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Festschrift

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Schon immer nah dran<br />

Prinzip handelt es sich um das Schützenhaus als Veranstaltungsort,<br />

aber man sagt trotzdem: „Wir feiern im Arbraken“. Der Begriff<br />

„Arbraken“ stammt dabei aus dem Plattdeutschen und heißt „Eichenbruch“<br />

oder „nasser Eichenwald“. Dass rund um das Schützenhaus<br />

Eichen stehen, entspricht der Wahrheit. Die Adresse ist<br />

eigentlich in der Brinkstrasse, links hinter der Hausnummer 8.<br />

Ar|til|le|rie (Substantiv, feminin), eigentlich die Bedeutung für<br />

eine mit meist schweren Geschützen ausgerüstete Kampfunterstützungstruppe,<br />

in Idensen bestand aber die Artillerie „nur“ aus<br />

mehreren mit Druckluftkanonen ausgestatteten Traktoren mit<br />

dem Zweck, beim Schützenfest für eine entsprechende Stimmung<br />

zu sorgen. Diese Tradition gab es bis vor einigen Jahren.<br />

But|ter|amt (Substantiv, Neutrum), Begriff für die Ortssammlung<br />

von Bokeloh, Idensen und Mesmerode (eigentlich auch noch<br />

die Exklave Klein Heidorn, was viele heute vergessen). Alle gehörten<br />

zum Amt Bokeloh, das der Graf von Schaumburg im 15. Jahrhundert<br />

geschaffen hatte. Im Volksmund wurde es „Butteramt“<br />

genannt, weil es die nahe gelegene Stadt Hannover vor allem mit<br />

Butter versorgte. 1647 wurde das Amt in das Fürstentum Calenberg<br />

umgegliedert und 1819 an das größere Amt Blumenau<br />

(heute ein westlicher Stadtteil von Wunstorf) eingegliedert.<br />

Drei-|Län|der-|Eck (Substantiv, Neutrum), dieser Punkt wird<br />

heute am Kreisel der K39, K40 und L445 im Westen verortet. Eigentlich<br />

war es etwas weiter östlich, wo Kurhessen, Schaumburg-<br />

Lippe und Hannover zusammentrafen.<br />

Ko|lo|nie I|den|sen (Substantiv, feminin) ist nicht die Bezeichnung<br />

des ganzen Dorfes als Siedlung, sondern die Siedlung im<br />

Osten des Dorfes. Die Kolonie wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />

gegründet, um Quartiere für die katholischen Arbeiter aus<br />

Schlesien für den Kali-Bergbau im Schacht Sigmundshall in Bokeloh<br />

zu bauen. Das Land wurde von der Kirchengemeinde Idensen<br />

zur Verfügung gestellt, da damals niemand fremde katholische<br />

Bewohner aufnehmen wollte.<br />

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