MAGNIFICAT_2017_Oktober_Leseprobe
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OKTOBER <strong>2017</strong>
Zum Titelbild<br />
Lobpreis Gottes<br />
Der Goldene Münchner Psalter,<br />
Oxford (?), um 1200,<br />
Bayerische Staatsbibliothek München, Clm 835, fol. 146r,<br />
© Bayerische Staatsbibliothek München<br />
Nachdem im frühen Mittelalter Handschriften mit den 150 Psalmen vor allem<br />
für das Chorgebet der Mönche in den Skriptorien der Klöster hergestellt wurden,<br />
ließen ab dem späten 12. Jahrhundert vermehrt auch wohlhabende Adelige<br />
Psalterien für ihre Andacht anfertigen, die nicht mehr in Klöstern, sondern<br />
in den nun entstehenden Buchwerkstätten der Städte prachtvoll ausgestattet<br />
wurden.<br />
Der Goldene Münchner Psalter ist wegen der Betonung biblischer Frauen<br />
(Ruth, Esther, Judith, Susanna) im Bildprogramm und wegen der weiblichen<br />
Endungen eines Gebetstextes (fol. 163v) wahrscheinlich für eine Frau angefertigt<br />
worden. Man vermutet, dass Walter de Lacy ihn als Geschenk für seine<br />
Braut Margaret de Briouze anlässlich ihrer Hochzeit im Jahr 1200 oder 1201 in<br />
Auftrag gab. Als möglicher Entstehungsort wird vor allem Oxford genannt. Drei<br />
verschiedene Maler arbeiteten an dem Codex. Seine 169 Pergamentblätter bieten<br />
91 ganzseitige Miniaturen, auf denen 176 Szenen zum Alten und 60 Szenen<br />
zum Neuen Testament zu sehen sind. 24 Bildmedaillons zieren den Kalender zu<br />
Beginn des Buches. Damit ist der Codex eines der prächtigsten Psalterien seiner<br />
Zeit. Er markiert den englischen Übergangsstil von der Romanik zur Frühgotik.<br />
Wann er nach Deutschland gelangte, ist nicht bekannt; sicher nachweisbar ist<br />
er in München erst seit dem 17. Jahrhundert. 1782 zeigte man ihn dem durchreisenden<br />
Papst Pius VI., wie ein Eintrag auf fol. IIv dokumentiert.<br />
Unser Titelbild bildet das Loblied Gottes ab, das in Ps 148 von der ganzen<br />
Schöpfung dargebracht wird. Wir sehen den thronenden Herrn umringt von<br />
seinen Geschöpfen, die ihn lobpreisen.<br />
Heinz Detlef Stäps
<strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong><br />
Das Apostolische Glaubensbekenntnis<br />
Auferstehung der Toten<br />
Er ist doch kein Gott von Toten,<br />
sondern von Lebenden;<br />
denn für ihn sind alle lebendig.<br />
Evangelium nach Lukas – Kapitel 20, Vers 38<br />
VERLAG BUTZON & BERCKER KEVELAER
Jahresthema 2<br />
Das Apostolische Glaubensbekenntnis<br />
Dezember 2016<br />
Januar <strong>2017</strong><br />
Februar <strong>2017</strong><br />
März <strong>2017</strong><br />
Die Heilige Woche <strong>2017</strong><br />
April <strong>2017</strong><br />
Mai <strong>2017</strong><br />
Juni <strong>2017</strong><br />
Juli <strong>2017</strong><br />
August <strong>2017</strong><br />
September <strong>2017</strong><br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong><br />
November <strong>2017</strong><br />
Ich glaube<br />
An Gott, den Vater, den Allmächtigen,<br />
den Schöpfer des Himmels und der<br />
Erde<br />
Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen<br />
Sohn, unsern Herrn<br />
Empfangen durch den Heiligen Geist,<br />
geboren von der Jungfrau Maria<br />
Gelitten unter Pontius Pilatus,<br />
gekreuzigt, gestorben und begraben,<br />
hinabgestiegen in das Reich des Todes<br />
Am dritten Tage auferstanden von den<br />
Toten, aufgefahren in den Himmel<br />
Er sitzt zur Rechten Gottes, des<br />
allmächtigen Vaters; von dort wird<br />
er kommen, zu richten die Lebenden<br />
und die Toten<br />
Ich glaube an den Heiligen Geist<br />
Die heilige katholische Kirche<br />
Gemeinschaft der Heiligen<br />
Vergebung der Sünden<br />
Auferstehung der Toten<br />
Und das ewige Leben
3<br />
Inhalt<br />
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
Das Bild im Blick<br />
Gotteslob. Psalm 148 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Morgengebet, Texte zur Eucharistiefeier, Abendgebet 10<br />
Marien-Andacht<br />
Maria, die im Glauben wächst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 339<br />
Thema des Monats<br />
Auferstehung der Toten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344<br />
Unter die Lupe genommen<br />
R. I. P. – Rest in peace! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 347<br />
Singt dem Herrn ein neues Lied<br />
Christus, der ist mein Leben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 351<br />
Engagiertes Christsein<br />
Von der Reform zur Reformation: Martin Luther . . . . . . 354<br />
Die Mitte erschließen<br />
Das Erwachen des Individuums . . . . . . . . . . . . . . . . . . 357<br />
Themen und Termine<br />
Gebetsanliegen des Papstes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
Gottesdienste im ZDF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 361<br />
domradio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 361
Inhalt 4<br />
Gebete und Gesänge<br />
Confiteor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
Erbarme dich, Herr, unser Gott . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />
Eröffnung von Morgen- und Abendgebet . . . . . . . . . . . 362<br />
Marianische Antiphon Salve Regina . . . . . . . . . . . . . . . 363<br />
Namenstagskalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 364<br />
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 366<br />
Leserservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 367<br />
Quellennachweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 368<br />
Abkürzungen:<br />
GL: Gotteslob 2013<br />
GL 1975: Gotteslob 1975<br />
KG: Kath. Gebet- und Gesangbuch der deutschsprachigen Schweiz<br />
EG: Evangelisches Gesangbuch<br />
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5Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Woran denken Sie, oder anders gefragt: Was haben Sie vor<br />
Augen, wenn Sie das Stichwort „Auferstehung der Toten“<br />
hören? Den großen Appell am Ende der Zeiten, wenn die<br />
Posaune die Verstorbenen aus den Gräbern ruft? So kraftvoll<br />
dieses Bild ist, so wichtig die Hoffnung auf leibhafte Neuschöpfung:<br />
Auferstehung der Toten bedeutet mehr.<br />
Die Bibel ist in ihrer Rede von Leben und Tod ja nicht eindeutig,<br />
sodass sie sich stets auf die biologische Ebene bezöge.<br />
Im Gegenteil, sie rückt sie gegenüber der existenziellen stark<br />
in den Hintergrund. Denn Tod erfährt der biblische Mensch<br />
mitten im kreatürlichen Leben, dem Bios, etwa durch Krankheit<br />
oder Bedrängnis – Sie, die regelmäßig mit Psalmen beten,<br />
kennen das. Wenn unser Menschsein aber hier und heute vom<br />
Tode bedroht ist, wie steht es dann mit dem Leben im Vollsinn,<br />
der Zoë, wie das Griechische sagt? Nikolaus von Kues hat im 15.<br />
Jahrhundert auf die Bedeutsamkeit von Sehen und Gesehen-<br />
Werden hingewiesen (siehe S. 357–361). Nein – das weitverbreitete<br />
oberflächliche Society-Verhalten unserer Zeit hatte er<br />
nicht im Sinn, auch wenn sich darin etwas meldet von der Tiefendimension,<br />
um die es Cusanus geht. Sehen ist Gottes Sein,<br />
schreibt er; indem er mich anschaut, gewährt er mir Leben.<br />
Indem er mich seinen Blick spüren lässt, lässt er sich von mir<br />
erblicken.<br />
Wann aber spüre ich Gottes Blick? Das, sagt Cusanus, hängt<br />
von meiner Bereitschaft ab. Von der Art, wie ich sehe: Habe ich<br />
schon die Erfahrung gemacht, wie ein Gegenüber aufgelebt ist,<br />
weil es sich von mir gesehen fühlte? Und an mir selbst beobachtet,<br />
was der Anblick blühender Bäume im Frühling oder die<br />
frischen Farben eines jungen Morgens in mir auslösen? Spuren<br />
von Lebensfülle sind das, winzige Spuren. Kraftvolle Spuren.<br />
Ihr Johannes Bernhard Uphus
Dienstag, 3. <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong><br />
Namenstag: Niketius von Trier (Bischof, † um 566) · Leodegar von<br />
Autun (Lutgar, Léger, Bischof, Märtyrer, † 679) · Ewald (angelsächs.<br />
Glaubensboten gleichen Namens, Märtyrer in Westfalen, † um 695) ·<br />
sel. Utto von Metten (Udo, Benediktiner, 9. Jh.) · Irmgard von Baindt<br />
(Zisterzienserin, 13. Jh.)<br />
Ökumenischer Gedenktag: Dionysius vom Areopag (Bischof, † 96) ·<br />
George Bell (brit. Bischof, Ökumeniker, Friedensstifter, 1883–1958)<br />
Tag der deutschen Einheit.<br />
Hymnus<br />
Morgengebet<br />
Herr, öffne meine Lippen.<br />
Damit mein Mund dein Lob verkünde.<br />
Ehre sei dem Vater ... Halleluja.<br />
Singt, singt dem Herren neue Lieder,<br />
er ist’s allein, der Wunder tut.<br />
Seht, seine Rechte sieget wieder,<br />
sein heilger Arm gibt Kraft und Mut.<br />
Wo sind nun alle unsre Leiden?<br />
Der Herr schafft Ruh und Sicherheit;<br />
er selber offenbart den Heiden<br />
sein Recht und seine Herrlichkeit.<br />
Der Herr gedenkt an sein Erbarmen,<br />
und seine Wahrheit stehet fest;<br />
er trägt sein Volk auf seinen Armen<br />
und hilft, wenn alles uns verlässt.<br />
Bald schaut der ganze Kreis der Erde,<br />
wie unsers Gottes Huld erfreut.
35<br />
Dienstag, 3. <strong>Oktober</strong> · Morgen<br />
Gott will, dass sie ein Eden werde;<br />
rühm, Erde, Gottes Herrlichkeit!<br />
Frohlocket, jauchzet, rühmet alle,<br />
erhebet ihn mit Lobgesang!<br />
Sein Lob tön im Posaunenschalle,<br />
in Psalter- und in Harfenklang!<br />
Auf, alle Völker, jauchzt zusammen,<br />
Gott macht, dass jeder jauchzen kann;<br />
sein Ruhm, sein Lob muss euch entflammen,<br />
kommt, betet euren König an!<br />
Das Weltmeer brause aller Enden,<br />
jauchzt, Erde, Menschen, jauchzt vereint!<br />
Die Ströme klatschen wie mit Händen;<br />
ihr Berge, hüpft, der Herr erscheint!<br />
Er kommt, er naht sich, dass er richte<br />
den Erdkreis in Gerechtigkeit<br />
und zwischen Recht und Unrecht schlichte;<br />
des sich die Unschuld ewig freut.<br />
Matthias Jorissen 1798 – EG 286<br />
Melodie: GL 385 · GL 1975 269 · KG 440<br />
Psalm 65 Verse 2–14<br />
Dir gebührt Lobgesang, Gott, auf dem Zion, *<br />
dir erfüllt man Gelübde.<br />
Du erhörst die Gebete. *<br />
Alle Menschen kommen zu dir unter der Last ihrer Sünden.<br />
Unsere Schuld ist zu groß für uns, *<br />
du wirst sie vergeben.<br />
Wohl denen, die du erwählst und in deine Nähe holst, *<br />
die in den Vorhöfen deines Heiligtums wohnen.<br />
Wir wollen uns am Gut deines Hauses sättigen, *<br />
am Gut deines Tempels.
Morgen · Dienstag, 3. <strong>Oktober</strong> 36<br />
Du vollbringst erstaunliche Taten, *<br />
erhörst uns in Treue, du Gott unsres Heiles,<br />
du Zuversicht aller Enden der Erde *<br />
und der fernsten Gestade.<br />
Du gründest die Berge in deiner Kraft, *<br />
du gürtest dich mit Stärke.<br />
Du stillst das Brausen der Meere, *<br />
das Brausen ihrer Wogen, das Tosen der Völker.<br />
Alle, die an den Enden der Erde wohnen, /<br />
erschauern vor deinen Zeichen; *<br />
Ost und West erfüllst du mit Jubel.<br />
Du sorgst für das Land und tränkst es; *<br />
du überschüttest es mit Reichtum.<br />
Der Bach Gottes ist reichlich gefüllt, *<br />
du schaffst ihnen Korn; so ordnest du alles.<br />
Du tränkst die Furchen, ebnest die Schollen, *<br />
machst sie weich durch Regen, segnest ihre Gewächse.<br />
Du krönst das Jahr mit deiner Güte, *<br />
deinen Spuren folgt Überfluss.<br />
In der Steppe prangen die Auen, *<br />
die Höhen umgürten sich mit Jubel.<br />
Die Weiden schmücken sich mit Herden, /<br />
die Täler hüllen sich in Korn. *<br />
Sie jauchzen und singen.<br />
Ehre sei dem Vater ...<br />
Erstaunliche Taten vollbringst du, Gott unseres Heils. Öffne<br />
unsere Augen für deine Wunder, lass uns deine Gaben miteinander<br />
teilen.
37<br />
Dienstag, 3. <strong>Oktober</strong> · Morgen<br />
Lesung 1 Kön 8, 60–61<br />
Alle Völker der Erde sollen erkennen, dass niemand Gott ist<br />
als der Herr allein. Euer Herz aber bleibe ungeteilt beim<br />
Herrn, unserem Gott, sodass ihr seinen Gesetzen folgt und seine<br />
Gebote beachtet.<br />
Benedictus – Lobgesang des Zacharias<br />
Antiphon zum Benedictus:<br />
Aus den Händen aller, die uns hassen, errette uns, o Herr.<br />
Bitten<br />
Gott Israels, wenn du mit uns bist, werden die Völker kommen<br />
und dein Antlitz suchen. Wir bitten dich:<br />
V: Du unser Leben, A: bleib uns nah.<br />
– Dass wir ein gutes Gespür entwickeln für Menschen, die dich<br />
suchen.<br />
– Dass wir mit allen Hand in Hand arbeiten, die mit uns im<br />
Glauben an dich verbunden sind.<br />
– Dass wir bei allen religiösen und kulturellen Unterschieden<br />
den einzelnen Menschen und seinen Zugang zu dir im Blick<br />
behalten.<br />
Vaterunser<br />
Oration<br />
Herr Jesus Christus, du wahres Licht, das alle Menschen erleuchtet,<br />
damit sie das Heil finden, gib uns die Kraft, deinem<br />
Frieden und deiner Gerechtigkeit den Weg zu bereiten. Der du<br />
in der Einheit des Heiligen Geistes mit Gott dem Vater lebst und<br />
herrschest in alle Ewigkeit.<br />
Der Herr segne uns, er bewahre uns vor Unheil<br />
und führe uns zum ewigen Leben.
Eucharistie · Dienstag, 3. <strong>Oktober</strong> 38<br />
Tagesgebet<br />
Texte zur Eucharistiefeier<br />
Allmächtiger, ewiger Gott, deinem Willen gehorsam, hat unser<br />
Erlöser Fleisch angenommen, er hat sich selbst erniedrigt und<br />
sich unter die Schmach des Kreuzes gebeugt. Hilf uns, dass wir<br />
ihm auf dem Weg des Leidens nachfolgen und an seiner Auferstehung<br />
Anteil erlangen. Darum bitten wir durch ihn, Jesus<br />
Christus.<br />
Lesung aus dem Buch Sacharja Sach 8, 20–23<br />
So spricht der Herr der Heere: Es wird noch geschehen, dass<br />
Völker herbeikommen und die Einwohner vieler Städte. Die<br />
Einwohner der einen Stadt werden zur andern gehen und sagen:<br />
Wir wollen gehen, um den Zorn des Herrn zu besänftigen<br />
und den Herrn der Heere zu suchen. – Auch ich will hingehen.<br />
– Viele Völker und mächtige Nationen werden kommen, um<br />
in Jerusalem den Herrn der Heere zu suchen und den Zorn des<br />
Herrn zu besänftigen.<br />
So spricht der Herr der Heere: In jenen Tagen werden zehn<br />
Männer aus Völkern aller Sprachen einen Mann aus Juda an<br />
seinem Gewand fassen, ihn festhalten und sagen: Wir wollen<br />
mit euch gehen; denn wir haben gehört: Gott ist mit euch.<br />
Antwortpsalm Ps 87, 2–5.7<br />
Kehrvers:<br />
Gott ist mit uns.<br />
Der Herr liebt Zion, seine Gründung auf heiligen Bergen; *<br />
mehr als all seine Stätten in Jakob liebt er die Tore Zions.<br />
Herrliches sagt man von dir, *<br />
du Stadt unseres Gottes. – Kehrvers<br />
Leute aus Ägypten und Babel *<br />
zähle ich zu denen, die mich kennen;
39<br />
Dienstag, 3. <strong>Oktober</strong> · Eucharistie<br />
auch von Leuten aus dem Philisterland, aus Tyrus und Kusch *<br />
sagt man: Er ist dort geboren. – Kehrvers<br />
Von Zion wird man sagen: /<br />
Jeder ist dort geboren. *<br />
Er, der Höchste, hat Zion gegründet.<br />
Und sie werden beim Reigentanz singen: *<br />
All meine Quellen entspringen in dir. – Kehrvers<br />
Kehrvers vgl. Sach 8, 23, ferner GL 68, 1<br />
oder GL 1975 529, 7 · KG 500, 7 (VI. Ton)<br />
Ruf vor dem Evangelium vgl. Mk 10, 45<br />
Halleluja. Halleluja.<br />
Der Menschensohn ist gekommen, um zu dienen und sein Leben<br />
hinzugeben als Lösepreis für viele.<br />
Halleluja.<br />
Aus dem hl. Evangelium nach Lukas Lk 9, 51–56<br />
Als die Zeit herankam, in der Jesus in den Himmel aufgenommen<br />
werden sollte, entschloss er sich, nach Jerusalem zu<br />
gehen. Und er schickte Boten vor sich her. Diese kamen in ein<br />
samaritisches Dorf und wollten eine Unterkunft für ihn besorgen.<br />
Aber man nahm ihn nicht auf, weil er auf dem Weg nach<br />
Jerusalem war.<br />
Als die Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sagten sie:<br />
Herr, sollen wir befehlen, dass Feuer vom Himmel fällt und sie<br />
vernichtet? Da wandte er sich um und wies sie zurecht. Und sie<br />
gingen zusammen in ein anderes Dorf.<br />
Impuls zum Evangelium<br />
Die alte Fehde zwischen Juden und Samaritanern führt zur Abweisung<br />
der Boten, die für Jesus Quartier machen sollen. Jakobus<br />
und Johannes sind von heiligem Zorn erfüllt. Sie drängen<br />
darauf, die Zurückweisung mit loderndem Feuer vom Himmel<br />
zu beantworten. Doch Jesus widerspricht, weist sie zurecht. Er
Abend · Dienstag, 3. <strong>Oktober</strong> 40<br />
macht nicht mit. Er spielt nicht mit dem Feuer. Er nimmt die<br />
Ablehnung an. Er, der Gottesbote, der Gottessohn, verzichtet<br />
klar und deutlich auf die Gewalt, von der manche Späteren,<br />
vermeintlich zum Schutz des wahren Gottes und des wahren<br />
Glaubens, Gebrauch machen werden. Von Jesus lernen. Was<br />
heißt das? Sicher nicht einfach dies: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht.<br />
Sondern Erinnerung an die gott-menschliche Tugend<br />
der Sanftmut. Ohne diese Passion können wir seinen Weg<br />
nicht gehen.<br />
Innehalten am Abend<br />
Abendgebet<br />
O Gott, komm mir zu Hilfe.<br />
Herr, eile, mir zu helfen.<br />
Ehre sei dem Vater ... Halleluja.<br />
Was eine Einheit bilden soll, muss der Art nach verschieden<br />
sein.<br />
Aristoteles (griechischer Philosoph, 384–322 v. Chr.)<br />
• Verschiedenheit zulassen – fällt es mir schwer?<br />
• Wo erlebe ich Einheit, Einmütigkeit in Verschiedenheit?<br />
Confiteor (Seite 30) – oder:<br />
V: Erbarme dich, Herr, unser Gott, erbarme dich.<br />
A: Denn wir haben vor dir gesündigt.<br />
V: Erweise, Herr, uns deine Huld.<br />
A: Und schenke uns dein Heil.<br />
Hymnus<br />
Nun danket all und bringet Ehr,<br />
ihr Menschen in der Welt,
41<br />
Dienstag, 3. <strong>Oktober</strong> · Abend<br />
dem, dessen Lob der Engel Heer<br />
im Himmel stets vermeldt.<br />
Ermuntert euch und singt mit Schall<br />
Gott, unserm höchsten Gut,<br />
der seine Wunder überall<br />
und große Dinge tut.<br />
Er gebe uns ein fröhlich Herz,<br />
erfrische Geist und Sinn<br />
und werf all Angst, Furcht, Sorg und Schmerz<br />
in Meerestiefen hin.<br />
Er lasse seinen Frieden ruhn<br />
auf unserm Volk und Land;<br />
er gebe Glück zu unserm Tun<br />
und Heil zu allem Stand.<br />
Solange dieses Leben währt,<br />
sei er stets unser Heil,<br />
und wenn wir scheiden von der Erd,<br />
verbleib er unser Teil.<br />
Er drücke, wenn das Herze bricht,<br />
uns unsre Augen zu<br />
und zeig uns drauf sein Angesicht<br />
dort in der ewgen Ruh.<br />
Paul Gerhardt 1647<br />
GL 403 · GL 1975 267 · KG 518 · EG 322<br />
Psalm 49 Verse 2–13<br />
Hört dies an, ihr Völker alle, *<br />
vernehmt es, alle Bewohner der Erde!<br />
Ihr Leute aus dem Volk und vom Adel, *<br />
Reiche und Arme zusammen!<br />
Mein Mund spreche weise Worte, *<br />
was mein Herz ersinnt, sei voller Einsicht.
Abend · Dienstag, 3. <strong>Oktober</strong> 42<br />
Ich wende mein Ohr einem Weisheitsspruch zu, *<br />
ich enthülle mein Geheimnis beim Harfenspiel.<br />
Warum soll ich mich in bösen Tagen fürchten, *<br />
wenn mich der Frevel tückischer Feinde umgibt?<br />
Sie verlassen sich ganz auf ihren Besitz *<br />
und rühmen sich ihres großen Reichtums.<br />
Loskaufen kann doch keiner den andern *<br />
noch an Gott für ihn ein Sühnegeld zahlen<br />
– für das Leben ist jeder Kaufpreis zu hoch; *<br />
für immer muss man davon abstehn –,<br />
damit er auf ewig weiterlebt *<br />
und niemals das Grab schaut.<br />
Denn man sieht: Weise sterben, /<br />
genauso gehen Tor und Narr zugrunde, *<br />
sie müssen andern ihren Reichtum lassen.<br />
Das Grab ist ihr Haus auf ewig, /<br />
ist ihre Wohnung für immer, *<br />
ob sie auch Länder nach ihren Namen benannten.<br />
Der Mensch bleibt nicht in seiner Pracht, *<br />
er gleicht dem Vieh, das verstummt.<br />
Ehre sei dem Vater ...<br />
Gott, unser Schöpfer, deiner Treue verdanken wir, dass wir leben.<br />
Gib uns ein weises Herz, dass wir uns nicht von der Sorge<br />
um unsern Besitz beherrschen lassen.<br />
Lesung Röm 3, 23–25ab<br />
Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren.<br />
Ohne es verdient zu haben, werden sie gerecht, dank seiner<br />
Gnade, durch die Erlösung in Christus Jesus. Ihn hat Gott<br />
dazu bestimmt, Sühne zu leisten mit seinem Blut, Sühne, wirksam<br />
durch Glauben. So erweist Gott seine Gerechtigkeit durch<br />
die Vergebung der Sünden.
43<br />
Dienstag, 3. <strong>Oktober</strong> · Abend<br />
Magnificat – Lobgesang Mariens<br />
Antiphon zum Magnificat:<br />
Großes hat an mir getan der Mächtige, sein Name ist heilig.<br />
Fürbitten<br />
Gott des Bundes, du willst uns Menschen zu einem guten Miteinander<br />
verhelfen. Wir bitten dich:<br />
A: Schenke uns deinen Frieden.<br />
– Bewahre uns davor, Unrecht und Gewalt als unabwendbar<br />
hinzunehmen.<br />
– Lass niemand sich im Recht wähnen, der sich gegen jemand<br />
durchgesetzt und ihn dadurch gedemütigt hat.<br />
– Lass niemand, der Jesus im heiligen Brot begegnet, sich mit<br />
der Trennung zwischen den Kirchen abfinden.<br />
– Sieh auf alle Frauen, die in unserer Welt benachteiligt oder<br />
entwürdigt werden.<br />
– Nimm alle Verstorbenen, die ihr Leben in deinen Dienst gestellt<br />
haben, in deine ewige Freude auf.<br />
Vaterunser<br />
Oration<br />
Herr, unser Gott, dein ist der Tag, und dein ist die Nacht. Lass<br />
Christus, die Sonne der Gerechtigkeit, in unseren Herzen nicht<br />
untergehen, damit wir aus dem Dunkel dieser Zeit in das Licht<br />
gelangen, in dem du wohnst. Darum bitten wir durch ihn, Jesus<br />
Christus.<br />
Der treue und barmherzige Gott wohne in unserer Mitte,<br />
er lasse uns seine Gegenwart spüren<br />
und schenke uns Ruhe und Sicherheit.<br />
Salve Regina (Seite 363)
357<br />
Die Mitte erschließen<br />
nur auf Luther selbst oder seine Anhänger begrenzen. Luther<br />
neigte ebenso wie seine Gegner zu Polemik und Kontroverse. Im<br />
Lauf der Zeit blockierten sich die verschiedenen Thesen und Antithesen<br />
gegenseitig und es verhärteten sich die Fronten.<br />
Das Anliegen Martin Luthers: Christus allein<br />
Nach den Jahrhunderten, in denen von evangelischer Seite Luther<br />
oft in den Himmel gehoben und von katholischer Seite der<br />
Reformator als Ketzer verurteilt wurde, gibt es in den vergangenen<br />
Jahren ein Verständnis darüber, was Luthers wesentliches<br />
Anliegen war. Befreit man auf beiden Seiten die Sicht auf Martin<br />
Luther von vielen Vorurteilen, dann lässt sich der gemeinsame<br />
Blick auf das Bemühen Luthers um Christus als Mitte des Lebens<br />
freilegen, was auch Papst Benedikt XVI. bei seinem Besuch 2011<br />
im Augustinerkloster in Erfurt betonte. An die Stelle der Kontroverse<br />
ist im ökumenischen Zeitalter der Dialog getreten. Und<br />
man hat erkannt, dass Luther wesentliche Fragen stellte, die bis<br />
heute den Menschen im Innersten berühren und angehen. Das<br />
Reformationsjubiläum ist die Chance, diese Anliegen wieder zu<br />
erkennen und darauf gemeinsam Antworten zu finden.<br />
Marc Witzenbacher<br />
Das Erwachen des Individuums<br />
D<br />
u siehst mich“ (Gen 16, 13): das war die Kirchentagslosung<br />
Ende Mai, als in Berlin das Reformationsjubiläum groß gefeiert<br />
wurde. Ende dieses Monats ist es so weit: 500 Jahre ist<br />
es her, dass Martin Luther am Vorabend von Allerheiligen seine<br />
95 Thesen verschickte. Was hat beides miteinander zu tun? Das<br />
Bekenntnis der vertriebenen Leihmutter Hagar in der Genesis<br />
und die Kritik des streitbaren jungen Theologen, Kritik an einer
Die Mitte erschließen 358<br />
Kirche, die mit der Frohbotschaft Jesu Christi nicht mehr viel zu<br />
tun hatte, ja bei der Masse der Gläubigen das gerade Gegenteil<br />
bewirkte, Angst und Verzweiflung?<br />
Motto der Reformationszeit<br />
Die drei schlichten Worte sagen Entscheidendes. „Du siehst<br />
mich“: dieses Sätzchen steht wie ein Grund-Satz über jenem Jahrhundert,<br />
in dem nicht nur Martin Luther und die zahlreichen Reformatoren,<br />
sondern auch ein Ignatius von Loyola, eine Theresia<br />
von Ávila und ein Johannes vom Kreuz gelebt und ihren Anteil<br />
zur Erneuerung des Christentums beigetragen haben. Denn so<br />
unterschiedlich diese Persönlichkeiten sind, eines haben sie gemeinsam:<br />
sie alle wurden durch Ereignisse – Er-Äug-nisse – auf<br />
ihrem Lebensweg dorthin gelenkt, wo sie zu ihrer Zeit gebraucht<br />
wurden. Durch Augenblicke, in denen sie etwas wahrgenommen<br />
haben – und in dieser Wahrnehmung und ihrer Antwort darauf<br />
sich selbst wahrgenommen fühlten.<br />
Kontemplation<br />
Ein bedeutender Wegbereiter der Reformation, der Universalgelehrte<br />
und Kardinal Nikolaus von Kues, hat in der Schrift „Von<br />
der Schau Gottes“ (De visione Dei) entfaltet, was es mit dem Sehen<br />
auf sich hat. Man könnte denken, es handle sich um eine<br />
Entfaltung der visio beatifica, der beseligenden Schau Gottes, die<br />
den Frommen nach dem Tod zuteilwerden sollte und der mittelalterlichen<br />
Theologie als Inbegriff der Vollendung galt. Eine<br />
Anleitung also, um das große Ziel der Glückseligkeit im Jenseits<br />
zu erreichen? Als solche Anleitung versteht sich die Schrift<br />
durchaus, allerdings in sehr überraschender, mitreißender Weise.<br />
Denn die beiden Grunderwartungen – der Mensch schaut Gott,<br />
und das im Jenseits – konterkariert der große Humanist.
359<br />
Die Mitte erschließen<br />
G o t t e s Sehen<br />
Cusanus schreibt von Gottes Schau auf den Menschen, die sich<br />
hier und jetzt, in der Gegenwart dieses Lebens ereignet. Und das<br />
nicht im hölzernen Ton gelehrter Traktate, sondern im lebhaften<br />
Dialog mit Gott, wie es Augustinus in seinen Bekenntnissen<br />
getan hatte. „Herr, dein Sehen ist Lieben“, schreibt er im vierten<br />
Kapitel, „und wie dein Blick mich aufmerksam betrachtet,<br />
ohne sich je abzuwenden, so auch deine Liebe.“ Dieses liebevolle<br />
Angeschaut-Werden bedeutet für Nikolaus den Grund seiner<br />
Existenz: „Soweit bin ich, wie du mit mir bist.“ Ja, weil Gottes<br />
Sehen sein Wesen ist, „bin ich, weil du mich anblickst“. Indem<br />
Gott den Menschen anschaut, lässt er, der verborgene Gott, sich<br />
erblicken. So ist Gottes Sehen für Cusanus nichts anderes als Lebendigmachen.<br />
Ein Grundzug des biblischen Gottes – aktuell wie nie<br />
Hat das nicht mit der Bibel herzlich wenig zu tun? Im Gegenteil!<br />
Nicht nur Hagars Bekenntnis spricht davon. Auch Psalm 113 (V.<br />
5–7): „der hinabschaut in die Tiefe, der den Schwachen aus dem<br />
Staub emporhebt“, und Marias großer Lobgesang, das Magnificat,<br />
„denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut“ (Lk 1, 48)<br />
– viele Stellen preisen Gott, der den Erniedrigten buchstäblich<br />
Ansehen verleiht. Wie wichtig es für Menschen ist, angesehen zu<br />
werden, zeigen negativ nicht nur Leute, die alles daran setzen,<br />
Aufmerksamkeit zu erregen und im Rampenlicht zu stehen. An<br />
den tiefen Gefühlen, die Blickkontakt auslösen kann, wird deutlich,<br />
was er bewirken oder, wird er verweigert, anrichten kann.<br />
Der Linzer Bischof Manfred Scheuer hat 2012 in einem Vortrag<br />
„Von der Achtsamkeit des Herzens“ die Gedanken Nikolaus’ von<br />
Kues mit den Worten Hilde Domins verbunden: „Es gibt dich, /<br />
weil Augen dich … ansehn und sagen / dass es dich gibt.“ (siehe<br />
<strong>MAGNIFICAT</strong> September <strong>2017</strong>, S. 294)
Die Mitte erschließen 360<br />
Fundamentale Bedeutung<br />
Wenn Blicke einander begegnen, hat das Folgen. Selten werden<br />
sie unmittelbar manifest, etwa wenn sich zwei Menschen ineinander<br />
verlieben. Ein verfügender, übergriffiger Blick kann das<br />
Gegenüber zutiefst verunsichern, ein verächtliches Herabsehen<br />
eine spätere Begegnung auf Augenhöhe unmöglich machen. Umgekehrt<br />
entfaltet ein unbefangenes, offenes Zugewandt-Sein, das<br />
ein freundlicher Blick beinhaltet, manchmal ungeahnte Kraft, ja<br />
kann für den, der so angeschaut wird, die Bedeutung einer Lebenswende<br />
bekommen – die Evangelien, und nicht nur sie, sind<br />
voll von Geschichten, die davon zeugen. Solch ein Sehen, wie<br />
es Cusanus von Gott bezeugt, kann Identität stiften, Sicherheit<br />
geben, Lebensmut einflößen. Es ermöglicht, ja schafft Beziehung.<br />
Wer solcherart wahrgenommen wird, kann Vertrauen gewinnen<br />
und erwidern, wird tragender Knotenpunkt eines Netzwerks von<br />
Respekt und Wertschätzung.<br />
Herausforderungen unserer Zeit<br />
„Du siehst mich“: das ist im Jahr der Er-Innerung an den Beginn<br />
der Reformation mehr als ein glücklicher Zufall. Dieses Wort Hagars<br />
schlägt die Brücke von damals ins Heute. Nicht nur, weil<br />
mit ihr die Stammmutter der uns nahegekommenen islamischen<br />
Völker in den Blick gerückt ist. Nein, „Du siehst mich“ begründet<br />
eine Form von Identität, die gerade nicht von der Notwendigkeit<br />
lebt, aufgrund bestimmter Eigenschaften Gruppen zu bilden, die<br />
sich dann voneinander abgrenzen. Im bejahenden Sehen ist etwas<br />
verdichtet, das Identität auch angesichts unterschiedlicher<br />
(kultureller, religiöser, sozialer) Prägungen ermöglicht. In der<br />
aufrichtigen Begegnung, der wahrhaftigen Beziehung zwischen<br />
Menschen trägt die Erfahrung, einander trotz aller Unterschiede<br />
annehmen und bejahen zu können. Ja, die Unterschiede als<br />
solche können beitragen, das Miteinander zu bereichern und dynamisch<br />
zu entwickeln. Denn wer sich wohlwollend angesehen,
361<br />
Themen und Termine<br />
sich im Wortsinn respektiert weiß (Cusanus verwendet respicere!),<br />
kann aufatmen, aufleben und wie die Blume im Sonnenlicht<br />
entfalten, was in ihr, in ihm angelegt ist.<br />
Johannes Bernhard Uphus<br />
Gottesdienste im ZDF<br />
• Sonntag, 1. <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong> – 9.30 Uhr,<br />
Christuskirche Othmarschen, Hamburg (ev.)<br />
• Sonntag, 8. <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong> – 9.30 Uhr,<br />
Franziskanerkloster, Wien (kath.)<br />
• Sonntag, 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong> – 9.30 Uhr,<br />
Erlöserkirche, Karlsruhe (freikirchlich)<br />
• Sonntag, 22. <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong> – 9.30 Uhr,<br />
St. Cyriakus, Duderstadt (kath.)<br />
• Sonntag, 29. <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong> – 9.30 Uhr,<br />
Heilig-Kreuz-Kirche, Berlin (ev.)<br />
domradio<br />
• Eine aktuelle Auslegung des in <strong>MAGNIFICAT</strong> abgedruckten Tagesevangeliums<br />
hören Sie von Montag bis Samstag im domradio ab ca. 7.55 Uhr. Für die lebensnahe<br />
und tiefgründige Auslegung des Textes lädt domradio wöchentlich einen<br />
Priester oder qualifizierten Laien zu Live-Gesprächen ein. Sendung verpasst?<br />
Dann nutzen Sie das Archiv oder das Podcast-Angebot auf www.domradio.de.<br />
• Sonntags um 10 Uhr überträgt domradio einen Gottesdienst aus dem Erzbistum<br />
Köln sowie um 10 und 18 Uhr die Gottesdienste aus dem Kölner Dom live<br />
im Internet-TV auf www.domradio.de. Die Predigt ist als Podcast erhältlich.<br />
• Bei Fragen erreichen Sie domradio unter Tel. 02 21 / 25 88 60.
Namenstagskalender 364<br />
Namenstage im <strong>Oktober</strong><br />
Neben den Gedenktagen des Liturgischen Kalenders werden Heilige, Selige<br />
und bedeutende Glaubenszeugen insbesondere des deutschen Sprachraums<br />
mit Todesjahr angegeben.<br />
1. 10. Platon (um 300); Remigius (um 533); Romanus (um 560);<br />
Bavo (vor 659); Giselbert (11. Jh.); Werner von Wilten (1332);<br />
Theresia vom Kinde Jesus (1897)<br />
2. 10. Beregis (nach 725); Petrus, Hermann und Jakob von Neuzelle<br />
(1429)<br />
3. 10. Niketius (um 566); Leodegar (Lutgar, Léger, 679); Ewald<br />
(um 695); Utto (Udo, 9. Jh.); Irmgard von Baindt (13. Jh.)<br />
4. 10. Marsus (3./4. Jh.); Aurea (665); Franz von Assisi (1226);<br />
Franz Xaver Seelos (1867)<br />
5. 10. Placidus (6. Jh.); Meinolf (857); Anna Schäffer (1925); Maria<br />
Faustyna Kowalska (1938)<br />
6. 10. Isaak und Jakob (biblische Gestalten); Fides (um 307); Renatus<br />
(René, 4./5. Jh.); Adalbero von Würzburg (1090);<br />
Bruno der Einsiedler (1101)<br />
7. 10. Rosa (Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz); Justina (um<br />
304); Gerold (1241); Georg von Pfronten-Kreuzegg (1762)<br />
8. 10. Pelagia (280); Demetrius (um 306); Gunther von Regensburg<br />
(940); Viktrizius Weiß (1924)<br />
9. 10. Abraham und Sara (biblische Gestalten); Dionysius (um<br />
250); Theofrid (nach 683); Gunther (1045); Sibylle von Gages<br />
(um 1250); Johannes Leonardi (1609); Emanuela Theresia<br />
von Bayern (1750); John Henry Newman (1890)<br />
10. 10. Gereon (3. Jh.); Kassius und Florentius (3. Jh.); Viktor von<br />
Xanten (3. Jh.); Tuto (930); Franz von Borgia (1572); Jakob<br />
Spiegel (1642); Daniel Comboni (1881)<br />
11. 10. Ethelburg (664); Bruno von Köln (965); Jakob Griesinger<br />
(1491); Johannes XXIII. (1963)<br />
12. 10. Maximilian (um 284); Edistus (Horestes, um 304); Edwin<br />
(633); Herlind (um 750); Gottfried von Arnstein (1151); Jakob<br />
Rem (1618); Willi Graf (1943); Otto Müller (1944)
365Namenstagskalender<br />
13. 10. Lubentius (4./5. Jh.); Sintpert (um 807); Gerald von Aurillac<br />
(909); Koloman (1012); Eduard der Bekenner (1066)<br />
14. 10. Fortunata (Märtyrerin); Kalixtus (222); Burkhard von<br />
Würzburg (753); Hildegund (um 1100)<br />
15. 10. Aurelia (1027); Theresia von Jesus (1582)<br />
16. 10. Gallus (640); Lullus (786); Heriburg (nach 834); Hedwig<br />
von Andechs (1243); Luitgard von Wittichen (1348); Margareta<br />
Maria Alacoque (1690); Gerhard Majella (1755);<br />
Maria Sophie Watteyne (1895)<br />
17. 10. Ignatius von Antiochia (um 115); Anselm von Wien (1535)<br />
18. 10. Lukas; Petrus von Alcántara (1562)<br />
19. 10. Frideswida (Frieda, 735); Jean de Brébeuf (1649) und<br />
Isaak Jogues (1646); Paul vom Kreuz (1775)<br />
20. 10. Cornelius (biblische Gestalt); Wendelin (6. Jh.); Vitalis (um<br />
730); Johanna Merzenich (1652); Jakob Franz Kern (1924)<br />
21. 10. Ursula (4. Jh.); Clementine (4. Jh.); Karl von Habsburg<br />
(1922)<br />
22. 10. Salome (biblische Gestalt); Cordula (4. Jh.); Ingbert (6. Jh.);<br />
Contardo Ferrini (1902); Blandina Ridder (1916); Johannes<br />
Paul II. (2005)<br />
23. 10. Severin von Köln (um 400); Oda (7. Jh.); Johannes von Capestrano<br />
(1456)<br />
24. 10. Evergislus (vor 594); Antonius Maria Claret (1870)<br />
25. 10. Krispin und Krispinian (um 287); Chrysanth und Daria (um<br />
304); Gaudentius (5. Jh.); Ludwig III. von Arnstein (1185)<br />
26. 10. Amandus von Straßburg (4. Jh.); Witta (Albuin, nach 760);<br />
Gerwich und Wigand (12. Jh.); Josephine Leroux (1794)<br />
27. 10. Wolfhard (1127)<br />
28. 10. Simon und Judas Thaddäus; Alfred der Große (900)<br />
29. 10. Ermelind (6. Jh.); Maria Restituta Kafka (1943)<br />
30. 10. Dietger (um 1065); Bernhard Schwendtner (1944)<br />
31. 10. Quintin (um 300); Notburga (um 700); Wolfgang (994); Jutta<br />
(um 1200); Alfons Rodriguez (1617); Josef Lingens (1902)
Impressum 366<br />
Impressum<br />
Lizenzgeber: Pierre-Marie Dumont, Magnificat SAS, Paris<br />
Schirmherr: Weihbischof Heinrich Janssen, Kevelaer<br />
Redaktion:<br />
Dr. Johannes Bernhard Uphus, Hennef (Sieg): Chefredakteur · Morgen- und<br />
Abendgebet; Prof. Dr. Susanne Sandherr, München: Impulse · Thema des Monats<br />
· Unter die Lupe genommen · Singt dem Herrn ein neues Lied; Dorothee<br />
Sandherr-Klemp, Bonn: Tageseinführungen · Fürbitten · Innehalten am<br />
Abend · Von Woche zu Woche · Unter die Lupe genommen; Domkapitular<br />
Msgr. Dr. Heinz Detlef Stäps, Rottenburg: Das Bild im Blick · Zum Titelbild;<br />
Pfarrer Marc Witzenbacher, Frankfurt am Main: Engagiertes Christsein · Themen<br />
und Termine<br />
Beiräte: Dipl.-Theol. Tobias Licht, Karlsruhe; Pfarrer Dr. Stefan Rau, Münster<br />
Gastautoren/innen: Dipl.-Theol. Bettina Heidelberg, Köln<br />
Schriftleitung und Satz: Dr. Friedrich Lurz, Köln<br />
Druck: C. H. Beck, Nördlingen<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
ISSN 1254-7697<br />
© 1994 Magnificat SAS, Paris<br />
Deutsche Ausgabe © 2000 Verlag Butzon & Bercker, Kevelaer<br />
Verlag Butzon & Bercker<br />
Hoogeweg 100 · 47623 Kevelaer · Deutschland<br />
Telefon: (0 28 32) 9 29-1 92 · Telefax: (0 28 32) 9 29-2 11<br />
E-Mail: Verlag@magnificat.de<br />
Internet: www.bube.de<br />
Redaktion<br />
Bitte richten Sie Ihre inhaltlichen Anfragen – wenn möglich schriftlich – an:<br />
<strong>MAGNIFICAT</strong><br />
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Oktavianstraße 15a · 50968 Köln · Deutschland<br />
Telefon: (02 21) 9 43 37 61 · Telefax: (02 21) 9 43 37 63<br />
E-Mail: Redaktion@magnificat.de<br />
Internet: www.magnificat.de<br />
Ansprechpartner: Herr Dr. Friedrich Lurz
367Leserservice<br />
Für Deutschland und Österreich:<br />
Leserservice<br />
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Ansprechpartnerin: Frau Martina Gruyters<br />
Für die Schweiz:<br />
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Telefon: 044 482 60 11 · Telefax: 044 482 60 17<br />
E-Mail: verlag@neuestadt.ch. Internet: www.neuestadt.ch<br />
Ansprechpartner: Herr Urs Widmer<br />
Bezugspreise (Stand: <strong>Oktober</strong> 2016)<br />
Deutschland: Einzelheft: € 6,– (zzgl. Versandspesen),<br />
Jahres-Abonnement: € 49,90 (inkl. Versandspesen)<br />
Österreich: Einzelheft: € 6,– (zzgl. Versandspesen),<br />
Jahres-Abonnement: € 51,90 (inkl. Versandspesen)<br />
Schweiz: Einzelheft: sFr 9,80 (zzgl. Versandspesen),<br />
Jahres-Abonnement: sFr 89,90 (inkl. Versandspesen)<br />
Europäische Union: Einzelheft: € 6,– (zzgl. Versandspesen),<br />
Jahres-Abonnement: € 65,90 (inkl. Versandspesen)<br />
Übriges Ausland: Einzelheft: € 6,– (zzgl. Versandspesen),<br />
Jahres-Abonnement: € 79,90 (inkl. Versandspesen)<br />
Einzelpreise für die Sonderhefte:<br />
„Die Feier des Stundengebetes. Die Wort-Gottes-Feier. Die Feier der Eucharistie“<br />
sowie „Die Heilige Woche“: jeweils € 4,– / sFr 5,90 (zzgl. Versandspesen)<br />
Version im PDF- oder Epub-Format unter www.magnificat.de/digital.<br />
Einzelheft: € 3,99/sFr 4,90; Jahres-Abonnement: € 29,99/sFr 44,00, bei<br />
gleichzeitigem Abonnement der gedruck ten Ausgabe: € 14,99/sFr 22,00.<br />
Sonderhefte „Die Feier des Stundengebetes. Die Wort-Gottes-Feier. Die Feier<br />
der Eucharistie“ sowie „Die Heilige Woche“: jeweils € 2,99/sFr 3,90.<br />
App für Apple-Geräte im iTunes Store, für Android-Geräte im Google<br />
Store. Es gelten die dort hinterlegten Preise.
Die Ständige Kommission für die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen<br />
Bücher im deutschen Sprachgebiet erteilte für die aus diesen Büchern entnommenen<br />
Texte die Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte<br />
sind Bestandteil der von den Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebietes<br />
approbierten Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift.<br />
Quellennachweis<br />
Seite 24:<br />
„welcher engel wird uns sagen“,<br />
aus: Wilhelm Willms,<br />
meine schritte kreisen um die mitte. neues lied im alten land, 75,<br />
© 1984 Butzon & Bercker GmbH, Kevelaer, www.bube.de<br />
Seite 147:<br />
„Von den Rändern dieser Erde“,<br />
Eugen Eckert,<br />
© Lahn-Verlag in der Butzon & Bercker GmbH, Kevelaer, www.lahn-verlag.de<br />
Seite 189 f.:<br />
„kann denn das brot so klein“,<br />
aus: Wilhelm Willms,<br />
meine schritte kreisen um die mitte. neues lied im alten land, 35,<br />
© 1984 Butzon & Bercker GmbH, Kevelaer, www.bube.de<br />
Seite 202:<br />
„Sei hier zugegen, Wort uns gegeben“,<br />
Huub Oosterhuis (Übertragung: Cornelis Kok),<br />
aus: Ders., Du Freund Gott. Lieder – Gebete – Essays. Topos Taschenbuch<br />
838, © 2013 Lahn-Verlag in der Butzon & Bercker GmbH, Kevelaer,<br />
www.lahn-verlag.de<br />
Seite 301 f.:<br />
„Gott, deine Liebe reicht weit“,<br />
Text: Eugen Eckert; Melodie: Winfried Heurich,<br />
© Studio Union im Lahn-Verlag in der Butzon & Bercker GmbH, Kevelaer,<br />
www.lahn-verlag.de<br />
Leider war es nicht in allen Fällen möglich, den Rechtsinhaber ausfindig<br />
zu machen. Entsprechende Hinweise nimmt der Verlag gerne entgegen.
Liturgischer Kalender<br />
(H) Hochfest – (F) Fest – (G) Gebotener Gedenktag – (g) Nichtgebotener Gedenktag.<br />
Lesejahr für die Sonntage: A.<br />
Leseordnung der Wochentage im Jahreskreis: Reihe I.<br />
So 1.10. 26. Sonntag im Jahreskreis Stundenbuch 2. Woche<br />
Mo 2.10. Heilige Schutzengel (G)<br />
Di 3.10. 26. Woche im Jahreskreis<br />
Mi 4.10. Hl. Franz von Assisi (G)<br />
Do 5.10. 26. Woche im Jahreskreis<br />
Fr 6.10. Hl. Bruno (g); Herz-Jesu-Freitag<br />
Sa 7.10. Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz (G)<br />
So 8.10. 27. Sonntag im Jahreskreis 3. Woche<br />
Mo 9.10. Hl. Dionysius und Gef. (g); Hl. Johannes Leonardi (g)<br />
Di 10.10. 27. Woche im Jahreskreis<br />
Mi 11.10. Hl. Johannes XXIII. (g)<br />
Do 12.10. 27. Woche im Jahreskreis<br />
Fr 13.10. 27. Woche im Jahreskreis<br />
Sa 14.10. Hl. Kallistus I. (g)<br />
So 15.10. 28. Sonntag im Jahreskreis 4. Woche<br />
Mo 16.10. Hl. Hedwig von Andechs (g); Hl. Gallus (g);<br />
Hl. Margareta Maria Alacoque (g)<br />
Di 17.10. Hl. Ignatius von Antiochia (G)<br />
Mi 18.10. HL. LUKAS (F)<br />
Do 19.10. Hl. Johannes de Brébeuf, hl. Isaak Jogues und Gefährten<br />
(g); Hl. Paul vom Kreuz (g)<br />
Fr 20.10. Hl. Wendelin (g)<br />
Sa 21.10. Hl. Ursula und Gefährtinnen (g)<br />
So 22.10. 29. Sonntag im Jahreskreis 1. Woche<br />
Mo 23.10. Hl. Johannes von Capestrano (g)<br />
Di 24.10. Hl. Antonius Maria Claret (g)<br />
Mi 25.10. 29. Woche im Jahreskreis<br />
Do 26.10. 29. Woche im Jahreskreis<br />
Fr 27.10. 29. Woche im Jahreskreis<br />
Sa 28.10. HL. SIMON UND HL. JUDAS (F)<br />
So 29.10. 30. Sonntag im Jahreskreis 2. Woche<br />
Mo 30.10. 30. Woche im Jahreskreis<br />
Di 31.10. Hl. Wolfgang (g)