Tageskarte Bad - Stadthalle Villach
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Wichtige Erinnerungsarbeit: Von links Gemeinderat Mag. Ingo<br />
Mittersteiner, Stadträtin Mag.a Gerda Sandriesser, Gemeinderat<br />
Dieter Berger, Obmann Mag. Hans Haider (Verein „Erinnern“),<br />
Pfarrer Mag. Rudolf Waron und Gemeinderätin Sabina Schautzer<br />
während der Gedächtnisveranstaltung in der evangelischen<br />
Kirche im Stadtpark.<br />
Pogrom: Wider<br />
das Vergessen!<br />
Der Nazi-Menschenhatz vor 74 Jahren<br />
wurde am 9. November in der<br />
Stadtpfarrkirche gedacht.<br />
Der Novemberpogrom gegen die jüdischen Mitbürgerinnen<br />
und Mitbürger wurde von den Nationalsozialisten<br />
zynisch als Reichskristallnacht apostrophiert. Auch in<br />
unserer Stadt prägten Zerstörung von Besitz, Enteignung<br />
und tätliche Attacken das Bild dieser Tage. Erstmals wurde<br />
der Bevölkerung die Brutalität des NS-Regimes direkt vor Augen<br />
geführt. Das ganze (Öster-)Reich war Todeszone, der November<br />
1938 Auftakt zum bürokratisch organisierten und fabriksmäßig<br />
durchgeführten Massenmord an Jüdinnen und Juden, Sinti und<br />
Roma sowie behinderten Menschen.<br />
rEPubliK hAt lANgE gEbrAucht. „Es war Praxis der Nationalsozialisten,<br />
Namen und Menschen auszulöschen, und unsere<br />
Republik hat lange gebraucht, die Namen würdig in Erinnerung zu<br />
halten“, betonte Pfarrer Mag. Rudolf Waron in der evangelischen<br />
Kirche im Stadtpark. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher<br />
gedachten der grauenhaften Ereignisse, darunter auch Stadträtin<br />
Mag.a Gerda Sandriesser in Vertretung unsers Bürgermeisters und<br />
eine Reihe von Gemeinderätinnen und Gemeinderäten.<br />
lEoPold fischbAch. Bedrückend das Schicksal des emigrierten<br />
<strong>Villach</strong>er Juden Leopold Fischbach, der als damals Elfjähriger während<br />
seiner Schulzeit auf dem Weg von der Klagenfurter Straße<br />
zum Peraugymnasium von seinen Mitschülern gehetzt wurde;<br />
seine Mutter wurde im KZ Auschwitz ermordet, der Vater starb<br />
auf der Flucht vor den Nazis. Leopold Fischbach gelang die Flucht<br />
nach Amerika. � Foto: Augstein<br />
:stadtzeitung 19/12<br />
Gemeinsam für<br />
den Frieden<br />
Hochinteressante Vorträge und Workshops<br />
im Rahmen der Friedeskonferenz<br />
im Parkhotel.<br />
Ganz im Zeichen des Friedens stand kürzlich die „Alpen-<br />
Adria-Konferenz“ im Bambergsaal des ehemaligen<br />
Parkhotels. Friedensforscherinnen und Friedensforscher<br />
der Universität Klagenfurt waren ebenso zu Gast wie Autorinnen<br />
und Autoren und Vertreterinnen und Vertreter der Politik.<br />
für friEdENsErhAltuNg muss gEArbEitEt wErdEN. „Nachhaltige<br />
friedenspolitische Maßnahmen in grenzüberschreitenden<br />
Regionen müssen stetig gefördert und unterstützt werden, um<br />
Grenzräume langfristig zu befrieden und gemeinsam regional zu<br />
entwickeln“, so Kulturreferent Vizebürgermeister Günther Albel<br />
während der Eröffnung. „Für unseren gemeinsamen Raum stehen<br />
in Zukunft große gesamteuropäische Herausforderungen und<br />
Aufgaben an. Wichtig erscheint mir vor allem die schrittweise Integration<br />
der Länder des ehemaligen Jugoslawiens, die heute noch<br />
nicht Teil der Europäischen Union sind. Unsere Stadt versucht<br />
hier mitzuwirken, indem länderübergreifende Kooperationen von<br />
Jugend, Kultur und Wirtschaft forciert werden. Unsere Stadt ist<br />
sich ihrer Verantwortung bewusst und unterstützt die Friedensförderung<br />
intensiv“, so Albel weiter.<br />
NEtZwErK für dEN friEdEN. Ein Ziel der dreitägigen Veranstaltung<br />
war auch die Gründung eines internationalen Netzwerkes<br />
zur Friedenserhaltung. Zu diesem Zweck waren auch zahlreiche<br />
Schülerinnen und Schüler eingeladen, die sich aktiv an der Friedensarbeit<br />
beteiligten. � Foto: Augstein<br />
Am Bild von links Kulturreferent Vizebürgermeister Günther<br />
Albel, Dr.in Bettina Gruber, Institut für Friedensforschung an der<br />
Universität Klagenfurt, und Luigi Reitani, Kultur- und Friedensreferent<br />
unserer Partnerstadt Udine.