THWJournal 2_17
THW Bayern, 2/2017
THW Bayern, 2/2017
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
„Demokratie verträgt keine Gleichgültigkeit“<br />
Bundespräsident Steinmeier und Ministerpräsident Seehofer sprachen mit Ehrenamtlichen<br />
THW<br />
Bundespräsident Frank-Walter<br />
Steinmeier will zusammen mit<br />
seiner Frau Elke Büdenbender<br />
in den nächsten Monaten alle<br />
16 Bundesländer bereisen.<br />
München und Bayern waren der<br />
Beginn seiner „Deutschlandreise“<br />
zu zentralen Orte der Demokratie.<br />
Auf dem Programm in München<br />
standen unter anderem<br />
der Empfang in der Staatskanzlei<br />
durch Ministerpräsident<br />
Horst Seehofer, in Begleitung<br />
von Staatsminister Joachim<br />
Herrmann ein Besuch der<br />
Ludwig-Maximilian-Universität<br />
(LMU) mit Gesprächen mit<br />
Schülern und Studenten zum<br />
Thema Demokratie sowie ein<br />
Besuch der Gedenkstätte für die<br />
Widerstandsbewegung Weiße<br />
Rose um die Geschwister Scholl.<br />
Dabei sprach Steinmeier immer<br />
wieder über Demokratie als<br />
Leitbild seiner Präsidentschaft.<br />
„Demokratie verträgt keine<br />
Gleichgültigkeit“, sagte er in<br />
Erinnerung an die Geschwister<br />
Scholl, die 1943 von den Nazis<br />
hingerichtet worden waren. Der<br />
Bundespräsident warnte insbesondere<br />
auch vor Alarmismus<br />
in der Diskussion über eine<br />
Gefährdung der Demokratie.<br />
Er sei mit Blick auf Wahlen in<br />
europäischen Nachbarländern<br />
wie etwa Frankreich gegen eine<br />
Haltung nach dem Motto, dass<br />
alles zu verlieren sei.<br />
Den ersten Tag rundete ein<br />
Empfang von Ministerpräsident<br />
Horst Seehofer für ehrenamtlich<br />
tätige Bürgerinnen und Bürger<br />
in der Allerheiligen-Hofkirche<br />
in der Münchner Residenz ab.<br />
Seehofer und Steinmeier betonten<br />
dort vor 400 ehrenamtlich<br />
tätigen Frauen und<br />
Männern, dass die „Mitmachdemokratie“<br />
ohne Ehrenamt<br />
nicht denkbar sei. Demokratie<br />
bedürfe des fortwährenden<br />
Engagements der Bürger, „man<br />
kann nicht einfach zuversichtlich<br />
sein, optimistisch, dass es<br />
schon gut gehen wird“.<br />
Dort stellten beide, der Bayerische<br />
Ministerpräsident und<br />
der Bundespräsident in lockerer<br />
Atmosphäre im Dialog<br />
mit Ehrenamtlichen von Feuerwehren,<br />
Hilfsorganisationen<br />
und THW besonders heraus,<br />
dass Demokratie insbesondere<br />
keine Gleichgültigkeit vertrage<br />
(„Demokratie heißt nicht mehr<br />
oder weniger, als dass wir uns<br />
zutrauen, die Dinge selbst in<br />
die Hand zu nehmen.“) und wie<br />
wichtig das Engagement des sicherheitsrelevanten<br />
Ehrenamts<br />
für die Sicherheit vor Ort, den<br />
gesellschaftlichen Zusammenhalt<br />
und die Stärkung unserer<br />
Demokratie sei. Man müsse sich<br />
immer wieder vor Augen führen,<br />
dass dieses Engagement<br />
ebenso wie die Demokratie keine<br />
Selbstverständlichkeit sei, so<br />
der Bundespräsident. „Die Menschen,<br />
die über den Tellerrand<br />
der eigenen Interessen hinaussehen<br />
und sich um den Nächsten<br />
kümmern, sind für mich die<br />
Helden des Alltags. Und sie sind<br />
auch ein Grund, warum ich zuversichtlich<br />
bin, was die Zukunft<br />
der Demokratie in Deutschland<br />
und die Stabilität des Landes<br />
angeht.“<br />
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Ministerpräsident Horst Seehofer stellten sich mit ihren Frauen Elke Büdenbender und Karin Seehofer zum<br />
Gruppenbild mit der THW-Delegation.<br />
Fotos: Johann Schwepfinger, Michael Matthes<br />
12 THW-JOURNAL BY 2/20<strong>17</strong>