Juni 2017

„So baut man zudem eine besondere Beziehung
oder besser gesagt, eine größere Verbindung zu
seinem Hund auf. Denn mein Hund führt mich
und ich als Herrchen gebe ein Stück Kontrolle
über den Lauf ab. Trotzdem müssen wir beide
hochkonzentriert sein, wenn wir durch das Gelände
laufen. Man wird quasi zu einem gleichberechtigten
Team", schwärmt Grandt.
Dieser Sport, der sich inzwischen auch in
Deutschland immer mehr etabliert, sollte auf
keinen Fall mit dem einfachen Joggen mit Hund
verwechselt werden. „Wenn ich mit meinem
Hund jogge, rennt er oft ohne Leine neben mir
her und bleibt dann auch mehrmals stehen, um
zu schnüffeln. Er trabt sozusagen ohne große
Aufgabe und in seinem Tempo an meiner Seite.
Wenn wir Cani-Cross betreiben, führt er und
muss auf meine Kommandos schnell reagieren.
Für lange Schnüffelpausen ist in diesem Trai-
ning keine Zeit", betont der Speyerer.
Freizeitbeschäftigung oder Wettbewerb?
„Bis jetzt ist Cani-Cross bei uns leider oft nur
eine Freizeitbeschäftigung, Deutschland ist
eher noch ein Entwicklungsland", klagt Martin
Grandt. Während in Frankreich dieser Sport
sehr populär ist und zahlreiche Wettkämpfe
dort ausgetragen werden, hinkt Deutschland
noch hinterher. „Aber die Tendenz ist steigend.
Das ist eine Sportart, die sich garantiert immer
mehr durchsetzen wird", ist sich der Hundetrainer
sicher.
Und noch etwas Positives
Viel Ausrüstung braucht man nicht. Ein paar
gute Laufschuhe, ein gutes Zuggeschirr für den
Hund und eine elastische Zugleine, die an
einem speziellen Bauchgurt des Läufers befestigt
wird – das war es schon. Und für Menschen,
die ihre Geschwindigkeit und Kondition verbessern
wollen, gibt es keine einfachere und
bessere Methode.
Zur Person:
Martin Grandt
Hundeverhaltenstherapeut,
Fachkraft für tiergestützte Therapie,
Zahlreiche Weiterbildungen
Hundeschule Dein Hund und Du,
Speyer
www.dein-hund-und-du.com
| 23