Schweizer Bauzulieferer
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12 Zürcher Kantonalbank <strong>Schweizer</strong> <strong>Bauzulieferer</strong> Februar 2007<br />
standards) sowie von allfälligen Fördermassnahmen<br />
abhängig.<br />
Die Wohnbausubstanz in Europa weist mit einem<br />
Anteil von rund 75 % an Gebäuden, die vor 1981<br />
erstellt wurden, ein beträchtliches Renovationssubstrat<br />
auf, was dem Unterhaltsbau längerfristig interessante<br />
Perspektiven verleiht.<br />
Alter der europäischen Wohnbausubstanz<br />
vor 1940 1940-1960 1961-1980 nach 1981<br />
23 % 17 % 34 % 26 %<br />
Quelle: Euroconstruct<br />
4.4 Aussichtsreicher Renovationsmarkt<br />
Der Wohnungsbau profitierte in den letzten Jahren<br />
von einem günstigen Zinsumfeld, steigenden Immobilienpreisen,<br />
staatlichen Eigenheimförderprogrammen<br />
und höheren Einkommenserwartungen<br />
der privaten Haushalte. Steigende Zinsen dürften<br />
diesen Trend etwas bremsen und den Häusermarkt<br />
abkühlen lassen. Die Dynamik im Neubau dürfte<br />
entsprechend den Zenit überschritten haben. Die<br />
Aussichten bleiben namentlich für das Unterhaltssegment<br />
im Wohnungsbau günstig. Dieses Segment<br />
stellt den wichtigsten Nachfragetreiber der<br />
<strong>Schweizer</strong> Bauwerte dar.<br />
Entwicklung der europäischen Baumärkte<br />
Veränderungen in % 04 05 06(S) 07(S) 08(S)<br />
Wohnungsneubau +5.5 +4.4 +5.6 +1.7 -1.2<br />
Wohnungsbau (Unterhalt) +2.0 +0.6 +1.5 +2.1 +2.1<br />
Übr. Hochbau (neu) +0.9 +0.1 +3.2 +2.6 +2.3<br />
Übr. Hochbau (Unterhalt) –0.3 +0.9 +1.0 +1.2 +1.6<br />
Tiefbau (neu) +1.7 +1.7 +4.2 +3.7 +4.0<br />
Tiefbau (Unterhalt) +1.2 +0.5 +1.7 +1.4 +1.2<br />
Gesamtes Bauvolumen +2.2 +1.6 +3.2 +2.2 +1.5<br />
Quelle: Euroconstruct, ZKB<br />
5 <strong>Schweizer</strong> Baumarkt<br />
5.1 <strong>Schweizer</strong> Wohnbauboom am Auslaufen<br />
Die <strong>Schweizer</strong> Bauwirtschaft wurde in den letzten<br />
beiden Jahren vom Hochbau und insbesondere<br />
vom Wohnungsbau getragen. 2006 werden erstmals<br />
seit 1996 wieder mehr als 40 000 neue<br />
Wohnungen fertiggestellt. In den ersten neun Monaten<br />
2006 wurden rund 9 % mehr Wohnungen<br />
als in der entsprechenden Vorjahresperiode erstellt.<br />
Auch die Zahlen für die im Bau befindlichen Wohnungen<br />
(+7.2 %) sowie die baubewilligten Wohnungen<br />
(+9.3 %) zeigen 2006 eine anhaltend dynamische<br />
Wohnbautätigkeit. Die Entwicklung im<br />
Neubau dürfte in den nächsten Jahren auf hohem<br />
Niveau leicht rückläufig sein. Positive Impulse dürften<br />
weiterhin von der Nachfrage ausländischer Arbeitskräfte,<br />
dem Trend zu Zweitwohnungen und<br />
kleineren Haushalten ausgehen.<br />
Neu erstellte Wohnungen (Veränderung ggü. Vj)<br />
2005 2006(S) 2007(S) 2008(S)<br />
37 958<br />
(+2.8 %)<br />
41 072<br />
(+8.2 %)<br />
40 608<br />
(–1.1 %)<br />
37 969<br />
(–6.5 %)<br />
Quelle: BFS, BAK<br />
Insgesamt dürfte sich die Baukonjunktur jedoch auf<br />
hohem Niveau leicht abschwächen. Der Rückgang<br />
sollte allerdings vom übrigen Hochbau sowie vom<br />
primär von der öffentlichen Hand bestrittenen Tiefbau<br />
etwas gebremst werden.<br />
Ausblick für den <strong>Schweizer</strong> Baumarkt<br />
2005 2006(S) 2007(S) 2008(S)<br />
Wohnungsneubau +5.2 % +1.0 % –0.9 % –5.2 %<br />
Wohnungsbau (Unterhalt) +4.4 % +2.8 % +0.7 % +2.2 %<br />
Gesamtes Bauvolumen +3.4 % +1.9 % –0.3 % –1.0 %<br />
Quelle: BAK