Juni 2017

SCHICKSAL
Nerone zu sein. Meine Tochter sagte, sie würde ihn nicht
mehr hergeben und ihn behalten, sagt die Tierfreundin.
Auch hier hat das Mutter-Tochter-Gespann wiederum ge-
meinsam eine gute Lösung gefunden. Während Laura
ihrer Ausbildung zur Bankkauffrau täglich nachgeht, ist
Nerone bei Ute Knobloch in der Praxis untergebracht.
Abends holt ihn Laura wieder ab und er flitzt fröhlich in
seinem Rollwagen hinter seinem eigentlichen Frauchen
her.
„Eigentlich sollte Nerone ja baldmöglichst wieder anfangen
zu laufen. Doch dann haben uns leider Spastiken
einen Strich durch die Rechnung gemacht", sagt die
Hundephysiotherapeutin. Um auch hier eventuell entgegen
wirken zu können, wurde Nerone sogar Botox
gespritzt. „Aber alles vergebens. Jetzt ist unser Italiener
halt sehr zackig mit seinem Rollwagen unterwegs",
schmunzelt Ute Knobloch.
Und während sie lacht, hört man ein leichtes Platsch aus
dem Garten: Nerone kühlt sich auf zwei Beinen im Teich.
„So ist er halt, dieser liebe Kerl", freut sich die Plankstadterin.
Ihr ist es auch ein großes Anliegen sich noch einmal für
die große Unterstützung zu bedanken. „In meiner Praxis
habe ich eine Kasse für Nerone aufgestellt und meine
Kunden geben immer fleißig etwas dazu. Das hilft uns
sehr", strahlt Ute Knobloch.
Wer mehr über Nerone erfahren will:
www.facebook.com/Neronelerntlaufen/
Denn weder der Unfall noch die Spastik können dem
Rüden sein überschwängliches Temperament oder seine
Lebensfreude nehmen. „Mit seinem Rollwagen, den wir
übrigens über die Schweiz gemietet haben, rast er
vergnügt durchs Leben. Zuhause ist er dann oft auf zwei
Beinen unterwegs. Und was er damit alles kann, stellt so
manchen gesunden Vierbeiner in den Schatten", lacht Ute.
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