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Krieg vereitelte dauernd Geschäftsgründung von Hans und Franziska Löhrer

Schon in den 30er Jahren des 20. JH. wurde mit allen Mitteln versucht, sich selbständig zu machen. Nach dem Krieg machte die Militärregierung - ja das gab es Jahre lang und selbst bei Karten musste man drauf schreiben, in welcher Sprache man geschrieben hat. 2 Monate hat eine Karte von einer Rheinseite -amerikanische Besatzung - zur anderen (unseren links rheinischen) englischen Besatzungsmacht gedauert. Und, 9 km weiter, im heutigen Rheinland-Pfalz gab es die französische Besatzung. Hier trafen sie aufeinander und komplizierten vieles. Aber schauen Sie elbst.

Schon in den 30er Jahren des 20. JH. wurde mit allen Mitteln versucht, sich selbständig zu machen. Nach dem Krieg machte die Militärregierung - ja das gab es Jahre lang und selbst bei Karten musste man drauf schreiben, in welcher Sprache man geschrieben hat. 2 Monate hat eine Karte von einer Rheinseite -amerikanische Besatzung - zur anderen (unseren links rheinischen) englischen Besatzungsmacht gedauert. Und, 9 km weiter, im heutigen Rheinland-Pfalz gab es die französische Besatzung. Hier trafen sie aufeinander und komplizierten vieles. Aber schauen Sie elbst.

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Wann immer wir glauben, Formulare seien etwas typisch<br />

Deutsches, der hat bis hierhin gesehen, wie andere es<br />

wünschen:<br />

Die Militärregierung (Britische Zone)<br />

hat ein 6 DIN A4 Seiten langes Papier als Fragebogen erstellt<br />

– alles auf nur 1 Blatt endlos Papier!<br />

Sauber, Fehlerfrei <strong>und</strong> 100 % alles musste angegeben werden.<br />

1 Fehler <strong>und</strong> alles musste neu geschríeben werden. Kopieren<br />

war damals noch nicht geläufig <strong>und</strong> lange nicht jeder verfügte<br />

über Zugang zu Schreibmaschinen oder beherrschte.<br />

Zudem musste alles in Mehrfachausfertigung geschrieben<br />

werden – 1 Exemplar für den Antragsteller.<br />

Haarklein, 15 Jahre rückwärts (ab 1931) jede Geldquelle der<br />

Höhe nach, jede Zugehörigkeit, jeder Auslandsaufenthalt –<br />

einschließlich der Soldatenzeit.<br />

Schon am 1. 1. 1946 schrieb Johannes <strong>Löhrer</strong> diese Dokumente<br />

die ihm eine Genehmigung bringen sollten, ein Geschäft<br />

betreiben zu dürfen.<br />

Seit <strong>Krieg</strong>sende – am 30. Mai 1945 wieder in Rheinbach<br />

eingetroffen, hatte er im Juni 1945 eine Arbeit aufgenommen<br />

<strong>und</strong> schon am 23. Oktober desselben Jahres hatte er eine<br />

Stelle als Bäckermeister in Sürth bei Köln angenommen obwohl<br />

er in Rheinbach wohnte.<br />

Nichts war ihm zuviel, wieder in seinen eigenen Beruf zu<br />

kommen. Heute wissen wir, es ist ihm sehr, sehr lange<br />

verwehrt worden. Auf Empfehlung <strong>von</strong> Martin Krautwig, dem<br />

schon sehr kranken Schwiegervater, schrieb er ein „Gesuch“<br />

ans Zuchthaus mit der Bitte um Einstellung um die danieder<br />

liegende Bäckerei im Zuchthaus wieder in Betrieb zu<br />

bekommen: sehr erfolgreich, wie wir wissen.

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