Rasende Reporter Fahrer enttarnt Runen und ... - Virtual Racing eV
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2. Montagstrophy „360er Cup“ macht halt in Schweden<br />
Das finale Trophy-Rennen in Anderstorp<br />
wird zur reinsten Wasserschlacht<br />
Dass die Wikinger nicht unbegründet<br />
das Drachenschiff als<br />
Fortbewegungsmittel für die nördlichen<br />
Gefilde wählten, bekamen<br />
die Piloten der 2. Montags-Trophy<br />
"360er Cup" deutlich zu spüren.<br />
Manche der wenigen im Motodrom<br />
anzutreffenden Zuschauer, sprachen<br />
angesichts der Wolkenbrüche<br />
, die sich über die Tribünen ergossen,<br />
sogar davon Umrisse der<br />
alten Götter in den<br />
Gischtschwaden der Rennfahrzeuge<br />
gesehen zu haben. Von der<br />
verschleierten Mystik dieses w<strong>und</strong>erbaren<br />
Gastgeberlandes nun zu<br />
den harten Tatsachen der Realität.<br />
Gerade einmal 12 <strong>Fahrer</strong> konnten<br />
oder wollten sich nach den<br />
Strapazen der Endurance Series<br />
am vorhergehenden Tag - in<br />
Schweden zum Trophy-Finale einfinden.<br />
Wer in Anderstorp bereits<br />
mit einem Rennwagen unterwegs<br />
war, der kennt die Tücken dieser<br />
Strecke <strong>und</strong> weiß, dass die Strecke<br />
im Regen einiges an Fahrkönnen<br />
<strong>und</strong> Disziplin fordert. In der<br />
Qualifikation konnte sich Markus<br />
Wurm noch vor Tobias Schlemo die<br />
Pole Position sichern <strong>und</strong> führte<br />
das Qualifikationsranking mit einer<br />
Spitzenzeit von 1:37,5 an.<br />
Bereits bevor das Rennen begonnen<br />
hatte dann der erste schwere<br />
Zwischenfall: Aufgr<strong>und</strong> einer<br />
Fehlentscheidung des Streckenchefs<br />
wurde Michael Nepp unfairerweise<br />
vom Rennen disqualifiziert.<br />
Er war gezwungen aus der<br />
Box zu starten <strong>und</strong> wurde dann<br />
noch, bevor er überhaupt in<br />
36<br />
Mike Meyer nutzt seine<br />
Chance!<br />
Sichtweite der Ampelanlage war,<br />
vom Streckenpersonal hereinbeordert.<br />
Gr<strong>und</strong>: Da er offiziell bei Rot<br />
aus der Box gestartet sei! Na ob<br />
da mal die Konkurrenz nicht die<br />
Finger im Spiel hatte <strong>und</strong> etwas<br />
Geld geflossen sei, hörte man es<br />
auf den Zuschauerränken munkeln.<br />
Meyer schnüffelt am Heck<br />
der Konkurrenz<br />
Nach dem sehr engen Start in dem<br />
sich die Piloten durch das Nadelöhr<br />
der ersten Kurve quälen mussten<br />
leistete sich Tobias Schlemo gleich<br />
zu Beginn einen groben Fehler -<br />
Markus Wurm (1) <strong>und</strong> Mike Meyer<br />
(2) konnten sich darauf hin gleich<br />
zu Beginn vom<br />
Feld absetzen<br />
<strong>und</strong> gaben<br />
ihren Italienern<br />
die Sporen.<br />
Meyer machte<br />
seinem Vord<br />
e r m a n n<br />
mächtig Druck<br />
<strong>und</strong> hetzte ihn<br />
förmlich wie<br />
ein Beutetier<br />
um den Kurs -<br />
immer auf den<br />
richtigen<br />
Moment lauernd<br />
um zuzupacken. Uwe Kriebel<br />
folgte den Beiden mit nur wenigen<br />
Sek<strong>und</strong>en Abstand. Aber auch im<br />
hinteren Feld wurde zu diesem<br />
Zeitpunkt heftig um die Plätze<br />
gefochten. Ulli Meyer tat alles<br />
sportlich Erlaubte, um an dem vor<br />
ihm fahrenden Oliver Häcker vorbeizukommen.<br />
Zwar konnte sich Ulli Meyer in den<br />
Kurven hervorragend an seinen<br />
Vordermann heranbremsen, allerdings<br />
hatte dieser auf der<br />
Ideallinie beim Herausbeschleunigen<br />
die notwendige Mehrgeschwindigkeit<br />
um den Angreifer<br />
hinter sich zu halten. Nach der<br />
ersten Kurve hinter Start-Ziel ver-<br />
lor Meyer dann aber die Geduld<br />
<strong>und</strong> beim Versuch früher aus der<br />
Kurve herauszubeschleunigen als<br />
sein Konkurrent brach ihm das<br />
Heck weg, was in einem Abflug in<br />
die nasse Wiese endete. Während<br />
dessen lauerte Mike Meyer hinter<br />
Markus Wurm auf seine Chance<br />
<strong>und</strong> war erfolgreich. Meyer genügte<br />
eine kleine Unachtsamkeit von<br />
Markus Wurm, der in der Kurve zur<br />
Start-Ziel von der Ideallinie abkam<br />
<strong>und</strong> nach außen getragen wurde,<br />
um die Führung des Feldes zu<br />
übernehmen.<br />
Michael Morgenthal war dann der<br />
erste Pilot, der den Fluten zum<br />
Opfer fiel. Beim Anbremsen auf die<br />
Norra nach der langen Geraden<br />
brach sein Fahrzeug auf Höhe des<br />
50 Meter-Markers aus <strong>und</strong> er feuerte<br />
seinen Boliden so heftig mit<br />
der Seite in den Reifenstapel, dass<br />
er seinem Arbeitsgerät damit die<br />
Kugel gab. Uwe Kriebel fuhr weiterhin<br />
auf Platz 3, gefolgt von<br />
Thorsten Eberius auf 4 <strong>und</strong> Rene<br />
Thamm auf 5. Die Fahrzeuge<br />
waren zwar in Sichtdistanz, den<br />
<strong>Fahrer</strong>n gelang es aber nicht sich<br />
in Schlagdistanz bringen.<br />
GTR