Select 2018 / 19

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Über 60.000 Jahre lang lebten die Ureinwohner Australiens ihre Kultur. Abgeschottet und isoliert vom Rest der
Welt verharrten sie Jahrtausende lang in der Steinzeit. Doch als die weißen Siedler im 18. Jahrhundert kamen,
änderte sich alles. Viele Aborigines starben, ihr Land wurde ihnen genommen, ihre Traditionen missachtet, die
Kultur fast gänzlich zerstört. Der jahrhundertelangen Unterdrückung und menschenunwürdigen Behandlung
wurde erst in den 1960er Jahren ein Ende gesetzt, als den Ureinwohnern gleiche Bürgerrechte zugestanden
wurden. Von den ursprünglich über 1 Million Aborigines, deren Volk zwischenzeitlich vom Aussterben bedroht
war, sind heute noch ca. 400.000 übrig. Und diese Menschen tun alles in ihrer Macht stehende, um ihre Kultur
und Sprache am Leben zu halten. Doch was genau macht diese Kultur eigentlich so einzigartig?
TRAUMZEIT
Cicada Lodge
Die Aborigines pflegen seit tausenden von Jahren eine spirituell
reichhaltige Kultur voller Mythen. Trotz einiger kultureller
Unterschiede, das Weltbild und die Entstehungsgeschichte
haben alle Stämme gemeinsam: den Glauben an die Traumzeit.
Sie ist der Schlüssel zu allem was war, ist und sein wird.
Vor Millionen von Jahren war alles eins. Menschen, Tiere, spirituelle
Wesen. Letztere erträumten zu dieser Zeit die Erde.
Sie wanderten durch das öde und karge Land, formten die
Erde und erschufen alles. Die Sonne, den Mond, die Menschen,
Tiere und Pflanzen. Eine der zentralen Gestalten in
dieser Schöpfungsgeschichte ist die Regenbogenschlange,
die ein Bindeglied zwischen Himmel und Erde darstellt. Aber
nichts was geschaffen wurde, war für immer fest angelegt,
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