Schweizer Bauzulieferer

Februar 2007 Schweizer Bauzulieferer Zürcher Kantonalbank 11
4 Europäischer Baumarkt
4.1 Bauboom im 2006
Der europäische Baumarkt dürfte 2006 bei einem
Wachstum von 3.2 % eine Grössenordnung von
rund EUR 1330 Mrd aufweisen. Knapp die Hälfte
der Nachfrage stammt dabei aus dem Wohnungs-
4.2 Gute Aussichten auch für 2007
2006 dürfte die Baukonjunktur ein zyklisches
Wachstumshoch erreicht und die Dynamik der Baukonjunktur
diejenige der Gesamtwirtschaft übertroffen
haben. Im nächsten Jahr sollte sich die Baukonjunktur
mehr oder weniger wieder im Einklang mit
dem Gesamtwirtschaftswachstum entwickeln und
ab 2008 wieder unterdurchschnittlich dazu. Im historischen
Vergleich bleibt die Dynamik damit wei-
3.5%
3.0%
2.5%
2.0%
1.5%
1.0%
0.5%
0.0%
Zentral- und
Osteuropa
4%
Schweiz
3%
Grossbritannien
15%
Struktur der europäischen Baumärkte (2006(S): EUR 1330 Mrd)
Rest
19%
Italien
14%
Europäische Baukonjunktur im Hoch
Europäische Baumarktentwicklung
Spanien
16%
Deutschland
15%
Frankreich
14%
BIP Europa
2002 2003 2004 2005 2006(S) 2007(S) 2008(S) 2009(S)
Quelle: Euroconstruct, ZKB
bau. Ein Drittel der Baunachfrage nimmt der übrige
Hochbau ein, während das restliche Fünftel vom
Tiefbau kommt.
Rund 56 % des Bauvolumens entfallen dabei auf
Neubautätigkeiten. Der Rest ist Unterhalt und Modernisierung.
Tiefbau
(Erneuerung)
7%
übriger
Hochbau
(Neubau)
18%
Tiefbau
(Neubau)
14%
übriger
Hochbau
(Erneuerung)
13%
Wohnungsbau
(Erneuerung)
24%
Wohnungsbau
(Neubau)
24%
Quelle: Euroconstruct, ZKB
terhin auf hohem Niveau, wie die Prognose von
Euroconstruct zeigt.
4.3 Beträchtliches Renovationspotenzial
Der Neubauanteil variiert je nach Land sehr stark.
Es überrascht nicht, dass in den Märkten mit hohem
Nachholbedarf an Infrastrukturbauten der
Neubauanteil deutlich überwiegt. So weisen die
Märkte Portugal, Slowakei und Ungarn Anteile von
über 70 % im Neubau auf, während in den reiferen
Baumärkten wie Deutschland, Frankreich oder
auch der Schweiz der Neubauanteil nur zwischen
40 % und 60 % liegt. Im Gegensatz zum Neubau
verhält sich das Unterhalts- und Renovationssegment
weniger volatil und weniger zyklisch. Die
Nachfrage des Renovationssegments ist primär von
der Einkommenssituation der Eigentümer oder der
Gebäudenutzer, vom Zustand der Bausubstanz,
von regulatorischen Vorschriften (u.a. Sicherheits-