THWJournal 2_17
THW Bayern, 2/2017
THW Bayern, 2/2017
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SEEBA erfüllt UN-Standard<br />
THW<br />
Die Schnell-Einsatz-Einheit<br />
Bergung Ausland (SEEBA) des<br />
Technischen Hilfswerks (THW)<br />
wurde am 9. Mai nach einer<br />
48-stündigen Großübung in<br />
Genf zum zweiten Mal reklassifiziert.<br />
Die SEEBA erfüllt damit<br />
weiterhin die Rahmenvorgaben<br />
(Guidelines) der Vereinten Nationen<br />
(UN) für Rettungseinsätze<br />
nach Erdbeben.<br />
„Die SEEBA des THW hat heute<br />
mit Erfolg die Reklassifizierung<br />
nach UN-Standard durchlaufen.<br />
Ich gratuliere diesem THW-<br />
Team. Die Übungen und Vorbereitungen<br />
haben sich gelohnt!“,<br />
stellte THW-Präsident Albrecht<br />
Broemme zufrieden fest. Diese<br />
Prüfung fand im Rahmen<br />
der internationalen Übung<br />
„ACHILLES 20<strong>17</strong>“ statt.<br />
Beobachtet und bewertet<br />
durch erfahrene Spezialisten<br />
aus acht Ländern zeigten die<br />
73 SEEBA-Kräfte mit ihren acht<br />
Suchhunden den Einsatz nach<br />
einem Erdbeben. Dabei bewiesen<br />
die Einsatzkräfte, dass sie<br />
alle Abläufe und Handgriffe beherrschen,<br />
die nach einer solchen<br />
Katastrophe notwendig<br />
sind. Mit Suchhunden und technischem<br />
Ortungsgerät spürten<br />
sie vermisste Personen auf und<br />
befreiten sie aus den Trümmern.<br />
Dazu mussten die THW-Kräfte<br />
– unter Einsatz von Betonkettensäge<br />
oder Plasmaschneider<br />
– technisch anspruchsvolle<br />
Durchbrüche durch Beton, Stahl<br />
und Holz vornehmen. Auch das<br />
Abstützen von Gebäuden und<br />
das Bewegen von Lasten waren<br />
Teil der Übung. Zusätzlich beurteilten<br />
die Prüfer, wie sich die<br />
SEEBA im Katastrophengebiet<br />
selbst koordinierte und mit anderen<br />
Rettungsorganisationen<br />
sowie mit den Behörden vor Ort<br />
zusammenarbeitete.<br />
Die International Search and<br />
Res cue Advisory Group (INS-<br />
ARAG) klassifizierte die SEEBA<br />
erstmals im Jahr 2007 als sogenanntes<br />
„Heavy Team“. Die<br />
INSARAG ist ein Gremium innerhalb<br />
der UN und setzt sich<br />
aus Katastrophenschutzexperten<br />
aus mehr als 80 Ländern<br />
zusammen. Sie legen internationale<br />
Qualitätsstandards für sogenannte<br />
urbane Ortungs- und<br />
Rettungseinheiten (USAR) fest,<br />
die nach schweren Erdbeben in<br />
dicht besiedelten Gebieten in<br />
den Einsatz gehen. Die Reklassifizierung<br />
durch die INSARAG<br />
findet alle fünf Jahre statt.<br />
thw<br />
Das THW im internationalen Umfeld<br />
Region Kurdistan-Irak<br />
THW im Nordirak: Logistikzentrum<br />
für Katastrophenschutz<br />
Prof. Dr. Günter Krings, Parlamentarischer<br />
Staatssekretär im<br />
Bundesinnenministerium (BMI),<br />
hat am 22. Mai eines von zwei<br />
Logistikzentren im Nordirak an<br />
die kurdische Bevölkerungsschutzbehörde<br />
Joint Crisis Coordination<br />
Centre (JCC) übergeben.<br />
Das THW hatte die beiden<br />
Lager mit finanzieller Förderung<br />
des Bundesministeriums für<br />
wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
und Entwicklung (BMZ)<br />
erbaut und ausgestattet. Rund<br />
2.500 Familien kann JCC ab<br />
sofort mit Hilfsgütern aus den<br />
Warenlagern in Erbil und Dohuk<br />
versorgen.<br />
„Ich bin sehr beeindruckt von<br />
der Arbeit unseres THW. Die<br />
aus Deutschland entsandten<br />
ehren- und hauptamtlichen<br />
Einsatzkräfte arbeiten mit lokalen<br />
Mitarbeitern eng und<br />
auf Augenhöhe zusammen.<br />
Das Ergebnis ist ein professi-<br />
Die Besuchergruppe mit den örtlichen Verantwortlichen vor den Wassertanks, die zum Gesamtprojekt: Wasserversorgung<br />
in Debaga für irakische Binnenvertriebene gehören. Insgesamt hat das THW zwei Brunnen samt Häuschen<br />
bereitgestellt (Tiefe je ca. 250 m) sowie das gesamte Wasserleitungsnetzwerk von den Brunnen zu den Wassersammeltanks<br />
und in das Binnenvertriebenenlager (Länge der Wasserleitung ca.12 km). In den Lagern hat das<br />
THW vier Wassertürme sowie die dazugehörenden Abgabestellen bereitgestellt, um die Trinkwasserversorgung für<br />
irakische Binnenvertriebene sicherzustellen. v.l. Tobias Burger (THW); Klaus Buchmüller (THW); Daniela-Alexandra<br />
Pietsch (Persönliche Referentin PSt); Sarah Kunzelmann (THW); Dr. Günter Krings, MdB, Parlamentarischer Staatssekretär);<br />
Dilan Dilpak (THW); Sebastian Gold (BMI).<br />
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