2017 16 impuls
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
TOD & TRAUER<br />
Zwei Meister mit ihrem Team sorgen für Qualität und zufriedene Kunden<br />
Ihre Kunstschmiede<br />
für geschmiedete<br />
Grabkreuze, Laternen,<br />
Grabinschriften und<br />
Restaurierungen<br />
PETER PRAXMARER · 6441 UMHAUSEN · T 05255 5659 · WWW.DIE-KUNSTSCHMIEDE.AT<br />
Grabstätten sind ihr Arbeitsplatz – Elsbeth Baumann-Melmer ist die kreative<br />
Seele eines Tarrenzer Steinmetzbetriebes.<br />
Foto: Privat<br />
Ein würdiger Ort des Gedenkens<br />
Seit über 30 Jahren ist die Firma Steinmetz<br />
Larcher in Tarrenz ein erfahrener<br />
Ansprechpartner auch im Trauerfall:<br />
Denn neben zahlreichen Naturstein-<br />
Produkten für Haus und Garten zählen<br />
auch Gedenkstätten und Grabsteine<br />
zum Lieferumfang. Handwerkskunst<br />
und Design machen die letzte Ruhestätte<br />
verstorbener Mitmenschen zu<br />
einem würdigen Ort des Gedenkens<br />
und der Erinnerung. Gedenkstätten<br />
und Grabsteine werden individuell<br />
nach den Vorstellungen des Auftraggebers<br />
angefertigt und dabei auch häufig<br />
mit Elementen und Details, die mit den<br />
Verstorbenen in Verbindung gebracht<br />
werden, versehen.<br />
ANZEIGE<br />
DOLLINGER LAGER 14 · 6464 TARRENZ · T 05412/64623<br />
info@larcher-steinmetz.at · www.larcher-steinmetz.at<br />
Seit 35 Jahren Künstlerin<br />
Elsbeth Baumann-Melmer aus Karres schöpft<br />
Eigentlich ist sie eine gelernte<br />
Bürokauffrau. Doch bereits unmittelbar<br />
nach der Handelsschule<br />
wusste sie, dass Schreibtisch<br />
und Bürostuhl nicht ihr Metier<br />
sind. Also wurde sie Schriftgraveurin<br />
bei einem Steinmetz. Diese<br />
Arbeit liebt sie heute noch.<br />
Und sie dient ihr als Basis für ihr<br />
künstlerisches Schaffen. Die 55-<br />
jährige Elsbeth Baumann-Melmer<br />
gehört als Malerin und Bildhauerin<br />
längst zu den etablierten<br />
Künstlerinnen im Oberland.<br />
Mit 19 Jahren stand sie zum ersten<br />
Mal am Gottesacker, um dort<br />
Grabstätten zu verzieren. Der damalige<br />
Imster Steinmetz Andrä Sager<br />
gab ihr die Chance, sich kreativ<br />
zu betätigen. Als 25-Jährige wechselte<br />
sie 1987 nach Tarrenz in die<br />
Firma von Fidelius Larcher. Dort<br />
verrichtet sie auch harte Männerarbeit.<br />
Mit Fräse, Steinbohrer und<br />
Flex modelliert sie Steine, die sie<br />
später feinfühlig graviert und vergoldet.<br />
Bis auf eine kurze Babypause<br />
bei der Geburt ihrer mittlerweile<br />
30-jährigen Tochter steht<br />
Elsbeth seit Jahrzehnten mit dem<br />
Overall bei Wind und Wetter von<br />
April bis Allerheiligen auf Friedhöfen.<br />
Zeit für Trauernde<br />
„Im Alltag bin ich oft diejenige,<br />
die an Ruhestätten einen ziemlichen<br />
Lärm macht“, erzählt die<br />
Tochter des Schuldirektors Johann<br />
Melmer aus Karres schmunzelnd.<br />
Doch in Wahrheit gewann sie über<br />
die Jahre an ihren Arbeitsplätzen<br />
tiefe philosophische Ernsthaftigkeit:<br />
„Ich habe hunderte Gespräche<br />
mit trauernden Angehörigen<br />
geführt. Diese berührenden Begegnungen<br />
haben meine künstlerische<br />
Entwicklung enorm gefördert!“<br />
Symposium in Russland<br />
Erst heuer im Herbst war Baumann-Melmer<br />
einen Monat lang<br />
in der russischen Stadt Stavropol<br />
bei einem Bildhauer-Symposium.<br />
„Ich habe dort aus einem zwei Meter<br />
hohen und zwei Meter breiten<br />
Stein aus Muschelkalk einen Kontrabass<br />
herausgemeißelt. Die<br />
Skulptur nannte ich ,Sound of Nature´,<br />
also Musik der Natur. Alle<br />
Spesen für die Reise waren finanziert,<br />
als Gegenleistung wird das<br />
Kunstwerk jetzt in einem öffentlichen<br />
Park in der südrussischen<br />
Stadt aufgestellt. Diese Reise, speziell<br />
auch die Begegnung mit internationalen<br />
Künstlern, war eine<br />
unvergessliche Erfahrung“,<br />
schwärmt Elsbeth.<br />
Kunst für letzte Ruhe<br />
Während Melmer den Sommer<br />
über hart arbeitet, widmet sie den<br />
Winter der Kunst. „Zuhause in<br />
Karres im Haus meiner Eltern<br />
wende ich mich der Malerei zu.<br />
Für die Bildhauerei darf ich die<br />
Werkstätte meines Chefs in Tarrenz<br />
nützen. Meine Themen sind<br />
vielfältig. Bunte, abstrakte Bilder<br />
und Landschaften faszinieren<br />
mich ebenso wie die massiven Formen<br />
großer Skulpturen“, sagt Elsbeth,<br />
die auch immer wieder das<br />
20 10. Oktober <strong>2017</strong>