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News. 39

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GILLARDON <strong>News</strong> für Kunden · Interessenten · Partner · Medien · Ausgabe Nr. <strong>39</strong><br />

<strong>News</strong><br />

Aktuelles aus unserem Hause · Dezember 2006<br />

• Copulas im Riskomanagement<br />

• Kapitalmarktfloater – weiterhin ein aktuelles Thema<br />

• Management Consulting


<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Inhalt<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

„Was man messen kann, soll man messen, was man nicht messen<br />

kann, soll man messbar machen“ forderte bereits Galileo Galilei<br />

(1564 – 1642). Dieser Forderung schließen wir uns an – zumal die<br />

Erfüllung aufsichtsrechtlicher Vorgaben sowie eine moderne Banksteuerung<br />

immer feinere Methoden zur Risikomessung nötig machen.<br />

GILLARDON unterstützt Sie sowohl mit innovativen Softwarelösungen<br />

zur Risikomessung als auch mit darauf abgestimmten Consulting-<br />

Projekten. Ausführliche Informationen dazu finden Sie in dieser <strong>News</strong>.<br />

Auch der Artikel “Kapitalmarktfloater” beschäftigt sich mit zuverlässigen<br />

Methoden zur Risikomessung dieser modernen Anlageinstrumente.<br />

Interessante Informationen zu Projekten, Produkten und Veranstaltungen<br />

aus unserem Hause runden diese <strong>News</strong> ab.<br />

Wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre.<br />

Stefanie Altinger<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

GILLARDON AG financial software<br />

Alte Wilhelmstraße 4 · D - 75015 Bretten<br />

Fon: +49 (0) 72 52 / 93 50 - 0 · Fax: +49 (0) 72 52 / 93 50 - 105<br />

E-Mail: info@gillardon.de · Internet www.gillardon.de<br />

2<br />

Inhalt<br />

3 Copulas im Risikomanagement<br />

7 Kapitalmarktfloater – weiterhin ein aktuelles Thema<br />

11 Die strategische Asset-Allokation als zentrale Säule<br />

der Geschäfts- und Risikostrategie<br />

14 Erben und Vererben –<br />

richtig beraten mit der evenit TM Vermögensnachfolge<br />

22 Service Oriented Architecture (SOA) – MARZIPAN Web<br />

erhält die "Ready for SOA" Zertifizierung der IBM<br />

23 Nutzen der SOA-Architektur von MARZIPAN Web<br />

24 Neue zertifizierte Version von MARZIPAN<br />

Programm zur Produktberatung und -kalkulation<br />

26 Endspurt für Basel II – Quick-Scan Basel II<br />

– MaRisk und Marktdisziplin<br />

28 Strukturierte Produkte in der Adressrisikomessung<br />

35 Erfolgreiche Konferenz MaRisk<br />

37 Teatro Gillardo – Erfolgreiche Theatersaison 2006<br />

<strong>39</strong> Rätsel<br />

GILLARDON – ein Unternehmen der msg systems ag<br />

Verantwortlich:<br />

Karl-Martin Klein · Matthias Räder · Peter Sedlmayr<br />

Redaktion: Stefanie Altinger · Karin Dohmann<br />

Satz und Layout: s + p mediendesign · Stuttgart<br />

Druck: Druckerei Blaich · Straubenhardt


Risikomanagement<br />

Copulas im<br />

Risikomanagement<br />

Copula-Funktionen sind auf dem besten Weg sich zum State-ofthe-Art<br />

zur Berücksichtigung der Abhängigkeiten bei der Aggregation<br />

von Risiken zu entwickeln. Mittels der Copulafunktionen<br />

können beliebige Randverteilungen und beliebige Abhängigkeitsstrukturen<br />

(zum Beispiel auch nichtlineare Abhängigkeiten)<br />

problemadäquat zusammengefasst werden. Dies stellt einen hohen<br />

Grad an Flexibilität dar.<br />

In der Bankpraxis finden sich zahlreiche Anwendungen – wie die<br />

Integration zum Gesamtbankrisiko oder die Bewertung von Basket-Kreditderivaten<br />

– bei denen Copulas nutzenbringend eingesetzt<br />

werden können und auch bereits werden.<br />

Der vorliegende Beitrag gibt eine Übersicht über einige Grundideen<br />

von Copula-Funktionen und illustriert dies an einem Praxisbeispiel.<br />

Abhängigkeitsmodellierung bei Fragestellungen<br />

der Bankpraxis<br />

Wichtige Fragestellungen der Abhängigkeitsmodellierung in der<br />

Bankpraxis sind:<br />

• Integration der Risiken für die Ermittlung des Gesamtbankrisikos<br />

im Rahmen der Risikotragfähigkeitsanalysen für die<br />

MaRisk<br />

• Integration der Risiken für die Ermittlung des Gesamtbankrisikos<br />

im Rahmen der strategischen Asset-Allokation<br />

• Ermittlung der Gesamtbankadressrisikoverteilung mittels moderner<br />

CVaR-Modelle<br />

• Bepreisung von Pool-Adressrisikoinstrumenten wie CDO<br />

Abbildung 1 und Abbildung 2 illustrieren die Problematik der<br />

strategischen Asset-Allokation und der wertorientierten Risikotragfähigkeitsanalyse.<br />

Abbildung 1: Strategische Asset-Allokation<br />

<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />

Abbildung 2: Wertorientierte Risikotragfähigkeitsanalyse<br />

Im Hinblick auf die Ermittlung des Gesamtrisikos besteht folgender<br />

Unterschied zwischen beiden Ansätzen: Bei der wertorientierten<br />

Risikotragfähigkeitsanalyse wird das Ist-Risiko der Bankportfolien<br />

ermittelt, bei der strategischen Asset-Allokation das Risiko<br />

zugrundeliegender Benchmarkportfolien für die einzelnen<br />

Risikoarten.<br />

Im Hinblick auf die eigentliche methodische Frage der Aggregation<br />

von Risiken unter Berücksichtigung von Abhängigkeiten ist<br />

dieser Aspekt jedoch von untergeordneter Bedeutung.<br />

Im Folgenden wird beispielhaft der Aspekt der Ermittlung des Ist-<br />

Gesamtrisikos einer Beispielbank betrachtet.<br />

Aggregation in der Bankpraxis<br />

Grundsätzlich sind drei Verfahren zur Aggregation von Risiken<br />

anwendbar:<br />

• Moderne Historische Simulation<br />

• Korrelationsmodell<br />

• Monte-Carlo Simulation<br />

Die historische Simulation ist besonders gut bei Fragestellungen<br />

anwendbar, für die ausreichend lange Datenhistorien vorliegen.<br />

Bei wichtigen Risiken, wie Adressrisiken, Liquiditätsrisiken oder<br />

auch operationellen Risiken und Beteiligungsrisiken, ist dies in<br />

der Praxis nicht gegeben. Aus diesem Grund kommen für diese<br />

Risikoarten in der Regel anderen Verfahren zur Anwendung<br />

(zum Beispiel Monte-Carlo-basierte CVaR-Verfahren).<br />

Zur Ermittlung des Gesamtrisikos müssen entweder Kennzahlen<br />

(beispielsweise VaR oder CondVaR) oder Verteilungen (Zinsrisiko,<br />

Adressrisiko, ...) je Risikoart zusammengefasst werden.<br />

3


<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Risikomanagement<br />

Copulas im<br />

Risikomanagement<br />

In der Praxis werden gegenwärtig häufig einfach die Risikokennzahlen<br />

über alle Risiken addiert.<br />

Dieses Vorgehen vernachlässigt aber das Diversifikationspotenzial<br />

und überschätzt das tatsächliche Risiko in der Regel massiv.<br />

So wird beispielsweise im Rahmen der Anforderungen von Solvency<br />

II in der Versicherungswirtschaft intensiv die Auseinandersetzung<br />

mit internen Eigenkapitalmodellen, die Diversifikationseffekte<br />

berücksichtigen, motiviert.<br />

Fragen, die es im Kontext der Kennzahlenaggregation zu klären<br />

gilt, sind wie mit unterschiedlichen Konfidenznievaus und Haltedauern<br />

zwischen Risikoarten umgegangen werden soll.<br />

Ein pragmatischer Ansatz um Diversifikationspotenziale zu berücksichtigen<br />

und gleichzeitig die MaRisk-Risikotragfähigkeitsanforderungen<br />

zu erfüllen, ist das so genannte Korrelationsmodell.<br />

Dieser Ansatz erlaubt es, Value-at-Risk-Kennzahlen relativ einfach<br />

zu einem Gesamtrisiko zusammenzufassen. Abbildung 3<br />

illustriert das Vorgehen.<br />

Wie man sieht, werden den Chancen-Risiko-Verteilungen je Risikoart<br />

die entsprechenden Risikokennzahlen entnommen und anschließend<br />

unter Berücksichtigung von Korrelationen (lineare<br />

Abhängigkeit) zusammengefasst.<br />

Das Verfahren stellte eine pragmatische Näherung der Realität<br />

für erste Verbesserungsschritte dar. Gleichwohl gibt es Grenzen<br />

im Vergleich zur Verarbeitung der direkten Verteilungen je Risikoart,<br />

die ohnehin die Basis der Berechnungen für das obige Beispiel<br />

waren und nicht in vollem Umfang genutzt werden.<br />

Abbildung 4 stellt den Sachverhalt dar.<br />

Die genannten Restriktionen können durch Monte-Carlo-Verfahren,<br />

mittels denen die Aggregation der Verteilungen je Risikoart<br />

zum Gesamtrisiko erfolgt, behoben werden.<br />

4<br />

+ Gesamtrisiko mittels statistischer Formel<br />

+ Best Practice für einfachen ersten Schritt<br />

- Schiefe von Randverteilungen kann nicht erfasst werden<br />

- Abhängigkeiten werden linear abgebildet (Korrelation)<br />

- Es wird nicht das komplette Chancen-Risiko-Profil erfasst<br />

Abbildung 4: Nutzen und Grenzen des Korrelationsmodells<br />

Copulabasierte Verteilungsaggregation mittels<br />

Monte-Carlo-Simulation<br />

Die Grundidee der Aggregation von Verteilungen der Risikoarten<br />

zur Gesamtbankrisikoverteilung illustriert Abbildung 5.<br />

Dieser Vorgang kann grundsätzlich mittels der so genannten<br />

Methode der Faltung geschehen (vgl. Betriebswirtschaftliche<br />

Blätter, Beck / Lesko, 05/2006, S. 289 – 293).<br />

Abbildung 3: Korrelationsmodell Abbildung 5: Aggregation von Risikoartenverteilungen<br />

zum Gesamtbankrisiko<br />

Die Faltung kann jedoch nur auf unabhängige Risikoarten angewandt<br />

werden. Bei umfangreichen Stützstellenanzahlen der Risikoartenverteilungen<br />

ist es "unhandlich".<br />

Daher erfolgt die Verteilungsaggregation in der Bankpraxis in der<br />

Regel mittels Monte-Carlo-Simulation. Die Abhängigkeitsmodellierung<br />

bei der Monte-Carlo-Simulation erfolgt hierbei mittels sogenannter<br />

CopulaFunktionen.<br />

Abbildung 6 illustriert die Grundidee der Simulation.<br />

Die Copula-Funktion beschreibt formal die funktionale Abhängigkeit<br />

zwischen verschiedenen Zufallsvariablen, die durch<br />

Randverteilungen repräsentiert werden. Sie ist die Spielregel, wie<br />

in der Simulation die gleichverteilten Zufallszahlen (Konfidenz-


Risikomanagement<br />

Schritt 1: Simulation abhängiger gleichverteilter<br />

Konfidenzniveaus mit Copula!<br />

Schritt 2: Suche passender Wertänderungenen<br />

zu den zufälligen Konfidenzniveaus<br />

Schritt 3: Addition der Ergebnisse<br />

("Gesamtbankrisiko")<br />

Schritt 4: Auswertung der Gesamtverteilung<br />

je Szenario<br />

über alle<br />

Szenarien<br />

Abbildung 6: Ablauf copulabasierte Monte-Carlo-Simulation<br />

niveaus) abhängig gemacht werden (für Details wird auf Zeitschrift<br />

für das gesamte Kreditwesen, Beck, Lesko, Schlottmann,<br />

Wimmer 07/2006 verwiesen).<br />

Die Copula legt die Art der Abhängigkeit fest (zum Beispiel symmetrisch).<br />

Wie stark die Abhängigkeit dann wirkt, wird durch die<br />

Größenordnung der Copula-Parameter bestimmt (zum Beispiel<br />

Korrelation).<br />

Die Umwandlung von unabhängigen Konfidenzniveaus in abhängige<br />

Konfidenzniveaus zeigt Abbildung 7.<br />

Anschaulich kann man Abbildung 7 wie folgt interpretieren: Gegeben<br />

seien zwei historische Zeitreihen (zum Beispiel zwei Aktienindizes)<br />

oder zwei Monte-Carlo-Szenarien (zum Beispiel<br />

5.000 Simulationen je Risikoart). In das X-Y-Diagramm werden<br />

nun die gemeinsam eingetretenen Konfidenzniveaus (Quantile)<br />

Abbildung 7: Erzeugung von abhängigen Konfidenzniveaus<br />

<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />

eingetragen. Resultiert daraus eine Grafik, die eher dem linken<br />

Bildteil entspricht, liegt keine oder eine sehr geringe Abhängigkeit<br />

vor. Resultiert eine Grafik, die eher dem rechten Bildteil entspricht,<br />

weist dies sehr starke positive Abhängigkeit nach.<br />

Es können nun problemadäquate Copula-Funktionen per direkter<br />

Auswahl oder auf Basis statistischer Tests abgeleitet werden,<br />

um die Abhängigkeitsmodellierung für die Monte-Carlo-Simulation<br />

festzulegen.<br />

Abbildung 8: Ergebnisse Copulabasierte Verteilungsaggregation<br />

Es gibt eine Vielzahl von Copula-Funktionen. Die bekanntesten<br />

sind die sogenannte Normal-Copula und die t-Copula.<br />

Das Pendant zum Korrelationsmodell ist die Normal-Copula.<br />

Eine Anwendung der Normal-Copula mit normal verteilten Risikoarten<br />

führt zum selben Ergebnis wie die direkte Anwendung<br />

des Korrelationsmodells. In Abbildung 9 sieht man die Ergebnisse<br />

von Monte-Carlo-Simulation und Korrelationsmodell jeweils<br />

mit und ohne Korrelationen im Vergleich.<br />

Daraus ergibt sich, dass sowohl im Fall ohne wie auch mit Korrelationen<br />

die Verteilungsaggregation ein höheres Risiko ausweist,<br />

da es bei exakt gleichen Anforderungen (Vorliegen der Verteilungen<br />

je Risikoart und der Korrelationen) die Schiefe der Addressrisikoverteilung<br />

besser erfasst.<br />

Würde beispielsweise anstelle der Normal-Copula eine t-Copula<br />

angewendet, die auch zusätzliche Abhängigkeiten in den Rändern<br />

der Verteilungen (zum Beispiel bei starken gemeinsamen<br />

Kennzahl Korrelationsmodell Monte-Carlo mit Korrelationsmodell Monte-Carlo mit<br />

(Rho = 0%) Normal-Copula (Rho = 30%) Normal-Copula<br />

(Rho = 0% (Rho = 30%)<br />

entspricht Faltung)<br />

VaR 99,5% in TEUR 13.667 14.313 15.583 16.2<strong>39</strong><br />

Abbildung 9: Ergebnisvergleich der unterschiedlichen Methoden<br />

5


<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Risikomanagement<br />

Copulas im<br />

Risikomanagement<br />

Marktbewegungen etwa in Stresssituationen) erfassen kann<br />

(hierzu wird ein weiterer Parameter benötigt) würde sich das Risiko<br />

weiter erhöhen.<br />

Fazit<br />

Unzweifelhaft ist das Korrelationsmodell gegenwärtig – im Hinblick<br />

auf die MaRisk wie auch Analysen im Kontext der strategischen<br />

Asset-Allokation – eine pragmatische Lösung.<br />

Die copulabasierte Monte-Carlo-Simulation hilft Grenzen des<br />

Korrelationsmodells, wie die Nichtfähigkeit schiefe Verteilungen<br />

adäquat zu berücksichtigen, zu überwinden. Bei Anwendung einfacher<br />

Copula-Funktionen, wie der Normal-Copula wird bereits<br />

eine Verbesserung bei gleichen Input-Anforderungen an das Pro-<br />

Seminar-Empfehlungen<br />

Integration von Risiken –<br />

Topseminar<br />

Im Mittelpunkt des Seminars stehen die Anforderungen zur<br />

Integration aller Chancen und Risiken in der Bank sowie die<br />

damit verbundene Zusammenführung aller relevanten Bereiche<br />

zu einem integrierten Steuerungssystem.<br />

• Erweiterte Risiko- und Performancemaße<br />

• Beschreibung der Risikoarten und der Methoden zur<br />

Aggregation<br />

• Praxisanwendungen<br />

Führungskräfte sowie Mitarbeiter/Innen aus den Bereichen<br />

Treasury, Risikocontrolling und Revision sowie Vorstände mit<br />

Interesse an Detailwissen<br />

Termine: 18. / 19. April 2007 oder<br />

07. / 08. November 2007<br />

Ort: Würzburg<br />

Dieses Seminar kann ideal mit dem Seminar<br />

"Copulas: Praxisanwendungen im Risikomanagement"<br />

jeweils am Folgetag kombiniert werden.<br />

6<br />

blem erreicht. Des Weiteren sind die Methoden bereits in der<br />

Adressrisikosteuerung (zum Beispiel in CPV oder CreditMetrics)<br />

etabliert.<br />

Literatur<br />

Copulas: Praxisanwendungen im<br />

Risikomanagement<br />

Copulas sind eine aktuell sehr intensiv diskutierte Technik zur<br />

Modellierung von Abhängigkeiten in Portfolien. Anwendung<br />

finden diese bei den Fragestellungen Integration von Risiken<br />

im Rahmen des Gesamtbankrisikos, der strategischen Asset-<br />

Allokation sowie bei Adressrisikoportfoliomodellen oder auch<br />

dem Pricing von Basket-Kreditderivaten oder ABS-Strukturen.<br />

Im Seminar werden Grundlagen zum Verständnis der Copulas<br />

vermittelt und Anwendungsbeispiele in der Praxis betrachtet.<br />

Führungskräfte sowie Mitarbeiter/Innen aus den Bereichen<br />

Treasury, Risikocontrolling und Revision sowie Vorstände mit<br />

Interesse an Detailwissen<br />

Termine: 20. April 2007 oder<br />

09. November 2007<br />

Ort: Würzburg<br />

Autor : Dr. Michael Lesko<br />

Beck, A., Lesko, M., Moderne Ansätze zur Messung von Ertrag<br />

und Risiko der Gesamtbank in: Pfeifer / Ullrich / Wimmer<br />

(Hrsg.): MaRisk Umsetzungsleitfaden, Heidelberg 2006.<br />

Beck, A., Lesko, M., Copula-Funktionen zur Ermittelung des Gesamtbankrisikoprofils,<br />

in: Betriebswirtschaftliche Blätter,<br />

05/2006, S. 289 – 293.<br />

Beck, A., Lesko, M., Schlottmann, F., Wimmer, K. Copulas im Risikomanagement,<br />

in: Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen,<br />

07/2006, S. 29ff.<br />

Für weitere Informationen steht Ihnen Ute Buschmann gerne<br />

zur Verfügung.<br />

Fon : +49 (0) 72 52 / 93 50 - 115 oder<br />

E-Mail: seminare@gillardon.de


Gesamtbanksteuerung<br />

Kapitalmarktfloater<br />

– weiterhin ein aktuelles Thema<br />

In den letzten Jahren wurde eine Vielzahl von Zinsinstrumenten<br />

entwickelt, deren Zahlungszeitpunkte und Zinsfeststellungen<br />

von den Usancen des Marktes abweichen – dazu zählen zum Beispiel<br />

auch Kapitalmarktfloater. Diese Instrumente sind besonders<br />

in Niedrigzinsphasen attraktiv. Da sich jedoch ihr Risikomanagement<br />

von denen normaler Floater stark unterscheidet, wird<br />

häufig auf ihre Beimischung verzichtet. Dass es dafür durchaus<br />

praktikable Möglichkeiten gibt, wurde bereits im Artikel Kapitalmarktfloater,<br />

<strong>News</strong>.38 Seite 34ff, anhand von Methoden zur Risikomessung<br />

dieser Instrumente aufgezeigt.<br />

Auch das neue GILLARDON-Seminar Risikomanagement von<br />

Kapitalmarktfloatern behandelt dieses Thema ausführlich und<br />

praxisorientiert.<br />

In einer Veröffentlichung der DZ-Bank "TREASURY-Aktuell –<br />

Integration strukturierter Zinsprodukte in die Zinsbuchsteuerung"<br />

(Ausgabe 10/2006) wird eine weitere, vereinfachte Methode<br />

beschrieben, Kapitalmarktfloater über einen Cash-Flow risikoäquivalent<br />

abzubilden und Investoren monatlich mit diesem<br />

Cash-Flow im Importformat der Risikomodule zu versorgen.<br />

Stellt man dies einer verfeinerten Berechung, zum Beispiel mit<br />

der GILLARDON-Lösung PIA+ TM gegenüber, zeigen sich sowohl<br />

die Möglichkeiten als auch die Grenzen dieser Methode. Das<br />

heißt in welcher "Situation" diese Methode in der Lage ist, eine<br />

schnelle und vereinfachte Bewertung abzugeben und wann sie<br />

das Risiko deutlich unterschätzt und daher nicht mehr zielführend<br />

ist.<br />

Spread in % Risiko in € Chance in €<br />

Tagesgeld 0,01 101,00<br />

1 Monat 0,01 7,14<br />

2 Monate 0,01<br />

3 Monate 0,01<br />

6 Monate 0,01 262,77<br />

1 Jahr 0,01 736,66<br />

2 Jahre 0,01 1759,17<br />

3 Jahre 0,01 2587,79<br />

4 Jahre 0,01 3408,56<br />

5 Jahre 0,01 4202,38<br />

6 Jahre 0,01 4917,69<br />

7 Jahre 0,01 5674,95<br />

8 Jahre 0,01 14688,74<br />

9 Jahre 0,01 65191,83<br />

10 Jahre 0,01 19145,36<br />

15 Jahre 0,01 51028,09<br />

20 Jahre 0,01 13801,12<br />

30 Jahre 0,01<br />

Tabelle 1: Auswertung ausgehend vom 16.03.2006<br />

<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />

Untersucht wurde ein Kapitalmarktfloater mit Fälligkeit 2015 und<br />

Kopplung an den 10-Jahres-Swapsatz, bei jährlicher Zinszahlung,<br />

mit einer Partizipation von 80%. Weiterhin wurde über die Risikofaktoranalyse<br />

in PIA+ ein Cash-Flow erzeugt, der bei isolierter<br />

Zinsänderung um 1 BP an jeder einzelnen Stützstelle der Zinsstruktur<br />

das gleiche Risikoverhalten wie der Kapitalmarktfloater<br />

in den einzelnen Stützstellen besitzt (siehe Tabelle 1).<br />

Zu bemerken ist, dass der darüber ermittelte Cash-Flow deutlich<br />

von der aktuellen Zinsstruktur abhängig ist und auch über 2015<br />

hinaus Zahlungen besitzt.<br />

Datum Betrag in €<br />

16.03.2006 -1.019.668,66<br />

17.03.2006 156.250,00<br />

20.04.2006 0,00<br />

22.05.2006 0,00<br />

20.06.2006 0,00<br />

20.09.2006 5.293.796,08<br />

20.03.2007 10.776.278,22<br />

20.03.2008 12.171.819,10<br />

20.03.2009 11.844.821,27<br />

20.03.2010 11.582.070,90<br />

20.03.2011 11.287.701,98<br />

20.03.2012 10.887.5<strong>39</strong>,53<br />

20.03.2013 10.616.876,06<br />

20.03.2014 22.441.232,46<br />

20.03.2015 86.470.686,55<br />

20.03.2016 -31.206.907,38<br />

20.03.2021 -52.452.901,26<br />

20.03.2026 -11.273.018,27<br />

Grafik 1: Approximativer Cash-Flow<br />

7


<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Gesamtbanksteuerung<br />

Kapitalmarktfloater<br />

– weiterhin ein aktuelles Thema<br />

Im Anschluss wurden zur Überprüfung der Aussage folgende<br />

Konstellationen zur VaR-Ermittlungen herangezogen:<br />

• Haltedauer: 1 Tag, Handelstage: 250, bez. als VaR 1 250<br />

Variante Spiegeln: Spreadtabelle<br />

• Haltedauer: 1 Tag, Handelstage: 4000, bez. als VaR 1 4000<br />

Variante Spiegeln: ohne<br />

• Haltedauer: 10 Tage, Handelstage: 4000, bez. als VaR 10 4000<br />

Variante Spiegeln: ohne<br />

• Haltedauer: 63 Tage, Handelstage: 4000, bez. als VaR 63 4000<br />

Variante Spiegeln: ohne<br />

Für beide Geschäfte wurden VaR, CondVaR, mittlerer Ertrag und<br />

Chancen-Risiko-Profile nach obigen Konstellationen dynamisch,<br />

also auf Planungshorizont – auf Basis der Modernen Histori-<br />

Cash-Flow VaR 1 250 Kapitalmarktfloater VaR 1 250<br />

VaR bei 90% in € 106.146,67 VaR bei 90% in € 106.716,25<br />

VaR bei 90% in % 0,11 VaR bei 90% in % 0,11<br />

mittlerer Ertrag in € 9.505,12 mittlerer Ertrag in € 9.952,76<br />

mittlerer Ertrag in % 0,01 mittlerer Ertrag in % 0,01<br />

Conditional VaR in € 175.766,77 Conditional VaR in € 176.227,71<br />

Conditional VaR in % 0,18 Conditional VaR in % 0,18<br />

Cash-Flow VaR 1 4000 Kapitalmarktfloater VaR 1 4000<br />

VaR bei 90% in € 118.532,49 VaR bei 90% in € 119.108,60<br />

VaR bei 90% in % 0,12 VaR bei 90% in % 0,12<br />

mittlerer Ertrag in € 12.689,40 mittlerer Ertrag in € 13.277,53<br />

mittlerer Ertrag in % 0,01 mittlerer Ertrag in % 0,01<br />

Conditional VaR in € 209.773,98 Conditional VaR in € 209.524,58<br />

Conditional VaR in % 0,22 Conditional VaR in % 0,22<br />

Cash-Flow VaR 10 4000 Kapitalmarktfloater VaR 10 4000<br />

VaR bei 90% in € 269.915,69 VaR bei 90% in EUR 269.918,06<br />

VaR bei 90% in % 0,28 VaR bei 90% in % 0,28<br />

mittlerer Ertrag in € 164.610,95 mittlerer Ertrag in € 168.523,72<br />

mittlerer Ertrag in % 0,17 mittlerer Ertrag in % 0,17<br />

Conditional VaR in € 493.6<strong>39</strong>,06 Conditional VaR in € 487.628,74<br />

Conditional VaR in % 0,51 Conditional VaR in % 0,51<br />

Cash-Flow VaR 63 4000 Kapitalmarktfloater VaR 63 4000<br />

VaR bei 90% in € 261.981,63 VaR bei 90% in EUR 237.032,87<br />

VaR bei 90% in % 0,27 VaR bei 90% in % 0,25<br />

mittlerer Ertrag in € 1.037.044,83 mittlerer Ertrag in € 1.065.664,52<br />

mittlerer Ertrag in % 1,08 mittlerer Ertrag in % 1,10<br />

Conditional VaR in € 753.271,98 Conditional VaR in € 714.803,86<br />

Conditional VaR in % 0,78 Conditional VaR in % 0,74<br />

8<br />

schen Simulation – ermittelt und die daraus resultierenden Abweichungsvektoren<br />

gebildet. Der Kapitalmarktfloater wurde mit<br />

einer Nominalen von 100 Mio. € eingestellt.<br />

Dass die erwarteten Risiken für längere Haltedauern (siehe: 10<br />

auf 63 Haltetage) nicht ansteigen, liegt in der Rechnung auf Planungshorizont<br />

begründet. Der Ritt auf der Zinsstruktur zeigt hier<br />

seine Wirkung.<br />

Für kleine Haltedauern, zum Beispiel Kombination Haltedauer: 1<br />

Tag mit 4000 Handelstagen, ergibt obige Approximation eine<br />

gute Näherung. Die ermittelten Abweichungen sind sehr klein.<br />

In 2 von 4000 Fällen traten dennoch Abweichungen in Höhe von<br />

0,2% auf. In allen anderen Fällen waren die Abweichungen im<br />

Bereich [-0,02%; 0,02%].<br />

Bei der Steuerung des strategischen Marktpreisrisikos wird mit<br />

längeren Haltedauern, zum Beispiel 63 Handelstage, gerechnet.<br />

Hier sind erwartungsgemäß die ermittelten Abweichungen im<br />

Risikoprofil deutlich größer. Der über Cash-Flow-Approximation<br />

ermittelte VaR und CondVaR liegt höher als beim Kapitalmarktfloater.<br />

Der mittlere Ertrag wird in diesem Fall zu niedrig ausgewiesen.<br />

Siehe hierzu die Übersicht Cash-Flow VaR 63 4000 ohne<br />

und Kapitalmarktfloater VaR 63 4000.<br />

Grafik 2: Chancen-Risiko-Profil VaR 63 4000<br />

Dem Chancen-Risiko-Profil wurde der Fall mit dem größten Verlust<br />

entnommen. Für das so ermittelte historische Worst-Case-<br />

Szenario liefert die Cash-Flow-Approximation ungenügende Ergebnisse.<br />

Im Beispiel aufgetreten bei der Spreadermittlung vom<br />

06.02.02 auf den 06.05.02. Hier ergibt sich eine Abweichung<br />

von 0,25% zum eigentlichen Risiko.<br />

Ausgehende von einem Barwert, der berechnet mit Standardzerokurven<br />

96.446.297,<strong>39</strong> € beträgt, können folgende Analysen<br />

auf Planungshorizont durchgeführt werden.


Gesamtbanksteuerung<br />

Grafik 3: Spread vom 06.02.02 auf den 06.05.02<br />

Bei alleiniger Betrachtung des Kapitalmarktfloaters ergibt sich<br />

ein absolutes Risiko von -3.840.232,92 €, was zu einem Prognosewert<br />

von 92.606.064,47 € führt.<br />

Im Gegensatz dazu erhält man für die Cash-Flow-Approximation<br />

ein absolutes Risiko von -4.080.255,19 € und einen Prognosewert<br />

in Höhe von 92.366.042,20 €. Das betrachtete Szenario führt also<br />

bei der Ermittlung des Risikos zu einer Differenz von 240.022,27 €.<br />

Fazit:<br />

<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />

Ein entscheidender Unterschied zwischen Kapitalmarktfloatern<br />

und klassischen Floatern besteht in der Tatsache, dass der Bewertungs-Cash-Flow<br />

des Kapitalmarktfloaters von der aktuellen Zinsstruktur<br />

abhängt.<br />

Aus dem oben berechneten Modell ergibt sich, dass die beschriebene<br />

Approximation für kleine Änderungen und kurze Haltedauern<br />

eine gute Näherung darstellt. Dabei muss jedoch darauf<br />

geachtet werden, die Approximation von Zeit zu Zeit anzupassen,<br />

da auch innerhalb eines Monats Schwankungen auftreten können,<br />

die eine Nachjustierung erfordern.<br />

Die obigen Berechnungen zeigen deutlich, dass die Approximation<br />

für längere Haltedauern immer schlechter wird und diese Art<br />

der Approximation für Worst-Case-Szenarien nicht geeignet ist.<br />

Begründet ist dies durch die mit der Zeit größer werdende<br />

Schwankungsbreite in den Zinsen und daraus ermittelten Spreads.<br />

Innerhalb von THINC TM ist mit Hilfe von PIA+ bei täglicher Datenversorgung<br />

eine genaue Risikomessung des Kapitalmarktfloaters<br />

möglich. Hierdurch können die für die obige Cash-Flow-<br />

Approximation beschriebenen potentiellen Fehlsteuerungsimpulse<br />

ausgeschlossen werden.<br />

Autoren: Peter Jacob, Ariane Leipner<br />

und Klaus Stechmeyer-Emden<br />

9


<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Förderbanken<br />

Treasury-Treffen<br />

der Förderbanken<br />

Am 26. April 2006 fand auf Einladung der InvestitionsBank des<br />

Landes Brandenburg in Potsdam ein Treasury-Treffen der Förderbanken<br />

statt. Ziel war es, ein Forum für die Treasurer aus allen<br />

Förderbanken zu bieten, in dem ein regelmäßiger Informationsaustausch<br />

stattfindet, der durch fachliche Beiträge und Diskussion<br />

geprägt ist.<br />

Als Einstieg in die Veranstaltung trafen sich am Vorabend die 24<br />

Teilnehmer aus allen deutschen Förderbanken zu einer Stadtrundfahrt<br />

durch das historisch beeindruckende Potsdam und einem<br />

Spaziergang durch den Park des Schlosses Sanssouci. Abschluss<br />

der Abendveranstaltung war ein gemeinsames Abendessen<br />

an historischer Stätte, dem Krongut Bornstedt.<br />

10<br />

von links hintere Reihe Peter Flath, Elmar Böllinger, Lutz Borrmann, Heiko Machalett,<br />

Harry Bankmann, Lothar Kuhfall, Jürgen Kraus, Dr. Manfred Wagner<br />

vordere Reihe von links Bernd Frölich, Carsten Kurt, Hans-Jürgen Plich,<br />

Lothar Mierisch, Thomas Bracht<br />

Den fachlichen Einstieg in das Treasury-Treffen bildeten die beiden<br />

GILLARDON-Fachvorträge<br />

• Aktuelle Implikationen der MaRisk an die Gesamtbanksteuerung<br />

von Dr. Andreas Beck<br />

• Wertorientierte Steuerung strategischer Zinsänderungsrisiken<br />

unter Nebenbedingungen von Klaus Stechmeyer-Emden<br />

Andreas Braun, Leiter Controlling der ILB Potsdam stellte mit seinem<br />

Vortrag "Messung und Steuerung der Zinsänderungsrisiken<br />

in der ILB" den Bezug zur Praxis her. Eine ausführliche Diskussion<br />

rundete dieses Treffen ab.<br />

Zwischen den Vorträgen war bewusst viel<br />

Raum für den persönlichen Austausch<br />

der Teilnehmer untereinander und mit<br />

den Referenten vorgesehen, was von den<br />

Teilnehmern sehr positiv aufgenommen<br />

wurde.<br />

Die Inhalte des Treasury-Treffens mit Methodenvorträgen<br />

sowie Praxisberichten<br />

und Diskussionen haben dazu beigetragen,<br />

dass dieses erste Treffen ein großer<br />

Erfolg für Veranstalter und Teilnehmer<br />

wurde. Ein weiteres Treffen ist auf Wunsch<br />

der Förderbanken bereits für das nächste<br />

Jahr geplant.<br />

Management Consulting<br />

im Internet<br />

NEU!<br />

Unter www.management-consulting.de entsteht eine<br />

Plattform für ausführliche Informationen zu den Themen<br />

und Projekten unseres Management Consultings<br />

– dem neuen GILLARDON Beratungsangebot für das<br />

Top-Mangement.


Die strategische Asset-Allokation als zentrale Säule<br />

der Geschäfts- und Risikostrategie<br />

Die Geschäfts- und Risikostrategie stellt einen zentralen Rahmen<br />

zur Bestimmung des operativen Handlungsspielraums eines<br />

Kreditinstituts dar. Insbesondere dank der diesbezüglichen Regelungen<br />

in den Mindestanforderungen an das Risikomanagement<br />

ist einer formalen, expliziten Strategiedokumentation unter der<br />

Gesamtverantwortung des Top-Managements inzwischen eine<br />

nicht zu unterschätzende Bedeutung beizumessen. Gleichzeitig<br />

ist die Festlegung einer adäquaten strategischen Ziel-Allokation<br />

sowie die regelmäßige Beurteilung der Ist-Allokation des Institutsvermögens<br />

unter Ertrags- und Risikogesichtspunkten eine<br />

zentrale Aufgabe des gesamten Top-Managements.<br />

Betrachtet man die im Kontext der strategischen Asset-Allokation<br />

gewonnenen Detailinformationen über die erwarteten Erträge,<br />

die dazu korrespondierenden Risiken und die Gewichte der einzelnen<br />

Assetklassen sowohl für die Ist-Situation wie auch für eine<br />

angestrebte Ziel-Allokation, so ergibt sich ein klares Bild: Sowohl<br />

die strategische Geschäftsausrichtung des Kreditinstituts wie<br />

auch die vermögensorientierte Ertrags- und Risikolage lassen<br />

sich unmittelbar und kontinuierlich anhand der Kennzahlen beurteilen.<br />

Folglich stellt die strategische Asset-Allokation eine zentrale Säule<br />

der Geschäfts- und Risikostrategie dar. Mit Hilfe des seit den<br />

ersten Arbeiten des Nobelpreisträgers Harry Markowitz (1952)<br />

stetig weiterentwickelten Methoden- und Werkzeugspektrums<br />

moderner Asset-Allokation-Ansätze lassen sich die quantitativen<br />

Eckpfeiler einer zeitgemäßen Geschäfts- und Risikostrategie bestimmen.<br />

Diese Eckpfeiler leisten neben der Erfüllung aktueller<br />

aufsichtlicher Anforderungen einen wesentlichen Beitrag für das<br />

Management Perspektiven<br />

Gemeinsam wegweisende<br />

Konzepte erarbeiten<br />

zukunftsgerichtete, wertorientierte Management des Kreditinstituts.<br />

Denn die im Rahmen der Asset-Allokation vorgenommene<br />

Aggregation unterschiedlicher Chancen-Risikoprofile über verschiedene<br />

Risikoarten und Assetklassen zu einem Gesamtbankprofil<br />

unterstützt in Verbindung mit der Suche nach ertrags- und<br />

risikoeffizienten strategischen Vermögensanlagen die effiziente<br />

Nutzung der knappen Ressource Kapital, für das die Eigentümer<br />

des Instituts letztlich eine adäquate Verzinsung fordern.<br />

Autor: Dr. Frank Schlottmann<br />

Im Rahmen unserer Rubrik Management-Perspektiven erscheinen<br />

zukünftig Management Summaries, Standpunkte und Diskussionsbeiträge<br />

zu aktuellen Entwicklungen mit Relevanz für<br />

Top-Manager.<br />

Wenn Sie Fragen, Anmerkungen oder<br />

Vorschläge für zukünftige Beiträge zu<br />

den Management-Perspektiven haben,<br />

so schicken Sie diese bitte an:<br />

info@management-consulting.de<br />

11


<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Management Perspektiven<br />

Vorstandsseminare – exklusiv<br />

Hochqualifizierte Weiterbildung für das Top-Management<br />

Mit unserem Seminarangebot für das Top-Management unterstützen<br />

wir Sie bei der Beantwortung strategischer Fragen auf<br />

Managementebene, bereiten Themen zielgruppenorientiert auf<br />

und diskutieren zeitgerechte Lösungsansätze.<br />

Die Finanzbranche wird immer stärker von einer hohen Frequenz<br />

umfassender aufsichtlicher Neuerungen, einer nachhaltigen<br />

Wettbewerbsintensität, einer wachsenden Komplexität von<br />

Steuerungsregelkreisen sowie einer stetigen Dynamik methodischer<br />

Entwicklungen geprägt.<br />

Diese Situation beeinflusst in hohem Maße strategische Entscheidungen,<br />

sodass für das Top-Management in den Kreditinstituten<br />

gleichermaßen entsprechende Rahmenbedingungen und<br />

zahlreiche Gestaltungsspielräume vorliegen. Hieraus resultiert<br />

unmittelbar ein wachsender Bedarf an hochqualifizierter Weiterbildung<br />

für das Top-Management. Als Reaktion auf die zuvor geschilderten<br />

Entwicklungen haben wir unser Seminarangebot für<br />

Managerinnen und Manager mit Fach- und Führungsverantwortung<br />

weiter ausgebaut.<br />

Die besondere Kompetenz unserer Referenten bietet in Verbindung<br />

mit unseren Erfahrungen aus strategischen Beratungsprojekten<br />

hierzu eine optimale Basis.<br />

Die Termine und detaillierte Seminarbeschreibungen entnehmen<br />

Sie bitte unserem Seminarkatalog Themen & Termine 2007.<br />

Unser Seminarangebot sowie Zusatztermine zu aktuellen Themen<br />

finden Sie auch auf unserer Homepage unter www.gillardon.de.<br />

Unseren Seminarkatalog können Sie mit dem Antwortfax gerne<br />

bei uns anfordern oder herunterladen unter:<br />

www.gillardon.de<br />

Wir freuen uns über Ihr Interesse.<br />

12<br />

Seminarziele<br />

Der Gesamterfolg der Bank wird wesentlich von zwei Schlüsselfaktoren<br />

mitbestimmt: zunächst vom Erfolg der Marktbereiche<br />

im Kundengeschäft, insbesondere von den dort erwirtschafteten<br />

Margen- und Dienstleistungsbeiträgen. Darüber hinaus vom Erfolg<br />

der Asset-Allokation, also der Anlage des im Zinsgeschäft, in<br />

Immobilien, Beteiligungen, Aktien und weiteren Anlagen gebundenen<br />

Vermögens der Bank.<br />

Für den erstgenannten Erfolgsfaktor sind die richtigen Strategien<br />

im Kundengeschäft von zentraler Bedeutung. Hier besteht permanenter<br />

Handlungsbedarf, um auf das regelmäßig veränderte<br />

Marktumfeld adäquat reagieren zu können.<br />

Um im Kundengeschäft dauerhaft erfolgreich zu sein, bedarf es<br />

insbesondere auch einer geeigneten Methodik für das Management<br />

variabler Geschäfte, wie zum Beispiel Kontokorrentkonten,<br />

Spareinlagen und variable Darlehen sowie einer konsequenten<br />

Anwendung der Methodik in der Praxis.<br />

Im Rahmen der Konsequenzen einer festzulegenden Ziel-Asset-<br />

Allokation spielt der dispositive Erfolg aus dem Zinsgeschäft eine<br />

entscheidende Rolle. Dieses Zinsergebnis gilt es unter Beachtung<br />

des unerwarteteten Ertrags und des eingegangenen Risikos optimal<br />

zu steuern und mit anderen Anlagestrategien (Benchmarks)<br />

zu vergleichen.<br />

Das moderne Adressrisikomanagement in Kreditinstituten erfordert<br />

sowohl unter dem Gesichtspunkt aufsichtsrechtlicher Vorgaben<br />

(MaRisk und SolvV) als auch aus Sicht der notwendigen institutsinternen<br />

Risikokontrolle und -steuerung ein umfassendes<br />

Verständnis neuer Vorschriften, Methoden und Modelle. Im Fokus<br />

des strategischen Adressrisikomanagements stehen sowohl<br />

Kundengeschäfte wie auch die Eigengeschäfte des Instituts als<br />

zentrale Ergebnistreiber.<br />

Die Geschäfts- und Risikostrategie stellt das Bindeglied zwischen<br />

einer optimalen Ziel-Asset-Allokation und der operativen Strategie<br />

für die einzelnen Geschäftsfelder dar. Im Rahmen aufsichtlicher<br />

Regelungen ergeben sich hier besondere Anforderungen<br />

an die vom Top-Management angestrebten Geschäfts- und Risikoziele.<br />

Bei der Festlegung einer Ziel-Asset-Allokation muss sich das Top-<br />

Management zwischen unterschiedlichen Alternativen für die<br />

Soll-Aufteilung des Institutsvermögens entscheiden. Passive Strategien<br />

bieten hier für viele Institute unter Risiko-, Ertrags- sowie<br />

unter Kosten-Ertragsgesichtspunkten interessante Potenziale.


Management Perspektiven<br />

Seminarbausteine<br />

Vorstandsseminar zum Zinsänderungsrisiko (2 Tage)<br />

Vermittlung des notwendigen Wissens zur Zinsbuchsteuerung<br />

auf Basis der Performancemethode.<br />

Variables Kundengeschäft – Strategische Vorstandsaufgabe mit<br />

Langfristwirkung (1 Tag)<br />

Es werden zukunftsorientierte Lösungen zur Neugestaltung des<br />

variablen Kundengeschäfts aufgezeigt.<br />

Strategien im Kundengeschäft – Renaissance der<br />

eigentlichen Erfolgsquelle der Bank (2 Tage)<br />

Im Seminar werden Wege zur strategischen Neuausrichtung des<br />

Kundengeschäfts aufgezeigt. Mittels quantitativer Planunge wird<br />

die Umsetzbarkeit der Lösungen überprüft.<br />

Strategisches Adressrisikomanagement (1 Tag)<br />

Im Seminar werden Fragestellungen beleuchtet, die für Vorstände<br />

im Kontext des strategischen Adressrisikomanagements nicht<br />

einfach delegierbar sind.<br />

Das Seminar liefert Entscheidungshilfen bei der Festlegung geeigneter<br />

Adressrisiko-Strategien und deren Umsetzung in der<br />

Praxis.<br />

• Disposition und Risikosteuerung nach der Performancemethode<br />

– Vorstandsseminar zum Zinsänderungsrisiko<br />

• Passive Asset-Allokation – konsequent einfache<br />

Vermögenssteuerung nach neuesten Erkenntnissen<br />

• Geschäfts- und Risikostrategie –<br />

Besondere Anforderungen an das Top-Management<br />

<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />

Geschäfts- und Risikostrategie –<br />

Besondere Anforderungen an das Top-Management (1 Tag)<br />

Im Seminar werden entsprechende Geschäfts- und Risikostrategien<br />

und deren Einbindung in einen kontinuierlichen Planungsund<br />

Überprüfungsprozess diskutiert. Besonders betrachtet wird<br />

dabei der Zusammenhang zwischen strategischer Asset-Allokation<br />

und der Geschäftsstrategie sowie zwischen Gesamtrisiko der<br />

Bank und der Risikostrategie.<br />

Passive Asset-Allokation – konsequent einfache Vermögens<br />

steuerung nach neuesten Erkenntnissen<br />

Topseminar für Vorstandsmitglieder (2 Tage)<br />

Es wird gezeigt, wie durch radikale Selbstdisziplin eine einfache<br />

und erfolgreiche Vermögensstrategie möglich ist.<br />

Die exakten Inhalte entnehmen Sie bitte der jeweiligen Ausschreibung<br />

unter www.gillardon.de oder fordern Sie Ihr persönliches<br />

Seminarprogramm mit beiliegendem Antwortfax an.<br />

• Strategisches Adressrisikomanagement • Strategien im Kundengeschäft –<br />

Renaissance der eigentlichen Erfolgsquelle der Bank<br />

Für weitere Informationen steht Ihnen Ute Buschmann gerne zur Verfügung.<br />

Fon : +49 (0) 72 52 / 93 50 - 115 oder E-Mail: seminare@gillardon.de<br />

• Variables Kundengeschäft –<br />

Strategische Vorstandsaufgabe mit Langfristwirkung<br />

13


<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Erben und Vererben<br />

Erben und Vererben –<br />

richtig beraten mit der evenitTM Vermögensnachfolge<br />

Das Beratungspotenzial im Umfeld Erben und Vererben ist immens.<br />

Nach Schätzungen des Deutschen Instituts für Altersvorsorge<br />

werden in den kommenden Jahren 15 Millionen Haushalte<br />

rund 2 Billionen Euro erben. Dies entspricht ungefähr einem<br />

Viertel des gesamten Vermögens der deutschen Haushalte, das<br />

auf 40% aller Haushalte verteilt wird. Damit ist das Thema Erben<br />

und Vererben ein potenzielles Thema für viele Kunden. Sowohl<br />

Berater als auch Kunden scheuen sich jedoch, dieses Thema aktiv<br />

anzugehen.<br />

Gründe hierfür sind zum einen in persönlichen Vorbehalten zu<br />

sehen, niemand beschäftigt sich gerne mit den Konsequenzen<br />

seines Todes. Aber auch die Komplexität des gesetzlichen Regelwerks<br />

überfordert die meisten Berater und Kunden. Oft hört man<br />

von Kunden die Aussage, dass sie das Thema nicht betrifft, da sie<br />

kaum etwas zum Vererben besitzen beziehungsweise der Partner<br />

und die Kinder alles erben sollen, bei denen nach Meinung der<br />

Kunden hohe Freibeträge greifen. Meist wird aber übersehen,<br />

dass sich zum Beispiel durch eigengenutzte Immobilien oder<br />

kleine Unternehmen ein beträchtliches, jedoch illiquides Vermögen<br />

angesammelt haben kann. Insbesondere die Illiquidität führt<br />

in der Praxis oft dazu, dass die Erben die Immobilie beziehungsweise<br />

das Unternehmen verkaufen müssen, um die fällige Erbschaftssteuer<br />

zu bezahlen oder um anteilige Erben auszuzahlen.<br />

Auch moderne Familienstrukturen, wie Ehen ohne Trauschein<br />

oder Patchwork-Familien, führen im Erbfall dazu, dass die Familienmitglieder<br />

erbschaftssteuerrechtlich gesehen "Sonstige Personen"<br />

sind, die nur sehr geringe Freibeträge haben und hohe<br />

Erbschaftssteuern zahlen müssen. In diesen Fällen kann von dem<br />

Erbe für den Partner oder für ein jahrelang als eigenes Kind angesehenes<br />

Kind des Partners aus erster Ehe sehr schnell nur noch<br />

ein geringer Teil übrig bleiben.<br />

Prototyp evenit Vermögensnachfolge<br />

Finanzdienstleistern bietet sich in diesem Umfeld ein großes Beratungspotenzial,<br />

wenn sie es schaffen, die Hemmnisse der Kunden<br />

zu überwinden und die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

und Konsequenzen mit einer intuitiven Software verständlich zu<br />

machen. Das themenorientierte Beratungssystem evenit von<br />

GILLARDON verfolgt diesen Ansatz bereits in den vorhandenen<br />

Beratungsmodulen zur Altersvorsorge, Baufinanzierung und<br />

Vermögensanalyse. Neu hinzugekommen ist ein Prototyp für die<br />

Vermögensnachfolge als erste Version eines geplanten umfangreichen<br />

Beratungsmoduls zum Thema Erben und Vererben.<br />

Mit diesem Prototyp lassen sich bereits jetzt die zentralen Möglichkeiten,<br />

Analysen und Ergebnisse des geplanten Beratungsmoduls<br />

verdeutlichen. Interessierten Anwendern gibt dies die<br />

14<br />

Infobox<br />

Schwerpunkte der evenit Vermögensnachfolge<br />

• Erfassung des Vermögens, der Erben und des Testaments<br />

• Interaktive Stammbaumerfassung<br />

• Bestimmung gesetzliche Erbfolge und Pflichtteil<br />

• Vergleich unterschiedlicher Testamente<br />

• Analyse der im Erbfall anfallenden Erbschaftssteuer<br />

• Darstellung Erbanteil, Freibeträge und Steuerlast<br />

• Liquiditätswirksamkeit beim Erben<br />

Möglichkeit, die Grundideen des Beratungsmoduls praxisnah zu<br />

überprüfen und mittels ihres Feedbacks die fachliche Weiterentwicklung<br />

des Beratungsmoduls zu prägen, aber auch, den Prototyp<br />

bereits in der Praxis einzusetzen.<br />

Anspruch der evenit Vermögensnachfolge ist es, die individuelle<br />

Situation des Kunden zu erfassen und auszuwerten. Konsequenzen<br />

und Probleme sollen offen gelegt und Verbesserungspotenzial<br />

abgeleitet werden. Dabei werden weder beim Kunden noch<br />

beim Berater detaillierte Kenntnisse der gesetzlichen Regelungen<br />

vorausgesetzt. evenit führt den Anwender ohne tiefe Kenntnisse<br />

durch die komplexe Thematik.<br />

Der Prototyp kann bereits aktiv in der Beratung eingesetzt werden.<br />

Er verwendet den vollständigen Erbschaftssteuerrechenkern<br />

und bietet Basisfunktionalitäten und Auswertungen, die für einfache<br />

Kundensituationen oder einen schnellen Überblick ausreichen.<br />

Damit bietet der Prototyp den Instituten bereits jetzt die<br />

Möglichkeit, diese Funktionalität in der Beratung zur Verfügung<br />

zu stellen. Allein der reduzierte Funktionsumfang und die teilweise<br />

Integration in evenit unterscheiden den Prototypen von einem<br />

vollständigen Beratungsmodul.<br />

Beratungsablauf und Funktionsumfang<br />

Die evenit Vermögensnachfolge orientiert sich, wie alle anderen<br />

evenit Beratungsmodule, an dem typischen Beratungsablauf im<br />

Kundengespräch.<br />

Im ersten Schritt werden die Kundendaten und das Vermögen erfasst.<br />

Da sich der Prototyp auf die fachlichen Anforderungen der<br />

Vermögensnachfolge konzentriert, wurde im Prototyp nur eine<br />

sehr vereinfachte Erfassung der Vermögenssituation, basierend<br />

auf zentralen Vermögensklassen, integriert. Das eigentliche Modul<br />

wird im Umfang der Erfassungsmöglichkeiten den bisherigen<br />

Beratungsmodulen entsprechen. evenit als ganzheitliches<br />

Beratungssystem verwendet dabei für alle Beratungsmodule die-


Erben und Vererben<br />

selbe Struktur. Daten, die in einem Modul erfasst wurden, stehen<br />

auch allen anderen Beratungsmodulen zur Verfügung.<br />

Im zweiten Schritt werden die potenziellen Erben des Kunden erfasst.<br />

Dies ist ein zentraler Schritt in der Beratung, da der Kunde<br />

typischerweise nicht überblickt, wer alles gesetzliche Erbansprüche<br />

auf das Erbe hat. evenit Vermögensnachfolge unterstützt den<br />

Berater und den Kunden dabei durch eine interaktive Erfassung<br />

des Stammbaums der gesetzlichen Erben (siehe Abbildung 1 und<br />

Abbildung 2).<br />

Abbildung 1: Einfacher Stammbaum gesetzlicher Erben<br />

Ausgehend vom Kunden als Wurzel des Stammbaums, wird<br />

durch einfache Interaktion sukzessive ein Stammbaum aufgebaut,<br />

der alle gesetzlichen Erben erfasst. Ist der Stammbaum unvollständig<br />

oder fehlen steuerlich relevante Informationen, werden die<br />

Personen im Stammbaum optisch hervorgehoben. Auf diese Art<br />

ist sichergestellt, dass auch keine weit entfernten Verwandten vergessen<br />

werden können, die im Falle des Falles die gewünschte<br />

Erbregelung des Erblassers durch Anmeldung von gesetzlich<br />

garantierten Pflichtteilsansprüchen zu Fall bringen können.<br />

<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />

Nicht notwendigerweise sind alle Personen, die vom Erblasser bedacht<br />

werden sollen, auch gesetzliche Erben. Daher bietet evenit<br />

Vermögensnachfolge auch die Möglichkeit, weitere Erben zu erfassen,<br />

die zusammen mit den gesetzlichen Erben im folgenden<br />

Schritt, der Erstellung von Testamenten, berücksichtigt werden<br />

können.<br />

Im dritten Schritt kann der Berater gemeinsam mit dem Kunden<br />

unterschiedliche Testamente definieren, diese analysieren und<br />

miteinander vergleichen. Im Testament wird definiert, wer was<br />

erben soll (siehe Abbildung 3 und Abbildung 4).<br />

Entsprechend des Vorgehens in den anderen evenit Beratungsmodulen<br />

besteht die Möglichkeit, Testamente grob oder detailliert<br />

zu erfassen. In der groben Erfassung wird das Vermögen des<br />

Kunden absolut in Euro oder relativ in Prozent auf die einzelnen<br />

Erben aufgeteilt. Dies ermöglicht eine schnelle Erstellung unterschiedlicher<br />

Testamente und ist für die meisten Fälle ausreichend.<br />

In komplexeren Fällen werden jedoch detaillierte Testamente<br />

benötigt. Diese ermöglichen es, einzelne Vermögenspositionen<br />

individuellen Erben zuzuordnen. So kann beispielsweise<br />

ein Unternehmer sein Unternehmen gezielt seinem erstgeborenen<br />

Kind vererben, während die anderen Kinder mit Immobilien<br />

bedacht werden. Das Restvermögen wird dann wiederum anteilig<br />

auf alle Erben aufgeteilt.<br />

Der Prototyp der evenit Vermögensnachfolge bietet bereits die<br />

Möglichkeit, grobe und detaillierte Testamente zu erfassen. Da im<br />

Prototyp aber bewusst nur eine sehr vereinfachte Erfassung des<br />

Vermögens umgesetzt wurde, kann im Rahmen der detaillierten<br />

Testamente aktuell nur eine Aufteilung der getrennt erfassbaren<br />

Vermögensklassen liquides Vermögen, illiquides Vermögen, Betriebsvermögen<br />

und Verbindlichkeiten auf die Erben erfolgen.<br />

Zur Veranschaulichung der Möglichkeiten der detaillierten Testamente<br />

ist dies aber ausreichend.<br />

Abbildung 2: Komplexer Stammbaum gesetzlicher Erben Abbildung 3: Grobes Testament<br />

15


<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Erben und Vererben<br />

Erben und Vererben –<br />

richtig beraten mit der evenit Vermögensnachfolge<br />

Im vierten Schritt kann der Berater auf Basis der erfassten Testamente<br />

gemeinsam mit dem Kunden die Konsequenzen der Testamente<br />

analysieren und eventuell notwendige Vermögensumschichtungen<br />

oder Anpassungen des gewünschten Testaments<br />

ableiten. Als grobe Analyse können verschiedene Testamente anhand<br />

zentraler Kennziffern miteinander verglichen werden. Die<br />

Detailanalyse analysiert ein ausgewähltes Testament für einen bestimmten<br />

Erben. Neben den Begünstigungen werden auch die<br />

anrechenbaren Freibeträge ausgewiesen. In der Liquiditätsbetrachtung<br />

für den Erben wird analysiert, ob die liquiden Begünstigungen<br />

des Erben ausreichen, um die anfallende Erbschaftssteuer<br />

und gegebenenfalls geerbte Verbindlichkeiten zu begleichen<br />

(siehe Abbildung 5 und Abbildung 6).<br />

Noch nicht im Prototyp enthalten aber für das Beratungsmodul<br />

vorgesehen ist die Möglichkeit, zwei Erbgänge zu analysieren.<br />

Damit ist es dann möglich, die Konsequenzen einer vollständigen<br />

Vermögensübertragung auf die nächste Generation zu ana-<br />

16<br />

Abbildung 4: Detailliertes Testament<br />

Abbildung 5: Vergleich mehrerer Testamente<br />

Abbildung 6: Detailanalyse eines Testaments<br />

lysieren, das heißt den Todesfall von Kunde und Partner. Ebenfalls<br />

in der Planung für das Beratungsmodul ist die Möglichkeit,<br />

automatisch Verbesserungspotenzial bei Testamenten aufzuzeigen.<br />

Dazu gehören zum Beispiel Vermeidung erwarteter Liquiditätsengpässe<br />

bei den Erben, empfohlene Vermögensumschichtungen<br />

zur Erbschaftssteueroptimierung, steueroptimierte Anpassungen<br />

bei existierenden Lebensversicherungen, optimierte<br />

Ausnutzung der Freibeträge und weitere.<br />

Zusammenfassung<br />

Der Prototyp für die evenit Vermögensnachfolge bietet einen detaillierten<br />

Einblick in das geplante Beratungsmodul. Bereits jetzt<br />

bietet der Prototyp Funktionsmöglichkeiten, die für viele Beratungsfälle<br />

im Umfeld Erben und Vererben ausreichend sind. Insbesondere,<br />

um Kunden die möglichen Konsequenzen im Todesfall<br />

zu verdeutlichen, kann der Prototyp bereits schon jetzt erfolgreich<br />

eingesetzt werden. Mit dem Prototyp evenit Vermögensnachfolge<br />

rundet GILLARDON die Angebotspalette des themenorientierten<br />

Beratungssystems evenit ab.<br />

Autor: Dr. Alexander Schöne


Consulting<br />

Consulting-Projekt Kalkulation<br />

und Produktgestaltung<br />

Der Wettbewerbsdruck und die erhöhte Markttransparenz im<br />

Privat- und Firmenkundengeschäft sorgen vermehrt für individuelle<br />

Konditionen und sinkende Margen im Zinsgeschäft.<br />

Umso wichtiger sind hierbei innovative Produktgestaltungen auf<br />

der einen und die wertorientierte Kalkulation auf der anderen Seite.<br />

Nur so kann der Kunde an das Kreditinstitut gebunden und<br />

die Erträge nachhaltig gesteigert werden.<br />

Um eine dauerhafte und effektive Umsetzung moderner und praxisorientierter<br />

Bewertungs- und Kalkulationsmethoden in den<br />

Kreditinstituten zu gewährleisten, bietet GILLARDON das Consulting-Projekt<br />

Kalkulation und Produktgestaltung an.<br />

Dieses Projekt begleitet Institute von der Kompletteinführung<br />

von MARZIPAN TM beziehungsweise der Einführung neuer<br />

MARZIPAN-Module bis zur Einführung, Adjustierung und Qualitätssicherung<br />

von Prozessen der Kalkulation.<br />

Die modulare Konzeption des Projekts ermöglicht einerseits eine<br />

vollständige technische und methodische Implementierung der<br />

wertorientierten Kalkulation von der Schulung bis zum Echtbetrieb<br />

unter Berücksichtigung institutsspezifischer Gegebenheiten.<br />

Andererseits ist es dem Kreditinstitut möglich, einzelne Themenschwerpunkte<br />

(Consulting-Bausteine) individuell nach Bedarf<br />

zu beauftragen.<br />

Das Consulting-Projekt startet mit einer Kick-Off-Veranstaltung,<br />

Meilensteine und ein Abschlussworkshop runden es ab. Im Kick-<br />

Off wird der Projektplan vorgestellt und abgestimmt, die Meilen-<br />

Quick-Scan<br />

Kalkulation<br />

und Produktgestaltung<br />

Meilenstein 1<br />

• Ergebnisse<br />

Quick-Scan<br />

Kick-Off<br />

Meilenstein 2<br />

• Produktmodifikation<br />

• Produktkatalog<br />

Ablauf Gesamtprojekt Kalkulation und Produktgestaltung<br />

Baustein 1<br />

Grundlagen der Kalkulation<br />

Baustein 2<br />

Produktanalyse<br />

Baustein 3<br />

Adressausfallrisiko<br />

Baustein 4<br />

Implizite<br />

Optionen<br />

steine vereinen die erarbeiteten Ergebnisse, die den Entscheidungsträgern<br />

vorgestellt und von ihnen verabschiedet werden. In<br />

einem Abschlussworkshop können optional die Ergebnisse über<br />

das Projekt zusammengefasst werden.<br />

Abbildung 1 zeigt das Gesamtprojekt im vorgeschlagenen Ablauf.<br />

Der Zeitbedarf für die einzelnen Bausteine liegt zwischen drei<br />

und fünf Personentagen, so dass das Gesamtprojekt innerhalb<br />

von vier bis sechs Monaten durchgeführt werden kann.<br />

Baustein 5<br />

Deckungsbeitragsschema<br />

Meilenstein 3<br />

• Deckungsbeitragsrechnung mit MARZIPAN<br />

Bausteine zur individuellen<br />

Projektzusammenstellung:<br />

Baustein 8<br />

IT-Consulting<br />

Baustein 6<br />

Vorfälligkeitsentschädigung<br />

Meilenstein 4<br />

Baustein 7<br />

Neugeschäftsdisposition<br />

• Außerplanmäßige Ereignisse<br />

• Disposition von Neugeschäften<br />

<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />

• Quick-Scan Kalkulation und Produktgestaltung<br />

• Baustein 1: Grundlagen der Kalkulation mit MARZIPAN<br />

• Baustein 2: Produktanalyse und Datenversorgung<br />

• Baustein 3: Adressausfallrisiko<br />

• Baustein 4: Implizite Optionen<br />

• Baustein 5: Deckungsbeitragsschema<br />

• Baustein 6: Vorfälligkeitsentschädigung<br />

• Baustein 7: Neugeschäftsdisposition<br />

• Baustein 8: IT-Consulting<br />

Abschlusswork<br />

shop<br />

• Präsentation<br />

Projektergebnisse<br />

• Beschluss<br />

über umzusetzende<br />

Maßnahmen<br />

Abbildung 1: Gesamtprojekt<br />

17


<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Consulting<br />

Consulting-Projekt Kalkulation<br />

und Produktgestaltung<br />

Mit diesem Projekt bietet GILLARDON eine umfassende und individuell<br />

auf das Institut abgestimmte Betreuung bei der<br />

• Einführung und Nutzung von MARZIPAN<br />

• dauerhaften und effektiven Umsetzung moderner und praxisorientierter<br />

Bewertungs- und Kalkulationsmethoden<br />

Quick-Scan Kalkulation und Produktgestaltung<br />

Basis des Projektablaufs<br />

Ziel des Quick-Scans ist es, die strategische Entscheidungsvorlage<br />

für das Top-Management zur optimalen Nutzung der barwertigen<br />

Kalkulation mit MARZIPAN zu erarbeiten. Hierbei werden die<br />

institutsindividuellen Organisationsstrukturen und Prozesse berücksichtigt.<br />

Beispielsweise wird analysiert, welche Anwendergruppen<br />

unter aufbau- und ablauforganisatorischen Aspekten zu<br />

bilden sind und welche Leistungsstufen von MARZIPAN für die<br />

Anwendergruppen idealerweise verwendet werden. Zusätzlich<br />

wird festgelegt, in welchen Bereichen der Kundenberatung Standardkonditionen<br />

oder Individualkonditionen vorgehalten werden<br />

sollen; entsprechend wird der Einsatz von zentral erstellten Konditionentableaus<br />

oder von MARZIPAN am Beraterarbeitsplatz<br />

vorgeschlagen. In der im Zuge des Quick-Scans erarbeiteten Entscheidungsvorlage<br />

wird das weitere Projektvorgehen sowie die<br />

Zahl der Lizenzen und Leistungsstufen von MARZIPAN PC beziehungsweise<br />

MARZIPAN Web dargestellt. In einem gemeinsamen<br />

Workshop mit der Führungsebene der Fachabteilungen und<br />

der Marktbereiche werden institutsindividuelle Abläufe und Dokumente<br />

analysiert und Maßnahmen abgeleitet. Die Ergebnisse<br />

werden dem Vorstand zur Verabschiedung präsentiert.<br />

Projektablauf<br />

Quick-Scan Kalkulation und Produktgestaltung<br />

Analyse eingereichter<br />

Dokumente<br />

Analyse<br />

• Organisationsstruktur<br />

• Prozessabläufe<br />

• Institutsprodukte<br />

im Hinblick<br />

auf barwertige<br />

Kalkulation<br />

18<br />

Workshop<br />

Quick-Scan<br />

• Auswahl der technischen<br />

Plattform<br />

• Identifikation<br />

Anwendergruppen,<br />

Kompetenzstufen,<br />

Leistungsumfang<br />

• Erstellen des<br />

Projektplans<br />

Präsentation<br />

der Ergebnisse<br />

Ergebnisse Quick-Scan<br />

• Managementpräsentation<br />

• Verabschiedung<br />

des Projektplans<br />

Abbildung 2: Quick-Scan<br />

Auf Basis der Ergebnisse des Quick-Scans beziehungsweise der<br />

Bedürfnisse des Kreditinstituts werden die weiteren Consulting-<br />

Bausteine berücksichtigt, deren Inhalt im Folgenden dargestellt<br />

wird:<br />

Baustein 1<br />

Grundlagen der Kalkulation mit MARZIPAN<br />

In Form eines Seminars werden die Kalkulationsgrundlagen sowie<br />

die betriebswirtschaftliche Interpretation der Kennzahlen<br />

vermittelt. Die erworbenen Kenntnisse werden anhand konkreter<br />

Beispiele aus der täglichen Arbeit der Bankberater sowie der<br />

Fachabteilungen direkt in der institutsspezifischen Konfiguration<br />

von MARZIPAN angewandt. Dadurch wird der sichere Umgang<br />

mit der Methodik sowie der Software für die unterschiedlichen<br />

Anwendergruppen (zum Beispiel Firmenkundenberater) in der<br />

täglichen Bankpraxis gewährleistet.<br />

Je nach Größe des Instituts ist zu empfehlen, diesen Baustein als<br />

Multiplikatorenschulung zu gestalten, so dass durch die Ausbildung<br />

bankeigener Multiplikatoren innerhalb des Kreditinstituts<br />

flächendeckend das methodische Wissen sowie die Anwendung<br />

in der Software an die Nutzer weiter vermittelt werden kann.<br />

Baustein 2 wird idealerweise über die gesamte Laufzeit des Projekts<br />

durchgeführt und integriert so die Ergebnisse der anderen<br />

Bausteine.<br />

Baustein 2<br />

Produktanalyse und Datenversorgung<br />

In diesem Baustein wird zunächst das Produktportfolio "Zinsgeschäft"<br />

des Kreditinstituts analysiert und potenzielle Produktmodifikationen<br />

vorgeschlagen. Auf Basis dieser Ergebnisse wird im<br />

Zuge einer Meilensteinsitzung das modifizierte Produktportfolio<br />

durch das Top-Management verabschiedet und ein Konzept zur<br />

Abbildung und Konfiguration der Produkte in MARZIPAN erarbeitet.<br />

Dadurch stehen die Produkte den Kundenberatern sowie<br />

den Fachabteilungen zur freien Verwendung zur Verfügung.<br />

Um eine korrekte Kalkulation zu gewährleisten, werden für die<br />

jeweiligen Produkte zugleich die notwendigen Marktdaten wie<br />

die korrekte Zinsstrukturkurve (Pfandbrief, Swap) unter Beachtung<br />

der Geld-Brief-Spanne und Zinsvolatilitäten sowie deren<br />

Quellen festgelegt. So ist zudem ein kontinuierlicher Prozess der<br />

Datenversorgung gewährleistet.


Consulting<br />

Die Bausteine 3 bis 5 erarbeiten die Entscheidungsgrundlage zur<br />

Beurteilung der Vorteilhaftigkeit eines Geschäfts: den Deckungsbeitrag.<br />

Hierzu wird ein entsprechendes Deckungsbeitragsschema<br />

entwickelt, dem die Kosten korrekt zugeordnet werden.<br />

Baustein 3<br />

Adressausfallrisiko<br />

Ein wesentliches Risiko im Kundengeschäft ist das Adressausfallrisiko,<br />

das als potenzieller Verlust in der Konditionierung individuell<br />

berücksichtigt werden muss.<br />

Im Rahmen eines Workshops wird der Aufbau der risikoadjustierten<br />

Konditionierung mit MARZIPAN erarbeitet. Neben den<br />

allgemeinen Grundlagen<br />

• der risikobasierten Bepreisung von Krediten<br />

• der Pflege von Ausfallwahrscheinlichkeiten, Migrationsmatrizen,<br />

Verlustquoten, Sicherheiten und sonstiger Parameter in<br />

MARZIPAN<br />

werden die Möglichkeiten für das Institut analysiert, MARZIPAN<br />

in den unterschiedlichen Anwenderkreisen optimal zur ratingbasierten<br />

Konditionierung einzusetzen. Dies kann einerseits das Erstellen<br />

von Konditionentableaus unter Berücksichtigung des Ratings<br />

für das Standardkundengeschäft bedeuten, andererseits die<br />

individuelle Kalkulation des Kundengeschäfts im Programm.<br />

Baustein 4<br />

Implizite Optionen<br />

Eine Vielzahl von Kundenprodukten beinhaltet implizite Optionen<br />

(Kündigungs-, Sondertilgungs-, Verfügungsrechte), die vertraglich<br />

vereinbart oder gesetzlich festgelegt sind. Diese Rechte<br />

geben den Kunden die Möglichkeit, den ursprünglich vereinbarten<br />

Zahlungsstrom des Produkts ohne weitere Kosten zu verändern.<br />

Hierbei können – je nach Zinssituation – erhebliche Schäden,<br />

die weit über den Verlust der Marge hinausgehen, entstehen.<br />

Im Zuge des Consulting-Projekts werden ausgewählte institutseigene<br />

Produkte, die implizite Optionen beinhalten, analysiert<br />

und die Abbildung in MARZIPAN dargestellt. Darüber hinaus<br />

werden Wege aufgezeigt, um einerseits statistische von optionalen<br />

Ausübern kalkulatorisch zu trennen, andererseits Ausübeschwellen<br />

zu ermitteln. Ausübeschwellen verringern die Kosten<br />

der Optionen und ermöglichen Spielraum für die Konditionierung.<br />

Auf Wunsch werden zusätzlich Produktalternativen aufgezeigt,<br />

um implizite Optionen zu vermeiden.<br />

Baustein 5<br />

Deckungsbeitragsschema<br />

<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />

Der Abschluss eines Geschäfts zwischen Kunde und Kreditinstitut<br />

hängt maßgeblich von der Konditionierung des Produkts ab.<br />

Damit das Kreditinstitut beziehungsweise dessen Berater die<br />

bestmögliche kostenorientierte Entscheidungsbasis hat, ist das<br />

Deckungsbeitragsschema in MARZPAN zu integrieren. In diesem<br />

Consulting-Baustein wird thematisiert, wie die bisherige Deckungsbeitragsrechnung<br />

erfolgt, welche Anpassungen betriebswirtschaftlich<br />

sinnvoll sind und wie letztlich das Deckungsbeitragsschema<br />

als Kalkulationsgrundlage in MARZIPAN durch die<br />

Bank (Fachabteilung) implementiert werden kann.<br />

Baustein 6<br />

Vorfälligkeitsentschädigung<br />

Die Kalkulation der Vorfälligkeitsentschädigung ist durch die<br />

Rechtssprechung in vielen Punkten bereits festgelegt. Hier bietet<br />

MARZIPAN die der Rechtsprechung konforme Kalkulation mit<br />

allen geforderten Nachweisen.<br />

In Baustein 6 werden die im Institut auftretenden außerplanmäßigen<br />

Ereignisse analysiert und mit Hilfe von MARZIPAN Wege<br />

zur internen Schadensberechnung und zum Schadensnachweis<br />

gegenüber dem Kunden erarbeitet. Ein weiterer wichtiger Punkt<br />

ist die Erörterung von Umschuldungsvarianten und die mit der<br />

Umschuldung verbundene Margenerstattung.<br />

Baustein 7<br />

Neugeschäftsdisposition<br />

Vor allem durch großvolumige und damit in der Regel margenenge<br />

Geschäfte können mitunter erhebliche Risiken entstehen.<br />

Daher muss es dem Treasury möglich sein, das Zinsänderungsrisiko<br />

der Neugeschäfte nach Abschluss zu messen und auszusteuern.<br />

Hierzu ist ein entsprechendes Meldewesen zwischen<br />

Markt und Treasury zu implementieren. In diesem Baustein werden<br />

konkrete Wege zum Aufbau einer Neugeschäftsdisposition<br />

aufgezeigt. Ziel ist es, Kommunikationswege innerhalb des Kreditinstituts<br />

zu schaffen, die dem Treasury eine zeitnahe Glattstellung<br />

der Kundengeschäfte beziehungsweise die Steuerung des<br />

Zinsänderungsrisikos ermöglichen.<br />

19


<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Consulting<br />

Consulting-Projekt Kalkulation<br />

und Produktgestaltung<br />

Baustein 8<br />

IT-Consulting<br />

Das IT-Consulting unterstützt das Institut bei der Installation von<br />

MARZIPAN. Die bestehende IT-Landschaft wird analysiert und<br />

die optimale Bereitstellung von MARZIPAN für die Anwender erarbeitet.<br />

Daneben wird auf Wunsch gemeinsam mit dem Institut<br />

ein Sicherungskonzept für die Datenbank entworfen.<br />

Darüber hinaus umfasst der Baustein IT-Consulting die Unterstützung<br />

bei der Einrichtung der Anwendergruppen und Benutzer<br />

auf Basis des Rechte- und Rollen-Konzepts (RRAdminTool).<br />

Außerdem wird das JAdminTool vorgestellt, über das durch Einrichten<br />

von Freigabemechanismen, Vier-Augen-Prinzip und Protokollierungsfunktionalitäten<br />

Anforderungen der Revision an die<br />

Applikation abgedeckt werden können. Dieser projektbegleitende<br />

Baustein gewährleistet eine ganzheitliche Betreuung des Instituts<br />

in allen technischen Fragestellungen zur Implementierung<br />

und Einführung von MARZIPAN.<br />

Individuelle Projektzusammenstellung anhand<br />

von Beispielen<br />

Um den modularen und individuellen Aufbau des Projekts darzustellen,<br />

werden im Folgenden beispielhaft individuelle Consulting-Projekte<br />

für zwei Institute mit unterschiedlichen Anliegen<br />

zusammengestellt.<br />

20<br />

Kick-Off Quick-Scan Baustein 2<br />

Kalkulation<br />

und Produktgestaltung<br />

Institut 1 möchte MARZIPAN neu einführen. Das Programm soll<br />

sowohl im Controlling als auch im Firmen- und Gewerbekundenbereich<br />

zur individuellen Konditionierung genutzt werden. Der<br />

Privatkundenbereich arbeitet mit Kondititionentableaus; eine<br />

risikoadjustierte Kalkulation ist vorgesehen.<br />

Empfohlen werden folgende Bausteine:<br />

• Quick-Scan Kalkulation und Produktgestaltung<br />

• Baustein 1: Grundlagen der Kalkulation<br />

• Baustein 2: Produktanalyse<br />

• Baustein 3: Adressausfallrisiko<br />

• Baustein 5: Deckungsbeitragsrechnung<br />

• Baustein 8: IT-Consulting<br />

Grafik 3 zeigt beispielhaft den Ablauf des konkreten Consulting-<br />

Projekts zur Einführung von MARZIPAN.<br />

Institut 2 ist bereits Anwender von MARZIPAN und hat das Modul<br />

Implizite Optionen neu hinzu erworben. Außerdem interessiert<br />

es sich für den Aufbau eines definierten Prozesses zur Neugeschäftsdisposition.<br />

Empfohlen werden folgende Bausteine:<br />

• Baustein 1: Grundlagen der Kalkulation<br />

• Baustein 2: Produktanalyse<br />

• Baustein 4: Implizite Optionen<br />

• Baustein 7: Neugeschäftsdisposition<br />

Abbildung 4 verdeutlicht den Projektablauf für Institut 2.<br />

Beispielprojekt zur Neueinführung von MARZIPAN (Grundlagen mit Adressrisiko)<br />

Meilenstein 1<br />

• Produktmodifikation<br />

• Produktkatalog<br />

Baustein 1<br />

Grundlagen der Kalkulation<br />

Produktanalyse<br />

Baustein 3<br />

Adressausfallrisiko<br />

Meilenstein 2<br />

Baustein 8<br />

IT-Consulting<br />

Baustein 5<br />

Deckungsbeitragsschema<br />

• Deckungsbeitragsrechnung<br />

mit MARZIPAN<br />

Abschlussworkshop<br />

• Präsentation<br />

Projektergebnisse<br />

• Beschluss über<br />

umzusetzende<br />

Maßnahmen<br />

Abbildung 3: Einführungsprojekt


Consulting<br />

Resümee<br />

Die Kalkulation im zinstragenden Kundengeschäft gewinnt<br />

durch aufsichtsrechtliche Regelungen zunehmend an Komplexität.<br />

Die Optimierung der Prozesse und der optimale Einsatz von<br />

MARZIPAN werden vor diesem Hintergrund immer wichtiger<br />

und tragen nachhaltig zur Kostensenkung und Ertragssteigerung<br />

in diesem Segment bei. Das Consulting-Projekt Kalkulation und<br />

Workshop<br />

Kick-Off Baustein 2 Baustein 4<br />

Meilenstein 1<br />

Beispielprojekt Zusatzkomponenten MARZIPAN<br />

Baustein 1<br />

Grundlagen der Kalkulation<br />

Produktanalyse<br />

• Produktmodifikation<br />

• Integration implizite Optionen<br />

Implizite<br />

Optionen<br />

Baustein 7<br />

Neugeschäftsdisposition<br />

Meilenstein 2<br />

• Aufbau einer<br />

Neugeschäftsdisposition<br />

Abschlussworkshop<br />

• Präsentation<br />

Projektergebnisse<br />

• Beschluss über<br />

umzusetzende<br />

Maßnahmen<br />

MARZIPAN-Workshop für Spezialisten und Controller<br />

Neu bieten wir einen MARZIPAN-Workshop für Spezialisten<br />

und Controller an, die bereits eine MARZIPAN-Anwenderschulung<br />

besucht haben und / oder über fundierte Kenntnisse sowie<br />

praktische Erfahrungen der Software verfügen.<br />

Im Mittelpunkt stehen die Vermittlung von vertiefenden Anwenderkenntnissen<br />

der Software sowie der Erfahrungsaustausch<br />

der Anwender. Insbesondere werden häufig gestellte Fragen,<br />

wie zum Beispiel die Kalkulation und Konditionierung<br />

marktgerechter Produkte, die Deckungsbeitragsrechnung sowie<br />

weitere Themenvorschläge aus dem Anwenderkreis diskutiert.<br />

Dabei legen wir auf die enge Zusammenarbeit mit Ihnen<br />

großen Wert – spezielle Fragestellungen aus der Praxis können<br />

vorab eingereicht werden. Hierzu senden wir Ihnen nach Ihrer<br />

Anmeldung einen Fragebogen zu.<br />

<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />

Abbildung 4: Projekt Zusatzkomponenten<br />

Produktgestaltung deckt alle Bereiche der Kalkulation von Kundengeschäften<br />

ab und trägt damit dem steigenden Bedarf der Kreditinstitute<br />

an fachlicher und organisatorischer Beratung Rechnung.<br />

GILLARDON vervollständigt mit diesem Projekt die erfolgreiche<br />

Palette der produktbezogenen Beratung.<br />

Autoren: Sebastian Bodemer,<br />

Dr. Frank Schlottmann und Regina Zühlsdorf<br />

NEU!<br />

Aktuelle Termine unter www.gillardon.de!<br />

Für weitere Informationen steht Ihnen Ute Buschmann gerne<br />

zur Verfügung. Fon : +49 (0) 72 52 / 93 50 - 115 oder<br />

E-Mail: ute.buschmann@gillardon.de<br />

21


<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />

Unternehmen sind heute vermehrt dem unerbittlichen Druck<br />

zur Entwicklung innovativer Lösungen ausgesetzt. Dies gilt sowohl<br />

für die Produkte und Services, die sie anbieten, als auch für<br />

die Geschäftsmodelle, die die erfolgreiche Vermarktung ermöglichen.<br />

Der globale Wettbewerb erfordert eine schnelle Umstellung<br />

und Anpassung an veränderte Gegebenheiten.<br />

Serviceorientierung und SOA versetzen Unternehmen mittlerweile<br />

in die Lage, die Geschäftsmodelle und -prozesse flexibel zu<br />

ändern und auch die technische Umsetzung über die serviceorientierte<br />

Architektur – innerhalb der IT effizient durchführen<br />

zu können.<br />

IBM ist Marktführer im SOA-Umfeld. Business-Partner wie zum<br />

Beispiel GILLARDON, stellen die Geschäftlösung für die Kunden<br />

bereit, IBM ist häufig der Lieferant für Server und Middleware. In<br />

gemeinsamen komplexen Kundenimplementierungen arbeiten<br />

Mitarbeiter von GILLARDON und IBM eng zusammen, um für<br />

den Kunden die exakt passende Lösung zu erarbeiten und auch<br />

erfolgreich zu implementieren.<br />

Im Rahmen des IBM SOA-Partner-Programms sind derzeit weltweit<br />

2.500 Partner tätig, die die Vorteile von IBM Software, Hardware,<br />

Services, Werkzeugen und Schulungen nutzen, um SOA<br />

bei ihren Kunden zu planen und zu implementieren. Hierbei ist<br />

es für die gemeinsamen Kunden von entscheidender Bedeutung,<br />

den richtigen Anbieter für die Umsetzung ihres SOA Projektes<br />

zu identifizieren. Nicht jede Software-Lösung ist in der Lage, in<br />

einem SOA-Umfeld problemlos und ohne Hürden integriert werden<br />

zu können und nicht jeder Partner verfügt über entsprechendes<br />

Wissen und Erfahrung. Die neue Initiative "Ready for SOA"<br />

soll dabei helfen, qualifizierte Business-Partner der IBM hervorzuheben,<br />

deren Lösung zu zertifizieren und im Markt noch bekannter<br />

zu machen.<br />

Lösungen, die das "Ready for SOA"-Logo<br />

tragen, unterstützen die IBM SOA Foundation<br />

– das Angebot der IBM an Software,<br />

Hardware, Best Practices und Methoden<br />

zur erfolgreichen Einführung von SOA. Des Weiteren<br />

erfüllt der Partner, der diese Lösung anbietet, strenge Anforderungen<br />

an das Wissen in SOA-Projekten. Dies gilt sowohl für die<br />

Fähigkeiten der Implementierung im Geschäftsumfeld als auch<br />

bei der Unterstützung des Kunden im gesamten Projektablauf<br />

einschließlich der nachgelagerten Unterstützung.<br />

Nach erfolgreicher Zertifizierung erhalten die IBM SOA-Business-Partner<br />

kontinuierliche technische Schulungen und Unterstützung<br />

sowie eine Roadmap zum weiteren Aufbau von Wissen,<br />

um den wachsenden SOA-Markt besser betreuen und die steigenden<br />

Anforderungen der Kunden in diesem Umfeld optimal erfüllen<br />

zu können.<br />

22<br />

IBM Zertifizierung – Ready for SOA<br />

Service Oriented Architecture (SOA) –<br />

MARZIPANTM Web erhält die "Ready for SOA" Zertifizierung der IBM<br />

Mit der Zertifizierung "Ready for SOA" gibt IBM gemeinsam mit<br />

ihren Business-Partnern den Kunden die Sicherheit, die sie brauchen,<br />

wenn es um die Umsetzung unternehmenskritischer Prozesse,<br />

Neuentwicklungen und Anwendungen geht. Die strengen<br />

Anforderungen an Partner bei der Zertifizierung "Ready for SOA"<br />

sind für IBM’s Partner eine hohe Investition in die Zukunft. Für<br />

die gemeinsamen Kunden bedeuten sie, dass sie ihre unternehmenskritischen<br />

Anwendungen und Projekte in guten Händen<br />

wissen können.<br />

Für das Produkt MARZIPAN Web V2.4 hat GILLARDON mit<br />

Wirkung vom 22. September 2006 die IBM SOA-Validierung<br />

(Connect Level) erfolgreich absolviert. MARZIPAN unterstützt<br />

sowohl Web-Services als auch die JMS Technik für "embedded<br />

messaging" zum Beispiel mittels IBM WebSphere Application<br />

Server. Auch die Dokumentation dieser Schnittstellen erfüllt<br />

GILLARDON vorbildlich.<br />

Daher bewertete der für die Zertifizierung verantwortliche IBM-<br />

Berater GILLARDON als "Very experienced ISV" im SOA-Umfeld.<br />

MARZIPAN TM in der Praxis<br />

Autor: Frank-Michael Krause, IBM<br />

Ab sofort ist die zweite Ausgabe von MARZIPAN in der<br />

Praxis erhältlich. Thema ist die Konfiguration institutsspezifischer<br />

Produkte. Diese Fragestellung wird Schritt<br />

für Schritt, übersichtlich und praxisorientiert erläutert.<br />

Als MARZIPAN-Anwender haben sie<br />

die Möglichkeit diese Informationen<br />

direkt zu beziehen.<br />

Unter folgendem<br />

Link können Sie<br />

sich für ein Abonnement<br />

eintragen:<br />

www.gillardon.de/<strong>News</strong>letter_MARZIPAN


MARZIPAN Web<br />

Nutzen der SOA-Architektur<br />

von MARZIPANTM Web<br />

Die serviceorientierte Architektur von MARZIPAN Web unterstützt<br />

die flexible Einbindung der Produktkalkulation und -beratung<br />

in die Prozesse der Bank. So können Geschäfte aus anderen<br />

Systemen, wie zum Beispiel SAP, an MARZIPAN Web übergeben<br />

werden, sowohl zur Neugeschäftskalkulation wie auch bei<br />

Geschäftsänderungen. Umgekehrt können Geschäfte an andere<br />

Systeme zur Validierung oder Weiterverarbeitung übergeben<br />

werden.<br />

Aktuell werden folgende Anwendungsfälle unterstützt:<br />

1 Information externer Systeme über die Änderungen<br />

an einem Geschäft in MARZIPAN Web<br />

Wenn ein Anwender ein Geschäft in MARZIPAN Web speichert,<br />

wird eine Meldung mit den geänderten Geschäftsdaten über eine<br />

JMS Queue versendet. Externe Systeme können sich an dieser<br />

Queue anmelden und so über die Änderung des Geschäfts informiert<br />

werden. Bei welchen Änderungen die Meldung erfolgt,<br />

zum Beispiel nur bei Statusübergängen oder bei jedem Speichern,<br />

ist konfigurierbar.<br />

2 Automatische Übernahme von Geschäften<br />

aus externen Systemen in MARZIPAN Web<br />

MARZIPAN Web übernimmt das Geschäft (Neuanlage oder Update)<br />

nach einer Überprüfung in die Geschäftsdatenbank, wo es<br />

zu einem späteren Zeitpunkt von einem Anwender geladen und<br />

weiter bearbeitet werden kann.<br />

3 Interaktive Übernahmen von Geschäftsdaten in<br />

MARZIPAN Web<br />

a) Aufruf aus einem externen System heraus:<br />

Der Anwender gibt ein neues Geschäft im externen System<br />

ein und exportiert die Daten an MARZIPAN Web. Das ex-<br />

terne System übergibt daraufhin die Geschäftsdaten und ruft<br />

MARZIPAN Web auf, wo der Anwender das Geschäft interaktiv<br />

weiterbearbeitet.<br />

b) Aufruf aus MARZIPAN Web heraus:<br />

Der Anwender fordert in MARZIPAN Web über die Angabe<br />

des Namens oder der eindeutigen Kontonummer den Export<br />

der Geschäftsdaten aus dem externen System an. Über den<br />

"Import"-Button bekommt er direkt das importierte Geschäft<br />

angezeigt.<br />

4 Senden einer Validierungs-Aufforderung an<br />

ein externes System<br />

externes System MARZIPAN Web-Services externes System<br />

<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />

MARZIPAN Web sendet nach Aufforderung durch einen Anwender<br />

die Geschäftsdaten an ein externes System. Das externe System<br />

schickt nach Prüfung der Daten entweder eine Fehlermeldung<br />

oder die ergänzten Geschäftsdaten an MARZIPAN Web zurück.<br />

Die Daten oder die Fehlermeldung werden anschließend<br />

angezeigt.<br />

5 Automatischer Export eines Geschäftes<br />

MARZIPAN Web exportiert nach dem automatischen Empfang<br />

einer Exportanforderung (über die Kommando-Queue) die Daten<br />

des gesuchten Geschäfts.<br />

Geplant ist die Erweiterung um zusätzliche Anwendungsfälle, wie<br />

zum Beispiel die Anforderung einer automatischen Kalkulation<br />

von Neugeschäften oder Ablösung von Bestandsgeschäften aus<br />

externen Systemen heraus, ohne ein interaktives Eingreifen des<br />

Benutzers.<br />

Für alle Anwendungsfälle wird ein einheitliches XML-Format<br />

zum Austausch der Geschäftsdaten verwendet.<br />

Datenerfassung<br />

und Kalkulation<br />

Service 4:<br />

Validierungsaufforderung<br />

Validierung<br />

optional<br />

Speicherung<br />

Geschäftsdaten<br />

Weitergabe zur<br />

Genehmigung<br />

Service 1:<br />

Information über<br />

Statusänderung<br />

Aufforderung<br />

Geschäftsdaten<br />

Autoren: Norbert Bumm,<br />

Sabine Röhm<br />

Service 5:<br />

Export<br />

Geschäftsdaten<br />

Speicherung<br />

Geschäftsdaten<br />

Erneute<br />

Kalkulation<br />

Service 3:<br />

Interaktive<br />

Übernahme<br />

Änderung<br />

Geschäftsdaten<br />

23


<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />

Neue zertifizierte Version von MARZIPAN<br />

Programm zur Produktberatung und -kalkulation<br />

Seit Sommer 2006 steht MARZIPAN, die Lösung zur Produktberatung<br />

und -kalkulation auf Basis der Marktzins- und Barwertmethode,<br />

mit erweitertem Funktionsumfang zur Verfügung. Die<br />

neuen Versionen MARZIPAN PC 5.4 und MARZIPAN Web 2.5<br />

wurden in den vergangenen Wochen an unsere Servicevertragskunden<br />

geliefert. Schwerpunkte der Erweiterungen lagen in folgenden<br />

Bereichen:<br />

• Produktmanager<br />

• Modul AKTIV<br />

• Modul SPAREN<br />

• Benutzerfreundlichkeit<br />

Produktmanager<br />

Der in MARZIPAN integrierte Produktmanager bietet die Möglichkeit,<br />

auf Basis der in MARZIPAN vorhandenen Produkte<br />

neue, individuell auf die Anforderungen des Instituts zugeschnittene<br />

Produkte zu konfigurieren. Dies ermöglicht dem Anwender<br />

die Bedienung des Programms durch die Einschränkung der Eingabemöglichkeiten<br />

und der Sichten auf die Produkte maßgeblich<br />

zu vereinfachen.<br />

Der Umfang der Konfigurationsmöglichkeiten des Produktmanagers<br />

wurde in der aktuellen Version insbesondere für<br />

MARZIPAN Web-Produkte umfangreich erweitert. Damit stehen<br />

MARZIPAN Web-Anwendern annähernd dieselben Konfigurationsmöglichkeiten<br />

wie in MARZIPAN PC zu Verfügung.<br />

Neu im Produktmanager sind auch gemeinsame Universalvorlagen<br />

für MARZIPAN PC und MARZIPAN Web. Ein Institutsprodukt<br />

kann nun unabhängig von der technischen Plattform konfiguriert<br />

und in beiden Plattformen verwendet werden. Die plattformspezifischen<br />

Produktvorlagen sind weiterhin vorhanden,<br />

werden jedoch sukzessive durch zugehörige gemeinsame Vorlagen<br />

abgelöst.<br />

24<br />

Modul AKTIV<br />

MARZIPAN<br />

Neu in MARZIPAN hinzugekommen ist die Kalkulation und Beratung<br />

von Bildungskrediten. Bildungskredite umfassen eine<br />

spezielle Darlehensform, die der Finanzierung und Förderung<br />

der Ausbildung dienen.<br />

Der Darlehensnehmer (Student) erhält ab dem Startdatum periodisch<br />

(zum Beispiel monatlich) eine Auszahlung. Nach der Auszahlungsphase<br />

folgt die Ruhephase, in der keine Auszahlungen<br />

und keine Rückzahlungen erfolgen. Nach der Ruhephase folgt die<br />

Rückzahlungsphase, in der der Darlehensnehmer seinen Kreditbetrag<br />

inklusive Gebühren und eventuell aufgelaufener Zinsen<br />

zurückzahlt. Die Bildungskredite werden als Festzins- und variable<br />

Darlehen angeboten. Als Darlehensformen werden sowohl<br />

Tilgungs- als auch Annuitätendarlehen angeboten.<br />

Die bereits in MARZIPAN vorhandenen Darlehen wurden um<br />

die optionale Möglichkeit zum Ausweis der Umsatzsteuer auf<br />

umsatzsteuerpflichtige Leistungen der Bank, wie zum Beispiel<br />

Zinsen, Gebühren und Disagio erweitert. Die umsatzsteuerpflichtigen<br />

Leistungen sowie der Umsatzsteuersatz können in den Voreinstellungen<br />

hinterlegt werden.<br />

Die von vielen Anwendern im Bereich der Konsumentenkredite<br />

und p.M.-Darlehen genutzte Möglichkeit, eine Restkreditversicherung<br />

in die Kalkulation zu integrieren, steht nun auch für<br />

Annuitätendarlehen, endfällige Darlehen und Tilgungsdarlehen<br />

zur Verfügung.<br />

Zur besseren Steuerung von Geschäften gehen Banken vermehrt<br />

dazu über, die Ergebnisrechnung in eine Zins- und Liquiditätskomponente<br />

zu unterteilen. MARZIPAN PC unterstützt dies mit<br />

der neuen Version. Bei Festzinsgeschäften können optional die<br />

barwertigen Liquiditätskosten berechnet werden. Im einzelnen<br />

Geschäft kann die zweite Zinsstruktur zur Berechnung ausgewählt<br />

werden, dabei wird – wenn vorhanden – automatisch eine<br />

zur ersten Zinsstruktur passende Zinsstruktur mit anderem Teilmarkt<br />

gewählt. Auf dem Ergebnisreiter werden neben dem Margenbarwert<br />

des Geschäfts die barwertigen Liquiditätskosten angezeigt.<br />

An CASHVER können Margenbarwert<br />

des Geschäfts, risikofreier Margenbarwert<br />

und Liquiditätskosten getrennt<br />

übergeben werden.


MARZIPAN<br />

Modul SPAREN<br />

Das Modul SPAREN liegt nun in einer technisch völlig überarbeiteten<br />

Version vor – der zugrunde liegende Rechenkern wurde gegen<br />

eine Neuentwicklung ausgetauscht.<br />

Auch wenn optisch keine großen Unterschiede sichtbar sind, sind<br />

durch den neuen Rechenkern fachliche Erweiterungen möglich<br />

geworden, die in der alten Version nicht abgedeckt werden konnten.<br />

Erste Erweiterungen sind bereits in die aktuelle Version eingeflossen,<br />

aber auch in zukünftigen Versionen werden sich durch<br />

den neuen Rechenkern erweiterte Möglichkeiten ergeben.<br />

Die auffälligste Erweiterung im Modul besteht in der Einführung<br />

der neuen Leistungsstufe Implizite Optionen. Mit der MARZI-<br />

PAN PC Version 5.4 steht nun auch den PC-Anwendern die Möglichkeit<br />

zur Verfügung, im Passivbereich implizite Optionen wie<br />

Kündigungsrechte und Verfügungsrechte in der Kalkulation zu<br />

berücksichtigen. Dieser Leistungsumfang steht MARZIPAN Web-<br />

Anwendern bereits seit der Version 2.4 zur Verfügung.<br />

Analog zur Erweiterung im Modul AKTIV steht auch im Modul<br />

SPAREN mit der neuen Version von MARZIPAN PC die Möglichkeit<br />

bereit, für Festzinsgeschäfte die Liquiditätskosten zu berechnen.<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

Die Benutzerfreundlichkeit wurde in vielen Punkten verbessert.<br />

So wurde unter anderem die Performance beim Laden von gespeicherten<br />

Fällen oder der Auswahl von Zinsstrukturen bei großen<br />

Datenbeständen optimiert. Erweiterte Einstellungsmöglichkeiten<br />

bei den Voreinstellungen oder der Kommunikation mit<br />

Schnittstellen (zum Beispiel zu CASHVER) ermöglichen es, die<br />

Installation noch besser auf die institutsspezifischen Anforderungen<br />

anzupassen.<br />

Die Ausdrucke beider Anwendungen wurden optisch überarbeitet<br />

und teilweise ergänzt. In MARZIPAN PC gibt es nun analog<br />

zu MARZIPAN Web die Möglichkeit, den Ausdruck alternativ<br />

zum internen MARZIPAN-Format auch als pdf-Dokument zu erzeugen.<br />

Bei einer pdf-Datei können zusätzlich die pdf-eigenen<br />

Sicherheitsmechanismen gesetzt werden.<br />

In MARZIPAN Web wurde der Navigationsbaum überarbeitet,<br />

um den in den letzten Versionen stark gewachsenen Funktionsumfang<br />

gerecht zu werden und eine übersichtlichere Navigation<br />

in MARZIPAN Web zu ermöglichen.<br />

Infobox<br />

<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />

MARZIPAN PC<br />

MARZIPAN PC kann sowohl für Berater- als auch Expertenarbeitsplätze<br />

eingesetzt werden. Neben der Produktkalkulation<br />

stehen dem Benutzer vielfältige Einstellmöglichkeiten zur Verfügung,<br />

die eine Kalkulation von komplexen Aufgabenstellungen<br />

erlauben. MARZIPAN PC bietet umfangreiche Expertenfunktionen,<br />

wie die Berechnung von Konditionentableaus, die<br />

Pflege der Zinsstrukturen, der Marktparameter, der Deckungsbeitragsschemata,<br />

der Rating- und Sicherheitenparameter für<br />

die Risiko-Kalkulation sowie die Konfiguration der Institutsprodukte,<br />

die nur von wenigen Anwendern im Institut durchgeführt<br />

werden. Mit Hilfe des Produktmanagers können<br />

Institutsprodukte individuell konfiguriert werden. Damit ist<br />

MARZIPAN PC auch für den Einsatz auf Beraterarbeitsplätzen<br />

geeignet.<br />

MARZIPAN Web<br />

MARZIPAN Web ist für den Einsatz auf Beraterarbeitsplätzen<br />

konzipiert. Für die Benutzer an diesen Arbeitsplätzen ist es von<br />

Vorteil, schnell und einfach Beratungen und Produktkalkulationen<br />

durchführen zu können. Die angebotenen Institutsprodukte<br />

werden dabei vorab so konfiguriert, dass vom Berater nur<br />

noch wenige Eingaben benötigt werden. Dies gewährleistet eine<br />

intuitive Bedienung der Software.<br />

MARZIPAN erneut zertifiziert<br />

Die neue Version MARZIPAN PC 5.4 wurde im September 2006<br />

erfolgreich durch die FIDUCIA IT AG zertifiziert. Prüfungsgegenstand<br />

war die sicherheitstechnische Prüfung für den XP<br />

Bankarbeitsplatz und erfolgte nach den Bestimmungen des Rahmenvertrages<br />

"Technische Sicherheitsprüfung von Fremdsoftware"<br />

der FIDUCIA. Die Prüfung und Beurteilung umfasst die<br />

Verifizierung der Unbedenklichkeit der Installationen auf dem<br />

FIDUCIA XP-Bankarbeitsplatz. Diese wurde hinsichtlich der<br />

sicherheitstechnischen Richtlinien der FIDUCIA uneingeschränkt<br />

bestätigt.<br />

Diese Software-Zertifizierungen gewinnen besonders vor dem<br />

Hintergrund verstärkter Umstellungen der Betriebssysteme auf<br />

Windows XP große Bedeutung. Auf diese Anforderungen ist unsere<br />

Software optimal ausgerichtet. Mit regelmäßigen Zertifizierungen<br />

durch Rechenzentralen und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften<br />

bieten wir unseren Kunden größtmögliche Sicherheit<br />

beim Einsatz unserer Softwarelösungen. MARZIPAN PC kann<br />

daher problemlos und ohne weitere sicherheitstechnische Prüfungen<br />

von allen Banken – insbesondere auch im Genossenschaftsbereich<br />

– genutzt werden.<br />

Autor: Dr. Alexander Schöne<br />

25


<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Basel II<br />

Endspurt für Basel II –<br />

Quick-Scan Basel II – MaRisk und Marktdisziplin<br />

Die Umsetzung von Basel II im Jahre 2007 steht unmittelbar bevor.<br />

Erklärtes Ziel des Baseler Konsultationspapiers ist es, ein moderneres<br />

und differenzierteres Regelwerk zu schaffen, das den<br />

veränderten Rahmenbedingungen in der Finanzbranche sowie<br />

den vielfältigen Bedürfnissen einer international heterogenen<br />

Bankenlandschaft Rechnung trägt. Andererseits müssen sich Finanzinstitute<br />

infolgedessen auf ein umfangreicheres und komplexeres<br />

Regelwerk als bisher einstellen.<br />

Die Umsetzung der Säulen 1 (Mindestkapitalanforderungen) und<br />

3 (Erweiterte Offenlegung) in nationales Recht finden sich in der<br />

SolvV, während die Säule 2 (bankaufsichtlicher Überprüfungsprozess)<br />

zu den MaRisk korrespondiert.<br />

Die Anforderungen, die sich aus Säule 3 des Baseler Konsultationspapiers<br />

ergeben, sind für viele Banken noch nicht transparent<br />

– insbesondere, da sie weit reichende Änderungen hinsichtlich<br />

der Offenlegungspflichten vorsehen.<br />

Damit die Umsetzung von Basel II für Sie transparent wird, bieten<br />

wir den "Quick-Scan Basel II – MaRisk und Marktdisziplin" an.<br />

Die Entscheidungen der Kreditinstitute, nach welchem Ansatz<br />

das Mindesteigenkapital nach Säule 1 berechnet wird, sind auf Basis<br />

der Regelungen der SolvV vielfach bereits getroffen worden.<br />

Im Mittelpunkt des Quick-Scans steht daher die Umsetzung der<br />

Säulen 2 und 3.<br />

Buchtipp<br />

26<br />

Säule 1<br />

Mindestkapitalanforderungen<br />

• Adressrisiko<br />

• Marktrisiko<br />

• Fremdwährungen<br />

• Rohwaren<br />

• Handelsbuch<br />

• Optionen<br />

• Sonstige<br />

• Operationelle Risiken<br />

Moderne Bankkalkulation<br />

von Prof. Dr. Konrad Wimmer<br />

Säule 2<br />

Basel II<br />

Bankaufsichtliche<br />

Überprüfung<br />

• Berücksichtigung<br />

qualitativer Aspekte<br />

• Kontinuierlicher Verbesserungsprozess<br />

des Risikomanagements<br />

• Dialog zwischen<br />

Banken und Aufsicht<br />

Säule 3<br />

Marktdisziplin<br />

• Eigenmittelstruktur<br />

• Angemessenheit der<br />

Eigenmittelausstattung<br />

• Risikomessverfahren<br />

• Risikoprofil<br />

• Zinsänderungsrisiko<br />

im Anlagebuch<br />

In unserem Management-Workshop werden die zentralen neuen<br />

Anforderungen aus den MaRisk dargestellt und die Abdeckung<br />

in Ihrem Hause anhand eines Quick-Scans analysiert. Weiterhin<br />

erfolgt ein Wissenstransfer hinsichtlich der grundsätzlich zu<br />

publizierenden Inhalten aus Säule 3 sowie eine erste Einschätzung<br />

über die institutsrelevanten Offenlegungsanforderungen.<br />

Im Quick-Scan wird auf Basis hausinterner Dokumentationen<br />

(wie zum Beispiel Risikohandbuch, Risikoreports, Organigramm)<br />

und eines interviewbasierten Workshops eine Präsentation<br />

für das Top-Management erarbeitet. Darin wird die Ist-<br />

Situation Ihres Hauses bewertet und der Haupthandlungsbedarf<br />

Als wichtiges Managementinstrument und Kernstück der Controlling-Konzeption stellt die<br />

moderne Bankkalkulation entscheidungsrelevante Informationen bereit und schafft die Voraussetzung<br />

für eine wirksame Erfolgskontrolle und Steuerung der Profit-Center. Das in seiner<br />

dritten Auflage komplett überarbeitete und um erhebliche Ergänzungen erweiterte Werk<br />

enthält eine umfassende Darstellung der verschiedenen Kalkulationsverfahren. Der Leser findet<br />

den State of the Art zur Marktzinsmethode, der Barwertmethode, der prozessorientierten<br />

Kostenrechnung und der modernen Ausfallrisikoprämienermittlung übersichtlich aufbereitet<br />

vor Beispiele und Übungsaufgaben zu den vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten vervollständigen<br />

dieses Buch.<br />

Prof. Dr. Konrad Wimmer war Bereichsleiter für Controlling / Finanzen beim Sparkassenverband<br />

Bayern, hatte eine Professur für Bankwirtschaft inne und leitet jetzt die Consultingabteilung<br />

Banken der msg systems ag.


Basel II<br />

Leistungsumfang<br />

• Workshop: Erstellung Soll- / Ist-Vergleich Risikomanagement<br />

des Kreditinstituts<br />

• Dokumentation der Ergebnisse in Form einer Checkliste mit<br />

Kommentaren<br />

• Wissenstransfer und erste Einschätzung hinsichtlich institutsrelevanter<br />

Offenlegungspflichten<br />

• Abschlusspräsentation als Management-Workshop:<br />

Darstellung der Ergebnisse und Ableitung von Handlungsmaßnahmen<br />

dargestellt. Zentrale Prüfungsfelder sind hierbei die wesentlichen<br />

Änderungen gegenüber den bereits umgesetzten Anforderungen<br />

(MaH, MaK, MaIR):<br />

• Risikotragfähigkeit<br />

• Strategie<br />

• Risikosteuerungs- und -controllingprozesse<br />

auf Gesamtbankebene.<br />

Analyse<br />

eingereichter<br />

Dokumente<br />

Meilenstein 1<br />

Analyse<br />

Risikohandbuch,<br />

Reports,<br />

Organigramm<br />

Projektablauf Quick-Scan Basel II – MaRisk und Marktdisziplin<br />

Interviewbasierter<br />

Workshop Quick-Scan<br />

MaRisk und Säule 3<br />

Dokumentation der<br />

Ergebnisse und des<br />

Handlungsbedarfs<br />

Ergebnispräsentation<br />

für das<br />

Top-Management<br />

Vorbereitung, Dokumentation und Soll-Analyse in Form des Quick-Scans Basel II<br />

Meilenstein 2<br />

Wissenstransfer und<br />

Erarbeitung des<br />

Handlungsbedarfs<br />

mit Verantwortungsträgern<br />

des<br />

Risikomanagements<br />

Vorteile<br />

Meilenstein 3<br />

Dokumentierte<br />

Checkliste mit den<br />

Ergebnissen des<br />

Quick-Scans<br />

Meilenstein 4<br />

Wissenstransfer<br />

hinsichtlich MaRisk<br />

und Säule 3 sowie<br />

Präsentation der<br />

Ergebnisse des<br />

Quick-Scans<br />

<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />

• GILLARDON-Consultants vermitteln im Projekt beziehungsweise<br />

der Analyse den aktuellen fachlichen Diskussionsstand,<br />

damit Sie stets "up-to-date" sind.<br />

• Anhand einer institutsindividuellen Risikolandkarte wird ein<br />

erster Überblick hinsichtlich des Abdeckungsgrads gegeben,<br />

sodass die Schwerpunkte für die weitere zeitnahe Umsetzung<br />

der MaRisk und Marktdisziplin herausgearbeitet sind.<br />

• Der Wissenstransfer sowie die Ergebnisse der Analyse dienen<br />

Ihnen auch als Bestandteil der Vorbereitung auf Gespräche mit<br />

der Bankaufsicht.<br />

• Aufgrund der im Projekt durchgeführten Analyse der wesentlichen<br />

offen zu legenden Inhalte, kann eine auf das Kreditinstitut<br />

zugeschnittene Offenlegungsstrategie, die alle aufsichtsrechtlichen<br />

Anforderungen erfüllt, nach dem erfolgreichen Abschluss<br />

des Quick-Scans fachlich im Detail konzipiert und<br />

umgesetzt werden.<br />

Gesamtprojektablauf<br />

27


<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Praxisbeitrag<br />

Strukturierte Produkte in<br />

der Adressrisikomessung<br />

Zur Steuerung des Adressrisikos auf Portfolioebene werden in<br />

der Finanzbranche neben vergleichsweise einfachen Produkten<br />

wie Credit Default Swaps (CDS) auch Asset Backed Securities<br />

(ABS) in Form von Collateralized Debt Obligations (CDOs), Collateralized<br />

Loan Obligations (CLOs), Mortgage Backed Securities<br />

(MBS) und weitere strukturierte Produkte eingesetzt.<br />

Neben der unmittelbar nahe liegenden Fragestellung der korrekten<br />

Bepreisung einer Tranche einer solchen ABS (insbesondere<br />

zwecks Marktgerechtigkeitsprüfung) rückt momentan die Abbildung<br />

von strukturierten Produkten in der Adressrisikomessung<br />

in den Vordergrund der akademischen und anwendungsorientierten<br />

Diskussion.<br />

Als mögliche Alternativen einer solchen Modellierung für die<br />

Adressrisikomessung bieten sich zum Beispiel folgende Vorgehensweisen<br />

an:<br />

1. Näherungsweise Abbildung der ABS-Tranche als ein Bond<br />

beziehungsweise Floater über eine Position in der Adressrisikomessung<br />

beim Investor-Kreditinstitut.<br />

2. Näherungsweise Abbildung der ABS-Tranche über ein vereinfachtes<br />

Pricing-Modell (zum Beispiel Einfaktor-Ansatz mit<br />

homogenem Portfolio) über eine einzelne Position in der<br />

Adressrisikomessung beim Investor-Kreditinstitut.<br />

3. Durchschauprinzip mit Modellierung der einzelnen Adressrisiken<br />

im Collateral Pool, so dass zum Beispiel bei 10 verschiedenen<br />

Adressen im Pool mit unterschiedlichen Exposures<br />

auch diese 10 Adressen adäquat in der Adressrisikomessung<br />

beim Investor-Kreditinstitut berücksichtigt werden.<br />

Während die ersten beiden Ansätze pragmatische Näherungslösungen<br />

darstellen, verfolgt der dritte Ansatz das Ziel einer möglichst<br />

detaillierten Abbildung des Adressrisikos aus der jeweiligen<br />

ABS-Tranche. Neben der offensichtlichen Tatsache, dass das<br />

Adressrisiko aus der einzelnen ABS-Tranche beim dritten Ansatz<br />

wesentlich genauer erfasst werden kann, bietet dieser Ansatz einen<br />

weiteren zentralen Vorteil bezüglich der Portfoliobetrachtung<br />

aller Adressrisiken im Investor-Kreditinstitut.<br />

In der Realität ist es nicht unwahrscheinlich, dass einige Adressen<br />

nicht nur in einer vom Investor-Kreditinstitut gehaltenen<br />

ABS-Tranche enthalten sind, sondern gleichzeitig in mehreren<br />

ABS-Tranchen (unabhängig davon, ob dies verschiedene Tranchen<br />

derselben ABS-Transaktion oder tatsächlich verschiedene<br />

Transaktionen sind).<br />

Des Weiteren kann es durchaus vorkommen, dass einige Adressen<br />

neben der Zugehörigkeit zu gekauften ABS-Tranchen zusätzlich<br />

im Bankbuch des Investor-Kreditinstituts enthalten sind.<br />

Der Grad an Komplexität für die Adressrisikomessung, der sich<br />

durch diese Situation ergibt, wird durch ein vergleichsweise gering<br />

dimensioniertes, fiktives Beispiel verdeutlicht.<br />

28<br />

Beispiel:<br />

Die X-Bank hält ein Adressrisikoportfolio mit folgenden acht<br />

Kreditnehmern, an die direkt Kredite vergeben wurden:<br />

Kreditnehmer Exposure in Mio. € Ausfallwahrscheinlichkeit<br />

A 100 10%<br />

B 200 9%<br />

C 300 8%<br />

D 400 7%<br />

E 500 6%<br />

F 600 5%<br />

G 700 4%<br />

H 800 3%<br />

Zur Übersichtlichkeit der Darstellung wurde darauf verzichtet,<br />

die Ausfallwahrscheinlichkeiten über Ratings zuzuordnen. Statt<br />

dessen wurde die Ausfallwahrscheinlichkeit direkt angegeben.<br />

Darüber hinaus hat die X-Bank eine synthetische CLO-Tranche<br />

mit folgenden Daten gekauft:<br />

Nominalvolumen 1.000 Millionen €, Attachment Point 10%,<br />

Detachment Point 12%, Underlying-Struktur wie nachfolgend gezeigt:<br />

Kreditnehmer Exposure in Mio. € Ausfallwahrscheinlichkeit<br />

D 50 7%<br />

F 150 5%<br />

H 200 3%<br />

I 100 7%<br />

J 100 6%<br />

K 50 5%<br />

L 50 4%<br />

M 300 3%<br />

Für das Beispiel lässt sich sofort die Schwierigkeit erkennen, die<br />

ein einfacher Ansatz der Modellierung der CLO-Tranche über<br />

eine einzelne Position (vgl. 1. und 2. oben) für die X-Bank erzeugt.<br />

• Die Kreditnehmer D, F und H sind sowohl in der erworbenen<br />

CLO-Tranche als auch im Bankbuch enthalten.<br />

• Gleichzeitig ist das Adressrisiko der Kreditnehmer I bis M<br />

jedoch ausschließlich in der CLO-Tranche enthalten.<br />

• Darüber hinaus sind für die erworbene CLO-Tranche nur diejenigen<br />

Verluste durch die X-Bank zu tragen, die 10% von<br />

1.000 Mio. € (= 100 Mio. €) übersteigen und dann maximal<br />

(12% - 10%) von 1.000 Mio. € betragen können (= 20 Mio. €<br />

Maximalverlust). Das heißt die X-Bank ist dank der Subordination<br />

ihrer Tranche vor den ersten 10% auftretenden Verlusten<br />

aus dem Underlying Pool der CLO geschützt und trägt insgesamt<br />

maximal nur 2% der auftretenden Verluste aus dem Pool.


Praxisbeitrag<br />

Eine Realisierung des Durchschauprinzips mit GCPM lässt die<br />

präzise Modellierung des vorliegenden Sachverhalts zu. Hierzu<br />

werden die Kreditnehmer A bis M einzeln in der Risikomessung<br />

mit dem Ansatz "Analytisch CML" in GCPM simuliert. Dabei werden<br />

die Exposures der Kreditnehmer A bis H im Bankbuch direkt<br />

berücksichtigt. Zusätzlich wird je simuliertem Monte-Carlo-Szenario<br />

der kumulierte Verlust der CLO-Tranche in Abhängigkeit<br />

der Ausfälle der Kreditnehmer D,F,H sowie I bis M ausgewertet,<br />

das Erreichen des Attachment Points überprüft sowie die gegebenenfalls<br />

entstehenden Verluste für die X-Bank zugeordnet.<br />

Beispiel:<br />

Auswertung eines einzelnen Monte-Carlo-Szenarios (zur besseren<br />

Übersicht wird für Kreditnehmer, die im Bankbuch beziehungsweise<br />

in der CLO nicht enthalten sind ein entsprechender<br />

Vermerk in der jeweiligen Tabellenspalte / -zeile gesetzt):<br />

Kreditnehmer Ausfall Verlust Bankbuch Verlust CLO<br />

A Nein 0 Nicht enthalten<br />

B Ja 200 Nicht enthalten<br />

C Nein 0 Nicht enthalten<br />

D Nein 0 0<br />

E Ja 500 Nicht enthalten<br />

F Ja 600 150<br />

G Ja 700 Nicht enthalten<br />

H Nein 0 0<br />

I Ja Nicht enthalten 100<br />

J Nein Nicht enthalten 0<br />

K Nein Nicht enthalten 0<br />

L Nein Nicht enthalten 50<br />

M Ja Nicht enthalten 300<br />

Gesamtverlust 2.000 600<br />

Davon entfallen auf X-Bank 2.000 20<br />

Auf diese Art und Weise kann die korrekte Verlustverteilung für<br />

das Investor-Kreditinstitut mittels des GCPM-basierten Monte-<br />

Carlo-Simulationsmodells‚ Analytisch CML zuzüglich einer<br />

Funktionalität für die Verlustzuweisung der Ergebnisse von<br />

strukturierten Produkten ermittelt werden.<br />

Im Beispiel erhält man folgendes Gesamtergebnis über 100.000<br />

Monte-Carlo-Szenarien (siehe Abbildung 1).<br />

Kennzahl Wert in Mio<br />

Erwarteter Profit / Loss -194,45€<br />

VaR 99 % 1.620,02 €<br />

CVaR 99 % 1.425,57.€<br />

Conditional VaR 99 % 2.001,98 €<br />

Tabelle 1: Risikokennzahlen für die X-Bank im Beispiel<br />

<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />

Abbildung 1: Gesamtverlustverteilung für die X-Bank im Beispiel<br />

Eine entsprechende Implementation hat GILLARDON in Zusammenarbeit<br />

mit der SachsenLB Leipzig entwickelt. Diese wurde<br />

auch für die Berechnungen im vorstehenden Beispiel genutzt.<br />

Im Rahmen eines zukünftigen Releases wird die beschriebene<br />

Funktionalität in die GCPM-Standardsoftware integriert.<br />

Die SachsenLB und GILLARDON setzen damit ihre erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit im Bereich von Adressrisikosteuerungsthemen<br />

fort.<br />

Autoren: Dr. Frank Schlottmann und René Iwan<br />

Zusatztermin wegen großer Nachfrage<br />

Portfoliomodelle – Aufbauseminar<br />

zum Adressrisiko<br />

Termin: 13. / 14. Februar 2007<br />

Ort: Würzburg<br />

Weitere Informationen unter www.gillardon.de<br />

29


<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Veranstaltungen<br />

Rückblick<br />

Anwenderkonferenzen<br />

Auch dieses Jahr haben wir mit speziellen Anwenderkonferenzen<br />

den Anwendern unserer Softwarelösungen Gelegenheiten für<br />

den Meinungs- und Ideenaustausch sowie Diskussionen mit Produktverantwortlichen,<br />

Softwareentwicklern und Beratern geboten.<br />

Die diesjährige Risikokonferenz für Anwender der Softwarelösung<br />

sDIS, PIA+ und GCPM fand vom 17. bis 18. Mai 2006<br />

in Köln statt. Im Mittelpunkt dieser Anwenderkonferenz standen<br />

die unterschiedlichsten Risiken, mit denen sich Finanzinstitute<br />

in ihrem Geschäftsablauf auseinandersetzen müssen – insbesondere<br />

Marktpreis-, Liquiditäts- oder Kreditausfallrisiken. Zumal<br />

im Wechselspiel zwischen Risiko und Rendite – verstärkt durch<br />

aufsichtsrechtliche Vorgaben wie Basel II und MaRisk – das Management<br />

und Controlling der Risiken immer wichtiger wird.<br />

Dieses vielschichtige Thema wurde von den Referenten ausführlich<br />

mit Vorträgen aus Theorie und Praxis behandelt und Lösungsmöglichkeiten<br />

sowohl mit innovativen Methoden als auch<br />

mit IT-Systemen dargestellt. In den Fachgesprächen zwischen<br />

den Vorträgen und in der Abschlussdiskussion und zeigte sich,<br />

wie groß der Informationsbedarf zum Thema Risiko ist und wie<br />

hoch die Möglichkeit, sich mit Kollegen anderer Finanzinstitute<br />

sowie Entwicklern und Vertriebsmitarbeitern auszutauschen, geschätzt<br />

wird.<br />

Das Programm der Sparkassenkonferenz vom 27. bis 28. September<br />

2006 bot den Teilnehmern sowohl mit Vorträgen als auch<br />

Workshops auch dieses Jahr zwei thematisch anspruchsvolle Tage<br />

in Frankfurt / Main. Ausführlich gingen die Referenten auf die<br />

30<br />

Weiterentwicklungen der einzelnen S-TREASURY-Module ein<br />

und erläuterten praxisorientiert die entsprechenden Neuerungen.<br />

Dabei hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, schon einen<br />

Blick in die Zukunft, nämlich auf das Modul sDIS+ zu werfen,<br />

das die Programme sDIS und PIA+ zusammenführt und erweitert.<br />

Die hohe Teilnehmerzahl und die von starkem Interesse<br />

geprägte Atmosphäre der Sparkassenkonferenz haben auch dieses<br />

Jahr wieder gezeigt, welche hohe Priorität regelmäßig stattfindende<br />

Anwenderkonferenzen bei unseren Kunden haben.<br />

Die diesjährige THINC-Anwenderkonferenz fand am 10. / 11. Oktober<br />

2006 in Nürnberg statt.<br />

Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung informierten die Referenten<br />

die Teilnehmer ausführlich über die Neuerungen in den THINC-<br />

Modulen: beispielsweise die Erweiterung der IFRS-Solution oder<br />

über das neue Modul sDIS+, das sowohl Zinsänderungs- als auch<br />

Marktpreis- und Liquiditätsrisiken abdeckt und damit die<br />

Anforderungen aus den MaRisk erfüllt. Außerdem wurde der<br />

neue Bereich Management Consulting – das neue Beratungsangebot<br />

für das Top Management – vorgestellt.<br />

Schwerpunkte der Vorträge lagen auf dem Thema Asset-Allokation<br />

und auf Praxisberichten.<br />

Das anspruchsvolle gemeinsame Abendprogramm jeweils nach<br />

dem ersten Konferenztag bot den Teilnehmern der Anwenderkonferenzen<br />

neben dem gemeinsamen Erleben viel Raum für<br />

Gespräche, Diskussionen und fachlichen Austausch.


Prozessunterstützung<br />

Prozessunterstützung für die<br />

wertorientierte Zinsbuchsteuerung<br />

Durch Anwendung eines modernen Treasury für das Zinsbuch<br />

können in vielen Fällen ungenutzte Risikopotenziale und damit<br />

auch Spielräume zur Ergebnissteigerung sichtbar gemacht werden.<br />

In anderen Fällen werden mögliche Gefährdungspotenziale<br />

aus bislang nicht transparenten und zu hohen Risikopositionen<br />

aufgezeigt. Ziel der Steuerung ist die effiziente Risk-Return-Positionierung<br />

der Bank.<br />

S-TREASURY TM ist die praxisorientierte Softwarelösung für diesen<br />

Aufgabenbereich. Die einzelnen Module basieren auf der Performance-Methode,<br />

wobei die GuV eine strenge Nebenbedingung<br />

darstellt.<br />

Der Wechsel von der herkömmlichen GuV-Steuerung zur Steuerung<br />

über die Barwert- und Performancemethode bedeutet allerdings<br />

weit mehr als den bloßen Einsatz neuer Software. Mit entscheidend<br />

ist die Einbeziehung der beteiligten Mitarbeiter. Dabei<br />

geht es einerseits um die Akzeptanz und den erforderlichen<br />

Know-how-Aufbau der Barwertmethode und andererseits deren<br />

Einsatz im Tagesgeschäft. Zum ersten Aspekt existiert ein großes<br />

Angebot diverser Veranstaltungen, Schulungen und Seminaren.<br />

Zur Sicherstellung, dass dieses wertvolle Mitarbeiter-Know-how<br />

auch effizient eingesetzt wird, bietet die SIZ-Informatikzentrum<br />

der Sparkassenorganisation GmbH nun mit dem SIZ-Prozessmanager<br />

auf Basis der egip ProcessEngine eine sinnvolle Ergänzung<br />

der bekannten Treasury-Instrumente an.<br />

Durch die MaRisk hat die Bankenaufsicht ein einheitliches Regelwerk<br />

geschaffen, welches die Geschäftsleitung dazu auffordert,<br />

über klar definierte Prozesse alle wesentlichen Risiken einer permanenten<br />

Steuerung zu unterstellen. Mit Hilfe des SIZ-Prozessmanagers<br />

werden die beteiligten Mitarbeiter aktiv durch die einzelnen<br />

Prozessschritte geführt. Damit wird sowohl für den Mitarbeiter<br />

als auch für das Management die ordnungsmäßige<br />

Durchführung jederzeit sichtbar und verlässlich.<br />

Für die komplexen Abläufe im Treasury, die oft nur in Checklisten<br />

oder Arbeitsanweisungen dokumentiert sind, bietet der SIZ-<br />

Prozessmanager eine konkrete Lösung: Aus qualitätsgesicherten<br />

Musterprozessen – vom SIZ mit Unterstützung von GILLAR-<br />

DON entwickelt – wird eine aktive Prozessführung für die am<br />

Prozess Beteiligten generiert. Somit wird das Modell "lebendig"<br />

und kann darüber hinaus jederzeit optimiert und an die hauseigenen<br />

Bedürfnisse angepasst werden. Hilfsmittel zur Büroautomation,<br />

wie zum Beispiel Formulare, werden als automatisierte<br />

Prozessbestandteile direkt in den Ablauf eingebunden. Selbstverständlich<br />

werden die Module von S-TREASURY und gegebenenfalls<br />

weitere IT-Systeme in den konkreten Prozessschritt integriert.<br />

Ex-Post Betrachtung<br />

von Performance /<br />

VaR / RORAC<br />

Ableitung von<br />

Steuerungsmaßnahmen<br />

Prozesse definieren<br />

Generierung des<br />

Gesamtbank-<br />

Cash-Flows<br />

Monatlicher<br />

Steuerungszyklus<br />

Bestimmung von<br />

Performance und<br />

Risikostatus<br />

<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />

Cash-Flow-Analyse<br />

und Bewertung<br />

Abbildung 1: Steuerungskreislauf<br />

Die konkrete Ausgestaltung der Aufbau- und Ablauforganisation<br />

des Treasury-Managements hängt von den jeweiligen Gegebenheiten<br />

ab. Man kann unterscheiden zwischen einer Lösung ohne<br />

eigene Organisationsinstanz Treasury und einer "großen" Variante<br />

mit einer selbstständigen Treasury-Einheit. Je nachdem, welche<br />

Alternative gewählt wird, variieren die Aufgaben des Vorstandes,<br />

der Handelsabteilung, des Risikocontrollings und des Rechnungswesens.<br />

Das SIZ liefert in Zusammenarbeit mit GILLARDON auf die spezifischen<br />

Bedürfnisse der Sparkassen-Finanzgruppe ausgerichtete,<br />

komplette Prozesse. Diese lassen sich mit wenigen Schritten<br />

in den realen Arbeitsablauf in einem Institut übernehmen. Die<br />

Prozesse enthalten bereits alle relevanten Informationen bezüglich<br />

einzuhaltender Bearbeitungszeiten, Verantwortlichkeiten,<br />

Berichtswege, Vorlagen usw. Wichtige Voreinstellungen werden<br />

mitgeliefert und können institutsindividuell justiert werden, wie<br />

beispielsweise die Zuordnung der Prozessrollen zu Mitarbeitern.<br />

Abbildung 2: Teilprozess: Ableitung von Steuerungsmaßnahmen<br />

31


<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Prozessunterstützung<br />

Prozessunterstützung für die<br />

wertorientierte Zinsbuchsteuerung<br />

Zinsmärkte entwickeln sich nicht einheitlich, parallel und monatlich,<br />

sondern täglich – daher muss man auch ebenso rasch agieren<br />

und nötigenfalls eingespielte Prozesse den neuen Gegebenheiten<br />

anpassen. Der SIZ-Prozessmanager gestattet es der Fachabteilung,<br />

diese Änderungen ohne lange Vorbereitungszeiten und<br />

ohne Beteiligung von IT-Experten selbstständig vorzunehmen.<br />

Die bei der bisherigen Form der Steuerung festgelegten Zuständigkeiten<br />

und Abläufe müssen neu definiert werden. Vor allem<br />

die Einführung einer eigenen Treasury-Abteilung erfordert weit<br />

reichende Änderungen. Mit dem SIZ-Prozessmanager kann sowohl<br />

der Steuerungskreislauf in seiner Gänze – Datenaufbereitung,<br />

Risikocontrolling und Steuerung – durchlaufen werden, als<br />

auch in Teilbereichen, beispielsweise für die "bedarfsgetriebene"<br />

Simulation von Dispositionsentscheidungen. Die richtigen<br />

GILLARDON-Module werden dabei direkt aus dem SIZ-Prozessmanager<br />

gestartet.<br />

Jeder Beteiligte wird systemseitig über seine aktuell anstehenden<br />

Aufgaben informiert, bei Bedarf auch per E-Mail oder SMS –<br />

siehe Abbildung 4.<br />

Natürlich lassen sich mit einem Werkzeug wie dem SIZ-Prozessmanager<br />

auch alle anderen Prozesse neben dem Treasury unterstützen.<br />

Beispielsweise bietet es sich an, unmittelbar nach dem<br />

Beschluss von Steuerungsmaßnahmen durch einen Dispositionsausschuss<br />

die entsprechenden Handelsprozesse anzustoßen.<br />

32<br />

Abbildung 3: Prozessschritt in der Datenaufbereitung<br />

Vorteile der Prozesssteuerung<br />

Abbildung 4: To-do-Liste<br />

Diese Anpassungen in den Strukturen eines Institutes lassen sich<br />

hervorragend durch den Einsatz des SIZ-Prozessmanagers bewältigen.<br />

Dabei ergeben sich für alle Beteiligten entscheidende<br />

Vorteile:<br />

Nutzen für den Mitarbeiter<br />

Jeder in den Vorgang involvierte Mitarbeiter wird durch To-do-Listen<br />

automatisch in der termingerechten Wahrnehmung seiner<br />

Verantwortlichkeiten unterstützt. Darüber hinaus stehen jedem<br />

Prozessbeteiligten die zur Bearbeitung seiner Aufgaben relevanten<br />

Informationen, Dokumente, Hilfsmittel und Applikationen<br />

zur richtigen Zeit, im richtigen Kontext und in der aktuellen Version<br />

zur Verfügung.<br />

Nutzen für die Führungskraft<br />

Die Führungskräfte profitieren durch minutenaktuelle Statusinformationen<br />

über alle laufenden Vorgänge in ihrem Verantwortungsbereich<br />

und können zu jeder Zeit rasch auf problematische<br />

Situationen reagieren.<br />

Nutzen für den Prozessverantwortlichen<br />

Zahlreiche Reports und statistische Auswertungen unterstützen<br />

den Prozessverantwortlichen in der Ergebniskontrolle der Prozesseffektivität<br />

und bei der kontinuierlichen Prozessoptimierung.<br />

Die Prozessverantwortlichen werden in die Lage versetzt,<br />

Weiterentwicklungen im Prozess selbst durchzuführen, ohne<br />

dass zum Beispiel teure Programmierkapazitäten mit einem hohen<br />

zeitlichen Vorlauf beschafft werden müssen.


Prozessunterstützung<br />

Ganzheitlicher Ansatz der SIZ-Lösung<br />

Herkömmliche Prozessmanagementtools dienen der Prozessmodellierung<br />

beziehungsweise -visualisierung und sind somit lediglich<br />

"Mittel zum Zweck". Die SIZ-Lösung integriert drei wesentliche<br />

Dimensionen der Prozessorientierung zu einem ganzheitlichen<br />

Ansatz: Entwicklung, Umsetzung und Steuerung von<br />

Prozessen.<br />

Klassische Workflow-Systeme haben die Automatisierung des<br />

Datenaustausches zwischen Fremdsystemen im Blick. Sie adressieren<br />

meist kurzlaufende, mäßig komplexe Prozesse, die immer<br />

transaktionsorientiert sind (lesen / schreiben in Datenbanken).<br />

Der SIZ-Ansatz hingegen führt die Mitarbeiter durch End-to-<br />

End-Prozesse und fungiert als "Meta-Workflow-System": Die jeweiligen<br />

Einzelprozesse bilden dabei eine organisatorische und<br />

betriebswirtschaftliche Klammer um vorhandene Hilfsmittel.<br />

Ziel ist somit die optimale Verfügbarkeit vorhandener Hilfsmittel<br />

und Werkzeuge, nicht deren Verdrängung.<br />

Abbildung 5: Beispiel-Report: Auszug aus einer Prozessdokumentation<br />

<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />

Andere – meist Notes-basierte Lösungen – unterstützen spezielle<br />

Anwendungsfälle und sind komplett vorkonfiguriert, ohne Freiraum<br />

für hauseigene Modifikationen zu lassen. Die SIZ-Lösung<br />

erlaubt die Implementierung von komplexen Prozessen durch<br />

die Fachabteilungen; also dort, wo die fachliche Kompetenz angesiedelt<br />

ist. Die Einbeziehung von IT-Dienstleistungen ist nahezu<br />

nicht erforderlich. Prozesse lassen sich jederzeit optimieren und<br />

an veränderte Konstellationen anpassen. Diese Änderungen sind<br />

sofort in der täglichen Arbeit wirksam.<br />

Interessenten wenden sich für weitere Informationen an:<br />

Jürgen Berg, SIZ<br />

Fon 0228 / 4495 - 7466<br />

E-Mail juergen.berg@siz.de<br />

oder<br />

Isabel Balzer, GILLARDON<br />

Fon 0 72 52 / 93 50 - 188<br />

E-Mail isabel.balzer@gillardon.de<br />

33


<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Beteiligung<br />

msg systems ag beteiligt sich als strategischer Partner<br />

am Schweizer Softwareunternehmen Finnova AG Bankware<br />

Im Oktober diesen Jahres hat sich unsere Muttergesellschaft msg<br />

systems ag mit 20 Prozent am Schweizer Softwarehaus Finnova<br />

AG Bankware beteiligt. Darüber hinaus ist im Rahmen eines<br />

zweistufigen Modells ein Ausbau der Beteiligung zum 01. Januar<br />

2009 vorgesehen. Ab diesem Zeitpunkt wird die msg systems ag<br />

gemeinsam mit der Führungscrew des Schweizer Softwarehauses<br />

die Mehrheit an der Finnova AG halten. Die Banken, die bisher<br />

die Stimm- und Aktienmehrheit innehatten, bleiben weiterhin<br />

mit rund 40 % beteiligt. Parallel zur Aktionärsstruktur ändert<br />

sich auch die Zusammensetzung des Verwaltungsrats des Aargauer<br />

IT-Unternehmens. Im reduzierten Gremium wird msg systems<br />

mit einer Person vertreten sein.<br />

Ziel dieser Beteiligung ist es, die Präsenz am Schweizer Markt<br />

deutlich auszubauen. In enger strategischer Partnerschaft mit<br />

Finnova sollen neue Marktpotenziale erschlossen und somit ein<br />

Mehrwert für beide Unternehmen geschaffen werden. "Finnova<br />

Konferenz-Empfehlung – Zusatztermin wegen großer Nachfrage<br />

Konferenz MaRisk<br />

Agenda<br />

• Aktueller Diskussionsstand und Zusammenhang mit<br />

Basel II<br />

• Wesentliche Änderungen gegenüber den Altregelungen<br />

MaH, MaK und MaIR<br />

• MaRisk: Moderne Banksteuerung im Kontext der MaRisk<br />

• Anwendungsfall strategische Asset-Allokation und MaRisk<br />

– Auswirkungen auf die IT-Prozesse und Präsentation Modul<br />

zur Asset-Allokation<br />

• Überblick MaRisk-Auswirkungen auf die IT<br />

• Lösungskonzepte GILLARDON<br />

• Geschäfts- und Risikostrategie nach MaRisk<br />

34<br />

verfügt über eine moderne und modulare Gesamtbankenlösung,<br />

die unser Angebot im Bereich Banksoftware komplettiert", erläutert<br />

Hans Zehetmaier, Vorstandsvorsitzender der msg systems<br />

ag. "Umgekehrt profitiert die Finnova AG von unserer langjährigen<br />

Expertise im IT- und Finanzbereich."<br />

Die auf den Schweizer Markt ausgerichtete Bankensoftware der<br />

Finnova AG bietet dank ihrer modularen Struktur gute Voraussetzungen<br />

für einen Einsatz in weiteren Märkten wie Deutschland<br />

und Österreich. Beide Unternehmen schließen deshalb<br />

langfristig eine Erweiterung für diese Länder nicht aus. "Wir sind<br />

davon überzeugt, dass eine solche Investition für beide Seiten<br />

rentabel sein kann", betont Karl-Martin Klein, als Mitglied des<br />

Vorstandes der msg systems ag verantwortlich für den Geschäftsbereich<br />

Finanzdienstleistungen. "Mit unserer strategischen Zusammenarbeit<br />

möchten wir Synergien schaffen und gemeinsam<br />

nachhaltig wachsen."<br />

Termin: 05. Februar 2007<br />

Ort: Frankfurt am Main<br />

Für weitere Informationen steht Ihnen Stefanie Altinger<br />

gerne zur Verfügung.<br />

Fon : +49 (0) 72 52 / 93 50 - 110 oder<br />

E-Mail: stefanie.altinger@gillardon.de


MaRisk<br />

Erfolgreiche<br />

Konferenz MaRisk<br />

Deutsche Kreditinstitute stehen mehr denn je im Spannungsfeld<br />

betriebswirtschaftlicher und aufsichtsrechtlicher Anforderungen.<br />

Vorgaben aus Basel und Brüssel stellen die Institute vor große<br />

Herausforderungen und bedingen einen entsprechenden Informationsbedarf<br />

bei Banken und Sparkassen.<br />

Auf den Konferenzen MaRisk am 03. Juli 2006 und am 27. November<br />

2006 in Frankfurt informierte GILLARDON die über 160<br />

Teilnehmer umfassend über die Herausforderungen und Chancen<br />

einer modernen Banksteuerung im Kontext der MaRisk sowie<br />

über Lösungskonzepte und DV-technische Umsetzungsmöglichkeiten<br />

aus dem Hause GILLARDON.<br />

Zum Konferenzauftakt stellte der bekannte MaRisk-Experte Prof.<br />

Dr. Wohlert (FH Neu-Ulm, 1 PLUS i GmbH) den Teilnehmern<br />

den aktuellen Diskussionsstand und den Zusammenhang der<br />

MaRisk mit Basel II beziehungsweise der SolvV sowie die geänderten<br />

und neuen Anforderungen durch die MaRisk vor. Speziell<br />

ging Prof. Dr. Wohlert auf die praxisrelevanten Aspekte von Öffnungsklauseln,<br />

Interpretationsspielräume und Wesentlichkeit ein.<br />

Die Anforderungen aus den MaRisk bedeuten für Kreditinstitute<br />

einen entscheidenden Schritt in Richtung eines ganzheitlichen<br />

Risikomanagements auf Gesamtbankebene.<br />

Diesen Aspekt griffen Dr. Beck (ICnova) und Dr. Lesko (GILLAR-<br />

DON) in ihrem Vortrag "MaRisk: Moderne Banksteuerung im<br />

Kontext der MaRisk" auf. Zunächst schilderten Sie, wie mittels einer<br />

Risikolandkarte Transparenz über die Ist-Qualität der Risiken<br />

und somit auch eine Argumentationsunterstützung für den Dialog<br />

mit der Aufsicht gewonnen werden kann. Exemplarisch wurde<br />

die Risikolandkarte für ausgewählte Risiken erläutert. Anschließend<br />

wurden die auf Gesamtbankebene relevanten Fragestellungen,<br />

wie Ermittlung des Risikodeckungspotenzials, Vorund<br />

Nachteile der Ermittlungsmethoden für das Gesamtbankrisiko,<br />

Betrachtung der Risikotragfähigkeit unter wertorientierter<br />

Sicht, handelsrechtlicher Sicht und aufsichtsrechtlichem Blickwinkel<br />

erörtert. Des Weiteren wurden die Themen strategische<br />

Asset Allokation und Stresstestdurchführung betrachtet. Für die<br />

Umsetzung der Anforderungen aus den MaRisk bietet GILLAR-<br />

DON umfassende Lösungskonzepte an, um Finanzinstitute zu<br />

beraten und zu begleiten.<br />

Klaus Stechmeyer-Emden (GILLARDON) stellte dieses Leistungsspektrum<br />

vor, das von einer GAP-Analyse MaRisk über daraus<br />

resultierende Projekte methodischer Art bis hin zur Implementierung<br />

von Softwarelösungen führte. Darüber hinaus stieß<br />

das von GILLARDON angebotene Management Consulting Produkt<br />

Quick-Scan Basel II – MaRisk und Marktdisziplin auf großes<br />

Interesse bei den Teilnehmern, da dieser den Informations- und<br />

Entscheidungsbedarf des Top-Managements fokussiert und in<br />

einem überschaubaren Zeit- und Budgetrahmen realisierbar ist.<br />

<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />

Eine zentrale Aufgabe für Banken ist die Umsetzung von Geschäfts-<br />

und Risikostrategien. Prof. Dr. Konrad Wimmer (msg<br />

systems) stellte zum einen Anforderungen an die Geschäfts- und<br />

Risikostrategie gemäß der MaRisk vor und ging zum anderen auf<br />

die Interdependenzen zwischen den beiden sowie entsprechende<br />

Umsetzungsmöglichkeiten ein. Des Weiteren betrachtete er<br />

ergänzend die Themen Dokumentation sowie in- und externe Revision.<br />

Ralf Stückler (ICnova) betrachtete im Abschlussvortrag die Thematik<br />

"Auswirkungen der MaRisk auf die IT-Prozesse und Systeme"<br />

und stellte dabei den Zusammenhang zu einem modernen integrierten<br />

System zur Gesamtbanksteuerung zur Abdeckung der<br />

MaRisk-Anforderungen dar. Des Weiteren präsentierte Stückler das<br />

neue GILLARDON-Modul zur Messung der strategischen Asset-<br />

Allokation als Bestandteil der Strategieermittelung vor.<br />

Die Referenten unserer Fachkonferenz legten in ihren Vorträgen<br />

großen Wert darauf, die Themen praxisorientiert zu präsentieren<br />

und gaben den Teilnehmern während und nach den Vorträgen<br />

immer wieder Gelegenheit für Fragen und Diskussionen. Auch<br />

die Pausen wurden von den Besuchern für einen ausführlichen<br />

Meinungsaustausch mit Kollegen anderer Institute und den Referenten<br />

genutzt.<br />

Der große Informationsbedarf zu diesem Thema zeigt sich in der<br />

restlos ausgebuchten Veranstaltung im Juli. Auch der Zusatztermin<br />

am 27. November 2006 war schnell voll belegt. Aufgrund dieser<br />

großen Nachfrage bieten wir einen weiteren Zusatztermin am<br />

05. Februar 2007 an.<br />

35


<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Internes<br />

Tafelladen und Lebenshilfe in<br />

Bretten freuen sich über Spende<br />

Was macht ein Softwareunternehmen mit ausgemusterten Rechnern,<br />

Bildschirmen oder Laptops? Auf diese Frage hat GILLARDON<br />

eine unkonventionelle Antwort gefunden: die noch funktionstüchtigen<br />

Geräte sollen an die Mitarbeiter versteigert, der Erlös<br />

gespendet werden. Als besonderen Anreiz für die Bieter versprach<br />

der Vorstand, die Einnahmen aus der Auktion zu verdoppeln.<br />

Das Interesse an dieser Aktion war schon im Vorfeld riesengroß<br />

und so fand am 23. Juni 2006 eine sehr lebhafte "Hardware-Auktion"<br />

statt, bei der die stattliche Summe von 2.500 € erzielt<br />

wurde.<br />

36<br />

von links Matthias Räder, Rüdiger Heger, Jörg Biermann,<br />

Andreas Reiner, Stefanie Altinger, Karin Menzenbach<br />

Erfolgreiche Teilnahme von GILLARDON<br />

auf der S-fit Messe und dem IT-Forum<br />

Als strategischer Partner der Sparkassen Informatik und der FinanzIT<br />

hatte GILLARDON in diesem Jahr die Gelegenheit, seine<br />

Produktlinien und Services auf den Hausmessen beider Rechenzentren<br />

– S-fit und IT-Forum – zu präsentieren.<br />

"Positionsbestimmung – die neue Sicht der Dinge" lautete das<br />

diesjährige Motto der S-fit 2006. Die FinanzIT stellte auf ihrer<br />

diesjährigen Hausmesse in Berlin vom 5. bis 7. September 2006<br />

Produkte, Partner, die strategische Positionierung und Innovationen<br />

vor. Als strategischer Partner der FinanzIT informierte<br />

GILLARDON über Softwarelösungen und Dienstleistungen –<br />

insbesondere die Lösungen für die Messung und Steuerung von<br />

Marktpreisrisiken sowie zur wertorientierten GuV-Planung.<br />

"Vorsprung mit System" – unter diesem Motto hat die Sparkassen<br />

Informatik vom 14. bis 16. November 2006 Vorstände sowie<br />

Fach- und Führungskräfte aus den Sparkassen und der S-Finanzgruppe<br />

und in diesem Jahr insbesondere auch die Vertreter der<br />

bayerischen Sparkassen zum IT-Forum nach Frankfurt / M. eingeladen.<br />

"Es ist Teil unserer Firmenphilosophie dieses soziale Engagement<br />

der Mitarbeiter auch von Seiten des Unternehmens zu unterstützen",<br />

so Vorstand Matthias Räder, "daher hat GILLARDON<br />

diese Summe gerne auf 5.000 € verdoppelt." Als Spendenempfänger<br />

fiel die Wahl auf den Tafelladen und die Lebenshilfe in<br />

Bretten.<br />

Im August 2006 überreichte Matthias Räder, unterstützt von einigen<br />

Mitarbeitern, die Spendenschecks über jeweils 2.500 € an<br />

Vertreter der beiden Einrichtungen.<br />

Rüdiger Heger (Diakonisches Werk) und Jörg Biermann (DRK)<br />

als Vertreter des Tafelladens zeigten sich hocherfreut über die<br />

großzügige Spende, die unmittelbar dem Tafelladen und damit<br />

den Bedürftigen in Bretten und Umgebung zugute kommt.<br />

Dank dieser Spende könne der Tafelladen die dringend benötigte<br />

Kühltheke für leicht verderbliche Lebensmittel nun schneller als<br />

gedacht anschaffen, bekräftigten Heger und Biermann.<br />

Auch Karin Menzenbach als Vertreterin der Lebenshilfe in Bretten<br />

bedankte sich ganz herzlich für die Zuwendung, die für die<br />

vielfältigen Aufgaben der Lebenshilfe in der neuen Werkstatt in<br />

Bretten eingesetzt wird.<br />

Die Präsentationen der Verbundpartner und Partnerunternehmen<br />

der Sparkassen Informatik machten das IT-Forum zu einer<br />

breiten Leistungsschau rund um die IT im Sparkassen- und<br />

Bankenmarkt. Als strategischer Partner der Sparkassen Informatik<br />

stellte GILLARDON die von der SI für die Sparkassen empfohlene<br />

Softwarelösung S-TREASURY inklusive des neu konzipierten<br />

und um zahlreiche Funktionen erweiterten GuV-PLA-<br />

NER vor. Ein weiterer Fokus lag auf dem System MARZIPAN,<br />

das als zentrales Produkt der SI zur Vor- und Nachkalkulation im<br />

OSPlus eingesetzt wird. Außerdem referierte Markus Hoek (GIL-<br />

LARDON) über die "Weiterentwicklung S-TREASURY in Bezug<br />

auf MaRisk, insbesondere Liquiditätssteuerung".<br />

Das IT-Forum fand parallel zu Europas größter Technologiemesse<br />

im Banken- und Versicherungsbereich (E.B.I.F.) und dem europäischen<br />

Bankenkongress Euro Finance Week statt.<br />

Beide Hausmessen wurden durch eine gute Resonanz und einem<br />

positiven Kundenfeedback aus der gesamten Sparkassenorganisation<br />

bestätigt. Für GILLARDON waren die Veranstaltungen das<br />

ideale Forum sowohl für die Präsentation von Neuerungen in den<br />

Softwarelösungen als auch für intensive Gespräche und interessante<br />

neue Kontakte.


Internes<br />

Teatro Gillardo<br />

– Erfolgreiche Theatersaison 2006<br />

Für seine diesjährige Aufführung hatte das Teatro Gillardo die<br />

klassische Komödie "Die gelehrten Frauen" von Molière gewählt.<br />

Dass es eine gute Wahl war, zeigte sich nicht nur in den vier ausverkauften<br />

Vorstellungen sondern auch in dem lang anhaltenden<br />

Applaus, mit dem Darsteller und Regisseur jedes Mal von der<br />

Bühne verabschiedet wurden.<br />

Das Teatro Gillardo präsentierte den insgesamt rund 400 Zuschauern<br />

vier Vorstellungen, die durch die Leistungen des Regisseurs<br />

Dr. Frank Ebeling sowie durch die Spielfreude und Rollensouveränität<br />

des Ensembles dafür sorgten, dass Molière modern,<br />

mit einer gehörigen Portion satirischem Biss, sprachlichem Witz<br />

und Charakterkomik auf die Bühne kam. Da sich die Schauspieler<br />

bei der Darstellung der Charaktere der ganzen Bandbreite mimischer<br />

und darstellerischer Möglichkeiten bedienten, entstanden<br />

zum Vergnügen des Publikums außerdem eine Reihe turbulenter<br />

Szenen. Köstlich, wie Philaminte, Belise und Armande dem blasierten<br />

Dichter Trissotin in heilloser Verzückung zu Füßen liegen<br />

oder wie Belise durch lüsternes Handeln ihre keuschen Worten<br />

Lüge straft.<br />

Diese Bühnenleistungen des Ensembles, die schlichten Kostüme<br />

und das reduzierte Bühnenbild haben dafür gesorgt, dass die Aufführungen<br />

beim Publikum sehr gut ankamen und der Funke<br />

schnell von der Bühne auf die Zuschauerränge übersprang.<br />

<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />

So konnte auch dieses Jahr eine ansehnliche Spendensumme eingespielt<br />

werden – diese wurde von GILLARDON auf 1.500 € aufgestockt.<br />

Die offizielle Spendenübergabe im Juli 2006 an das<br />

Evangelische Hohberghaus, Bretten übernahmen GILLARDON-<br />

Vorstand Matthias Räder sowie Vertreter des Teatro Gillardo.<br />

Jochen Röckle, Gesamtleiter des Hohberghauses, und Gunter<br />

Hauser, nahmen die Spende mit besonderer<br />

Freude entgegen, da diese gerade in finanziell<br />

schwierigen Zeiten einen großen<br />

Beitrag leisten, die Arbeit des Hohberghauses<br />

zu unterstützen. Sie betonten, dass<br />

diese Spende den Kindern des Hohberghauses<br />

unmittelbar zugute kommt, da damit<br />

Materialien für erlebnispädagogische<br />

Projekte angeschafft würden.<br />

Im Rahmen der Scheckübergabe informierten<br />

sich Matthias Räder und die Vertreter<br />

der Theatergruppe ausführlich über<br />

die Arbeit des Hohberghauses und betonten,<br />

wie wichtig es sowohl dem Unternehmen<br />

GILLARDON als auch den Mitgliedern<br />

der Theatergruppe ist, mit dieser<br />

Spende einen Teil sozialer Verantwortung<br />

zu übernehmen. Insbesondere im Hinblick<br />

auf die aktuelle gesellschaftliche Entwicklung möchten die<br />

Spender der Kinder- und Jugendhilfe besondere Unterstützung<br />

zukommen lassen. Frank Ebeling bedankte sich im Namen der<br />

Schauspieler ganz herzlich dafür, dass das Hohberghaus der Theatergruppe<br />

auch für die Saison 2006 / 2007 wieder einen Probenraum<br />

zur Verfügung stellt und lobte die warme Atmosphäre<br />

des Hauses, die auch für die Theatergruppe immer wieder spürbar<br />

ist.<br />

37


<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Internes<br />

Rücklick<br />

Hausmesse 2006<br />

Auf der diesjährigen GILLARDON-Hausmesse am 22. Juni 2006<br />

in Bretten nahmen rund 100 Kunden die Gelegenheit wahr, sich<br />

über unser umfangreiches Leistungsportfolio zu informieren<br />

und sich in Vorträgen über Neuigkeiten aus dem Unternehmen,<br />

Entwicklungen und Trends am Markt zu informieren.<br />

Dr. Michael Lesko, Mitglied der Geschäftsleitung bei GILLARDON,<br />

fokussierte in seinem Vortrag aktuelle Themen, wobei er insbesondere<br />

auf Methoden zur Integration von Risiken, Limitallokation,<br />

Strategische Asset-Allokation sowie Gesamtbankstresstests<br />

einging.<br />

In seinem daran anschließenden Vortrag Steuerung von Liquiditätsrisiken<br />

griff Dr. Andreas Beck (GILLARDON) ein Thema auf,<br />

das insbesondere im Hinblick auf die Umsetzung von Basel II<br />

und den Anforderungen aus den MaRisk von großer Aktualität ist.<br />

In Praxisberichten informierten Thomas Hinderberger (Volksbank<br />

Heilbronn) die interessierten Zuhörer über Effizientes Steuern<br />

und professionelles Reporten auf Basis von THINC und<br />

Ralf Bringezu (Sparkassen Informatik) über die Integration der<br />

MARZIPAN-Anwendungen in das OneSystemPlus der Sparkasseninformatik.<br />

In weiteren Vorträgen stellten Dr. Frank Schlottmann die neue<br />

Abteilung Management Consulting sowie Dr. Alexander Schöne<br />

und Andreas von Heymann die aktuellen Produktentwicklungen<br />

bei GILLARDON vor.<br />

38<br />

Während der gesamten Hausmesse nutzten die Besucher die<br />

Möglichkeit, sich direkt vor Ort und in angenehmer Atmosphäre<br />

über unser Produktportfolio zu informieren, sich in individuellen<br />

Produktpräsentationen die Programme einschließlich der aktuellen<br />

Neuerungen präsentieren zu lassen und mit Entwicklern,<br />

Vertriebs- und Consultingmitarbeitern<br />

zu diskutieren.<br />

Der Fokus der Produktpräsentationen lag dieses Jahr auf den Themen<br />

• Ergbnisvorschaurechnung – GuV-PLANER<br />

• Bilanzierung nach IAS / IFRS – IFRS-Solution<br />

• MaRisk-konformes Risikocontrolling des Zinsbuchs und des<br />

Depot A – sDIS+<br />

Wir freuen uns über die positive Resonanz unserer Kunden auf die<br />

diesjährige Hausmesse.


Rätsel<br />

Rätsel –<br />

mitmachen und gewinnen!<br />

Svenja und Stefan leben schon seit längerer Zeit in einer festen<br />

Partnerschaft ohne Kinder und haben sich vor ein paar Jahren<br />

entschieden, gemeinsam ein Haus zu bauen, das ihnen je zur<br />

Hälfte gehört. Weiteres Vermögen besitzen die beiden nicht, da<br />

sie alles in die Rückzahlung der Verbindlichkeiten und den Ausbau<br />

der inzwischen schuldenfreien Immobilie investiert haben.<br />

Da ihnen die Problematik im Erbfall bewusst ist, haben sie sich<br />

in einem Erbvertrag gegenseitig als Erben eingesetzt und mit ihren<br />

Eltern ein Verzicht auf Pflichtteilsansprüche vereinbart. Damit<br />

ist für sie sichergestellt, dass im Todesfall der überlebende<br />

Partner das Haus alleine erhält.<br />

Als ökonomisch handelnde Frau ist Svenja nach Lektüre des Artikels<br />

auf Seite 13 ff ins Grübeln gekommen. Vielleicht hätte eine<br />

Hochzeit neben der Feierlichkeit mit Freunden und Familie auch<br />

den Vorteil, dass, falls einer der beiden stirbt, der Überlebende<br />

deutlich weniger Erbschaftssteuer zahlen muss. Der Todesfall<br />

liegt zwar hoffentlich noch weit in der Zukunft, trotzdem überlegt<br />

sich Svenja, 10% der potenziell ersparten Erbschaftssteuer in<br />

die Feierlichkeiten zu investieren. Sie geht dabei von einem erbschaftssteuerlichen<br />

Wert der Immobilie in Höhe von 750.000 €<br />

inklusive Hausrat und persönlichen Gütern aus.<br />

Frage:<br />

Helfen Sie Svenja und schätzen oder berechnen Sie, wie viel Geld<br />

sie für die Hochzeitsfeier ausgeben kann. Als Unterstützung können<br />

Sie den Prototyp der evenit Vermögensnachfolge benutzen,<br />

um den Fall zu analysieren. Der Prototyp steht Ihnen im Zeitraum<br />

von 15.12.2006 bis 31.01.2007 unter der Adresse<br />

www.gillardon.de/raetsel_news<strong>39</strong> zur Verfügung.<br />

Benutzername: gilnews<br />

Passwort: gilnews<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Gewinner<br />

Von den zahlreichen Einsendungen waren rund 99% korrekt.<br />

Als Gewinner des Rätsels aus der <strong>News</strong> 38 beglückwünschen<br />

wir<br />

Herrn Thomas Liesegang<br />

Risikocontrolling<br />

Investitionsbank Berlin<br />

Preis:<br />

?<br />

<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />

? ? ? ?<br />

Der Einsender mit dem besten Näherungswert erhält eine kostenlose<br />

Teilnahme an einem 3-Tagesseminar von GILLARDON<br />

nach freier Wahl. Bei mehreren richtigen Einsendungen entscheidet<br />

das Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Einsendeschluss: 31. Januar 2007<br />

Bitte schicken Sie Ihre Lösung an:<br />

Stefanie Altinger<br />

Fax: +49 (0) 72 52 / 93 50 - 7110<br />

E-Mail: stefanie.altinger@gillardon.de<br />

Rätsellösung aus Heft 38<br />

Die Anzahl der Hasen wird mit x bezeichnet, die Anzahl der Fasane<br />

mit y, Anzahl der Hirsche mit z. Dann lautet das Problem:<br />

(1) x + y + z = 100<br />

x = 100 - y - z<br />

(2) 0,5x + 3y + 10z = 100<br />

x + 6y + 20z = 200<br />

In (2) wird x durch (1) ersetzt.<br />

x + 6y + 20z =<br />

100 - y - z + 6y + 20z = 200<br />

100 + 5y + 19z = 200<br />

5y + 19z = 100<br />

y + 19 z = 20<br />

5<br />

Gesucht sind nun ganzzahlige positive Lösungen für y + 19 ?<br />

? ? ?<br />

z<br />

5<br />

19<br />

Da y eine ganze Zahl ist muss z eine ganze Zahl sein.<br />

5<br />

Da 19 eine Primzahl ist, muss z durch 5 teilbar sein. Daher ist z<br />

gleich 5 oder ein Vielfaches von 5. Bei z=2*5=10 würden 10 Hirsche<br />

zu insgesamt 10€ gekauft, es bleibt kein Geld für einen Fasan<br />

oder Hasen übrig. Daher kann man z größer als 5 ausschließen,<br />

die einzige Lösung ist daher z = 5, es müssen 5 Hirsche gekauft<br />

werden.<br />

z = 5 -> y + 19 = 20 -> y = 1<br />

Es muss also 1 Fasan gekauft werden. Für x (Anzahl der Hasen)<br />

ergibt sich dann nach (1):<br />

x = 100 - y - z = 100 - 1 - 5 = 94<br />

Es müssen 94 Hasen gekauft werden. Damit ist nachgewiesen,<br />

dass 94 Hasen, 1 Fasan und 5 Hirsche das einzige Portfolio ist,<br />

das die Anforderungen erfüllt.<br />

<strong>39</strong><br />

?


<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Seminarübersicht<br />

Seminarvorschau<br />

1. Halbjahr 2007<br />

Februar<br />

12.-14.02. Bankorientierte Finanzmathematik – 1.300 €<br />

Gundlagen des Aktiv- und Passivgeschäfts<br />

13.-14.02. Portfoliomodelle – Aufbauseminar zum Adressrisiko 1.100 €<br />

26.-27.02. Passive Asset-Allokation – konsequent einfache Vermögenssteuerung nach 1.100 €<br />

neuesten Erkenntnissen – Topseminar<br />

März<br />

07.-08.03. MaRisk – Die neuen Mindestanforderungen an das Risikomanagement 1.100 €<br />

09.03. MaRisk – Kreditspezifische Anforderungen 800 €<br />

12.-13.03. Integrierte Konditionen- und Leistungsgestaltung im Kundengeschäft 1.100 €<br />

12.-14.03. Kalkulation von Festzinsprodukten 1.300 €<br />

14.-16.03. Implizite Optionen: Bewertung, Risikomessung, Hedge und Produktneugestaltung 1.300 €<br />

19.-20.03. Strategien im Kundengeschäft – Renaissance der eigentlichen Erfolgsquelle 1.300 €<br />

der Bank [Vorstandsseminar]<br />

21.-22.03. Disposition und Risikosteuerung nach der Performancemethode – 1.300 €<br />

Vorstandsseminar zum Zinsänderungsrisiko<br />

21.-23.03. Disposition und Risikosteuerung nach der Performancemethode – 1.300 €<br />

Grundseminar zum Zinsänderungsrisiko<br />

26.-27.03. Variables Geschäft: Produktgestaltung, Kalkulation und Disposition 1.100 €<br />

28.-30.03. Entscheidungsorientierte Kostenrechnung und Profit-Center-Steuerung 1.300 €<br />

April<br />

16.-17.04. Disposition und Risikosteuerung nach der Performancemethode – 1.100 €<br />

Aufbauseminar zum Zinsänderungsrisiko<br />

17.-18.04. Management und Modellierung von Adressrisiken – Grundseminar zum Adressrisiko 1.100 €<br />

18.-19.04. Integration von Risiken – Topseminar 1.100 €<br />

20.04. Copulas: Praxisanwendungen im Risikomanagement 800 €<br />

26.-27.04. Parameterschätzung für Basel II und die Adressrisikosteuerung 1.100 €<br />

26.-27.04. Disposition und Risikosteuerung nach der Performancemethode – 1.100 €<br />

Vertiefungsseminar für Revisoren<br />

Mai<br />

40


Seminarübersicht<br />

02.-04.05. GuV-Planung und Stabilisierung des Betriebsergebnisses 1.300 €<br />

09.05. Pricing – Aufbauseminar zum Adressrisiko 800 €<br />

10.-11.05. Portfoliomodelle – Aufbauseminar zum Adressrisiko 1.100 €<br />

14.-15.05. Kreditderivate und ABS – Aufbauseminar zum Adressrisiko 1.100 €<br />

16.05. Asset-Backed-Securities (ABS): Grundlagen zum Pricing und der 800 €<br />

Integration in die Risikomessung<br />

22.-23.05. Praxisbericht: Wertorientierte Vertriebssteuerung und erfolgsorientierte Vergütung 1.100 €<br />

Juni<br />

11.-12.06. Optionen 1.100 €<br />

11.-13.06. Disposition und Risikosteuerung nach der Performancemethode – 1.300 €<br />

Grundseminar zum Zinsänderungsrisiko<br />

14.06. Variables Kundengeschäft – Strategische Vorstandsaufgabe mit Langfristwirkung [Vorstandsseminar] 1.100 €<br />

15.06. Strategisches Adressrisikomanagement [Vorstandsseminar] 1.100 €<br />

18.06. Geschäfts- und Risikostrategie – Besondere Anforderungen an das Top-Management [Vorstandsseminar] 1.100 €<br />

19.06. Grundlagen und Umsetzungsaspekte zur Einführung von IAS <strong>39</strong> / IFRS 800 €<br />

20.06. Hedge Accounting nach IAS <strong>39</strong> / IFRS 800 €<br />

25.-26.06. Zinsstrukturmodelle 1.100 €<br />

27.06. Integriertes Adressrisikomanagement – Aufbauseminar zum Adressrisiko 800 €<br />

28.-29.06. Messung und Steuerung des Liquiditätsrisikos 1.100 €<br />

Juli<br />

<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />

41


<strong>News</strong>. <strong>39</strong> Seminarübersicht<br />

Seminarvorschau<br />

1. Halbjahr 2007<br />

02.-03.07. Erfolgspotenziale aus Produktgestaltung, Vertriebssteuerung und Kundenberatung 1.100 €<br />

04.-06.07. Abbildung, Risiko- und Ertragsanalyse strukturierter Produkte 1.300 €<br />

09.-10.07. Zins- und Adressrisiko-Treasury – ausgewählte Fragestellungen in der Praxis 1.100 €<br />

11.-12.07. Vorfälligkeitsentschädigung, Umschuldung und Margenerstattung 1.100 €<br />

16.-17.07. Passive Asset-Allokation – konsequent einfache Vermögenssteuerung nach neuesten Erkenntnissen 1.300 €<br />

[Vorstandsseminar]<br />

19.-20.07. Disposition und Risikosteuerung nach der Performancemethode – Aufbauseminar zum Zinsänderungsrisiko 1.100 €<br />

23.-24.07. Basel II und MaRisk: Solvabilitätsverordnung – Schwerpunkt Adressrisiko 1.100 €<br />

25.07. Basel II und MaRisk: Säule 3 / SolvV: Anforderungen und Erfahrungen aus der Praxis 800 €<br />

Die Termine und detaillierte Seminarbeschreibungen entnehmen<br />

Sie bitte unserem Seminarkatalog Themen & Termine 2007.<br />

Unser Seminarangebot sowie Zusatztermine zu aktuellen Themen<br />

finden Sie auch auf unserer Homepage unter www.gillardon.de.<br />

Unseren Seminarkatalog können Sie mit dem Antwortfax gerne<br />

bei uns anfordern oder herunterladen unter:<br />

www.gillardon.de<br />

Wir freuen uns über Ihr Interesse.<br />

42


Anwenderschulungen / Workshops<br />

Themenübersicht<br />

Anwenderschulungen Workshops<br />

• PIA+<br />

• sDIS<br />

• GuV-PLANER<br />

• VARAN<br />

• MARZIPAN-PC / Web<br />

• MARZIPAN-KAPLAN<br />

Nutzen Sie auch 2007 wieder unsere Anwenderschulungen<br />

für nebenstehende Software-Lösungen.<br />

Die Anwenderschulungen bieten wir für verschiedenen<br />

Zielgruppen Experten, Einsteiger und Umsteiger an.<br />

Diese Veranstaltungen finden in Bretten statt.<br />

Gerne führen wir Anwenderschulungen für alle Software-<br />

Lösungen auch als Inhouse-Schulung bei Ihnen vor Ort durch.<br />

Für weitere Informationen steht Ihnen Ute Buschmann gerne<br />

zur Verfügung.<br />

Fon : +49 (0) 72 52 / 93 50 - 115 oder<br />

E-Mail: seminare@gillardon.de<br />

Die genauen Termine finden Sie unter www.gillardon.de<br />

<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />

• VARAN<br />

• sDIS<br />

Workshop für Controller und Treasurer<br />

• MARZIPAN<br />

• GuV-PLANER<br />

• GILLARDON CREDIT PORTFOLIO<br />

MANAGER – GCPM<br />

In den Workshops haben Anwender Gelegenheit zur Diskussion<br />

und zum Erfahrungsaustausch. Berichte und Fragestellungen<br />

aus der Praxis runden die Veranstaltung ab.<br />

Die Workshops finden in Bretten statt.<br />

Gerne führen wir diese Veranstaltungen auch als Inhouse-<br />

Schulung bei Ihnen vor Ort durch.<br />

43


<strong>News</strong>. <strong>39</strong><br />

Wir möchten Sie erreichen!<br />

Liebe Leserinnen und Leser der GILLARDON <strong>News</strong>,<br />

mit unserer GILLARDON <strong>News</strong> informieren wir Sie regelmäßig über interessante Themen rund um unser<br />

Unternehmen und unsere Produkte. Aber: Nicht jede Information erreicht den richtigen Adressaten.<br />

Möchten Sie weiterhin unsere <strong>News</strong> erhalten?<br />

Wenn JA, füllen Sie bitte einfach die Rückseite des beiliegenden Formulars aus und faxen Sie es uns zu.<br />

Wenn nein, müssen Sie nichts tun. Sie werden dann automatisch aus unserem <strong>News</strong>-Verteiler gelöscht.<br />

Selbstverständlich können Sie sich jederzeit unter www.gillardon.de wieder in den Verteiler eintragen.<br />

Sollte die beiliegende Faxantwort verloren gegangen sein, können Sie das Formular auch online unter<br />

www.gillardon.de ausfüllen oder ausdrucken und uns zufaxen.<br />

Kennen Sie jemand, der auch regelmäßig unsere <strong>News</strong><br />

erhalten soll? Bitte teilen Sie uns auch dies auf der<br />

Faxantwort mit.<br />

Für Ihre Unterstützung bedanken<br />

wir uns herzlich im Voraus!<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Stefanie Altinger<br />

Leiterin Marketing und Organisation<br />

GILLARDON AG financial software<br />

Alte Wilhelmstraße 4 · D-75015 Bretten<br />

Fon:+49 (0) 72 52 / 93 50 - 0<br />

Fax: +49 (0) 72 52 / 93 50 - 105<br />

E-Mail: info@gillardon.de<br />

Internet: www.gillardon.de<br />

ein Unternehmen der msg systems ag<br />


Stimmen Ihre Daten noch?<br />

Bitte unter "Absender" korrigieren und zurückfaxen!<br />

Wir möchten Sie erreichen!<br />

Liebe Leserinnen und Leser der GILLARDON <strong>News</strong>,<br />

mit unserer GILLARDON <strong>News</strong> informieren wir Sie regelmäßig über interessante<br />

Themen rund um unser Unternehmen und unsere Produkte.<br />

Aber: Nicht jede Information erreicht den richtigen Adressaten.<br />

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Selbstverständlich können Sie sich jederzeit unter<br />

www.gillardon.de wieder in den Verteiler eintragen.<br />

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soll? Bitte teilen Sie uns auch dies auf dem Formular mit.<br />

Für Ihre Unterstützung bedanken wir uns herzlich im Voraus!<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Stefanie Altinger<br />

Leiterin Marketing und Organisation<br />

<strong>News</strong><br />

GILLARDON AG financial software<br />

Alte Wilhelmstraße 4 · D-75015 Bretten<br />

Fon:+49 (0) 72 52 / 93 50 - 110<br />

Fax: +49 (0) 72 52 / 93 50 - 7110<br />

E-Mail: stefanie.altinger@gillardon.de<br />

Internet: www.gillardon.de<br />

ein Unternehmen der msg systems ag<br />


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Bitte unter "Absender" korrigieren und zurückfaxen!<br />

Seminare & Termine 2007<br />

Bitte senden Sie mir den<br />

Seminarkatalog per E-Mail per Post<br />

Seminar-Selbsttest per E-Mail per Post<br />

Bitte senden Sie mir Informationen zu folgenden Veranstaltungen<br />

Produkte<br />

Bitte senden Sie mir Informationen zu folgenden Produkten:<br />

Themenorientierte Beratung – evenit<br />

Professionelle Baufinanzierung,<br />

Altersvorsorge & Vermögensanalyse<br />

Beratung & Kalkulation – MARZIPAN<br />

Produktberatung und -kalkulation von<br />

Aktiv- und Passivgeschäften<br />

Basel II MaRisk IFRS<br />

Liquiditätssteuerung Management-Consulting<br />

Sonstige<br />

Produktinformation Consulting-Projekt<br />

<strong>News</strong>letter MARZIPAN in der Praxis<br />

Banksteuerung – THINC<br />

Markt- und Vertriebssteuerung, Marktpreis- und<br />

Adressrisikosteuerung, Bilanzstrukturmanagement,<br />

Risikolimitierung<br />

Themen<br />

Ich interessiere mich für folgende Themen:<br />

<strong>News</strong><br />

Faxantwort<br />

+49 (0) 72 52 / 93 50 - 7110<br />

oder news@gillardon.de<br />

Bitte ausfüllen!<br />

GILLARDON-<strong>News</strong><br />

Bitte senden Sie mir die <strong>News</strong> zukünftig<br />

per E-Mail per Post<br />

Ich möchte die <strong>News</strong> nicht mehr erhalten.<br />

Der Mitarbeiter ist ausgeschieden.<br />

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