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DMG-informiert 4/2017

Spannende und bewegende Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen. Thema dieser Ausgabe: Jesus pur

Spannende und bewegende Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen. Thema dieser Ausgabe: Jesus pur

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AFRIKA<br />

AMERIKA<br />

ANGOLA<br />

Jahreseinsatz: Elena Koop<br />

CHILE<br />

Hartmut und Gabriele Beyer<br />

CHILE<br />

Hans und Carmen Ziefle<br />

Er macht<br />

den Unterschied!<br />

Seit November 2016 arbeite ich als<br />

Hilfslehrerin an der internationalen<br />

christlichen Schule in Lubango, Angola.<br />

Wir sind drei Lehrerinnen mit 26<br />

Schülern, die wir mithilfe amerikanischen<br />

Fernschulmaterials unterrichten, alles<br />

komplett in Englisch. Da in Angola Portugiesisch<br />

gesprochen wird, kommt die<br />

Mehrheit der Schüler aus wohlhabenderen<br />

Familien, die Wert auf Bildung legen<br />

und ihren Kindern später ein Auslandssemester<br />

ermöglichen möchten.<br />

Die meisten meiner sieben Schüler<br />

gehören einer Volksgruppe an, in der<br />

das Evangelium noch unbekannt ist. Die<br />

Schule hat einen guten Ruf, sodass wir unseren<br />

Glauben im Alltag mit den Schülern<br />

teilen können.<br />

„Diese Schule ist anders“, erzählt mir<br />

der Vater einer Schülerin, „unsere Tochter<br />

kommt so friedlich heim, das schätzen<br />

wir sehr. Seit sie bei euch ist, liebt sie<br />

den Unterricht.“ Solche Rückmeldungen<br />

hören wir öfters. Und wir sind uns einig,<br />

es liegt nicht an unseren Fähigkeiten zu<br />

unterrichten, sondern daran, dass Gott<br />

der Herr unserer Schule ist.<br />

Es ist ein Privileg, Kindern im Schulalltag<br />

von Jesus zu erzählen, und mit ihnen<br />

und für sie zu beten. Das macht einen<br />

gewaltigen Unterschied. Seit ein paar<br />

Wochen lautet unser Klassenthema:<br />

„Was würde Jesus tun?“ Diese Frage fällt<br />

auch häufig in Gesprächen, und das passende<br />

Lied dazu erklingt oft in meinem<br />

Klassenzimmer. Seit wir uns mit dieser<br />

Frage näher beschäftigen, sehe ich bei<br />

einigen Schülern beeindruckende Verhaltensänderungen.<br />

Plötzlich höre ich Kinder sagen:<br />

„Komm, du darfst vor!“ Oder auf ein<br />

„Entschuldigung“ folgt sofort „Ich vergebe<br />

dir“. Und die Schüler helfen sich gegenseitig.<br />

Wie anders wäre unser Leben, wenn<br />

wir uns öfters diese zentrale Frage stellen<br />

würden: „Was würde Jesus tun?“<br />

Unsere neuen<br />

Baustellen<br />

Zurück in Chile – ein neuer Dienstabschnitt<br />

beginnt. Es ist spannend,<br />

von einem Erdteil in den anderen zu<br />

wechseln. Wir hoben in Deutschland bei<br />

34 Grad im Schatten ab und landeten<br />

in Südchile bei feuchtkalten sechs Grad.<br />

Fast so krass ist auch der Wechsel an<br />

Kultur und Sprache, von einer Denk- und<br />

Lebensweise zur andern. Manchmal empfinden<br />

wir es als Bereicherung, manchmal<br />

als Kulturschock. Wir machen immer<br />

noch neue Entdeckungen.<br />

Noch mit der Umstellung beschäftigt,<br />

warten große Aufgaben auf uns. Wir sind<br />

dabei, das heruntergekommene Gebäude<br />

unserer theologischen Ausbildungsstätte<br />

zu verkaufen und ein Grundstück zu<br />

erwerben. Ein funktionaler Neubau soll<br />

entstehen, das wird uns die nächsten<br />

Jahre beschäftigen. In der Übergangszeit<br />

unterrichten wir unsere Studenten in<br />

einem ehemaligen Altersheim, sodass<br />

wir ohne größere Einschränkungen den<br />

wichtigen Dienst der Aus- und Weiterbildung<br />

chilenischer Mitarbeiter weiterführen<br />

können. Auch die Bibelfernkurse wird<br />

Gaby nun von dort aus koordinieren.<br />

Das ist und bleibt die Priorität unseres<br />

Dienstes: konzentriert auf Menschen und<br />

nicht auf Gebäude und Infrastruktur, die<br />

ja nur Hilfestellung und Dienstleistung<br />

bieten, damit das Eigentliche geschehen<br />

kann – dass Menschen Jesus kennenlernen,<br />

das Evangelium weitervermittelt<br />

wird, viele die Wahrheit erkennen und<br />

aus Verlorenheit gerettet werden,<br />

Gemeinden gestärkt werden und neue<br />

entstehen. Alles zur Ehre Gottes!<br />

Das Gleiche gilt für die kleine Mapuchenindianergemeinde,<br />

in der wir<br />

mithelfen. Sie bauen ein Gemeindehaus.<br />

So wichtig das ist, geht es doch stets um<br />

den geistlichen Bau, um die Menschen,<br />

ums Gemeindeleben und das Weitertragen<br />

des Glaubens, der in die Umgebung<br />

wirken soll. Bisher versammeln sie sich in<br />

der kleinen Küche der Dorfschule. Wenn<br />

die Kirche fertig ist, besteht Hoffnung,<br />

noch mehr Menschen des kleinen Ortes<br />

auf dem Land zu erreichen.<br />

Wir sind gespannt, was kommt und<br />

freuen uns, wenn viele Freunde in<br />

Deutschland für uns beten: um geistliche<br />

Kraft und fachliche Kompetenz, Gesundheit,<br />

Bewahrung, Versorgung, Ausrüstung,<br />

Freude, Mut, Weisheit und Liebe.<br />

Heute ist er<br />

alles für mich<br />

Unsere Männergruppe trifft sich<br />

jeden Montag früh um sechs<br />

Uhr, um gemeinsam zu beten, zu frühstücken<br />

und miteinander in die Woche<br />

zu starten. Am ersten Mai gingen wir<br />

wandern, und Javier erzählte mir seine<br />

Geschichte:<br />

„Die Aussage ‚Christus allein‘ klingt<br />

in unserer Zeit wie eine Zumutung. Es<br />

scheint eine extremistische, gefährliche<br />

Aussage zu sein, die viele verurteilen. Für<br />

mich war es eine sektiererische Definition.<br />

Doch als religiöser Mensch fragte ich<br />

mich ständig: Gibt es wirklich nichts Absolutes?<br />

Und woher kam dieser Anspruch<br />

von Jesus mitten in einer pluralistischen<br />

Welt?<br />

Man kann den alleinigen Herrschaftsanspruch<br />

von Jesus nicht theoretisch<br />

erklären, nur praktisch erfahren. Dann<br />

wird es zur eigenen Überzeugung. Ab<br />

und zu besuchte ich Gottesdienste. In<br />

jeder Predigt traf mich dieser Anspruch<br />

von Jesus erneut. Als ich ihm nach Monaten<br />

endlich mein Leben anvertraut habe,<br />

ist er Zentrum meines Lebens geworden.<br />

Jesus ist Gott, er ist mein Schöpfer und<br />

Erhalter, meine Vergangenheit, Gegenwart<br />

und Zukunft. Heute sage ich mit<br />

Überzeugung: Jesus allein! Und ich habe<br />

mich taufen lassen, um es aller Welt zu<br />

zeigen.<br />

Ich bin über 50 Jahre alt und konnte<br />

diese Aussage lange weder anerkennen<br />

noch erfassen. Heute ist Jesus mein Erlöser<br />

und Herr, einfach alles: Jesus allein.<br />

Meine Frau und Kinder sind noch auf dem<br />

Weg, Jesus richtig kennenzulernen. Wenn<br />

sein Wort und Geist einem Herz und<br />

Augen öffnen, dann richtet sich das ganze<br />

Leben an ihm allein aus.“<br />

16 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 4 | <strong>2017</strong><br />

Elena mit ihren Schülern<br />

Hans Ziefle (vorne Mitte)<br />

mit seiner Männergruppe

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