AKTIV IM LEBEN HERBST 17

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Sie würde sich zwar auch als
wunderschön blühende Zierpflanze
gut machen, dafür alleine
ist die Gelbwurz – auch Gelbwurzel
oder Kurkuma genannt – aber eindeutig
viel zu schade. Der gelbe Farbstoff
Curcumin trägt nämlich nicht nur
kolorierende, sondern auch heilende
Kräfte in sich.
Die Gelbwurz ist eine Cousine des
Ingwers, neigt als Gewürz aber bei höherer
Dosierung mehr zu bitterem als
scharfem Geschmack. In der ayurvedischen
Küche, die zugleich Arznei-Zubereitung
ist, wird Kurkuma immer in
Fett geröstet, um das Maximum der
Wirkstoffe und somit die beste Bioverfügbarkeit
herauszuholen.
STOFFWECHSEL-TURBO
Die Inhaltsstoffe der Kurkuma regen
unter anderem die Leber dazu an,
mehr Gallensäuren auszuschütten,
welche dann die Nahrungsfette an
sich binden – und sie so für uns verdaulicher
machen. Das sorgt einerseits
für einen ausgeglichenen Cho-
TRIDOSHA
TEE
Verleiht Vitalität und
Lebensfreude. Die ausgewogene
Mischung von Kurkuma,
Fenchel, Ingwer und Kardamom
harmonisiert
unsere Doshas
– die drei unterschiedlichen
Lebensenergien
des Ayurveda.
»Gelbe Kraft
voraus! Für Kopfund
Bauch-Hirn.«
lesterinspiegel, beugt andererseits
aber auch Blähungen und Völlegefühl
vor. Außerdem gleichen die Bitterstoffe
in der Kurkuma den Blutzuckerspiegel
aus und lassen dadurch
das Verlangen nach Süßem sinken –
was Heißhunger-Attacken vermindern
und zur allgemeinen Diabetes-
Vorsorge beitragen kann.
GELENK-FREUNDIN
Dank ihrer vielfältigen entzündungshemmenden
Eigenschaften ist die
Gelbwurz auch eine Allrounderin in
Sachen Linderung bei Arthritis, Arthrose
und Rheuma. Dabei wird mit
dem Curcumin die Ursache der Beschwerden
angegangen, eben die akuten
sowie chronischen Entzündungen.
Damit geht zumeist auch eine deutliche
Reduktion der Schmerzen einher.
Beides zusammen bringt für Betroffene
ein großes Plus an Lebensqualität –
in jedem Alter.
KURKUMA HÄLT JUNG & SCHLAU
Das vielseitige Curcumin ist außerdem
ein sehr gutes Antioxidans, welches
ungeliebte Stoffwechselprodukte – die
freien Radikale – neutralisiert und so
zum Schutz unserer Körperzellen beiträgt.
Werden sie nicht „abgefangen“,
können freie Radikale zum einen unsere
Haut ganz schön alt aussehen
lassen, andererseits sind sie überwiegend
für die zu „Plaque“ führenden
Eiweißablagerungen im Gehirngewebe
verantwortlich – die Hauptursache
verschiedener De menz er krankungen.
LINSENCURRY
MIT KURKUMA
ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN:
250 g Linsen (Farbe nach Wahl, eingeweicht
oder aus der Dose) • 2 fein geschnittene
Zwiebeln • 3 Zehen Knoblauch
• 1 fein geschnittene Karotte
• 1 Dose Kokosmilch • 2 EL Kokosraspeln
• 3 EL Öl • 1 TL Senfsamen •
1 Zimtstange • 1 getrocknete Chilischote
• 3 Kardamomschoten • 4 Curryblätter •
1 TL Kreuzkümmelsamen • 1 TL Ingwer
(frisch gehackt oder Pulver) • 1 Prise
Zucker • 1 Prise Salz • 1 TL Kurkuma •
1/2 TL gemahlener Koriander • 1/2 TL
Gewürzmischung „Garam Masala“
ZUBEREITUNG:
Das Öl in einem Topf erhitzen und Senfsamen,
Zimtstange, Chili, Kardamom,
Curryblätter und Kreuzkümmel hinzufügen,
danach Zwiebeln, Knoblauch,
Ingwer und Zucker. Sind die Zwiebeln
glasig: Linsen, Karotte und Kokosflocken
dazugeben und verrühren. Mit Kokosmilch
aufgießen und köcheln lassen, ev.
Wasser hinzufügen. Zwischendurch kräftig
rühren, damit die Linsen aufbrechen.
Zuletzt mit Salz, Kurkuma, Koriander
und Garam Masala abschmecken.
Reis dazu und mit ein paar Limettenscheiben
dekorieren. Guten Appetit!
100 g: € 7,90
Es lohnt sich also, die Gelbwurz mehr
in unseren Alltag zu integrieren.
Eva Schlager, PKA