Hallo_Da bin ich _2708
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August 2017<br />
Wissenswertes<br />
fürjunge Familien<br />
Hilfe, <strong>ich</strong> bekomme ein Baby<br />
Beratung des Sozialdienstes katholischer Frauen unterstützt Schwangere<br />
Von Meike Kessler<br />
as warn<strong>ich</strong>t geplant. Ju-<br />
(Name von der Re-<br />
Dlia<br />
daktion geändert) ist 23 –<br />
und schwanger. „<strong>Da</strong>s war<br />
erst einmal ein Schock für<br />
m<strong>ich</strong>“, gesteht sie.<br />
Auf ihre Eltern kann die<br />
Wahlmünsteranerin n<strong>ich</strong>t<br />
zurückgreifen. Ihr Lebenspartner<br />
hat keineArbeit. Für<br />
die berufstätige Zahnmedizinische<br />
Verwaltungsangestellte<br />
wirdesfinanzielleng.<br />
„In einer Schwangerschaft<br />
kommt es zu Anschaffungen,<br />
die manche Frauen in<br />
Nöte bringen“, sagt Livia<br />
Möllers. Sie isteine vonfünf<br />
(Diplom-)Sozialpädagoginnen,die<br />
werdende Mütter in<br />
der Schwangerschaftsberatung<br />
des Sozialdienstes katholischer<br />
Frauen (SkF) beraten.<br />
Julia erinnert s<strong>ich</strong>. „Eine<br />
Freundin hat mir vonder Beratung<br />
erzählt und dass es finanzielle<br />
Unterstützung<br />
gibt.“ Zunächst war es für<br />
die junge Frau ein komisches<br />
Gefühl, mit Ausbildung<br />
und Job nach Hilfe zu<br />
fragen. „Ich habe auch gedacht,<br />
dass jemand wie <strong>ich</strong><br />
n<strong>ich</strong>ts bekommt.“ Aber das<br />
stimmt n<strong>ich</strong>t. „Es gibt viele<br />
Frauen, die so wenig verdienen,<br />
dass sie die zusätzl<strong>ich</strong>en<br />
Ausgaben in der<br />
Schwangerschaft n<strong>ich</strong>t<br />
stemmen können“, erklärt<br />
Livia Möllers.<br />
Stehen den Frauen zur Seite: Sozialpädagogin LiviaMöllers(l.) und Marie Völlmecke im Praxissemester.<br />
Foto: Meike Kessler<br />
Schwangere, die vom Jobcenter<br />
betreut werden, weil<br />
sie arbeitssuchend sind oder<br />
aufstocken, bekommen<br />
Geld für Schwangerschaftsmode<br />
und Baby-Erstausstattung.<br />
Der SkF kann überStiftungsgelder<br />
diesen Betrag<br />
erhöhen und Frauen Unterstützung<br />
für Kleidung und<br />
Kindersachen anbieten, die<br />
n<strong>ich</strong>t ans Jobcenter angebunden<br />
sind. „Diese Hilfeist<br />
immer anKriterien wie das<br />
Einkommen gekoppelt“,<br />
sagt die Fachfrau.<br />
Die finanzielle Seite istjedoch<br />
nurein Aspekt.Julia ist<br />
froh,dass sie zur Schwangerschaftsberatung<br />
gegangen<br />
ist. „Hier kann <strong>ich</strong> mir auch<br />
bei anderen Problemen Rat<br />
holen“, sagt die werdende<br />
Mutter. „Am Anfang hatte<br />
<strong>ich</strong> große Angst vor der Verantwortung,<br />
die man mit<br />
einem Kind trägt.“ Aber die<br />
Gespräche haben Wege aufgezeigt,<br />
wie es gehen kann.<br />
Die Frauen können Fragen<br />
zu allen Themen wie Erziehungs-<br />
und Kindergeld, Sexualität,<br />
Partnerschaft, Gesundheit<br />
und Vorsorgeuntersuchungen<br />
stellen. Es<br />
gibt viele gute Informationen,<br />
die den Ratsuchenden<br />
S<strong>ich</strong>erheit bringen. „Es tut<br />
gut, wenn man s<strong>ich</strong> in so<br />
einer Situation etwas anlehnen<br />
kann“, sagt Julia. Mittlerweile<br />
freut sie s<strong>ich</strong> riesig<br />
aufihr Baby, es wirdein Junge.<br />
Je früher die Schwangeren<br />
kämen, desto besser sei<br />
es, weiß Livia Möllers. „Wer<br />
vorder zwölften Wochevorbeikommt,<br />
kann weitere<br />
Hilfe beantragen.“<br />
Alle werdenden Mütter<br />
können s<strong>ich</strong>konfessionsunabhängig<br />
an die SkF-<br />
Schwangerschaftsberatung<br />
wenden. Es wird persönl<strong>ich</strong><br />
oder telefonisch ein Termin<br />
ausgemacht (Wartezeit bis<br />
zu sechs Wochen), der rund<br />
eineinhalb Stunden dauern<br />
kann. Um die finanziellen<br />
Hilfen abklären zu können,<br />
sollten die Frauen n<strong>ich</strong>t nur<br />
ihren Mutterpass und den<br />
Personalausweis mitbringen,<br />
sondern auch ihre Einkommensnachweise.<br />
Väter<br />
sind herzl<strong>ich</strong> willkommen.<br />
Jeden zweitenund vierten<br />
Dienstag imMonat gibt es<br />
von16bis 18 Uhr eine offene<br />
Sprechstunde der Schwangerschaftsberatung<br />
bei der<br />
Caritas am Idenbrockplatz<br />
in Münster. Dort können<br />
werdende Mütter ohne Termin<br />
vorbeikommen.<br />
¢'0251/1 33 22 30,<br />
www.skf-muenster.de<br />
Gebor(g)en im Clemenshospital<br />
nPerinatalzentrum Level II (Kinderintensivstation)<br />
n Infoabend an jedem ersten,zweiten und dritten Montag im Monat um 19.15 Uhr<br />
n Stillinformationsabend für werdende Eltern an jedem ersten Mittwoch<br />
im Monat von 18.00 bis etwa 19.30 Uhr<br />
n Stillcafé für stillende Mütter mit ihren Babys an jedem Mittwoch von<br />
10.00 bis 11.00 Uhr<br />
n Geburtsvorbereitungskurse<br />
n Akupunktur<br />
n Rückbildungsgymnastik und Babymassagekurse<br />
n Geschwisterschule<br />
www.clemenshospital.de | Telefon 0251 976-2563