JAHRESBERICHT 2004 - Appisberg

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Das Jahr 2004 bedeutete für den Appisberg so etwas wie eine Zäsur: Mit dem Abschluss des Neubau-Projekts und dem Wechsel im Vorstand ging eine anspruchsvolle, aber erfolgreiche Phase in der Geschichte unseres Betriebs zu Ende. Übrig bleibt die Einsicht, dass in den vergangenen Jahren zwar sehr viel geleistet und erreicht wurde, dass aber weiterhin kein Ausruhen auf den Lorbeeren möglich sein wird. Die Leere, welche sich gelegentlich bei einem Projekt-Ende auftut, ist bei uns bereits wieder mit zahlreichen Nachfolge-Projekten «überfüllt». Nebst den notwendigen infrastrukturellen Verbesserungen verlor der Appisberg seine Kernaufgaben nicht aus den Augen. Alle Bereiche erfüllten ihre Ziele kompetent und sowohl quantitativ als qualitativ aufs Beste. Mit dem neuen Jahresbericht und der überarbeiteten Homepage wurde auch der Auftritt in der Öffentlichkeit dem übrigen Fortschritt angepasst. Ausbildung Wenn wir am Ende des Jahres einen Rückblick auf unsere Arbeit wagen sieht das in Zahlen ausgedrückt folgendermassen aus: Von den 32 Versicherten, welche im Jahr 2004 nach der Abklärung in eine berufliche Massnahme eingestiegen sind, haben 26 Personen diese auch abgeschlossen, 23 oder 81% erfolgreich, das heisst rentenausschliessend. Ziel all unserer Bemühungen ist die rentenausschliessende Eingliederung in die Privatwirtschaft. Leider hat sich dieses Ziel nur für 21% der 32 Versicherten verwirklicht. Setzen wir die 26 abgeschlossenen Massnahmen in Bezug zu den erfolgreich Vermittelten, liegen wir bei 25% Eingliederungserfolg. Subtrahieren wir von den 26 Personen mit erfolgreichem Ausbildungsabschluss, die drei Versicherten, die aus verschiedenen Gründen nicht vermittelbar sind, steigt der Vermittlungserfolg auf rund 29%. Aus welchem Blickwinkel auch immer wir den Vermittlungserfolg betrachten, er liegt unter einem Drittel und spiegelt damit die gesamtwirtschaftliche Situation. Der Trend zur Entsolidarisierung setzt sich weiterhin fort: Managementbericht 2004 4 Mechanik-Arbeiten Nicht, oder vorübergehend nicht top leistungsfähige Mitarbeitende verlieren ihre Stelle, fallen aus dem Arbeitsprozess, geraten in finanzielle und soziale Not und benötigen staatliche Hilfe. Eine Umschulung oder eine berufliche Massnahme erfüllt unseres Erachtens neben der beruflichen Neuqualifikation aber eine weitere nicht zu unterschätzende Aufgabe: Sie unterbricht die Negativspirale von Erwerbslosigkeit, Chronifizierung der Beschwerden und sozialer Ausgrenzung. Während der Ausbildungszeit werden neben der Aktualisierung des Fachwissens Schlüsselqualifikationen erweitert und gefestigt und das Selbstvertrauen gestärkt. Wir sind überzeugt damit mittel- bis langfristig einen wesentlichen Beitrag zur Verminderung von Rentenfällen zu leisten. BEFAS Mit 212 Abklärungen und 203 vollen Pauschalen (Vorgabe 200) hat die BEruFliche Abklärungs Stelle (BEFAS) auch im vergangenen Jahr die quantitativen Vorgaben des BSV gut erfüllt. Im Focus hatten wir aber vor allem qualitative Fragen, welche sich durch die Erhöhung der Fallzahlen mit den neuen Fallpauschalen ergaben. So nahm 2003 die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der zugewiesenen Personen, insbesondere aber auch die Zahl der Arbeitsversuche in Betrieben und In-
stitutionen deutlich ab. Indem wir die Stellenprozente bei der Berufsberatung den neuen Gegebenheiten anpassten, konnten wir diesen Trend stoppen: Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer nahm von 16 auf 18 Tage zu und die Zahl der Arbeitsversuche in Firmen der Privatwirtschaft und Institutionen verdoppelte sich auf 57 mit insgesamt 324 Tagen. Dieser Service, welcher wohlgemerkt die Auftraggeber nicht mehr kostet, gestattet uns und den Versicherten realitätsnahe Abklärungen und oft auch schon einen ersten Schritt zurück in das Erwerbsleben. Dass die Qualität stimmt, zeigte eine vom BSV bei den IV Stellen durchgeführte Umfrage: Wir freuten uns sehr über die Rückmeldung, dass wir im Vergleich mit den anderen BEFAS die besten Noten erhielten. Finanz-Administration Noch einmal hat die Belegung, vor allem bei den Werkstatt-Tagen, stark zugenommen. Die Erhöhung im Berichtsjahr um 14% ergibt eine Zunahme von total 31% in den zwei abgelaufenen Jahren. Diese Entwicklung bestätigt einmal mehr, wie nötig der Ausbau des Appisberg war. Mitte Juni fand die mit Spannung erwartete Bauabnahme unserer Erweiterungsbauten statt. Vertreter/innen von Bund und Kanton begutachteten und lobten die neu geschaffenen Räumlichkeiten und hiessen die unter dem indexierten Kostenvoranschlag abgeschlossene Bauabrechnung gut. Von der Evaluation / Einführung des Zeiterfassungssystems Mobatime war die Administration stark betroffen. Das System wird uns zukünftig besonders bei den Klienten/innen helfen, die notwendigen Auswertungen besser vornehmen zu können. Die schon länger geplante sanfte Renovation und Möblierung der Büroräumlichkeiten im Erdgeschoss des Haupthauses konnte dieses Jahr realisiert und im August abgeschlossen werden. Wir sind froh über die dazugekommene Arbeitsqualität. Marketing Die im Jahr 2004 von uns durchgeführten Kundenumfrage ergab, dass die meisten Neukun- 5 den über eine persönliche Empfehlung zu uns kommen. Dies spricht für die Zufriedenheit unserer Stammkundschaft. So konnten wir auch im letzten Jahr wieder neue Privat- und Firmenkunden in den Bereichen Gärtnerei, Schreinerei, Elektronik und Mechanik verzeichnen. Einige Kunden beziehen sogar parallel Leistungen aus mehrere Abteilungen des Appisberg. Trotz der allgemein schwierigen Wirtschaftslage ist es uns so gelungen, das Umsatzziel im letzten Jahr leicht zu steigern. Sicherheit / Qualität: Das im Sommer des vergangenen Jahres durch den externen Auditor der SGS durchgeführte Zwischen-Audit wurde erfolgreich absolviert. Dieser hohe Qualitätsstandard trug unter anderem dazu bei, dass wir eine sehr geringe Kundenreklamationsquote zu verzeichnen hatten. Ausblick Geplant sind nebst einer Grossveranstaltung am 10. September 2005 – das 40-jährige Bestehen des Appisbergs – der Ausbau unserer elektronischen Datenverwaltung sowie verschiedene gesamtbetriebliche Weiterbildungen. Schliesslich ist die Renovation des alten Werkstattgebäudes, aber auch des Hauptgebäudes und der Wohnhäuser voranzutreiben. Und nicht zuletzt wird das sich rasch verändernde gesellschaftliche und politische Umfeld (5. IVG-Revision) – wie bisher immer – einige Überraschungen für uns bereithalten, auf die es rasch, flexibel und adäquat zu reagieren gilt. Dank Gerne danken wir an dieser Stelle allen Behörden, unserer geschätzten Kundschaft, aber auch unsern Appisberg-Mitarbeitenden sowie unserm Vereinsvorstand für die stets sehr gute Zusammenarbeit und Unterstützung im vergangenen Jahr. P. Kramer und Bereichsleitungen
Seite 1 und 2: JAHRESBERICHT 2004
Seite 3 und 4: Haupteingang Appisberg Inhaltsverze
Seite 5: Architektonische Impressionen 80 Ja
Seite 9 und 10: Integration: Ein praktisches Beispi
Seite 11 und 12: Mitarbeiter/innen MITARBEITER/INNEN
Seite 13 und 14: ERTRAG Abklärung u. Behinderten- P
Seite 15 und 16: Bericht der Kontrollstelle an die V

JAHRESBERICHT 2004 - Appisberg

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?