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Bundesligamagazin WM 20<strong>18</strong><br />

62<br />

63 Bundesligamagazin<br />

Jetzt<br />

guckt<br />

Jogi<br />

genau hin<br />

Titel-Premiere: In Russland<br />

gewann die deutsche Nationalmannschaft<br />

Anfang Juli<br />

erstmals den Confederations<br />

Cup. Im Finale schlug die<br />

mit hauptsächlich unerfahrenen<br />

Spielern gespickte Mannschaft<br />

von Bundestrainer Joachim<br />

Löw Südamerika-Meister<br />

Chile mit 1:0. Lars Stindl erzielte<br />

den Siegtreffer.<br />

Nach dem Confed Cup ist vor der WM 20<strong>18</strong>:<br />

Für Spieler wie Goretzka und Werner geht es in der<br />

Liga auch um ihren Platz in der Nationalmannschaft.<br />

Bundestrainer Joachim Löw erhöht den Druck.<br />

Der Beobachter: Bundestrainer Joachim<br />

Löw wird im Laufe dieser Saison auch<br />

entscheiden müssen, wer mit zur<br />

WM 20<strong>18</strong> fährt. Zwei frische Kandidaten<br />

sind Timo Werner (oben) und Leon<br />

Goretzka (unten).<br />

Besser hätte sein Plan<br />

nicht aufgehen können.<br />

Mit einem „Perspektivteam“,<br />

wie<br />

er die Truppe vor<br />

der Abreise liebevoll<br />

nannte, flog Bundestrainer Joachim<br />

Löw im Juni zum Confed<br />

Cup nach Russland – und kehrte<br />

am 3. Juli samt Siegerpokal nach<br />

Deutschland zurück. Die zusammengewürfelte<br />

Mannschaft gewann<br />

also das WM-Vorturnier<br />

und Löw ganz nebenbei, was im<br />

Grunde noch wichtiger ist als die<br />

neue Tröphae in der DFB-Zentrale,<br />

Erkenntnisse für die Gestaltung<br />

der Mission WM-Titelverteidigung<br />

20<strong>18</strong>, die ebenfalls<br />

in Russland steigen wird.<br />

Das Fazit des Bundestrainers<br />

nach dem Confed Cup fiel entsprechend<br />

positiv aus. Er wollte<br />

„einzelne Spieler weiterbringen,<br />

ihnen Erfahrung geben, die ihnen<br />

in Zukunft hilft. Wir haben<br />

dieses Ziel zu 100 Prozent erreicht.“<br />

Löw hat sich ernsthafte<br />

Alternativen zu seinen gestandenen<br />

– aber nicht jünger werdenden<br />

– Stars geschaffen. Da sind<br />

zum Beispiel Leipzigs Stürmer<br />

Timo Werner, Schalkes Shootingstar<br />

Leon Goretzka und Gladbachs<br />

Kapitän Lars Stindl, die in<br />

Russland jeweils drei Tore schossen<br />

und locker aufspielten. Goretzka,<br />

Werner, Stindl – ein Trio,<br />

das gelungen für die WM 20<strong>18</strong><br />

vorspielte.<br />

Nie zuvor konnte Deutschland<br />

den Weltmeistertitel vier Jahre<br />

später verteidigen. Ein Ansporn<br />

für Löw, der in dieser Bundesligasaison<br />

genau hingucken und<br />

prüfen wird, wer den von ihm<br />

forcierten und längst laufenden<br />

„Konkurrenzkampf“ für seine<br />

Weltmeister im Kader weiter anheizen<br />

kann, um das DFB-Team<br />

so noch besser zu machen. „Nur<br />

wenn sie spüren, dass der interne<br />

Druck da ist, gehen sie permanent<br />

an die Leistungsgrenze“,<br />

sagt der Bundestrainer über sein<br />

Kernteam um die Stars wie Thomas<br />

Müller, Jerome Boateng und<br />

Mats Hummels.<br />

Goretzka hat bereits verstanden,<br />

wie es jetzt weitergehen<br />

muss. „Ich muss mich weiter in<br />

der Bundesliga zeigen. Ich will<br />

auf den WM-Zug aufspringen,<br />

das ist mein Ziel.“ Er ist Druckmacher<br />

Nummer eins auf Sami<br />

Khedira von Juventus Turin, gefolgt<br />

von Werner (auf Mario Gomez<br />

vom VfL Wolfsburg). Eine<br />

starke Saison <strong>2017</strong>/<strong>18</strong> – und die<br />

beiden haben beste Karten, im<br />

Sommer 20<strong>18</strong> erneut gen Russland<br />

reisen zu können.<br />

Auch die Confed-Cup-Fahrer<br />

Niklas Süle (damals Hoffenheim,<br />

jetzt FC Bayern), Benjamin Henrichs<br />

(Leverkusens Youngster)<br />

und Kerem Demirbay (Hoffenheim)<br />

spielen in ihren Bundesligaklubs<br />

weiter in doppelter Hinsicht<br />

um Punkte: für ihre Teams<br />

und persönlich für sich – bezogen<br />

auf Löws WM-Planungen.<br />

Geringere Chancen rechnen<br />

sich Experten für Sandro Wagner<br />

(Hoffenheim) und Marvin Plattenhardt<br />

(Hertha BSC) aus. Doch<br />

auch für sie gilt: 34 Bundesligaspieltage<br />

bieten eine Menge Zeit,<br />

um im Fokus von Löw zu bleiben.<br />

Der Bundestrainer selbst erhöht<br />

den Druck: „Jeder weiß jetzt:<br />

Wer zur WM mitfahren will, muss<br />

eine sehr gute Saison spielen!“<br />

Und die beginnt jetzt.

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