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Juni 2017

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REPORTAGE<br />

FÜR DEN<br />

ERNSTFALL TRAINIEREN<br />

Es ist stockdunkel, nur das Licht der Lampen weist<br />

diffus den Weg durch den Pfälzerwald.<br />

Die Rettungshundestaffel Elmstein ist im Einsatz,<br />

sucht einen Vermissten. Das Team Hund-Mensch ist<br />

vollkonzentriert und angespannt. Alle warten darauf,<br />

dass die erfahrenen Hunde eine Spur oder gar den<br />

Vermissten finden und diesen durch Rückverweis<br />

anzeigen. Voll motiviert bahnen sich die Teams den<br />

Weg durch dichtes Gestrüpp und unwegsame Waldwege…<br />

„Wenn der Ernstfall eintritt, ist das wie bei Geburten. Die<br />

finden in der Regel auch immer nachts statt", schmunzelt<br />

Brigitte Krug. Die Schriftführerin der Rettungshundestaffel<br />

Elmstein ist seit 2001 aktives Mitglied.<br />

Mit Akita, einer großen Schweizer Sennenhündin, hat sie<br />

sich wie mit all ihren Hunden aktiv der Flächensuche<br />

verschrieben. „In unserem Verein stehen zurzeit sechs<br />

Flächenhunde- und zwei Mantrailer-Teams für den Ernstfall<br />

zur Verfügung. Wir bereiten uns regelmäßig und mit<br />

viel Engagement auf den Tag X vor", sagt Brigitte Krug.<br />

Die erfahrene Fachfrau weiß, was die funktionierende<br />

Mensch-Hund-Arbeit bei der Flächensuche ausmacht.<br />

„Eine enge Bindung zwischen Führer und Hund ist<br />

oberstes Gebot", sagt die Hundeliebhaberin. Wer mit<br />

Flächensuchen beginnt, muss zudem ein paar weitere<br />

Dinge beachten. „Die Fellnasen müssen mindestens sechs<br />

Monate alt und verträglich mit anderen Hunden sein",<br />

sagt Brigitte Krug.<br />

Ein guter gesundheitlicher Zustand habe natürlich die<br />

absolute Priorität und der Grundgehorsam sollte gewährleistet<br />

sein. Denn bei der Suche muss der Vierbeiner auch<br />

jederzeit ohne Leine agieren und so funktionieren, wie es<br />

sein Mensch von ihm erwartet. „Darum ist die Begleit-<br />

hundeprüfung im Vorfeld unabdingbar", betont die Fachfrau.<br />

Aufmerksamkeit und den Willen zum Mitarbeiten<br />

müssten die Tiere ebenfalls mitbringen.<br />

„Das Gefüge Mensch und Hund ist in diesem Fall ein ganz<br />

enges. Doch unabhängig davon ist die Flächensuche auch<br />

ein interessantes Hobby, denn diese Betätigung bietet sehr<br />

viele Möglichkeiten und viel Abwechslung für beide. Das<br />

macht sowohl den Zwei-, als auch den Vierbeinern<br />

riesigen Spaß", erläutert die Fachfrau.<br />

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