Interview Wirtschaftsminister Zeil - partnering
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32 IT-Strategien 21/11<br />
Was CIOs akut beschäftigt<br />
Nach dem Auslaufen der Konjunkturpakete<br />
steht die IT der<br />
öffentlichen Hand derzeit unter<br />
Druck. Was beschäftigt Sie<br />
dabei am meisten?<br />
Besonders aufregend ist derzeit<br />
das Ramp-up-Projekt, das wir mit<br />
der SAP machen. Es handelt sich<br />
um die Version 2.0 einer Anwendung<br />
auf der Grundlage des<br />
Business Warehouse. Inhaltlich<br />
geht es um das Thema Sustainability-Performance-Management,<br />
kurz: SuPM, oder schlichter ausgedrückt:<br />
um das Sammeln und Auswerten von<br />
Daten, die das umweltschonende und nachhaltige<br />
Wirtschaften betreffen.<br />
Als Behörde, die noch dazu im selben Gebäude<br />
untergebracht ist wie das Bundesumweltministerium,<br />
hat das BIBB hier eine gewisse<br />
Vorbildfunktion. Deshalb lassen wir<br />
uns auch jedes Jahr nach dem EU-Audit<br />
„Emas“ zertifizieren. Die Daten dafür hat unsere<br />
Umweltbeauftragte, nicht unbedingt<br />
eine der am schlechtesten bezahlten Mitarbeiterinnen,<br />
bislang in stunden- und tagelanger<br />
Kleinarbeit mit Hilfe von Excel-Sheets<br />
zusammengetragen und berechnet. Künftig<br />
soll das innerhalb der Business-Intelligence-<br />
Software von SAP geschehen.<br />
Viele Unternehmen scheuen das Risiko<br />
eines Ramp-up. Wir können dadurch die<br />
D<br />
as „ideale“ Verhältnis von<br />
Offshore- zu Onshore-<br />
Leistungen ist nach Ansicht vieler<br />
deutschsprachiger IT-Anwender<br />
noch nicht erreicht.<br />
Derzeit liegt der Offshore-Anteil<br />
an der IT-Leistungserbringung<br />
im Durchschnitt unter 30 Prozent.<br />
Zu diesem Ergebnis kam<br />
das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen<br />
Pierre<br />
Audoin Consultants (PAC) aktuell<br />
durch die Befragung von<br />
100 IT-Entscheidern aus hiesigen<br />
Großunternehmen. In Auftrag<br />
gegeben wurde die Studie<br />
von dem deutsch-indischen<br />
IT-Dienstleister TUI Infotec.<br />
Astrid Fey, CIO des<br />
Bundesinstituts für<br />
Berufsbildung (BIBB)<br />
neueste Version mit den aktuellen<br />
Funktionen einsetzen und<br />
erhalten für das Projekt besondere<br />
Aufmerksamkeit und Unterstützung<br />
seitens der Entwicklung.<br />
Zudem war es eine gute<br />
Möglichkeit, ein straff kalkuliertes<br />
Angebot umzusetzen.<br />
Für mich als CIO ist es allerdings<br />
auch eine Herausforderung,<br />
ein solches Projekt zu leiten.<br />
Normalerweise besteht<br />
mein Arbeitstag aus vielen strategischen<br />
Besprechungen, Mitarbeitergesprächen<br />
etc. Aber jetzt muss der<br />
Besprechungsmarathon zeitweise unterbrochen<br />
werden, um mit Entwicklern in Indien<br />
zu konferieren. Denn bei einem solchen Pilotprojekt<br />
klappt ja nicht immer alles von Anfang<br />
an. Die Software hat noch Ecken und<br />
Kanten, die Dokumentation ist im Fluss, und<br />
die Rechtestruktur will optimiert sein. Das<br />
sind oft spannende Dialoge, die ich mit den<br />
Entwicklern führe.<br />
Wir sind eine kleine IT-Abteilung, und ich<br />
bin dem operativen Bereich nie ganz und<br />
gar entwachsen. Ich bin auch ganz froh, dass<br />
ich mir quasi die Nähe zur Werkbank erhalten<br />
kann. Und an einem neuen System mitzuarbeiten<br />
macht wirklich Spaß. Aber es bedeutet<br />
auch eine Umstellung – quasi vom<br />
Krankenhaus-Chef zum Chirurgen am offenen<br />
Herzen. (qua)<br />
Offshoring undkeinEnde–Firmensehen noch Potenzial<br />
Die Mehrzahl der deutschen Großunternehmen will weiter in die Ferne schweifen.<br />
Laut PAC ist der Rückgriff auf<br />
Regionen mit günstigen Lohnkosten<br />
auch hierzulande längst<br />
nicht mehr verpönt. Zwei von<br />
drei der befragten Unternehmen<br />
hätten bereits Erfahrungen<br />
damit gesammelt. Die<br />
Implementierung<br />
standardisierter<br />
Prozesse und<br />
Services ermögliche<br />
die Virtuali-<br />
Sourcing rund um den<br />
Globus – die Kapazitäten<br />
sind längst noch<br />
nicht ausgeschöpft.<br />
sierung von IT-Service-Centern<br />
und deren Verteilung auf verschiedene<br />
Länder.<br />
Allerdings stehen die deutschsprachigen<br />
Unternehmen dem<br />
Offshore-Konzept kritischer gegegenüber<br />
als beispielsweise<br />
die britischen und<br />
US-amerikanischen,<br />
so PAC.<br />
Das liegt laut Studie<br />
nicht nur an<br />
den mangelnden<br />
Deutschkenntnissen<br />
der Provider.<br />
85 Prozent der<br />
Befragten seien<br />
mit den Eng-<br />
E-Book informiert<br />
über Prince2<br />
Basiswissen zur Projekt-Management-Methode<br />
Prince2 vermittelt ein elektronisches<br />
Buch, das den Leser durch die Höhen und<br />
Tiefen eines fiktiven Projekts leitet.<br />
Das Beratungsunternehmen Copargo<br />
GmbH mit Sitz in Dreieich offeriert das<br />
kostenlose Werk mit<br />
dem Titel „Grünes<br />
Gold“ unter der URL<br />
http://www.copargo.<br />
de/de/wissen/e-bookgruenes-gold<br />
zum<br />
Herunterladen.<br />
Das Buch gründet<br />
auf den Erfahrungen<br />
des Autors Bernhard<br />
Armbruster, der als<br />
Berater und Trainer<br />
bei Copargo arbeitet.<br />
Es soll Prince2-Inter-<br />
Bernhard Armbruster<br />
hat seine Erfahrungen<br />
verarbeitet.<br />
essierte auf unterhaltsame Weise mit der<br />
Projekt-Management-Methode vertraut machen.<br />
Eigenen Angaben zufolge nimmt<br />
Armbruster den Leser mit auf eine „fiktive<br />
Reise“ durch ein Prince2-Projekt. Im Verlauf<br />
der romanhaft erzählten Geschichte<br />
soll der Leser lernen, wie sich die Methode<br />
konkret anwenden lässt.<br />
Das E-Book wendet sich vor allem an Einsteiger.Eskann<br />
aber laut Armbruster auch<br />
genutzt werden, um vorhandenes Wissen<br />
zu vertiefen und aufzufrischen. (qua)<br />
lischkenntnissen der Anbieter<br />
durchaus zufrieden.<br />
Vielmehr sorgen sich die potenziellen<br />
Auftraggeber um die<br />
fragliche (Daten-)Sicherheit. Sie<br />
fürchten Kontrollverlust, ungenügende<br />
Transparenz und die<br />
mangelnde lokale Präsenz vieler<br />
Offshore-Anbieter.Wohl deshalb<br />
werden derzeit vornehmlich<br />
Anwendungsentwicklung<br />
sowie Systemintegration und<br />
Implementierung in Offshore-<br />
Regionen ausgelagert. IT-Services,<br />
die eine enge Abstimmung<br />
erfordern oder Compliance-Auflagen<br />
unterliegen,<br />
bleiben meist im Haus. (qua)<br />
Fotos: Joachim Wendler; Copargo; Fotolia/danielschoenen