2017 16 impuls
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Aufstocken tun viele. Und Mehrgenerationenhäuser<br />
sind nicht<br />
nur aufgrund des Baugrundmangels<br />
und der damit verbundenen,<br />
vielerorts hohen Quadratmeterpreise<br />
mehr und mehr<br />
im Kommen. Vollkommen neu<br />
oder zumindest ganz selten war<br />
allerdings bisher die Erhöhung<br />
eines bestehenden Fertighauses.<br />
Dass aber auch dies machbar ist,<br />
zeigt das aktuelle Beispiel.<br />
Die Eltern von Stefan Pitschadell<br />
haben im Jahr 1981 ein Fertighaus<br />
errichten lassen. Zwar war seinerzeit<br />
der Keller massiv gebaut worden,<br />
als allerdings darauf ein Holzriegelwerk<br />
gesetzt wurde, kamen<br />
manche aus dem Staunen nicht<br />
mehr heraus. Doch die Jahre zogen<br />
ins Land, die Unkenrufe verstummten<br />
und plötzlich war es so,<br />
dass es die Frage nach der Familienzukunft<br />
zu beantworten galt.<br />
Stefans drei Schwestern hatten andernorts<br />
gebaut, er selbst war mit<br />
Frau Angelika und den beiden<br />
Töchtern Nora (2) und Emma (4)<br />
in einer 75-Quadratmeter-Mietwohnung.<br />
Was also tun? Der Familienrat<br />
kam zum Schluss, es zuhause<br />
zu versuchen. Werden sollte<br />
es auf jeden Fall wieder ein Fertighaus.<br />
Allerdings überlegte man zunächst,<br />
einen eigenen Baukörper<br />
zu errichten, wogegen allerdings<br />
einerseits die Platzsituation sprach<br />
und andererseits vor allem der<br />
Umstand, dass man eines Tages<br />
zwei Häuser zu erhalten hätte.<br />
Also entschied man sich für die<br />
platzsparendere und auch kostengünstigere<br />
Variante einer Aufstockung.<br />
Die großzügige Wohnküche im obersten Stockwerk lässt viel Platz zum Leben bzw. für Nora und Emma zum Spielen.<br />
Statik ein Knackpunkt<br />
„Wenn ich ein wenig zurückdenke,<br />
dann hat es viel länger gedauert,<br />
bis wir zum Bauen kamen, als<br />
danach bis zur Fertigstellung“, vergleicht<br />
der Sautner Bauherr. Alleine<br />
bis die Übergabe unter Dach<br />
und Fach gewesen ist, sei reichlich<br />
Zeit vergangen, so der gelernte<br />
Mechaniker, der bereits als Busfahrer,<br />
aber auch nach dem Absolvieren<br />
des Sozialkollegs bei der Lebenshilfe<br />
tätig war und nun in einer<br />
Kinderkrippe arbeitet. „Dazu<br />
kam das durchaus aufwändige<br />
Ausräumen und vor allem die Frage<br />
nach der Statik. So musste etwa<br />
zur Klärung im Dachboden ein<br />
Schlitz geöffnet werden, damit die<br />
Tragfähigkeit des Unterbaus genau<br />
unter die Lupe genommen werden<br />
konnte. Was sich dabei herausstellte:<br />
Ohne zusätzliche Stützen ist das<br />
Projekt nicht machbar! So tragen<br />
WILHELM FRANZELIN<br />
E s t r i c h v e r l e g u n g<br />
6444 Längenfeld 157<br />
Tel. + Fax 05253 / 5370 · Mobil: 0664 / 3000598<br />
10. Oktober <strong>2017</strong> 35