Schweizer Bauzulieferer
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Februar 2007 <strong>Schweizer</strong> <strong>Bauzulieferer</strong> Zürcher Kantonalbank 13<br />
6 Deutscher Baumarkt<br />
6.1 Deutschland hat den Boden erreicht<br />
Der deutsche Baumarkt befindet sich nach zwölf<br />
Jahren Rezession in einer Aufschwungphase. Das<br />
deutsche Bauhauptgewerbe dürfte 2006 einen<br />
Umsatzzuwachs von rund 6.5 % verzeichnet haben.<br />
Damit liegt die entsprechende Bauproduktion<br />
aber immer noch um 20 % unter dem Umsatzniveau<br />
des Jahres 2000. Für 2007 gibt sich die<br />
deutsche Bauindustrie angesichts hoher Auftragsbestände<br />
für das Hauptgewerbe weiterhin zuversichtlich<br />
und rechnet mit einem Wachstum von rund<br />
3.5 %. Impulsgeber wird dabei zunehmend der<br />
Wirtschaftsbau sein, während der Wohnungsbau<br />
nach Auslaufen der Sondereffekte aus der Abschaffung<br />
der Eigenheimzulage und der Vorzieheffekte<br />
aus der Mehrwertsteuererhöhung an Dynamik verlieren<br />
dürfte. Der Wohnungsbau wird jedoch u.a.<br />
von Impulsen des CO2-Gebäudesanierungspro gramms profitieren, das Massnahmen zu Senkung<br />
des Energieverbrauchs von Altbauten mit Kreditvergünstigungen<br />
und Investitionszuschüssen vergünstigt.<br />
2006 soll das Volumen an hierfür vergünstigten<br />
Krediten knapp EUR 4 Mrd betragen<br />
haben und dank einer Ausweitung des Förderprogramms<br />
2007 noch zunehmen.<br />
Ausblick für den deutschen Baumarktes<br />
2005 2006(S) 2007(S) 2008(S)<br />
Wohnungsneubau –6.8 % +2.8 % +0.6 % +0.5 %<br />
Wohnunterhaltsbau –1.7 % +1.1 % +1.0 % +1.4 %<br />
Gesamtes Bauvolumen –3.6 % +1.6 % +1.2 % +1.5 %<br />
Quelle: Euroconstruct<br />
6.2 Vom lahmenden zum Zugpferd<br />
Wie unten stehende Abbildung zeigt, erwirtschaften<br />
die <strong>Schweizer</strong> Baunebenwerte zwischen 60 %<br />
und 100 % ihres Umsatzes in Europa. Neben dem<br />
Heimmarkt kommt dabei dem deutschen Markt eine<br />
grosse Bedeutung zu. Dieser dürfte auch 2007<br />
eher positive Überraschungen bringen. Neben der<br />
günstigen Baukonjunktur dürften die Unternehmen<br />
mit einer hohen Deutschland-Abhängigkeit aufgrund<br />
der geplanten Steuerreform voraussichtlich<br />
ab 2008 auch von deutlich rückläufigen Steuern<br />
profitieren. Die Eckpunkte der Steuerreform sehen<br />
vor, die Steuerbelastung der Kapitalgesellschaften<br />
ab 2008 von durchschnittlich 38.6 % auf 29.8 %<br />
zu senken. Von den unten stehenden Unternehmen<br />
sind Schulthess (geschätzter Umsatzanteil in<br />
Deutschland 40 %), AFG (39 %) und Geberit<br />
(34 %) überdurchschnittlich exponiert in Deutschland.<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Umsatzaufteilung nach Regionen 2006(S)<br />
Schulthess Arbonia Schindler Geberit Zehnder sia<br />
Abrasives<br />
Sika Forbo<br />
Schweiz Deutschland übriges Europa Amerika Asien/Afrika<br />
Quelle: ZKB