2017 16 impuls
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Arlbergtunnel ist wieder offen!<br />
154 Millionen Euro in Sicherheit investiert<br />
Neue Zentrale in St. Jakob. GF Stefan Siegele im Gespräch<br />
mit einem Mitarbeiter.<br />
Der Sicherheitsausbau des längsten Straßentunnel<br />
Österreichs ist abgeschlossen: Seit 29.<br />
September fahren die Autos wieder ohne Behinderungen<br />
durch den Arlbergtunnel. Im Beisein zahlreicher<br />
Ehrengäste feierten alle Beteiligten den Abschluss<br />
eines der größten Sicherheitsprojekte der<br />
ASFINAG im Westen Österreichs. Insgesamt 154<br />
Mio. Euro investierte die ASFINAG in den Sicherheitsausbau<br />
bzw. die Sanierung des mittlerweile<br />
knapp 40 Jahre alten Arlbergtunnels.<br />
Einen großen Sicherheitsgewinn bringt vor allem<br />
die Schaffung von 37 zusätzlichen Fluchtwegen.<br />
Damit konnten die Abstände zwischen den Fluchtwegmöglichkeiten<br />
von 1.700 Meter auf maximal<br />
500 Meter reduziert werden. Erstmals nutzt die<br />
ASFINAG in einem Tunnel den Zuluftkanal über der<br />
Fahrbahn als Fluchtmöglichkeit. Das bedeutet: Im<br />
„ersten Stock“ über der Fahrbahn steht ab sofort<br />
ein absolut sicherer Bereich zur Verfügung, der<br />
weiter in die großen Sammelräume zwischen<br />
Bahn- und Straßentunnel führt. Zusätzlich geschützt<br />
werden diese Bereiche durch eine neue<br />
Hochdruck-Sprühnebelanlage.<br />
Als erster Tunnel in Westösterreich verfügt der Arlbergtunnel<br />
weiters über zwei Thermoscanner. Lkw<br />
werden damit vor Einfahrt in den Tunnel automatisch<br />
auf überhitzte Motorteile überprüft. Wenn der<br />
Scanner Alarm schlägt, darf der Lkw nicht mehr<br />
durch den Tunnel und wird über eine Umkehrschleife<br />
zum Auskühlen geschickt. Ebenso neu ist<br />
das Mikrofonsystem AKUT, das verschiedenartige<br />
Geräusche wie Aufprall oder menschliche Stimmen<br />
im Tunnel erkennt und automatisch Alarm<br />
auslöst. Die im Tunnel eingebauten Spezialmikrofone<br />
sind im Abstand von zirka 125 Metern immer<br />
direkt neben einer Videokamera eingebaut.<br />
Darüber hinaus brachte die ASFINAG die gesamte<br />
technische Sicherheitsausrüstung auf den modernsten<br />
Stand und schuf acht weitere Pannenbuchten.<br />
Der Sicherheitsausbau Arlbergtunnel war ein Vorhaben<br />
von enormen Dimensionen. An Spitzenzeiten<br />
waren bis zu 500 Arbeiter gleichzeitig im Tunnel<br />
beschäftigt. Über 100 Baustellenfahrzeuge lieferten<br />
Material und Schutt in und aus dem Tunnel. Die<br />
ASFINAG demontierte über 10.000 alte Leuchten<br />
und baute 3.000 neue LED-Leuchten und 2.000<br />
Notrufleuchten ein. Insgesamt wurden 1.250 Kilometer<br />
Kabel im gesamten Tunnel verlegt.<br />
Grünes Licht im Arlbergtunnel nach drei Jahren Bauzeit:<br />
ASFINAG-Vorstandsdirektorin Karin Zipperer,<br />
die Landeshauptleute Markus Wallner und Günther<br />
Platter sowie ASFINAG-Vorstandsdirektor Alois<br />
Schedl (von links) bei der symbolischen Freigabe im<br />
Tunnel.<br />
Fotos: ASFINAG<br />
www.weber-betonpumpen.at<br />
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10. Oktober <strong>2017</strong> 13