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Gartenträume Magazin 3 | 2017

Das Magazin für Gartenträumer 3. Ausgabe 2017

Das Magazin für Gartenträumer 3. Ausgabe 2017

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Das Team Rauch beantwortet<br />

Fragen rund um das Thema<br />

„Nachhaltig Gärtnern“, klärt<br />

alte Mythen auf und bringt die<br />

Natur wieder in die Gärten von<br />

heute zurück.<br />

RICHTIG GÄRTNERN<br />

MIT TEAM RAUCH<br />

Die Welt<br />

der Heilkräuter<br />

Durch Missbrauch sind einige<br />

Heilpflanzen leider auch verboten<br />

worden. Mohn zum Beispiel, gilt heute<br />

als illegales Opiat, obwohl man es<br />

früher in geringer Dosis bedenkenlos<br />

als Schlafmittel für Kinder eingesetzt hat.<br />

Für den eigenen Medizingarten<br />

Wichtig für den gewünschten Erfolg<br />

ist die richtige Zubereitung und<br />

Anwendung. Manche Pflanzen<br />

eignen sich nur zum Räuchern, haben<br />

aber keine Wirkung als Tee oder<br />

Lotion. Eine gleichsame Rolle spielen<br />

Erntezeit, Einnahmezeitraum, benutzte<br />

Pflanzenteile und Wechselwirkungen<br />

beim Mischen von<br />

verschiedenen Kräutern!<br />

Beinwell (Symphytum) kann äußerlich<br />

aufgetragen als Creme bei Prellungen,<br />

Zerrungen und Verstauchungen<br />

entzündungshemmend und<br />

abschwellend wirken. Die Wurzeln<br />

RICHTIG GÄRTNERN<br />

MIT TEAM RAUCH<br />

der Echten Engelwurz (Angelica<br />

archangelica) wurden früher als<br />

Heilmittel gegen die Pest benutzt,<br />

können aber auch noch heute als Likör<br />

bei Verdauungsproblemen helfen.<br />

Wer nicht ganz so viel Platz in seinem<br />

Garten hat, kann sich auch mit kleineren<br />

Gewächsen einen Medizingarten<br />

anlegen. Zum Beispiel beruhigt und<br />

entspannt Echter Lavendel (Lavandula<br />

officinalis), Zitronenmelisse wirkt<br />

schlaffördernd und löst Nervosität,<br />

Ringelblume (Calendula officinalis)<br />

lindert Sonnenbrand und Salbei<br />

bekämpft Husten und Schnupfen.<br />

Tipp<br />

Heilpflanzen haben oft einen<br />

Mehrfachnutzen – viele sehen schön<br />

aus und schmecken gut! Ihre Pollen<br />

und ihr Nektar dienen außerdem<br />

als wichtige Nahrungsquelle<br />

für Nützlinge.<br />

Ihnen brennt eine Frage<br />

zum Thema "Nachhaltig<br />

Gärtnern" auf der Zunge? Fragen Sie<br />

das Team Rauch!<br />

Schicken Sie Ihre Frage einfach per E-Mail mit<br />

dem Betreff „Fragerunde mit Team Rauch“ an<br />

marketing@gartentraeume.com und lesen<br />

Sie schon bald die Antwort auf<br />

unserer Webseite<br />

www.gartentraeume.com/teamrauch<br />

Unter allen eingegangenen Fragen bis zum<br />

31.12.<strong>2017</strong> verlosen wir 5 Mal das Buch<br />

„Medizin der Erde“ von Susanne Fischer-Rizzi.<br />

3 GRÜNDE FÜR<br />

DIE BIOLOGISCHE<br />

PFLEGE VON<br />

HEILPFLANZEN<br />

1. Gerade Pflanzen, die man<br />

verzehren möchte, sollten<br />

giftfrei sein.<br />

2. Die Wirkung kann durch Gifte<br />

vermindert werden.<br />

3. Durch chemische Stoffe kann es<br />

zu Wechselwirkungen kommen.<br />

Blauer Salbei - nützlich<br />

und wunderschön!<br />

Woher stammt das Wissen?<br />

Früher sind die Menschen davon<br />

ausgegangen, dass die Blatt- oder<br />

Blütenform auf die Wirkung der Pflanze<br />

schließen lässt. So wird zum Beispiel<br />

das Gefleckte Lungenkraut (Pulmonaria<br />

officinalis), auch Lungwurz genannt, seit<br />

dem Mittelalter gegen Lungenleiden<br />

eingesetzt. Beim Aufbrechen der Blüte<br />

färbt sie sich von rosa nach rot bis blau –<br />

so wie sich das Blut beim Gasaustausch<br />

in der Lunge färbt. Außerdem erinnert<br />

die Glockenform des Lungenkrauts an<br />

die Alveolen der Lunge.<br />

Vieles wurde natürlich auch einfach<br />

ausprobiert, da das Heilwissen noch<br />

nicht so fundiert war. Hier wurde ganz<br />

klar nach dem Ansatz „Versuch<br />

und Irrtum“ das Risiko zum<br />

Scheitern eingegangen.<br />

Als wohl bekannteste Vertreterin und<br />

Vorreiterin der Pflanzenheilkunde gilt<br />

Hildegard von Bingen. Sie hat bereits<br />

im 12. Jahrhundert in verschiedenen<br />

Büchern über Krankheiten und<br />

deren Behandlung mit Heilkräutern<br />

aufgeklärt. Ihre kirchliche Tätigkeit<br />

schützte Hildegard von Bingen vor der<br />

Hexenverfolgung, wodurch ihr Wissen<br />

erhalten werden konnte.<br />

In Vergessenheit geraten<br />

Durch die Urbanisierung unseres<br />

Landes und den Trend zur designten<br />

Natur in unseren Gärten sind viele<br />

Heilkräuter aus unserem Sichtfeld<br />

verschwunden – und mit ihnen das<br />

Wissen um ihre Wirkungen.<br />

Die heute als Tee bekannte Echte<br />

Kamille (Matricaria chamomilla L.)<br />

konnte man früher an jedem<br />

Wegesrand finden, und der Huflattich<br />

(Tussilago farfara), der oft als Unkraut<br />

ausgerupft wird, kann seine<br />

Wirkung in einem milden<br />

Hustentee zeigen.<br />

Matricaria<br />

chamomilla<br />

Lavandula officinalis<br />

Rauch’s Ratschläge<br />

für Sie<br />

Calendula officinalis<br />

TEAM RAUCH<br />

EMPFIEHLT<br />

Vergessene Mythen, fesselnde<br />

Geschichten und nützliche<br />

Informationen zu Heilpflanzen finden Sie<br />

in dem Buch „Medizin der Erde“ von<br />

Susanne Fischer-Rizzi.<br />

Im <strong>Gartenträume</strong> Webshop<br />

für 26,90 € erhältlich.<br />

1. Jede Heilpflanze muss anders zubereitet und gebraucht werden, weshalb<br />

Sie sich vorher immer gut informieren sollten.<br />

2. Hören Sie auf die Natur! Wenn eine bestimmte Heilpflanze in Ihrem Garten von ganz<br />

alleine auftaucht, hat das womöglich etwas zu bedeuten.<br />

3. Heilpflanzen ersetzen nicht vollkommen die Fortschritte der modernen Medizin,<br />

Sie sollten aber trotzdem in ihrer Wirkung nicht unterschätzt werden.<br />

GARTENTRÄUME<br />

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