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Therapie und Begutachtung: Brücken, Nahtstellen, Veränderungen ...

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offenbar von B<strong>und</strong>esland zu B<strong>und</strong>esland sehr unterschiedliche<br />

Handhabungen in der Durchführung, Neuentwicklung, Anerkennung<br />

<strong>und</strong> Empfehlung solcher Kurse. Dabei scheinen mir einige<br />

Tendenzen deutlich: Zum einen eine stärkere Tendenz, mit<br />

Kurslizenzen zu handeln <strong>und</strong> keine eigenen zu entwickeln, zum<br />

zweiten gibt es hartnäckige Versuche von Nichtpsychologen, in<br />

diesen gesetzlich den Diplom-Psychologen zugeschriebenen Bereich<br />

einzudringen (Stichwort Suchtberatungs-Stellen) <strong>und</strong> schließlich gibt<br />

es eine komplizierte Interessenlage der Träger von <strong>Begutachtung</strong>sstellen:<br />

Wegen der Konkurrenz auch von NS-Anbietern ist bei einer<br />

solchen Empfehlung nicht mehr wie früher gewährleistet, dass der<br />

entsprechende Kraftfahrer bei der eigenen Tochtergesellschaft landet<br />

<strong>und</strong> zum anderen sind die Wartezeiten zum Teil für die Betroffenen<br />

unzumutbar lang, da Kurse nicht voll werden. Dies führt nach<br />

meinem Eindruck zumindest regional dazu, dass eher trägernahe<br />

Kurse ohne Rechtsfolgen empfohlen werden - diese sind erstens meist<br />

teurer <strong>und</strong> erfordern hinterher noch eine weitere MPU. Leider ist die<br />

Vermutung der sinkenden NS-Quote bisher nicht verifizierbar, da<br />

die BASt schon seit einiger Zeit keine Statistiken für diesen Bereich<br />

mehr im Internet veröffentlicht, ich habe noch einmal im recherchiert,<br />

die meisten Suchergebnisse bei dem Stichworten „MPU“ <strong>und</strong><br />

„Statistik“ beziehen sich auf Informationen, die ich selbst vor einiger<br />

Zeit ins Netz gestellt habe. Zu den offenbar geringeren Zuweisungen<br />

für die Kurse haben sicher auch die Erkenntnisse beigetragen, die<br />

Jakobshagen auf dem ICTTP-Kongress in Bern 1999 vortrug –<br />

demnach waren die Rückfallquoten nach diesen Kursen eher höher<br />

als niedriger gegenüber den positiv Begutachteten. Auseinandersetzungen<br />

laufen offenbar auch in der Frage der Sinnhaftigkeit solcher<br />

Kurse mit Rechtsfolgen im Bereich von Drogen, hier sind Entwicklungen<br />

sicher noch nicht abgeschlossen, zumal dieser Bereich<br />

langfristig weiter an Bedeutung zunehmen wird. Insgesamt ist die<br />

Perspektive dieses Arbeitsgebietes also schwer einzuschätzen.<br />

Und schließlich gibt es den Bereich der Niedergelassenen/Freiberuflichen<br />

Verkehrspsychologen. Hier kann man die<br />

Entwicklung kurz so charakterisieren: Die Rahmenbedingungen sind<br />

schwieriger geworden, der Organisationsgrad besser. Inzwischen<br />

existiert mit dem BNV eine Organisation, die b<strong>und</strong>esweit Erfahrungen<br />

auswertet, Entwicklungstendenzen analysiert <strong>und</strong> versucht,<br />

Handlungsstrategien zu entwickeln <strong>und</strong> der es gelingt, auch<br />

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