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RAL 1015 taxi news Heft 7-2017

Die freie und unabhängige Zeitschrift für das Taxigewerbe

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<strong>taxi</strong><strong>news</strong><br />

<strong>RAL</strong> <strong>1015</strong><br />

Die freie und unabhängige Zeitschrift für das Taxigewerbe<br />

24. Jahrgang • 2,70 Euro<br />

Taxidemonstration<br />

gegen Änderung des PBefG<br />

Zukunft der Berliner Mobilität<br />

Umweltprämie für Diesel-Taxis<br />

Nr. 7<br />

September <strong>2017</strong><br />

Mercedes-Benz-Taxitag<br />

Treffen im Zenner


RECHT & STEUERN<br />

Berliner<br />

Taxiservice<br />

Liebe TaxifahrerInnen,<br />

liebe TaxiunternehmerInnen,<br />

es ist wieder so weit ...<br />

… dicke Winterjacken werden aus den<br />

hinteren Bereichen der Schränke hervorgekramt<br />

und missmutig an die Garderobe<br />

gehangen. Dabei erwischen<br />

wir uns bei dem Gedanken daran, wie<br />

der Sommer <strong>2017</strong> so schnell vorbei<br />

sein konnte… und, ehrlich gesagt, finden<br />

wir es sogar strittig, dass er überhaupt<br />

da war, der untreue Sommer. ...<br />

Die Zeit fliegt, mit jedem Jahr ein bisschen<br />

schneller …<br />

... zumindest fühlt es sich so an!<br />

Trotz dieser schnelllebigen Zeit, möchten<br />

wir Sie um etwas Ruhe bitten, aus<br />

einem sehr besonderen Grund:<br />

… um die Zeit zu haben, miteinander<br />

zu reden…<br />

Das KFZ-Wechsel-Karussell läuft sich<br />

langsam aber sicher warm und es wird<br />

verglichen, was das Zeug hält.<br />

Eine Kündigung ist schnell geschrieben<br />

und genau deswegen, richten wir<br />

diese Bitte an Sie.<br />

GRÜNES LICHT FÜR<br />

IHRE SICHERHEIT <br />

DER BERLINER TAXISERVICE<br />

Reden Sie erst mit uns!<br />

… worum es uns geht, ist Vertrauen.<br />

Wir wissen, dass Ihnen im Taxigeschäft<br />

das Leben nicht einfacher gemacht<br />

wird. Unser Wunsch ist es, das im Versicherungsbereich<br />

zu verhindern.<br />

Wie wir das schaffen und wie wir uns<br />

sicher sein können?!<br />

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zu greifen, eine E-Mail zu schreiben<br />

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Agentur zu kommen! Sie sind herzlich<br />

Willkommen.<br />

Vereint mit all unserer Kompetenz und<br />

unseren lösungsorientierten Denkweisen,<br />

leisten wir Ihnen Hilfestellungen,<br />

wann immer Sie es wünschen.<br />

Jetzt beginnt die beste Zeit um Pläne<br />

zu schmieden, denn das neue Jahr<br />

steht schon mit Pauken und Trompeten<br />

vor der Tür!<br />

Ihre Filialdirektion<br />

Frank Patzer und Petra von Chamier<br />

ZURICH Filialdirektion<br />

Frank Patzer & Petra von Chamier GbR<br />

Sie erreichen uns auch in unserem<br />

nachstehend genannten Büro:<br />

Berghofer Weg 38,<br />

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Telefon 03362 880788<br />

Fax 03362 880789<br />

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intro<br />

Herzlich Willkommen<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />

diesmal standen die Berliner Gewerbeverbände hinter<br />

der Idee (zumindest drei der fünf): Die Bundespolitik und<br />

die Öffentlichkeit müssen durch eine Taxi-Demo darauf<br />

aufmerksam gemacht werden, dass eine Aufweichung<br />

des Personenbeförderungsgesetzes eine drastische Verschlechterung<br />

des Verbraucherschutzes bedeutet. Der<br />

vierte Verband kritisiert indes die mangelnde Kommunikation<br />

gegenüber der Presse sowie die zu kurzfristige<br />

und zu wenig gemeinschaftliche Organisation. Man solle<br />

bitte – mit allen wichtigen Partnern – gemeinsam an<br />

einem Strang ziehen und sein Pulver nicht so hastig verschießen.<br />

Die Ansprachen von BZP-, TaxiDeutschlandund<br />

„Innungs“-Funktionären fanden aber zumindest die<br />

meisten Demoteilnehmer überzeugend. Hoffentlich gilt<br />

das auch für möglichst viele Politiker.<br />

Darf ein Taxiunternehmer von seinen Fahrern verlangen,<br />

alle paar Minuten auf einen Signalton mit dem<br />

Drücken einer Taste zu reagieren, um zu beweisen, dass<br />

er noch da ist? Von Schienenfahrzeugführern wird das<br />

auch verlangt. Das dient allerdings der Verhinderung<br />

von schweren Unfällen für den Fall, dass der Lokführer<br />

– z. B. bei einem Schwächeanfall – plötzlich nicht<br />

mehr in der Lage ist, sicher zu fahren (daher der Name<br />

Totmannschalter). Dann wird der Zug automatisch notgebremst.<br />

Im Taxi dient es wohl eher der Verhinderung<br />

einer unbegründeten Bezahlung, wenn der Fahrer Pause<br />

macht und mal aussteigt. Dagegen hat jetzt ein Fahrer<br />

geklagt. Das rechtskräftige Urteil steht noch aus.<br />

Autonomes Fahren rückt angeblich in großen Schritten<br />

näher. Was bringt das der Menschheit? Arbeitslose<br />

Taxifahrer, Gefahren durch technische Fehlfunktionen,<br />

und wenn die Fußgänger merken, dass Roboterautos<br />

bei jedem Hindernis bremsen, wird es sicherlich jede<br />

Menge Spaßvögel geben, die einfach mal über die eine<br />

oder andere Hauptverkehrsstraße schlendern und sich<br />

freuen, dass sie die Macht haben, die vielen dummen<br />

Fahrzeuge zu stoppen. Dass diese Entwicklung in<br />

Europa nicht überstürzt wird, sehen nicht alle als fortschrittsfeindlich<br />

an.<br />

Alle, die über Luftverschmutzung durch Dieselmotoren<br />

reden, lesen oder schreiben, haben mit der Abkürzung<br />

bzw. „Formel“ NO x zu tun. Sie steht allgemein für chemische<br />

Verbindungen aus den beiden Hauptbestandteilen<br />

der Luft, nämlich Stickstoff (N) und Sauerstoff (O). Das x<br />

ist ein Platzhalter für verschiedene mögliche Zahlen. Die<br />

beiden reaktionsfreudigen Gase gehen viele Verbindungen<br />

miteinander ein (N 4 O, N 2 O, N 4 O 2 , NO, N 2 O 3 , N 4 O 6 , NO 2 ,<br />

N 2 O 4 und N 2 O 5 ). Sie alle sind energiereich, haben das<br />

Bestreben, Sauerstoff abzugeben und reizen und schädigen<br />

somit die Atmungsorgane. Allen voran NO und NO 2<br />

sind für den Menschen gefährliche Gifte, denen er täglich<br />

unter anderem durch zwei hauptsächliche Quellen<br />

ausgesetzt ist: Verbrennungsmotoren und Zigaretten.<br />

Daher die Diskussion um Euro-Abgasnormen.<br />

Die Berliner Regierungskoalition aus SPD, Linke und<br />

Grünen mag nicht warten, bis die Damen und Herren<br />

der Bundespolitik und die Kfz-Lobby sich über Abgase<br />

befriedigend ausgesprochen haben, und nehmen die<br />

Luftverbesserung selbst in die Hand. Die Anschaffung<br />

eines Elektro<strong>taxi</strong>s soll zusätzlich zur Förderung mit Bundesmitteln<br />

auch aus dem Landeshaushalt bezuschusst<br />

werden. Das ist aus Sicht des Taxigewerbes ein sehr<br />

erfreuliches Signal, aber reichen 7.000 bis 8.000 Euro,<br />

um den Kauf tatsächlich lohnend zu machen? Und ist<br />

Elektroantrieb so sauber, so lange hierfür hauptsächlich<br />

Kohle verbrannt wird? Bei Mercedes-Benz tut sich was<br />

in Sachen Wasserstoffantrieb.<br />

.<br />

Viel Spaß beim Lesen!<br />

Ihre Redaktion<br />

Man darf niemals „zu spät“ sagen.<br />

Auch in der Politik ist es niemals zu spät.<br />

Es ist immer Zeit für einen neuen Anfang.<br />

Konrad Adenauer<br />

7/<strong>2017</strong> · <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong><strong>news</strong> 3


Inhalt<br />

Nr. 7<br />

September <strong>2017</strong><br />

intro<br />

Intro ............................................................................................................. 3<br />

Inhaltsverzeichnis ................................................................................... 4<br />

recht & steuern<br />

Kein 3-Minuten-Takt für Taxifahrer .................................................... 5<br />

information<br />

Studie zur Autoindustrie: Gerät Europa ins Hintertreffen? ..... 6-7<br />

Maßnahmen des Dieselgipfels bringen spürbare<br />

Verbesserung der NO x<br />

-Emissionen in Deutschland ..................... 8<br />

Zukunft der Berliner Mobilität ............................................................. 9<br />

Mobilitätssicherheit ist eine staatliche Aufgabe ....................... 10-11<br />

my<strong>taxi</strong> Match ......................................................................................... 12<br />

Mercedes-Benz-Taxitag erneut Treffpunkt im Zenner ......... 14-15<br />

Weltweit erstes Elektrofahrzeug mit Brennstoffzellenund<br />

Batteriebetrieb ........................................................................ 16-19<br />

P-Schein-App mit Prüfungssimulation .......................................... 20<br />

Taxi24 stärkt mit einer exklusiven Partnerschaft<br />

das Berliner Taxigewerbe ....................................................................... 21<br />

INTAX bringt seine Mitarbeiter in die Pole Position ............... 25<br />

Seite<br />

10-11<br />

Mobilitätssicherheit ist eine staatliche Aufgabe<br />

berliner <strong>taxi</strong>vereinigung e.V.<br />

Eine Taxidemonstration ................................................................ 22-23<br />

Der holländische Griff ......................................................................... 23<br />

berliner <strong>taxi</strong>bund e.V.<br />

Die Zwickmühle der Demokratie ...................................................... 24<br />

Seite<br />

16-19<br />

Weltweit erstes Elektrofahrzeug mit Brennstoffzellen- und<br />

Batterieantrieb<br />

Anzeige<br />

hinweise & kleinanzeigen<br />

Impressum ............................................................................................. 26<br />

anzeigen- und redaktionsschluss<br />

<strong>Heft</strong> 8-<strong>2017</strong> erscheint im Oktober.<br />

Redaktionelle Beiträge bitte bis 27. September <strong>2017</strong><br />

<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de<br />

So erreichen Sie uns<br />

V & V Verkehrsverlag GmbH<br />

Friedrich-Olbricht-Damm 62/Stieffring 2 , 13627 Berlin<br />

Tel.: (030) 26 93 97-0<br />

helga.jaeger@jmzb.de<br />

<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de<br />

4 <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong><strong>news</strong> · 7/<strong>2017</strong><br />

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Artikel, die mit vollem Namen unterzeichnet sind oder aus anderen Publikationen<br />

übernommen wurden, geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Die Seiten unter den Rubriken „Gewerbevertretungen“ erscheinen in der alleinigen<br />

Verant wortung der jeweiligen Gewerbevertretung.<br />

Leserbriefe geben die Meinung unserer Leser wieder, nicht die der Redaktion.<br />

Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.<br />

Titelbild: Fotolia<br />

Inhaltsseite: Innung des Berliner Taxigewerbes e.V.,, Daimler AG


echt & steuern<br />

Kein 3-Minuten-Takt für Taxifahrer<br />

Das Urteil der 41. Kammer<br />

AZ 41 Ca 12115/16 ist nicht rechtskräftig,<br />

Berufung ist bereits eingelegt.<br />

Unter dem AZ 38 Ca 5535/15 urteilte<br />

die 38. Kammer am 27.08.2015<br />

diametral anders: ... Dass es für den<br />

Kläger [Taxifahrer d. Verf.] unzumutbar<br />

sein könnte, den Taxameter so zu<br />

bedienen, dass Zeiten, in denen er sich<br />

bereithält, um im Bedarfsfall die Arbeit<br />

aufzunehmen, nicht als Pausen erfasst<br />

werden, ist nicht nachvollziehbar. ...Die<br />

38. Kammer ist also der Auffassung,<br />

dass es zulässig ist zu überprüfen, ob<br />

der Taxifahrer arbeitet, wenn er Geld<br />

haben will. Das Urteil der 38. Kammer<br />

ist rechtskräftig.<br />

Nach unserer Kenntnis wurde dagegen<br />

keine Berufung eingelegt.<br />

Ein Taxiunternehmen kann von<br />

einem bei ihm als Arbeitnehmer<br />

beschäftigten Taxifahrer nicht<br />

verlangen, während des Wartens<br />

auf Fahrgäste alle drei Minuten<br />

eine Signaltaste zu drücken, um seine<br />

Arbeitsbereitschaft zu dokumentieren. Das<br />

hat das Arbeitsgericht Berlin am 10. August<br />

<strong>2017</strong> durch Urteil entschieden.<br />

Ein Taxifahrer hatte seinen Arbeitgeber auf<br />

Arbeitsvergütung in Höhe des Mindestlohns<br />

für sogenannte Standzeiten verklagt. Das<br />

Taxameter des vom Taxifahrer genutzten<br />

Taxis hat die Besonderheit, dass nach einer<br />

Standzeit von drei Minuten ein akustisches<br />

Signal ertönt. Der Fahrer hat nach dem<br />

Ertönen des Signals 10 Sekunden Zeit,<br />

eine Taste zu drücken. Drückt er diesen<br />

Knopf, wird seine Standzeit vom Taxameter<br />

als Arbeitszeit aufgezeichnet. Drückt er<br />

den Knopf nicht, wird die darauf folgende<br />

Standzeit nicht als Arbeitszeit, sondern<br />

als unbezahlte Pausenzeit erfasst. Der<br />

Taxifahrer meint, ihm sei das Betätigen der<br />

Signaltaste nicht zumutbar und auch nicht<br />

immer möglich gewesen. Das verklagte<br />

Taxiunternehmen war nur bereit, die vom<br />

Zeiterfassungssystem als Arbeits- oder<br />

Bereitschaftszeit erfasste Zeit zu vergüten.<br />

Jobs im Winterdienst<br />

<br />

und sonstige Zeiten, in denen ein Taxifahrer<br />

bereit sei, einen Fahrauftrag auszuführen,<br />

seien Arbeitsbereitschaft oder jedenfalls<br />

Bereitschaftsdienst und deshalb mindestlohnpflichtig.<br />

Die vom Taxiunternehmen<br />

getroffene Regelung bezüglich des Signalknopfes<br />

verstoße gegen das Bundesdatenschutzgesetz<br />

(BDSG). Dieses verbiete<br />

eine unverhältnismäßige Erfassung von<br />

Daten des Taxifahrers. Das Interesse des<br />

Arbeitgebers, die Arbeitsbereitschaft des<br />

Taxifahrers zu kontrollieren, erfordere keine<br />

so enge zeitliche Überwachung. Abgewiesen<br />

hat das Arbeitsgericht die Klage<br />

allerdings im Umfang der gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Ruhepausen. Der Taxifahrer<br />

sei verpflichtet gewesen, diese einzuhalten.<br />

Dies sei ihm auch möglich gewesen, da er<br />

den Beginn und die Dauer der Ruhepausen<br />

selbst bestimmen konnte.<br />

Gegen das Urteil des Arbeitsgerichts Berlin<br />

kann das Taxiunternehmen Berufung beim<br />

Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg<br />

einlegen.<br />

Arbeitsgericht Berlin, Urteil vom 10.08.<strong>2017</strong><br />

– Aktenzeichen 41 Ca 12115/16<br />

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Das Arbeitsgericht hat dem Taxifahrer<br />

überwiegend Recht gegeben. Standzeiten<br />

7/<strong>2017</strong> · <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong><strong>news</strong> 5


information<br />

Studie zur Autoindustrie:<br />

Gerät Europa ins Hintertreffen?<br />

Die Automobilindustrie befindet<br />

sich weltweit in einem radikalen<br />

Wandel. Elektrizität als<br />

„Treibstoff“ spielt nach und<br />

nach eine immer größere Rolle.<br />

Die Entwicklung autonomer Automobile<br />

nimmt immer konkretere Formen an.<br />

Mobilitätsdienstleistungen wie Carsharing-<br />

oder Mitfahrmodelle erfordern neue<br />

Vertriebswege. Bei all diesen Umbrüchen<br />

stellt sich die Frage, auf welche Resonanz<br />

sie beim Kunden treffen. Sie glauben,<br />

dass die Zukunft von autonom-fahrenden<br />

und E-Autos bestimmt sein wird: Bereits<br />

46 Prozent der Konsumenten weltweit<br />

würden sich kein Auto mehr kaufen, sollten<br />

autonom fahrende Taxis kostengünstig zur<br />

Verfügung stehen. Zudem überlegen sich<br />

37 Prozent der Verbraucher, ein E-Fahrzeug<br />

als nächstes Auto anzuschaffen.<br />

So lauten die Ergebnisse des ersten<br />

„Automotive Disruption Radar“ (Untersuchung<br />

zu Störungen der Automobilindustrie)<br />

der renommierten Beratungsgesellschaft<br />

Roland Berger mit Stammsitz<br />

in München. Die Studie, die erstmals im Mai<br />

erschien, soll Automobilunternehmen unter<br />

anderem bei Investitionsentscheidungen<br />

unterstützen. Jetzt veröffentlichten Roland<br />

Berger Strategy Consultants den zweiten<br />

Automotive Disruption Radar. Dafür wurden<br />

rund 11.000 Verbraucher in elf Ländern<br />

befragt: China, Deutschland, Frankreich,<br />

Großbritannien, Indien, Italien, Japan, Niederlande,<br />

Singapur, Südkorea und USA.<br />

Danach stehen im weltweiten Ländervergleich<br />

die Niederlande an der Spitze, wenn<br />

es um die Anwendung neuer Mobilitätskonzepte<br />

geht. Zentrale Stichworte dabei sind<br />

„Shared Mobility“, autonomes Fahren, Digitalisierung<br />

und Elektromobilität sowie vor<br />

allem gesetzliche Rahmenbedingungen und<br />

die Infrastrukturen, die solche Innovationen<br />

ermöglichen. Hier sind die Niederlande<br />

vorbildlich aufgestellt. Deutschland rangiert<br />

mit Platz fünf nur noch im Mittelfeld, die<br />

USA landen auf Rang zehn.<br />

Im Vergleich zur ersten Untersuchung<br />

zeigen sich vor allem Veränderungen beim<br />

Kundeninteresse, bei der Technologie und<br />

bei den regulatorischen Vorgaben. In allen<br />

drei Kategorien führen mit China, Singapur<br />

und Südkorea asiatische Staaten. So hat<br />

etwa Singapur die bürokratischen Hürden<br />

für autonomes Fahren gesenkt und Experimente<br />

mit selbstfahrenden Touristenbussen<br />

und fahrerlosen Lastwagen gestartet.<br />

„Die Zukunft liegt im autonomen Fahren –<br />

in erster Linie in Asien“, sagt Marcus Berret,<br />

Partner und Leiter des globalen Competence<br />

Center Automotive von Roland Berger.<br />

„Während Staaten wie Singapur in der<br />

Gesetzgebung richtig Gas geben, sind traditionelle<br />

Automärkte wie Deutschland durch<br />

den Dieselskandal momentan eher mit<br />

Schadensbegrenzung beschäftigt.“ Dabei<br />

zeigt die Erhebung, dass die Auto fahrer<br />

sehr aufgeschlossen wären: 45 Prozent der<br />

Befragten weltweit interessieren sich für<br />

autonomes Fahren.<br />

Auch bei der Elektromobilität zeigen sich<br />

die Autofahrer offen für Neues: Weltweit<br />

können sich 35 Prozent der Befragten vorstellen,<br />

als nächstes ein E-Auto zu kaufen.<br />

Und wieder ist Asien führend – hier würde<br />

die Hälfte der Befragten ein Elektromodell<br />

erwerben, in einzelnen Ländern sogar bis<br />

zu zwei Dritteln. In Westeuropa sind es nur<br />

30 Prozent und in den USA gerade einmal<br />

15 Prozent der Umfrageteilnehmer. Die Verkaufszahlen<br />

sind eindeutig. Plug-in- Hybridund<br />

Elektroautos verkauften sich im ersten<br />

Halbjahr <strong>2017</strong> in Asien fast doppelt so stark<br />

wie in Westeuropa und zweieinhalbmal so<br />

stark wie in den USA.<br />

An einem Punkt sind sich die Verbraucher<br />

allerdings grenzüberschreitend einig:<br />

E-Autos sind ihnen nach wie vor zu teuer.<br />

Als zweitwichtigstes Argument gegen<br />

den Kauf eines Elektrofahrzeugs gilt die<br />

6 <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong><strong>news</strong> · 7/<strong>2017</strong>


information<br />

Foto links: Volvo<br />

Autonom fahrender Volvo bei Tests in Großbritannien.<br />

Foto rechts: „Automotive Disruption Radar“ von Roland Berger.<br />

Automotive<br />

Disruption Radar<br />

Issue #1<br />

Tracking disruption signals in the automotive industry<br />

April <strong>2017</strong><br />

4<br />

Infrastructure<br />

5<br />

Industry<br />

activity<br />

3<br />

schlechte Ladeinfrastruktur. Als einziges Chancen, Regulation nach der Elektromobilität auch<br />

westeuropäisches Land sind bei diesem<br />

Technology<br />

beim autonomen Fahren ein führender<br />

Thema erneut die Niederlande führend. Markt zu werden“, prognostizieren die Fachleute<br />

von Roland Berger. Ein wesentlicher<br />

Obwohl die Verkaufszahlen für E- und<br />

Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge dort zuletzt Treiber für die Entwicklung des autonomen<br />

wegen reduzierter Subventionen zurückgegangen<br />

sind, kann das Land eine fast bedingungen in den einzelnen Ländern:<br />

Fahrens seien die gesetzlichen Rahmen-<br />

lückenlose Ladeinfrastruktur vorweisen. China ist hier mit der geplanten Genehmigung<br />

von autonomen Automodellen und<br />

neuen Teststrecken auf dem Vormarsch.<br />

Führend im Bereich E-Mobilität sowie<br />

Carsharing zeigt sich auch China. Deshalb<br />

belegt das Land den zweiten Platz im Ranking<br />

– und hat noch gutes Entwicklungspotenzial.<br />

Dazu kommt: „China hat gute<br />

1<br />

Customer<br />

interest<br />

2<br />

Deutschland hinkt hier noch hinterher:<br />

Zwar hat die Ethikkommission des Bundesverkehrsministeriums<br />

die ersten Leitlinien<br />

für selbstfahrende Autos vorgestellt und<br />

für erste teilautonome Fahrzeuge wird es,<br />

ähnlich wie in anderen Ländern, Einzelgenehmigungen<br />

geben. Doch wie eine<br />

Typzulassung erfolgen kann, ist immer<br />

noch offen. „Wenn Deutschland und weitere<br />

europäische Länder den Anschluss nicht<br />

verlieren wollen, muss der Gesetzgeber<br />

schnell neue Verkehrskonzepte und innovative<br />

Mobilitätslösungen unterstützen“,<br />

sagt Marcus Berret. „Nur so kann sich der<br />

Markt entsprechend weiterentwickeln.“<br />

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3/<strong>2017</strong> · <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong><strong>news</strong> 15


information<br />

Maßnahmen des Dieselgipfels bringen spürbare<br />

Verbesserung der NO x -Emissionen in Deutschland<br />

Die Maßnahmen, die auf dem<br />

Dieselgipfel im August gemeinsam<br />

von Politik und Automobilindustrie<br />

beschlossen wurden,<br />

können – zusammen mit der<br />

Bestandserneuerung – innerhalb eines<br />

überschaubaren Zeitraums zu einer spürbaren<br />

Verringerung der NO x-Emissionen im<br />

Straßenverkehr in Deutschland führen. Bis<br />

Anfang 2019 könnten die NOx-Emissionen im<br />

gesamten Straßenverkehr um 12 bis 14 Prozent<br />

sinken – gegenüber dem Stand Anfang<br />

<strong>2017</strong>“, betonte Matthias Wissmann, Präsident<br />

des Verbandes der Automobilindustrie (VDA).<br />

Voraussetzung sei, dass alle Akteure – auch<br />

die Politik und die Halter – sich engagierten.<br />

Der VDA hat in einer Modellrechnung drei<br />

Einzelwirkungen detailliert erarbeitet.<br />

Demnach stellt das Software-Update von<br />

Euro-5- und Euro-6-Diesel-Pkw einen großen<br />

Hebel dar: Mit sieben Prozentpunkten leistet<br />

es den größten Beitrag zur NO x -Reduktion.<br />

Zweitens bringen die Umstiegsprämien<br />

voraussichtlich bis zu zwei Prozentpunkte.<br />

Hinzu kommt drittens mit 4,3 Prozentpunkten<br />

die „natürliche Bestandserneuerung“ durch<br />

die Neuzulassungen von Euro-6-Fahrzeugen.<br />

Insgesamt ergibt das das Potenzial für eine<br />

NO x-Redu zierung im gesamten Straßenverkehr<br />

Deutschlands von 12 bis 14 Prozent<br />

innerhalb von 24 Monaten. „Das wäre ein<br />

sehr großer Schritt zur Verbesserung der<br />

Luftqualität in Deutschland. Und vor allem<br />

tritt die Wirkung schon nach relativ kurzer<br />

Zeit ein“, unterstrich Wissmann.<br />

Der VDA geht in seiner Analyse davon<br />

aus, dass das Software-Update zu einer<br />

durchschnittlichen NO x -Reduzierung von<br />

27,5 Prozent je Fahrzeug führt. Bei den<br />

Umstiegsprämien für Halter von älteren<br />

Diesel-Pkw (Euro 1 bis Euro 4) geht der<br />

VDA von der Annahme aus, dass etwa jeder<br />

zehnte dieser Fahrzeughalter diese Option<br />

wahrnehmen könnte, wobei Mitnahmeeffekte<br />

zu berücksichtigen sind. Eine weitere<br />

Annahme in der VDA-Berechnung ist, dass in<br />

dieser Gruppe älterer Diesel ca. 60 Prozent<br />

auf neue Euro-6-Diesel umsteigen und ca.<br />

40 Prozent auf neue Euro-6-Benziner oder<br />

alternative Antriebe.<br />

Bei den Emissionsberechnungen hat der<br />

VDA als Grundlage die NOx-Emissionsfaktoren<br />

entsprechend dem „Handbuch<br />

Emissionsfaktoren des Straßenverkehrs“<br />

(HBEFA, Version 3.3, Stand April <strong>2017</strong>,<br />

herausgegeben vom Umweltbundesamt<br />

(UBA)) verwendet. Das HBEFA ermittelt das<br />

durchschnittliche Real-Emissionsverhalten<br />

der Fahrzeuge auf der Straße, nicht die<br />

NOx-Werte, die auf dem Prüfstand erhoben<br />

werden.<br />

„Diese sorgfältige Analyse zeigt: Wir haben<br />

es beim Dieselgipfel durchaus mit wirksamen<br />

Instrumenten zu tun, die zudem<br />

wesentlich intelligenter sind als Fahrverbote.<br />

Fahrverbote würden viele Autofahrer<br />

treffen, die sich vor wenigen Jahren einen<br />

Neuwagen gekauft haben. Das will weder<br />

die Politik noch die Industrie“, sagte<br />

Wissmann. Die Luftqualität in Deutschland<br />

ist immer besser geworden. So sind laut UBA<br />

die Stickoxidemissionen des Straßenverkehrs<br />

im Zeitraum 1990 bis 2015 in Deutschland<br />

bereits um rund 70 Prozent zurückgegangen.<br />

Wie sehr die fortgesetzte Marktdurchdringung<br />

mit neuesten Fahrzeugen der<br />

Euro-6-Generation – unabhängig von den Beschlüssen<br />

des Dieselgipfels – die Luftqualität<br />

weiter verbessert, zeigt eine andere Studie,<br />

von AVISO und der TU Graz erstellt, deren<br />

Ergebnisse kürzlich veröffentlicht wurden<br />

(„Modelling the effect on air quality of Euro 6<br />

emission factor scenarios“, Journal of Earth<br />

Science and Geotechnical Engineering, vol. 6,<br />

no. 4, 2016, p. 227-244).<br />

Die Studie wurde unterstützt vom Bundesumweltministerium,<br />

dem Umweltbundesamt,<br />

der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt),<br />

dem ifeu Institut Heidelberg und dem VDA.<br />

Die Ergebnisse der Studie zeigen: Allein<br />

die „natürliche Bestandserneuerung“ – die<br />

Effekte der Maßnahmen des Dieselgipfels<br />

sind hier noch nicht enthalten – führen<br />

zu einer kontinuierlichen Verbesserung<br />

der Luft. Diese Bestandserneuerung führt<br />

dazu, dass immer mehr Messstationen den<br />

zulässigen NO 2 -Grenzwert unterschreiten.<br />

Bereits im Jahr 2020 werden nur noch 39<br />

der 144 verkehrsnahen Messstationen den<br />

NO2-Grenzwert nicht einhalten. Fünf Jahre<br />

später überschreiten dann noch 12 Stationen<br />

den Messwert. Das heißt: Die technischen<br />

Maßnahmen zur Erreichung von Euro 6 und<br />

RDE wirken.<br />

Wissmann betonte: „Die Umstiegsprämien<br />

und das Software-Update werden diesen<br />

natürlichen Bestandserneuerungsprozess<br />

um mehrere Jahre beschleunigen.“<br />

Diese Maßnahmen – ergänzt durch lokale<br />

Emissionsminderungsinstrumente wie z. B.<br />

digitale Maßnahmen zur Verkehrsverflüssigung<br />

und -minderung – werden die Frage<br />

der Luftqualität in Städten in absehbarer Zeit<br />

lösen.<br />

VDA<br />

8 <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong><strong>news</strong> · 7/<strong>2017</strong>


information<br />

Zukunft der Berliner Mobilität<br />

Die Gesprächsrunde „Sauber.<br />

Modern. Leistungsfähig. Zukunft<br />

der Berliner Mobilität“ wurde<br />

vom Regierenden Bürgermeister,<br />

Michael Müller, initiiert. Sie<br />

bildet politischen Auftakt mit den Entscheidungsträgern<br />

der Wissenschaft, Wirtschaft,<br />

landeseigenen Unternehmen, Industrie, den<br />

Wirtschaftsverbänden, Kammern sowie<br />

Gewerkschaften und soll in weiteren Foren zu<br />

einer zügig koordinierten Umsetzungsstrategie.<br />

führen<br />

Ziel der ersten Gesprächsrunde war das<br />

Feststellen des aktuellen Standes der Anforderungen<br />

an die Mobilität der Zukunft. Im<br />

Zentrum stand das Umreißen der politischen<br />

Vorgaben zur Vermeidung von Fahrverboten<br />

und zur Unterstützung der E-Mobilität und<br />

alternativer, emissionsarmer Lösungen sowie<br />

das Ausloten der Möglichkeiten von Politik<br />

und Akteuren, zur Forcierung der Umsetzung<br />

moderner Mobilität.<br />

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Umweltprämie für Diesel-Taxis<br />

Bei einem ersten „Landes-Dieselgipfel“ im Roten Rathaus kündigte Berlins<br />

Regierender Bürgermeister, Michael Müller, ein Förderprogramm des Landes zur<br />

Umstellung der Hauptstadt-Taxiflotte auf umweltfreundliche Fahrzeuge an.<br />

Müller sagte nach dem Treffen mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft<br />

zur Mobilität der Zukunft: „Der Bund fördert den Umstieg derzeit mit 3.000<br />

bis 4.000 Euro – wir denken daran, diese Summe zu verdoppeln“.<br />

Die beiden Dieselgipfel auf Bundesebene<br />

haben keine tragfähigen Konzepte hervorgebracht,<br />

zügig etwas für die Verbesserung<br />

der NOx-Situation in unseren Innenstädten<br />

zu tun. Berlin will nicht auf weitere Schritte<br />

der Bundesregierung warten. Deshalb wird<br />

Berlin selbst die Initiative für eine saubere,<br />

moderne und leistungsfähige Mobilität<br />

ergreifen. Ziel ist es, durch eine Reduzierung<br />

der NOx-Belastung die Lebensqualität der<br />

Berlinerinnen und Berliner zu verbessern und<br />

damit auch Fahrverbote zu vermeiden.<br />

Der Regierende Bürgermeister: „Es kann<br />

nicht sein, dass durch Versäumnisse der<br />

Automobilindustrie am Ende der Handwerker<br />

nicht mehr in die Innenstadt fahren kann. Ich<br />

bin mir sicher, dass wir hier in Berlin – der<br />

Stadt der Digitalisierung und der StartUps –<br />

eine enorme Innovationskraft haben, die wir<br />

intelligent nutzen können. Ich will an diesem<br />

Hochtechnologiestandort Berlin unter den<br />

vielen engagierten Start Ups und traditionellen<br />

Industrieunternehmen Mitstreiter finden,<br />

die uns helfen, unsere Ideen umzusetzen und<br />

Realität werden zu lassen. Davon können<br />

dann auch der Bund und die Automobilunternehmen<br />

profitieren.“<br />

Die wichtigsten Partner aus Wirtschaft,<br />

Wissenschaft, Gewerkschaften und Senat bekennen<br />

sich mit der ersten Gesprächs runde<br />

zur Zukunft der Mobilität in Berlin dazu, die<br />

E-Mobilität in Berlin unter der Federführung<br />

der Senatskanzlei voranzutreiben sowie zukunftsfähige<br />

und saubere Mobilitätskonzepte<br />

zu entwickeln und umzusetzen.<br />

Berlin wird Programme entwickeln, die die<br />

verschiedenen Wirtschaftsverkehre mit Dieselmotoren<br />

erreichen. Dazu gehören besonders<br />

Taxis, kleine Gewerbe- und Handwerkerbetriebe,<br />

Baumaschinen und die Schifffahrt.<br />

Als ersten Schritt wird Berlin für ein Jahr<br />

lang ein Förderprogramm für die Berliner<br />

Taxis auflegen. Die in der Innenstadt zu einem<br />

erheblichen NOx -Ausstoß beitragen. Für<br />

jedes Diesel<strong>taxi</strong>, das durch ein neues Hybrid,<br />

beziehungsweise Elektro- oder Brennstoffzellen-Taxi<br />

ersetzt wird, erhält das Taxiunternehmen<br />

analog zum Bundesförderprogramm<br />

zusätzlich eine Landesförderung.<br />

Das Land Berlin wird zur Anschaffung sauberer<br />

Fahrzeuge in seinem und den Fuhrparks<br />

der Landesunternehmen prüfen, inwieweit<br />

die Landesvergabeordnung verändert werden<br />

muss, um verstärkt Elektro-, Hybrid- und<br />

andere, die Umwelt entlastende Fahrzeuge zu<br />

bestellen. Der Senat erwartet auch weiterhin<br />

für die privaten Diesel-PKW geeignete<br />

Hardware-und Softwarelösungen der Automobilindustrie<br />

und die dementsprechende<br />

Begleitung durch die Bundesregierung.<br />

Müller: „Auch wegen der zu sichernden<br />

deutschen Arbeitsplätze erwarte ich, dass<br />

die Bundesregierung unserer deutschen<br />

Industrie klar macht, wie wichtig es jetzt ist,<br />

bezahlbare und konkurrenzfähige Produkte<br />

für saubere Mobilität herzustellen.“<br />

Berlin fordert die deutsche Industrie auf,<br />

endlich Elektromobil-Lösungen für den ÖPNV,<br />

Liefer- und Nutzverkehr zu entwickeln, die<br />

den Vergleich mit ausländischen Produkten in<br />

Preis, Leistung und Einsatzfähigkeit standhalten.<br />

Darüber hinaus erwartet Berlin von<br />

der Bundesregierung, ihr am 4. September<br />

<strong>2017</strong> den Kommunen und Städten vorgelegtes<br />

Milliardenprogramm schnellstmöglich<br />

inhaltlich zu unterfüttern, um die Städte und<br />

Kommunen in eine verbindliche Planungssituation<br />

zur NOx-Reduzierung zu bringen.<br />

Hagen Rother<br />

7/<strong>2017</strong> · <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong><strong>news</strong> 9


information<br />

Mobilitätssicherheit ist eine staatliche Aufgabe<br />

Warum das Taxigewerbe kurz vor der Wahl demonstrierte.<br />

Die Innung des Berliner Taxigewerbes<br />

e.V., Taxi Deutschland<br />

Berlin e.V. und der Taxiverband<br />

Berlin Brandenburg e.V. hatten<br />

alle Berliner Taxifahrerinnen<br />

und -fahrer zu einer Demonstration<br />

gegen die angestrebten Änderungen des<br />

Personenbeförderungsgesetzes (PBefG)<br />

aufgerufen. Unter dem Motto „Finger weg<br />

vom PBefG“ fand am 13. September eine<br />

Sternfahrt durch Berlin statt. Von den<br />

Sammelorten Palette am Flughafen Tegel,<br />

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vom Olympischen Platz und vom Ostbahnhof<br />

starteten die zahlreich teilnehmenden<br />

Taxen pünktlich um 11.00 Uhr ihre Fahrt<br />

zum Zielort, dem Brandenburger Tor, wo<br />

um 13 Uhr eine Abschlusskundgebung<br />

stattfand.<br />

Wegen des gewählten Zeitpunktes gab es<br />

von unterschiedlichen Seiten bereits im<br />

Vorfeld heftige Bedenken.<br />

In der gemeinsamen Presseerklärung der<br />

Verbände im TaxiGremium Berlin heißt es:<br />

„Dabei ist der Zeitpunkt kurz vor der Bundestagswahl<br />

bewusst gewählt, denn unabhängig<br />

von dem Ausgang der Wahl soll<br />

der rechtliche Rahmen für die zukünftige<br />

Regelung des Taxiverkehrs – enthalten im<br />

Personenbeförderungsgesetz (PBefG) –<br />

überarbeitet werden. Die Vorschläge der<br />

einzelnen Parteien reichen von moderater<br />

Anpassung bis zur völligen Deregulierung.<br />

Gerade Letzteres würde bedeuten,<br />

dass beispielsweise zwischen Taxis und<br />

Chauffeurdiensten keine Unterscheidung<br />

mehr gemacht wird, was nichts anderes<br />

bedeutet, als dass künftig der Taxipreis<br />

für jede Fahrt frei vereinbart werden kann<br />

und dass keinerlei Pflicht mehr besteht,<br />

eine Fahrt überhaupt durchzuführen. All<br />

das hätte fatale Auswirkungen für den<br />

Verbraucher.<br />

Denn das PBefG ist vor allem ein Verbraucherschutzgesetz,<br />

mit dem der<br />

Daseinsvorsorge-Auftrag des Staates im<br />

Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV)<br />

durchgesetzt wird. Die in diesem Bundesgesetz<br />

festgeschriebene klare Trennung<br />

zwischen Chauffeurdiensten und Taxis<br />

ist ausdrücklich gewollt und hat sich seit<br />

Jahrzehnten bewährt. Nur die strengen<br />

Vorschriften des PBefG machen die<br />

Dienstleistung Taxi zu einer sozialen Komponente<br />

innerhalb des ÖPNV: Mobilität und<br />

Erreichbarkeit für alle, immer und überall.<br />

Und das zu verlässlichen Preisen.<br />

Die Pflichten, deren Einhaltung dies<br />

garantieren und die jetzt zur Debatte<br />

stehen, sind:<br />

Betriebspflicht (§ 21 PBefG),<br />

Beförderungspflicht (§ 22 PBefG)<br />

und Tarifpflicht (§ 39 PBefG).<br />

10 <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong><strong>news</strong> · 7/<strong>2017</strong>


information<br />

Fotos - inks:<br />

Abschlusskundgebug vor dem Brandenburger Tor.<br />

Unten: Palette Flughafen Tegel.<br />

Innung des Berliner Taxigewerbes e.V.<br />

Das Taxi ohne diese drei Kernpflichten<br />

wäre nicht länger ein für alle zugängliches<br />

und rund um die Uhr verfügbares<br />

öffentliches Verkehrsmittel und auf dem<br />

besten Wege zum Luxusartikel. Kranke<br />

und Senioren in einer zunehmend alternden<br />

Gesellschaft würden das als Erste zu<br />

spüren bekommen, wenn sie sich die so<br />

wichtige Taxifahrt zum Arzt nicht mehr<br />

leisten können.<br />

Neue Geschäftsmodelle erwecken den<br />

Eindruck, sie würden die moderneren und<br />

nachhaltigeren Lösungen in der Personenbeförderung<br />

anbieten. Sie beklagen sich,<br />

dass ihnen obsolete Gesetze im Weg<br />

s tehen würden, die vorher beseitigt werden<br />

müssten. Sie werben mit „modernen<br />

Lösungen“, täuschen damit aber in Wahrheit<br />

die Verbraucher, da digitale Technik im<br />

Taxigewerbe längst zum Einsatz kommt.<br />

Digitalisierung in der Personenbeförderung<br />

dient den neuen Anbietern vor allem<br />

dem unersättlichen Datensammeln.<br />

Auch das Versprechen, ökologischere Lösungen<br />

anzubieten, ist eine Mogelpackung:<br />

Bahn und kommunale Verkehrsbetriebe<br />

beispielsweise dünnen ihre Verbindungen<br />

und Linien zu Schwachlastzeiten<br />

massiv aus oder stellen diese sogar ein.<br />

Das führt zwangsläufig zu einer Zunahme<br />

des Individualverkehrs. Würde man<br />

statt dessen ein Netzwerk aufbauen und<br />

dabei Taxis, die ohnehin schon zahlreich<br />

zur Verfügung stehen, einbinden, werden<br />

genau solche zusätzlichen und unökologischen<br />

Verkehre verhindert. Werden<br />

vorhandene, staatlich kontrollierte<br />

Ressourcen nicht genutzt, ist das alles<br />

andere als nachhaltig.<br />

Mit internationalem Kapital ausgestatteten<br />

Großkonzernen liegt nichts am Gemeinwohl,<br />

sie wollen Profit machen. Staatliche<br />

Verantwortung besteht darin, das Sozialstaatsprinzip<br />

dagegen zu verteidigen.<br />

Das PBefG ist nicht überholt, sondern un verzichtbar,<br />

da es im gleichen Maße Verbraucher<br />

und Mittelstand schützt. Dieser zahlt<br />

hier seine Steuern und garantiert sozial abgesicherte<br />

Jobs, während die neuen Modelle<br />

prekäre Arbeitsverhältnisse schaffen.<br />

Der soziale Stützpfeiler „Taxi“ darf in der<br />

Personenbeförderung nicht eingerissen<br />

werden. Dafür wird das Taxigewerbe am<br />

13. September auf die Straße gehen -<br />

im Sinne einer gerechten Gesellschaft.<br />

„Zerstört ihr uns, vernichtet ihr ein<br />

weiteres Stück soziale Gerechtigkeit in<br />

unserer Gesellschaft“.<br />

7/<strong>2017</strong> · <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong><strong>news</strong> 11


information<br />

my<strong>taxi</strong> Match<br />

Ridesharing-Konzept wird in Warschau erprobt.<br />

Foto: my<strong>taxi</strong><br />

Die Daimler-Tochter Intelligent<br />

Apps hat Mitte September<br />

<strong>2017</strong> mit der Erprobung eines<br />

Konzepts zur Bündelung von<br />

Taxifahrten begonnen. Das von<br />

verschiedenen Seiten Ridesharing oder<br />

Ridepooling genannte Verfahren wird bei<br />

my<strong>taxi</strong> als „my<strong>taxi</strong> match“ bezeichnet.<br />

Der Einsatz der neuen Routentechnologie<br />

ermöglicht Fahrgästen eine kostengünstige<br />

Fahrgemeinschaft und ist damit ein<br />

Meilenstein, der die Mobilität in Städten<br />

effizienter und umweltfreundlicher gestalten<br />

kann.<br />

Die benutzerfreundlich konzipierte App<br />

my<strong>taxi</strong> match findet mit nur wenigen<br />

Klicks zwei Fahrgäste, die in dieselbe<br />

Richtung reisen, und ermöglicht ihnen<br />

durch die gemeinsame Nutzung eines<br />

Fahrzeuges, die anfallenden Fahrtkosten<br />

entsprechend der gefahrenen Strecke<br />

aufzuteilen und dadurch auch die Umwelt<br />

weniger zu belasten sowie gleichzeitig das<br />

Verkehrsaufkommen in den Städten zu<br />

reduzieren.<br />

In der polnischen Hauptstadt Warschau,<br />

die mit rund 1,8 Millionen Einwohnern<br />

die bevölkerungsreichste und zugleich<br />

flächenmäßig größte Stadt des Landes ist,<br />

soll mit 1.000 angeschlossenen Fahrzeugen<br />

„my<strong>taxi</strong> match“ erprobt werden. Die<br />

hinter dem Konzept stehende Routentechnologie<br />

wurde in den vergangenen sechs<br />

Monaten in ganz Europa umfangreich<br />

getestet. Die Erprobung erfolgt nun in<br />

Warschau ausschließlich durch lizensierte<br />

Taxifahrer.<br />

Laut Alexander Mönch, General Manager<br />

Deutschland und Österreich, ist die Einführung<br />

von my<strong>taxi</strong> match auch in deutschen<br />

Städten geplant. Um die rechtlichen Voraussetzungen<br />

zu erfüllen, wurden bereits<br />

erste Gespräche mit den hierfür zuständigen<br />

Behörden geführt.<br />

Bereits in den kommenden Monaten soll<br />

der kunden- und umweltfreundliche Taxiservice<br />

in weiteren europäischen Städten<br />

eingeführt werden.<br />

Kommt my<strong>taxi</strong> mit seinem Konzept eines<br />

Ridesharing-Angebots nun den deutschen<br />

Taxizentralen zuvor, die bereits<br />

seit längerem auf die Umsetzung durch<br />

den fms-Anbieter Austrosoft warten? Wir<br />

werden sehen.<br />

Über erste Erfahrungen der in Warschau<br />

gestarteten Erprobung des Konzepts<br />

werden wir voraussichtlich in unserer<br />

November-Ausgabe berichten können.<br />

Hagen Rother<br />

12 <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong><strong>news</strong> · 7/<strong>2017</strong>


3/<strong>2017</strong> · <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong><strong>news</strong> 15


information<br />

Mercedes-Benz-Taxitag<br />

erneut Treffpunkt im Zenner<br />

Am 14. September war der<br />

traditionelle Mercedes-<br />

Benz-Taxitag wieder im<br />

Zenner in Alt-Treptow<br />

zu Gast. Im entspannten<br />

Spree- Ambiente erwartete<br />

die über 600 Taxifahrerinnen und<br />

Taxifahrer, die an diesem Tag dabei<br />

waren, herzhaftes vom „Sternegrill“,<br />

Getränke, Zeit für anregende<br />

Gespräche unter Kollegen und natürlich<br />

Probefahrtmöglich keiten mit den<br />

neusten Modellen, etwa dem neuen<br />

S-Klasse Cabrio.<br />

Auch diesmal war das komplette<br />

Taxi-Vertriebs- und Serviceteam<br />

von Mercedes-Benz Berlin aus<br />

der Prinzessinnenstraße und dem<br />

Mercedes-Benz Airportcenter mit<br />

dabei und hatte auch attraktive<br />

Angebote im Gepäck. Die breite<br />

14 <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong><strong>news</strong> · 7/<strong>2017</strong>


Akzeptanz, die diese Veranstaltung<br />

unter Taxifahrerinnen und Taxi fahrern<br />

mittlerweile genießt, zeigte sich<br />

nicht zuletzt in der regen Teilnahme<br />

trotz zwischenzeitlich herbstlicher<br />

Temperaturen. Die Sonne kam dann<br />

am Abend heraus.<br />

Katharina Saberschinsky, Verkaufsleiterin<br />

Taxi Mercedes-Benz Berlin:<br />

„Ich freue mich jedes Jahr von Neuem<br />

auf den Taxi-Tag, der auch Treffpunkt für<br />

unser gesamtes Team ist. Im lockeren<br />

Rahmen kommen wir dabei direkt<br />

und ohne Filter mit Taxifahrerinnen<br />

und Taxifahrern ins Gespräch und sind<br />

Ansprechpartner für alle Fragen rund<br />

um Taximobilität in Berlin und Brandenburg.<br />

Der Taxi-Tag ist auch ein großes<br />

‚Danke Schön‘ an die Branche und ihre<br />

Vertreter.“<br />

7/<strong>2017</strong> · <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong><strong>news</strong> 15


information<br />

Weltweit erstes Elektrofahrzeug<br />

mit Brennstoffzellen- und Batterieantrieb<br />

Mercedes-Benz kombiniert Strom und Wasserstoff im Zeichen von EQ Power:<br />

GLC F-CELL startet in die Vorserie<br />

Mercedes-Benz präsentiert<br />

auf der diesjährigen IAA in<br />

Frankfurt am Main mit Vorserienmodellen<br />

des neuen<br />

Mercedes-Benz GLC F-CELL<br />

den nächsten Meilenstein auf dem Weg<br />

zum emissionsfreien Fahren. Unter der<br />

Technologiebezeichnung EQ Power elektrisiert<br />

das neueste für die Serie vorgesehene<br />

Elektromodell der Mercedes-Benz<br />

Familie gleich zweifach, denn es soll<br />

weltweit erstmalig die innovative Brennstoffzellen-<br />

und Batterietechnik zu einem<br />

Plug-in-Hybrid kombinieren: Neben Wasserstoff<br />

wird die rein elektrische Variante<br />

des beliebten SUV auch Strom „tanken“.<br />

Das intelligente Zusammenspiel zwischen<br />

Batterie und Brennstoffzelle sowie<br />

kurze Betankungszeiten sollen den GLC<br />

F-CELL künftig zu einem alltagstauglichen<br />

elektrischen Begleiter für die Langstrecke<br />

machen. Mit 4,4 kg Wasserstoff an Bord<br />

produziert das Vorserienmodell genügend<br />

Energie für eine Reichweite von bis zu<br />

437* km im NEFZ. Zusätzlich profitiert<br />

der F-CELL Fahrer von einer Reichweite<br />

von bis zu 49 km im NEFZ aus der großen<br />

Lithium-Ionen-Batterie. Eine Leistung von<br />

147 kW sorgt gleichzeitig für Dynamik und<br />

lokal emissionsfreien Fahrspaß. Mit der<br />

Vorstellung der Vorserienfahrzeuge des<br />

Mercedes-Benz GLC F-CELL geht Daimler<br />

konsequent einen weiteren wichtigen<br />

Schritt im Rahmen der Unternehmensstrategie<br />

„CASE“.<br />

Ola Källenius, Vorstandsmitglied der<br />

Daimler AG, verantwortlich für Konzernforschung<br />

& Mercedes-Benz Cars<br />

Entwicklung, betont: „Unsere langjährige<br />

Erfahrung bei der Brennstoffzellentechnologie<br />

zahlt sich beim neuen GLC F-CELL<br />

voll aus: Die hohe elektrische Reichweite,<br />

kurze Betankungszeiten und die Alltagstauglichkeit<br />

eines SUVs werden ihn<br />

zum perfekten Begleiter machen. Möglich<br />

wird das erst durch die kompakte Bauweise<br />

unseres Brennstoffzellensystems.<br />

Ebenfalls eine echte Weltpremiere ist die<br />

Kombination mit einer großen zusätzlichen<br />

Lithium-Ionen-Batterie, die sich bequem<br />

per Plug-in-Technologie aufladen lässt.“<br />

Die Brennstoffzellentechnologie ist fester<br />

Bestandteil der Daimler Antriebsstrategie.<br />

Unter der Produktmarke EQ bündelt das<br />

Unternehmen sein Know-how rund um die<br />

intelligente Elektromobilität und bietet ein<br />

umfassendes elektromobiles Ökosystem<br />

aus Produkten, Services, Technologien und<br />

Innovationen. EQ ist deshalb ein elementarer<br />

Bestandteil der Unternehmensstrategie<br />

für die Mobilität der Zukunft, die<br />

Daimler unter dem Begriff „CASE“ zusammenfasst.<br />

Die vier Buchstaben stehen für<br />

die strategischen Zukunftsfelder Vernetzung<br />

(Connected), autonomes Fahren<br />

(Autonomous), flexible Nutzung (Shared &<br />

Services) und elektrische Antriebe (Electric),<br />

die das Unternehmen konsequent<br />

weiterentwickelt und intelligent verbindet.<br />

Bis 2022 will Daimler zehn batterieelektrische<br />

Fahrzeuge auf den Markt bringen.<br />

Der GLC F-CELL markiert dabei einen<br />

wichtigen Schritt.<br />

Einzigartig:<br />

Elektromobiles Doppelherz<br />

Mit den zur IAA präsentierten Fahrzeugen<br />

kommt weltweit erstmalig in einem<br />

Elektromobil mit Brennstoffzelle eine<br />

Lithium-Ionen-Batterie als zusätzliche<br />

Energiequelle zum Einsatz, die extern,<br />

via Plug-in-Technologie, geladen werden<br />

kann. In einem intelligenten Zusammenspiel<br />

treiben die beiden Energiequellen<br />

den Elektromotor an und bieten lokal<br />

emissionsfreies Fahrvergnügen. Die hohe<br />

Reichweite, kurze Betankungszeiten, eine<br />

Leistung von 147 kW (200 PS) und die<br />

neueste Generation an Assistenzsystemen<br />

mit antriebsspezifischen Features belegen<br />

mittels der präsentierten Modelle, dass<br />

der GLC F-CELL ein voll alltagstaugliches<br />

und familienfreundliches Elektrofahrzeug<br />

wird.<br />

Für die Weltneuheit haben die Mercedes-Benz<br />

Ingenieure in enger Kooperation<br />

16 <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong><strong>news</strong> · 7/<strong>2017</strong>


Fotos: Daimler<br />

Titel links: Mercedes-Benz präsentiert auf der IAA <strong>2017</strong> in Frankfurt mit dem Vorserienmodell des neuen Mercedes-<br />

Benz GLC F-CELL den nächsten Meilenstein auf dem Weg zum emissionsfreien Fahren.<br />

S. 17: Neben Wasserstoff wird die rein elektrische Variante des SUV auch Strom „tanken“.<br />

S. 18: Mercedes-Benz GLC F-CELL - Kombiniert Brennstoffzellen- und Batterietechnik zu einem Plug-in-Hybrid -<br />

Intelligente Betriebsstrategie mit einzigartiger Kombinationsvielfalt<br />

S. 19: Einstieg in eine neue Ära der E-Mobilität: Das intelligente Fahrzeugkonzept von Mercedes-Benz soll künftig<br />

weltweit erstmalig die innovative Brennstoffzellen- und Batterietechnik zu einem Plug-in-Hybrid kombinieren.<br />

information<br />

mit den Partnern des Daimler Kompetenznetzwerks<br />

ein komplett neues Brennstoffzellensystem<br />

entwickelt. Gegenüber<br />

der bereits seit 2010 in Kundenhand<br />

befindlichen B-Klasse F-CELL (Kraftstoffverbrauch:<br />

0,97 kg H2/100 km, CO2-Emissionen<br />

kombiniert: 0 g/km) bietet das<br />

gesamte Antriebssystem rund 40 Prozent<br />

mehr Leistung. Das Brennstoffzellensystem<br />

ist rund 30 Prozent kompakter<br />

als bisher, kann erstmals vollständig im<br />

Motorraum untergebracht werden und<br />

wird wie ein konventioneller Motor an den<br />

bekannten Aufhängungspunkten montiert.<br />

Zudem wurde der Einsatz von Platin in der<br />

Brennstoffzelle um 90 Prozent reduziert.<br />

So werden Ressourcen geschont und<br />

Systemkosten verringert – ohne Abstriche<br />

in der Leistungsfähigkeit.<br />

Die Lithium-Ionen-Batterie der präsentierten<br />

Vorserienfahrzeuge verfügt über<br />

eine Bruttokapazität von 13,8 kWh und<br />

dient zusätzlich als Energiequelle für den<br />

Elektromotor. Erstmals lässt sie sich auch<br />

extern per Plug-in-Technologie aufladen.<br />

Eine intelligente Betriebsstrategie in<br />

Kombination mit dem Brennstoffzellenund<br />

Batteriesystem bietet ein Maximum<br />

an Effizienz und Komfort. Ebenso wie der<br />

Antriebsmotor ist der leistungsstarke<br />

Akkumulator platzsparend im Heck des<br />

SUV untergebracht. Über die 7,2 kW Onboard-Lader<br />

kann er an einer haushaltsüblichen<br />

Steckdose, einer Wallbox oder<br />

einer öffentlichen Ladestation bequem<br />

aufgeladen werden. Die Ladezeit beträgt<br />

bei Ausnutzung der gesamten Leistung ca.<br />

1,5 Stunden.<br />

Zwei karbonfaserummantelte Tanks, die<br />

im Fahrzeugboden verbaut sind, fassen<br />

circa 4,4 kg Wasserstoff. Dank der<br />

weltweit standardisierten 700-bar-Tanktechnologie<br />

ist der Wasserstoffvorrat<br />

innerhalb von nur drei Minuten aufgefüllt.<br />

Damit unterscheidet sich der Tankvorgang<br />

zeitlich nicht von dem eines Autos mit<br />

Verbrennungsmotor.<br />

Als Antrieb haben die auf der IAA präsentierten<br />

F-CELL Fahrzeuge eine Asynchronmaschine<br />

mit einer Leistung von 147 kW<br />

(200 PS) und einem Drehmoment von 350<br />

Nm. Weil der Elektroantrieb keine Kardanwelle<br />

benötigt, entsteht Raum für einen<br />

der beiden Wasserstofftanks; der zweite<br />

Tank ist unter der Rücksitzbank verbaut.<br />

Abgestimmt: Betriebsstrategie<br />

mit einzigartiger Kombinationsvielfalt<br />

Wie der Plug-in-Hybrid des GLC verfügt die<br />

Brennstoffzellenvariante über verschiedene<br />

Betriebsarten und Fahrprogramme.<br />

Zu den Fahrprogrammen des GLC<br />

F-CELL werden ECO, COMFORT und SPORT<br />

gehören. ECO bedeutet ein auf geringen<br />

Verbrauch optimiertes Fahrzeugverhalten.<br />

COMFORT bietet nicht nur eine komfortable<br />

Abstimmung, sondern sorgt auch für<br />

ideale Klimatisierung. Im Modus SPORT<br />

wird der Hybrid-Antriebsstrang sportlich<br />

ausgelegt.<br />

Während die Fahrprogramme das Verhalten<br />

des Autos und somit das Fahrerlebnis<br />

verändern, beeinflussen die Betriebsarten<br />

das Zusammenspiel zwischen Brennstoffzelle<br />

und Hochvoltbatterie. Die Kombination<br />

der Fahrprogramme mit den Betriebs-<br />

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7/<strong>2017</strong> · <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong><strong>news</strong> 17


information<br />

arten wird erstmals in dieser Form in<br />

einem Brennstoffzellenfahrzeug gezeigt.<br />

Wahlfreiheit: Vier Betriebsmodi<br />

HYBRID – F-CELL – BATTERY –<br />

CHARGE<br />

Der innovative Plug-in-Brennstoffzellenantrieb<br />

kombiniert die Vorzüge beider emissionsfreien<br />

Technologien und passt aufgrund<br />

seiner intelligenten Betriebsstrategie die<br />

Nutzung beider Energiequellen stets optimal<br />

an die jeweilige Betriebssituation an.<br />

Im Betriebsmodus HYBRID zieht das Fahrzeug<br />

Leistung aus beiden Energiequellen.<br />

Leistungsspitzen deckt dabei die Batterie<br />

ab, die Brennstoffzelle wird im optimalen<br />

Wirkungsgradbereich betrieben. Durch die<br />

intelligente Betriebsstrategie können die<br />

Eigenschaften beider Energiequellen ideal<br />

ausgenutzt werden.<br />

Im Modus F-CELL wird der Ladezustand<br />

der Hochvoltbatterie durch die Energie<br />

der Brennstoffzelle konstant gehalten. Die<br />

Fahrt fast ausschließlich mit Wasserstoff<br />

ist der ideale Modus, wenn die elektrische<br />

Reichweite für bestimmte Fahrsituationen<br />

aufgespart werden soll.<br />

Im Modus BATTERY fährt der GLC F-CELL<br />

rein batterie-elektrisch, gespeist aus der<br />

Hochvoltbatterie. Das Brennstoffzellensystem<br />

ist nicht aktiv. Dies ist der ideale Modus<br />

für kurze Strecken.<br />

Im Modus CHARGE hat das Laden der<br />

Hochvoltbatterie Priorität, beispielsweise<br />

um die Batterie vor einem Wasserstofftankvorgang<br />

für die maximale Gesamtreichweite<br />

nachzuladen. Der Modus schafft zudem<br />

Leistungsreserven für Bergfahrten oder<br />

sehr dynamisches Fahren.<br />

In allen Betriebsmodi verfügt das System<br />

über eine Rekuperationsfunktion, die es ermöglicht,<br />

Energie beim Bremsen und beim<br />

Ausrollen zurückzugewinnen und im Akku<br />

zu speichern.<br />

Safety first:<br />

Mit Sicherheit unterwegs<br />

Grundsätzlich legt Daimler bei allen seinen<br />

Fahrzeugen sehr hohe Sicherheitsmaßstäbe<br />

an. Das gilt für Fahrzeuge mit konventionellem<br />

Verbrennungsmotor ebenso wie<br />

für solche mit alternativen Antrieben. Das<br />

bedeutet, dass die Fahrzeuge sämtliche gesetzlichen<br />

Standards und Normen erfüllen.<br />

Die internen Sicherheitsanforderungen für<br />

Mercedes-Benz Fahrzeuge gehen jedoch<br />

noch einen Schritt weiter. Insbesondere die<br />

Crashanforderungen sind nach der sogenannten<br />

Real Life Safety Sicherheitsphilosophie<br />

ausgerichtet. Für die Batterie und<br />

für alle Bauteile, die Wasserstoff enthalten,<br />

gelten besonders strenge, Mercedes-typische<br />

Sicherheitsvorgaben. Neben der<br />

Absicherung im Fahrzeugcrash werden an<br />

allen Mercedes-Benz Fahrzeugen zusätzliche<br />

Komponententests auf Systemebene<br />

durchgeführt, die weit über die üblichen<br />

Tests hinausgehen. Die Antriebskomponenten<br />

sowie die Wasserstofftanks der F-CELL<br />

Vorserienfahrzeuge sind platzsparend und<br />

geschützt im Motorraum sowie im Unterboden<br />

untergebracht.<br />

Wie alle Fahrzeuge von Mercedes-Benz<br />

sind auch die Brennstoffzellen-fahrzeuge<br />

in punkto aktiver wie passiver Sicherheit<br />

ein Vorbild. Ob Aktiver Abstands-Assistent<br />

DISTRONIC, Spurpaket mit Totwinkel-Assistent<br />

und Aktivem Spurhalte-Assistent,<br />

Einpark-Paket mit 360°-Kamera oder<br />

COMAND Online mit Verkehrszeichenerkennung<br />

– beim GLC F-CELL werden<br />

Sicherheit und Komfort serienmäßig an<br />

Bord sein.<br />

Selbstbewusst: Mit den Genen<br />

eines echten Mercedes<br />

Die zur IAA präsentierten GLC F-CELL<br />

Modelle zeigen: Die hohen Erwartungen<br />

an einen Mercedes-Benz und alle Mercedes-Benz<br />

Markenwerte in puncto Komfort,<br />

Nachhaltigkeit, Sicherheit, Qualität<br />

und Design werden erfüllt. Beim Thema<br />

Ladekapazität und Insassenkomfort wird<br />

der elektrische SUV mit alltagstauglichen<br />

Eigenschaften glänzen. Lediglich eine<br />

minimale Stufe im Kofferraum wie im GLC<br />

Plug-in-Hybrid bekannt und die aufgrund<br />

der Positionierung der Wasserstofftanks<br />

leicht nach oben versetzte Rücksitzbank<br />

werden ihn unterscheiden. Auch der<br />

Klimakomfort wird beim GLC F-CELL<br />

uneingeschränkt auf dem Niveau konventioneller<br />

Fahrzeuge sein. Klimaautomatik mit<br />

Vorklimatisierung sowie beheizte Sitze und<br />

Spiegel zählen zum Standard. Bei kühleren<br />

Temperaturen wird das Fahrzeug energieeffizient<br />

die Abwärme der Brennstoffzelle<br />

nutzen und optimiert damit die Energiebilanz<br />

des Fahrzeugs.<br />

Das Serienfahrzeug wird wie die Vorserienmodelle<br />

auch an der Vorderachse mit<br />

Schraubenfedern und an der Hinterachse<br />

mit einer Ein-Kammer-Luftfederung mit integrierter<br />

automatischer Niveauregulierung<br />

ausgestattet. So erfolgt auch bei Beladung<br />

keine Änderung der Ein- und Ausfederwege<br />

an der Hinterachse, was für ein ausgewogenes<br />

Schwingungsverhalten mit nahezu<br />

konstanter Aufbaueigenfrequenz auch bei<br />

Beladung sorgt.<br />

Unverkennbar:<br />

Akzente im Stil der EQ Power<br />

Die zur IAA präsentierten F-CELL Modelle<br />

vermitteln die aktuelle Mercedes-Benz Design-Philosophie<br />

der Sinnlichen Klarheit. Zu<br />

den Designprämissen gehören Merkmale,<br />

die den Sonderstatus allgemein und<br />

innerhalb der GLC Familie besonders<br />

18 <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong><strong>news</strong> · 7/<strong>2017</strong>


information<br />

betonen. Diese Design-Prämissen sind<br />

die formale On-Road Ausprägung und die<br />

technischen Änderungen im Exterieur und<br />

Interieur sowie das Bedien- und Anzeigenkonzept.<br />

Blaue Akzente in Kühlergrill<br />

und den Leichtmetallrädern, der Schwellerverkleidung<br />

und dem Heckstoßfänger<br />

einerseits als auch eine hochwertige Style-Folierung<br />

mit der Aufschrift F-CELL andererseits<br />

geben einen deutlich sichtbaren<br />

Hinweis auf den Brennstoffzellenantrieb.<br />

Spezifisch gestaltete Stoßfänger, vorne mit<br />

vergrößertem Lufteinlass, sowie aerodynamisch<br />

optimierte Räder im Format 20-Zoll,<br />

kennzeichnen die auf der IAA präsentierten<br />

Fahrzeuge.<br />

Das Interieur überzeugt mit hoher Wertanmutung<br />

und fließenden Formen als neue<br />

Interpretation des modernen Luxus. Die<br />

Mittelkonsole wird geprägt durch ein<br />

fließend elegantes Zierteil, das in Klavierlackoptik<br />

oder vielseitigen modernen<br />

Holzoberflächen eine einzigartige Exklusivität<br />

verströmt.<br />

Präzise gestaltete Details und die Auswahl<br />

von authentischen Materialien durch<br />

Verwendung von offenporigem Holz als<br />

Zierteil und einem hohen Anteil an Wolle<br />

und Leinen bei den Bezugsstoffen sorgen<br />

für ein angenehmes Ambiente und tragen<br />

zum hochwertigen Gesamteindruck des<br />

Interieurs bei.<br />

Durch das Kombiinstrument als Volldisplay<br />

mit 12,3 Zoll Diagonale wird das Cockpit<br />

nochmals aufgewertet. Informationen des<br />

COMAND Systems werden im Zentraldisplay<br />

mit 10,25 Zoll angezeigt. Dabei sind<br />

Menüs und Anzeigen auf den Displays auf<br />

die Funktionalität des kombinierten Brennstoffzellen-Batterie-Antriebs<br />

abgestimmt.<br />

Der neuartige Designstyle differenziert das<br />

Brennstoffzellenfahrzeug deutlich vom<br />

konventionellen GLC.<br />

Neu im GLC F-CELL ist das Multifunktions-Touchpad<br />

mit Handschriften-erkennung,<br />

das in den präsentierten Vorserienfahrzeugen<br />

auf der IAA seine Weltpremiere<br />

feiert. Mit dem neu entwickelten Feature<br />

können Telematik-Funktionen über Ein- und<br />

Mehrfingergesten, dem sogenannten Multitouch,<br />

gesteuert werden. Das Touchpad bietet<br />

damit eine zusätzliche, vollwertige und<br />

innovative Eingabemöglichkeit zur LINGUA-<br />

TRONIC in Verbindung mit COMAND Online.<br />

Darüber hinaus bietet das Touchpad auch<br />

die Möglichkeit, Buchstaben, Zahlen und<br />

Sonderzeichen mittels Handschrift einzugeben.<br />

Weitere Bedienmöglichkeiten bieten die<br />

Touch-Control Buttons links und rechts am<br />

Lenkrad sowie die Sprachbedienung.<br />

Durchgetaktet:<br />

Auf dem Weg zur Serie<br />

Daimler bereitet sich konsequent auf die<br />

Serienfertigung des Mercedes-Benz GLC<br />

F-CELL vor. Mit der aktuellen Testflotte<br />

gehen die Mercedes-Benz Ingenieure<br />

zurzeit letzte wichtige Schritte auf dem<br />

Weg zum Produktionsanlauf. Marktspezifische<br />

Vertriebskonzepte, darunter auch ein<br />

Mietmodell, werden derzeit evaluiert. Der<br />

voll alltagstaugliche und familienfreundliche<br />

SUV soll, wie der GLC mit konventionellem<br />

Antrieb, in Bremen gefertigt werden.<br />

Bei der Entwicklung und Produktion des<br />

innovativen Brennstoffzellenantriebs<br />

greift Daimler auf sein weltweites Kompetenznetzwerk<br />

zurück. Das Herzstück der<br />

Technologie, der Brennstoffzellen-Stack,<br />

ist im Joint Venture mit Partner Ford, der<br />

Automotive Fuel Cell Cooperation (AFCC) im<br />

kanadischen Vancouver, entwickelt worden.<br />

Die Produktion läuft in direkter Nachbarschaft<br />

bei Mercedes-Benz Fuel Cell (MBFC).<br />

Das gesamtheitliche Brennstoffzellen-aggregat<br />

und das Wasserstoff-Speichersystem<br />

entwickelte die Daimler Tochter NuCellSys<br />

im baden-württembergischen Kirchheim/<br />

Nabern. Das Daimler Stammwerk Untertürkheim<br />

verantwortet eine Betriebsstätte<br />

für die Brennstoffzellen-Systemmontage<br />

ebenfalls am Standort Nabern. Das<br />

aus karbonfaserummantelten Behältern<br />

bestehende Wasserstofftanksystem wird<br />

im Daimler Werk Mannheim gefertigt und<br />

die Lithium-Ionen-Batterie kommt von der<br />

100-prozentigen Daimler Tochter ACCUMO-<br />

TIVE aus Kamenz/Sachsen.<br />

Infrastruktur ist maßgebend<br />

Voraussetzung für den Erfolg der Elektromobilität<br />

ist eine flächendeckende Infrastruktur.<br />

Sowohl der Ausbau von Stromladestationen<br />

als auch von Wasserstofftankstellen wird<br />

weltweit forciert. Ob zu Hause, bei der<br />

Arbeit, unterwegs oder beim Einkaufen:<br />

Die Möglichkeiten, Elektrofahrzeuge mit<br />

Strom zu versorgen, sind vielfältig. Auch in<br />

puncto H2-Infrastruktur geht es stetig voran.<br />

Daimler hat für Deutschland gemeinsam<br />

mit seinen Partnern im Joint Venture H 2<br />

Mobility bereits einen konkreten Handlungsplan<br />

erstellt. Bis Ende nächsten Jahres soll<br />

das H2-Tankstellennetz auf 100 Stationen<br />

anwachsen. Bis 2023 wird ein Netz von bis<br />

zu 400 Wasserstofftankstellen entstehen.<br />

Ähnliche Infrastrukturprojekte werden in<br />

Europa, den USA und Japan vorangetrieben.<br />

Konsequent:<br />

Daimler setzt auf Elektromobilität<br />

mit Brennstoffzelle<br />

Begonnen hat alles bereits in den 1980er<br />

Jahren. Daimler Forscher befassen sich mit<br />

der kalten Verbrennung. Als Pionier stellt<br />

Mercedes-Benz 1994 das erste Brennstoffzellenfahrzeug<br />

der Weltöffentlichkeit<br />

vor – der NECAR 1. Viele weitere Fahrzeuge<br />

folgten, bis hin zur A-Klasse F-CELL<br />

Flotte. Für besondere Aufmerksamkeit<br />

sorgte 2011 der F-CELL World Drive, die<br />

erste Weltumrundung mit Brennstoffzellenfahrzeugen.<br />

Bereits 2015 zeigte die<br />

Studie F 015 Luxury in Motion ein F-CELL<br />

Plug-in-Hybrid-Antriebssystem, ausgelegt<br />

auf 1.100 Kilometer emissionsfreie Fahrt.<br />

Bis heute haben die Brennstoffzellenfahrzeuge<br />

von Mercedes-Benz, darunter auch<br />

die B-Klasse F-CELL und der Stadtbus Citaro<br />

FuelCELL-Hybrid, insgesamt über achtzehn<br />

Millionen Kilometer zurückgelegt und so<br />

die Marktreife des Antriebskonzepts unter<br />

Beweis gestellt. Jetzt steht der nächste<br />

Technologiesprung bevor, der GLC F-CELL.<br />

Daimler Communications<br />

Mercedes-Benz<br />

7/<strong>2017</strong> · <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong><strong>news</strong> 19


information<br />

P-Schein-App mit Prüfungssimulation<br />

Für viele, die den Taxischein machen,<br />

sind der Spezialatlas und<br />

die Smartphone-App „Taxi-Coach<br />

Berlin“ heutzutage Standard beim<br />

Lernen. Den „Spezialatlas zum<br />

Taxischein für Berlin“ gibt es jetzt zehn<br />

Jahre. Vor Kurzem ist die Jubiläumsausgabe<br />

erschienen. Darin sind außer den gewohnten<br />

Karten, die alles, was der Stadtplan<br />

nicht hergibt, präzise zeigen, diesmal auch<br />

mehrere Zeitungsartikel und Bilder, die der<br />

Autor veröffentlicht hat. Außerdem gehört<br />

zu jedem Jubiläumsheft ein Kugelschreiber,<br />

der erfreulich gut schreibt. Der Kaufpreis ist<br />

aber gleich geblieben, so dass man quasi ein<br />

kleines Jubiläumsgeschenk bekommt.<br />

Kurz vorher wurde vom selben Herausgeber<br />

etwas veröffentlicht, was aus Sicht der<br />

Ausbilder aber noch erwähnenswerter ist:<br />

Die Taxi-Coach-App hat endlich eine Prüfungssimulation<br />

bekommen – ebenfalls ohne<br />

Aufpreis. Für Taxischulen bedeutet die App<br />

sowieso schon eine große Entlastung. Da den<br />

Schülern das Lernen mit der App mehr Spaß<br />

macht, als vom Zettel zu büffeln, konnten wir<br />

unseren Schulungsschwerpunkt schon vor<br />

Jahren auf die mündliche Prüfung verlegen.<br />

Für den schriftlichen Teil bietet die App alles,<br />

was die Schüler brauchen. Im Trainingsmodus<br />

bekommen sie zufällig ausgewählte<br />

Fragen mit je fünf Antwortmöglichkeiten,<br />

und sie bekommen nach jeder Frage direkt<br />

mitgeteilt, welche ihrer Antworten richtig<br />

waren. Sie können auch Bezirk für Bezirk<br />

lernen, das lässt sich durch Filter ebenso<br />

leicht einstellen wie die Auswahl zwischen<br />

Bezirken, Ortsteilen, Siedlungen, Straßen,<br />

Plätzen und Objekten. Und Fragen, die nerven,<br />

kann man außerdem einzeln abschalten.<br />

Die neue Prüfungssimulation ist ein<br />

I-Tüpfelchen, das die Schüler sich lange<br />

gewünscht haben, und das die App nach<br />

Ansicht vieler Benutzer perfekt macht.<br />

Genau wie in der echten Prüfung beim TÜV<br />

bekommt man erst 25 Fragen aus allen<br />

Kategorien außer Objekte, anschließend 25<br />

Fragen nur zu Objekten. Dazu die obligatorischen<br />

fünf Antwortmöglichkeiten, man hat<br />

unbegrenzt Zeit, und nach Beendigung der<br />

Prüfung erfährt man ausführlich, welche<br />

Antworten richtig waren und welche falsch.<br />

Unsere ersten drei Schüler, die mit der App<br />

lernten und in die Prüfung gingen, bestanden<br />

auf Anhieb und berichteten, dass auf<br />

dem Tablet in der Prüfstelle nicht nur alles<br />

genau so aussah wie in der App, sondern<br />

dass die Fragen auch „genau so komisch“<br />

gestellt waren. Alle waren froh, dass sie die<br />

App benutzt hatten. „Die ist zwar teuer, aber<br />

die wäre auch beim doppelten Preis jeden<br />

Euro wert.“<br />

Das gleiche denke ich als Lehrer über den<br />

Spezialatlas. Bei der Vorbereitung auf die<br />

mündliche Prüfung ist er Gold wert, und<br />

unsere Teilnehmer sind überwiegend froh,<br />

sich trotz der gewissen Menge an Lernstoff<br />

für den „großen“ P-Schein entschieden<br />

zu haben. Erstens finden sie es mit dem<br />

Spezialatlas halb so schlimm, zweitens<br />

empfinden sie die Qualifikation als wichtigen<br />

Teil ihrer Dienstleistung. Ohne Ortskenntnisse<br />

Mietwagen fahren, das ist für viele so wie<br />

ohne Fachwissen Computer verkaufen, und<br />

sobald der Kunde eine einfache Frage hat,<br />

sind sie aufgeschmissen. Das nennt man<br />

dann Dienstleistungswüste. Und Krankenwagenfahrer<br />

ohne Ortskenntnisse – bei<br />

dem Gedanken möchte ich nicht irgendwo<br />

verletzt auf den Rettungswagen warten.<br />

Ich hoffe, dass das Personenbeförderungsgesetz<br />

nicht noch mehr zum Negativen<br />

geändert wird.<br />

Norbert Laue<br />

20 <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong><strong>news</strong> · 7/<strong>2017</strong>


information<br />

Taxi24 stärkt mit einer exklusiven<br />

Partnerschaft das Berliner Taxigewerbe<br />

Berlin wird ab Oktober noch ein<br />

kleines Stückchen internationaler.<br />

Dank einer exklusiven Partnerschaft<br />

zwischen Taxi24 und<br />

Addison Lee wurde ein wichtiger<br />

Kanal geöffnet, um zukünftig Kunden<br />

aus London, Glasgow, Paris oder Manchester<br />

in das Berliner Taxi zu bringen.<br />

Addison Lee ist der größte Privat-Hire-<br />

Anbieter in Großbritannien, mit einer<br />

Flotte von mehr als 6000 Fahrzeugen<br />

allein in London. Deshalb war es umso<br />

wichtiger, dass in Berlin die Fahraufträge<br />

ins Taxi vermittelt werden und nicht daran<br />

vorbei. Dank der Partnerschaft mit Taxi24<br />

ist genau dies gelungen. Für die an Taxi24<br />

angeschlossenen Unternehmer entstehen<br />

für diese Touren keine zusätzlichen<br />

Kosten.<br />

Durch den Taxi24-Systempartner Autocab,<br />

dem weltweit größten Anbieter von Flottenmanagementlösungen,<br />

ist die technische<br />

Integration keine Hürde gewesen und<br />

konnte in wenigen Wochen abgeschlossen<br />

werden. Jetzt beginnt bereits die Testphase,<br />

um pünktlich zum Saisonstart im<br />

Oktober mit der Vermittlung beginnen zu<br />

können. Ab diesem Zeitpunkt ist es dann<br />

für Addison-Lee-Kunden möglich in Berlin<br />

ihr Taxi zu bestellen.<br />

Die Schnittstelle zwischen den Anbietern<br />

ermöglicht es zukünftig auch<br />

Taxi24-Kunden-Aufträge an Addison Lee<br />

zu vermitteln, wodurch der Kunde über<br />

die Taxi24-App in London, Paris, Glasgow,<br />

Manchester, Liverpool und weiteren britischen<br />

Städten sein Taxi bestellen kann.<br />

„Taxi24 gewinnt mit diesem Schritt einen<br />

wichtigen internationalen Player für das<br />

Berliner Taxigewerbe und bringt zusätzliches<br />

Geschäft in jedes Berliner Taxi und<br />

nicht an diesem vorbei. Es sind genau<br />

diese Kooperationen, die dem Berliner,<br />

aber auch dem deutschen Taxigewerbe<br />

insgesamt seine Zukunft sichern werden“,<br />

sagen Stephan Müller und Tobias Luksch<br />

von Mobility Partners, die diese Zusammenarbeit<br />

zwischen Berlin und London<br />

eingefädelt haben.<br />

DAMIT FAHREN SIE<br />

GUT UND SAUBER!<br />

Tiergarten Heidestr. 19, Total<br />

Mitte<br />

Chausseestr. 61–62,<br />

Total<br />

Jetzt an immer mehr Tankstellen<br />

in Berlin Erdgas tanken.<br />

Mit Erdgas tanken Sie die saubere Energie<br />

der Zukunft schon heute–und das gleich<br />

in Ihrer Nachbarschaft. Steigen Sie auf<br />

unseren intelligenten Kraftsto um und<br />

protieren Sie von den vielen Vorteilen, die<br />

Ihnen ein Fahrzeug mit einem modernen<br />

Erdgas- Motor bietet–wie z.B. den guten<br />

Umwelteigenschaften. Denn bei Erdgas -<br />

Fahrzeugen entstehen im Vergleich zu<br />

Diesel weniger Stickoxide und nahezu<br />

kein Feinstaub. Darüber hinaus wird auch<br />

weniger CO 2<br />

verursacht. So können Erdgas-<br />

Fahrzeuge für saubere Luft auf Berlins<br />

Straßen sorgen.<br />

Mehr Informationen<br />

erhalten Sie unter:<br />

www.gasag.de/eco-mobil<br />

Service-Hotline:<br />

03070720000-0,<br />

Mo–Fr von 7.00–20.00 Uhr<br />

Reinickendorf<br />

Flughafen Tegel, arwe<br />

Spandau<br />

Ruhlebener Str. 1a,<br />

Sprint<br />

Charlottenburg<br />

Heerstr. 37, Total<br />

Spandau<br />

Nonnendammallee 42,<br />

Sprint<br />

Charlottenburg<br />

Messedamm 8–10, Aral<br />

Reinickendorf<br />

Ollenhauerstr. 101, Shell<br />

Tiergarten<br />

Lessingstr. 4,<br />

Esso<br />

Spandau<br />

Heerstr. 324,<br />

Total<br />

Tempelhof<br />

Schöneberger Str. 19–20,<br />

Aral<br />

Kreuzberg<br />

Tempelhofer Ufer 33,<br />

Total<br />

Zehlendorf<br />

Berliner Str. 20–22, Esso<br />

Tempelhof<br />

Mariendorfer Damm 195, Aral<br />

Pankow<br />

Prenzlauer<br />

Promenade 70–73,<br />

Star<br />

Neukölln<br />

Karl-Marx-Str. 267, Shell<br />

Prenzlauer Berg<br />

Kniprodestr. 25,<br />

Sprint<br />

Mahlsdorf<br />

Alt-Mahlsdorf 60,<br />

Total<br />

Lichtenberg<br />

Blockdammweg 6,<br />

Total<br />

Treptow<br />

Bulgarische Str. 9, Total<br />

Treptow<br />

Schnellerstr. 20, Aral<br />

Hohenschönhausen<br />

Rhinstr. 175, Total<br />

Friedrichshain<br />

Holzmarktstr. 36–42,<br />

Total<br />

Lichtenberg<br />

Alt-Friedrichsfelde 61,<br />

Tamoil<br />

Stand: September 2016


erliner <strong>taxi</strong>vereinigung e.V.<br />

Eine Taxidemonstration<br />

Was wir bei einer Taxidemonstration<br />

besser machen können<br />

Berliner Taxivereinigung e.V.<br />

Grunewaldstraße 70<br />

10823 Berlin<br />

Tel. 030 / 21 45 888-1<br />

Fax 030 / 21 45 888-2<br />

Vorstand:<br />

Richard Leipold (1. Vorsitzender)<br />

Jamal Derzi<br />

(stellvertretender Vorsitzender)<br />

Tichomir Rangelov<br />

(stellvertretender Vorsitzender)<br />

Jürgen Kaiser (Schatzmeister)<br />

Ulrich Skerhut (Schriftführer)<br />

Andreas Deisberg (1. Kassenprüfer)<br />

Goran Djukic (2. Kassenprüfer)<br />

Kontakt:<br />

info@berliner-<strong>taxi</strong>-vereinigung.de<br />

Informationen, Satzung und<br />

Aufnahmeantrag finden Sie unter:<br />

www.berliner-<strong>taxi</strong>-vereinigung.de<br />

Verbandsbeiträge:<br />

Beitrag pro Taxe und Jahr: € 12,00<br />

Aufnahmegebühr: € 25,00<br />

Beratung:<br />

Richard Leipold 030/8518734<br />

(telefonische Terminvereinbarung, bitte<br />

Terminwunsch auf Anrufbeantworter)<br />

Mo, Di, Do, Fr:<br />

10:00-12:00 Uhr und 16:00-18:00 Uhr<br />

Versicherungsberatung:<br />

Matthias Albinger, FinanceCollect<br />

Mittwoch: 14:00-16:00 Uhr<br />

Agentur Petra von Chamier<br />

Dienstag: 14:00-18:00 Uhr<br />

Presserechtlich verantwortlich:<br />

Richard Leipold<br />

Amtsgericht Charlottenburg (Berlin)<br />

Vereinsregister Nr.: VR 22433 B<br />

Berlin Finanzamt für Körperschaften I<br />

Steuernummer: 27/620/56674<br />

9 <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong><strong>news</strong> · 8/2016<br />

22 <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong><strong>news</strong> · 7/<strong>2017</strong><br />

Am 13.09.<strong>2017</strong> fuhren viele<br />

Taxen zum Brandenburger Tor.<br />

Sie kamen vom Olympischen<br />

Platz, vom Flughafen Tegel und<br />

vom Berliner Ostbahnhof. Am<br />

Platz des 18. März war eine Rednertribüne<br />

aufgebaut. Dort sprachen Hermann Waldner<br />

vom Taxifunk Berlin für den BZP und<br />

Leszek Nadolski für die Innung des Berliner<br />

Taxigewerbes. Ertan Ucar von TaxiDeutschland<br />

e.V. hielt eine Anfeuerungsrede und<br />

begrüßte Kollegen aus Barcelona. Der<br />

Ablauf der Sternfahrt war gut organisiert.<br />

Ziel und Zweck dieser Fahrt wurden für<br />

die Öffentlichkeit leider nicht so deutlich.<br />

Auch die Anzahl der beteiligten Taxen blieb<br />

im Nebel. Die geschicktesten Vertreter des<br />

Taxigewerbes sprachen von mehreren hundert<br />

Fahrzeugen, was sicher richtig ist. Wer<br />

es genau wissen will, misst die Entfernung<br />

zwischen dem Platz des 18. März und der<br />

„Goldelse“ nach, nimmt ein Foto zur Hand,<br />

auf dem die Reihen der geparkten Taxifahrzeuge<br />

zu sehen sind und rechnet aus,<br />

wie viele Taxen auf diesen (Taxipark)-Platz<br />

passen. Nun rundet man noch auf die vollen<br />

Hundert auf, um die darüber hinausstehenden<br />

Fahrzeuge nicht zu vergessen und<br />

schon kommt man der wirklichen Teilnehmerzahl<br />

ziemlich nahe.<br />

Es hätte noch viel schlimmer kommen<br />

können<br />

Es mag sein, dass es an den beiden Qualitätsmedien,<br />

„Berliner Kurier“ und 104.6 RTL<br />

lag, dass Unsinn und Durcheinander in der<br />

Medienlandschaft verbreitet wurde. Leider<br />

berichtete sonst niemand aus erster Hand<br />

inhaltlich über die Demonstration, so dass<br />

nur der Eindruck übrig blieb, dass viele<br />

Taxen in Berlin ein Verkehrschaos verursachten<br />

und dass dies irgendwie mit UBER<br />

und einem Wesen namens PBefG zu tun<br />

hat. Die Berliner Abendschau beschränkte<br />

sich auf eine inhaltsleere Meldung, dass<br />

eine Taxidemonstration in der Stadt stattgefunden<br />

habe und der Berliner Tagesspiegel<br />

pinselte vom Kurier ab, in dem gedruckt<br />

stand, dass eine Demo mit 2.000 Taxen<br />

angemeldet worden war.<br />

Das war gut und schlecht. Gut ist, dass die<br />

Presseschelte ausblieb, die das Taxigewerbe<br />

sich nach der letzten Demonstration im<br />

Sommer dieses Jahres eingefangen hat.<br />

Schlecht ist, dass all die Zeit und Mühe der<br />

vielen Kollegen scheinbar folgenlos verpuffte.<br />

Wirklich schlimm allerdings wäre,<br />

wenn das Taxigewerbe den Bogen überspannt<br />

hätte und nicht mehr in der Lage<br />

wäre das kostbare Gut „Aufmerksamkeit<br />

der Öffentlichkeit“ für seine berechtigten<br />

Belange zu erringen. Ich halte es für sehr<br />

wichtig, dass das Berliner Taxigewerbe in<br />

den vor uns liegenden schweren Zeiten alle<br />

Instrumente zur Verteidigung seiner Belange<br />

zur Verfügung hat. Die folgenden Worte<br />

bitte ich deshalb als konstruktive Kritik zu<br />

verstehen.<br />

Mobilisierungsfehler<br />

Schon bei der Mobilisierung zur Demonstration<br />

wurden schwere Fehler gemacht.<br />

Wenn das „Berliner Taxigremium“ zu einer<br />

Demonstration aufruft ohne auch nur den<br />

Versuch zu machen sich im Vorfeld mit den<br />

beiden anderen Taxiverbänden zu beraten<br />

und sie in die Aktion einzubinden, dann<br />

wird die Schlagkraft des Taxigewerbes<br />

fahrlässig geschwächt. Es erfolgte ein Aufruf<br />

in letzter Minute, in der Taxiunternehmer<br />

als „kleine Würstchen“ bezeichnet und<br />

in der den „Nichtmitgliedern des Berliner<br />

Taxigremiums“ zugerufen wurde: „… Wer<br />

morgen nicht über seinen Schatten springt<br />

und die Demo unterstützt, ist mitverantwortlich<br />

für unseren Untergang…“ Das war<br />

keine Sternstunde der Motivationskunst.<br />

Das alles wäre nicht so schlimm, und<br />

könnte als bekannter Taxizirkus verbucht<br />

werden, wenn die Lage nicht wirklich ernst<br />

wäre.<br />

Falscher Zeitpunkt<br />

Es erfordert nur geringe Rechenkünste,<br />

um den Zeitraum vom 13.09.<strong>2017</strong> bis zur<br />

Bundestagswahl zu bestimmen. Wenn auf<br />

Politiker Druck aufgebaut werden soll, wie<br />

es Taxivertreter auf der Demo gefordert<br />

haben, dann war der 13.09.<strong>2017</strong> ein<br />

denkbar schlechter Zeitpunkt. Alle Parteien<br />

haben sich zum PBefG (Personenbeförderungsgesetz)<br />

und seiner möglichen Veränderung<br />

positioniert. Die Politik befindet sich<br />

im „Endspurt“ des Wahlkampfes und kann,<br />

selbst wenn sie wollte, nicht mehr auf das<br />

Taxigewerbe zugehen, als sie es bereits<br />

getan hat. Das kostbare Gut „Aufmerksam-


erliner <strong>taxi</strong>vereinigung e.V.<br />

keit der Öffentlichkeit“ brauchen wir, wenn<br />

die siegreichen Parteien nach der Wahl ihre<br />

Versprechungen vergessen haben, oder<br />

wenn wir im Koalitionsspiel zum Bauernopfer<br />

werden sollten.<br />

Es darf nicht sein, dass bei einer Aktion für<br />

den Erhalt eines Bundesgesetzes nur die<br />

Anhänger von drei Berliner Taxiverbänden<br />

demonstrieren und in allen anderen Großstädten<br />

Deutschlands passiert NICHTS. Das<br />

können wir knicken. Für so eine Aktion brauchen<br />

wir also sehr viel mehr Vorbereitung<br />

und die innere Bereitschaft des organisierten<br />

Taxigewerbes auch Gruppen einzubinden,<br />

die man eigentlich nicht leiden kann.<br />

Fehlende vorbereitende<br />

Pressearbeit<br />

Wenn wir uns bei der Vorbereitung<br />

professionelle Pressearbeit sparen, dann<br />

werden Pressevertreter und Öffentlichkeit<br />

wieder hilflos vor der Äußerung unseres<br />

Zornes stehen. Und wir sind selber schuld<br />

an Schlagzeilen wie: „Was wollen denn die<br />

Taxifahrer schon wieder?“ oder „Taxifahrer<br />

demonstrieren dafür, dass Reifen rund<br />

bleiben sollen.“ …Denn das Taxigewerbe ist<br />

nicht der Nabel der Welt. Der Begriff PBefG<br />

ist in Deutschland nicht so bekannt wie<br />

zum Beispiel Fußball.<br />

Demos als Ventil für wütende Taxifahrer?<br />

Ein kluger und erfahrener Vertreter des<br />

Taxigewerbes gab in einem Gespräch zu<br />

bedenken, dass man so eine Demonstration<br />

auch als Ventil betrachten kann. Ordentliche<br />

Organisation soll „wilde Streiks“ verhindern<br />

und sozusagen Dampf aus einem<br />

Der holländische Griff<br />

Jeder hat wohl schon irgendwo gelesen, der Autofahrer öffnet<br />

seine Tür und ein Radfahrer fährt dagegen. Leider gab es auch<br />

schon Todesfälle.<br />

Was kann man tun? Im Fernsehen bei einer Quizfrage wurde nach<br />

dem Holländischen Griff gefragt. Die Bezeichnung stammt aus den<br />

USA. Was soll das sein? Ein simpler Trick um Unfälle mit Radfahrern<br />

zu vermeiden: Der Autofahrer öffnet die Tür von innen mit der rechten<br />

Hand. Simpel, aber wirkungsvoll.<br />

Ich verzichte auf lange Erklärungen und bitte alle:<br />

Probiert es!<br />

Detlev Hein, BTV<br />

Überdruckkessel ablassen. Das ist nicht<br />

ganz falsch. Allerdings habe ich die Befürchtung,<br />

dass wir alle Energien brauchen<br />

könnten, wenn sich nach der Wahl unsere<br />

Gegner bei der Politik durchsetzen.<br />

Ich wünsche allen viel Glück, denn ich<br />

fürchte wir werden es brauchen.<br />

Theobald Hard<br />

<strong>taxi</strong><strong>news</strong><br />

<strong>RAL</strong> <strong>1015</strong><br />

Die freie und unabhängige Zeitschrift für das Taxigewerbe<br />

V&V Verkehrsverlag GmbH<br />

Friedrich-Olbricht-Damm 62 / Stieffring 2<br />

13627 Berlin<br />

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Sie daher, Ihre Anzeige zeilenweise einzu tragen um Mißverständnisse bei der Berechnung auszuschließen.<br />

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6/<strong>2017</strong> · <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong><strong>news</strong> 23


erliner <strong>taxi</strong>bund e.V.<br />

Die Zwickmühle der Bürokratie<br />

Berliner Taxibund BTB e. V.<br />

Urbanstr. 171 A<br />

10961 Berlin<br />

Tel. 030 / 62 90 80 32<br />

Fax 030 / 62 90 80 31<br />

Vorstand:<br />

Fikret Arik<br />

(1. Vorsitzender)<br />

Erol Bayir<br />

(stellvertretender Vorsitzender)<br />

Özgür Bozkurt<br />

(stellvertretender Vorsitzender)<br />

Muharrem Ünver<br />

(Geschäftsstellenleiter)<br />

Halis Bilici<br />

(Schriftführer)<br />

Hayrani Aygün<br />

(Kassenwart)<br />

Kontakt:<br />

btb@berliner<strong>taxi</strong>bund.de<br />

Informationen, Satzung und<br />

Aufnahmeantrag finden Sie unter:<br />

www.berliner<strong>taxi</strong>bund.de<br />

Beratung:<br />

Fikret Arik 0163 / 838 34 52<br />

(telefonische Terminvereinbarung, bitte<br />

Terminwunsch auf Anrufbeantworter)<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo. bis Fr. von 09:00 bis 18:00 Uhr<br />

Presserechtlich verantwortlich:<br />

Fikret Arik<br />

Redaktion:<br />

Fikret Arik<br />

Amtsgericht Berlin<br />

Vereinsregister Nr.: VR 30512B<br />

Wird hinter verschlossenen<br />

Türen versucht, der Branche<br />

der Personenbeförderung<br />

eine neue Richtung zu<br />

geben? Seit Jahresbeginn<br />

hat sich auf diesem Gebiet vieles bewegt,<br />

unter anderem die Verschiebung der Taxis<br />

auf den Sektor Mietwagen. Dieser Wandel<br />

hat mehrere Gründe. Die Behörden haben,<br />

durch ihr Versagen bei der Bekämpfung der<br />

Schwarzarbeit in diesem Sektor, kapituliert.<br />

Seit Jahrzehnten wurde die konsequente<br />

Bekämpfung unterlassen und der pilzartigen<br />

Wucherung der korrupten Machenschaften<br />

der Unternehmer zugeschaut. Dies<br />

hat sich auch im letzten Gutachten von Line<br />

& Krause für Berlin bestätigt. Trotzdem hat<br />

sich in den behördlichen Gängen fast nichts<br />

getan. Die Existenzsicherung der ehrlichen<br />

Unternehmer wird immer schwerer, so dass<br />

auch diese ihre Unternehmen nur noch<br />

mit Ach und Krach auf den Beinen halten<br />

können.<br />

Das i-Tüpfelchen kam mit der neuen Gesetzesänderung<br />

für die Ortskundeprüfung<br />

der Miet- und Krankenwagen. Es bedarf<br />

keiner Ortskenntnisse mehr. Die schlichten<br />

und wie zuvor laschen Voraussetzungen<br />

zur Erlangung des FZF-Scheines für Mietund<br />

Krankenwagen sind leider erhalten<br />

geblieben. Sie waren sowieso nur eine<br />

Pro-Forma- Angelegenheit. Nun können die<br />

Mietwagen noch schneller und fast ohne<br />

Hürden besetzt werden.<br />

Betrachtet man die Entwicklung der Taxikonzessionen<br />

und Mietwagenzulassungen<br />

in den Berliner Außenbezirken, so kann<br />

eine Verschiebung der seit Jahresbeginn<br />

in Berlin zurückgegangenen Zahlen dort<br />

ausgemacht werden. In vielen Gesprächen<br />

mit verschiedenen Verantwortlichen hat<br />

das dem BTB gezeigt, dass die Behörden<br />

die Kommunikation unter sich fasst gegen<br />

Null steuern. Wir fragen uns oft, ob sich der<br />

BTB zu viele Gedanken um die Zukunft des<br />

Gewerbes macht? Denn eigentlich müssten<br />

sich die Behörden diese Gedanken machen.<br />

Warum? Weil nicht wir in negative Schlagzeilen<br />

geraten, sondern die Behörden und<br />

damit die regierenden Politiker. Wir machen<br />

unsere Hausaufgaben, wir stehen vollumfänglich<br />

hinter unserem (dem ehrlichen)<br />

Gewerbe und werden dies auch weiterhin<br />

tun.<br />

Es müssen von Grund auf neue Zulassungsbedingungen<br />

für die Konzessionen sowohl<br />

für Taxis als auch für Mietwagen geschaffen<br />

werden. Dies wird seit Jahren vom BTB zur<br />

Aussprache gebracht, damit der Korruption<br />

in diesem Gewerbe ein Riegel vorgeschoben<br />

wird. Gesetzesänderungen im PBefG sind<br />

zwar Bundesangelegenheiten aber durchaus<br />

machbar, es ist nur die Frage des Interesses.<br />

Absurde Ausrede wie man müsse<br />

sich der Digitalisierung anpassen und mit<br />

der Zeit gehen, sind in diesem Falle fehl<br />

am Platz. Das Menschenleben kann nicht<br />

einzig und allein der digitalen unbekannten<br />

Welt überlassen werden, diese kann eine<br />

Unterstützung anbieten, aber konsequent<br />

handelnde Personen nicht ersetzen.<br />

Fazit: Durch die falsche Politik ist es für Vieles<br />

spät, aber wir bleiben optimistisch und<br />

sagen, noch nicht zu spät. Wir können die<br />

Kurve noch kriegen, dazu müssen wir nur<br />

die richtigen Politiker und auch die richtigen<br />

Verantwortlichen von unseren Konzepten<br />

überzeugen. Solange aber das Interesse<br />

der Politiker und der Verantwortlichen, wie<br />

bisher, fehlt, können wir nur hoffen, dass<br />

die Ehrlichen im Gewerbe nicht aussterben.<br />

Denn dann würde die Korruption Standard.<br />

Vielleicht kommen ja jetzt mit den anstehenden<br />

Bundestagswahlen unserem<br />

Gewerbe wohlgesinnte Politiker ins Amt<br />

und die Entwicklungen nehmen eine Wende<br />

zu unseren Gunsten.<br />

Wir als BTB haben durchaus Konzepte in<br />

der Tasche, welche der Taxibranche ein<br />

neues Ansehen verleihen können.<br />

Lasst uns gemeinsam mit allen im Gewerbe<br />

agierenden Kollegen diese ausarbeiten und<br />

in die Tat umsetzen. Es wurde zu lange über<br />

belanglose Dinge geredet und nichts Produktives<br />

in der Realität zustande gebracht.<br />

Lasst uns gemeinsam die Probleme an<br />

den Wurzeln anpacken und nicht nur an<br />

den verfaulten Blättern zupfen, denn diese<br />

wachsen schnell wieder nach, solange man<br />

die Wurzeln nicht konsequent behandelt.<br />

Wir lassen uns nicht hinter verschlossenen<br />

Türen hinters Licht führen.<br />

Liebe Grüße<br />

Vorsitzender, BTB<br />

Fikret Arik<br />

24 <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong><strong>news</strong> · 7/<strong>2017</strong>


information<br />

INTAX bringt seine Mitarbeiter in die Pole Position<br />

Gemeinsame Erlebnisse für ein noch besseres Miteinander<br />

Fotos: INTAX<br />

INTAX hat seine Mitarbeiter in die Pole<br />

Position gebracht. Seit April standen bei<br />

dem Spezialisten für Folierungen und<br />

Sonderfahrzeuge aktive Trainings auf<br />

der Tagesordnung, mit dem Ziel, das<br />

Miteinander im Unternehmen zu verbessern<br />

und INTAX als Arbeitgebermarke zu<br />

stärken. Dafür tauschten die Mitarbeiter<br />

ihren Bürostuhl gegen eine Yogamatte oder<br />

wechselten Reifen an Formel-1-Simulatoren<br />

anstatt zum Beispiel zu folieren. „Wir<br />

sind ein schnell wachsendes Unternehmen<br />

mit inzwischen 100 Angestellten. Um<br />

produktiv zu bleiben, brauchen wir den<br />

Austausch zwischen den Abteilungen. Und<br />

das funktioniert am besten, wenn wir uns<br />

alle gut kennen“, erklärt Prokurist Marco<br />

Kimme.<br />

Zu diesem Zweck gründete das Oldenburger<br />

Unternehmen das INTAX Racing Team,<br />

das über mehrere Monate ein so genanntes<br />

Qualifying absolvieren konnte. Die Maßnahmen<br />

waren so gewählt, dass einerseits<br />

das Wir-Gefühl untereinander gestärkt,<br />

andererseits aber auch die Fähigkeiten<br />

gefördert wurden, die die Mitarbeiter in<br />

ihrem Arbeitsalltag brauchen, wie Koordination,<br />

Effizienz und Fitness. Höhepunkt<br />

war schließlich der Grand Prix, ein Fahrerlebnistag,<br />

bei dem in Extremsituationen die<br />

Fahrsicherheit geschult wurde. „Wir wollten<br />

damit unsere Wertschätzung gegenüber<br />

unseren Mitarbeitern ausdrücken und<br />

Danke sagen für die tagtäglich geleistete<br />

Arbeit“, ergänzt Kimme.<br />

Die Motivation der Belegschaft steht auch<br />

zukünftig für INTAX im Fokus. Die Mitarbeiter<br />

werden zum Beispiel aktiv eingebunden,<br />

Arbeitsprozesse zu optimieren. „Die Maßnahmen<br />

kosten Zeit und Geld. Ich bin aber<br />

überzeugt davon, dass sich die Investition<br />

lohnt“, so Kimme. „Denn nur wer gern bei<br />

uns arbeitet, arbeitet auch gut.“<br />

7/<strong>2017</strong> · <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong><strong>news</strong> 25


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Feuerwehr / Notarzt 112<br />

Polizei 110<br />

Giftnotruf 192 40<br />

Jugend-Notdienst 3 49 99 34<br />

Kinderschutz-Hotline 61 00 66<br />

Telefonseelsorge 0800 / 111 0 111<br />

Apotheken-Notdienst (Auskunft) 118 33<br />

Ärztlicher Bereitschaftsdienst 31 00 31<br />

Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst 89 00 43 33<br />

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Kurt-Schumacher-Damm<br />

Oktoberfest<br />

Bierfest<br />

Mi. bis Fr. ab 15 Uhr, Sa. ab 14 Uhr<br />

und So. ab 12 Uhr<br />

30. September bis 01. Oktober<br />

Messegelände am Funkturm<br />

German Comic Con<br />

Comicmesse<br />

Sa. von 09 bis 18 Uhr,<br />

So. von 09 bis 17 Uhr<br />

01. Oktober<br />

Olympiastadion<br />

Hertha BSC – FC Bayern München<br />

Bundesligaspiel<br />

Anstoß: 15:30 Uhr<br />

01. bis 03. Oktober<br />

Straße des 17. Juni<br />

Fest zum Tag der Deutschen Einheit<br />

Straßenfest<br />

So. und Mo. von 13 bis 22,<br />

Di. von 12 bis 20 Uhr<br />

05. bis 08. Oktober<br />

Messegelände am Funkturm<br />

Motorworld Classics Berlin<br />

Oldtimer-Messe<br />

Do. von 15 bis 19 Uhr, Fr. und Sa. von<br />

10 bis 19 Uhr, So. von 10 bis 18 Uhr<br />

06. bis 08. Oktober<br />

Messegelände am Funkturm<br />

WM Werkstattmesse<br />

Fachmesse für Kfz-Teile, -Zubehör,<br />

Reifen und Werkstattausrüstungen<br />

Fr. und Sa. von 10 bis 18 Uhr,<br />

So. von 10 bis 17 Uhr<br />

12. und 15. Oktober<br />

Messegelände am Funkturm<br />

Venus Berlin<br />

Internationale Fachmesse für Erotic<br />

Entertainment & Lifestyle<br />

Do. von 11 bis 20 Uhr, Fr. und Sa. von<br />

11 bis 22 Uhr, So. von 11 bis 19 Uhr<br />

17. bis 18. Oktober<br />

Maritim Hotel Berlin<br />

Deutscher Maschinenbau-Gipfel<br />

Kongress und Austellung: Märkte,<br />

Innovationen, Managementstrategien,<br />

Finanzierungsinstrumente, Wirtschaftspolitik<br />

jeweils 10 bis 19 Uhr<br />

22. Oktober<br />

Max-Schmeling-Halle<br />

Nick Cave & The Bad Seeds<br />

Rockkonzert<br />

Beginn: 19:00 Uhr<br />

Alle Angaben ohne Gewähr<br />

Impressum<br />

<strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong><strong>news</strong><br />

Die freie und unabhängige Zeitschrift für das<br />

Taxi ge werbe<br />

Verlag · Redaktion<br />

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Geschäftsführerin: Helga Jäger<br />

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Anzeigen und Anzeigenpreisliste<br />

V&V Verkehrsverlag GmbH,<br />

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Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 10<br />

vom 1. Januar 2014.<br />

Erscheinen, Bezugsmöglichkeiten<br />

und Preise<br />

<strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> erscheint zehnmal jährlich,<br />

der Direktvertrieb erfolgt durch die V&V Verkehrsverlag<br />

GmbH. <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> ist an<br />

den Brennpunkten des Berliner Taxigewerbes<br />

erhältlich.<br />

Ein Abonnement kostet € 27,– inkl. MwSt., ist<br />

beim Verlag zu bestellen und gilt für zehn Ausgaben.<br />

Es verlängert sich jeweils um ein Jahr,<br />

wenn nicht einen Monat vor Ablauf schriftlich<br />

gekündigt wird. Einzelheft € 2,70 plus Versandkosten.<br />

Gesamtherstellung<br />

Jäger Fotosatz GmbH<br />

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und Kennzeichnung e. V. und der <strong>RAL</strong> gGmbH.<br />

Die V&V Verkehrsverlag GmbH in Berlin ist weder<br />

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gGmbH verflochten oder verbunden.<br />

Gerichtsstand und Erfüllungsort ist Berlin.<br />

26 <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong><strong>news</strong> · 7/<strong>2017</strong>


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