Auto-Praxistest-Report 26
In Ausgabe 26 des 9-seitigen Auto-Praxistest-Reports steht der Kia Sportage im Blickpunkt: ein strammer Bursche, der Fahrspaß brachte. Außerdem ist der Test zum Hyundai i20 nachzulesen. Allgemein informieren Beiträge zum Vor-Urlaubs-Autocheck und zur Urlaubsfahrt, von der Abfahrtszeit über Abstand bis zur Rettungsgasse.
In Ausgabe 26 des 9-seitigen Auto-Praxistest-Reports steht der Kia Sportage im Blickpunkt: ein strammer Bursche, der Fahrspaß brachte. Außerdem ist der Test zum Hyundai i20 nachzulesen. Allgemein informieren Beiträge zum Vor-Urlaubs-Autocheck und zur Urlaubsfahrt, von der Abfahrtszeit über Abstand bis zur Rettungsgasse.
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Pressewellers<br />
<strong>Auto</strong>-<strong>Praxistest</strong>-<strong>Report</strong><br />
Ausgabe <strong>26</strong> Juni 2017 Jahrg. 55<br />
Sichere Fahrt<br />
Tipps für<br />
Fahrzeugcheck<br />
und Reise<br />
Kia Sportage 1,7 CRDI<br />
Hyundai i20 T-GDI
Pressewellers<br />
<strong>Auto</strong>-<strong>Praxistest</strong>-<strong>Report</strong><br />
Ausgabe <strong>26</strong> Juli 2017 Jahrg. 52<br />
2<br />
Der Kia Sportage kann sich sehen lassen<br />
Version 1,7 CRDI „Spirit“ zeigte sich flott, sehr geräumig und komfortabel<br />
3. Juli 2017. Siegen. Der Kia<br />
Sportage ist ein „strammer<br />
Bursche“, der sich überall<br />
sehen lassen kann. Das schicksportliche<br />
Design gefiel uns<br />
gleich, als er in der Farbe<br />
„Carraraweiß“ vor der Tür<br />
stand. Das Kompakt-SUV sieht<br />
groß und dynamisch geformt<br />
aus. Im Laufe der Testzeit<br />
erkundigten sich einige bei uns<br />
nach „diesem imposanten<br />
Wagen“.<br />
Wir fuhren den Kia Sportage in<br />
der Version 1,7 CRDI mit<br />
Siebengang-<strong>Auto</strong>matik (DCT),<br />
Ausstattung Spirit, im Juni 2017.<br />
Das <strong>Auto</strong> hat uns gefallen. Lesen<br />
Sie die Details.<br />
Markant geschneidert<br />
Mit seiner sportlich-dynamischen<br />
Linienführung, markanter Frontpartie<br />
und den großen in die<br />
Seiten laufenden Rückleuchten<br />
gibt der Sportage eine gute Figur<br />
ab. Der Kandidat kam denn auch<br />
noch auf 19-Zoll-Rädern mit 245/<br />
45-er Reifen daher, was den<br />
„Aufritt“ nochmals unterstrich.<br />
Mit einer Länge und Breite von<br />
4,48 mal knapp 1,86 Meter ist er<br />
aber noch überschaubar und<br />
glänzt gleichzeitig mit einem<br />
großzügigen Innen- und Lade-<br />
Wirkt dynamisch und markant, der Kia Sportage, hier in der<br />
Ausstattungsverison „Spirit“. (Alle Fotos: presseweller)<br />
Raum. In Verbindung mit der<br />
geschmackvollen Innenausstattung<br />
und Laufruhe sind das gute Zutaten<br />
für Langstreckentauglichkeit und<br />
komfortabel-entspanntes Fahren.<br />
Das Ladeabteil, das sich dank des<br />
Unterflurfachs locker und eben<br />
beladen ließ, bietet reichlich Platz<br />
für Gepäck und Einkäufe. Das<br />
Ladevolumen von ab 491 und je<br />
nach Rücksitzumlage bis zu 1492<br />
Litern kann sich sehen lassen.<br />
Alles im Blick<br />
Die Vordersitze boten guten Seitenhalt.<br />
Die Instrumente liegen im<br />
Blick, die Beschalterung ist eindeutig.<br />
Das bestätigte uns auch ein<br />
Fahrer, der schon länger mit<br />
verschiedenen Kia-Modellen<br />
unterwegs gewesen war.<br />
Bereits in der Basisversion<br />
„Attract“ ist in Sachen Sicherheit<br />
„Attract“ Wichtiges und mehr an<br />
Bord, vom elektronischen Stabilitätsprogramm<br />
(ESC) mit Traktionskontrolle<br />
und Gespannstabilisierung<br />
über sechs Airbags,<br />
aktives Bremslicht und Gegenlenkunterstützung<br />
bis zur Berganfahr-<br />
und Bergabfahrhilfe.<br />
Auch die sonstige Ausstattung<br />
im „Attract“ – ab 19.990 Euro in<br />
der Preisliste zum Testzeitpunkt<br />
– ist ordentlich. Serienmäßig<br />
sind beispielsweise elektrische<br />
Fensterheber, Zentralverriegelung<br />
mit Fernbedienung, Bordcomputer,<br />
CD-Radio und<br />
Klimaanlage. Es gibt Ablagemöglichkeiten,<br />
Becherhalter,<br />
großes Handschuhfach sowie<br />
… Forts. S. 3
Pressewellers<br />
<strong>Auto</strong>-<strong>Praxistest</strong>-<strong>Report</strong><br />
Ausgabe <strong>26</strong> Juli 2017 Jahrg. 55<br />
3<br />
Fortsetzung Der Kia Sportage kann sich sehen lassen<br />
… Handschuhfach sowie …<br />
Mittelarmlehne mit Staufach.<br />
Zur Ausstattung des Testwagens<br />
der Version „Spirit“ mit Technik-<br />
Paket gehörten beispielsweise<br />
Klimaautomatik, Sitzheizung vorn<br />
und hinten seitlich, Parksensoren<br />
ringsum, Rückfahrkamera, und<br />
Notbremsassistent sowie der gut<br />
funktionierende Spurhalteassistent<br />
mit optischem und akustischem<br />
Hinweis. Ebenfalls inklusive<br />
waren die direkt im Lenkrad<br />
liegende gut bedienbare Geschwindigkeitsregelanlage,<br />
Smart-<br />
Key und Start-Stopp-Knopf, Xenon-Abblend-<br />
und Fernlicht, Kia-<br />
Kartennavigation und Soundsystem,<br />
Verkehrszeichenerkennung<br />
für Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />
und noch so vieles mehr.<br />
Griffiges multifunktionales Lenkrad - alles im Blick im Kia.<br />
Das automatische Stopp-Start-<br />
System bei Halt hätte nach<br />
unserem Geschmack auch<br />
etwas zurückhaltender agieren<br />
können, funktionierte aber<br />
tadellos. Praktisch war die<br />
elektrisch gesteuerte, sanft<br />
öffnende und schließende<br />
große Laderaumklappe mit<br />
akustischem Warnsignal.<br />
Klar, dass man für diese<br />
Version gegenüber dem<br />
Basismodell schon ein paar<br />
Tausender mehr hinblättern<br />
muss.<br />
Auch für die Fondinsassen gibt es gute Platzverhältnisse.<br />
Kräftig und kurvenfreudig<br />
Für den Sportage stehen<br />
unterschiedlichste Benzin- und<br />
Dieselmotoren zur Auswahl. In<br />
„unserem“ Kia arbeite der 1,7-<br />
Liter-CRDI-Motor, ein Turbo-<br />
Diesel.<br />
Forts. S. 4
Pressewellers<br />
<strong>Auto</strong>-<strong>Praxistest</strong>-<strong>Report</strong><br />
Ausgabe <strong>26</strong> Juli 2017 Jahrg. 55<br />
4<br />
Fortsetzung Der Kia Sportage kann sich sehen lassen<br />
… ein Turbodiesel. …<br />
Die Maschine leistet 141 PS (104<br />
kW) und entwickelt ab 1750<br />
Umdrehungen das satte Drehmoment<br />
von 340 Newtonmetern<br />
(Nm). Die Siebengang-<strong>Auto</strong>matik<br />
ging wie Sahne durch die<br />
Schaltstufen. Der Sprint von 0 auf<br />
100 km/h war im Testmittel in<br />
10,8 Sekunden (angegeben 11,5<br />
Sekunden) abgehakt, von 60 auf<br />
100 km/h ging's in 5,7 Sekunden<br />
und von 80 auf 120 km/h in nur<br />
8,4 Sekunden. Es ging zügig<br />
weiter auf Tempo, wobei wir den<br />
Sportage sogar mit gelupftem Gas<br />
mit – nach Tacho – 180 km/h<br />
laufen lassen konnten. Bei Gastritt<br />
legte er noch eine Schippe drauf<br />
und zeigte an die 195 km/h an.<br />
Wegen hohen Verkehrsaufkommens<br />
konnten wir die Spitzengeschwindigkeit<br />
(angegeben 185<br />
km/h) nicht ausstoppen.<br />
Als Testverbrauch bei gemischter<br />
Fahrweise mit Stadt- und Tempostrecken<br />
stellte sich ein Mittelwert<br />
von rund 6,8 Liter Diesel/ 100<br />
Kilometer ein.<br />
Der Fronttriebler, vorne<br />
Einzelradaufhängung mit<br />
McPherson-Federbeinen, Stabi<br />
und Co., hinten Mehrlenkerachse<br />
mit Stabilisator,liegt auch bei<br />
höherem Tempo ruhig auf der<br />
Bahn. Er zeigt wenig<br />
Seitenneigung. Schnell<br />
angegangene Kurvenstrecken<br />
absolvierte er souverän, ohne,<br />
dass wir oder die Helfer wie ESC<br />
groß eingreifen mussten.<br />
Der Sportage sieht von allen Seiten gut aus.<br />
Alles lief problemlos und mit<br />
sicherem Gefühl ab. Ob von<br />
Antritt und Kurvenfreudigkeit<br />
oder vom Komfort und der<br />
Laufruhe her: Es machte Spaß,<br />
dieses <strong>Auto</strong> zu fahren. Kein<br />
Wunder, dass der Sportage im<br />
Europageschäft bei Kia ein<br />
Bestseller ist.<br />
Auch vom Verbrauch her zeigt<br />
sich, wie günstig es für eine zum<br />
Beispiel vierköpfige Familie<br />
allein von den Kraftstoffkosten<br />
her ist, von A nach B zu kommen,<br />
wie bei der Urlaubsfahrt.<br />
Fazit: Allein vom optischen<br />
Auftritt her ist der Kia Sportage<br />
ein „strammer Bursche“. Im Test<br />
überzeugte er uns durch sein<br />
Platzangebot, die Laufruhe und<br />
Leistung. Lange Garantien sind<br />
ebenfalls ein Trumpf. Kia gewährt<br />
eine siebenjährige – oder<br />
150.000 Kilometer – Herstellergarantie<br />
aufs Fahrzeug, verbunden<br />
mit einer siebenjährigen<br />
Kia-Mobilitätsgarantie und weiteres.<br />
Den Sportage gibt es mit<br />
verschiedenen Motorisierungen<br />
und Ausstattungsversionen, jetzt<br />
auch als „GT-Line“. Zu Details<br />
solle man sich bei Händlern vor<br />
Ort oder in der Region oder auf<br />
www.kia.com informieren. (jw)<br />
Einige Technische Daten*<br />
Motor und Fahrwerte:<br />
Hubraum 1685 ccm, 141 PS<br />
(104 kW)/ 4000 U; höchstes<br />
Drehmoment: 340 Nm bei<br />
1750 – 2500 U; 0 – 100 km/ h<br />
11,5 Sek.; Spitze: 185 km/ h<br />
Verbrauch, Diesel/ CO2-<br />
Austoß, komb.: 4,9 l/ 100<br />
km, 129 g/ km; Effizienzklasse<br />
A, Euro 6<br />
Maße und Kofferraum:<br />
Länge 4,48 m, Breite 1,885 m,<br />
Höhe 1,635; Laderaum 491 –<br />
1492 l<br />
*Alle Angaben laut Kfz-<br />
Papieren/ Kia-Unterlagen
Pressewellers<br />
<strong>Auto</strong>-<strong>Praxistest</strong>-<strong>Report</strong><br />
Ausgabe <strong>26</strong> Juli 2017 Jahrg. 55 5<br />
Reifen, Bremsen, Beleuchtung und mehr<br />
Das <strong>Auto</strong> vor der Urlaubsfahrt durchsehen<br />
4. Juli 2017. Siegen (DiaPrw).<br />
Das <strong>Auto</strong> ist für viele noch das<br />
Hauptverkehrsmittel für die<br />
Urlaubsreise. Schließlich ist<br />
das praktisch, weil von<br />
„Haustüre zu Haustüre“<br />
gefahren werden kann.<br />
Allerdings sollte der Wagen<br />
technisch in Ordnung sein.<br />
Sofern nicht vor Kurzem eine<br />
Inspektion durchgeführt wurde,<br />
empfiehlt es sich, einen Check in<br />
der Fachwerkstatt durchführen zu<br />
lassen. Die Betriebe bieten oft eine<br />
Pauschale für diese Überprüfung<br />
an. Nachfolgend ein paar Tipps.<br />
Klar, dass die Starterbatterie, die<br />
Bremsen und die Lichtanlage in<br />
Ordnung sein müssen. Ebenso<br />
sollten die verschiedenen Füllstände<br />
kontrolliert und bei Bedarf<br />
aufgefüllt werden.<br />
1. Sofern es Tage vor der Fahrt<br />
Auffälligkeiten gibt, vom<br />
ruckelnden Motor über geänderte<br />
Fahreigenschaften bis zur Motorüberhitzung,<br />
ist es unumgänglich,<br />
die Werkstatt anzusteuern.<br />
Schließlich soll das <strong>Auto</strong> Sie möglichst<br />
pannenfrei zum Urlaubsort<br />
und wieder nach Hause bringen.<br />
Treten unterwegs dennoch Pannen<br />
auf und das <strong>Auto</strong> schafft es nicht<br />
mehr bis in die Werkstatt, bleibt<br />
nur, einen der Pannendienste zu<br />
rufen. Gut, wenn man Mitglied<br />
solch eines Dienstes oder entsprechend<br />
versichert ist oder wenn<br />
eine Mobilitätsgarantie greift.<br />
2. Besonderes Augenmerk gilt den<br />
Reifen. Die gesetzlich vorgeschriebene<br />
Mindestprofiltiefe von<br />
1,6 Millimetern über die gesamte<br />
Profilbreite ist nicht ausreichend,<br />
weil während der längeren<br />
Urlaubsfahrt Profiltiefe verloren<br />
geht und sie auch bis nach Hause<br />
noch ausreichend sein muss. Vor<br />
allen Dingen aber spielt die<br />
Sicherheit eine wichtige Rolle. Je<br />
weniger Profil, desto größer die<br />
Gefahr bei Aquaplaning und je<br />
schlechter die Bodenhaftung.<br />
Fachleute empfehlen, bei drei<br />
Millimetern Profiltiefe die<br />
Sommerreifen zu erneuern. Für<br />
die Urlaubsfahrt ist es daher gut,<br />
wenn die Pneus noch mindestens<br />
vier Millimeter haben, was<br />
ebenfalls von Fachleuten<br />
empfohlen wird. Die Profiltiefe<br />
kann schnell im Kfz- oder<br />
Reifenbetrieb gemessen werden.<br />
Es gibt auch praktische kleine<br />
Schiebemessgeräte, womit man<br />
selbst leicht die Profiltiefe der<br />
Reifen überprüfen kann.<br />
3. Sehr unangenehm bei der Fahrt<br />
ist es, wenn die Scheibenwischer<br />
schlieren, die Sicht behindern und<br />
Lichtreflexe auslösen. Wischer<br />
kann man meist selbst montieren.<br />
Sonst vom Fachmann machen<br />
lassen. Neue Wischer sind eine<br />
überschaubare Investition für<br />
sichereres und angenehmeres<br />
Fahren.<br />
Impressum und Hinweise: Pressewellers <strong>Auto</strong>-<strong>Praxistest</strong>report erscheint bei Medienbüro + PR DialogPresseweller,<br />
Jürgen Weller, Lessingstr. 8, D-57074 Siegen, T. 0271 33 46 40, E-Mail mail>at
Pressewellers<br />
<strong>Auto</strong>-<strong>Praxistest</strong>-<strong>Report</strong><br />
Ausgabe <strong>26</strong> Juli 2017 Jahrg. 522<br />
6<br />
Schick, laufruhig, kräftig: Hyundai i20 T-GDI<br />
Mit dem neuen 120-PS-Turbomotor kam er gut zur Sache<br />
Mai 2017. Siegen. Die stilvoll<br />
gestaltete Karosserie kann sich<br />
sehen lassen in der gefahrenen<br />
Version mit dem neuen Turbomotor<br />
kommt der Hyundai i20<br />
gut zur Sache. Er gehört zwar<br />
zur offiziellen „Kleinwagen“-<br />
Kategorie, der Fünftürer bietet<br />
aber gute Platzverhältnisse. Im<br />
Test stand die Version i20 blue<br />
1,0 T-GDI Style. Hyundai<br />
ihaben wir bereits sehr viele<br />
Jahre m Testprogramm. Wir<br />
sind stets positiv überrascht,<br />
wie innovativ sich die Marke<br />
gibt und wie angenehm sich<br />
diese Fahrzeuge, wie auch der<br />
kleine i10, fahren lassen.<br />
Der i20, der Zahl nach quasi der<br />
Twen in der Reihe der Hyundai-<br />
Modelle ist, gefällt uns mit der<br />
schicken, fließenden Linienführung,<br />
die Teil der neuen Designsprache<br />
„Fluidic Sculpture“ (etwa<br />
„flüssige Form) des Herstellers<br />
ist, sowie mit dem auch im Fond<br />
guten Platzangebot. Der Kofferraum<br />
des Testwagens ist dank des<br />
erhöhten Ladebodens, unter dem<br />
noch etwas verstaut werden kann,<br />
gut zugänglich und einfach<br />
beladbar. Das angegebene<br />
Laderaumvolumen, ab 3<strong>26</strong> Liter,<br />
ist für diese Klasse richtig<br />
ordentlich. Mit vielen Ablagen,<br />
Becherhaltern und Handschuhfach<br />
Klare Linienführung, stilvolles Styling: Der Hyundai i20, hier in der<br />
Version Style, weiß zu gefallen. (Alle Fotos: © presseweller)<br />
bietet der Hyundai im Innenraum<br />
Platz für Dinge, die man „in<br />
Griffnähe“ haben will. Das<br />
knapp 4,04 Meter lange und gut<br />
1,73 breite <strong>Auto</strong> ist gut überschaubar<br />
und handlich und passt<br />
auch in nicht so großzügige<br />
Parklücken und Garagen. Die<br />
Bestuhlung ist bequem und<br />
vorne mit Seitenhalt, das Cockpit<br />
für den Fahrer übersichtlich. Die<br />
nach dem Anfahren und selbst<br />
bei höherem Tempo<br />
zurückhaltnde Akustik ist sehr<br />
angenehm.<br />
Alles drin und dran<br />
Sicherheitstechnisch ist bereits in<br />
der Basisausstattung einiges<br />
dabei, von den sechs Airbags bis<br />
zur elektronischen Stabilitätskontrolle<br />
(ESC) und dem<br />
fahrdynamischen Stabilitätsmanagement<br />
sowie Bremsassistent,<br />
Berganfahrhilfe und<br />
mehr. Käufer können sich für<br />
verschiedene Ausstattungsversionen<br />
und „Pakete“<br />
entscheiden.<br />
Der Testwagen hatte zum<br />
Beispiel Tempomat,<br />
Spurhaltewarnsystem, USB-<br />
Schnittstelle, AUX-Buchse und<br />
zwei Zwölf-Volt-Steckdosen,<br />
Smart-Key zum Öffnen und<br />
Schließen sowie Anlassen und<br />
Abschalten per Knopfdruck.<br />
Beim Verschließen des Fahrzeugs<br />
klappten die Außenspiegel<br />
… Forts. S. 7
Pressewellers<br />
<strong>Auto</strong>-<strong>Praxistest</strong>-<strong>Report</strong><br />
Ausgabe <strong>26</strong> Juli 2017 Jahrg. 55<br />
7<br />
Fortsetzung Schick, laufruhig, kräftig: Hyundai i20 T-GDI<br />
…Außenspiegel … automatisch<br />
an. Es war noch vieles Weitere an<br />
Bord: zum Beispiel Multifunktions-Lenkrad,<br />
Bluetooth-Freisprecheinrichtung<br />
inklusive<br />
Sprachsteuerung für Mobiltelefone,<br />
eine so genannte<br />
Supervision-Instrumentenanzeige<br />
sowie Radio-Navi-System mit<br />
dem sieben Zoll großen<br />
Touchscreen. Hyundai<br />
„MapCare“ schließt fünf Jahre<br />
lang kostenloses Karten-Update<br />
ein. Nützlich sind ebenfalls die<br />
gut darstellende Rückfahrkamera,<br />
Parksensoren vorne und hinten,<br />
Klimaautomatik, Sitzheizung<br />
vorne, heizbares Lenkrad und<br />
vieles mehr. Alles behaglich,<br />
praktisch und komfortabel. Nein,<br />
da glaubt man nicht, in der Kleinwagenklasse<br />
unterwegs zu sein.<br />
Turbo mit gutem Drehmoment<br />
Unter der Testwagen-Fronthaube<br />
arbeitete der Ein-Liter-Dreizylindermotor<br />
mit Turbounterstützung.<br />
Er bringt 120 PS an die<br />
Kupplung, wobei das höchste<br />
Drehmoment in breiter Spanne<br />
zwischen 1500 und 4000 Umdrehungen<br />
zur Verfügung steht.<br />
Damit zieht der i20 kräftig an und<br />
kommt nach einem Augenblick<br />
gut zu Potte, wenn der Turbo mit<br />
Schub in Gang ist. Im Testschnitt<br />
flitzte der Hyundai im dritten<br />
Gang in 5,8 Sekunden von …<br />
Fortsetzung S. 8<br />
Die Platzverhältnisse im i 20 gingen klassengemäß auch für die<br />
Fondpassagiere in Ordnung.<br />
Griffiges Lenkrad, übersichtliches Cockpit.
Pressewellers<br />
<strong>Auto</strong>-<strong>Praxistest</strong>-<strong>Report</strong><br />
Ausgabe <strong>26</strong> Juli 2017 Jahrg. 55<br />
8<br />
Fortsetzung Schick, laufruhig, kräftig: Hyundai i20 T-GDI<br />
… Sekunden von ...<br />
von 60 auf 100 km/h, etwas<br />
oberhalb des Werkswertes ging es<br />
in elf Sekunden von 0 auf 100<br />
km/h. Die Elastizität des kleinen,<br />
feinen Motors wird bei der<br />
Beschleunigung von 80 auf 120<br />
km/h im fünften Gang deutlich:<br />
nur 10,0 Sekunden. Die<br />
angegebene Spitze, 190 km/h,<br />
erreichten wir auch im Test.<br />
Insgesamt bescheinigen wir eine<br />
gute Motorcharakteristik, die gut<br />
durch das prima schaltbare<br />
Sechsganggetriebe unterstützt<br />
wurde.<br />
In gemischter Fahrweise mit<br />
Kurzstrecken, Mittelgebirgspassagen<br />
und flotten <strong>Auto</strong>bahnritten<br />
stellte sich im Test ein<br />
Gesamtverbrauch von sieben<br />
Liter pro 100 Kilometer ein, was<br />
wir angesichts der Leistung und<br />
unter Testbedingungen für<br />
vertretbar hielten, auch wenn der<br />
angegebene Kombiwert (4,6 l)<br />
deutlich niedriger liegt.<br />
Zügiger Kurvengänger<br />
Auf der <strong>Auto</strong>bahn zeigte sich der<br />
Kandidat mit gutem Geradeauslauf<br />
und stabiler Lage. Das<br />
Frontantriebsfahrwerk mit<br />
ringsum Einzelradaufhängung ist<br />
gut abgestimmt, was einerseits für<br />
geringe Seitenneigung in Kurven<br />
und andererseits für komfortable<br />
Abfederung steht. Auf passartigen<br />
Mittelgebirgsstrecken übrzeugte<br />
der Twen auch bei flotter Fahrt:<br />
kurvenfest, ohne Muck. Eingriffe<br />
waren fahrerseits nicht erforderlich.<br />
Dank der elastischen<br />
Kraftentwicklung des Motors,<br />
ging es auch nach Kehren schnell<br />
wieder auf Touren. Gut gemacht.<br />
Fazit: Der Hyundai i20 ist schick<br />
gestylt und bietet für die Klasse<br />
gute Platzverhältnisse für die<br />
Passagiere und das Gepäck. Er ist<br />
akustisch zurückhaltend, lässt sich<br />
angenehm fahren, zeigte ein<br />
einfaches Handling und bewies<br />
sich als guter Kurvengänger. Den<br />
Testverbrauch muss man<br />
individuell sehen, von Fahrwerten<br />
und Elastizität her, hat uns der<br />
Turbomotor gefallen. Hyundai<br />
bietet lange Garantien, zum<br />
Beispiel fünf Jahre Fahrzeuggarantie<br />
ohne Kilometer-<br />
Begrenzung (anders bei Taxis und<br />
Mietwagen!) sowie fünf Jahre<br />
Mobilitätsgarantie. Zum Testzeitpunkt<br />
stand die Basisversion<br />
des i20 mit 12.100 Euro in der<br />
Liste.<br />
Es stehen verschiedene Versionen<br />
und Motorisierungen zur<br />
Auswahl. (jw)<br />
Auch in Teilansichten stilvoll, attraktiv und schnittig.<br />
Einige Technische Daten*<br />
Motor: 998 ccm; 120 PS (88 kW)/<br />
6000 U; Drehmoment 172 Nm/<br />
1500 – 4000 U<br />
Fahrwerte: 0 – 100 km/ h 10,2<br />
Sek.; Spitze 190 km/ h<br />
Verbrauch l/ 100 km/ CO2<br />
(Kombiwerte; Klammer 16-Zoll-<br />
Felgen)): 4,6 (4,8); 107 (1129 g/<br />
km<br />
Effizienzklasse B, Euro 6<br />
*Laut Hyundai-Unterlagen
Pressewellers<br />
<strong>Auto</strong>-<strong>Praxistest</strong>-<strong>Report</strong><br />
Ausgabe <strong>26</strong> Juli 2017 Jahrg. 55<br />
9<br />
Abstand halten und Pausen sowie Abfahrtzeit nach Bedarf<br />
Die Urlaubsfahrt immer ausgeruht antreten<br />
4. Juli 2017. Siegen (DiaPrw). Es ist immer wieder<br />
schön, in Urlaub zu fahren. Allerdings hat man<br />
es gerade während der Ferienzeit häufig mit<br />
einem besonders großen Stauaufkommen zu tun.<br />
Das trübt die Freude an der gemütlichen<br />
<strong>Auto</strong>reise. Hohes Verkehrsaufkommen und die<br />
zahlreichen Baustellen sind Ursachen für<br />
schleichenden Stop-and-go-Verkehr oder gar<br />
Stillstand. Lesen Sie unsere Tipps.<br />
1. Die Abfahrt – manche fahren in den frühen Morgen<br />
hinein oder bereits um Mitternacht los, andere in<br />
Ruhe nach dem Frühstück – wählen Sie so, wie es<br />
persönlich am besten passt. Immer gut ist, nicht direkt<br />
nach der Arbeit oder schon am ersten Urlaubstag<br />
loszudüsen, sondern sich ein bisschen Entspannung<br />
zu gönnen. Nach der Rückfahrt sollte ebenfalls noch<br />
Ruhezeit sein.<br />
2. Es macht Sinn, sich vor der Fahrt auf der Karte<br />
oder über einen Routenplaner über Ausweichrouten<br />
schlau zu machen. So können Sie bereits zwei<br />
Stationen vor dem Stau abfahren. Vielfahrer wissen,<br />
dass gar nicht selten ein Stau kommt, wenn die<br />
Abfahrt gerade vorbei ist und die Verkehrsmeldungen<br />
der Radiosender nicht immer aktuell sind. In der<br />
Regel kommen sie – außer bei Gefahrenmeldungen -<br />
jede halbe Stunde. Da kann sich in der Zwischenzeit<br />
bereits wieder einiges verändert haben. Wir haben es<br />
oft genug erlebt. Für uns ist es angenehmer, außerhalb<br />
der <strong>Auto</strong>bahn zu fahren, als im Stau zu stehen. In<br />
Bergregionen können Sie <strong>Auto</strong>bahnen teils über<br />
Vorschau auf Ausgabe 27<br />
* Im Test der Dacia Logan Stepway<br />
* Tipps für <strong>Auto</strong>fahrer<br />
Während der Woche gibt’s regen LKW-Verkehr.<br />
Passstrecken umfahren, sofern Sie nicht ungerne Pässe<br />
fahren.<br />
3. Es ist schon beim Anlaufen des Staus daran zu<br />
denken, so zu fahren, dass eine Rettungsgasse frei ist,<br />
damit Kranken-, Rettungswagen, Polizei und eventuell<br />
Feuerwehr schnell zum Unfallort kommen! Halten Sie<br />
auf der gesamten Fahrt und bei Stau ausreichenden<br />
Sicherheitsabstand, auch wenn manche andere Verkehrsteilnehmer<br />
die Lücke dicht machen. Verlängern<br />
Sie danach wieder den eigenen Abstand. Am Stauende<br />
ist das noch wichtiger. Jeder kennt die oft folgenschweren<br />
Auffahrunfälle am Stauende. Beobachten Sie<br />
daher auch immer den rückwärtigen Verkehr.<br />
4. Pausen werden nach Bedarf eingelegt, manche<br />
machen das alle zirka zwei Stunden. Wenn Kinder an<br />
Bord sind, ist das Pausieren besonders wichtig. Treten<br />
bei Ihnen als Fahrer Müdigkeitserscheinungen auf,<br />
zögern Sie nicht, den nächsten Parkplatz anzusteuern<br />
und auszuruhen.<br />
5. An Bord sollten unter anderem ausreichend Getränke<br />
und Leichtes zum Essen sein. Je nach Stau kann es unter<br />
Umständen weit über eine Stunde und mehr dauern, bis<br />
man zu einer Raststätte kommt.<br />
Am wichtigsten ist bei der <strong>Auto</strong>reise aber, sicher ans<br />
Ziel und später wieder zurück zu kommen.<br />
Gute Fahrt!