Regionalsport Nummer drei Herbstausgabe

16. Dezember 2017
www.riseandfall.at
Der sportliche Megaevent zu Saisonbeginn.
RISEANDFALL.mayrhofen riseandfall.at
Editorial
Olympische Winterspiele
in Tirol – zurück zu
den Wurzeln?
Foto: photo-tirol.at
Auf ein sportliches Highlight in Tirol soll das nächste folgen,
die Olympischen Winterspiele. Den Anfang machte 2017 die
Kletter-Weltmeisterschaft der Junioren in Innsbruck. 2018
folgt die der Erwachsenen, die zum ersten Mal im Olympiamodus
ausgetragen wird und die Radweltmeisterschaft. Nun
sollen auch die Olympischen Winterspiele wieder in Tirol Einzug
halten. Die Regierung stellt sich hinter dieses Vorhaben,
die Bevölkerung lässt man abstimmen.
Erfahrung hat Tirol mit den Olympischen Winterspielen,
schließlich war das westliche Bundesland in Österreich bereits
Gastgeber der Winterspiele. Die Infrastruktur ist mit Sicherheit
gegeben: Skipisten und Unterkünfte gibt es genug.
Die eine Seite der Bevölkerung sieht den sportlichen Aspekt,
andere den wirtschaftlichen Hintergrund. Geld soll in die Kassen
fließen und die Touristiker hoffen auf einen Nächtigungszuwachs.
Aus finanzieller Sicht sind die Olympischen Spiele nicht sehr
attraktiv, zumindest wenn die letzten Spiele in Augenschein
genommen werden. Aus Werbegründe allemal, denn die ganze
Welt blickt einige Wochen auf das Bundesland Tirol. Doch
hat Tirol das wirklich noch nötig? Braucht es noch mehr Touristen?
Die Fläche von Tirol wird nicht größer und die Berge
nicht höher.
In verschiedenen Medien wird immer öfter über die sportlichen
Leistungen bei den olympischen Spielen gesprochen. Es soll
wieder mehr der Sport in den Vordergrund rücken. Andererseits
will das Olympische Komitee die Spiele attraktiver machen,
denn die Zuschauerquote sei gesunken. Fragen über
Fragen die es zu beantworten gilt.
Wenn die bestehende Infrastruktur hergenommen wird, gewisse
nachhaltige Umbauten getroffen werden und die hiesige
Wirtschaft integriert wird, spricht nichts gegen eine Olympiade
in Tirol.
Wird in die Umwelt eingegriffen, und den Klein- sowie Mittelbetrieben
kein Stück Kuchen übriggelassen, sodass wieder
nur die Großbetriebe und die Reichen etwas von und nach
den Spielen haben, sollten über Olympische Spiele in Tirol
nochmals genau nachgedacht werden.
Eine Umfrage, die von Peter Zellmann getätigt worden ist,
handelt über den Tourismus im Alpenraum. Überraschend war
das Ergebnis: Mehr als 60 Prozent der alpenländischen Bevölkerung
befürwortet den Tourismus, nur wollen sie in touristischen
Fragen mitreden können und wieder mehr zurück zu
den Wurzeln, anstatt höher, schneller, weiter und noch pompöser.
Meiner Meinung nach sollten diese Anliegen bei der Planung
der Olympischen Winterspiele in Tirol mit einfließen. Dann
kann es nur ein Ja zu den Olympischen Winterspielen in Tirol
geben. Wenn zusätzlich der sportliche Aspekt überwiegt, Tirol
mit seinen Reizen hervorgehoben und die kulturelle sowie kulinarische
Vielfalt präsentiert wird, werden das mit Sicherheit
Olympische Winterspiele werden, an die sich jeder gerne zurückerinnern
wird.
Herausgeber und Chefredakteur
Erwin Hofbauer
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Verbreitungsgebiet: Tirol, gut frequentierte Plätze, Sportevents, (eventuell erfolgt
zweimal im Quartal via Lesezirkel eine Verteilung, wird noch vereinbart)
Titelfoto: Maximilian Draeger
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