärken/Chancen<br />

- Einer der führenden Marktteilnehmer in den meisten<br />

Anwendungsgebieten.<br />

- Wachstumsdynamik über dem Sektorschnitt.<br />

2400<br />

2200<br />

2000<br />

1800<br />

1600<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

Sika Inhaber<br />

SPI (angeglichen)<br />

600<br />

F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J<br />

Source: Thomson Datastream<br />

- Fokussierung und Benchmarking unter den Produktionsstandorten<br />

führt zu Effizienzsteigerung.<br />

- Starkes Wachstum in Lateinamerika und Asien.<br />

- Effizientere Bewirtschaftung der Finanzmittel führt<br />

zu tieferen Finanz- und Steuerkosten.<br />

Schwächen/Risiken<br />

- Rohstoffpreiserhöhungen können nicht vollumfänglich<br />

an den Markt weitergegeben werden.<br />

- Duale Kapitalstruktur.<br />

Schwungvoll unterwegs<br />

Mit einem organischen Umsatzwachstum von<br />

16.8 % auf CHF 3.9 Mrd verzeichnete Sika ein<br />

sehr dynamisches 2006 und übertraf damit die Erwartungen<br />

erneut. Die dank Skalenerträgen erwartete<br />

Margenverbesserung dürfte allerdings von Integrationskosten<br />

der Sarna-Akquisition leicht gebremst<br />

worden sein. Sika weist über die letzten fünf<br />

Jahre das höchste Umsatzwachstum unter den <strong>Bauzulieferer</strong>n<br />

auf und hat seit 2001 die Margen kontinuierlich<br />

zu steigern vermocht. Sika ist vor dem Hintergrund<br />

der hohen Umsatzdynamik eine interessante<br />

Anlage, welche eine im Sektor überdurchschnittliche<br />

Bewertung rechtfertigt.<br />

1) DIE ZKB HAT IN DEN LETZTEN 3 JAHREN AN EMISSIONEN DER UNTERNEHMUNG MITGEWIRKT


Sika (in CHF Mio) 2003 2004 2005 2006(S) 2007(S) 2008(S)<br />

Erfolgsrechnung<br />

Nettoumsatz 2268 2560 2917 3894 4306 4605<br />

– Veränderung in % 6.9 12.9 13.9 33.5 10.6 6.9<br />

Bauchemie 1694 422 2177 3018 3380 3620<br />

Industriewerkstoffe 574 176 740 876 926 985<br />

Regionen<br />

Europa 1546 1744 1910 2489 2725 2851<br />

– Veränderung in % 13.9 12.8 9.5 30.3 9.5 5.0<br />

Nordamerika 300 316 376 609 670 730<br />

– Veränderung in % –9.4 5.3 19.0 61.9 10.0 8.0<br />

Lateinamerika 148 177 235 307 353 399<br />

– Veränderung in % –8.1 19.6 32.8 30.6 15.0 12.0<br />

Asien/Pazifik 238 286 354 438 499 559<br />

– Veränderung in % 0.8 20.2 23.8 23.6 14.0 12.0<br />

Afrika 36 37 42 52 60 66<br />

– Veränderung in % –2.7 2.8 13.5 23.8 15.0 10.0<br />

Bruttogewinn 1365 1493 1618 2091 2312 2473<br />

– in % des Umsatzes 60.2 58.3 55.5 53.7 53.7 53.7<br />

EBITDA 268 321 352 513 584 623<br />

in % des Umsatzes 11.8 12.5 12.1 13.2 13.6 13.5<br />

Abschreibungen –72.4 –71.1 –77.1 –101.2 –103.2 –110.3<br />

EBIT 172.3 209.6 244.7 370.3 450.7 483.3<br />

– in % des Umsatzes 7.6 8.2 8.4 9.5 10.5 10.5<br />

Nettofinanzergebnis –18.8 –18.2 –11.2 –31.6 –25.5 –18.9<br />

Steuern –59.2 –69.8 –78.6 –108.4 –135.2 –147.2<br />

Steuerquote –38.6 % –36.5 % –33.7 % –32.0 % –31.8 % –31.7 %<br />

Reingewinn 92.9 120.5 152.6 225.4 284.8 312.1<br />

– Veränderung in % 17.9 29.7 26.6 47.7 26.4 9.6<br />

Geldflussrechnung<br />

Operativer Cashflow 175.9 250.8 231.0 288.6 343.9 392.1<br />

Investitionen –89.2 –98.2 –102.3 –160.0 –160.0 –160.0<br />

Bilanz<br />

Bilanzsumme 1726 1694 2603 2914 3122 3338<br />

Eigenkapital 856 942 1096 1256 1457 1674<br />

– EK-Quote 49.6 % 55.6 % 42.1 % 43.1 % 46.7 % 50.2 %<br />

Goodwill 124.8 105.1 209.9 198.9 190.9 182.9<br />

– in % des EK 15 % 11 % 19 % 16 % 13 % 11 %<br />

Nettoverschuldung(+) 172 65 480 400 285 141<br />

Gearing 0.20 0.07 0.44 0.32 0.20 0.08<br />

Rentabilitätskennzahlen<br />

ROE 11.3 % 13.5 % 15.1 % 19.3 % 21.2 % 20.2 %<br />

ROIC inkl. Goodwill 5.8 % 8.6 % 13.4 % 10.5 % 11.4 % 11.7 %<br />

Bewertungskennzahlen<br />

Enterprise Value/EBITDA 16.7 11.4 10.0 9.4<br />

Preis/Buchwert 4.9 4.3 3.7 3.2<br />

KGV 35.1 23.8 18.8 17.2<br />

Daten pro Aktie<br />

Gewinn 37.2 47.8 60.1 88.8 112.2 122.9<br />

Eigenkapital 339.3 371.1 427.7 489.9 567.3 651.7<br />

Operativer Cashflow 70.4 99.5 90.9 113.7 135.5 154.5<br />

Dividende 15.0 16.8 19.2 26.9 34.8 38.5<br />

Kapitalstruktur Val.-Nr. TK-Symbol Börsenkap. Anzahl Nennwert<br />

Inhaber 58 797 SIK 4.536 Mrd 2.151 Mio CHF 28.2<br />

Namen – – – 2.334 Mio CHF 4.7


34 Zürcher Kantonalbank <strong>Schweizer</strong> <strong>Bauzulieferer</strong> Februar 2007<br />

Zehnder Übergewichten<br />

Hohe Margenqualität<br />

Kurs I: CHF 2840<br />

Nachhaltiges Anlageuniversum: –<br />

TK-Symbol: ZEH Branche: Bau<br />

Analyst: Martin Hüsler 044 292 24 11<br />

2005 2006(S) 2007(S)<br />

GpA 147.7 156.9 176.0<br />

– Wachstum –5 % 4 % 14 %<br />

KGV 19.2x 18.1x 15.9x<br />

Dividendenrendite 1.6 % 1.7 % 1.9 %<br />

EV/EBITDA 9.8x 7.7x 6.9x<br />

EBIT–Marge 9.3 % 9.1 % 9.5 %<br />

Zehnder in Kürze<br />

Zehnder hält am europäischen Heizkörpermarkt einen<br />

wertmässigen Marktanteil von rund 10 %. Dabei<br />

ist das Unternehmen führender europäischer<br />

Hersteller von Mass- und Designheizkörpern im höheren<br />

Preissegment. Zudem ist Zehnder im Bereich<br />

der kontrollierten Raumlüftung tätig, der rund 15 %<br />

des Gesamtumsatzes ausmachen dürfte. Der regional<br />

grösste Umsatzbeitrag stammt aus Frankreich<br />

(ZKB-S: 22 %). Dahinter folgen die Märkte Deutschland<br />

und Italien.<br />

Wichtige kommunizierte Finanzziele<br />

Gewinn 2006 mindestens auf Vorjahreshöhe.<br />

Stärken/Chancen<br />

- Sehr solide Ergebnisentwicklung sowie hohe Margenstabilität<br />

in der Vergangenheit.<br />

- Starke Stellung mit Elektroheizkörpern in Frankreich.<br />

- Chinageschäft (geschätzter Umsatzanteil 4 %) verfügt<br />

über attraktives Wachstumspotenzial.<br />

- Kontrollierte Raumlüftungen verfügen dank dem<br />

Trend zu dichteren Gebäudehüllen über überdurchschnittliches<br />

Wachstumspotenzial.<br />

3000<br />

2800<br />

2600<br />

2400<br />

2200<br />

2000<br />

1800<br />

1600<br />

SPI (angeglichen)<br />

Zehnder Inhaber<br />

1400<br />

F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J<br />

Source: Thomson Datastream<br />

- Nettofinanzvermögen kann für gewinnsteigernde<br />

Akquisitionen eingesetzt werden.<br />

- Hohe EK-Quote von 58 %.<br />

Schwächen/Risiken<br />

- Weiteres Kostensenkungspotenzial limitiert.<br />

- Anhaltende Stahl- und Aluminiumpreiserhöhungen<br />

führen zu Margendruck.<br />

- Unterdurchschnittliche Transparenz.<br />

- Duale Kapitalstruktur.<br />

Solider Nebenwert<br />

Obwohl das Heizkörpergeschäft kein Wachstumsmarkt<br />

ist, verfügt Zehnder dank innovativer Nischenprodukte<br />

über weiteres Wachstumspotenzial, insbesondere<br />

auch in Osteuropa und China. Daneben<br />

verspricht der Bereich kontrollierte Raumlüftung längerfristiges<br />

überdurchschnittliches Wachstum. Das<br />

organische Umsatzwachstum 2006 von 9 % auf<br />

EUR 427 Mio sowie die Erhöhung des Gewinnzieles<br />

auf mindestens Vorjahresniveau wurden vom<br />

Markt sehr positiv aufgenommen. Dadurch hat sich<br />

der seit Jahren bestehende Bewertungsabschlag<br />

zum Gesamtmarkt weiter abgebaut. Zehnder bleibt<br />

jedoch unterdurchschnittlich bewertet.


Zehnder (in EUR Mio) 2003 2004 2005 2006(S) 2007(S) 2008(S)<br />

Erfolgsrechnung<br />

Nettoumsatz 362.6 374.6 383.9 426.0 459.3 473.1<br />

– Veränderung in % 9.1 3.3 2.5 11.0 7.8 3.0<br />

Materialaufwand –111.1 –116.0 –128.3 –143.1 –154.3 –157.5<br />

– in % des Umsatzes 30.6 31.0 33.4 33.6 33.6 33.3<br />

Bruttogewinn 251.5 258.6 255.6 282.9 305.0 315.5<br />

– in % des Umsatzes 69.4 69.0 66.6 66.4 66.4 66.7<br />

Personal–, Betriebsaufwand, VVA –194.0 –199.2 –202.7 –223.7 –238.7 –244.1<br />

– in % des Umsatzes 53.5 53.2 52.8 52.5 52.0 51.6<br />

EBITDA 60.1 61.1 56.2 61.4 68.5 73.6<br />

– in % des Umsatzes 16.6 16.3 14.6 14.4 14.9 15.6<br />

Abschreibungen –20.1 –19.8 –20.4 –22.6 –24.7 –23.3<br />

EBIT 40.0 41.3 35.8 38.8 43.7 50.3<br />

– in % des Umsatzes 11.0 11.0 9.3 9.1 9.5 10.6<br />

Finanzergebnis netto –1.3 –0.3 1.2 0.7 1.5 2.3<br />

Gewinn vor Ertragssteuern 38.7 41.0 37.0 39.5 45.3 52.6<br />

Steuern (–) –10.1 –10.5 –8.9 –10.3 –11.8 –13.7<br />

Steuerquote in % 26.1 25.6 24.1 26.1 26.0 26.0<br />

Minderheiten 0.8 –0.1 0.1 0.4 0.7 1.1<br />

Reingewinn 27.8 30.6 28.0 28.8 32.8 37.9<br />

– Veränderung in % 23.6 10.1 –8.5 2.7 14.1 15.4<br />

– in % des Umsatzes 7.7 8.2 7.3 6.8 7.1 8.0<br />

Geldflussrechnung<br />

EBITDA 60.1 61.1 56.2 61.4 68.5 73.6<br />

Operativer Cashflow 43.2 38.6 48.5 43.8 49.1 57.5<br />

Investitionen und Akquisitionen –32.7 –14.6 –16.2 –40.0 –20.0 –20.0<br />

Bilanz<br />

Bilanzsumme 332.7 332.1 357.3 382.3 380.5 379.8<br />

Eigenkapital inkl. Minderheiten 158.7 177.6 203.0 223.1 246.4 273.2<br />

– EK-Quote 47.7 53.5 56.8 58.4 64.8 71.9<br />

Nettoverschuldung(+) –23.4 –38.4 –65.9 –61.0 –81.2 –108.7<br />

Gearing –0.1 –0.2 –0.3 –0.3 –0.3 –0.4<br />

Rentabilitätskennzahlen<br />

ROE 19.6% 19.1% 15.3% 14.1% 14.5% 15.1%<br />

ROIC vor Goodwill 5.4% 16.2% 15.8% 15.2% 15.0% 16.9%<br />

ROIC inkl. Goodwill 5.0% 14.9% 14.5% 14.0% 13.9% 15.7%<br />

Bewertungskennzahlen<br />

Enterprise Value/EBITDA 8.8 7.7 6.9 6.5<br />

Preis/Buchwert 2.8 2.5 2.2 2.0<br />

KGV 19.2 18.1 15.9 13.8<br />

Daten pro Aktie in CHF<br />

Gewinn 144.0 161.0 147.7 156.9 179.0 206.5<br />

Eigenkapital 778.1 897.1 1026.7 1169.5 1293.7 1436.2<br />

Operativer Cashflow 147.2 131.6 165.3 149.4 167.4 195.9<br />

Dividende 44.0 50.0 46.0 48.6 54.8 64.0<br />

Kapitalstruktur Val. Nr. TK–Symbol Börsenkap. Anzahl Nennwert<br />

Inhaberaktien 235 293 ZEH 714.6 Mio 243 900 CHF 100<br />

Namenaktien (nicht kotiert) – – – 247 500 CHF 20


Zürcher Kantonalbank<br />

Research<br />

Postfach, 8010 Zürich<br />

Telefon 044 292 25 10

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