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CAROLINE. Das Theatermagazin November/Dezember 2017

Mit einer ausführlichen Vorschau auf Premieren, Konzerte und andere Highlights, interessanten Interviews, einer Kinderseite, vielen Fotos, Preisrätseln und so einigem mehr, gewährt das Theater Rudolstadt tiefere Einblicke in Spielpläne und Vorhaben. Für alle, die noch näher "dran" sein wollen!

Mit einer ausführlichen Vorschau auf Premieren, Konzerte und andere Highlights, interessanten Interviews, einer Kinderseite, vielen Fotos, Preisrätseln und so einigem mehr, gewährt das Theater Rudolstadt tiefere Einblicke in Spielpläne und Vorhaben. Für alle, die noch näher "dran" sein wollen!

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Caroline<br />

<strong>Das</strong><br />

<strong>Theatermagazin</strong><br />

<strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong><br />

kostenlos<br />

ab 4. <strong>November</strong><br />

Hänsel und Gretel<br />

Unser Weihnachtsmärchen nach den Brüdern Grimm<br />

Zeichnung: Nora Ferl<br />

Volksfest im Schafspelz. Alan Ayckbourns<br />

»<strong>Das</strong> Festkomitee« feiert im<br />

Theater im Stadthaus Premiere S. 3<br />

Traumberuf: Dirigent. Bühne frei<br />

für junge Meister am Taktstock<br />

im 3. Sinfoniekonzert S. 5<br />

Zufallstreffer Rudolstadt. Oliver<br />

Baesler und Benjamin Petschke –<br />

zwei neue Schauspieler S. 9


2 aktuelles<br />

Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

das Jahr geht seinem Finale entgegen. Die<br />

Kinder haben die letzten Kastanien von<br />

den Wegen gesammelt und es wird früh<br />

dunkel. Genau die richtige Zeit, um sich von<br />

Geschichten, Märchen und Musik verzaubern<br />

zu lassen. Dafür bieten wir Ihnen auch in<br />

diesem Jahr jede Menge Möglichkeiten. So<br />

können kleine und große Menschen ab dem<br />

4. <strong>November</strong> im Theater im Stadthaus schon<br />

mal verfolgen, wie »Hänsel und Gretel« mit<br />

Hilfe einer Taube und einem Kater neue Wege<br />

finden. Wenn dabei Wunder geschehen,<br />

werden strahlende Kinderaugen die Vorfreude<br />

auf festliche Weihnachtsstunden sicher bereits<br />

erahnen lassen. Was es heißt, ein Fest gut<br />

vorzubereiten, können Sie in der schwarzhumorigen<br />

Komödie »<strong>Das</strong> Festkomitee« des<br />

britischen Autors Alan Ayckbourn am 25.<br />

<strong>November</strong> im Stadthaus verfolgen. Geübt im<br />

Umgang mit jeder Form von Humor wird<br />

unser Intendant Steffen Mensching dieses<br />

Komitee auf die große Bühne bringen. Den<br />

Zeiten zum Trotz machen eben auch wir gern<br />

einen Witz. In diesem Sinne lassen wir dem<br />

ironischen Wortakrobaten Christian Morgenstern<br />

ab dem 18. <strong>November</strong> im Schminkkasten<br />

freien Lauf. Vorweihnachtlich wird es<br />

dann endgültig ab dem 8. <strong>Dezember</strong>, wenn<br />

unsere Sopranistin Annika Rioux zusammen<br />

mit den Thüringer Symphonikern britische<br />

Weihnachtsatmosphäre in der Schlosskapelle<br />

in Saalfeld und danach auch in Rudolstadt<br />

aufkommen lässt. Bis wir dann am letzten<br />

Tag des Jahres mit musikalischer Grandezza<br />

in der Stadthalle Bad Blankenburg das alte<br />

Jahr ausklingen lassen.<br />

Lassen Sie sich also vom Theater und der<br />

Musik verführen. Genießen Sie die Vorweihnachtszeit.<br />

Ich wünsche Ihnen ein schönes<br />

Weihnachtsfest und einen guten Start ins<br />

neue Jahr,<br />

Ihre Andrea Marggraf<br />

Neu im Theater-Spielplan<br />

»Madame Bovary« und »Es war nicht die Fünfte, es war die Neunte«<br />

»Es war nicht die Fünfte, es war die Neunte«<br />

Der Abend »begeistert mit Witz, Drive<br />

und Klasse«, titelt die Ostthüringer<br />

Zeitung ihre Kritik über die »umjubelte<br />

Premiere«. Der »schrille Drei-Personen<br />

Krimi«, so Ulrike Merkel, wartet in<br />

»jeder Szene mit neuen Ungeheuerlichkeiten«<br />

auf. Hauptfigur Eva, ein<br />

»Höllenweib«, sei von Ulrike Gronow<br />

»unglaublich überzeugend« dargeboten.<br />

Ihr Redetempo erinnert die Kritikerin an<br />

das von Sophia Loreen, wie überhaupt<br />

die Inszenierung, die in ihren Kostümen<br />

und im Bühnenbild auf die »Schwarz-<br />

Weiß-Komödien vergangener Tage«<br />

anspiele. <strong>Das</strong> Fazit von Ulrike Merkel:<br />

»Ein Theaterabend, der Witz, Drive und<br />

Klasse hat. Schöner kann man die Arbeitswoche<br />

nicht ausklingen lassen!«<br />

»Madame Bovary« im Theater im Stadthaus<br />

»Herzlichen Applaus« erntete die Inszenierung<br />

von Frank Hänig (Regie und<br />

Bühne) und Teresa Monfared (Kostüme)<br />

zur Premiere, die Sabine Wagner für die<br />

Ostthüringer Zeitung besucht hat. <strong>Das</strong><br />

Team schuf in ihren Augen eine »Collage<br />

aus Szenen einer Ehe und Intrigenspiel<br />

der bürgerlichen Gesellschaft«, die<br />

nach der Pause an Tempo zunimmt<br />

und Emma (gespielt von Carola Sigg)<br />

unaufhaltsam in den Abgrund stürzen<br />

lässt. Tine Rahel Völckers Emma Bovary<br />

sei vor allem in ihren »Sehnsüchten und<br />

Sentimentalitäten gefangen«, konstatiert<br />

die Kritikerin. Ihr Fazit: »In den<br />

Büchern ist die Wirklichkeit so schön, in<br />

Wirklichkeit nicht.«<br />

• Die nächsten Vorstellungen entnehmen Sie<br />

bitte dem aktuellen Spielplan!<br />

»Madame Bovary« - der große französische Skandalroman auf der Theaterbühne Foto: Lisa Stern<br />

Unsere Lieblingsorte in Rudolstadt, Saalfeld<br />

und Umgebung<br />

Tisch 1 am Neumarkt vier. Im Frühjahr, wenn<br />

die ersten heißersehnten Sonnenstrahlen<br />

wieder wärmend übers Ketelhodtsche Palais<br />

scheinen, stellen wir zur Mittagszeit Tisch<br />

und Stühle vors Haus. Der kleine Brunnen<br />

plätschert. Die alten Linden tauchen ihre<br />

Kronen in zartes Grün. Von »Pronto Pronto«<br />

weht duftender Pizzageruch hinüber. Ein<br />

Hauch Italien in Rudolstadt. Mein täglicher<br />

kleiner Urlaub mit Freunden. Der Neumarkt,<br />

einer der schönsten Plätze.<br />

Josefine Schorcht, Obergewandmeisterin


Schauspiel 3<br />

Volksfest im Schafspelz<br />

Alan Ayckbourns »<strong>Das</strong> Festkomitee« zeigt, wie Geschichte Identität stiften, aber auch spalten kann<br />

»Wenn das Leben dir Zitronen gibt«, so rät<br />

ein berühmtes englisches Sprichwort, »dann<br />

mach Limonade draus!« Auf unzulängliche<br />

äußere Bedingungen mit Erfindungsreichtum<br />

zu reagieren, das dürfte für gelernte DDR-<br />

Bürger zu den Grundfertigkeiten gehören.<br />

Aber auch andernorts weiß man sich offenkundig<br />

zu helfen.<br />

In der englischen Ortschaft Pendon<br />

(frei erfunden von Ayckbourn) gibt es<br />

Probleme, wie sie hierzulande nur allzu<br />

bekannt sind: Die Kleinstadt hat in den<br />

letzten Jahren deutlich an Anziehungskraft<br />

verloren. Bei schrumpfender Bevölkerung<br />

verarmt das Gemeindeleben. Der<br />

wirtschaftliche Aufschwung läuft seit<br />

längerem an den einheimischen Gewerbetreibenden<br />

vorbei. Der Bau der Umgehungsstraße<br />

zieht sich hin … Es gäbe<br />

allerhand zu tun, um nicht vom Zug der<br />

allgemeinen Konjunktur abgekoppelt zu<br />

werden. Womit fängt man da an? Zum<br />

Beispiel mit einem Festspiel, das lokale<br />

Identifikation und Gemeinschaftssinn<br />

der Pendoner hebt und das gleichzeitig<br />

Gäste aus Nah und Fern anlockt.<br />

Gewisse Parallelen zu Rudolstadt sind<br />

Foto: Lisa Stern<br />

unübersehbar – doch in Ayckbourns<br />

Pendon dreht sich das Ganze nicht um<br />

Folk- und Welt-Musik, sondern um<br />

ein dramatisches Ereignis der eigenen<br />

Stadtgeschichte: eine mittelalterliche<br />

Bauernrevolte und ihre Niederschlagung<br />

durch den Landadel. Als sich ein Komitee<br />

zur Vorbereitung dieses Festivals<br />

gründet – nur eine Handvoll Menschen,<br />

Ladeninhaber, Lehrer, eine Hundezüchterin<br />

– ahnt keiner, welch polarisierende<br />

Kraft das sogenannte »Massaker der<br />

Zwölf von Pendon« noch heute entfalten<br />

wird. Dabei erweist sich als entscheidend,<br />

wer die Geschichte von welchem<br />

Standpunkt aus betrachtet. Während<br />

der junge Lehrer Eric, ein überzeugter<br />

Marxist, die Sache des aufständischen<br />

Volkes in den Mittelpunkt stellen will<br />

und das Komitee überzeugen kann, sich<br />

in zwei getrennt arbeitende Fraktionen<br />

aufzuteilen, versucht Helen, Ehefrau<br />

eines mittelständischen Unternehmers,<br />

zu verhindern, dass Eric und seine<br />

Unterstützer die Veranstaltung zur<br />

Verbreitung linker Botschaften instrumentalisieren.<br />

Als der rechtskonservative<br />

Ex-Soldat Tim sich auf Helens Seite<br />

schlägt, ist die Eskalation des Festaktes<br />

vorgezeichnet. Die Feindschaft zweier<br />

Lager frisst sich mehr und mehr durch<br />

die abendlichen Zusammenkünfte des<br />

Komitees; die handfesten Interessen der<br />

gegnerischen Akteure unterlaufen den<br />

Prozess transparenter und gleichberechtigter<br />

Entscheidungsfindung. Die gegensätzlichen<br />

Positionen erweisen sich<br />

als unvereinbar; beide Lager verlangen<br />

Krieg. Doch was ist hier eigentlich zu<br />

gewinnen? Welchen Sinn hat die immer<br />

stärkere Polarisierung? Gibt es wirklich<br />

Ziele, für die es sich zu kämpfen lohnt<br />

oder geht es um bloße Selbstbehauptung,<br />

um Profilneurose?<br />

Ayckbourn, lange Zeit der meistgespielte<br />

britische Gegenwartsdramatiker, ist<br />

nicht nur ein unbestrittener Meister des<br />

Komödienhandwerks sondern auch ein<br />

exzellenter Kenner der Provinz. Bei aller<br />

Ironie behandelt er seine Kleinstadtcharaktere<br />

respektvoll. Ihre liebenswerten<br />

Macken und menschlichen Qualitäten<br />

arbeitet er genauso heraus wie ihre gravierenden<br />

Defizite und fatalen Entgleisungen.<br />

»<strong>Das</strong> Festkomitee«, angesiedelt<br />

zwischen satirischem Sittenbild und<br />

Farce, erzählt von der motivierenden Integrationskraft<br />

und vom Spaltpotential<br />

einer Geschichte. Während Ayckbourn<br />

zu bedenken gibt, dass seine Stücke<br />

meist langsam Fahrt aufnehmen, dass<br />

sich ihr Humor gerade aus der genauen<br />

Beobachtung und dem Realismus speist,<br />

sieht er »<strong>Das</strong> Festkomitee« als eine seiner<br />

grelleren Komödien.<br />

Johannes Frohnsdorf<br />

<strong>Das</strong> Festkomitee<br />

Komödie von Alan Ayckbourn<br />

Deutsch von Claudia Egdorf<br />

Regie: Steffen Mensching<br />

Bühne und Kostüme: Mathias Werner<br />

Musik: Rolf Fischer<br />

Es spielen: Laura Bettinger, Verena Blankenburg,<br />

Ulrike Gronow, Manuela Stüßer; Johannes<br />

Arpe, Oliver Baesler, Rayk Gaida, Jakob Köhn,<br />

Benjamin Petschke, Matthias Winde<br />

• PREMIERE: 25.11. / 19.30 Uhr<br />

Theater im Stadthaus<br />

• Nächste Termine: 01.12. / 19.30 Uhr /<br />

10. + 12.12. / 15 Uhr / 30.12. / 19.30 Uhr


4 Schauspiel<br />

Mein Morgenstern<br />

Eine leidenschaftliche Betrachtung von Morgenstern-Liebhaber Ralf Peter Thomas aus Bad Tabarz<br />

Wir werfen ein Auge auf den großartigen Dichter Morgenstern<br />

Christian Morgenstern ist in unserer deutschen,<br />

nicht gerade von Humor beseelten<br />

Literatur eine Art Ehrenrettung, einer der<br />

seltenen Glücksfälle im Geistesleben einer<br />

Nation. Vor genau 100 Jahren erschienen<br />

seine Galgenlieder - über 200 groteske<br />

Gedichte - zum ersten<br />

Mal. Tucholsky, der zu<br />

Morgensterns größten<br />

Bewunderern zählte,<br />

kam aus dem Staunen<br />

nicht heraus: »Man<br />

lacht sich krumm,<br />

bewundert hinterher,<br />

ernster geworden, eine<br />

tiefe Lyrik, die nur im<br />

letzten Augenblick ins<br />

Spaßhafte abgedreht<br />

ist - und merkt zum<br />

Schluss, dass man einen<br />

philosophischen Satz<br />

gelernt hat … man weiß nicht, was man mehr<br />

bewundern soll: die Clownerie oder die tiefe<br />

Weisheit.« In Vorbereitung unseres Theaterabends<br />

im Schminkkasten mit Gedichten,<br />

Liedern, Szenen und höchst aufschlussreichen<br />

Kommentaren, haben wir einen echten<br />

Morgenstern-Fan gebeten, seine persönliche<br />

Faszination zu beschreiben. Der Mann heißt<br />

Ralf Peter Thomas und wohnt in Bad Tabarz.<br />

Vielen Dank für seine folgenden Zeilen!<br />

Seit mir ein älterer Mitschüler im<br />

Waschraum des Oberschulinternats das<br />

»Trichterlied« vortrug, lässt mich Christian<br />

Morgenstern nicht mehr los. Er<br />

ist für mich ein Meister des ästhetischphilosophischen<br />

Klamauks. Bei vielen<br />

Gelegenheiten konnte und kann ich die<br />

Kennst du den großen Elefanten,<br />

du weißt, den Onkel von den Tanten,<br />

den ganz ganz großen, weißt du, der,<br />

der immer so macht, hin und her.<br />

Der läßt dich nämlich vielmals grüßen,<br />

er hat mit seinen eignen Füßen<br />

hineingeschrieben in den Sand:<br />

Grüß mir Sophiechen Windelband!<br />

Du darfst nicht zu sehr drüber lachen!<br />

Wenn Elefanten so was machen,<br />

so ist dies selten, meiner Seel'!<br />

Weit seltner als bei dem Kamel.<br />

Foto: Lisa Stern<br />

aberwitzigen, bisweilen unsinnigen oder<br />

auch hintergründig scharfsinnigen Gedichte<br />

zu Gehör bringen. Bei der Armee<br />

nutzte ich die Galgenlieder zu Übungen<br />

am Fernschreiber, bei Studentenfeten<br />

konnte ich mit seinen Texten für Unterhaltung<br />

sorgen und<br />

meine Kollegen wissen,<br />

dass ich zu jedem Thema<br />

einen Morgenstern-<br />

Vers im Kopf habe.<br />

Was bedeutet mir Morgenstern?<br />

Er fabuliert,<br />

spintisiert, fantasiert<br />

und philosophiert über<br />

die Alltäglichkeiten genauso<br />

wie über Unvorstellbares.<br />

Manchmal<br />

scheint es so, als habe er<br />

lediglich über ein zufällig<br />

gehörtes Wort eine<br />

Geschichte gereimt. Über jede Lebenslage<br />

und zu manchem Berufsstand können<br />

wir bei ihm Weisheiten, Banalitäten<br />

und Absonderlichkeiten erfahren. Die<br />

Zoologie ist sein Steckenpferd. Neben<br />

vielen bekannten Tieren spielen noch<br />

unentdeckte Arten in seinen Gedichten<br />

eine tragende Rolle. Die haben nicht nur<br />

mich inspiriert. Über meinem Bett im<br />

Studentenwohnheim hing jahrelang ein<br />

Poster des »Nasobēms«. Ein flatterndes<br />

Insekt heißt bei uns Flügelflagel. Und<br />

mein ausländischer Kommilitone<br />

forschte lange, was wohl ein Golz sei.<br />

Man kann Morgensterns Verse zum<br />

Vergnügen oder zum Nachdenken lesen.<br />

Irgendein Sinn steckt meistens drin,<br />

manchmal auch nur ein ergötzlicher<br />

Blödsinn. Da gewinnen ganz alltägliche<br />

Dinge eine völlig neue Bedeutung,<br />

wenn man sie nur aus einer anderen<br />

Perspektive betrachtet. Morgenstern<br />

leitet seine Themen aus dem Wortsinn<br />

oder aus dem Alltagsgeschehen ab und<br />

zieht banal-geniale Schlüsse. Man muss<br />

nur drauf kommen. So beim »Werwolf«,<br />

»Purzelbaum« und »Geierlamm«, oder<br />

beim selbstbestimmt handelnden »Butterbrotpapier«.<br />

Eins meiner Lieblingsgedichte ist<br />

»Eine glückliche Ehe«. <strong>Das</strong> hat so einen<br />

eigentümlichen Rhythmus und einen<br />

aberwitzigen Inhalt. Dabei ist es unvollendet,<br />

denn der Dichter hat aus Gründen<br />

des Maßes (3 Strophen sind genug!) auf<br />

die genauere Spezifikation der Kinder<br />

zehn bis dreizehn verzichtet. Schade.<br />

Und mindestens dreizehn mussten es<br />

wiederum sein – wegen des Versmaßes.<br />

Und allein für mich und meine Enkeltochter<br />

hat er das Lied »Von dem großen<br />

Elefanten« geschrieben.<br />

Ralf Peter Thomas<br />

Ein Wiesel sa auf<br />

einem Kiesel<br />

Eine theatralische Entdeckungsreise mit Christian<br />

Morgenstern<br />

Regie: Alexander Stillmark<br />

Bühne und Kostüme: Volker Pfüller<br />

Musik: Thomas Voigt<br />

Es spielen: Hans Burkia, Jochen Ganser, Marie<br />

Luise Stahl, Thomas Voigt (am Klavier)<br />

• PREMIERE: 18.11. / 20 Uhr<br />

Schminkkasten<br />

Foto: privat


Konzert 5<br />

Traumberuf: Dirigent<br />

Bühne frei für junge Meister am Taktstock beim 3. Sinfoniekonzert am 10./11. <strong>November</strong> im Meininger Hof<br />

Was gehört Ihrer Meinung nach zu den schwierigsten<br />

Aufgaben eines Dirigenten?<br />

Ein riesiges Repertoire zu kennen und<br />

gleichzeitig viele Werke gleichermaßen<br />

»präsent« zu haben. Und den richtigen<br />

Umgang mit Orchestermusikern zu<br />

finden. Vor allem als junger Dirigent,<br />

wenn man vor sich ältere und wesentlich<br />

erfahrenere MusikerInnen sitzen hat.<br />

Felix Mildenberger gehört zu den Nachwuchsdirigenten<br />

Nachwuchsförderung schreiben sich die<br />

Thüringer Symphoniker seit Jahren auf die<br />

Kappe. Bereits mehrfach arbeiteten sie mit dem<br />

Dirigentenforum des Deutschen Musikrates<br />

zusammen, das junge Talente deutschlandweit<br />

vor Orchester holt. Felix Mildenberger, derzeit<br />

Assistant Conductor of the Orchestre National<br />

de France, ist eines von ihnen. Mit ihm sprach<br />

Musikdramaturgin Johanna Muschong anlässlich<br />

des 3. Sinfoniekonzertes.<br />

Es gibt heutzutage etliche Videos von 3-4-Jährigen,<br />

die im Wohnzimmer zur Musik »dirigieren«<br />

oder anfangen, die Bewegungen von<br />

Dirigenten zu imitieren – wann und wodurch<br />

wurde bei Ihnen das Interesse am Dirigieren<br />

geweckt?<br />

Durch meine Erfahrungen als Geiger<br />

und Bratschist in Jugendorchestern,<br />

wo ich unglaublich fasziniert war von<br />

der sinfonischen Musik, vom Zusam-<br />

Meehae Ryo, Violoncello<br />

Die gebürtige Südkoreanerin und Solistin<br />

unseres 3. Sinfoniekonzertes erhielt ihre<br />

musikalische Ausbildung an der New Yorker<br />

»Juilliard School of Music« und später an der<br />

Universität Michigan. Sie spielte in namhaften<br />

Konzerthäusern wie der Carnegie Hall oder in<br />

der Berliner Philharmonie. 2013 erschien ein<br />

Album mit Cellokonzerten von Saint-Saëns und<br />

Elgar beim Klassiklabel Deutsche Grammophon.<br />

Foto: privat<br />

menspiel im Orchester und von unseren<br />

Dirigenten. <strong>Das</strong> war auch der Ort, wo ich<br />

zum ersten Mal ein Orchester dirigieren<br />

durfte. <strong>Das</strong> hat mir so gefallen und ließ<br />

mich in der Folge nicht mehr los.<br />

Spielen Sie auch ein Instrument (oder evtl.<br />

sogar mehrere)?<br />

Klavier, Geige und Bratsche.<br />

Welche Eigenschaft sollte man als Dirigent auf<br />

jeden Fall mitbringen?<br />

Neben allen offensichtlichen musikalischen<br />

Fähigkeiten braucht man auf jeden<br />

Fall Führungsqualitäten, aber auch<br />

Kommunikations- und Teamfähigkeit,<br />

Geduld, Flexibilität, Belastbarkeit, Fleiß,<br />

Zeitmanagement, Innovationsbereitschaft,<br />

Kreativität, ein gutes Gedächtnis<br />

und eine stabile Gesundheit.<br />

Wie reagieren junge Leute darauf, wenn Sie<br />

Ihren Beruf verraten?<br />

Erstaunt und interessiert bzw. neugierig.<br />

Manche sind überrascht, dass man so<br />

etwas studieren kann. Andere wollen<br />

wissen, was man als Dirigent genau<br />

macht und warum ich diesen Beruf<br />

gewählt habe. Im Allgemeinen löst es<br />

immer Faszination und Neugier aus.<br />

Bei Künstlern und Musikern kommt immer<br />

gerne die Frage nach dem »Plan B« – hatten<br />

Sie einen?<br />

Nein, nicht wirklich. Es war in der Zeit<br />

meines Abiturs absolut mein Traumberuf<br />

und ich konnte mir – trotz anderer<br />

Interessen - nichts anderes Konkretes<br />

vorstellen.<br />

Wie bzw. wo bereiten sie sich am liebsten vor?<br />

Zu Hause am Klavier, indem ich meine<br />

Partituren in Ruhe durchspiele, meine<br />

Partitur und ggf. Orchesterstimmen<br />

einrichte, Hintergrundinformationen zu<br />

Komponist und Werk lese und schließlich<br />

Aufnahmen vergleiche. Oder in der<br />

Natur, allein mit der Partitur.<br />

Vielen Dank für das Interview!<br />

Johanna Muschong<br />

3. Sinfoniekonzert<br />

»Späte Blüte« - Werke von Broström, Haydn<br />

und van Beethoven<br />

Violoncello: Meehae Ryo<br />

Musikalische Leitung: Teilnehmer der Dirigentenwerkstatt<br />

des deutschen Musikrats /<br />

Leitung: Oliver Weder<br />

• 10. und 11.11. / 19.30 Uhr<br />

Meininger Hof Saalfeld


6 Konzert<br />

Very British, please!<br />

Stimmungsvolles Weihnachtskonzert mit Musik, Liedern, Gedichten und Geschichten aus Großbritannien<br />

Foto: Pavel Rumme/Shutterstock<br />

»Ich werde Weihnachten in meinem Herzen<br />

ehren und versuchen, es das ganze Jahr<br />

hindurch aufzuheben«, heißt es in Charles<br />

Dickens Weihnachtsgeschichte »A Christmas<br />

Carol«. Auch wenn in anderen Ländern an<br />

Weihnachten verschiedene Bräuche üblich<br />

sind, der Weihnachtszauber ist universal.<br />

Dieses Jahr wollen wir mit Ihnen Weihnachten<br />

nach britischer Tradition feiern<br />

und es dabei sowohl besinnlich als auch<br />

heiter sein, denn die Briten sind nicht<br />

zuletzt bekannt für Ihren Humor. Zwar<br />

geht es vielleicht nicht in allen Stuben<br />

so absurd lustig zu wie bei Mister Bean,<br />

doch ein fröhliches Fest mit ausgelassener<br />

Stimmung wissen sich die Menschen<br />

im vereinigten Königreich allemal zu<br />

bescheren; zum Beispiel mit Papphüten<br />

und Knallfröschen, die beim Abendessen<br />

Verwendung finden. Auf den Tisch<br />

kommen traditionellerweise gefüllter<br />

Truthahn und Plumpudding.<br />

Gespannte Stille herrscht dann am<br />

Weihnachtsmorgen, dem 25. <strong>Dezember</strong>,<br />

wenn die von Father Christmas<br />

gebrachten Geschenke bestaunt und<br />

ausgepackt werden. Ebenso aufmerksam<br />

wird am Nachmittag der alljährlichen<br />

Weihnachtsansprache der Queen<br />

gelauscht, deren Stimme durch die Fernseh-<br />

und Radiogeräte in die heimeligen<br />

Wohnzimmer Großbritanniens dringt.<br />

Dekoriert sind diese unter anderem<br />

mit Mistelzweigen (Mistletoes), die als<br />

Symbol für Frieden und Versöhnung<br />

stehen. Auch Weihnachtskarten, die auf<br />

den Kamin gestellt oder auf einer Leine<br />

aufgehängt werden, zieren die weihnachtlichen<br />

britischen Stuben.<br />

Um »British Christmas« gebührend<br />

und so authentisch wie möglich zu<br />

feiern, haben wir für Sie ein festliches<br />

musikalisches Programm mit Werken<br />

berühmter britischer Komponisten<br />

wie Jeremiah Clarke, Charles Avison,<br />

John Dowland, John Rutter sowie dem<br />

Wahlengländer Georg Friedrich Händel,<br />

der in London vor allem mit seinen<br />

Oratorien große Erfolge feierte, zusammengestellt.<br />

Selbstverständlich wird<br />

der Abend nach bewährter Tradition<br />

mit Weihnachtstexten, Gedichten und<br />

spannenden Anekdoten – diesmal aus<br />

Großbritannien – gestaltet.<br />

Johanna Muschong<br />

Weihnachtskonzert<br />

»British Christmas«<br />

Musikalische Leitung: Michael Roháč /<br />

Ausstattung: Mathias Werner / Sopran: Annika<br />

Rioux / Sprecher: Laura Bettinger und Benjamin<br />

Petschke /<br />

• 08.12. / 19.30 Uhr / 26.12. / 17 Uhr /<br />

Schlosskapelle Saalfeld<br />

• 16.12. / 19.30 Uhr / 25.12. / 17 Uhr /<br />

Theater im Stadthaus<br />

Festlicher Orchesterball der Thüringer Symphoniker<br />

mit Susanne Koch und der »Reinhard Stockmann Band«<br />

21.04.2018 / 19.30 Uhr / Stadthalle Bad Blankenburg<br />

Erleben Sie eine rauschende Ballnacht mit glanzvoller musikalischer<br />

Unterhaltung, Showtanz und exquisiter Gastronomie.<br />

Karten für dieses Event zum Preis von 105 € & 95 € inkl. Menü und Sektempfang<br />

erhalten Sie in unserer Theaterkasse sowie telefonisch unter 03672/422766.<br />

Der Vorverkauf beginnt am 1. <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>


Konzert 7<br />

Beschwingt ins neue Jahr<br />

Silvestergala der Thüringer Symphoniker mit Operettenmelodien aus der »Welthauptstadt der Musik«<br />

<strong>Das</strong> legendäre Wiener Prater-Riesenrad bei Nacht.<br />

»Wien bleibt Wien« – was für den Schriftsteller<br />

Alfred Polgar 1953 ein »vernichtendes<br />

Urteil« war, ist heute der Grund, warum Wien<br />

sich so großer Beliebtheit erfreut. Die prunkvollen<br />

historischen Gebäude, die Gemütlichkeit,<br />

der Wiener Charme, all das zeichnet die<br />

Atmosphäre der Stadt bis heute aus.<br />

Seit jeher hatte Wien eine inspirierende<br />

Wirkung. Die Stadt zog<br />

nicht nur unzählige<br />

Komponisten, sondern<br />

auch Künstler und<br />

kluge Geister an wie<br />

ein Magnet. Sigmund Freud, Ludwig<br />

van Beethoven, Gustav Klimt, Gustav<br />

Mahler, Arnold Schönberg, Arthur<br />

Schnitzler, Robert Musil und Hugo von<br />

Hofmannsthal sind nur ein paar davon.<br />

Die Donaumetropole – damals wie heute<br />

ein Ort romantischer Vorstellungen<br />

sowie Stadt des kulturellen und kulinarischen<br />

Genusses. Ob bei einer Melange<br />

und einem Stück Sachertorte in einem<br />

der zahlreichen Kaffeehäuser oder beim<br />

Schlendern über den Prater – die Wiener<br />

wussten das Leben schon vor mehr als<br />

100 Jahren zu genießen. Auch damals<br />

schon ein beliebter Ort: der große Vergnügungspark<br />

an der Prater-Hauptallee.<br />

Die dort erbauten Kaffeehäuser entwickelten<br />

sich schnell zu beliebten Treffpunkten<br />

und Ausflugszielen. <strong>Das</strong> Who-is-<br />

Who der Wiener Komponistenszene ging<br />

hier ein und aus, Tanzkapellen wie etwa<br />

die von Walzerkönig Johann Strauss<br />

(Sohn) oder<br />

Wien, Wien, nur du allein<br />

Sollst stets die Stadt meiner Träume sein!<br />

(Rudolf Sieczynski)<br />

seinem Bruder<br />

Eduard<br />

Strauss<br />

spielten dort<br />

Tanz- und<br />

Unterhaltungsmusik, sogar Beethoven<br />

gab in einem der Kaffeehäuser einst<br />

Kostproben seines Könnens.<br />

Begeben Sie sich mit den Thüringer<br />

Symphonikern in das lebendige Wien<br />

des ausgehenden 19. Jahrhunderts und<br />

lassen Sie sich vom Charme der Wiener<br />

Walzer- und Operettenmelodien der<br />

großen österreichischen Meister ihres<br />

Fachs verzaubern. <strong>Das</strong> musikalische<br />

Feuerwerk bescheren Ihnen am diesjährigen<br />

Silvesterabend Jana Hruby und<br />

Sebastian Fuchsberger. Konzert- und<br />

Foto: Milkovasa/Shutterstock<br />

Galaauftritte führten die in Leipzig<br />

ausgebildete Sopranistin Jana Hruby<br />

bereits in die Stadthalle Hamburg, die<br />

Tonhalle Düsseldorf, die Kölner Philharmonie,<br />

die Philharmonie am Gasteig<br />

in München, den Kaisersaal Erfurt und<br />

das Gewandhaus zu Leipzig. Der Tenor<br />

und gebürtige Salzburger Sebastian<br />

Fuchsberger kann ebenso auf etliche<br />

Jahre Galaerfahrung zurückblicken. Auf<br />

dem Konzertpodium war Fuchsberger<br />

bereits in Österreich, Deutschland, der<br />

Slowakei, in den USA sowie in Häusern<br />

wie dem Gewandhaus Leipzig und dem<br />

Konzerthaus Berlin zu hören.<br />

Johanna Muschong<br />

Silvesterkonzert<br />

»Wiener Feuerwerk« - Operettengala<br />

Sopran: Jana Hruby<br />

Tenor: Sebastian Fuchsberger<br />

Musikalische Leitung: Oliver Weder<br />

Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt<br />

• 31.12. / 15 und 19.30 Uhr / Stadthalle<br />

Bad Blankenburg


8 junges Theater<br />

Hänsel und Gretel<br />

Kinderstück von Hartmut Uhlemann nach dem Märchen der Brüder Grimm (5+)<br />

Weihnachten ist die Zeit der Lebkuchenhäuser – und das bekannteste ist sicher das Knusperhäuschen der Hexe. Für Hänsel und Gretel ist das<br />

süße Haus scheinbar die Rettung in letzter Not. Sie haben sich, nachdem die Eltern sie im Wald zurückgelassen haben, verirrt. Die anfangs<br />

freundliche alte Frau entpuppt sich rasch als gefährliche Hexe. Nun sind Klugheit, Mut und Tatkraft gefragt, um sich aus ihren Fängen zu befreien.<br />

In unserer Spielfassung des berühmten Märchens wird der Wert der Freundschaft ganz groß geschrieben, denn ohne ihre besten Freunde,<br />

Katze und Taube, die den Geschwistern in den Wald folgen, gäbe es kein Happy End. Hänsel und Gretel machen Kindern Mut, denn sie verleihen<br />

Zuversicht, sich aus einer wirklich brenzligen, scheinbar aussichtslosen Situation befreien zu können.<br />

HEX, HEX!<br />

Kiesel-Knobel-Spiel für schlaue Rechner<br />

Spielbeschreibung Alle drei Mitspieler<br />

haben drei kleine Kieselsteine zur<br />

Verfügung. Es sind also 9 Steine im<br />

Spiel. (Man kann<br />

»Hex, Hex« auch<br />

mit vier oder<br />

mehr Spielern<br />

spielen, dann sind<br />

entsprechend mehr Kieselsteine im<br />

Spiel.)<br />

Hinter dem Rücken<br />

nimmt nun jeder<br />

eine beliebige Zahl<br />

Steinchen (0, 1, 2<br />

oder 3) in die linke<br />

Hand, die Übrigen bleiben in der rechten<br />

Hand hinter dem Rücken.<br />

Auf den Ausruf »HEX, HEX!« eines<br />

Spielers strecken<br />

alle gleichzeitig ihre<br />

gut geschlossenen<br />

linken Fäuste<br />

hervor. Reihum wird<br />

nun geraten, wie viele Steinchen sich<br />

insgesamt in allen drei vorgestreckten<br />

Fäusten befinden.<br />

Haben alle ihren Tipp abgegeben, öffnen<br />

alle ihre linke Hand<br />

und es wird gezählt.<br />

Wer die richtige<br />

Anzahl getippt hat,<br />

darf nun mit einem<br />

Stein weniger spielen.<br />

Je nach Tipp sind nun zwischen 6 und<br />

9 Steine im Spiel. In der 2. Runde sagt<br />

der nächste Spieler »HEX, HEX« und<br />

gibt auch als erster seinen Tipp ab. Die<br />

Runden gehen solange, bis ein Spieler<br />

keine Steine mehr hat und so den Sieg<br />

erringt.<br />

Viel Spaß!<br />

Wir verlosen ein<br />

Knusperspielhaus<br />

Zum Theaterfest nahmen unsere jüngsten<br />

Besucher das Hexenspielhaus schon eifrig in<br />

Beschlag. Pünktlich zur Premiere von »Hänsel<br />

und Gretel« schmückt es dann das Schaufenster<br />

unserer Theaterkasse in der KulTourDiele.<br />

Kurz vor dem Weihnachtsfest wollen<br />

wir es verlosen. Teilnehmen können alle<br />

Kitagruppen und Schulklassen, die in<br />

dieser Spielzeit neben dem Weihnachtsmärchen<br />

»Hänsel und Gretel« auch<br />

unser Theaterkonzert »Der kleine Mann<br />

im Ohr« besuchen. Wenn eine Gruppe<br />

oder Klasse das Hexenhaus gewinnen<br />

möchte, aber noch keine Konzertkarten<br />

gebucht hat, kann sie dies ab sofort tun.<br />

»Hänsel und Gretel« ist für Kindergärten<br />

und Grundschulene bereits ausverkauft.<br />

Und so wird’s gemacht: Wir erwarten<br />

bis 20. <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong> eine Postkarte<br />

oder eine E-Mail an (theaterpaedagogik@theater-rudolstadt.de),<br />

auf der die<br />

beiden Vorstellungstermine von »Hänsel<br />

und Gretel« und »Der kleine Mann im<br />

Ohr« stehen, die Sie gebucht haben. Am<br />

21.12., um 14 Uhr ziehen wir aus den<br />

Einsendungen in der KulTourDiele die<br />

glücklichen Gewinner. Viel Glück!<br />

Male die drei Tiere aus und kreuze an, welche<br />

Tiere in unserem Märchen die Freunde von<br />

Hänsel und Gretel sind.<br />

Hänsel und Gretel<br />

Kinderstück von Hartmut Uhlemann nach<br />

dem Märchen der Brüder Grimm (5+)<br />

Regie: Elsa Vortisch<br />

Bühne und Kostüme: Svea Schiemann<br />

Es spielen: Carola Sigg, Anja Štruc; David<br />

Engelmann, Steffen Happel, Andreas<br />

Mittermeier<br />

Familienvorstellungen<br />

Theater im Stadthaus<br />

• 04.11. / 16 Uhr (Premiere)<br />

• 05.11. / 16 Uhr<br />

• 03. + 26. 12. jeweils 15 und 17 Uhr


V vorgestellt 9<br />

Zufallstreffer Rudolstadt<br />

Oliver Baesler und Benjamin Petschke – zwei neue Schauspieler und Familienmenschen am Theater Rudolstadt<br />

Neu im Ensemble: Benjamin Petschke und Oliver Baesler<br />

Die beiden Schauspieler Oliver Baesler und<br />

Benjamin Petschke hat der Zufall nach Rudolstadt<br />

gebracht. Sie sprachen für Gastrollen<br />

vor und erhielten daraufhin von Steffen<br />

Mensching das Angebot für ein Festengagement.<br />

Diese Chance ließen sich beide nicht<br />

entgehen, und so sind sie erstmals ab dem 25.<br />

<strong>November</strong> in der Komödie »<strong>Das</strong> Festkomitee«<br />

auf der großen Bühne zu erleben.<br />

Für Petschke war schon früh klar, dass<br />

er gern in die Fußstapfen seines Vaters<br />

treten und Schauspieler werden wollte.<br />

Seinen Kinderwunsch, als Kapitän in<br />

See zu stechen, musste er aufgeben<br />

– wasserscheu und nicht gut schwimmend,<br />

hätte er wohl auch keine Bilderbuchkarriere<br />

gemacht. Baesler hingegen<br />

wollte einfach Alles werden – und als<br />

in der Oberstufe sowohl die Tutorin<br />

Foto: Lisa Stern<br />

als auch seine Mutter aufgrund seines<br />

Talents im Fach Darstellendes Spiel mit<br />

der Idee einer Schauspielausbildung auf<br />

ihn zukamen, sah er seine Chance, auch<br />

Alles sein zu können. »Auf der Bühne<br />

kann ich in die verschiedensten Rollen<br />

schlüpfen und meine Neugier ausleben.«<br />

Aber gutes Theater ist viel mehr als nur<br />

die Arbeit von Schauspielern, Regisseuren<br />

und Technikern. »Es muss über das<br />

bloße Amüsement hinausgehen und<br />

etwas wollen. Theater ist eine alte Form<br />

des Geschichtenerzählens, der Auseinandersetzung<br />

und Kommunikation. Die<br />

Leute müssen mitgerissen und angespannt<br />

auf ihren Stuhlkanten sitzend<br />

dem Geschehen auf der Bühne folgen«,<br />

beschreibt Benjamin Petschke, worin für<br />

ihn die Kunst guten Theaters besteht.<br />

Baesler ergänzt, es ginge dennoch dar-<br />

um, das Publikum abzuholen und zwar<br />

jeden dort, wo er ist. »Dabei ist es genauso<br />

wichtig, gesellschaftlich relevante,<br />

mutige und ehrliche Denkprozesse<br />

zu initiieren, wie auch unterbewusst,<br />

beispielsweise über ein unterhaltsames<br />

Märchen für die Kleinen und Großen,<br />

etwas zu vermitteln« – alles ganz im<br />

Sinne Immanuel Kants: »Habe Mut, dich<br />

deines eigenen Verstandes zu bedienen!«<br />

Beide freuen sich auf neue Herausforderungen<br />

auf der Bühne, wollen sich an<br />

ihre Grenzen begeben, um zu wachsen<br />

und neue Seiten an sich selbst zu entdecken.<br />

Sie sind gespannt, ob sich der<br />

erste Eindruck von einem offenen,<br />

kompetenten und herzlichen Team bestätigt.<br />

Vor allem Oliver Baesler ist voller<br />

Vorfreude auf das kommende Stück<br />

»Meister und Margarita« (Premiere am<br />

27. Januar 2018), das ihn an »Merlin oder<br />

das wüste Land« von Tankred Dorst<br />

erinnert. Ihn reizt es mitzuerleben, wie<br />

das Stück auf der Bühne inszeniert wird<br />

– ein Stück, das in seinem Kopf unspielbar<br />

scheint.<br />

Außerhalb der Arbeit am Theater sind es<br />

der Sohn, die Familie und Freunde, die<br />

beide erden. Um sich wohlzufühlen und<br />

zu Hause angekommen zu sein, sind<br />

ihnen aber auch eine schöne Wohnung<br />

und eigene kleine Projekte wichtig. Wo<br />

Oliver Baesler Musik komponiert, steht<br />

Benjamin Petschke in der Küche, kocht<br />

und bäckt oder träumt sich beim Lesen<br />

aus dem Alltag. Zwei bodenständige<br />

junge Männer, die trotz ihres unterschiedlichen<br />

Temperaments – der eine<br />

eher ruhig und bedacht, der andere<br />

chaotisch und stürmisch – sehr viel<br />

verbindet: das Theater. Sie verstehen es<br />

nicht nur als Job, sondern als Berufung<br />

und Erfüllung, als einen Ort, an dem<br />

man bestenfalls ganz frei sein kann.<br />

Juliane Thomas<br />

Ihre erste Premiere in Rudolstadt feiern<br />

beide in Alan Ayckbourns Komödie<br />

»<strong>Das</strong> Festkomitee«.<br />

• PREMIERE: 25.11. / 19.30 Uhr<br />

Theater im Stadthaus<br />

• Nächste Termine: 01.12. / 19.30 Uhr /<br />

10. + 12.12. / 15 Uhr / 30.12. / 19.30 Uhr


10 Dies und das<br />

Unser Preisrätsel<br />

British Christmas<br />

Gut, wenn man in England große Füße hat,<br />

werden doch dort traditionnell Strümpfe am<br />

Weihnachtsabend an den Kamin gehängt, denn<br />

Father Christmas kommt in der Nacht zum<br />

ersten Weihnachtstag mit Geschenken durch<br />

den Kamin. Ausgepackt wird am Morgen des<br />

25. <strong>Dezember</strong>. <strong>Das</strong> festliche Weihnachtsessen<br />

findet dann am Abend zur Dinnerzeit statt.<br />

Dazu gehört für die Briten der mit Brot und<br />

Hackgemisch oder sauren Äpfeln und Backpflaumen<br />

gefüllte Truthahn, ein Eierpunsch<br />

und der legendäre Plumpudding. Ohne den für<br />

Fremde doch recht gewöhnungsbedürftigen<br />

Plumpudding wäre Weihnachten im gesamten<br />

britischen Königreich undenkbar. Wie tief verwurzelt<br />

der Plumpudding auch in der britischen<br />

Literatur ist, erkennt man beim Lesen des<br />

Weihnachtsklassikers von 1843 »A Christmas<br />

Carol«. Sein Autor setzte ihm dort ein literarisches<br />

Denkmal, und er wurde zu einem festen<br />

Bestandteil des britischen Weihnachtsrituals.<br />

Rezept: PlumPudding<br />

Im Weihnachtskonzert feiern wir britische Weihnachten ...<br />

1 Tasse Zucker<br />

1 Tasse Rindertalg<br />

1 Tasse Rosinen vermischt mit Korinthen oder<br />

gehackten getrockneten Aprikosen, Datteln ...<br />

2 EL Zitronat<br />

1 EL geriebene Mandeln<br />

2-3 EL Mehl<br />

3 EL Paniermehl<br />

Zitronenschale<br />

1 Ei<br />

1 Eigelb<br />

Milch je nach Teigkonsistenz<br />

1 Glas Weinbrand<br />

1 Prise Muskat<br />

Rum 54 % zum Flambieren<br />

Zitronat fein schneiden und die Zitronenschale<br />

abreiben. Den Rindertalg<br />

zerkleinern. Dann folgende Zutaten<br />

vermischen: Zucker, Talg, Rosinen,<br />

getrocknete Früchte, Korinthen,<br />

Zitronat, Mandeln, Mehl, Paniermehl<br />

und Zitronenschale. Alle Flüssigkeiten<br />

außer Rum miteinander verquirlen,<br />

zu den trockenen Zutaten geben und<br />

gründlich verarbeiten.<br />

Mindestens 2 Tage kalt stellen und<br />

durchziehen lassen. Danach in eine<br />

gefettete Puddingform (es geht auch<br />

eine Glasschüssel mit Deckel) füllen<br />

und 5-6 Stunden fest verschlossen im<br />

Wasserbad kochen. Auf eine Platte<br />

stürzen, mit Rum begießen, anzünden<br />

und brennend anrichten. Dazu z. B.<br />

eine Rot- oder Weißweinsoße reichen.<br />

Wie heißt der Autor der berühmten Weihnachtsgeschichte<br />

»A Christmas Carol«?<br />

A Jack London<br />

B Charles Dickens<br />

C Arthur Conan Doyle<br />

Die Lösung senden Sie uns bitte bis zum<br />

10. <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong> an Theater Rudolstadt,<br />

Anger 1, 07407 Rudolstadt oder per Mail an<br />

presse@theater-rudolstadt.de<br />

Unter den richtigen Einsendungen verlosen<br />

wir 1 mal 2 Freikarten für einen Besuch<br />

in Ihrem Theater Rudolstadt in der Spielzeit<br />

<strong>2017</strong>/18. (gilt nicht für Gastspiele und Sonderveranstaltungen)<br />

Die Lösung in unserer September/Oktoberausgabe<br />

lautet: C) Arzt<br />

Gewonnen hat S. Röhner aus Rudolstadt. Wir<br />

wünschen viel Freude bei Ihrem Theaterbesuch.<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Thüringer Landestheater - Thüringer Symphoniker<br />

Saalfeld-Rudolstadt GmbH<br />

Intendant und Geschäftsführer: Steffen Mensching / Spielzeit <strong>2017</strong>/2018<br />

Heft Nr. 5-<strong>2017</strong> / Redaktion: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Dramaturgie / Layout: Hermine Wange / Technische Herstellung:<br />

flyeralarm / Satz: Friederike Lüdde<br />

Vollen Erfolg und dabei noch jede Menge Spaß hatte unser TheaterJugendClub beim Festival »Treff<br />

junges Theater«. Seine Inszenierung von »Leonce und Lena« war eine von insgesamt sieben<br />

ausgewählten Arbeiten aus ganz Thüringen, die während des Festivals an der Erfurter »Schotte«<br />

gezeigt wurden – eine Ehre für die 8 Spieler und Regisseurin Christin Trommer. Wir gratulieren!


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Premiere:<br />

All-Stars<br />

Weihnachtskonzert<br />

09.12.<strong>2017</strong><br />

Verbringen Sie den Advent in Rudolstadt<br />

01.12. bis 26.12.<strong>2017</strong><br />

Der nostalgische Adventsmarkt auf dem Marktplatz der Schiller-Stadt<br />

Ein Ort zum Wohlfühlen, Genießen und Staunen<br />

Schillers Weihnacht ist anders. Während der Adventszeit schmückt der urgemütliche Weihnachtsmarkt<br />

die Rudolstädter Altstadt. Entkommen Sie einmal dem üblichen Trubel und genießen Sie die<br />

wertvolle Zeit mit Ihrer Familie und Freunden.<br />

Wir lieben es, wenn Kinderaugen anfangen zu leuchten<br />

Was gibt es Schöneres, als in begeisterte Kindergesichter zu blicken? Dafür gibt es viele Gelegenheiten:<br />

Bastel-Workshops im Kreativ- und Wichtelhaus, eine Fahrt mit echten Schlittenhunden oder das große<br />

nostalgische Kinderkarussell. Auch Santa Claus kommt mit seinen Rentieren zu Besuch.<br />

3 Wochen geöffnet<br />

Montag, Dienstag, Donnerstag, Sonntag: 12:00 - 20:00 Uhr<br />

Mittwoch: 11:00 - 20:00 Uhr<br />

Freitag, Samstag: 12:00 - 21:00 Uhr<br />

Erleben Sie mit, was in Rudolstadt vor sich geht:<br />

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