04.10.2017 Aufrufe

Detmolder Kurier 179

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Detmolder</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>179</strong> 6. Oktober 2017 Seite 16<br />

Schlinger Bergfreunde feiern Oktoberfest<br />

am 14.Oktober<br />

Das schönste Kostüm wird<br />

prämiert<br />

Das Gerümpelorchester, jeder kann mitmachen.<br />

Die Bergfreunde Schling feiern am<br />

Samstag, 14.Oktober ab 19:00 Uhr<br />

ihr schon traditionelles Oktoberfest<br />

im vereinseigenen Bergheim, Ostertalstraße<br />

5. Freunde des Vereins<br />

sind herzlich willkommen, um mit<br />

den Bergfreunden bei bayerischen<br />

Spezialitäten einen fröhlichen Abend<br />

zu erleben. Der Eintritt ist frei, für<br />

das Buffet wird ein Kostenbeitrag<br />

von 10 Euro erhoben.<br />

Mit dabei ist das Gerümpelorchester<br />

mit Gerd Engstfeld, das zum<br />

Gelingen des Abends beitragen<br />

wird. Wie immer wird das schönste<br />

Kostüm prämiert.<br />

Professionelle Graffiti-Künstler verwandeln Stadtwerke-Trafostationen<br />

in einzigartige Kunstwerke<br />

Bunter Blickfang<br />

Die Künstler Sven Oliver Hollatz und Goran Grubac (beide Agentur More Than<br />

Words, vorne links) verwandeln die Umspannstelle Am Gelskamp auf Wunsch des<br />

Stadtwerke Detmold Geschäftsführers, Jörg Karlikowski (rechts), in einen echten<br />

Blickfang für die <strong>Detmolder</strong> Bürger.<br />

In Zusammenarbeit mit Künstlern<br />

der deutschlandweit bekannten Graffiti-Agentur<br />

„More Than Words“<br />

haben die Stadtwerke Detmold<br />

zwei Trafostationen in Detmold mit<br />

individuell angefertigten Graffiti-<br />

Motiven gestaltet und so das <strong>Detmolder</strong><br />

Stadtbild verschönert. Fährt<br />

man an der Stoddartstraße oder zum<br />

Einkaufen auf den Parkplatz am<br />

Markant-Markt, ist die Ortsnetzstation<br />

der Stadtwerke kaum mehr<br />

zu übersehen: Ab sofort begrüßt die<br />

Anwohner auf allen drei Seiten eine<br />

grüne Landschaft, die das Hermannsdenkmal,<br />

umgeben von frischem<br />

Obst, und verschiedenste Formen<br />

der regenerativen Energieerzeugung<br />

zeigt. Drei Tage lang arbeitete<br />

das Künstler-Team an der rund 26<br />

Quadratmeter großen Station, die in<br />

Kooperation mit dem Markant-Markt<br />

gestaltet wurde.<br />

Bei der 70 Quadratmeter großen<br />

Umspannstelle am Gelskamp wurde<br />

knapp fünf Tage lang gesprayt, bis<br />

sich der „weiße Kasten“, gegenüber<br />

des Stadtwerkegebäudes, in eine<br />

bunte Motivwelt rund um die Themen<br />

Fernwärme und regenerative<br />

Energien in Detmold verwandelte.<br />

Für die Künstler ist jede einzelne<br />

Station eine neue Herausforderung.<br />

„Uns ist wichtig, dass jedes Graffiti<br />

ein Unikat ist, egal ob der kleine<br />

Stromverteiler oder eine große Umspannstelle<br />

gestaltet wird. Wir schauen<br />

jedes Mal aufs Neue, was für die<br />

Stadt sowie den jeweiligen Standort<br />

vor Ort charakteristisch ist und die<br />

Bürger bewegt. Danach machen<br />

sich unsere kreativen Köpfe an die<br />

Jörg Karlikowski (Geschäftsführer Stadtwerke Detmold GmbH, hinten links) und<br />

Dirk Mellies (Kussel-Markt Handels GmbH / Markant, hinten rechts) besuchen<br />

Goran Grubac (Agentur More Than Words, vorne) bei den künstlerischen Arbeiten.<br />

Arbeit und gestalten<br />

in Absprache mit<br />

den Stadtwerken<br />

erste Entwürfe.“,<br />

so Markus Happe,<br />

Inhaber von „More<br />

Than Words“.<br />

Bevor die künstlerischen<br />

Gestaltungen<br />

starten konnten,<br />

wurden einige<br />

Vorkehrungen zur<br />

Genehmigung der<br />

geplanten Motive<br />

und Standorte bei<br />

der Stadt Detmold<br />

getroffen. Außerdem<br />

mussten die<br />

Stationen gereinigt<br />

und Wetterbedingungen<br />

berücksichtigt<br />

werden. Vorbereitend<br />

für die Gestaltung<br />

erfolgten<br />

eine transparente<br />

Haftgrundierung<br />

und ein farbiger<br />

Grundanstrich. Anschließend teilten<br />

die Künstler die zu gestaltende<br />

Fläche in Raster ein und skizzierten<br />

die Motivwelt anhand von maßstabsgetreuen<br />

und verkleinerten<br />

Ausdrucken freihändig vor. Zuletzt<br />

wurden die einzelnen Raster in Feinarbeit<br />

nachgearbeitet, Flächen gefüllt<br />

und Details auf die Leinwand der<br />

besonderen Art „gezaubert“.<br />

Bis zu 200 Sprühdosen in den verschiedensten<br />

Farben, die den Künstlern<br />

als Hauptwerkzeug dienen, und<br />

weitere Malutensilien, wie Pinsel<br />

und spezielle Marker, kamen bei<br />

den künstlerischen Arbeiten für die<br />

Stadtwerke Detmold zum Einsatz.<br />

„Mit der professionellen Gestaltung<br />

von Strom- und Gasstationen tragen<br />

wir nicht nur zur Verschönerung des<br />

Stadtbildes bei, sondern können die<br />

Bürger direkt vor Ort<br />

informieren, wie wir<br />

Strom und Wärme in<br />

Detmold produzieren.“,<br />

erklärt Jörg Karlikowski,<br />

Geschäftsführer der<br />

Stadtwerke Detmold.<br />

Gleichzeitig kündigte er<br />

an, dass die zwei Kunstwerke<br />

sicherlich nicht<br />

die letzten Stationen in<br />

Detmold bleiben werden,<br />

welche die Stadtwerke<br />

professionell gestalten<br />

lassen möchten. Vorbereitend<br />

sei es allerdings<br />

notwendig in enger Abstimmung<br />

mit der Stadt<br />

Detmold zu klären, welche<br />

Standorte für Projekte<br />

dieser Art geeignet sind<br />

und die entsprechenden<br />

Anträge bei der Bauaufsichtsbehörde<br />

zu stellen.<br />

Gewinner des Brahms-Klavierwettbewerbs Detmold stehen fest<br />

Adela Liculescu und Anna Ulaieva<br />

teilen sich den 1. Preis<br />

Kürzlich wurden die Gewinner des<br />

neu gegründeten Brahms-Klavierwettbewerbs<br />

Detmold ermittelt: Die<br />

Jury der Finalrunde, bestehend aus<br />

den Hochschulprofessoren Catherine<br />

Vickers (Frankfurt), Christopher Oakden<br />

(Hannover), Alfredo Perl (Detmold),<br />

Jacob Leuschner (Detmold)<br />

sowie dem Brahms-Spezialisten<br />

Andreas Boyde (London), kamen<br />

zu dem Entschluss, zwei erste Preise<br />

zu vergeben. Diese gingen an die<br />

rumänische Pianistin Adela Liculescu<br />

(24) sowie an die Ukrainerin<br />

Anna Ulaieva (32). Ein zweiter Preis<br />

wurde nicht vergeben. Der dritte<br />

Preis ging an den jungen Münchner<br />

Pianisten Vincent Neeb (19). Ferner<br />

wurde ein vom LIONS-Club Leipzig<br />

Cosmopolitan gestifteter Sonderpreis<br />

für die beste Brahms-Interpretation<br />

im Finale in Höhe von 2.500 Euro,<br />

verbunden mit einem Konzert in<br />

Leipzig, an Anna Ulaieva vergeben.<br />

Neben den Preisgeldern in Höhe von<br />

insgesamt 10.000 Euro, die allesamt<br />

die Alfred-Reinhold-Stiftung mit<br />

ihrem Vorstand Dr. Ingbert Blüthner-<br />

Haessler ermöglicht hat, wurden<br />

zahlreiche Anschlussengagements<br />

für die Preisträger in Aussicht gestellt:<br />

Adela Liculescu wird mit dem<br />

ECHO-Klassikpreis-nominierten<br />

<strong>Detmolder</strong> Kammerorchester 2018<br />

im historischen Kaisersaal in Schloss<br />

Corvey auftreten. Anna Ulaieva<br />

gastiert erstmalig in Europas ältesten<br />

freistehenden Konzertsaal – der<br />

Bagno-Konzertgalerie Steinfurt.<br />

Vincent Neeb darf sich über einen<br />

Solo-Abend im Festsaal von<br />

Schloss Moritzburg in Detmolds<br />

Partnerstadt Zeitz freuen. Auch die<br />

Alfred-Reinhold-Stiftung sowie das<br />

Konzertsekretariat Thürmer haben<br />

für die beiden Erstplatzierten Konzertengagements<br />

im Thürmer-Saal<br />

Bochum sowie in Leipzig und Paris<br />

bereitgestellt. Hinzu kommt die<br />

Möglichkeit für Adela Liculescu,<br />

eine eigene CD durch das renommierte<br />

<strong>Detmolder</strong> Erich-Thienhaus-<br />

Institut (Tonmeisterausbildung)<br />

produzieren zu lassen. „Das macht<br />

das Besondere an unserem Wettbewerb<br />

aus“, resümierte der Künstlerische<br />

Leiter Jacob Leuschner. „Die<br />

Finalisten erhalten nicht nur ein<br />

attraktives Preisgeld, ihnen werden<br />

auch Brücken für ihre Zukunft in<br />

Form von Konzertengagements und<br />

CD-Produktionen gebaut.“<br />

Mit einem anspruchsvollen jeweils<br />

einstündigen Wettbewerbsprogramm,<br />

das ein großes spätes<br />

Brahms-Werk, ein Werk der klassischen<br />

Moderne und Werke freier<br />

Wahl enthielt, hatten sich die drei<br />

Finalisten am Donnerstag, den 28.<br />

September, letztmalig auf dem<br />

Blüthner-Flügel im Konzerthaus der<br />

Hochschule für Musik Detmold dem<br />

Votum der Jury gestellt. Ihr gehörten<br />

in den ersten beiden Runden auch die<br />

Hochschulprofessoren Markus Bellheim<br />

(München) und Martin Hughes<br />

(Wien) an. „Alle drei bewiesen ein<br />

außergewöhnliches künstlerisches<br />

Talent“, urteilte Leuschner im Namen<br />

der Jury.<br />

Die drei Wettbewerbsplatzierten<br />

brachten einen enormen künstlerischen<br />

Erfahrungsschatz mit: Adela<br />

Liculescu, die an der Universität für<br />

Musik und darstellende Kunst Wien<br />

studiert, trat bereits als Solistin in<br />

der Berliner Philharmonie sowie<br />

im Münchner Gasteig auf. Vincent<br />

Neeb, der neben einem Klavierstudium<br />

an der Hochschule für Musik und<br />

Theater München auch Mathematik<br />

studiert, konzertierte u.a. bereits mit<br />

den Münchner Symphonikern. Stationen<br />

von Anna Ulaievas bisheriger<br />

Karriere waren Auftritte mit dem<br />

Kammerorchester des Bayerischen<br />

Rundfunks und dem Ukrainischen<br />

Nationalorchester. Die Pianistin<br />

studiert derzeit an der Universität<br />

für Musik und darstellende Kunst<br />

Graz. Alle drei gewannen bereits im<br />

Vorfeld etliche Preise.<br />

Insgesamt 22 Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer in der Altersklasse von<br />

19 bis 32 Jahren waren nach einer<br />

Videovorauswahl bei dem neuen<br />

durch die Hochschule für Musik<br />

Detmold in Kooperation mit der<br />

Julius Blüthner Pianofortefabrik und<br />

der Alfred-Reinhold-Stiftung ausgerichteten<br />

Wettbewerb angetreten.<br />

„Der künstlerische Auftrag des Wettbewerbs<br />

war die Auseinandersetzung<br />

mit dem Werke Brahms in seinem<br />

historischen Kontext“, bilanziert Jacob<br />

Leuschner. Außerdem ging es bei<br />

der Ausrichtung um die Würdigung<br />

der Beziehung zwischen Johannes<br />

Brahms und Detmold, der von 1857<br />

bis 1859 einige Monate in der Residenzstadt<br />

lebte. Der Wettbewerb soll<br />

ab sofort im Zweijahresrhythmus<br />

ausgerichtet werden.<br />

Die drei Preisträger Vincent Neeb, Anna Ulaieva und Adela Liculescu (v.l.n.r.), umgeben von Jacob Leuschner<br />

(links davon) und Mitveranstalter Dr. Ingbert Blüthner-Haessler, (weiter rechts) Jurymitglieder<br />

Andreas Boyde, Alfredo Perl, Christopher Oakden und Catherine Vickers.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!