planerinfo24 2/2017
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KANALBAU<br />
bis hin zum Einpflegen in die<br />
Datenbank. Wir sind auf einem<br />
guten Weg und ich bin zuversichtlich,<br />
dass wir im November auf<br />
der nächsten Sitzung des Güteausschusses<br />
das Gütezeichen der<br />
Beurteilungsgruppe ABAK (Ausschreibung<br />
und Bauüberwachung<br />
beim offenen Kanalbau) erhalten<br />
werden.<br />
Welche Vorteile sehen Sie vor dem<br />
Hintergrund der Zertifizierung, zum<br />
Beispiel in Bezug auf Ausschreibungen,<br />
Regelwerke, Weiterbildung?<br />
Vorteile ergeben sich natürlich bei<br />
der Nachfrage von Auftraggeberseite<br />
nach entsprechenden Qualifikationen.<br />
In diesem Fall haben<br />
wir mit dem Gütezeichen alle erforderlichen<br />
Nachweise in Bezug<br />
auf Fachkunde, technische Leistungsfähigkeit<br />
und Zuverlässigkeit<br />
zur Hand. Darüber hinaus profitieren<br />
wir von den Angeboten für<br />
Mitglieder. Hierzu gehört das umfangreiche<br />
Angebot an Schulungen<br />
und Erfahrungsaustauschen,<br />
ebenso wie der Zugriff auf das<br />
spezifische Regelwerk wie zum<br />
Beispiel die Loseblattsammlung<br />
der „Technischen Regeln zum Kanalbau<br />
in offener Bauweise“. Auch<br />
die Anwendung der Leitfäden und<br />
Arbeitshilfen trägt zur Qualitätssicherung<br />
im Unternehmen und zur<br />
Qualitätssicherung bei.<br />
Werfen Sie zum Schluss bitte noch<br />
einen Blick in die Zukunft: Was<br />
sind für Sie die Schlüsselwörter und<br />
Leitthemen im Kanalbau und der<br />
Gütesicherung?<br />
Im Prinzip ist es der alte und der<br />
neue Gedanke, nämlich die Vereinbarung<br />
von Qualität und Wirtschaftlichkeit.<br />
Qualität hat Ihren<br />
Preis – für mich hat dieses Motto<br />
nach wie vor Gültigkeit. Qualität<br />
und billig passen nicht zusammen<br />
und schließen sich aus. Die Arbeit<br />
in einem Ingenieurbüro ist sehr<br />
individuell – kein Projekt gleicht<br />
dem anderen. Langlebigkeit,<br />
Wirtschaftlichkeit und Know-how<br />
kann man deshalb nicht erwarten,<br />
wenn man nur auf den Preis<br />
schaut. Werden Aufträge nach<br />
der Prämisse „Hauptsache billig“<br />
vergeben, führt das zur Abgabe<br />
von nicht auskömmlichen Angeboten,<br />
für die sich weder eine<br />
fachgerechte Planung noch eine<br />
vernünftige Bauüberwachung<br />
realisieren lassen. Unter den Folgen<br />
hat unsere unterirdische Infrastruktur<br />
und damit wir alle zu<br />
leiden. Vor diesem Hintergrund<br />
sind alle Beteiligten gefordert,<br />
mit Sachverstand und der nötigen<br />
Konsequenz auch beim Einsatz<br />
der Mittel an die anstehenden<br />
Aufgaben heranzugehen.<br />
Herr Würzberg, vielen Dank für das<br />
Interview. <br />
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<strong>planerinfo24</strong> - Das Magazin | 2/<strong>2017</strong>