News. 39
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GILLARDON <strong>News</strong> für Kunden · Interessenten · Partner · Medien · Ausgabe Nr. <strong>39</strong><br />
<strong>News</strong><br />
Aktuelles aus unserem Hause · Dezember 2006<br />
• Copulas im Riskomanagement<br />
• Kapitalmarktfloater – weiterhin ein aktuelles Thema<br />
• Management Consulting
<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Inhalt<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
„Was man messen kann, soll man messen, was man nicht messen<br />
kann, soll man messbar machen“ forderte bereits Galileo Galilei<br />
(1564 – 1642). Dieser Forderung schließen wir uns an – zumal die<br />
Erfüllung aufsichtsrechtlicher Vorgaben sowie eine moderne Banksteuerung<br />
immer feinere Methoden zur Risikomessung nötig machen.<br />
GILLARDON unterstützt Sie sowohl mit innovativen Softwarelösungen<br />
zur Risikomessung als auch mit darauf abgestimmten Consulting-<br />
Projekten. Ausführliche Informationen dazu finden Sie in dieser <strong>News</strong>.<br />
Auch der Artikel “Kapitalmarktfloater” beschäftigt sich mit zuverlässigen<br />
Methoden zur Risikomessung dieser modernen Anlageinstrumente.<br />
Interessante Informationen zu Projekten, Produkten und Veranstaltungen<br />
aus unserem Hause runden diese <strong>News</strong> ab.<br />
Wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre.<br />
Stefanie Altinger<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
GILLARDON AG financial software<br />
Alte Wilhelmstraße 4 · D - 75015 Bretten<br />
Fon: +49 (0) 72 52 / 93 50 - 0 · Fax: +49 (0) 72 52 / 93 50 - 105<br />
E-Mail: info@gillardon.de · Internet www.gillardon.de<br />
2<br />
Inhalt<br />
3 Copulas im Risikomanagement<br />
7 Kapitalmarktfloater – weiterhin ein aktuelles Thema<br />
11 Die strategische Asset-Allokation als zentrale Säule<br />
der Geschäfts- und Risikostrategie<br />
14 Erben und Vererben –<br />
richtig beraten mit der evenit TM Vermögensnachfolge<br />
22 Service Oriented Architecture (SOA) – MARZIPAN Web<br />
erhält die "Ready for SOA" Zertifizierung der IBM<br />
23 Nutzen der SOA-Architektur von MARZIPAN Web<br />
24 Neue zertifizierte Version von MARZIPAN<br />
Programm zur Produktberatung und -kalkulation<br />
26 Endspurt für Basel II – Quick-Scan Basel II<br />
– MaRisk und Marktdisziplin<br />
28 Strukturierte Produkte in der Adressrisikomessung<br />
35 Erfolgreiche Konferenz MaRisk<br />
37 Teatro Gillardo – Erfolgreiche Theatersaison 2006<br />
<strong>39</strong> Rätsel<br />
GILLARDON – ein Unternehmen der msg systems ag<br />
Verantwortlich:<br />
Karl-Martin Klein · Matthias Räder · Peter Sedlmayr<br />
Redaktion: Stefanie Altinger · Karin Dohmann<br />
Satz und Layout: s + p mediendesign · Stuttgart<br />
Druck: Druckerei Blaich · Straubenhardt
Risikomanagement<br />
Copulas im<br />
Risikomanagement<br />
Copula-Funktionen sind auf dem besten Weg sich zum State-ofthe-Art<br />
zur Berücksichtigung der Abhängigkeiten bei der Aggregation<br />
von Risiken zu entwickeln. Mittels der Copulafunktionen<br />
können beliebige Randverteilungen und beliebige Abhängigkeitsstrukturen<br />
(zum Beispiel auch nichtlineare Abhängigkeiten)<br />
problemadäquat zusammengefasst werden. Dies stellt einen hohen<br />
Grad an Flexibilität dar.<br />
In der Bankpraxis finden sich zahlreiche Anwendungen – wie die<br />
Integration zum Gesamtbankrisiko oder die Bewertung von Basket-Kreditderivaten<br />
– bei denen Copulas nutzenbringend eingesetzt<br />
werden können und auch bereits werden.<br />
Der vorliegende Beitrag gibt eine Übersicht über einige Grundideen<br />
von Copula-Funktionen und illustriert dies an einem Praxisbeispiel.<br />
Abhängigkeitsmodellierung bei Fragestellungen<br />
der Bankpraxis<br />
Wichtige Fragestellungen der Abhängigkeitsmodellierung in der<br />
Bankpraxis sind:<br />
• Integration der Risiken für die Ermittlung des Gesamtbankrisikos<br />
im Rahmen der Risikotragfähigkeitsanalysen für die<br />
MaRisk<br />
• Integration der Risiken für die Ermittlung des Gesamtbankrisikos<br />
im Rahmen der strategischen Asset-Allokation<br />
• Ermittlung der Gesamtbankadressrisikoverteilung mittels moderner<br />
CVaR-Modelle<br />
• Bepreisung von Pool-Adressrisikoinstrumenten wie CDO<br />
Abbildung 1 und Abbildung 2 illustrieren die Problematik der<br />
strategischen Asset-Allokation und der wertorientierten Risikotragfähigkeitsanalyse.<br />
Abbildung 1: Strategische Asset-Allokation<br />
<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />
Abbildung 2: Wertorientierte Risikotragfähigkeitsanalyse<br />
Im Hinblick auf die Ermittlung des Gesamtrisikos besteht folgender<br />
Unterschied zwischen beiden Ansätzen: Bei der wertorientierten<br />
Risikotragfähigkeitsanalyse wird das Ist-Risiko der Bankportfolien<br />
ermittelt, bei der strategischen Asset-Allokation das Risiko<br />
zugrundeliegender Benchmarkportfolien für die einzelnen<br />
Risikoarten.<br />
Im Hinblick auf die eigentliche methodische Frage der Aggregation<br />
von Risiken unter Berücksichtigung von Abhängigkeiten ist<br />
dieser Aspekt jedoch von untergeordneter Bedeutung.<br />
Im Folgenden wird beispielhaft der Aspekt der Ermittlung des Ist-<br />
Gesamtrisikos einer Beispielbank betrachtet.<br />
Aggregation in der Bankpraxis<br />
Grundsätzlich sind drei Verfahren zur Aggregation von Risiken<br />
anwendbar:<br />
• Moderne Historische Simulation<br />
• Korrelationsmodell<br />
• Monte-Carlo Simulation<br />
Die historische Simulation ist besonders gut bei Fragestellungen<br />
anwendbar, für die ausreichend lange Datenhistorien vorliegen.<br />
Bei wichtigen Risiken, wie Adressrisiken, Liquiditätsrisiken oder<br />
auch operationellen Risiken und Beteiligungsrisiken, ist dies in<br />
der Praxis nicht gegeben. Aus diesem Grund kommen für diese<br />
Risikoarten in der Regel anderen Verfahren zur Anwendung<br />
(zum Beispiel Monte-Carlo-basierte CVaR-Verfahren).<br />
Zur Ermittlung des Gesamtrisikos müssen entweder Kennzahlen<br />
(beispielsweise VaR oder CondVaR) oder Verteilungen (Zinsrisiko,<br />
Adressrisiko, ...) je Risikoart zusammengefasst werden.<br />
3
<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Risikomanagement<br />
Copulas im<br />
Risikomanagement<br />
In der Praxis werden gegenwärtig häufig einfach die Risikokennzahlen<br />
über alle Risiken addiert.<br />
Dieses Vorgehen vernachlässigt aber das Diversifikationspotenzial<br />
und überschätzt das tatsächliche Risiko in der Regel massiv.<br />
So wird beispielsweise im Rahmen der Anforderungen von Solvency<br />
II in der Versicherungswirtschaft intensiv die Auseinandersetzung<br />
mit internen Eigenkapitalmodellen, die Diversifikationseffekte<br />
berücksichtigen, motiviert.<br />
Fragen, die es im Kontext der Kennzahlenaggregation zu klären<br />
gilt, sind wie mit unterschiedlichen Konfidenznievaus und Haltedauern<br />
zwischen Risikoarten umgegangen werden soll.<br />
Ein pragmatischer Ansatz um Diversifikationspotenziale zu berücksichtigen<br />
und gleichzeitig die MaRisk-Risikotragfähigkeitsanforderungen<br />
zu erfüllen, ist das so genannte Korrelationsmodell.<br />
Dieser Ansatz erlaubt es, Value-at-Risk-Kennzahlen relativ einfach<br />
zu einem Gesamtrisiko zusammenzufassen. Abbildung 3<br />
illustriert das Vorgehen.<br />
Wie man sieht, werden den Chancen-Risiko-Verteilungen je Risikoart<br />
die entsprechenden Risikokennzahlen entnommen und anschließend<br />
unter Berücksichtigung von Korrelationen (lineare<br />
Abhängigkeit) zusammengefasst.<br />
Das Verfahren stellte eine pragmatische Näherung der Realität<br />
für erste Verbesserungsschritte dar. Gleichwohl gibt es Grenzen<br />
im Vergleich zur Verarbeitung der direkten Verteilungen je Risikoart,<br />
die ohnehin die Basis der Berechnungen für das obige Beispiel<br />
waren und nicht in vollem Umfang genutzt werden.<br />
Abbildung 4 stellt den Sachverhalt dar.<br />
Die genannten Restriktionen können durch Monte-Carlo-Verfahren,<br />
mittels denen die Aggregation der Verteilungen je Risikoart<br />
zum Gesamtrisiko erfolgt, behoben werden.<br />
4<br />
+ Gesamtrisiko mittels statistischer Formel<br />
+ Best Practice für einfachen ersten Schritt<br />
- Schiefe von Randverteilungen kann nicht erfasst werden<br />
- Abhängigkeiten werden linear abgebildet (Korrelation)<br />
- Es wird nicht das komplette Chancen-Risiko-Profil erfasst<br />
Abbildung 4: Nutzen und Grenzen des Korrelationsmodells<br />
Copulabasierte Verteilungsaggregation mittels<br />
Monte-Carlo-Simulation<br />
Die Grundidee der Aggregation von Verteilungen der Risikoarten<br />
zur Gesamtbankrisikoverteilung illustriert Abbildung 5.<br />
Dieser Vorgang kann grundsätzlich mittels der so genannten<br />
Methode der Faltung geschehen (vgl. Betriebswirtschaftliche<br />
Blätter, Beck / Lesko, 05/2006, S. 289 – 293).<br />
Abbildung 3: Korrelationsmodell Abbildung 5: Aggregation von Risikoartenverteilungen<br />
zum Gesamtbankrisiko<br />
Die Faltung kann jedoch nur auf unabhängige Risikoarten angewandt<br />
werden. Bei umfangreichen Stützstellenanzahlen der Risikoartenverteilungen<br />
ist es "unhandlich".<br />
Daher erfolgt die Verteilungsaggregation in der Bankpraxis in der<br />
Regel mittels Monte-Carlo-Simulation. Die Abhängigkeitsmodellierung<br />
bei der Monte-Carlo-Simulation erfolgt hierbei mittels sogenannter<br />
CopulaFunktionen.<br />
Abbildung 6 illustriert die Grundidee der Simulation.<br />
Die Copula-Funktion beschreibt formal die funktionale Abhängigkeit<br />
zwischen verschiedenen Zufallsvariablen, die durch<br />
Randverteilungen repräsentiert werden. Sie ist die Spielregel, wie<br />
in der Simulation die gleichverteilten Zufallszahlen (Konfidenz-
Risikomanagement<br />
Schritt 1: Simulation abhängiger gleichverteilter<br />
Konfidenzniveaus mit Copula!<br />
Schritt 2: Suche passender Wertänderungenen<br />
zu den zufälligen Konfidenzniveaus<br />
Schritt 3: Addition der Ergebnisse<br />
("Gesamtbankrisiko")<br />
Schritt 4: Auswertung der Gesamtverteilung<br />
je Szenario<br />
über alle<br />
Szenarien<br />
Abbildung 6: Ablauf copulabasierte Monte-Carlo-Simulation<br />
niveaus) abhängig gemacht werden (für Details wird auf Zeitschrift<br />
für das gesamte Kreditwesen, Beck, Lesko, Schlottmann,<br />
Wimmer 07/2006 verwiesen).<br />
Die Copula legt die Art der Abhängigkeit fest (zum Beispiel symmetrisch).<br />
Wie stark die Abhängigkeit dann wirkt, wird durch die<br />
Größenordnung der Copula-Parameter bestimmt (zum Beispiel<br />
Korrelation).<br />
Die Umwandlung von unabhängigen Konfidenzniveaus in abhängige<br />
Konfidenzniveaus zeigt Abbildung 7.<br />
Anschaulich kann man Abbildung 7 wie folgt interpretieren: Gegeben<br />
seien zwei historische Zeitreihen (zum Beispiel zwei Aktienindizes)<br />
oder zwei Monte-Carlo-Szenarien (zum Beispiel<br />
5.000 Simulationen je Risikoart). In das X-Y-Diagramm werden<br />
nun die gemeinsam eingetretenen Konfidenzniveaus (Quantile)<br />
Abbildung 7: Erzeugung von abhängigen Konfidenzniveaus<br />
<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />
eingetragen. Resultiert daraus eine Grafik, die eher dem linken<br />
Bildteil entspricht, liegt keine oder eine sehr geringe Abhängigkeit<br />
vor. Resultiert eine Grafik, die eher dem rechten Bildteil entspricht,<br />
weist dies sehr starke positive Abhängigkeit nach.<br />
Es können nun problemadäquate Copula-Funktionen per direkter<br />
Auswahl oder auf Basis statistischer Tests abgeleitet werden,<br />
um die Abhängigkeitsmodellierung für die Monte-Carlo-Simulation<br />
festzulegen.<br />
Abbildung 8: Ergebnisse Copulabasierte Verteilungsaggregation<br />
Es gibt eine Vielzahl von Copula-Funktionen. Die bekanntesten<br />
sind die sogenannte Normal-Copula und die t-Copula.<br />
Das Pendant zum Korrelationsmodell ist die Normal-Copula.<br />
Eine Anwendung der Normal-Copula mit normal verteilten Risikoarten<br />
führt zum selben Ergebnis wie die direkte Anwendung<br />
des Korrelationsmodells. In Abbildung 9 sieht man die Ergebnisse<br />
von Monte-Carlo-Simulation und Korrelationsmodell jeweils<br />
mit und ohne Korrelationen im Vergleich.<br />
Daraus ergibt sich, dass sowohl im Fall ohne wie auch mit Korrelationen<br />
die Verteilungsaggregation ein höheres Risiko ausweist,<br />
da es bei exakt gleichen Anforderungen (Vorliegen der Verteilungen<br />
je Risikoart und der Korrelationen) die Schiefe der Addressrisikoverteilung<br />
besser erfasst.<br />
Würde beispielsweise anstelle der Normal-Copula eine t-Copula<br />
angewendet, die auch zusätzliche Abhängigkeiten in den Rändern<br />
der Verteilungen (zum Beispiel bei starken gemeinsamen<br />
Kennzahl Korrelationsmodell Monte-Carlo mit Korrelationsmodell Monte-Carlo mit<br />
(Rho = 0%) Normal-Copula (Rho = 30%) Normal-Copula<br />
(Rho = 0% (Rho = 30%)<br />
entspricht Faltung)<br />
VaR 99,5% in TEUR 13.667 14.313 15.583 16.2<strong>39</strong><br />
Abbildung 9: Ergebnisvergleich der unterschiedlichen Methoden<br />
5
<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Risikomanagement<br />
Copulas im<br />
Risikomanagement<br />
Marktbewegungen etwa in Stresssituationen) erfassen kann<br />
(hierzu wird ein weiterer Parameter benötigt) würde sich das Risiko<br />
weiter erhöhen.<br />
Fazit<br />
Unzweifelhaft ist das Korrelationsmodell gegenwärtig – im Hinblick<br />
auf die MaRisk wie auch Analysen im Kontext der strategischen<br />
Asset-Allokation – eine pragmatische Lösung.<br />
Die copulabasierte Monte-Carlo-Simulation hilft Grenzen des<br />
Korrelationsmodells, wie die Nichtfähigkeit schiefe Verteilungen<br />
adäquat zu berücksichtigen, zu überwinden. Bei Anwendung einfacher<br />
Copula-Funktionen, wie der Normal-Copula wird bereits<br />
eine Verbesserung bei gleichen Input-Anforderungen an das Pro-<br />
Seminar-Empfehlungen<br />
Integration von Risiken –<br />
Topseminar<br />
Im Mittelpunkt des Seminars stehen die Anforderungen zur<br />
Integration aller Chancen und Risiken in der Bank sowie die<br />
damit verbundene Zusammenführung aller relevanten Bereiche<br />
zu einem integrierten Steuerungssystem.<br />
• Erweiterte Risiko- und Performancemaße<br />
• Beschreibung der Risikoarten und der Methoden zur<br />
Aggregation<br />
• Praxisanwendungen<br />
Führungskräfte sowie Mitarbeiter/Innen aus den Bereichen<br />
Treasury, Risikocontrolling und Revision sowie Vorstände mit<br />
Interesse an Detailwissen<br />
Termine: 18. / 19. April 2007 oder<br />
07. / 08. November 2007<br />
Ort: Würzburg<br />
Dieses Seminar kann ideal mit dem Seminar<br />
"Copulas: Praxisanwendungen im Risikomanagement"<br />
jeweils am Folgetag kombiniert werden.<br />
6<br />
blem erreicht. Des Weiteren sind die Methoden bereits in der<br />
Adressrisikosteuerung (zum Beispiel in CPV oder CreditMetrics)<br />
etabliert.<br />
Literatur<br />
Copulas: Praxisanwendungen im<br />
Risikomanagement<br />
Copulas sind eine aktuell sehr intensiv diskutierte Technik zur<br />
Modellierung von Abhängigkeiten in Portfolien. Anwendung<br />
finden diese bei den Fragestellungen Integration von Risiken<br />
im Rahmen des Gesamtbankrisikos, der strategischen Asset-<br />
Allokation sowie bei Adressrisikoportfoliomodellen oder auch<br />
dem Pricing von Basket-Kreditderivaten oder ABS-Strukturen.<br />
Im Seminar werden Grundlagen zum Verständnis der Copulas<br />
vermittelt und Anwendungsbeispiele in der Praxis betrachtet.<br />
Führungskräfte sowie Mitarbeiter/Innen aus den Bereichen<br />
Treasury, Risikocontrolling und Revision sowie Vorstände mit<br />
Interesse an Detailwissen<br />
Termine: 20. April 2007 oder<br />
09. November 2007<br />
Ort: Würzburg<br />
Autor : Dr. Michael Lesko<br />
Beck, A., Lesko, M., Moderne Ansätze zur Messung von Ertrag<br />
und Risiko der Gesamtbank in: Pfeifer / Ullrich / Wimmer<br />
(Hrsg.): MaRisk Umsetzungsleitfaden, Heidelberg 2006.<br />
Beck, A., Lesko, M., Copula-Funktionen zur Ermittelung des Gesamtbankrisikoprofils,<br />
in: Betriebswirtschaftliche Blätter,<br />
05/2006, S. 289 – 293.<br />
Beck, A., Lesko, M., Schlottmann, F., Wimmer, K. Copulas im Risikomanagement,<br />
in: Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen,<br />
07/2006, S. 29ff.<br />
Für weitere Informationen steht Ihnen Ute Buschmann gerne<br />
zur Verfügung.<br />
Fon : +49 (0) 72 52 / 93 50 - 115 oder<br />
E-Mail: seminare@gillardon.de
Gesamtbanksteuerung<br />
Kapitalmarktfloater<br />
– weiterhin ein aktuelles Thema<br />
In den letzten Jahren wurde eine Vielzahl von Zinsinstrumenten<br />
entwickelt, deren Zahlungszeitpunkte und Zinsfeststellungen<br />
von den Usancen des Marktes abweichen – dazu zählen zum Beispiel<br />
auch Kapitalmarktfloater. Diese Instrumente sind besonders<br />
in Niedrigzinsphasen attraktiv. Da sich jedoch ihr Risikomanagement<br />
von denen normaler Floater stark unterscheidet, wird<br />
häufig auf ihre Beimischung verzichtet. Dass es dafür durchaus<br />
praktikable Möglichkeiten gibt, wurde bereits im Artikel Kapitalmarktfloater,<br />
<strong>News</strong>.38 Seite 34ff, anhand von Methoden zur Risikomessung<br />
dieser Instrumente aufgezeigt.<br />
Auch das neue GILLARDON-Seminar Risikomanagement von<br />
Kapitalmarktfloatern behandelt dieses Thema ausführlich und<br />
praxisorientiert.<br />
In einer Veröffentlichung der DZ-Bank "TREASURY-Aktuell –<br />
Integration strukturierter Zinsprodukte in die Zinsbuchsteuerung"<br />
(Ausgabe 10/2006) wird eine weitere, vereinfachte Methode<br />
beschrieben, Kapitalmarktfloater über einen Cash-Flow risikoäquivalent<br />
abzubilden und Investoren monatlich mit diesem<br />
Cash-Flow im Importformat der Risikomodule zu versorgen.<br />
Stellt man dies einer verfeinerten Berechung, zum Beispiel mit<br />
der GILLARDON-Lösung PIA+ TM gegenüber, zeigen sich sowohl<br />
die Möglichkeiten als auch die Grenzen dieser Methode. Das<br />
heißt in welcher "Situation" diese Methode in der Lage ist, eine<br />
schnelle und vereinfachte Bewertung abzugeben und wann sie<br />
das Risiko deutlich unterschätzt und daher nicht mehr zielführend<br />
ist.<br />
Spread in % Risiko in € Chance in €<br />
Tagesgeld 0,01 101,00<br />
1 Monat 0,01 7,14<br />
2 Monate 0,01<br />
3 Monate 0,01<br />
6 Monate 0,01 262,77<br />
1 Jahr 0,01 736,66<br />
2 Jahre 0,01 1759,17<br />
3 Jahre 0,01 2587,79<br />
4 Jahre 0,01 3408,56<br />
5 Jahre 0,01 4202,38<br />
6 Jahre 0,01 4917,69<br />
7 Jahre 0,01 5674,95<br />
8 Jahre 0,01 14688,74<br />
9 Jahre 0,01 65191,83<br />
10 Jahre 0,01 19145,36<br />
15 Jahre 0,01 51028,09<br />
20 Jahre 0,01 13801,12<br />
30 Jahre 0,01<br />
Tabelle 1: Auswertung ausgehend vom 16.03.2006<br />
<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />
Untersucht wurde ein Kapitalmarktfloater mit Fälligkeit 2015 und<br />
Kopplung an den 10-Jahres-Swapsatz, bei jährlicher Zinszahlung,<br />
mit einer Partizipation von 80%. Weiterhin wurde über die Risikofaktoranalyse<br />
in PIA+ ein Cash-Flow erzeugt, der bei isolierter<br />
Zinsänderung um 1 BP an jeder einzelnen Stützstelle der Zinsstruktur<br />
das gleiche Risikoverhalten wie der Kapitalmarktfloater<br />
in den einzelnen Stützstellen besitzt (siehe Tabelle 1).<br />
Zu bemerken ist, dass der darüber ermittelte Cash-Flow deutlich<br />
von der aktuellen Zinsstruktur abhängig ist und auch über 2015<br />
hinaus Zahlungen besitzt.<br />
Datum Betrag in €<br />
16.03.2006 -1.019.668,66<br />
17.03.2006 156.250,00<br />
20.04.2006 0,00<br />
22.05.2006 0,00<br />
20.06.2006 0,00<br />
20.09.2006 5.293.796,08<br />
20.03.2007 10.776.278,22<br />
20.03.2008 12.171.819,10<br />
20.03.2009 11.844.821,27<br />
20.03.2010 11.582.070,90<br />
20.03.2011 11.287.701,98<br />
20.03.2012 10.887.5<strong>39</strong>,53<br />
20.03.2013 10.616.876,06<br />
20.03.2014 22.441.232,46<br />
20.03.2015 86.470.686,55<br />
20.03.2016 -31.206.907,38<br />
20.03.2021 -52.452.901,26<br />
20.03.2026 -11.273.018,27<br />
Grafik 1: Approximativer Cash-Flow<br />
7
<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Gesamtbanksteuerung<br />
Kapitalmarktfloater<br />
– weiterhin ein aktuelles Thema<br />
Im Anschluss wurden zur Überprüfung der Aussage folgende<br />
Konstellationen zur VaR-Ermittlungen herangezogen:<br />
• Haltedauer: 1 Tag, Handelstage: 250, bez. als VaR 1 250<br />
Variante Spiegeln: Spreadtabelle<br />
• Haltedauer: 1 Tag, Handelstage: 4000, bez. als VaR 1 4000<br />
Variante Spiegeln: ohne<br />
• Haltedauer: 10 Tage, Handelstage: 4000, bez. als VaR 10 4000<br />
Variante Spiegeln: ohne<br />
• Haltedauer: 63 Tage, Handelstage: 4000, bez. als VaR 63 4000<br />
Variante Spiegeln: ohne<br />
Für beide Geschäfte wurden VaR, CondVaR, mittlerer Ertrag und<br />
Chancen-Risiko-Profile nach obigen Konstellationen dynamisch,<br />
also auf Planungshorizont – auf Basis der Modernen Histori-<br />
Cash-Flow VaR 1 250 Kapitalmarktfloater VaR 1 250<br />
VaR bei 90% in € 106.146,67 VaR bei 90% in € 106.716,25<br />
VaR bei 90% in % 0,11 VaR bei 90% in % 0,11<br />
mittlerer Ertrag in € 9.505,12 mittlerer Ertrag in € 9.952,76<br />
mittlerer Ertrag in % 0,01 mittlerer Ertrag in % 0,01<br />
Conditional VaR in € 175.766,77 Conditional VaR in € 176.227,71<br />
Conditional VaR in % 0,18 Conditional VaR in % 0,18<br />
Cash-Flow VaR 1 4000 Kapitalmarktfloater VaR 1 4000<br />
VaR bei 90% in € 118.532,49 VaR bei 90% in € 119.108,60<br />
VaR bei 90% in % 0,12 VaR bei 90% in % 0,12<br />
mittlerer Ertrag in € 12.689,40 mittlerer Ertrag in € 13.277,53<br />
mittlerer Ertrag in % 0,01 mittlerer Ertrag in % 0,01<br />
Conditional VaR in € 209.773,98 Conditional VaR in € 209.524,58<br />
Conditional VaR in % 0,22 Conditional VaR in % 0,22<br />
Cash-Flow VaR 10 4000 Kapitalmarktfloater VaR 10 4000<br />
VaR bei 90% in € 269.915,69 VaR bei 90% in EUR 269.918,06<br />
VaR bei 90% in % 0,28 VaR bei 90% in % 0,28<br />
mittlerer Ertrag in € 164.610,95 mittlerer Ertrag in € 168.523,72<br />
mittlerer Ertrag in % 0,17 mittlerer Ertrag in % 0,17<br />
Conditional VaR in € 493.6<strong>39</strong>,06 Conditional VaR in € 487.628,74<br />
Conditional VaR in % 0,51 Conditional VaR in % 0,51<br />
Cash-Flow VaR 63 4000 Kapitalmarktfloater VaR 63 4000<br />
VaR bei 90% in € 261.981,63 VaR bei 90% in EUR 237.032,87<br />
VaR bei 90% in % 0,27 VaR bei 90% in % 0,25<br />
mittlerer Ertrag in € 1.037.044,83 mittlerer Ertrag in € 1.065.664,52<br />
mittlerer Ertrag in % 1,08 mittlerer Ertrag in % 1,10<br />
Conditional VaR in € 753.271,98 Conditional VaR in € 714.803,86<br />
Conditional VaR in % 0,78 Conditional VaR in % 0,74<br />
8<br />
schen Simulation – ermittelt und die daraus resultierenden Abweichungsvektoren<br />
gebildet. Der Kapitalmarktfloater wurde mit<br />
einer Nominalen von 100 Mio. € eingestellt.<br />
Dass die erwarteten Risiken für längere Haltedauern (siehe: 10<br />
auf 63 Haltetage) nicht ansteigen, liegt in der Rechnung auf Planungshorizont<br />
begründet. Der Ritt auf der Zinsstruktur zeigt hier<br />
seine Wirkung.<br />
Für kleine Haltedauern, zum Beispiel Kombination Haltedauer: 1<br />
Tag mit 4000 Handelstagen, ergibt obige Approximation eine<br />
gute Näherung. Die ermittelten Abweichungen sind sehr klein.<br />
In 2 von 4000 Fällen traten dennoch Abweichungen in Höhe von<br />
0,2% auf. In allen anderen Fällen waren die Abweichungen im<br />
Bereich [-0,02%; 0,02%].<br />
Bei der Steuerung des strategischen Marktpreisrisikos wird mit<br />
längeren Haltedauern, zum Beispiel 63 Handelstage, gerechnet.<br />
Hier sind erwartungsgemäß die ermittelten Abweichungen im<br />
Risikoprofil deutlich größer. Der über Cash-Flow-Approximation<br />
ermittelte VaR und CondVaR liegt höher als beim Kapitalmarktfloater.<br />
Der mittlere Ertrag wird in diesem Fall zu niedrig ausgewiesen.<br />
Siehe hierzu die Übersicht Cash-Flow VaR 63 4000 ohne<br />
und Kapitalmarktfloater VaR 63 4000.<br />
Grafik 2: Chancen-Risiko-Profil VaR 63 4000<br />
Dem Chancen-Risiko-Profil wurde der Fall mit dem größten Verlust<br />
entnommen. Für das so ermittelte historische Worst-Case-<br />
Szenario liefert die Cash-Flow-Approximation ungenügende Ergebnisse.<br />
Im Beispiel aufgetreten bei der Spreadermittlung vom<br />
06.02.02 auf den 06.05.02. Hier ergibt sich eine Abweichung<br />
von 0,25% zum eigentlichen Risiko.<br />
Ausgehende von einem Barwert, der berechnet mit Standardzerokurven<br />
96.446.297,<strong>39</strong> € beträgt, können folgende Analysen<br />
auf Planungshorizont durchgeführt werden.
Gesamtbanksteuerung<br />
Grafik 3: Spread vom 06.02.02 auf den 06.05.02<br />
Bei alleiniger Betrachtung des Kapitalmarktfloaters ergibt sich<br />
ein absolutes Risiko von -3.840.232,92 €, was zu einem Prognosewert<br />
von 92.606.064,47 € führt.<br />
Im Gegensatz dazu erhält man für die Cash-Flow-Approximation<br />
ein absolutes Risiko von -4.080.255,19 € und einen Prognosewert<br />
in Höhe von 92.366.042,20 €. Das betrachtete Szenario führt also<br />
bei der Ermittlung des Risikos zu einer Differenz von 240.022,27 €.<br />
Fazit:<br />
<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />
Ein entscheidender Unterschied zwischen Kapitalmarktfloatern<br />
und klassischen Floatern besteht in der Tatsache, dass der Bewertungs-Cash-Flow<br />
des Kapitalmarktfloaters von der aktuellen Zinsstruktur<br />
abhängt.<br />
Aus dem oben berechneten Modell ergibt sich, dass die beschriebene<br />
Approximation für kleine Änderungen und kurze Haltedauern<br />
eine gute Näherung darstellt. Dabei muss jedoch darauf<br />
geachtet werden, die Approximation von Zeit zu Zeit anzupassen,<br />
da auch innerhalb eines Monats Schwankungen auftreten können,<br />
die eine Nachjustierung erfordern.<br />
Die obigen Berechnungen zeigen deutlich, dass die Approximation<br />
für längere Haltedauern immer schlechter wird und diese Art<br />
der Approximation für Worst-Case-Szenarien nicht geeignet ist.<br />
Begründet ist dies durch die mit der Zeit größer werdende<br />
Schwankungsbreite in den Zinsen und daraus ermittelten Spreads.<br />
Innerhalb von THINC TM ist mit Hilfe von PIA+ bei täglicher Datenversorgung<br />
eine genaue Risikomessung des Kapitalmarktfloaters<br />
möglich. Hierdurch können die für die obige Cash-Flow-<br />
Approximation beschriebenen potentiellen Fehlsteuerungsimpulse<br />
ausgeschlossen werden.<br />
Autoren: Peter Jacob, Ariane Leipner<br />
und Klaus Stechmeyer-Emden<br />
9
<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Förderbanken<br />
Treasury-Treffen<br />
der Förderbanken<br />
Am 26. April 2006 fand auf Einladung der InvestitionsBank des<br />
Landes Brandenburg in Potsdam ein Treasury-Treffen der Förderbanken<br />
statt. Ziel war es, ein Forum für die Treasurer aus allen<br />
Förderbanken zu bieten, in dem ein regelmäßiger Informationsaustausch<br />
stattfindet, der durch fachliche Beiträge und Diskussion<br />
geprägt ist.<br />
Als Einstieg in die Veranstaltung trafen sich am Vorabend die 24<br />
Teilnehmer aus allen deutschen Förderbanken zu einer Stadtrundfahrt<br />
durch das historisch beeindruckende Potsdam und einem<br />
Spaziergang durch den Park des Schlosses Sanssouci. Abschluss<br />
der Abendveranstaltung war ein gemeinsames Abendessen<br />
an historischer Stätte, dem Krongut Bornstedt.<br />
10<br />
von links hintere Reihe Peter Flath, Elmar Böllinger, Lutz Borrmann, Heiko Machalett,<br />
Harry Bankmann, Lothar Kuhfall, Jürgen Kraus, Dr. Manfred Wagner<br />
vordere Reihe von links Bernd Frölich, Carsten Kurt, Hans-Jürgen Plich,<br />
Lothar Mierisch, Thomas Bracht<br />
Den fachlichen Einstieg in das Treasury-Treffen bildeten die beiden<br />
GILLARDON-Fachvorträge<br />
• Aktuelle Implikationen der MaRisk an die Gesamtbanksteuerung<br />
von Dr. Andreas Beck<br />
• Wertorientierte Steuerung strategischer Zinsänderungsrisiken<br />
unter Nebenbedingungen von Klaus Stechmeyer-Emden<br />
Andreas Braun, Leiter Controlling der ILB Potsdam stellte mit seinem<br />
Vortrag "Messung und Steuerung der Zinsänderungsrisiken<br />
in der ILB" den Bezug zur Praxis her. Eine ausführliche Diskussion<br />
rundete dieses Treffen ab.<br />
Zwischen den Vorträgen war bewusst viel<br />
Raum für den persönlichen Austausch<br />
der Teilnehmer untereinander und mit<br />
den Referenten vorgesehen, was von den<br />
Teilnehmern sehr positiv aufgenommen<br />
wurde.<br />
Die Inhalte des Treasury-Treffens mit Methodenvorträgen<br />
sowie Praxisberichten<br />
und Diskussionen haben dazu beigetragen,<br />
dass dieses erste Treffen ein großer<br />
Erfolg für Veranstalter und Teilnehmer<br />
wurde. Ein weiteres Treffen ist auf Wunsch<br />
der Förderbanken bereits für das nächste<br />
Jahr geplant.<br />
Management Consulting<br />
im Internet<br />
NEU!<br />
Unter www.management-consulting.de entsteht eine<br />
Plattform für ausführliche Informationen zu den Themen<br />
und Projekten unseres Management Consultings<br />
– dem neuen GILLARDON Beratungsangebot für das<br />
Top-Mangement.
Die strategische Asset-Allokation als zentrale Säule<br />
der Geschäfts- und Risikostrategie<br />
Die Geschäfts- und Risikostrategie stellt einen zentralen Rahmen<br />
zur Bestimmung des operativen Handlungsspielraums eines<br />
Kreditinstituts dar. Insbesondere dank der diesbezüglichen Regelungen<br />
in den Mindestanforderungen an das Risikomanagement<br />
ist einer formalen, expliziten Strategiedokumentation unter der<br />
Gesamtverantwortung des Top-Managements inzwischen eine<br />
nicht zu unterschätzende Bedeutung beizumessen. Gleichzeitig<br />
ist die Festlegung einer adäquaten strategischen Ziel-Allokation<br />
sowie die regelmäßige Beurteilung der Ist-Allokation des Institutsvermögens<br />
unter Ertrags- und Risikogesichtspunkten eine<br />
zentrale Aufgabe des gesamten Top-Managements.<br />
Betrachtet man die im Kontext der strategischen Asset-Allokation<br />
gewonnenen Detailinformationen über die erwarteten Erträge,<br />
die dazu korrespondierenden Risiken und die Gewichte der einzelnen<br />
Assetklassen sowohl für die Ist-Situation wie auch für eine<br />
angestrebte Ziel-Allokation, so ergibt sich ein klares Bild: Sowohl<br />
die strategische Geschäftsausrichtung des Kreditinstituts wie<br />
auch die vermögensorientierte Ertrags- und Risikolage lassen<br />
sich unmittelbar und kontinuierlich anhand der Kennzahlen beurteilen.<br />
Folglich stellt die strategische Asset-Allokation eine zentrale Säule<br />
der Geschäfts- und Risikostrategie dar. Mit Hilfe des seit den<br />
ersten Arbeiten des Nobelpreisträgers Harry Markowitz (1952)<br />
stetig weiterentwickelten Methoden- und Werkzeugspektrums<br />
moderner Asset-Allokation-Ansätze lassen sich die quantitativen<br />
Eckpfeiler einer zeitgemäßen Geschäfts- und Risikostrategie bestimmen.<br />
Diese Eckpfeiler leisten neben der Erfüllung aktueller<br />
aufsichtlicher Anforderungen einen wesentlichen Beitrag für das<br />
Management Perspektiven<br />
Gemeinsam wegweisende<br />
Konzepte erarbeiten<br />
zukunftsgerichtete, wertorientierte Management des Kreditinstituts.<br />
Denn die im Rahmen der Asset-Allokation vorgenommene<br />
Aggregation unterschiedlicher Chancen-Risikoprofile über verschiedene<br />
Risikoarten und Assetklassen zu einem Gesamtbankprofil<br />
unterstützt in Verbindung mit der Suche nach ertrags- und<br />
risikoeffizienten strategischen Vermögensanlagen die effiziente<br />
Nutzung der knappen Ressource Kapital, für das die Eigentümer<br />
des Instituts letztlich eine adäquate Verzinsung fordern.<br />
Autor: Dr. Frank Schlottmann<br />
Im Rahmen unserer Rubrik Management-Perspektiven erscheinen<br />
zukünftig Management Summaries, Standpunkte und Diskussionsbeiträge<br />
zu aktuellen Entwicklungen mit Relevanz für<br />
Top-Manager.<br />
Wenn Sie Fragen, Anmerkungen oder<br />
Vorschläge für zukünftige Beiträge zu<br />
den Management-Perspektiven haben,<br />
so schicken Sie diese bitte an:<br />
info@management-consulting.de<br />
11
<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Management Perspektiven<br />
Vorstandsseminare – exklusiv<br />
Hochqualifizierte Weiterbildung für das Top-Management<br />
Mit unserem Seminarangebot für das Top-Management unterstützen<br />
wir Sie bei der Beantwortung strategischer Fragen auf<br />
Managementebene, bereiten Themen zielgruppenorientiert auf<br />
und diskutieren zeitgerechte Lösungsansätze.<br />
Die Finanzbranche wird immer stärker von einer hohen Frequenz<br />
umfassender aufsichtlicher Neuerungen, einer nachhaltigen<br />
Wettbewerbsintensität, einer wachsenden Komplexität von<br />
Steuerungsregelkreisen sowie einer stetigen Dynamik methodischer<br />
Entwicklungen geprägt.<br />
Diese Situation beeinflusst in hohem Maße strategische Entscheidungen,<br />
sodass für das Top-Management in den Kreditinstituten<br />
gleichermaßen entsprechende Rahmenbedingungen und<br />
zahlreiche Gestaltungsspielräume vorliegen. Hieraus resultiert<br />
unmittelbar ein wachsender Bedarf an hochqualifizierter Weiterbildung<br />
für das Top-Management. Als Reaktion auf die zuvor geschilderten<br />
Entwicklungen haben wir unser Seminarangebot für<br />
Managerinnen und Manager mit Fach- und Führungsverantwortung<br />
weiter ausgebaut.<br />
Die besondere Kompetenz unserer Referenten bietet in Verbindung<br />
mit unseren Erfahrungen aus strategischen Beratungsprojekten<br />
hierzu eine optimale Basis.<br />
Die Termine und detaillierte Seminarbeschreibungen entnehmen<br />
Sie bitte unserem Seminarkatalog Themen & Termine 2007.<br />
Unser Seminarangebot sowie Zusatztermine zu aktuellen Themen<br />
finden Sie auch auf unserer Homepage unter www.gillardon.de.<br />
Unseren Seminarkatalog können Sie mit dem Antwortfax gerne<br />
bei uns anfordern oder herunterladen unter:<br />
www.gillardon.de<br />
Wir freuen uns über Ihr Interesse.<br />
12<br />
Seminarziele<br />
Der Gesamterfolg der Bank wird wesentlich von zwei Schlüsselfaktoren<br />
mitbestimmt: zunächst vom Erfolg der Marktbereiche<br />
im Kundengeschäft, insbesondere von den dort erwirtschafteten<br />
Margen- und Dienstleistungsbeiträgen. Darüber hinaus vom Erfolg<br />
der Asset-Allokation, also der Anlage des im Zinsgeschäft, in<br />
Immobilien, Beteiligungen, Aktien und weiteren Anlagen gebundenen<br />
Vermögens der Bank.<br />
Für den erstgenannten Erfolgsfaktor sind die richtigen Strategien<br />
im Kundengeschäft von zentraler Bedeutung. Hier besteht permanenter<br />
Handlungsbedarf, um auf das regelmäßig veränderte<br />
Marktumfeld adäquat reagieren zu können.<br />
Um im Kundengeschäft dauerhaft erfolgreich zu sein, bedarf es<br />
insbesondere auch einer geeigneten Methodik für das Management<br />
variabler Geschäfte, wie zum Beispiel Kontokorrentkonten,<br />
Spareinlagen und variable Darlehen sowie einer konsequenten<br />
Anwendung der Methodik in der Praxis.<br />
Im Rahmen der Konsequenzen einer festzulegenden Ziel-Asset-<br />
Allokation spielt der dispositive Erfolg aus dem Zinsgeschäft eine<br />
entscheidende Rolle. Dieses Zinsergebnis gilt es unter Beachtung<br />
des unerwarteteten Ertrags und des eingegangenen Risikos optimal<br />
zu steuern und mit anderen Anlagestrategien (Benchmarks)<br />
zu vergleichen.<br />
Das moderne Adressrisikomanagement in Kreditinstituten erfordert<br />
sowohl unter dem Gesichtspunkt aufsichtsrechtlicher Vorgaben<br />
(MaRisk und SolvV) als auch aus Sicht der notwendigen institutsinternen<br />
Risikokontrolle und -steuerung ein umfassendes<br />
Verständnis neuer Vorschriften, Methoden und Modelle. Im Fokus<br />
des strategischen Adressrisikomanagements stehen sowohl<br />
Kundengeschäfte wie auch die Eigengeschäfte des Instituts als<br />
zentrale Ergebnistreiber.<br />
Die Geschäfts- und Risikostrategie stellt das Bindeglied zwischen<br />
einer optimalen Ziel-Asset-Allokation und der operativen Strategie<br />
für die einzelnen Geschäftsfelder dar. Im Rahmen aufsichtlicher<br />
Regelungen ergeben sich hier besondere Anforderungen<br />
an die vom Top-Management angestrebten Geschäfts- und Risikoziele.<br />
Bei der Festlegung einer Ziel-Asset-Allokation muss sich das Top-<br />
Management zwischen unterschiedlichen Alternativen für die<br />
Soll-Aufteilung des Institutsvermögens entscheiden. Passive Strategien<br />
bieten hier für viele Institute unter Risiko-, Ertrags- sowie<br />
unter Kosten-Ertragsgesichtspunkten interessante Potenziale.
Management Perspektiven<br />
Seminarbausteine<br />
Vorstandsseminar zum Zinsänderungsrisiko (2 Tage)<br />
Vermittlung des notwendigen Wissens zur Zinsbuchsteuerung<br />
auf Basis der Performancemethode.<br />
Variables Kundengeschäft – Strategische Vorstandsaufgabe mit<br />
Langfristwirkung (1 Tag)<br />
Es werden zukunftsorientierte Lösungen zur Neugestaltung des<br />
variablen Kundengeschäfts aufgezeigt.<br />
Strategien im Kundengeschäft – Renaissance der<br />
eigentlichen Erfolgsquelle der Bank (2 Tage)<br />
Im Seminar werden Wege zur strategischen Neuausrichtung des<br />
Kundengeschäfts aufgezeigt. Mittels quantitativer Planunge wird<br />
die Umsetzbarkeit der Lösungen überprüft.<br />
Strategisches Adressrisikomanagement (1 Tag)<br />
Im Seminar werden Fragestellungen beleuchtet, die für Vorstände<br />
im Kontext des strategischen Adressrisikomanagements nicht<br />
einfach delegierbar sind.<br />
Das Seminar liefert Entscheidungshilfen bei der Festlegung geeigneter<br />
Adressrisiko-Strategien und deren Umsetzung in der<br />
Praxis.<br />
• Disposition und Risikosteuerung nach der Performancemethode<br />
– Vorstandsseminar zum Zinsänderungsrisiko<br />
• Passive Asset-Allokation – konsequent einfache<br />
Vermögenssteuerung nach neuesten Erkenntnissen<br />
• Geschäfts- und Risikostrategie –<br />
Besondere Anforderungen an das Top-Management<br />
<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />
Geschäfts- und Risikostrategie –<br />
Besondere Anforderungen an das Top-Management (1 Tag)<br />
Im Seminar werden entsprechende Geschäfts- und Risikostrategien<br />
und deren Einbindung in einen kontinuierlichen Planungsund<br />
Überprüfungsprozess diskutiert. Besonders betrachtet wird<br />
dabei der Zusammenhang zwischen strategischer Asset-Allokation<br />
und der Geschäftsstrategie sowie zwischen Gesamtrisiko der<br />
Bank und der Risikostrategie.<br />
Passive Asset-Allokation – konsequent einfache Vermögens<br />
steuerung nach neuesten Erkenntnissen<br />
Topseminar für Vorstandsmitglieder (2 Tage)<br />
Es wird gezeigt, wie durch radikale Selbstdisziplin eine einfache<br />
und erfolgreiche Vermögensstrategie möglich ist.<br />
Die exakten Inhalte entnehmen Sie bitte der jeweiligen Ausschreibung<br />
unter www.gillardon.de oder fordern Sie Ihr persönliches<br />
Seminarprogramm mit beiliegendem Antwortfax an.<br />
• Strategisches Adressrisikomanagement • Strategien im Kundengeschäft –<br />
Renaissance der eigentlichen Erfolgsquelle der Bank<br />
Für weitere Informationen steht Ihnen Ute Buschmann gerne zur Verfügung.<br />
Fon : +49 (0) 72 52 / 93 50 - 115 oder E-Mail: seminare@gillardon.de<br />
• Variables Kundengeschäft –<br />
Strategische Vorstandsaufgabe mit Langfristwirkung<br />
13
<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Erben und Vererben<br />
Erben und Vererben –<br />
richtig beraten mit der evenitTM Vermögensnachfolge<br />
Das Beratungspotenzial im Umfeld Erben und Vererben ist immens.<br />
Nach Schätzungen des Deutschen Instituts für Altersvorsorge<br />
werden in den kommenden Jahren 15 Millionen Haushalte<br />
rund 2 Billionen Euro erben. Dies entspricht ungefähr einem<br />
Viertel des gesamten Vermögens der deutschen Haushalte, das<br />
auf 40% aller Haushalte verteilt wird. Damit ist das Thema Erben<br />
und Vererben ein potenzielles Thema für viele Kunden. Sowohl<br />
Berater als auch Kunden scheuen sich jedoch, dieses Thema aktiv<br />
anzugehen.<br />
Gründe hierfür sind zum einen in persönlichen Vorbehalten zu<br />
sehen, niemand beschäftigt sich gerne mit den Konsequenzen<br />
seines Todes. Aber auch die Komplexität des gesetzlichen Regelwerks<br />
überfordert die meisten Berater und Kunden. Oft hört man<br />
von Kunden die Aussage, dass sie das Thema nicht betrifft, da sie<br />
kaum etwas zum Vererben besitzen beziehungsweise der Partner<br />
und die Kinder alles erben sollen, bei denen nach Meinung der<br />
Kunden hohe Freibeträge greifen. Meist wird aber übersehen,<br />
dass sich zum Beispiel durch eigengenutzte Immobilien oder<br />
kleine Unternehmen ein beträchtliches, jedoch illiquides Vermögen<br />
angesammelt haben kann. Insbesondere die Illiquidität führt<br />
in der Praxis oft dazu, dass die Erben die Immobilie beziehungsweise<br />
das Unternehmen verkaufen müssen, um die fällige Erbschaftssteuer<br />
zu bezahlen oder um anteilige Erben auszuzahlen.<br />
Auch moderne Familienstrukturen, wie Ehen ohne Trauschein<br />
oder Patchwork-Familien, führen im Erbfall dazu, dass die Familienmitglieder<br />
erbschaftssteuerrechtlich gesehen "Sonstige Personen"<br />
sind, die nur sehr geringe Freibeträge haben und hohe<br />
Erbschaftssteuern zahlen müssen. In diesen Fällen kann von dem<br />
Erbe für den Partner oder für ein jahrelang als eigenes Kind angesehenes<br />
Kind des Partners aus erster Ehe sehr schnell nur noch<br />
ein geringer Teil übrig bleiben.<br />
Prototyp evenit Vermögensnachfolge<br />
Finanzdienstleistern bietet sich in diesem Umfeld ein großes Beratungspotenzial,<br />
wenn sie es schaffen, die Hemmnisse der Kunden<br />
zu überwinden und die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
und Konsequenzen mit einer intuitiven Software verständlich zu<br />
machen. Das themenorientierte Beratungssystem evenit von<br />
GILLARDON verfolgt diesen Ansatz bereits in den vorhandenen<br />
Beratungsmodulen zur Altersvorsorge, Baufinanzierung und<br />
Vermögensanalyse. Neu hinzugekommen ist ein Prototyp für die<br />
Vermögensnachfolge als erste Version eines geplanten umfangreichen<br />
Beratungsmoduls zum Thema Erben und Vererben.<br />
Mit diesem Prototyp lassen sich bereits jetzt die zentralen Möglichkeiten,<br />
Analysen und Ergebnisse des geplanten Beratungsmoduls<br />
verdeutlichen. Interessierten Anwendern gibt dies die<br />
14<br />
Infobox<br />
Schwerpunkte der evenit Vermögensnachfolge<br />
• Erfassung des Vermögens, der Erben und des Testaments<br />
• Interaktive Stammbaumerfassung<br />
• Bestimmung gesetzliche Erbfolge und Pflichtteil<br />
• Vergleich unterschiedlicher Testamente<br />
• Analyse der im Erbfall anfallenden Erbschaftssteuer<br />
• Darstellung Erbanteil, Freibeträge und Steuerlast<br />
• Liquiditätswirksamkeit beim Erben<br />
Möglichkeit, die Grundideen des Beratungsmoduls praxisnah zu<br />
überprüfen und mittels ihres Feedbacks die fachliche Weiterentwicklung<br />
des Beratungsmoduls zu prägen, aber auch, den Prototyp<br />
bereits in der Praxis einzusetzen.<br />
Anspruch der evenit Vermögensnachfolge ist es, die individuelle<br />
Situation des Kunden zu erfassen und auszuwerten. Konsequenzen<br />
und Probleme sollen offen gelegt und Verbesserungspotenzial<br />
abgeleitet werden. Dabei werden weder beim Kunden noch<br />
beim Berater detaillierte Kenntnisse der gesetzlichen Regelungen<br />
vorausgesetzt. evenit führt den Anwender ohne tiefe Kenntnisse<br />
durch die komplexe Thematik.<br />
Der Prototyp kann bereits aktiv in der Beratung eingesetzt werden.<br />
Er verwendet den vollständigen Erbschaftssteuerrechenkern<br />
und bietet Basisfunktionalitäten und Auswertungen, die für einfache<br />
Kundensituationen oder einen schnellen Überblick ausreichen.<br />
Damit bietet der Prototyp den Instituten bereits jetzt die<br />
Möglichkeit, diese Funktionalität in der Beratung zur Verfügung<br />
zu stellen. Allein der reduzierte Funktionsumfang und die teilweise<br />
Integration in evenit unterscheiden den Prototypen von einem<br />
vollständigen Beratungsmodul.<br />
Beratungsablauf und Funktionsumfang<br />
Die evenit Vermögensnachfolge orientiert sich, wie alle anderen<br />
evenit Beratungsmodule, an dem typischen Beratungsablauf im<br />
Kundengespräch.<br />
Im ersten Schritt werden die Kundendaten und das Vermögen erfasst.<br />
Da sich der Prototyp auf die fachlichen Anforderungen der<br />
Vermögensnachfolge konzentriert, wurde im Prototyp nur eine<br />
sehr vereinfachte Erfassung der Vermögenssituation, basierend<br />
auf zentralen Vermögensklassen, integriert. Das eigentliche Modul<br />
wird im Umfang der Erfassungsmöglichkeiten den bisherigen<br />
Beratungsmodulen entsprechen. evenit als ganzheitliches<br />
Beratungssystem verwendet dabei für alle Beratungsmodule die-
Erben und Vererben<br />
selbe Struktur. Daten, die in einem Modul erfasst wurden, stehen<br />
auch allen anderen Beratungsmodulen zur Verfügung.<br />
Im zweiten Schritt werden die potenziellen Erben des Kunden erfasst.<br />
Dies ist ein zentraler Schritt in der Beratung, da der Kunde<br />
typischerweise nicht überblickt, wer alles gesetzliche Erbansprüche<br />
auf das Erbe hat. evenit Vermögensnachfolge unterstützt den<br />
Berater und den Kunden dabei durch eine interaktive Erfassung<br />
des Stammbaums der gesetzlichen Erben (siehe Abbildung 1 und<br />
Abbildung 2).<br />
Abbildung 1: Einfacher Stammbaum gesetzlicher Erben<br />
Ausgehend vom Kunden als Wurzel des Stammbaums, wird<br />
durch einfache Interaktion sukzessive ein Stammbaum aufgebaut,<br />
der alle gesetzlichen Erben erfasst. Ist der Stammbaum unvollständig<br />
oder fehlen steuerlich relevante Informationen, werden die<br />
Personen im Stammbaum optisch hervorgehoben. Auf diese Art<br />
ist sichergestellt, dass auch keine weit entfernten Verwandten vergessen<br />
werden können, die im Falle des Falles die gewünschte<br />
Erbregelung des Erblassers durch Anmeldung von gesetzlich<br />
garantierten Pflichtteilsansprüchen zu Fall bringen können.<br />
<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />
Nicht notwendigerweise sind alle Personen, die vom Erblasser bedacht<br />
werden sollen, auch gesetzliche Erben. Daher bietet evenit<br />
Vermögensnachfolge auch die Möglichkeit, weitere Erben zu erfassen,<br />
die zusammen mit den gesetzlichen Erben im folgenden<br />
Schritt, der Erstellung von Testamenten, berücksichtigt werden<br />
können.<br />
Im dritten Schritt kann der Berater gemeinsam mit dem Kunden<br />
unterschiedliche Testamente definieren, diese analysieren und<br />
miteinander vergleichen. Im Testament wird definiert, wer was<br />
erben soll (siehe Abbildung 3 und Abbildung 4).<br />
Entsprechend des Vorgehens in den anderen evenit Beratungsmodulen<br />
besteht die Möglichkeit, Testamente grob oder detailliert<br />
zu erfassen. In der groben Erfassung wird das Vermögen des<br />
Kunden absolut in Euro oder relativ in Prozent auf die einzelnen<br />
Erben aufgeteilt. Dies ermöglicht eine schnelle Erstellung unterschiedlicher<br />
Testamente und ist für die meisten Fälle ausreichend.<br />
In komplexeren Fällen werden jedoch detaillierte Testamente<br />
benötigt. Diese ermöglichen es, einzelne Vermögenspositionen<br />
individuellen Erben zuzuordnen. So kann beispielsweise<br />
ein Unternehmer sein Unternehmen gezielt seinem erstgeborenen<br />
Kind vererben, während die anderen Kinder mit Immobilien<br />
bedacht werden. Das Restvermögen wird dann wiederum anteilig<br />
auf alle Erben aufgeteilt.<br />
Der Prototyp der evenit Vermögensnachfolge bietet bereits die<br />
Möglichkeit, grobe und detaillierte Testamente zu erfassen. Da im<br />
Prototyp aber bewusst nur eine sehr vereinfachte Erfassung des<br />
Vermögens umgesetzt wurde, kann im Rahmen der detaillierten<br />
Testamente aktuell nur eine Aufteilung der getrennt erfassbaren<br />
Vermögensklassen liquides Vermögen, illiquides Vermögen, Betriebsvermögen<br />
und Verbindlichkeiten auf die Erben erfolgen.<br />
Zur Veranschaulichung der Möglichkeiten der detaillierten Testamente<br />
ist dies aber ausreichend.<br />
Abbildung 2: Komplexer Stammbaum gesetzlicher Erben Abbildung 3: Grobes Testament<br />
15
<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Erben und Vererben<br />
Erben und Vererben –<br />
richtig beraten mit der evenit Vermögensnachfolge<br />
Im vierten Schritt kann der Berater auf Basis der erfassten Testamente<br />
gemeinsam mit dem Kunden die Konsequenzen der Testamente<br />
analysieren und eventuell notwendige Vermögensumschichtungen<br />
oder Anpassungen des gewünschten Testaments<br />
ableiten. Als grobe Analyse können verschiedene Testamente anhand<br />
zentraler Kennziffern miteinander verglichen werden. Die<br />
Detailanalyse analysiert ein ausgewähltes Testament für einen bestimmten<br />
Erben. Neben den Begünstigungen werden auch die<br />
anrechenbaren Freibeträge ausgewiesen. In der Liquiditätsbetrachtung<br />
für den Erben wird analysiert, ob die liquiden Begünstigungen<br />
des Erben ausreichen, um die anfallende Erbschaftssteuer<br />
und gegebenenfalls geerbte Verbindlichkeiten zu begleichen<br />
(siehe Abbildung 5 und Abbildung 6).<br />
Noch nicht im Prototyp enthalten aber für das Beratungsmodul<br />
vorgesehen ist die Möglichkeit, zwei Erbgänge zu analysieren.<br />
Damit ist es dann möglich, die Konsequenzen einer vollständigen<br />
Vermögensübertragung auf die nächste Generation zu ana-<br />
16<br />
Abbildung 4: Detailliertes Testament<br />
Abbildung 5: Vergleich mehrerer Testamente<br />
Abbildung 6: Detailanalyse eines Testaments<br />
lysieren, das heißt den Todesfall von Kunde und Partner. Ebenfalls<br />
in der Planung für das Beratungsmodul ist die Möglichkeit,<br />
automatisch Verbesserungspotenzial bei Testamenten aufzuzeigen.<br />
Dazu gehören zum Beispiel Vermeidung erwarteter Liquiditätsengpässe<br />
bei den Erben, empfohlene Vermögensumschichtungen<br />
zur Erbschaftssteueroptimierung, steueroptimierte Anpassungen<br />
bei existierenden Lebensversicherungen, optimierte<br />
Ausnutzung der Freibeträge und weitere.<br />
Zusammenfassung<br />
Der Prototyp für die evenit Vermögensnachfolge bietet einen detaillierten<br />
Einblick in das geplante Beratungsmodul. Bereits jetzt<br />
bietet der Prototyp Funktionsmöglichkeiten, die für viele Beratungsfälle<br />
im Umfeld Erben und Vererben ausreichend sind. Insbesondere,<br />
um Kunden die möglichen Konsequenzen im Todesfall<br />
zu verdeutlichen, kann der Prototyp bereits schon jetzt erfolgreich<br />
eingesetzt werden. Mit dem Prototyp evenit Vermögensnachfolge<br />
rundet GILLARDON die Angebotspalette des themenorientierten<br />
Beratungssystems evenit ab.<br />
Autor: Dr. Alexander Schöne
Consulting<br />
Consulting-Projekt Kalkulation<br />
und Produktgestaltung<br />
Der Wettbewerbsdruck und die erhöhte Markttransparenz im<br />
Privat- und Firmenkundengeschäft sorgen vermehrt für individuelle<br />
Konditionen und sinkende Margen im Zinsgeschäft.<br />
Umso wichtiger sind hierbei innovative Produktgestaltungen auf<br />
der einen und die wertorientierte Kalkulation auf der anderen Seite.<br />
Nur so kann der Kunde an das Kreditinstitut gebunden und<br />
die Erträge nachhaltig gesteigert werden.<br />
Um eine dauerhafte und effektive Umsetzung moderner und praxisorientierter<br />
Bewertungs- und Kalkulationsmethoden in den<br />
Kreditinstituten zu gewährleisten, bietet GILLARDON das Consulting-Projekt<br />
Kalkulation und Produktgestaltung an.<br />
Dieses Projekt begleitet Institute von der Kompletteinführung<br />
von MARZIPAN TM beziehungsweise der Einführung neuer<br />
MARZIPAN-Module bis zur Einführung, Adjustierung und Qualitätssicherung<br />
von Prozessen der Kalkulation.<br />
Die modulare Konzeption des Projekts ermöglicht einerseits eine<br />
vollständige technische und methodische Implementierung der<br />
wertorientierten Kalkulation von der Schulung bis zum Echtbetrieb<br />
unter Berücksichtigung institutsspezifischer Gegebenheiten.<br />
Andererseits ist es dem Kreditinstitut möglich, einzelne Themenschwerpunkte<br />
(Consulting-Bausteine) individuell nach Bedarf<br />
zu beauftragen.<br />
Das Consulting-Projekt startet mit einer Kick-Off-Veranstaltung,<br />
Meilensteine und ein Abschlussworkshop runden es ab. Im Kick-<br />
Off wird der Projektplan vorgestellt und abgestimmt, die Meilen-<br />
Quick-Scan<br />
Kalkulation<br />
und Produktgestaltung<br />
Meilenstein 1<br />
• Ergebnisse<br />
Quick-Scan<br />
Kick-Off<br />
Meilenstein 2<br />
• Produktmodifikation<br />
• Produktkatalog<br />
Ablauf Gesamtprojekt Kalkulation und Produktgestaltung<br />
Baustein 1<br />
Grundlagen der Kalkulation<br />
Baustein 2<br />
Produktanalyse<br />
Baustein 3<br />
Adressausfallrisiko<br />
Baustein 4<br />
Implizite<br />
Optionen<br />
steine vereinen die erarbeiteten Ergebnisse, die den Entscheidungsträgern<br />
vorgestellt und von ihnen verabschiedet werden. In<br />
einem Abschlussworkshop können optional die Ergebnisse über<br />
das Projekt zusammengefasst werden.<br />
Abbildung 1 zeigt das Gesamtprojekt im vorgeschlagenen Ablauf.<br />
Der Zeitbedarf für die einzelnen Bausteine liegt zwischen drei<br />
und fünf Personentagen, so dass das Gesamtprojekt innerhalb<br />
von vier bis sechs Monaten durchgeführt werden kann.<br />
Baustein 5<br />
Deckungsbeitragsschema<br />
Meilenstein 3<br />
• Deckungsbeitragsrechnung mit MARZIPAN<br />
Bausteine zur individuellen<br />
Projektzusammenstellung:<br />
Baustein 8<br />
IT-Consulting<br />
Baustein 6<br />
Vorfälligkeitsentschädigung<br />
Meilenstein 4<br />
Baustein 7<br />
Neugeschäftsdisposition<br />
• Außerplanmäßige Ereignisse<br />
• Disposition von Neugeschäften<br />
<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />
• Quick-Scan Kalkulation und Produktgestaltung<br />
• Baustein 1: Grundlagen der Kalkulation mit MARZIPAN<br />
• Baustein 2: Produktanalyse und Datenversorgung<br />
• Baustein 3: Adressausfallrisiko<br />
• Baustein 4: Implizite Optionen<br />
• Baustein 5: Deckungsbeitragsschema<br />
• Baustein 6: Vorfälligkeitsentschädigung<br />
• Baustein 7: Neugeschäftsdisposition<br />
• Baustein 8: IT-Consulting<br />
Abschlusswork<br />
shop<br />
• Präsentation<br />
Projektergebnisse<br />
• Beschluss<br />
über umzusetzende<br />
Maßnahmen<br />
Abbildung 1: Gesamtprojekt<br />
17
<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Consulting<br />
Consulting-Projekt Kalkulation<br />
und Produktgestaltung<br />
Mit diesem Projekt bietet GILLARDON eine umfassende und individuell<br />
auf das Institut abgestimmte Betreuung bei der<br />
• Einführung und Nutzung von MARZIPAN<br />
• dauerhaften und effektiven Umsetzung moderner und praxisorientierter<br />
Bewertungs- und Kalkulationsmethoden<br />
Quick-Scan Kalkulation und Produktgestaltung<br />
Basis des Projektablaufs<br />
Ziel des Quick-Scans ist es, die strategische Entscheidungsvorlage<br />
für das Top-Management zur optimalen Nutzung der barwertigen<br />
Kalkulation mit MARZIPAN zu erarbeiten. Hierbei werden die<br />
institutsindividuellen Organisationsstrukturen und Prozesse berücksichtigt.<br />
Beispielsweise wird analysiert, welche Anwendergruppen<br />
unter aufbau- und ablauforganisatorischen Aspekten zu<br />
bilden sind und welche Leistungsstufen von MARZIPAN für die<br />
Anwendergruppen idealerweise verwendet werden. Zusätzlich<br />
wird festgelegt, in welchen Bereichen der Kundenberatung Standardkonditionen<br />
oder Individualkonditionen vorgehalten werden<br />
sollen; entsprechend wird der Einsatz von zentral erstellten Konditionentableaus<br />
oder von MARZIPAN am Beraterarbeitsplatz<br />
vorgeschlagen. In der im Zuge des Quick-Scans erarbeiteten Entscheidungsvorlage<br />
wird das weitere Projektvorgehen sowie die<br />
Zahl der Lizenzen und Leistungsstufen von MARZIPAN PC beziehungsweise<br />
MARZIPAN Web dargestellt. In einem gemeinsamen<br />
Workshop mit der Führungsebene der Fachabteilungen und<br />
der Marktbereiche werden institutsindividuelle Abläufe und Dokumente<br />
analysiert und Maßnahmen abgeleitet. Die Ergebnisse<br />
werden dem Vorstand zur Verabschiedung präsentiert.<br />
Projektablauf<br />
Quick-Scan Kalkulation und Produktgestaltung<br />
Analyse eingereichter<br />
Dokumente<br />
Analyse<br />
• Organisationsstruktur<br />
• Prozessabläufe<br />
• Institutsprodukte<br />
im Hinblick<br />
auf barwertige<br />
Kalkulation<br />
18<br />
Workshop<br />
Quick-Scan<br />
• Auswahl der technischen<br />
Plattform<br />
• Identifikation<br />
Anwendergruppen,<br />
Kompetenzstufen,<br />
Leistungsumfang<br />
• Erstellen des<br />
Projektplans<br />
Präsentation<br />
der Ergebnisse<br />
Ergebnisse Quick-Scan<br />
• Managementpräsentation<br />
• Verabschiedung<br />
des Projektplans<br />
Abbildung 2: Quick-Scan<br />
Auf Basis der Ergebnisse des Quick-Scans beziehungsweise der<br />
Bedürfnisse des Kreditinstituts werden die weiteren Consulting-<br />
Bausteine berücksichtigt, deren Inhalt im Folgenden dargestellt<br />
wird:<br />
Baustein 1<br />
Grundlagen der Kalkulation mit MARZIPAN<br />
In Form eines Seminars werden die Kalkulationsgrundlagen sowie<br />
die betriebswirtschaftliche Interpretation der Kennzahlen<br />
vermittelt. Die erworbenen Kenntnisse werden anhand konkreter<br />
Beispiele aus der täglichen Arbeit der Bankberater sowie der<br />
Fachabteilungen direkt in der institutsspezifischen Konfiguration<br />
von MARZIPAN angewandt. Dadurch wird der sichere Umgang<br />
mit der Methodik sowie der Software für die unterschiedlichen<br />
Anwendergruppen (zum Beispiel Firmenkundenberater) in der<br />
täglichen Bankpraxis gewährleistet.<br />
Je nach Größe des Instituts ist zu empfehlen, diesen Baustein als<br />
Multiplikatorenschulung zu gestalten, so dass durch die Ausbildung<br />
bankeigener Multiplikatoren innerhalb des Kreditinstituts<br />
flächendeckend das methodische Wissen sowie die Anwendung<br />
in der Software an die Nutzer weiter vermittelt werden kann.<br />
Baustein 2 wird idealerweise über die gesamte Laufzeit des Projekts<br />
durchgeführt und integriert so die Ergebnisse der anderen<br />
Bausteine.<br />
Baustein 2<br />
Produktanalyse und Datenversorgung<br />
In diesem Baustein wird zunächst das Produktportfolio "Zinsgeschäft"<br />
des Kreditinstituts analysiert und potenzielle Produktmodifikationen<br />
vorgeschlagen. Auf Basis dieser Ergebnisse wird im<br />
Zuge einer Meilensteinsitzung das modifizierte Produktportfolio<br />
durch das Top-Management verabschiedet und ein Konzept zur<br />
Abbildung und Konfiguration der Produkte in MARZIPAN erarbeitet.<br />
Dadurch stehen die Produkte den Kundenberatern sowie<br />
den Fachabteilungen zur freien Verwendung zur Verfügung.<br />
Um eine korrekte Kalkulation zu gewährleisten, werden für die<br />
jeweiligen Produkte zugleich die notwendigen Marktdaten wie<br />
die korrekte Zinsstrukturkurve (Pfandbrief, Swap) unter Beachtung<br />
der Geld-Brief-Spanne und Zinsvolatilitäten sowie deren<br />
Quellen festgelegt. So ist zudem ein kontinuierlicher Prozess der<br />
Datenversorgung gewährleistet.
Consulting<br />
Die Bausteine 3 bis 5 erarbeiten die Entscheidungsgrundlage zur<br />
Beurteilung der Vorteilhaftigkeit eines Geschäfts: den Deckungsbeitrag.<br />
Hierzu wird ein entsprechendes Deckungsbeitragsschema<br />
entwickelt, dem die Kosten korrekt zugeordnet werden.<br />
Baustein 3<br />
Adressausfallrisiko<br />
Ein wesentliches Risiko im Kundengeschäft ist das Adressausfallrisiko,<br />
das als potenzieller Verlust in der Konditionierung individuell<br />
berücksichtigt werden muss.<br />
Im Rahmen eines Workshops wird der Aufbau der risikoadjustierten<br />
Konditionierung mit MARZIPAN erarbeitet. Neben den<br />
allgemeinen Grundlagen<br />
• der risikobasierten Bepreisung von Krediten<br />
• der Pflege von Ausfallwahrscheinlichkeiten, Migrationsmatrizen,<br />
Verlustquoten, Sicherheiten und sonstiger Parameter in<br />
MARZIPAN<br />
werden die Möglichkeiten für das Institut analysiert, MARZIPAN<br />
in den unterschiedlichen Anwenderkreisen optimal zur ratingbasierten<br />
Konditionierung einzusetzen. Dies kann einerseits das Erstellen<br />
von Konditionentableaus unter Berücksichtigung des Ratings<br />
für das Standardkundengeschäft bedeuten, andererseits die<br />
individuelle Kalkulation des Kundengeschäfts im Programm.<br />
Baustein 4<br />
Implizite Optionen<br />
Eine Vielzahl von Kundenprodukten beinhaltet implizite Optionen<br />
(Kündigungs-, Sondertilgungs-, Verfügungsrechte), die vertraglich<br />
vereinbart oder gesetzlich festgelegt sind. Diese Rechte<br />
geben den Kunden die Möglichkeit, den ursprünglich vereinbarten<br />
Zahlungsstrom des Produkts ohne weitere Kosten zu verändern.<br />
Hierbei können – je nach Zinssituation – erhebliche Schäden,<br />
die weit über den Verlust der Marge hinausgehen, entstehen.<br />
Im Zuge des Consulting-Projekts werden ausgewählte institutseigene<br />
Produkte, die implizite Optionen beinhalten, analysiert<br />
und die Abbildung in MARZIPAN dargestellt. Darüber hinaus<br />
werden Wege aufgezeigt, um einerseits statistische von optionalen<br />
Ausübern kalkulatorisch zu trennen, andererseits Ausübeschwellen<br />
zu ermitteln. Ausübeschwellen verringern die Kosten<br />
der Optionen und ermöglichen Spielraum für die Konditionierung.<br />
Auf Wunsch werden zusätzlich Produktalternativen aufgezeigt,<br />
um implizite Optionen zu vermeiden.<br />
Baustein 5<br />
Deckungsbeitragsschema<br />
<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />
Der Abschluss eines Geschäfts zwischen Kunde und Kreditinstitut<br />
hängt maßgeblich von der Konditionierung des Produkts ab.<br />
Damit das Kreditinstitut beziehungsweise dessen Berater die<br />
bestmögliche kostenorientierte Entscheidungsbasis hat, ist das<br />
Deckungsbeitragsschema in MARZPAN zu integrieren. In diesem<br />
Consulting-Baustein wird thematisiert, wie die bisherige Deckungsbeitragsrechnung<br />
erfolgt, welche Anpassungen betriebswirtschaftlich<br />
sinnvoll sind und wie letztlich das Deckungsbeitragsschema<br />
als Kalkulationsgrundlage in MARZIPAN durch die<br />
Bank (Fachabteilung) implementiert werden kann.<br />
Baustein 6<br />
Vorfälligkeitsentschädigung<br />
Die Kalkulation der Vorfälligkeitsentschädigung ist durch die<br />
Rechtssprechung in vielen Punkten bereits festgelegt. Hier bietet<br />
MARZIPAN die der Rechtsprechung konforme Kalkulation mit<br />
allen geforderten Nachweisen.<br />
In Baustein 6 werden die im Institut auftretenden außerplanmäßigen<br />
Ereignisse analysiert und mit Hilfe von MARZIPAN Wege<br />
zur internen Schadensberechnung und zum Schadensnachweis<br />
gegenüber dem Kunden erarbeitet. Ein weiterer wichtiger Punkt<br />
ist die Erörterung von Umschuldungsvarianten und die mit der<br />
Umschuldung verbundene Margenerstattung.<br />
Baustein 7<br />
Neugeschäftsdisposition<br />
Vor allem durch großvolumige und damit in der Regel margenenge<br />
Geschäfte können mitunter erhebliche Risiken entstehen.<br />
Daher muss es dem Treasury möglich sein, das Zinsänderungsrisiko<br />
der Neugeschäfte nach Abschluss zu messen und auszusteuern.<br />
Hierzu ist ein entsprechendes Meldewesen zwischen<br />
Markt und Treasury zu implementieren. In diesem Baustein werden<br />
konkrete Wege zum Aufbau einer Neugeschäftsdisposition<br />
aufgezeigt. Ziel ist es, Kommunikationswege innerhalb des Kreditinstituts<br />
zu schaffen, die dem Treasury eine zeitnahe Glattstellung<br />
der Kundengeschäfte beziehungsweise die Steuerung des<br />
Zinsänderungsrisikos ermöglichen.<br />
19
<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Consulting<br />
Consulting-Projekt Kalkulation<br />
und Produktgestaltung<br />
Baustein 8<br />
IT-Consulting<br />
Das IT-Consulting unterstützt das Institut bei der Installation von<br />
MARZIPAN. Die bestehende IT-Landschaft wird analysiert und<br />
die optimale Bereitstellung von MARZIPAN für die Anwender erarbeitet.<br />
Daneben wird auf Wunsch gemeinsam mit dem Institut<br />
ein Sicherungskonzept für die Datenbank entworfen.<br />
Darüber hinaus umfasst der Baustein IT-Consulting die Unterstützung<br />
bei der Einrichtung der Anwendergruppen und Benutzer<br />
auf Basis des Rechte- und Rollen-Konzepts (RRAdminTool).<br />
Außerdem wird das JAdminTool vorgestellt, über das durch Einrichten<br />
von Freigabemechanismen, Vier-Augen-Prinzip und Protokollierungsfunktionalitäten<br />
Anforderungen der Revision an die<br />
Applikation abgedeckt werden können. Dieser projektbegleitende<br />
Baustein gewährleistet eine ganzheitliche Betreuung des Instituts<br />
in allen technischen Fragestellungen zur Implementierung<br />
und Einführung von MARZIPAN.<br />
Individuelle Projektzusammenstellung anhand<br />
von Beispielen<br />
Um den modularen und individuellen Aufbau des Projekts darzustellen,<br />
werden im Folgenden beispielhaft individuelle Consulting-Projekte<br />
für zwei Institute mit unterschiedlichen Anliegen<br />
zusammengestellt.<br />
20<br />
Kick-Off Quick-Scan Baustein 2<br />
Kalkulation<br />
und Produktgestaltung<br />
Institut 1 möchte MARZIPAN neu einführen. Das Programm soll<br />
sowohl im Controlling als auch im Firmen- und Gewerbekundenbereich<br />
zur individuellen Konditionierung genutzt werden. Der<br />
Privatkundenbereich arbeitet mit Kondititionentableaus; eine<br />
risikoadjustierte Kalkulation ist vorgesehen.<br />
Empfohlen werden folgende Bausteine:<br />
• Quick-Scan Kalkulation und Produktgestaltung<br />
• Baustein 1: Grundlagen der Kalkulation<br />
• Baustein 2: Produktanalyse<br />
• Baustein 3: Adressausfallrisiko<br />
• Baustein 5: Deckungsbeitragsrechnung<br />
• Baustein 8: IT-Consulting<br />
Grafik 3 zeigt beispielhaft den Ablauf des konkreten Consulting-<br />
Projekts zur Einführung von MARZIPAN.<br />
Institut 2 ist bereits Anwender von MARZIPAN und hat das Modul<br />
Implizite Optionen neu hinzu erworben. Außerdem interessiert<br />
es sich für den Aufbau eines definierten Prozesses zur Neugeschäftsdisposition.<br />
Empfohlen werden folgende Bausteine:<br />
• Baustein 1: Grundlagen der Kalkulation<br />
• Baustein 2: Produktanalyse<br />
• Baustein 4: Implizite Optionen<br />
• Baustein 7: Neugeschäftsdisposition<br />
Abbildung 4 verdeutlicht den Projektablauf für Institut 2.<br />
Beispielprojekt zur Neueinführung von MARZIPAN (Grundlagen mit Adressrisiko)<br />
Meilenstein 1<br />
• Produktmodifikation<br />
• Produktkatalog<br />
Baustein 1<br />
Grundlagen der Kalkulation<br />
Produktanalyse<br />
Baustein 3<br />
Adressausfallrisiko<br />
Meilenstein 2<br />
Baustein 8<br />
IT-Consulting<br />
Baustein 5<br />
Deckungsbeitragsschema<br />
• Deckungsbeitragsrechnung<br />
mit MARZIPAN<br />
Abschlussworkshop<br />
• Präsentation<br />
Projektergebnisse<br />
• Beschluss über<br />
umzusetzende<br />
Maßnahmen<br />
Abbildung 3: Einführungsprojekt
Consulting<br />
Resümee<br />
Die Kalkulation im zinstragenden Kundengeschäft gewinnt<br />
durch aufsichtsrechtliche Regelungen zunehmend an Komplexität.<br />
Die Optimierung der Prozesse und der optimale Einsatz von<br />
MARZIPAN werden vor diesem Hintergrund immer wichtiger<br />
und tragen nachhaltig zur Kostensenkung und Ertragssteigerung<br />
in diesem Segment bei. Das Consulting-Projekt Kalkulation und<br />
Workshop<br />
Kick-Off Baustein 2 Baustein 4<br />
Meilenstein 1<br />
Beispielprojekt Zusatzkomponenten MARZIPAN<br />
Baustein 1<br />
Grundlagen der Kalkulation<br />
Produktanalyse<br />
• Produktmodifikation<br />
• Integration implizite Optionen<br />
Implizite<br />
Optionen<br />
Baustein 7<br />
Neugeschäftsdisposition<br />
Meilenstein 2<br />
• Aufbau einer<br />
Neugeschäftsdisposition<br />
Abschlussworkshop<br />
• Präsentation<br />
Projektergebnisse<br />
• Beschluss über<br />
umzusetzende<br />
Maßnahmen<br />
MARZIPAN-Workshop für Spezialisten und Controller<br />
Neu bieten wir einen MARZIPAN-Workshop für Spezialisten<br />
und Controller an, die bereits eine MARZIPAN-Anwenderschulung<br />
besucht haben und / oder über fundierte Kenntnisse sowie<br />
praktische Erfahrungen der Software verfügen.<br />
Im Mittelpunkt stehen die Vermittlung von vertiefenden Anwenderkenntnissen<br />
der Software sowie der Erfahrungsaustausch<br />
der Anwender. Insbesondere werden häufig gestellte Fragen,<br />
wie zum Beispiel die Kalkulation und Konditionierung<br />
marktgerechter Produkte, die Deckungsbeitragsrechnung sowie<br />
weitere Themenvorschläge aus dem Anwenderkreis diskutiert.<br />
Dabei legen wir auf die enge Zusammenarbeit mit Ihnen<br />
großen Wert – spezielle Fragestellungen aus der Praxis können<br />
vorab eingereicht werden. Hierzu senden wir Ihnen nach Ihrer<br />
Anmeldung einen Fragebogen zu.<br />
<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />
Abbildung 4: Projekt Zusatzkomponenten<br />
Produktgestaltung deckt alle Bereiche der Kalkulation von Kundengeschäften<br />
ab und trägt damit dem steigenden Bedarf der Kreditinstitute<br />
an fachlicher und organisatorischer Beratung Rechnung.<br />
GILLARDON vervollständigt mit diesem Projekt die erfolgreiche<br />
Palette der produktbezogenen Beratung.<br />
Autoren: Sebastian Bodemer,<br />
Dr. Frank Schlottmann und Regina Zühlsdorf<br />
NEU!<br />
Aktuelle Termine unter www.gillardon.de!<br />
Für weitere Informationen steht Ihnen Ute Buschmann gerne<br />
zur Verfügung. Fon : +49 (0) 72 52 / 93 50 - 115 oder<br />
E-Mail: ute.buschmann@gillardon.de<br />
21
<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />
Unternehmen sind heute vermehrt dem unerbittlichen Druck<br />
zur Entwicklung innovativer Lösungen ausgesetzt. Dies gilt sowohl<br />
für die Produkte und Services, die sie anbieten, als auch für<br />
die Geschäftsmodelle, die die erfolgreiche Vermarktung ermöglichen.<br />
Der globale Wettbewerb erfordert eine schnelle Umstellung<br />
und Anpassung an veränderte Gegebenheiten.<br />
Serviceorientierung und SOA versetzen Unternehmen mittlerweile<br />
in die Lage, die Geschäftsmodelle und -prozesse flexibel zu<br />
ändern und auch die technische Umsetzung über die serviceorientierte<br />
Architektur – innerhalb der IT effizient durchführen<br />
zu können.<br />
IBM ist Marktführer im SOA-Umfeld. Business-Partner wie zum<br />
Beispiel GILLARDON, stellen die Geschäftlösung für die Kunden<br />
bereit, IBM ist häufig der Lieferant für Server und Middleware. In<br />
gemeinsamen komplexen Kundenimplementierungen arbeiten<br />
Mitarbeiter von GILLARDON und IBM eng zusammen, um für<br />
den Kunden die exakt passende Lösung zu erarbeiten und auch<br />
erfolgreich zu implementieren.<br />
Im Rahmen des IBM SOA-Partner-Programms sind derzeit weltweit<br />
2.500 Partner tätig, die die Vorteile von IBM Software, Hardware,<br />
Services, Werkzeugen und Schulungen nutzen, um SOA<br />
bei ihren Kunden zu planen und zu implementieren. Hierbei ist<br />
es für die gemeinsamen Kunden von entscheidender Bedeutung,<br />
den richtigen Anbieter für die Umsetzung ihres SOA Projektes<br />
zu identifizieren. Nicht jede Software-Lösung ist in der Lage, in<br />
einem SOA-Umfeld problemlos und ohne Hürden integriert werden<br />
zu können und nicht jeder Partner verfügt über entsprechendes<br />
Wissen und Erfahrung. Die neue Initiative "Ready for SOA"<br />
soll dabei helfen, qualifizierte Business-Partner der IBM hervorzuheben,<br />
deren Lösung zu zertifizieren und im Markt noch bekannter<br />
zu machen.<br />
Lösungen, die das "Ready for SOA"-Logo<br />
tragen, unterstützen die IBM SOA Foundation<br />
– das Angebot der IBM an Software,<br />
Hardware, Best Practices und Methoden<br />
zur erfolgreichen Einführung von SOA. Des Weiteren<br />
erfüllt der Partner, der diese Lösung anbietet, strenge Anforderungen<br />
an das Wissen in SOA-Projekten. Dies gilt sowohl für die<br />
Fähigkeiten der Implementierung im Geschäftsumfeld als auch<br />
bei der Unterstützung des Kunden im gesamten Projektablauf<br />
einschließlich der nachgelagerten Unterstützung.<br />
Nach erfolgreicher Zertifizierung erhalten die IBM SOA-Business-Partner<br />
kontinuierliche technische Schulungen und Unterstützung<br />
sowie eine Roadmap zum weiteren Aufbau von Wissen,<br />
um den wachsenden SOA-Markt besser betreuen und die steigenden<br />
Anforderungen der Kunden in diesem Umfeld optimal erfüllen<br />
zu können.<br />
22<br />
IBM Zertifizierung – Ready for SOA<br />
Service Oriented Architecture (SOA) –<br />
MARZIPANTM Web erhält die "Ready for SOA" Zertifizierung der IBM<br />
Mit der Zertifizierung "Ready for SOA" gibt IBM gemeinsam mit<br />
ihren Business-Partnern den Kunden die Sicherheit, die sie brauchen,<br />
wenn es um die Umsetzung unternehmenskritischer Prozesse,<br />
Neuentwicklungen und Anwendungen geht. Die strengen<br />
Anforderungen an Partner bei der Zertifizierung "Ready for SOA"<br />
sind für IBM’s Partner eine hohe Investition in die Zukunft. Für<br />
die gemeinsamen Kunden bedeuten sie, dass sie ihre unternehmenskritischen<br />
Anwendungen und Projekte in guten Händen<br />
wissen können.<br />
Für das Produkt MARZIPAN Web V2.4 hat GILLARDON mit<br />
Wirkung vom 22. September 2006 die IBM SOA-Validierung<br />
(Connect Level) erfolgreich absolviert. MARZIPAN unterstützt<br />
sowohl Web-Services als auch die JMS Technik für "embedded<br />
messaging" zum Beispiel mittels IBM WebSphere Application<br />
Server. Auch die Dokumentation dieser Schnittstellen erfüllt<br />
GILLARDON vorbildlich.<br />
Daher bewertete der für die Zertifizierung verantwortliche IBM-<br />
Berater GILLARDON als "Very experienced ISV" im SOA-Umfeld.<br />
MARZIPAN TM in der Praxis<br />
Autor: Frank-Michael Krause, IBM<br />
Ab sofort ist die zweite Ausgabe von MARZIPAN in der<br />
Praxis erhältlich. Thema ist die Konfiguration institutsspezifischer<br />
Produkte. Diese Fragestellung wird Schritt<br />
für Schritt, übersichtlich und praxisorientiert erläutert.<br />
Als MARZIPAN-Anwender haben sie<br />
die Möglichkeit diese Informationen<br />
direkt zu beziehen.<br />
Unter folgendem<br />
Link können Sie<br />
sich für ein Abonnement<br />
eintragen:<br />
www.gillardon.de/<strong>News</strong>letter_MARZIPAN
MARZIPAN Web<br />
Nutzen der SOA-Architektur<br />
von MARZIPANTM Web<br />
Die serviceorientierte Architektur von MARZIPAN Web unterstützt<br />
die flexible Einbindung der Produktkalkulation und -beratung<br />
in die Prozesse der Bank. So können Geschäfte aus anderen<br />
Systemen, wie zum Beispiel SAP, an MARZIPAN Web übergeben<br />
werden, sowohl zur Neugeschäftskalkulation wie auch bei<br />
Geschäftsänderungen. Umgekehrt können Geschäfte an andere<br />
Systeme zur Validierung oder Weiterverarbeitung übergeben<br />
werden.<br />
Aktuell werden folgende Anwendungsfälle unterstützt:<br />
1 Information externer Systeme über die Änderungen<br />
an einem Geschäft in MARZIPAN Web<br />
Wenn ein Anwender ein Geschäft in MARZIPAN Web speichert,<br />
wird eine Meldung mit den geänderten Geschäftsdaten über eine<br />
JMS Queue versendet. Externe Systeme können sich an dieser<br />
Queue anmelden und so über die Änderung des Geschäfts informiert<br />
werden. Bei welchen Änderungen die Meldung erfolgt,<br />
zum Beispiel nur bei Statusübergängen oder bei jedem Speichern,<br />
ist konfigurierbar.<br />
2 Automatische Übernahme von Geschäften<br />
aus externen Systemen in MARZIPAN Web<br />
MARZIPAN Web übernimmt das Geschäft (Neuanlage oder Update)<br />
nach einer Überprüfung in die Geschäftsdatenbank, wo es<br />
zu einem späteren Zeitpunkt von einem Anwender geladen und<br />
weiter bearbeitet werden kann.<br />
3 Interaktive Übernahmen von Geschäftsdaten in<br />
MARZIPAN Web<br />
a) Aufruf aus einem externen System heraus:<br />
Der Anwender gibt ein neues Geschäft im externen System<br />
ein und exportiert die Daten an MARZIPAN Web. Das ex-<br />
terne System übergibt daraufhin die Geschäftsdaten und ruft<br />
MARZIPAN Web auf, wo der Anwender das Geschäft interaktiv<br />
weiterbearbeitet.<br />
b) Aufruf aus MARZIPAN Web heraus:<br />
Der Anwender fordert in MARZIPAN Web über die Angabe<br />
des Namens oder der eindeutigen Kontonummer den Export<br />
der Geschäftsdaten aus dem externen System an. Über den<br />
"Import"-Button bekommt er direkt das importierte Geschäft<br />
angezeigt.<br />
4 Senden einer Validierungs-Aufforderung an<br />
ein externes System<br />
externes System MARZIPAN Web-Services externes System<br />
<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />
MARZIPAN Web sendet nach Aufforderung durch einen Anwender<br />
die Geschäftsdaten an ein externes System. Das externe System<br />
schickt nach Prüfung der Daten entweder eine Fehlermeldung<br />
oder die ergänzten Geschäftsdaten an MARZIPAN Web zurück.<br />
Die Daten oder die Fehlermeldung werden anschließend<br />
angezeigt.<br />
5 Automatischer Export eines Geschäftes<br />
MARZIPAN Web exportiert nach dem automatischen Empfang<br />
einer Exportanforderung (über die Kommando-Queue) die Daten<br />
des gesuchten Geschäfts.<br />
Geplant ist die Erweiterung um zusätzliche Anwendungsfälle, wie<br />
zum Beispiel die Anforderung einer automatischen Kalkulation<br />
von Neugeschäften oder Ablösung von Bestandsgeschäften aus<br />
externen Systemen heraus, ohne ein interaktives Eingreifen des<br />
Benutzers.<br />
Für alle Anwendungsfälle wird ein einheitliches XML-Format<br />
zum Austausch der Geschäftsdaten verwendet.<br />
Datenerfassung<br />
und Kalkulation<br />
Service 4:<br />
Validierungsaufforderung<br />
Validierung<br />
optional<br />
Speicherung<br />
Geschäftsdaten<br />
Weitergabe zur<br />
Genehmigung<br />
Service 1:<br />
Information über<br />
Statusänderung<br />
Aufforderung<br />
Geschäftsdaten<br />
Autoren: Norbert Bumm,<br />
Sabine Röhm<br />
Service 5:<br />
Export<br />
Geschäftsdaten<br />
Speicherung<br />
Geschäftsdaten<br />
Erneute<br />
Kalkulation<br />
Service 3:<br />
Interaktive<br />
Übernahme<br />
Änderung<br />
Geschäftsdaten<br />
23
<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />
Neue zertifizierte Version von MARZIPAN<br />
Programm zur Produktberatung und -kalkulation<br />
Seit Sommer 2006 steht MARZIPAN, die Lösung zur Produktberatung<br />
und -kalkulation auf Basis der Marktzins- und Barwertmethode,<br />
mit erweitertem Funktionsumfang zur Verfügung. Die<br />
neuen Versionen MARZIPAN PC 5.4 und MARZIPAN Web 2.5<br />
wurden in den vergangenen Wochen an unsere Servicevertragskunden<br />
geliefert. Schwerpunkte der Erweiterungen lagen in folgenden<br />
Bereichen:<br />
• Produktmanager<br />
• Modul AKTIV<br />
• Modul SPAREN<br />
• Benutzerfreundlichkeit<br />
Produktmanager<br />
Der in MARZIPAN integrierte Produktmanager bietet die Möglichkeit,<br />
auf Basis der in MARZIPAN vorhandenen Produkte<br />
neue, individuell auf die Anforderungen des Instituts zugeschnittene<br />
Produkte zu konfigurieren. Dies ermöglicht dem Anwender<br />
die Bedienung des Programms durch die Einschränkung der Eingabemöglichkeiten<br />
und der Sichten auf die Produkte maßgeblich<br />
zu vereinfachen.<br />
Der Umfang der Konfigurationsmöglichkeiten des Produktmanagers<br />
wurde in der aktuellen Version insbesondere für<br />
MARZIPAN Web-Produkte umfangreich erweitert. Damit stehen<br />
MARZIPAN Web-Anwendern annähernd dieselben Konfigurationsmöglichkeiten<br />
wie in MARZIPAN PC zu Verfügung.<br />
Neu im Produktmanager sind auch gemeinsame Universalvorlagen<br />
für MARZIPAN PC und MARZIPAN Web. Ein Institutsprodukt<br />
kann nun unabhängig von der technischen Plattform konfiguriert<br />
und in beiden Plattformen verwendet werden. Die plattformspezifischen<br />
Produktvorlagen sind weiterhin vorhanden,<br />
werden jedoch sukzessive durch zugehörige gemeinsame Vorlagen<br />
abgelöst.<br />
24<br />
Modul AKTIV<br />
MARZIPAN<br />
Neu in MARZIPAN hinzugekommen ist die Kalkulation und Beratung<br />
von Bildungskrediten. Bildungskredite umfassen eine<br />
spezielle Darlehensform, die der Finanzierung und Förderung<br />
der Ausbildung dienen.<br />
Der Darlehensnehmer (Student) erhält ab dem Startdatum periodisch<br />
(zum Beispiel monatlich) eine Auszahlung. Nach der Auszahlungsphase<br />
folgt die Ruhephase, in der keine Auszahlungen<br />
und keine Rückzahlungen erfolgen. Nach der Ruhephase folgt die<br />
Rückzahlungsphase, in der der Darlehensnehmer seinen Kreditbetrag<br />
inklusive Gebühren und eventuell aufgelaufener Zinsen<br />
zurückzahlt. Die Bildungskredite werden als Festzins- und variable<br />
Darlehen angeboten. Als Darlehensformen werden sowohl<br />
Tilgungs- als auch Annuitätendarlehen angeboten.<br />
Die bereits in MARZIPAN vorhandenen Darlehen wurden um<br />
die optionale Möglichkeit zum Ausweis der Umsatzsteuer auf<br />
umsatzsteuerpflichtige Leistungen der Bank, wie zum Beispiel<br />
Zinsen, Gebühren und Disagio erweitert. Die umsatzsteuerpflichtigen<br />
Leistungen sowie der Umsatzsteuersatz können in den Voreinstellungen<br />
hinterlegt werden.<br />
Die von vielen Anwendern im Bereich der Konsumentenkredite<br />
und p.M.-Darlehen genutzte Möglichkeit, eine Restkreditversicherung<br />
in die Kalkulation zu integrieren, steht nun auch für<br />
Annuitätendarlehen, endfällige Darlehen und Tilgungsdarlehen<br />
zur Verfügung.<br />
Zur besseren Steuerung von Geschäften gehen Banken vermehrt<br />
dazu über, die Ergebnisrechnung in eine Zins- und Liquiditätskomponente<br />
zu unterteilen. MARZIPAN PC unterstützt dies mit<br />
der neuen Version. Bei Festzinsgeschäften können optional die<br />
barwertigen Liquiditätskosten berechnet werden. Im einzelnen<br />
Geschäft kann die zweite Zinsstruktur zur Berechnung ausgewählt<br />
werden, dabei wird – wenn vorhanden – automatisch eine<br />
zur ersten Zinsstruktur passende Zinsstruktur mit anderem Teilmarkt<br />
gewählt. Auf dem Ergebnisreiter werden neben dem Margenbarwert<br />
des Geschäfts die barwertigen Liquiditätskosten angezeigt.<br />
An CASHVER können Margenbarwert<br />
des Geschäfts, risikofreier Margenbarwert<br />
und Liquiditätskosten getrennt<br />
übergeben werden.
MARZIPAN<br />
Modul SPAREN<br />
Das Modul SPAREN liegt nun in einer technisch völlig überarbeiteten<br />
Version vor – der zugrunde liegende Rechenkern wurde gegen<br />
eine Neuentwicklung ausgetauscht.<br />
Auch wenn optisch keine großen Unterschiede sichtbar sind, sind<br />
durch den neuen Rechenkern fachliche Erweiterungen möglich<br />
geworden, die in der alten Version nicht abgedeckt werden konnten.<br />
Erste Erweiterungen sind bereits in die aktuelle Version eingeflossen,<br />
aber auch in zukünftigen Versionen werden sich durch<br />
den neuen Rechenkern erweiterte Möglichkeiten ergeben.<br />
Die auffälligste Erweiterung im Modul besteht in der Einführung<br />
der neuen Leistungsstufe Implizite Optionen. Mit der MARZI-<br />
PAN PC Version 5.4 steht nun auch den PC-Anwendern die Möglichkeit<br />
zur Verfügung, im Passivbereich implizite Optionen wie<br />
Kündigungsrechte und Verfügungsrechte in der Kalkulation zu<br />
berücksichtigen. Dieser Leistungsumfang steht MARZIPAN Web-<br />
Anwendern bereits seit der Version 2.4 zur Verfügung.<br />
Analog zur Erweiterung im Modul AKTIV steht auch im Modul<br />
SPAREN mit der neuen Version von MARZIPAN PC die Möglichkeit<br />
bereit, für Festzinsgeschäfte die Liquiditätskosten zu berechnen.<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
Die Benutzerfreundlichkeit wurde in vielen Punkten verbessert.<br />
So wurde unter anderem die Performance beim Laden von gespeicherten<br />
Fällen oder der Auswahl von Zinsstrukturen bei großen<br />
Datenbeständen optimiert. Erweiterte Einstellungsmöglichkeiten<br />
bei den Voreinstellungen oder der Kommunikation mit<br />
Schnittstellen (zum Beispiel zu CASHVER) ermöglichen es, die<br />
Installation noch besser auf die institutsspezifischen Anforderungen<br />
anzupassen.<br />
Die Ausdrucke beider Anwendungen wurden optisch überarbeitet<br />
und teilweise ergänzt. In MARZIPAN PC gibt es nun analog<br />
zu MARZIPAN Web die Möglichkeit, den Ausdruck alternativ<br />
zum internen MARZIPAN-Format auch als pdf-Dokument zu erzeugen.<br />
Bei einer pdf-Datei können zusätzlich die pdf-eigenen<br />
Sicherheitsmechanismen gesetzt werden.<br />
In MARZIPAN Web wurde der Navigationsbaum überarbeitet,<br />
um den in den letzten Versionen stark gewachsenen Funktionsumfang<br />
gerecht zu werden und eine übersichtlichere Navigation<br />
in MARZIPAN Web zu ermöglichen.<br />
Infobox<br />
<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />
MARZIPAN PC<br />
MARZIPAN PC kann sowohl für Berater- als auch Expertenarbeitsplätze<br />
eingesetzt werden. Neben der Produktkalkulation<br />
stehen dem Benutzer vielfältige Einstellmöglichkeiten zur Verfügung,<br />
die eine Kalkulation von komplexen Aufgabenstellungen<br />
erlauben. MARZIPAN PC bietet umfangreiche Expertenfunktionen,<br />
wie die Berechnung von Konditionentableaus, die<br />
Pflege der Zinsstrukturen, der Marktparameter, der Deckungsbeitragsschemata,<br />
der Rating- und Sicherheitenparameter für<br />
die Risiko-Kalkulation sowie die Konfiguration der Institutsprodukte,<br />
die nur von wenigen Anwendern im Institut durchgeführt<br />
werden. Mit Hilfe des Produktmanagers können<br />
Institutsprodukte individuell konfiguriert werden. Damit ist<br />
MARZIPAN PC auch für den Einsatz auf Beraterarbeitsplätzen<br />
geeignet.<br />
MARZIPAN Web<br />
MARZIPAN Web ist für den Einsatz auf Beraterarbeitsplätzen<br />
konzipiert. Für die Benutzer an diesen Arbeitsplätzen ist es von<br />
Vorteil, schnell und einfach Beratungen und Produktkalkulationen<br />
durchführen zu können. Die angebotenen Institutsprodukte<br />
werden dabei vorab so konfiguriert, dass vom Berater nur<br />
noch wenige Eingaben benötigt werden. Dies gewährleistet eine<br />
intuitive Bedienung der Software.<br />
MARZIPAN erneut zertifiziert<br />
Die neue Version MARZIPAN PC 5.4 wurde im September 2006<br />
erfolgreich durch die FIDUCIA IT AG zertifiziert. Prüfungsgegenstand<br />
war die sicherheitstechnische Prüfung für den XP<br />
Bankarbeitsplatz und erfolgte nach den Bestimmungen des Rahmenvertrages<br />
"Technische Sicherheitsprüfung von Fremdsoftware"<br />
der FIDUCIA. Die Prüfung und Beurteilung umfasst die<br />
Verifizierung der Unbedenklichkeit der Installationen auf dem<br />
FIDUCIA XP-Bankarbeitsplatz. Diese wurde hinsichtlich der<br />
sicherheitstechnischen Richtlinien der FIDUCIA uneingeschränkt<br />
bestätigt.<br />
Diese Software-Zertifizierungen gewinnen besonders vor dem<br />
Hintergrund verstärkter Umstellungen der Betriebssysteme auf<br />
Windows XP große Bedeutung. Auf diese Anforderungen ist unsere<br />
Software optimal ausgerichtet. Mit regelmäßigen Zertifizierungen<br />
durch Rechenzentralen und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften<br />
bieten wir unseren Kunden größtmögliche Sicherheit<br />
beim Einsatz unserer Softwarelösungen. MARZIPAN PC kann<br />
daher problemlos und ohne weitere sicherheitstechnische Prüfungen<br />
von allen Banken – insbesondere auch im Genossenschaftsbereich<br />
– genutzt werden.<br />
Autor: Dr. Alexander Schöne<br />
25
<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Basel II<br />
Endspurt für Basel II –<br />
Quick-Scan Basel II – MaRisk und Marktdisziplin<br />
Die Umsetzung von Basel II im Jahre 2007 steht unmittelbar bevor.<br />
Erklärtes Ziel des Baseler Konsultationspapiers ist es, ein moderneres<br />
und differenzierteres Regelwerk zu schaffen, das den<br />
veränderten Rahmenbedingungen in der Finanzbranche sowie<br />
den vielfältigen Bedürfnissen einer international heterogenen<br />
Bankenlandschaft Rechnung trägt. Andererseits müssen sich Finanzinstitute<br />
infolgedessen auf ein umfangreicheres und komplexeres<br />
Regelwerk als bisher einstellen.<br />
Die Umsetzung der Säulen 1 (Mindestkapitalanforderungen) und<br />
3 (Erweiterte Offenlegung) in nationales Recht finden sich in der<br />
SolvV, während die Säule 2 (bankaufsichtlicher Überprüfungsprozess)<br />
zu den MaRisk korrespondiert.<br />
Die Anforderungen, die sich aus Säule 3 des Baseler Konsultationspapiers<br />
ergeben, sind für viele Banken noch nicht transparent<br />
– insbesondere, da sie weit reichende Änderungen hinsichtlich<br />
der Offenlegungspflichten vorsehen.<br />
Damit die Umsetzung von Basel II für Sie transparent wird, bieten<br />
wir den "Quick-Scan Basel II – MaRisk und Marktdisziplin" an.<br />
Die Entscheidungen der Kreditinstitute, nach welchem Ansatz<br />
das Mindesteigenkapital nach Säule 1 berechnet wird, sind auf Basis<br />
der Regelungen der SolvV vielfach bereits getroffen worden.<br />
Im Mittelpunkt des Quick-Scans steht daher die Umsetzung der<br />
Säulen 2 und 3.<br />
Buchtipp<br />
26<br />
Säule 1<br />
Mindestkapitalanforderungen<br />
• Adressrisiko<br />
• Marktrisiko<br />
• Fremdwährungen<br />
• Rohwaren<br />
• Handelsbuch<br />
• Optionen<br />
• Sonstige<br />
• Operationelle Risiken<br />
Moderne Bankkalkulation<br />
von Prof. Dr. Konrad Wimmer<br />
Säule 2<br />
Basel II<br />
Bankaufsichtliche<br />
Überprüfung<br />
• Berücksichtigung<br />
qualitativer Aspekte<br />
• Kontinuierlicher Verbesserungsprozess<br />
des Risikomanagements<br />
• Dialog zwischen<br />
Banken und Aufsicht<br />
Säule 3<br />
Marktdisziplin<br />
• Eigenmittelstruktur<br />
• Angemessenheit der<br />
Eigenmittelausstattung<br />
• Risikomessverfahren<br />
• Risikoprofil<br />
• Zinsänderungsrisiko<br />
im Anlagebuch<br />
In unserem Management-Workshop werden die zentralen neuen<br />
Anforderungen aus den MaRisk dargestellt und die Abdeckung<br />
in Ihrem Hause anhand eines Quick-Scans analysiert. Weiterhin<br />
erfolgt ein Wissenstransfer hinsichtlich der grundsätzlich zu<br />
publizierenden Inhalten aus Säule 3 sowie eine erste Einschätzung<br />
über die institutsrelevanten Offenlegungsanforderungen.<br />
Im Quick-Scan wird auf Basis hausinterner Dokumentationen<br />
(wie zum Beispiel Risikohandbuch, Risikoreports, Organigramm)<br />
und eines interviewbasierten Workshops eine Präsentation<br />
für das Top-Management erarbeitet. Darin wird die Ist-<br />
Situation Ihres Hauses bewertet und der Haupthandlungsbedarf<br />
Als wichtiges Managementinstrument und Kernstück der Controlling-Konzeption stellt die<br />
moderne Bankkalkulation entscheidungsrelevante Informationen bereit und schafft die Voraussetzung<br />
für eine wirksame Erfolgskontrolle und Steuerung der Profit-Center. Das in seiner<br />
dritten Auflage komplett überarbeitete und um erhebliche Ergänzungen erweiterte Werk<br />
enthält eine umfassende Darstellung der verschiedenen Kalkulationsverfahren. Der Leser findet<br />
den State of the Art zur Marktzinsmethode, der Barwertmethode, der prozessorientierten<br />
Kostenrechnung und der modernen Ausfallrisikoprämienermittlung übersichtlich aufbereitet<br />
vor Beispiele und Übungsaufgaben zu den vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten vervollständigen<br />
dieses Buch.<br />
Prof. Dr. Konrad Wimmer war Bereichsleiter für Controlling / Finanzen beim Sparkassenverband<br />
Bayern, hatte eine Professur für Bankwirtschaft inne und leitet jetzt die Consultingabteilung<br />
Banken der msg systems ag.
Basel II<br />
Leistungsumfang<br />
• Workshop: Erstellung Soll- / Ist-Vergleich Risikomanagement<br />
des Kreditinstituts<br />
• Dokumentation der Ergebnisse in Form einer Checkliste mit<br />
Kommentaren<br />
• Wissenstransfer und erste Einschätzung hinsichtlich institutsrelevanter<br />
Offenlegungspflichten<br />
• Abschlusspräsentation als Management-Workshop:<br />
Darstellung der Ergebnisse und Ableitung von Handlungsmaßnahmen<br />
dargestellt. Zentrale Prüfungsfelder sind hierbei die wesentlichen<br />
Änderungen gegenüber den bereits umgesetzten Anforderungen<br />
(MaH, MaK, MaIR):<br />
• Risikotragfähigkeit<br />
• Strategie<br />
• Risikosteuerungs- und -controllingprozesse<br />
auf Gesamtbankebene.<br />
Analyse<br />
eingereichter<br />
Dokumente<br />
Meilenstein 1<br />
Analyse<br />
Risikohandbuch,<br />
Reports,<br />
Organigramm<br />
Projektablauf Quick-Scan Basel II – MaRisk und Marktdisziplin<br />
Interviewbasierter<br />
Workshop Quick-Scan<br />
MaRisk und Säule 3<br />
Dokumentation der<br />
Ergebnisse und des<br />
Handlungsbedarfs<br />
Ergebnispräsentation<br />
für das<br />
Top-Management<br />
Vorbereitung, Dokumentation und Soll-Analyse in Form des Quick-Scans Basel II<br />
Meilenstein 2<br />
Wissenstransfer und<br />
Erarbeitung des<br />
Handlungsbedarfs<br />
mit Verantwortungsträgern<br />
des<br />
Risikomanagements<br />
Vorteile<br />
Meilenstein 3<br />
Dokumentierte<br />
Checkliste mit den<br />
Ergebnissen des<br />
Quick-Scans<br />
Meilenstein 4<br />
Wissenstransfer<br />
hinsichtlich MaRisk<br />
und Säule 3 sowie<br />
Präsentation der<br />
Ergebnisse des<br />
Quick-Scans<br />
<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />
• GILLARDON-Consultants vermitteln im Projekt beziehungsweise<br />
der Analyse den aktuellen fachlichen Diskussionsstand,<br />
damit Sie stets "up-to-date" sind.<br />
• Anhand einer institutsindividuellen Risikolandkarte wird ein<br />
erster Überblick hinsichtlich des Abdeckungsgrads gegeben,<br />
sodass die Schwerpunkte für die weitere zeitnahe Umsetzung<br />
der MaRisk und Marktdisziplin herausgearbeitet sind.<br />
• Der Wissenstransfer sowie die Ergebnisse der Analyse dienen<br />
Ihnen auch als Bestandteil der Vorbereitung auf Gespräche mit<br />
der Bankaufsicht.<br />
• Aufgrund der im Projekt durchgeführten Analyse der wesentlichen<br />
offen zu legenden Inhalte, kann eine auf das Kreditinstitut<br />
zugeschnittene Offenlegungsstrategie, die alle aufsichtsrechtlichen<br />
Anforderungen erfüllt, nach dem erfolgreichen Abschluss<br />
des Quick-Scans fachlich im Detail konzipiert und<br />
umgesetzt werden.<br />
Gesamtprojektablauf<br />
27
<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Praxisbeitrag<br />
Strukturierte Produkte in<br />
der Adressrisikomessung<br />
Zur Steuerung des Adressrisikos auf Portfolioebene werden in<br />
der Finanzbranche neben vergleichsweise einfachen Produkten<br />
wie Credit Default Swaps (CDS) auch Asset Backed Securities<br />
(ABS) in Form von Collateralized Debt Obligations (CDOs), Collateralized<br />
Loan Obligations (CLOs), Mortgage Backed Securities<br />
(MBS) und weitere strukturierte Produkte eingesetzt.<br />
Neben der unmittelbar nahe liegenden Fragestellung der korrekten<br />
Bepreisung einer Tranche einer solchen ABS (insbesondere<br />
zwecks Marktgerechtigkeitsprüfung) rückt momentan die Abbildung<br />
von strukturierten Produkten in der Adressrisikomessung<br />
in den Vordergrund der akademischen und anwendungsorientierten<br />
Diskussion.<br />
Als mögliche Alternativen einer solchen Modellierung für die<br />
Adressrisikomessung bieten sich zum Beispiel folgende Vorgehensweisen<br />
an:<br />
1. Näherungsweise Abbildung der ABS-Tranche als ein Bond<br />
beziehungsweise Floater über eine Position in der Adressrisikomessung<br />
beim Investor-Kreditinstitut.<br />
2. Näherungsweise Abbildung der ABS-Tranche über ein vereinfachtes<br />
Pricing-Modell (zum Beispiel Einfaktor-Ansatz mit<br />
homogenem Portfolio) über eine einzelne Position in der<br />
Adressrisikomessung beim Investor-Kreditinstitut.<br />
3. Durchschauprinzip mit Modellierung der einzelnen Adressrisiken<br />
im Collateral Pool, so dass zum Beispiel bei 10 verschiedenen<br />
Adressen im Pool mit unterschiedlichen Exposures<br />
auch diese 10 Adressen adäquat in der Adressrisikomessung<br />
beim Investor-Kreditinstitut berücksichtigt werden.<br />
Während die ersten beiden Ansätze pragmatische Näherungslösungen<br />
darstellen, verfolgt der dritte Ansatz das Ziel einer möglichst<br />
detaillierten Abbildung des Adressrisikos aus der jeweiligen<br />
ABS-Tranche. Neben der offensichtlichen Tatsache, dass das<br />
Adressrisiko aus der einzelnen ABS-Tranche beim dritten Ansatz<br />
wesentlich genauer erfasst werden kann, bietet dieser Ansatz einen<br />
weiteren zentralen Vorteil bezüglich der Portfoliobetrachtung<br />
aller Adressrisiken im Investor-Kreditinstitut.<br />
In der Realität ist es nicht unwahrscheinlich, dass einige Adressen<br />
nicht nur in einer vom Investor-Kreditinstitut gehaltenen<br />
ABS-Tranche enthalten sind, sondern gleichzeitig in mehreren<br />
ABS-Tranchen (unabhängig davon, ob dies verschiedene Tranchen<br />
derselben ABS-Transaktion oder tatsächlich verschiedene<br />
Transaktionen sind).<br />
Des Weiteren kann es durchaus vorkommen, dass einige Adressen<br />
neben der Zugehörigkeit zu gekauften ABS-Tranchen zusätzlich<br />
im Bankbuch des Investor-Kreditinstituts enthalten sind.<br />
Der Grad an Komplexität für die Adressrisikomessung, der sich<br />
durch diese Situation ergibt, wird durch ein vergleichsweise gering<br />
dimensioniertes, fiktives Beispiel verdeutlicht.<br />
28<br />
Beispiel:<br />
Die X-Bank hält ein Adressrisikoportfolio mit folgenden acht<br />
Kreditnehmern, an die direkt Kredite vergeben wurden:<br />
Kreditnehmer Exposure in Mio. € Ausfallwahrscheinlichkeit<br />
A 100 10%<br />
B 200 9%<br />
C 300 8%<br />
D 400 7%<br />
E 500 6%<br />
F 600 5%<br />
G 700 4%<br />
H 800 3%<br />
Zur Übersichtlichkeit der Darstellung wurde darauf verzichtet,<br />
die Ausfallwahrscheinlichkeiten über Ratings zuzuordnen. Statt<br />
dessen wurde die Ausfallwahrscheinlichkeit direkt angegeben.<br />
Darüber hinaus hat die X-Bank eine synthetische CLO-Tranche<br />
mit folgenden Daten gekauft:<br />
Nominalvolumen 1.000 Millionen €, Attachment Point 10%,<br />
Detachment Point 12%, Underlying-Struktur wie nachfolgend gezeigt:<br />
Kreditnehmer Exposure in Mio. € Ausfallwahrscheinlichkeit<br />
D 50 7%<br />
F 150 5%<br />
H 200 3%<br />
I 100 7%<br />
J 100 6%<br />
K 50 5%<br />
L 50 4%<br />
M 300 3%<br />
Für das Beispiel lässt sich sofort die Schwierigkeit erkennen, die<br />
ein einfacher Ansatz der Modellierung der CLO-Tranche über<br />
eine einzelne Position (vgl. 1. und 2. oben) für die X-Bank erzeugt.<br />
• Die Kreditnehmer D, F und H sind sowohl in der erworbenen<br />
CLO-Tranche als auch im Bankbuch enthalten.<br />
• Gleichzeitig ist das Adressrisiko der Kreditnehmer I bis M<br />
jedoch ausschließlich in der CLO-Tranche enthalten.<br />
• Darüber hinaus sind für die erworbene CLO-Tranche nur diejenigen<br />
Verluste durch die X-Bank zu tragen, die 10% von<br />
1.000 Mio. € (= 100 Mio. €) übersteigen und dann maximal<br />
(12% - 10%) von 1.000 Mio. € betragen können (= 20 Mio. €<br />
Maximalverlust). Das heißt die X-Bank ist dank der Subordination<br />
ihrer Tranche vor den ersten 10% auftretenden Verlusten<br />
aus dem Underlying Pool der CLO geschützt und trägt insgesamt<br />
maximal nur 2% der auftretenden Verluste aus dem Pool.
Praxisbeitrag<br />
Eine Realisierung des Durchschauprinzips mit GCPM lässt die<br />
präzise Modellierung des vorliegenden Sachverhalts zu. Hierzu<br />
werden die Kreditnehmer A bis M einzeln in der Risikomessung<br />
mit dem Ansatz "Analytisch CML" in GCPM simuliert. Dabei werden<br />
die Exposures der Kreditnehmer A bis H im Bankbuch direkt<br />
berücksichtigt. Zusätzlich wird je simuliertem Monte-Carlo-Szenario<br />
der kumulierte Verlust der CLO-Tranche in Abhängigkeit<br />
der Ausfälle der Kreditnehmer D,F,H sowie I bis M ausgewertet,<br />
das Erreichen des Attachment Points überprüft sowie die gegebenenfalls<br />
entstehenden Verluste für die X-Bank zugeordnet.<br />
Beispiel:<br />
Auswertung eines einzelnen Monte-Carlo-Szenarios (zur besseren<br />
Übersicht wird für Kreditnehmer, die im Bankbuch beziehungsweise<br />
in der CLO nicht enthalten sind ein entsprechender<br />
Vermerk in der jeweiligen Tabellenspalte / -zeile gesetzt):<br />
Kreditnehmer Ausfall Verlust Bankbuch Verlust CLO<br />
A Nein 0 Nicht enthalten<br />
B Ja 200 Nicht enthalten<br />
C Nein 0 Nicht enthalten<br />
D Nein 0 0<br />
E Ja 500 Nicht enthalten<br />
F Ja 600 150<br />
G Ja 700 Nicht enthalten<br />
H Nein 0 0<br />
I Ja Nicht enthalten 100<br />
J Nein Nicht enthalten 0<br />
K Nein Nicht enthalten 0<br />
L Nein Nicht enthalten 50<br />
M Ja Nicht enthalten 300<br />
Gesamtverlust 2.000 600<br />
Davon entfallen auf X-Bank 2.000 20<br />
Auf diese Art und Weise kann die korrekte Verlustverteilung für<br />
das Investor-Kreditinstitut mittels des GCPM-basierten Monte-<br />
Carlo-Simulationsmodells‚ Analytisch CML zuzüglich einer<br />
Funktionalität für die Verlustzuweisung der Ergebnisse von<br />
strukturierten Produkten ermittelt werden.<br />
Im Beispiel erhält man folgendes Gesamtergebnis über 100.000<br />
Monte-Carlo-Szenarien (siehe Abbildung 1).<br />
Kennzahl Wert in Mio<br />
Erwarteter Profit / Loss -194,45€<br />
VaR 99 % 1.620,02 €<br />
CVaR 99 % 1.425,57.€<br />
Conditional VaR 99 % 2.001,98 €<br />
Tabelle 1: Risikokennzahlen für die X-Bank im Beispiel<br />
<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />
Abbildung 1: Gesamtverlustverteilung für die X-Bank im Beispiel<br />
Eine entsprechende Implementation hat GILLARDON in Zusammenarbeit<br />
mit der SachsenLB Leipzig entwickelt. Diese wurde<br />
auch für die Berechnungen im vorstehenden Beispiel genutzt.<br />
Im Rahmen eines zukünftigen Releases wird die beschriebene<br />
Funktionalität in die GCPM-Standardsoftware integriert.<br />
Die SachsenLB und GILLARDON setzen damit ihre erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit im Bereich von Adressrisikosteuerungsthemen<br />
fort.<br />
Autoren: Dr. Frank Schlottmann und René Iwan<br />
Zusatztermin wegen großer Nachfrage<br />
Portfoliomodelle – Aufbauseminar<br />
zum Adressrisiko<br />
Termin: 13. / 14. Februar 2007<br />
Ort: Würzburg<br />
Weitere Informationen unter www.gillardon.de<br />
29
<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Veranstaltungen<br />
Rückblick<br />
Anwenderkonferenzen<br />
Auch dieses Jahr haben wir mit speziellen Anwenderkonferenzen<br />
den Anwendern unserer Softwarelösungen Gelegenheiten für<br />
den Meinungs- und Ideenaustausch sowie Diskussionen mit Produktverantwortlichen,<br />
Softwareentwicklern und Beratern geboten.<br />
Die diesjährige Risikokonferenz für Anwender der Softwarelösung<br />
sDIS, PIA+ und GCPM fand vom 17. bis 18. Mai 2006<br />
in Köln statt. Im Mittelpunkt dieser Anwenderkonferenz standen<br />
die unterschiedlichsten Risiken, mit denen sich Finanzinstitute<br />
in ihrem Geschäftsablauf auseinandersetzen müssen – insbesondere<br />
Marktpreis-, Liquiditäts- oder Kreditausfallrisiken. Zumal<br />
im Wechselspiel zwischen Risiko und Rendite – verstärkt durch<br />
aufsichtsrechtliche Vorgaben wie Basel II und MaRisk – das Management<br />
und Controlling der Risiken immer wichtiger wird.<br />
Dieses vielschichtige Thema wurde von den Referenten ausführlich<br />
mit Vorträgen aus Theorie und Praxis behandelt und Lösungsmöglichkeiten<br />
sowohl mit innovativen Methoden als auch<br />
mit IT-Systemen dargestellt. In den Fachgesprächen zwischen<br />
den Vorträgen und in der Abschlussdiskussion und zeigte sich,<br />
wie groß der Informationsbedarf zum Thema Risiko ist und wie<br />
hoch die Möglichkeit, sich mit Kollegen anderer Finanzinstitute<br />
sowie Entwicklern und Vertriebsmitarbeitern auszutauschen, geschätzt<br />
wird.<br />
Das Programm der Sparkassenkonferenz vom 27. bis 28. September<br />
2006 bot den Teilnehmern sowohl mit Vorträgen als auch<br />
Workshops auch dieses Jahr zwei thematisch anspruchsvolle Tage<br />
in Frankfurt / Main. Ausführlich gingen die Referenten auf die<br />
30<br />
Weiterentwicklungen der einzelnen S-TREASURY-Module ein<br />
und erläuterten praxisorientiert die entsprechenden Neuerungen.<br />
Dabei hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, schon einen<br />
Blick in die Zukunft, nämlich auf das Modul sDIS+ zu werfen,<br />
das die Programme sDIS und PIA+ zusammenführt und erweitert.<br />
Die hohe Teilnehmerzahl und die von starkem Interesse<br />
geprägte Atmosphäre der Sparkassenkonferenz haben auch dieses<br />
Jahr wieder gezeigt, welche hohe Priorität regelmäßig stattfindende<br />
Anwenderkonferenzen bei unseren Kunden haben.<br />
Die diesjährige THINC-Anwenderkonferenz fand am 10. / 11. Oktober<br />
2006 in Nürnberg statt.<br />
Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung informierten die Referenten<br />
die Teilnehmer ausführlich über die Neuerungen in den THINC-<br />
Modulen: beispielsweise die Erweiterung der IFRS-Solution oder<br />
über das neue Modul sDIS+, das sowohl Zinsänderungs- als auch<br />
Marktpreis- und Liquiditätsrisiken abdeckt und damit die<br />
Anforderungen aus den MaRisk erfüllt. Außerdem wurde der<br />
neue Bereich Management Consulting – das neue Beratungsangebot<br />
für das Top Management – vorgestellt.<br />
Schwerpunkte der Vorträge lagen auf dem Thema Asset-Allokation<br />
und auf Praxisberichten.<br />
Das anspruchsvolle gemeinsame Abendprogramm jeweils nach<br />
dem ersten Konferenztag bot den Teilnehmern der Anwenderkonferenzen<br />
neben dem gemeinsamen Erleben viel Raum für<br />
Gespräche, Diskussionen und fachlichen Austausch.
Prozessunterstützung<br />
Prozessunterstützung für die<br />
wertorientierte Zinsbuchsteuerung<br />
Durch Anwendung eines modernen Treasury für das Zinsbuch<br />
können in vielen Fällen ungenutzte Risikopotenziale und damit<br />
auch Spielräume zur Ergebnissteigerung sichtbar gemacht werden.<br />
In anderen Fällen werden mögliche Gefährdungspotenziale<br />
aus bislang nicht transparenten und zu hohen Risikopositionen<br />
aufgezeigt. Ziel der Steuerung ist die effiziente Risk-Return-Positionierung<br />
der Bank.<br />
S-TREASURY TM ist die praxisorientierte Softwarelösung für diesen<br />
Aufgabenbereich. Die einzelnen Module basieren auf der Performance-Methode,<br />
wobei die GuV eine strenge Nebenbedingung<br />
darstellt.<br />
Der Wechsel von der herkömmlichen GuV-Steuerung zur Steuerung<br />
über die Barwert- und Performancemethode bedeutet allerdings<br />
weit mehr als den bloßen Einsatz neuer Software. Mit entscheidend<br />
ist die Einbeziehung der beteiligten Mitarbeiter. Dabei<br />
geht es einerseits um die Akzeptanz und den erforderlichen<br />
Know-how-Aufbau der Barwertmethode und andererseits deren<br />
Einsatz im Tagesgeschäft. Zum ersten Aspekt existiert ein großes<br />
Angebot diverser Veranstaltungen, Schulungen und Seminaren.<br />
Zur Sicherstellung, dass dieses wertvolle Mitarbeiter-Know-how<br />
auch effizient eingesetzt wird, bietet die SIZ-Informatikzentrum<br />
der Sparkassenorganisation GmbH nun mit dem SIZ-Prozessmanager<br />
auf Basis der egip ProcessEngine eine sinnvolle Ergänzung<br />
der bekannten Treasury-Instrumente an.<br />
Durch die MaRisk hat die Bankenaufsicht ein einheitliches Regelwerk<br />
geschaffen, welches die Geschäftsleitung dazu auffordert,<br />
über klar definierte Prozesse alle wesentlichen Risiken einer permanenten<br />
Steuerung zu unterstellen. Mit Hilfe des SIZ-Prozessmanagers<br />
werden die beteiligten Mitarbeiter aktiv durch die einzelnen<br />
Prozessschritte geführt. Damit wird sowohl für den Mitarbeiter<br />
als auch für das Management die ordnungsmäßige<br />
Durchführung jederzeit sichtbar und verlässlich.<br />
Für die komplexen Abläufe im Treasury, die oft nur in Checklisten<br />
oder Arbeitsanweisungen dokumentiert sind, bietet der SIZ-<br />
Prozessmanager eine konkrete Lösung: Aus qualitätsgesicherten<br />
Musterprozessen – vom SIZ mit Unterstützung von GILLAR-<br />
DON entwickelt – wird eine aktive Prozessführung für die am<br />
Prozess Beteiligten generiert. Somit wird das Modell "lebendig"<br />
und kann darüber hinaus jederzeit optimiert und an die hauseigenen<br />
Bedürfnisse angepasst werden. Hilfsmittel zur Büroautomation,<br />
wie zum Beispiel Formulare, werden als automatisierte<br />
Prozessbestandteile direkt in den Ablauf eingebunden. Selbstverständlich<br />
werden die Module von S-TREASURY und gegebenenfalls<br />
weitere IT-Systeme in den konkreten Prozessschritt integriert.<br />
Ex-Post Betrachtung<br />
von Performance /<br />
VaR / RORAC<br />
Ableitung von<br />
Steuerungsmaßnahmen<br />
Prozesse definieren<br />
Generierung des<br />
Gesamtbank-<br />
Cash-Flows<br />
Monatlicher<br />
Steuerungszyklus<br />
Bestimmung von<br />
Performance und<br />
Risikostatus<br />
<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />
Cash-Flow-Analyse<br />
und Bewertung<br />
Abbildung 1: Steuerungskreislauf<br />
Die konkrete Ausgestaltung der Aufbau- und Ablauforganisation<br />
des Treasury-Managements hängt von den jeweiligen Gegebenheiten<br />
ab. Man kann unterscheiden zwischen einer Lösung ohne<br />
eigene Organisationsinstanz Treasury und einer "großen" Variante<br />
mit einer selbstständigen Treasury-Einheit. Je nachdem, welche<br />
Alternative gewählt wird, variieren die Aufgaben des Vorstandes,<br />
der Handelsabteilung, des Risikocontrollings und des Rechnungswesens.<br />
Das SIZ liefert in Zusammenarbeit mit GILLARDON auf die spezifischen<br />
Bedürfnisse der Sparkassen-Finanzgruppe ausgerichtete,<br />
komplette Prozesse. Diese lassen sich mit wenigen Schritten<br />
in den realen Arbeitsablauf in einem Institut übernehmen. Die<br />
Prozesse enthalten bereits alle relevanten Informationen bezüglich<br />
einzuhaltender Bearbeitungszeiten, Verantwortlichkeiten,<br />
Berichtswege, Vorlagen usw. Wichtige Voreinstellungen werden<br />
mitgeliefert und können institutsindividuell justiert werden, wie<br />
beispielsweise die Zuordnung der Prozessrollen zu Mitarbeitern.<br />
Abbildung 2: Teilprozess: Ableitung von Steuerungsmaßnahmen<br />
31
<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Prozessunterstützung<br />
Prozessunterstützung für die<br />
wertorientierte Zinsbuchsteuerung<br />
Zinsmärkte entwickeln sich nicht einheitlich, parallel und monatlich,<br />
sondern täglich – daher muss man auch ebenso rasch agieren<br />
und nötigenfalls eingespielte Prozesse den neuen Gegebenheiten<br />
anpassen. Der SIZ-Prozessmanager gestattet es der Fachabteilung,<br />
diese Änderungen ohne lange Vorbereitungszeiten und<br />
ohne Beteiligung von IT-Experten selbstständig vorzunehmen.<br />
Die bei der bisherigen Form der Steuerung festgelegten Zuständigkeiten<br />
und Abläufe müssen neu definiert werden. Vor allem<br />
die Einführung einer eigenen Treasury-Abteilung erfordert weit<br />
reichende Änderungen. Mit dem SIZ-Prozessmanager kann sowohl<br />
der Steuerungskreislauf in seiner Gänze – Datenaufbereitung,<br />
Risikocontrolling und Steuerung – durchlaufen werden, als<br />
auch in Teilbereichen, beispielsweise für die "bedarfsgetriebene"<br />
Simulation von Dispositionsentscheidungen. Die richtigen<br />
GILLARDON-Module werden dabei direkt aus dem SIZ-Prozessmanager<br />
gestartet.<br />
Jeder Beteiligte wird systemseitig über seine aktuell anstehenden<br />
Aufgaben informiert, bei Bedarf auch per E-Mail oder SMS –<br />
siehe Abbildung 4.<br />
Natürlich lassen sich mit einem Werkzeug wie dem SIZ-Prozessmanager<br />
auch alle anderen Prozesse neben dem Treasury unterstützen.<br />
Beispielsweise bietet es sich an, unmittelbar nach dem<br />
Beschluss von Steuerungsmaßnahmen durch einen Dispositionsausschuss<br />
die entsprechenden Handelsprozesse anzustoßen.<br />
32<br />
Abbildung 3: Prozessschritt in der Datenaufbereitung<br />
Vorteile der Prozesssteuerung<br />
Abbildung 4: To-do-Liste<br />
Diese Anpassungen in den Strukturen eines Institutes lassen sich<br />
hervorragend durch den Einsatz des SIZ-Prozessmanagers bewältigen.<br />
Dabei ergeben sich für alle Beteiligten entscheidende<br />
Vorteile:<br />
Nutzen für den Mitarbeiter<br />
Jeder in den Vorgang involvierte Mitarbeiter wird durch To-do-Listen<br />
automatisch in der termingerechten Wahrnehmung seiner<br />
Verantwortlichkeiten unterstützt. Darüber hinaus stehen jedem<br />
Prozessbeteiligten die zur Bearbeitung seiner Aufgaben relevanten<br />
Informationen, Dokumente, Hilfsmittel und Applikationen<br />
zur richtigen Zeit, im richtigen Kontext und in der aktuellen Version<br />
zur Verfügung.<br />
Nutzen für die Führungskraft<br />
Die Führungskräfte profitieren durch minutenaktuelle Statusinformationen<br />
über alle laufenden Vorgänge in ihrem Verantwortungsbereich<br />
und können zu jeder Zeit rasch auf problematische<br />
Situationen reagieren.<br />
Nutzen für den Prozessverantwortlichen<br />
Zahlreiche Reports und statistische Auswertungen unterstützen<br />
den Prozessverantwortlichen in der Ergebniskontrolle der Prozesseffektivität<br />
und bei der kontinuierlichen Prozessoptimierung.<br />
Die Prozessverantwortlichen werden in die Lage versetzt,<br />
Weiterentwicklungen im Prozess selbst durchzuführen, ohne<br />
dass zum Beispiel teure Programmierkapazitäten mit einem hohen<br />
zeitlichen Vorlauf beschafft werden müssen.
Prozessunterstützung<br />
Ganzheitlicher Ansatz der SIZ-Lösung<br />
Herkömmliche Prozessmanagementtools dienen der Prozessmodellierung<br />
beziehungsweise -visualisierung und sind somit lediglich<br />
"Mittel zum Zweck". Die SIZ-Lösung integriert drei wesentliche<br />
Dimensionen der Prozessorientierung zu einem ganzheitlichen<br />
Ansatz: Entwicklung, Umsetzung und Steuerung von<br />
Prozessen.<br />
Klassische Workflow-Systeme haben die Automatisierung des<br />
Datenaustausches zwischen Fremdsystemen im Blick. Sie adressieren<br />
meist kurzlaufende, mäßig komplexe Prozesse, die immer<br />
transaktionsorientiert sind (lesen / schreiben in Datenbanken).<br />
Der SIZ-Ansatz hingegen führt die Mitarbeiter durch End-to-<br />
End-Prozesse und fungiert als "Meta-Workflow-System": Die jeweiligen<br />
Einzelprozesse bilden dabei eine organisatorische und<br />
betriebswirtschaftliche Klammer um vorhandene Hilfsmittel.<br />
Ziel ist somit die optimale Verfügbarkeit vorhandener Hilfsmittel<br />
und Werkzeuge, nicht deren Verdrängung.<br />
Abbildung 5: Beispiel-Report: Auszug aus einer Prozessdokumentation<br />
<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />
Andere – meist Notes-basierte Lösungen – unterstützen spezielle<br />
Anwendungsfälle und sind komplett vorkonfiguriert, ohne Freiraum<br />
für hauseigene Modifikationen zu lassen. Die SIZ-Lösung<br />
erlaubt die Implementierung von komplexen Prozessen durch<br />
die Fachabteilungen; also dort, wo die fachliche Kompetenz angesiedelt<br />
ist. Die Einbeziehung von IT-Dienstleistungen ist nahezu<br />
nicht erforderlich. Prozesse lassen sich jederzeit optimieren und<br />
an veränderte Konstellationen anpassen. Diese Änderungen sind<br />
sofort in der täglichen Arbeit wirksam.<br />
Interessenten wenden sich für weitere Informationen an:<br />
Jürgen Berg, SIZ<br />
Fon 0228 / 4495 - 7466<br />
E-Mail juergen.berg@siz.de<br />
oder<br />
Isabel Balzer, GILLARDON<br />
Fon 0 72 52 / 93 50 - 188<br />
E-Mail isabel.balzer@gillardon.de<br />
33
<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Beteiligung<br />
msg systems ag beteiligt sich als strategischer Partner<br />
am Schweizer Softwareunternehmen Finnova AG Bankware<br />
Im Oktober diesen Jahres hat sich unsere Muttergesellschaft msg<br />
systems ag mit 20 Prozent am Schweizer Softwarehaus Finnova<br />
AG Bankware beteiligt. Darüber hinaus ist im Rahmen eines<br />
zweistufigen Modells ein Ausbau der Beteiligung zum 01. Januar<br />
2009 vorgesehen. Ab diesem Zeitpunkt wird die msg systems ag<br />
gemeinsam mit der Führungscrew des Schweizer Softwarehauses<br />
die Mehrheit an der Finnova AG halten. Die Banken, die bisher<br />
die Stimm- und Aktienmehrheit innehatten, bleiben weiterhin<br />
mit rund 40 % beteiligt. Parallel zur Aktionärsstruktur ändert<br />
sich auch die Zusammensetzung des Verwaltungsrats des Aargauer<br />
IT-Unternehmens. Im reduzierten Gremium wird msg systems<br />
mit einer Person vertreten sein.<br />
Ziel dieser Beteiligung ist es, die Präsenz am Schweizer Markt<br />
deutlich auszubauen. In enger strategischer Partnerschaft mit<br />
Finnova sollen neue Marktpotenziale erschlossen und somit ein<br />
Mehrwert für beide Unternehmen geschaffen werden. "Finnova<br />
Konferenz-Empfehlung – Zusatztermin wegen großer Nachfrage<br />
Konferenz MaRisk<br />
Agenda<br />
• Aktueller Diskussionsstand und Zusammenhang mit<br />
Basel II<br />
• Wesentliche Änderungen gegenüber den Altregelungen<br />
MaH, MaK und MaIR<br />
• MaRisk: Moderne Banksteuerung im Kontext der MaRisk<br />
• Anwendungsfall strategische Asset-Allokation und MaRisk<br />
– Auswirkungen auf die IT-Prozesse und Präsentation Modul<br />
zur Asset-Allokation<br />
• Überblick MaRisk-Auswirkungen auf die IT<br />
• Lösungskonzepte GILLARDON<br />
• Geschäfts- und Risikostrategie nach MaRisk<br />
34<br />
verfügt über eine moderne und modulare Gesamtbankenlösung,<br />
die unser Angebot im Bereich Banksoftware komplettiert", erläutert<br />
Hans Zehetmaier, Vorstandsvorsitzender der msg systems<br />
ag. "Umgekehrt profitiert die Finnova AG von unserer langjährigen<br />
Expertise im IT- und Finanzbereich."<br />
Die auf den Schweizer Markt ausgerichtete Bankensoftware der<br />
Finnova AG bietet dank ihrer modularen Struktur gute Voraussetzungen<br />
für einen Einsatz in weiteren Märkten wie Deutschland<br />
und Österreich. Beide Unternehmen schließen deshalb<br />
langfristig eine Erweiterung für diese Länder nicht aus. "Wir sind<br />
davon überzeugt, dass eine solche Investition für beide Seiten<br />
rentabel sein kann", betont Karl-Martin Klein, als Mitglied des<br />
Vorstandes der msg systems ag verantwortlich für den Geschäftsbereich<br />
Finanzdienstleistungen. "Mit unserer strategischen Zusammenarbeit<br />
möchten wir Synergien schaffen und gemeinsam<br />
nachhaltig wachsen."<br />
Termin: 05. Februar 2007<br />
Ort: Frankfurt am Main<br />
Für weitere Informationen steht Ihnen Stefanie Altinger<br />
gerne zur Verfügung.<br />
Fon : +49 (0) 72 52 / 93 50 - 110 oder<br />
E-Mail: stefanie.altinger@gillardon.de
MaRisk<br />
Erfolgreiche<br />
Konferenz MaRisk<br />
Deutsche Kreditinstitute stehen mehr denn je im Spannungsfeld<br />
betriebswirtschaftlicher und aufsichtsrechtlicher Anforderungen.<br />
Vorgaben aus Basel und Brüssel stellen die Institute vor große<br />
Herausforderungen und bedingen einen entsprechenden Informationsbedarf<br />
bei Banken und Sparkassen.<br />
Auf den Konferenzen MaRisk am 03. Juli 2006 und am 27. November<br />
2006 in Frankfurt informierte GILLARDON die über 160<br />
Teilnehmer umfassend über die Herausforderungen und Chancen<br />
einer modernen Banksteuerung im Kontext der MaRisk sowie<br />
über Lösungskonzepte und DV-technische Umsetzungsmöglichkeiten<br />
aus dem Hause GILLARDON.<br />
Zum Konferenzauftakt stellte der bekannte MaRisk-Experte Prof.<br />
Dr. Wohlert (FH Neu-Ulm, 1 PLUS i GmbH) den Teilnehmern<br />
den aktuellen Diskussionsstand und den Zusammenhang der<br />
MaRisk mit Basel II beziehungsweise der SolvV sowie die geänderten<br />
und neuen Anforderungen durch die MaRisk vor. Speziell<br />
ging Prof. Dr. Wohlert auf die praxisrelevanten Aspekte von Öffnungsklauseln,<br />
Interpretationsspielräume und Wesentlichkeit ein.<br />
Die Anforderungen aus den MaRisk bedeuten für Kreditinstitute<br />
einen entscheidenden Schritt in Richtung eines ganzheitlichen<br />
Risikomanagements auf Gesamtbankebene.<br />
Diesen Aspekt griffen Dr. Beck (ICnova) und Dr. Lesko (GILLAR-<br />
DON) in ihrem Vortrag "MaRisk: Moderne Banksteuerung im<br />
Kontext der MaRisk" auf. Zunächst schilderten Sie, wie mittels einer<br />
Risikolandkarte Transparenz über die Ist-Qualität der Risiken<br />
und somit auch eine Argumentationsunterstützung für den Dialog<br />
mit der Aufsicht gewonnen werden kann. Exemplarisch wurde<br />
die Risikolandkarte für ausgewählte Risiken erläutert. Anschließend<br />
wurden die auf Gesamtbankebene relevanten Fragestellungen,<br />
wie Ermittlung des Risikodeckungspotenzials, Vorund<br />
Nachteile der Ermittlungsmethoden für das Gesamtbankrisiko,<br />
Betrachtung der Risikotragfähigkeit unter wertorientierter<br />
Sicht, handelsrechtlicher Sicht und aufsichtsrechtlichem Blickwinkel<br />
erörtert. Des Weiteren wurden die Themen strategische<br />
Asset Allokation und Stresstestdurchführung betrachtet. Für die<br />
Umsetzung der Anforderungen aus den MaRisk bietet GILLAR-<br />
DON umfassende Lösungskonzepte an, um Finanzinstitute zu<br />
beraten und zu begleiten.<br />
Klaus Stechmeyer-Emden (GILLARDON) stellte dieses Leistungsspektrum<br />
vor, das von einer GAP-Analyse MaRisk über daraus<br />
resultierende Projekte methodischer Art bis hin zur Implementierung<br />
von Softwarelösungen führte. Darüber hinaus stieß<br />
das von GILLARDON angebotene Management Consulting Produkt<br />
Quick-Scan Basel II – MaRisk und Marktdisziplin auf großes<br />
Interesse bei den Teilnehmern, da dieser den Informations- und<br />
Entscheidungsbedarf des Top-Managements fokussiert und in<br />
einem überschaubaren Zeit- und Budgetrahmen realisierbar ist.<br />
<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />
Eine zentrale Aufgabe für Banken ist die Umsetzung von Geschäfts-<br />
und Risikostrategien. Prof. Dr. Konrad Wimmer (msg<br />
systems) stellte zum einen Anforderungen an die Geschäfts- und<br />
Risikostrategie gemäß der MaRisk vor und ging zum anderen auf<br />
die Interdependenzen zwischen den beiden sowie entsprechende<br />
Umsetzungsmöglichkeiten ein. Des Weiteren betrachtete er<br />
ergänzend die Themen Dokumentation sowie in- und externe Revision.<br />
Ralf Stückler (ICnova) betrachtete im Abschlussvortrag die Thematik<br />
"Auswirkungen der MaRisk auf die IT-Prozesse und Systeme"<br />
und stellte dabei den Zusammenhang zu einem modernen integrierten<br />
System zur Gesamtbanksteuerung zur Abdeckung der<br />
MaRisk-Anforderungen dar. Des Weiteren präsentierte Stückler das<br />
neue GILLARDON-Modul zur Messung der strategischen Asset-<br />
Allokation als Bestandteil der Strategieermittelung vor.<br />
Die Referenten unserer Fachkonferenz legten in ihren Vorträgen<br />
großen Wert darauf, die Themen praxisorientiert zu präsentieren<br />
und gaben den Teilnehmern während und nach den Vorträgen<br />
immer wieder Gelegenheit für Fragen und Diskussionen. Auch<br />
die Pausen wurden von den Besuchern für einen ausführlichen<br />
Meinungsaustausch mit Kollegen anderer Institute und den Referenten<br />
genutzt.<br />
Der große Informationsbedarf zu diesem Thema zeigt sich in der<br />
restlos ausgebuchten Veranstaltung im Juli. Auch der Zusatztermin<br />
am 27. November 2006 war schnell voll belegt. Aufgrund dieser<br />
großen Nachfrage bieten wir einen weiteren Zusatztermin am<br />
05. Februar 2007 an.<br />
35
<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Internes<br />
Tafelladen und Lebenshilfe in<br />
Bretten freuen sich über Spende<br />
Was macht ein Softwareunternehmen mit ausgemusterten Rechnern,<br />
Bildschirmen oder Laptops? Auf diese Frage hat GILLARDON<br />
eine unkonventionelle Antwort gefunden: die noch funktionstüchtigen<br />
Geräte sollen an die Mitarbeiter versteigert, der Erlös<br />
gespendet werden. Als besonderen Anreiz für die Bieter versprach<br />
der Vorstand, die Einnahmen aus der Auktion zu verdoppeln.<br />
Das Interesse an dieser Aktion war schon im Vorfeld riesengroß<br />
und so fand am 23. Juni 2006 eine sehr lebhafte "Hardware-Auktion"<br />
statt, bei der die stattliche Summe von 2.500 € erzielt<br />
wurde.<br />
36<br />
von links Matthias Räder, Rüdiger Heger, Jörg Biermann,<br />
Andreas Reiner, Stefanie Altinger, Karin Menzenbach<br />
Erfolgreiche Teilnahme von GILLARDON<br />
auf der S-fit Messe und dem IT-Forum<br />
Als strategischer Partner der Sparkassen Informatik und der FinanzIT<br />
hatte GILLARDON in diesem Jahr die Gelegenheit, seine<br />
Produktlinien und Services auf den Hausmessen beider Rechenzentren<br />
– S-fit und IT-Forum – zu präsentieren.<br />
"Positionsbestimmung – die neue Sicht der Dinge" lautete das<br />
diesjährige Motto der S-fit 2006. Die FinanzIT stellte auf ihrer<br />
diesjährigen Hausmesse in Berlin vom 5. bis 7. September 2006<br />
Produkte, Partner, die strategische Positionierung und Innovationen<br />
vor. Als strategischer Partner der FinanzIT informierte<br />
GILLARDON über Softwarelösungen und Dienstleistungen –<br />
insbesondere die Lösungen für die Messung und Steuerung von<br />
Marktpreisrisiken sowie zur wertorientierten GuV-Planung.<br />
"Vorsprung mit System" – unter diesem Motto hat die Sparkassen<br />
Informatik vom 14. bis 16. November 2006 Vorstände sowie<br />
Fach- und Führungskräfte aus den Sparkassen und der S-Finanzgruppe<br />
und in diesem Jahr insbesondere auch die Vertreter der<br />
bayerischen Sparkassen zum IT-Forum nach Frankfurt / M. eingeladen.<br />
"Es ist Teil unserer Firmenphilosophie dieses soziale Engagement<br />
der Mitarbeiter auch von Seiten des Unternehmens zu unterstützen",<br />
so Vorstand Matthias Räder, "daher hat GILLARDON<br />
diese Summe gerne auf 5.000 € verdoppelt." Als Spendenempfänger<br />
fiel die Wahl auf den Tafelladen und die Lebenshilfe in<br />
Bretten.<br />
Im August 2006 überreichte Matthias Räder, unterstützt von einigen<br />
Mitarbeitern, die Spendenschecks über jeweils 2.500 € an<br />
Vertreter der beiden Einrichtungen.<br />
Rüdiger Heger (Diakonisches Werk) und Jörg Biermann (DRK)<br />
als Vertreter des Tafelladens zeigten sich hocherfreut über die<br />
großzügige Spende, die unmittelbar dem Tafelladen und damit<br />
den Bedürftigen in Bretten und Umgebung zugute kommt.<br />
Dank dieser Spende könne der Tafelladen die dringend benötigte<br />
Kühltheke für leicht verderbliche Lebensmittel nun schneller als<br />
gedacht anschaffen, bekräftigten Heger und Biermann.<br />
Auch Karin Menzenbach als Vertreterin der Lebenshilfe in Bretten<br />
bedankte sich ganz herzlich für die Zuwendung, die für die<br />
vielfältigen Aufgaben der Lebenshilfe in der neuen Werkstatt in<br />
Bretten eingesetzt wird.<br />
Die Präsentationen der Verbundpartner und Partnerunternehmen<br />
der Sparkassen Informatik machten das IT-Forum zu einer<br />
breiten Leistungsschau rund um die IT im Sparkassen- und<br />
Bankenmarkt. Als strategischer Partner der Sparkassen Informatik<br />
stellte GILLARDON die von der SI für die Sparkassen empfohlene<br />
Softwarelösung S-TREASURY inklusive des neu konzipierten<br />
und um zahlreiche Funktionen erweiterten GuV-PLA-<br />
NER vor. Ein weiterer Fokus lag auf dem System MARZIPAN,<br />
das als zentrales Produkt der SI zur Vor- und Nachkalkulation im<br />
OSPlus eingesetzt wird. Außerdem referierte Markus Hoek (GIL-<br />
LARDON) über die "Weiterentwicklung S-TREASURY in Bezug<br />
auf MaRisk, insbesondere Liquiditätssteuerung".<br />
Das IT-Forum fand parallel zu Europas größter Technologiemesse<br />
im Banken- und Versicherungsbereich (E.B.I.F.) und dem europäischen<br />
Bankenkongress Euro Finance Week statt.<br />
Beide Hausmessen wurden durch eine gute Resonanz und einem<br />
positiven Kundenfeedback aus der gesamten Sparkassenorganisation<br />
bestätigt. Für GILLARDON waren die Veranstaltungen das<br />
ideale Forum sowohl für die Präsentation von Neuerungen in den<br />
Softwarelösungen als auch für intensive Gespräche und interessante<br />
neue Kontakte.
Internes<br />
Teatro Gillardo<br />
– Erfolgreiche Theatersaison 2006<br />
Für seine diesjährige Aufführung hatte das Teatro Gillardo die<br />
klassische Komödie "Die gelehrten Frauen" von Molière gewählt.<br />
Dass es eine gute Wahl war, zeigte sich nicht nur in den vier ausverkauften<br />
Vorstellungen sondern auch in dem lang anhaltenden<br />
Applaus, mit dem Darsteller und Regisseur jedes Mal von der<br />
Bühne verabschiedet wurden.<br />
Das Teatro Gillardo präsentierte den insgesamt rund 400 Zuschauern<br />
vier Vorstellungen, die durch die Leistungen des Regisseurs<br />
Dr. Frank Ebeling sowie durch die Spielfreude und Rollensouveränität<br />
des Ensembles dafür sorgten, dass Molière modern,<br />
mit einer gehörigen Portion satirischem Biss, sprachlichem Witz<br />
und Charakterkomik auf die Bühne kam. Da sich die Schauspieler<br />
bei der Darstellung der Charaktere der ganzen Bandbreite mimischer<br />
und darstellerischer Möglichkeiten bedienten, entstanden<br />
zum Vergnügen des Publikums außerdem eine Reihe turbulenter<br />
Szenen. Köstlich, wie Philaminte, Belise und Armande dem blasierten<br />
Dichter Trissotin in heilloser Verzückung zu Füßen liegen<br />
oder wie Belise durch lüsternes Handeln ihre keuschen Worten<br />
Lüge straft.<br />
Diese Bühnenleistungen des Ensembles, die schlichten Kostüme<br />
und das reduzierte Bühnenbild haben dafür gesorgt, dass die Aufführungen<br />
beim Publikum sehr gut ankamen und der Funke<br />
schnell von der Bühne auf die Zuschauerränge übersprang.<br />
<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />
So konnte auch dieses Jahr eine ansehnliche Spendensumme eingespielt<br />
werden – diese wurde von GILLARDON auf 1.500 € aufgestockt.<br />
Die offizielle Spendenübergabe im Juli 2006 an das<br />
Evangelische Hohberghaus, Bretten übernahmen GILLARDON-<br />
Vorstand Matthias Räder sowie Vertreter des Teatro Gillardo.<br />
Jochen Röckle, Gesamtleiter des Hohberghauses, und Gunter<br />
Hauser, nahmen die Spende mit besonderer<br />
Freude entgegen, da diese gerade in finanziell<br />
schwierigen Zeiten einen großen<br />
Beitrag leisten, die Arbeit des Hohberghauses<br />
zu unterstützen. Sie betonten, dass<br />
diese Spende den Kindern des Hohberghauses<br />
unmittelbar zugute kommt, da damit<br />
Materialien für erlebnispädagogische<br />
Projekte angeschafft würden.<br />
Im Rahmen der Scheckübergabe informierten<br />
sich Matthias Räder und die Vertreter<br />
der Theatergruppe ausführlich über<br />
die Arbeit des Hohberghauses und betonten,<br />
wie wichtig es sowohl dem Unternehmen<br />
GILLARDON als auch den Mitgliedern<br />
der Theatergruppe ist, mit dieser<br />
Spende einen Teil sozialer Verantwortung<br />
zu übernehmen. Insbesondere im Hinblick<br />
auf die aktuelle gesellschaftliche Entwicklung möchten die<br />
Spender der Kinder- und Jugendhilfe besondere Unterstützung<br />
zukommen lassen. Frank Ebeling bedankte sich im Namen der<br />
Schauspieler ganz herzlich dafür, dass das Hohberghaus der Theatergruppe<br />
auch für die Saison 2006 / 2007 wieder einen Probenraum<br />
zur Verfügung stellt und lobte die warme Atmosphäre<br />
des Hauses, die auch für die Theatergruppe immer wieder spürbar<br />
ist.<br />
37
<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Internes<br />
Rücklick<br />
Hausmesse 2006<br />
Auf der diesjährigen GILLARDON-Hausmesse am 22. Juni 2006<br />
in Bretten nahmen rund 100 Kunden die Gelegenheit wahr, sich<br />
über unser umfangreiches Leistungsportfolio zu informieren<br />
und sich in Vorträgen über Neuigkeiten aus dem Unternehmen,<br />
Entwicklungen und Trends am Markt zu informieren.<br />
Dr. Michael Lesko, Mitglied der Geschäftsleitung bei GILLARDON,<br />
fokussierte in seinem Vortrag aktuelle Themen, wobei er insbesondere<br />
auf Methoden zur Integration von Risiken, Limitallokation,<br />
Strategische Asset-Allokation sowie Gesamtbankstresstests<br />
einging.<br />
In seinem daran anschließenden Vortrag Steuerung von Liquiditätsrisiken<br />
griff Dr. Andreas Beck (GILLARDON) ein Thema auf,<br />
das insbesondere im Hinblick auf die Umsetzung von Basel II<br />
und den Anforderungen aus den MaRisk von großer Aktualität ist.<br />
In Praxisberichten informierten Thomas Hinderberger (Volksbank<br />
Heilbronn) die interessierten Zuhörer über Effizientes Steuern<br />
und professionelles Reporten auf Basis von THINC und<br />
Ralf Bringezu (Sparkassen Informatik) über die Integration der<br />
MARZIPAN-Anwendungen in das OneSystemPlus der Sparkasseninformatik.<br />
In weiteren Vorträgen stellten Dr. Frank Schlottmann die neue<br />
Abteilung Management Consulting sowie Dr. Alexander Schöne<br />
und Andreas von Heymann die aktuellen Produktentwicklungen<br />
bei GILLARDON vor.<br />
38<br />
Während der gesamten Hausmesse nutzten die Besucher die<br />
Möglichkeit, sich direkt vor Ort und in angenehmer Atmosphäre<br />
über unser Produktportfolio zu informieren, sich in individuellen<br />
Produktpräsentationen die Programme einschließlich der aktuellen<br />
Neuerungen präsentieren zu lassen und mit Entwicklern,<br />
Vertriebs- und Consultingmitarbeitern<br />
zu diskutieren.<br />
Der Fokus der Produktpräsentationen lag dieses Jahr auf den Themen<br />
• Ergbnisvorschaurechnung – GuV-PLANER<br />
• Bilanzierung nach IAS / IFRS – IFRS-Solution<br />
• MaRisk-konformes Risikocontrolling des Zinsbuchs und des<br />
Depot A – sDIS+<br />
Wir freuen uns über die positive Resonanz unserer Kunden auf die<br />
diesjährige Hausmesse.
Rätsel<br />
Rätsel –<br />
mitmachen und gewinnen!<br />
Svenja und Stefan leben schon seit längerer Zeit in einer festen<br />
Partnerschaft ohne Kinder und haben sich vor ein paar Jahren<br />
entschieden, gemeinsam ein Haus zu bauen, das ihnen je zur<br />
Hälfte gehört. Weiteres Vermögen besitzen die beiden nicht, da<br />
sie alles in die Rückzahlung der Verbindlichkeiten und den Ausbau<br />
der inzwischen schuldenfreien Immobilie investiert haben.<br />
Da ihnen die Problematik im Erbfall bewusst ist, haben sie sich<br />
in einem Erbvertrag gegenseitig als Erben eingesetzt und mit ihren<br />
Eltern ein Verzicht auf Pflichtteilsansprüche vereinbart. Damit<br />
ist für sie sichergestellt, dass im Todesfall der überlebende<br />
Partner das Haus alleine erhält.<br />
Als ökonomisch handelnde Frau ist Svenja nach Lektüre des Artikels<br />
auf Seite 13 ff ins Grübeln gekommen. Vielleicht hätte eine<br />
Hochzeit neben der Feierlichkeit mit Freunden und Familie auch<br />
den Vorteil, dass, falls einer der beiden stirbt, der Überlebende<br />
deutlich weniger Erbschaftssteuer zahlen muss. Der Todesfall<br />
liegt zwar hoffentlich noch weit in der Zukunft, trotzdem überlegt<br />
sich Svenja, 10% der potenziell ersparten Erbschaftssteuer in<br />
die Feierlichkeiten zu investieren. Sie geht dabei von einem erbschaftssteuerlichen<br />
Wert der Immobilie in Höhe von 750.000 €<br />
inklusive Hausrat und persönlichen Gütern aus.<br />
Frage:<br />
Helfen Sie Svenja und schätzen oder berechnen Sie, wie viel Geld<br />
sie für die Hochzeitsfeier ausgeben kann. Als Unterstützung können<br />
Sie den Prototyp der evenit Vermögensnachfolge benutzen,<br />
um den Fall zu analysieren. Der Prototyp steht Ihnen im Zeitraum<br />
von 15.12.2006 bis 31.01.2007 unter der Adresse<br />
www.gillardon.de/raetsel_news<strong>39</strong> zur Verfügung.<br />
Benutzername: gilnews<br />
Passwort: gilnews<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Gewinner<br />
Von den zahlreichen Einsendungen waren rund 99% korrekt.<br />
Als Gewinner des Rätsels aus der <strong>News</strong> 38 beglückwünschen<br />
wir<br />
Herrn Thomas Liesegang<br />
Risikocontrolling<br />
Investitionsbank Berlin<br />
Preis:<br />
?<br />
<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />
? ? ? ?<br />
Der Einsender mit dem besten Näherungswert erhält eine kostenlose<br />
Teilnahme an einem 3-Tagesseminar von GILLARDON<br />
nach freier Wahl. Bei mehreren richtigen Einsendungen entscheidet<br />
das Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Einsendeschluss: 31. Januar 2007<br />
Bitte schicken Sie Ihre Lösung an:<br />
Stefanie Altinger<br />
Fax: +49 (0) 72 52 / 93 50 - 7110<br />
E-Mail: stefanie.altinger@gillardon.de<br />
Rätsellösung aus Heft 38<br />
Die Anzahl der Hasen wird mit x bezeichnet, die Anzahl der Fasane<br />
mit y, Anzahl der Hirsche mit z. Dann lautet das Problem:<br />
(1) x + y + z = 100<br />
x = 100 - y - z<br />
(2) 0,5x + 3y + 10z = 100<br />
x + 6y + 20z = 200<br />
In (2) wird x durch (1) ersetzt.<br />
x + 6y + 20z =<br />
100 - y - z + 6y + 20z = 200<br />
100 + 5y + 19z = 200<br />
5y + 19z = 100<br />
y + 19 z = 20<br />
5<br />
Gesucht sind nun ganzzahlige positive Lösungen für y + 19 ?<br />
? ? ?<br />
z<br />
5<br />
19<br />
Da y eine ganze Zahl ist muss z eine ganze Zahl sein.<br />
5<br />
Da 19 eine Primzahl ist, muss z durch 5 teilbar sein. Daher ist z<br />
gleich 5 oder ein Vielfaches von 5. Bei z=2*5=10 würden 10 Hirsche<br />
zu insgesamt 10€ gekauft, es bleibt kein Geld für einen Fasan<br />
oder Hasen übrig. Daher kann man z größer als 5 ausschließen,<br />
die einzige Lösung ist daher z = 5, es müssen 5 Hirsche gekauft<br />
werden.<br />
z = 5 -> y + 19 = 20 -> y = 1<br />
Es muss also 1 Fasan gekauft werden. Für x (Anzahl der Hasen)<br />
ergibt sich dann nach (1):<br />
x = 100 - y - z = 100 - 1 - 5 = 94<br />
Es müssen 94 Hasen gekauft werden. Damit ist nachgewiesen,<br />
dass 94 Hasen, 1 Fasan und 5 Hirsche das einzige Portfolio ist,<br />
das die Anforderungen erfüllt.<br />
<strong>39</strong><br />
?
<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Seminarübersicht<br />
Seminarvorschau<br />
1. Halbjahr 2007<br />
Februar<br />
12.-14.02. Bankorientierte Finanzmathematik – 1.300 €<br />
Gundlagen des Aktiv- und Passivgeschäfts<br />
13.-14.02. Portfoliomodelle – Aufbauseminar zum Adressrisiko 1.100 €<br />
26.-27.02. Passive Asset-Allokation – konsequent einfache Vermögenssteuerung nach 1.100 €<br />
neuesten Erkenntnissen – Topseminar<br />
März<br />
07.-08.03. MaRisk – Die neuen Mindestanforderungen an das Risikomanagement 1.100 €<br />
09.03. MaRisk – Kreditspezifische Anforderungen 800 €<br />
12.-13.03. Integrierte Konditionen- und Leistungsgestaltung im Kundengeschäft 1.100 €<br />
12.-14.03. Kalkulation von Festzinsprodukten 1.300 €<br />
14.-16.03. Implizite Optionen: Bewertung, Risikomessung, Hedge und Produktneugestaltung 1.300 €<br />
19.-20.03. Strategien im Kundengeschäft – Renaissance der eigentlichen Erfolgsquelle 1.300 €<br />
der Bank [Vorstandsseminar]<br />
21.-22.03. Disposition und Risikosteuerung nach der Performancemethode – 1.300 €<br />
Vorstandsseminar zum Zinsänderungsrisiko<br />
21.-23.03. Disposition und Risikosteuerung nach der Performancemethode – 1.300 €<br />
Grundseminar zum Zinsänderungsrisiko<br />
26.-27.03. Variables Geschäft: Produktgestaltung, Kalkulation und Disposition 1.100 €<br />
28.-30.03. Entscheidungsorientierte Kostenrechnung und Profit-Center-Steuerung 1.300 €<br />
April<br />
16.-17.04. Disposition und Risikosteuerung nach der Performancemethode – 1.100 €<br />
Aufbauseminar zum Zinsänderungsrisiko<br />
17.-18.04. Management und Modellierung von Adressrisiken – Grundseminar zum Adressrisiko 1.100 €<br />
18.-19.04. Integration von Risiken – Topseminar 1.100 €<br />
20.04. Copulas: Praxisanwendungen im Risikomanagement 800 €<br />
26.-27.04. Parameterschätzung für Basel II und die Adressrisikosteuerung 1.100 €<br />
26.-27.04. Disposition und Risikosteuerung nach der Performancemethode – 1.100 €<br />
Vertiefungsseminar für Revisoren<br />
Mai<br />
40
Seminarübersicht<br />
02.-04.05. GuV-Planung und Stabilisierung des Betriebsergebnisses 1.300 €<br />
09.05. Pricing – Aufbauseminar zum Adressrisiko 800 €<br />
10.-11.05. Portfoliomodelle – Aufbauseminar zum Adressrisiko 1.100 €<br />
14.-15.05. Kreditderivate und ABS – Aufbauseminar zum Adressrisiko 1.100 €<br />
16.05. Asset-Backed-Securities (ABS): Grundlagen zum Pricing und der 800 €<br />
Integration in die Risikomessung<br />
22.-23.05. Praxisbericht: Wertorientierte Vertriebssteuerung und erfolgsorientierte Vergütung 1.100 €<br />
Juni<br />
11.-12.06. Optionen 1.100 €<br />
11.-13.06. Disposition und Risikosteuerung nach der Performancemethode – 1.300 €<br />
Grundseminar zum Zinsänderungsrisiko<br />
14.06. Variables Kundengeschäft – Strategische Vorstandsaufgabe mit Langfristwirkung [Vorstandsseminar] 1.100 €<br />
15.06. Strategisches Adressrisikomanagement [Vorstandsseminar] 1.100 €<br />
18.06. Geschäfts- und Risikostrategie – Besondere Anforderungen an das Top-Management [Vorstandsseminar] 1.100 €<br />
19.06. Grundlagen und Umsetzungsaspekte zur Einführung von IAS <strong>39</strong> / IFRS 800 €<br />
20.06. Hedge Accounting nach IAS <strong>39</strong> / IFRS 800 €<br />
25.-26.06. Zinsstrukturmodelle 1.100 €<br />
27.06. Integriertes Adressrisikomanagement – Aufbauseminar zum Adressrisiko 800 €<br />
28.-29.06. Messung und Steuerung des Liquiditätsrisikos 1.100 €<br />
Juli<br />
<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />
41
<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Seminarübersicht<br />
Seminarvorschau<br />
1. Halbjahr 2007<br />
02.-03.07. Erfolgspotenziale aus Produktgestaltung, Vertriebssteuerung und Kundenberatung 1.100 €<br />
04.-06.07. Abbildung, Risiko- und Ertragsanalyse strukturierter Produkte 1.300 €<br />
09.-10.07. Zins- und Adressrisiko-Treasury – ausgewählte Fragestellungen in der Praxis 1.100 €<br />
11.-12.07. Vorfälligkeitsentschädigung, Umschuldung und Margenerstattung 1.100 €<br />
16.-17.07. Passive Asset-Allokation – konsequent einfache Vermögenssteuerung nach neuesten Erkenntnissen 1.300 €<br />
[Vorstandsseminar]<br />
19.-20.07. Disposition und Risikosteuerung nach der Performancemethode – Aufbauseminar zum Zinsänderungsrisiko 1.100 €<br />
23.-24.07. Basel II und MaRisk: Solvabilitätsverordnung – Schwerpunkt Adressrisiko 1.100 €<br />
25.07. Basel II und MaRisk: Säule 3 / SolvV: Anforderungen und Erfahrungen aus der Praxis 800 €<br />
Die Termine und detaillierte Seminarbeschreibungen entnehmen<br />
Sie bitte unserem Seminarkatalog Themen & Termine 2007.<br />
Unser Seminarangebot sowie Zusatztermine zu aktuellen Themen<br />
finden Sie auch auf unserer Homepage unter www.gillardon.de.<br />
Unseren Seminarkatalog können Sie mit dem Antwortfax gerne<br />
bei uns anfordern oder herunterladen unter:<br />
www.gillardon.de<br />
Wir freuen uns über Ihr Interesse.<br />
42
Anwenderschulungen / Workshops<br />
Themenübersicht<br />
Anwenderschulungen Workshops<br />
• PIA+<br />
• sDIS<br />
• GuV-PLANER<br />
• VARAN<br />
• MARZIPAN-PC / Web<br />
• MARZIPAN-KAPLAN<br />
Nutzen Sie auch 2007 wieder unsere Anwenderschulungen<br />
für nebenstehende Software-Lösungen.<br />
Die Anwenderschulungen bieten wir für verschiedenen<br />
Zielgruppen Experten, Einsteiger und Umsteiger an.<br />
Diese Veranstaltungen finden in Bretten statt.<br />
Gerne führen wir Anwenderschulungen für alle Software-<br />
Lösungen auch als Inhouse-Schulung bei Ihnen vor Ort durch.<br />
Für weitere Informationen steht Ihnen Ute Buschmann gerne<br />
zur Verfügung.<br />
Fon : +49 (0) 72 52 / 93 50 - 115 oder<br />
E-Mail: seminare@gillardon.de<br />
Die genauen Termine finden Sie unter www.gillardon.de<br />
<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />
• VARAN<br />
• sDIS<br />
Workshop für Controller und Treasurer<br />
• MARZIPAN<br />
• GuV-PLANER<br />
• GILLARDON CREDIT PORTFOLIO<br />
MANAGER – GCPM<br />
In den Workshops haben Anwender Gelegenheit zur Diskussion<br />
und zum Erfahrungsaustausch. Berichte und Fragestellungen<br />
aus der Praxis runden die Veranstaltung ab.<br />
Die Workshops finden in Bretten statt.<br />
Gerne führen wir diese Veranstaltungen auch als Inhouse-<br />
Schulung bei Ihnen vor Ort durch.<br />
43
<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />
Wir möchten Sie erreichen!<br />
Liebe Leserinnen und Leser der GILLARDON <strong>News</strong>,<br />
mit unserer GILLARDON <strong>News</strong> informieren wir Sie regelmäßig über interessante Themen rund um unser<br />
Unternehmen und unsere Produkte. Aber: Nicht jede Information erreicht den richtigen Adressaten.<br />
Möchten Sie weiterhin unsere <strong>News</strong> erhalten?<br />
Wenn JA, füllen Sie bitte einfach die Rückseite des beiliegenden Formulars aus und faxen Sie es uns zu.<br />
Wenn nein, müssen Sie nichts tun. Sie werden dann automatisch aus unserem <strong>News</strong>-Verteiler gelöscht.<br />
Selbstverständlich können Sie sich jederzeit unter www.gillardon.de wieder in den Verteiler eintragen.<br />
Sollte die beiliegende Faxantwort verloren gegangen sein, können Sie das Formular auch online unter<br />
www.gillardon.de ausfüllen oder ausdrucken und uns zufaxen.<br />
Kennen Sie jemand, der auch regelmäßig unsere <strong>News</strong><br />
erhalten soll? Bitte teilen Sie uns auch dies auf der<br />
Faxantwort mit.<br />
Für Ihre Unterstützung bedanken<br />
wir uns herzlich im Voraus!<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Stefanie Altinger<br />
Leiterin Marketing und Organisation<br />
GILLARDON AG financial software<br />
Alte Wilhelmstraße 4 · D-75015 Bretten<br />
Fon:+49 (0) 72 52 / 93 50 - 0<br />
Fax: +49 (0) 72 52 / 93 50 - 105<br />
E-Mail: info@gillardon.de<br />
Internet: www.gillardon.de<br />
ein Unternehmen der msg systems ag<br />
•
Stimmen Ihre Daten noch?<br />
Bitte unter "Absender" korrigieren und zurückfaxen!<br />
Wir möchten Sie erreichen!<br />
Liebe Leserinnen und Leser der GILLARDON <strong>News</strong>,<br />
mit unserer GILLARDON <strong>News</strong> informieren wir Sie regelmäßig über interessante<br />
Themen rund um unser Unternehmen und unsere Produkte.<br />
Aber: Nicht jede Information erreicht den richtigen Adressaten.<br />
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Selbstverständlich können Sie sich jederzeit unter<br />
www.gillardon.de wieder in den Verteiler eintragen.<br />
Kennen Sie jemand, der auch regelmäßig unsere <strong>News</strong> erhalten<br />
soll? Bitte teilen Sie uns auch dies auf dem Formular mit.<br />
Für Ihre Unterstützung bedanken wir uns herzlich im Voraus!<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Stefanie Altinger<br />
Leiterin Marketing und Organisation<br />
<strong>News</strong><br />
GILLARDON AG financial software<br />
Alte Wilhelmstraße 4 · D-75015 Bretten<br />
Fon:+49 (0) 72 52 / 93 50 - 110<br />
Fax: +49 (0) 72 52 / 93 50 - 7110<br />
E-Mail: stefanie.altinger@gillardon.de<br />
Internet: www.gillardon.de<br />
ein Unternehmen der msg systems ag<br />
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Seminare & Termine 2007<br />
Bitte senden Sie mir den<br />
Seminarkatalog per E-Mail per Post<br />
Seminar-Selbsttest per E-Mail per Post<br />
Bitte senden Sie mir Informationen zu folgenden Veranstaltungen<br />
Produkte<br />
Bitte senden Sie mir Informationen zu folgenden Produkten:<br />
Themenorientierte Beratung – evenit<br />
Professionelle Baufinanzierung,<br />
Altersvorsorge & Vermögensanalyse<br />
Beratung & Kalkulation – MARZIPAN<br />
Produktberatung und -kalkulation von<br />
Aktiv- und Passivgeschäften<br />
Basel II MaRisk IFRS<br />
Liquiditätssteuerung Management-Consulting<br />
Sonstige<br />
Produktinformation Consulting-Projekt<br />
<strong>News</strong>letter MARZIPAN in der Praxis<br />
Banksteuerung – THINC<br />
Markt- und Vertriebssteuerung, Marktpreis- und<br />
Adressrisikosteuerung, Bilanzstrukturmanagement,<br />
Risikolimitierung<br />
Themen<br />
Ich interessiere mich für folgende Themen:<br />
<strong>News</strong><br />
Faxantwort<br />
+49 (0) 72 52 / 93 50 - 7110<br />
oder news@gillardon.de<br />
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GILLARDON-<strong>News</strong><br />
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