Leseprobe Magazin Frank&Frei 03/2017

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Vorwärts in die Vergangenheit: Klassenkampf-Nostalgie statt neuer Konzepte Sie sich, was Ihnen zusteht“ klammert sich die Sozialdemokratie stur an gescheiterte Rezepte und tut so, als gäbe es die alten Klasseneinteilungen noch. Der Kanzler stellt sich in eine Reihe mit jenen vergangenheitsseligen Genossen, die sich die Welt von vor 1970 zurückwünschen, eine Welt des unaufhörlichen Aufstiegs für alle. Die mäßig inszenierten Sujets sind eine offene Einladung zur Neiddebatte, angeführt von einer Partei, die stets die andere Seite des politischen Spektrums als Hetzer diffamiert. Die Roten suchen ihr Heil im Gestern und begreifen nicht, dass die Sorgen der Mehrheit ganz andere Ursachen haben. Zum Beispiel illegale Massenmigration und den damit verbundenen Kriminalitätsanstieg. Die Genossen haben sich selbst überlebt, die Sozialdemokratie passt nicht mehr in die heutige Zeit. Der anfängliche Zuspruch für Kern war nichts anderes als ein Kokettieren mit dem Neuen, dem vermeintlich Hoffnungsvollen. Aber nach einer schier endlosen Fehlerkette, bestehend aus unfassbaren PR-Pannen, Handgreiflichkeiten, einem heuchlerischen Kriterienkatalog sowie obsoleten Umverteilungsfantasien, bricht das SPÖ-Kartenhaus in Sebastian Kurz profitiert von seinem „Wahlkampfhelfer“ Christian Kern sich zusammen. Der Vorsprung der Volkspartei ist nicht nur das Ergebnis einer professionell aufgezogenen Kampagne mit türkisem Anstrich, sondern ist auch aus der miserablen Überzeugungsarbeit der SPÖ erwachsen. Sebastian Kurz braucht wahrlich nicht viel mehr zu tun, als in Ruhe abzuwarten. Der beste Wahlkampfhelfer für die Volkspartei ist die Sozialdemokratie. Die sozialdemokratische Partei steht vor einem Scherbenhaufen. Sie zeigt sich überfordert von der lang erprobten Selbstüberschätzung und diskreditiert sich nicht erst seit kurzem durch ihre maßlose Eitelkeit und Realitätsverlust. Hinzu kommt, dass die Partei vor allem mit sich selbst kämpft. Nicht nur die Bundes-SPÖ versinkt im Chaos, auch die rote Hochburg Wien zieht nach. Mit dem Wegfall der von Flügelkämpfen zerriebenen Wiener SPÖ scheint der Untergang so gut wie besiegelt. In den Augenwinkeln des Bundeskanzlers sieht man Panik sitzen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Sozialdemokraten unter ihrem Hoffnungsträger Christian Kern am 15. Oktober das historisch schlechteste Ergebnis erzielen. 12 Frank&Frei 03 / 17
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Seite 3 und 4: BRIEF DES HERAUSGEBERS Schwieriger
Seite 5 und 6: EDITORIAL halb versuchen, mit ihren
Seite 7 und 8: INHALT 54 58 ANDREAS UNTERBERGER SP
Seite 9 und 10: WAHL 2017 1. Mai 2016, Rathausplatz
Seite 11: WAHL 2017 Mutlose Reaktionen auf di

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