kontakte - Katholische Pfarrgemeinde St. Cäcilia Benrath
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„Ein wunderbares Gemeinschaftserlebnis<br />
– helfen Sie den Kranken und<br />
Schwachen in Lourdes!“ –<br />
las ich im vergangenen Jahr auf einem<br />
Prospekt der Deutschen Hospitalité.<br />
Kurzentschlossen setzte ich mich mit<br />
der Präsidentin, Adelheid Freifrau von<br />
Gemmingen-Hornberg in Verbindung<br />
und buchte außerdem beim Deutschen<br />
Lourdes-Verein einen passenden Hin-<br />
und Rückflug. Vom 24.9.-2.10. 2005<br />
war es dann endlich soweit.<br />
Erwartungsvoll und in weißer Kleidung<br />
(die mir das <strong>Benrath</strong>er Krankenhaus<br />
freundlicherweise ausgeliehen hatte),<br />
betrat ich die <strong>St</strong>ation <strong>St</strong>. Elisabeth des<br />
Accueil Marie Saint Frai in Lourdes,<br />
einer Krankenherberge, bereit für eine<br />
Woche <strong>St</strong>age (Dienst).<br />
Für die nächsten Tage durfte ich nun<br />
helfen, eine Gruppe von 118 Italienern<br />
zu versorgen: Kranke und Behinderte,<br />
Kinder und alte Leute sowie ihre<br />
Betreuer und Geistlichen. Das hieß für<br />
mich ganz konkret: mit weiteren<br />
italienischen und deutschen<br />
Helferinnen täglich das Geschirr von<br />
drei Mahlzeiten reinigen, die Gänge<br />
der <strong>St</strong>ation sauber halten,<br />
Verbrauchsgegenstände wie Toilettenpapier<br />
auffüllen, Wäsche in die<br />
Waschküche bringen, Türen und<br />
Fußleisten putzen oder Brot und<br />
Nachtisch vorbereiten.<br />
Die Lebensfreude und Begeisterung<br />
unserer Gäste, die auch durch<br />
Krankheit und Behinderungen nicht<br />
beeinträchtigt wurde, wirkte bis in die<br />
Küche hinein. Selbstverständlich<br />
Helfen in Lourdes<br />
sangen wir die Geburtstagsständchen<br />
mit und die Italiener halfen uns beim<br />
Abtrocknen.<br />
Zur großen Freude aller kam sogar der<br />
Kardinal von Palermo, Salvatore De<br />
Giorgi in unsere Küche und begrüßte<br />
uns persönlich. Nach dem Segen und<br />
einigen tröstlichen Worten ging er<br />
dann von Tisch zu Tisch und sprach<br />
mit seinen Landsleuten.<br />
Ende September 2005 hielten sich<br />
anläßlich der Nationalwallfahrt der<br />
UNITALSI etwa 15 000 Italiener<br />
zusätzlich in Lourdes auf. Die gekrönte<br />
Madonna, die Esplanade und die<br />
Eingangstore waren deshalb mit<br />
unzähligen Blumen geschmückt, was<br />
die Schönheit und Würde des Heiligen<br />
Bezirks noch unterstrich.<br />
Was mich immer wieder an Lourdes<br />
fasziniert, ist zu sehen, wie liebevoll<br />
und selbstverständlich hier mit den<br />
Kranken umgegangen wird. Hier<br />
werden Behinderung und Krankheit<br />
nicht versteckt. Hier kann jeder so<br />
hinkommen, wie er ist und kann darauf<br />
vertrauen, dass er angenommen wird.<br />
Ich konnte den Kranken in den<br />
Rollstühlen ansehen, wie glücklich sie<br />
waren, hier in Lourdes zu sein und von<br />
lieben Menschen umsorgt zu werden.<br />
Ich habe das Lachen und die Scherze<br />
der ehrenamtlichen Helfer gehört und<br />
ihre Geduld und Ausdauer bewundert.<br />
An einem Nachmittag war der große<br />
Platz vor der Basilika restlos gefüllt mit<br />
Rollstuhlfahrern und ihren Begleitern.<br />
Tausende von Gläubigen säumten die<br />
Esplanade und den Weg der<br />
Prozession. Alle erwarteten den<br />
Eucharistischen Segen. Welch eine<br />
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