01.03.2017 Aufrufe

CAROLINE. Das Theatermagazin März/April 2017

Mit einer ausführlichen Vorschau auf Premieren, Konzerte und andere Highlights, interessanten Interviews, einer Kinderseite, vielen Fotos, Preisrätseln und so einigem mehr, gewährt das Theater Rudolstadt tiefere Einblicke in Spielpläne und Vorhaben. Für alle, die noch näher "dran" sein wollen!

Mit einer ausführlichen Vorschau auf Premieren, Konzerte und andere Highlights, interessanten Interviews, einer Kinderseite, vielen Fotos, Preisrätseln und so einigem mehr, gewährt das Theater Rudolstadt tiefere Einblicke in Spielpläne und Vorhaben. Für alle, die noch näher "dran" sein wollen!

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<strong>CAROLINE</strong><br />

DAS<br />

THEATERMAGAZIN<br />

MÄRZ/APRIL <strong>2017</strong><br />

KOSTENLOS<br />

NEU:<br />

DIE BIBEL<br />

STÜCK VON NIKLAS RÅDSTRÖM<br />

Foto: Lisa Stern<br />

Zeig’ mir, was du fühlst. Eine<br />

Familientherapeutin im Gespräch<br />

zu »Szenen einer Ehe«. S. 4<br />

Grenzenlose Virtuosität. Multitalent<br />

Roman Kim wetteifert als Violinist<br />

und Komponist mit Paganini S. 6<br />

Vorgestellt. Zwei unsichtbare Männer<br />

und ihre Mission – unsere Orchesterwarte<br />

S. 9


2 AKTUELLES<br />

EDITORIAL<br />

Liebe Theaterfreunde!<br />

mit Furore sind wir im Theater im Stadthaus<br />

gestartet. Über 1000 Besucher kamen zum<br />

Eröffnungsfest unserer Interimsspielstätte –<br />

zugegeben, der große Zuspruch überraschte<br />

uns – und mit der deutschsprachigen Erstaufführung<br />

von »Die Bibel«, bei der nahezu<br />

unser gesamtes Schauspielensemble geeint<br />

auf der Bühne steht, konnten wir nicht nur<br />

das Publikum beeindrucken, sondern wurden<br />

auch über die Landesgrenzen hinweg wahrgenommen.<br />

Zuvor ist mit der Premiere von »La<br />

Bohème« als erste Oper im Meininger Hof ein<br />

ganz außergewöhnlicher Musiktheaterabend<br />

gelungen, auf die im <strong>April</strong> nun Strauss'<br />

Skandaloper »Salome« folgt. Wir alle haben<br />

gemerkt, dass auch unter veränderten<br />

Bedingungen gutes Theater machbar ist<br />

und neue Energie freigesetzt werden kann.<br />

Und so starten wir ins Frühjahr mit tollen<br />

Vorhaben: Uns erwarten in den kommenden<br />

zwei Monaten nicht weniger als drei (!)<br />

hochkarätig besetzte Sinfoniekonzerte, eine<br />

große Schauspielproduktion im Stadthaus,<br />

die vor allem kriminologisches Vergnügen<br />

und chaotische Leichtigkeit verspricht, und<br />

im Schminkkasten eine Bühnenadaption des<br />

Bergman-Films »Szenen einer Ehe«. Ganz besonders<br />

sind wir auf das neue Theaterkonzert<br />

für unser junges Publikum gespannt, das wir<br />

wieder zusammen mit den beiden Puppenspielern<br />

Susanne Olbrich und Peter Lutz entwickeln:<br />

»Mein Bruder Amadeus« wandelt<br />

auf den Spuren des Wunderkindes Wolfgang<br />

Amadeus Mozart. Traditionell im Frühjahr<br />

kommt der TheaterJugendClub mit einem<br />

neuen Stück raus. Jungregisseurin Christin<br />

Trommer und ihre acht Spieler haben sich<br />

diesmal Büchners Lustspiel-Klassiker »Leonce<br />

und Lena« vorgeknöpft.<br />

Friederike Lüdde<br />

Leiterin Presse- und Öffentlichkeistarbeit<br />

NEU IM THEATER-SPIELPLAN<br />

»Die Bibel« im Theater im Stadthaus und »La Bohème« im Meininger Hof<br />

»Die Bibel« - furiose Eröffnungspremiere<br />

Mit den Worten »Ein kühner, ein<br />

großer Abend« mit »wunderbaren<br />

Schauspielern« beschließt Hartmut<br />

Krug (Deutschlandradio) seine Kritik.<br />

Rådström zeige die Geschichte der<br />

Menschheit als »ewigen Kampf um<br />

Gemeinschaft und Regeln sowie als<br />

unendliche Folge von Gewalttaten.«<br />

Nachtkritik-Rezensent Henry Goldberg<br />

beurteilt die Arbeit von Regisseur Alejandro<br />

Quintana als »sehr überzeugend«<br />

mit einem »geschlossen wirkendem<br />

Ensemble«. Seiner Ansicht nach dreht<br />

sich der Abend vor allem um die »beiden<br />

Menschen des Beginns«, die das ganze<br />

Stück über ihren Platz in dieser Welt<br />

suchen. Angelika Bohn (OTZ) geht auf<br />

den Text in der Übersetzung von Steffen<br />

Mensching ein: Er erscheine »wortmächtig<br />

und von feiner Ironie durchwebt«.<br />

Mit gegenwärtigen Bildern, die u. a.<br />

das »Foltergefängnis Abu Ghraib markieren«,<br />

verweise die Inszenierung für<br />

Bohn »auf die Kontinuität von Gewalt<br />

und Schande in der Geschichte der<br />

Menschheit«.<br />

»La Bohème« in Kooperation mit Nordhausen<br />

»Oper als elementares Musikerlebnis«<br />

hat Hans Lehmann (OTZ) bei der Premiere<br />

erfahren. Ihn faszinierte die »rein<br />

akustische Unmittelbarkeit des Zusammenwirkens<br />

von Sängerdarstellern<br />

und Orchester«. »Beeindruckende Stille<br />

nach dem letzten Ton« und ein »nicht<br />

endender Applaus« waren die Folge des<br />

Abends, der noch »lange in Erinnerung<br />

bleiben wird«.<br />

• Die nächsten Vorstellungen entnehmen Sie<br />

bitte dem aktuellen Spielplan!<br />

Puccinis »La Bohème« in einer außergewöhnlichen halbszenischen Version. Foto: Friederike Lüdde<br />

Unsere Lieblingsorte in Rudolstadt, Saalfeld<br />

und Umgebung Da soll ich heute einen<br />

meiner Lieblingsorte benennen. Ohne viel<br />

nachzudenken: Zu Hause in Familie ist es am<br />

schönsten. Gleich darauf stelle ich fest, dass<br />

mein Lieblingsort sehr eng mit Heimat verbunden<br />

ist. Bestimmt kennen viele das vertraute<br />

Gefühl, nach einer Reise nach Hause<br />

zu kommen. Dieses Gefühl lässt sich nicht auf<br />

einen einzelnen Punkt reduzieren. Gefragt<br />

wo ich gern bin, dann nenne ich den Bergfried<br />

in Saalfeld mit seinem wunderschönen<br />

Park. Eben auch ein Stück unserer Heimat.<br />

Mathias Moersch, Verwaltungsdirektor


EXTRAS 3<br />

EIN MÖRDERISCHES PAAR<br />

Autor Michael Koglin im Interview über seinen Kriminalroman »Dinner for One - Killer for Five«<br />

Der über das Tigerfell stolpernde James und<br />

seine Miss Sophie gehören seit 1972 zum<br />

Silvesterritual wie der Weihnachtsbaum<br />

zu Weihnachten. Dabei wurde der Sketch<br />

»Dinner for One«, über den 90. Geburtstag<br />

von Miss Sophie, zum ersten Mal mitten<br />

im Sommer am 8. Juni 1963 in der ARD<br />

ausgestrahlt. Für Millionen von Zuschauern<br />

in vielen Ländern gehört das Zuprosten der<br />

leeren Stühle, auf denen einst Bekannte oder<br />

Verwandte von Miss Sophie gesessen haben,<br />

inzwischen jedoch fest zur Verabschiedung<br />

des alten Jahres. Nur wer sind die vier, denen<br />

James mit ironischer Ergebenheitsgeste den<br />

Wein einschenkt? Dank des preisgekrönten<br />

Krimiautors Michael Koglin wissen wir mehr<br />

und bringen die Wahrheit über die vier fehlenden<br />

Gäste an Miss Sophies Tafel nun auf<br />

die Bühne.<br />

Herr Koglin, was steckt also hinter dem<br />

alljährlich stattfindenden Ritual »Dinner for<br />

One«?<br />

<strong>Das</strong> ist Komödie und Drama gleichzeitig.<br />

Der Impuls ist die Liebe. Im Grunde<br />

ist das eine große Liebesgeschichte<br />

Michael Koglin<br />

zwischen den Klassen. Zwischen einem<br />

Butler und seiner Herrin. Während seine<br />

Liebe zu seiner Herrin aufblüht, will sie<br />

natürlich nichts von ihm wissen, denn<br />

da gibt es die englischen Klassenschranken.<br />

<strong>Das</strong> hat dann zu den diversen Konflikten<br />

mit den diversen Liebhabern<br />

von Miss Sophie geführt. <strong>Das</strong> ist halt<br />

übel ausgegangen für die Herren.<br />

Also Mord aus Liebe?<br />

Der Butler verzweifelt am Leben, weil er<br />

es zutiefst ungerecht findet und überhaupt<br />

nicht versteht, warum er für Miss<br />

Sophie nicht attraktiv ist. Da er doch<br />

alles aufbringt und versucht, ihr Herz zu<br />

erobern. Was sie aber nicht zulässt. <strong>Das</strong><br />

ist eben eine Liebesgeschichte, die eine<br />

blutige Spur hinterlässt.<br />

Ich schreibe ja auch härtere Thriller. Liebe<br />

und verschmähte Liebe ist eines der<br />

stärksten Motive, die man haben kann.<br />

Neben Gier eines der härtesten Motive,<br />

was Menschen völlig irrational reagieren<br />

lässt. <strong>Das</strong> ist ein klassisches Mordmotiv.<br />

Die Kriminalisten sagen: 92% aller Gewalttaten<br />

sind Beziehungstaten.<br />

Man gewinnt den Eindruck, dass James und<br />

Miss Sophie an einem Strang ziehen?<br />

Die sind ja in einer Situation – es ist ja<br />

nicht so, dass sie da so fröhlich vor sich<br />

hin morden, sondern es sind ihnen ja<br />

ein Inspektor und sein Assistent auf der<br />

Spur. <strong>Das</strong> heißt, sie müssen sich, wenn<br />

da Situationen geschaffen wurden, auch<br />

schützen. Und das führt manchmal auch<br />

zu argen Verwicklungen und eben auch<br />

zu Handlungen und zu Konsequenzen –<br />

zu blutigen Konsequenzen.<br />

Sie werden zu einem Paar im Zusammenhang<br />

mit den Ermittlungen?<br />

Ich würde sagen, das ist so eine Art<br />

Abschleppstangenbeziehung. Man hält<br />

den anderen Partner auf Distanz. Der<br />

kann nie näher kommen, aber er kann<br />

sich auch nie lösen. Insofern sind sie<br />

immer zwischen einem Sich-Nähern und<br />

Abgrenzen verfangen − mit erwähnten<br />

Konsequenzen.<br />

Warum sollte man sich »Dinner for One«<br />

weiterhin jedes Jahr anschauen?<br />

Man muss es sehen, weil sonst das neue<br />

Jahr nicht beginnen kann. Es ist mindestens<br />

so wichtig wie der Tannenbaum.<br />

Marcus Ostberg und Verena Blankenburg als<br />

James und Miss Sophie. Foto: Lisa Stern<br />

Der Roman »Dinner for One – Killer for Five«<br />

erschien als Taschenbuchausgabe 2010 im<br />

Knaur Verlag.<br />

<strong>Das</strong> Interview führte Andrea Marggraf<br />

DINNER FOR ONE - KILLER FOR FIVE<br />

Kriminalkomödie von Gerold Theobalt<br />

nach dem gleichnamigen Roman<br />

von Michael Koglin<br />

Regie und Bühne: Andreas Rehschuh<br />

Kostüme: Grit Walther<br />

Es spielen: Verena Blankenburg; Johannes Arpe,<br />

Joachim Brunner, Jochen Ganser, Tino Kühn,<br />

Marcus Ostberg<br />

• PREMIERE: 25.03. / 19.30 Uhr<br />

Theater im Stadthaus<br />

• Nächste Termine: 01. + 07.04. / 19.30 Uhr /<br />

23.04. / 15 Uhr


4 SCHAUSPIEL/TANZ<br />

ZEIG' MIR, WAS DU FÜHLST<br />

Familientherapeutin Susanne Pester im Gespräch zu Ingmar Bergmans »Szenen einer Ehe«<br />

Foto: Lisa Stern<br />

Johan und Marianne, deren Ehe der Film beleuchtet,<br />

verwenden viel Energie darauf, einen<br />

Konsens auszuhandeln, mit dem der andere<br />

leben kann. Sie versuchen Erwartungen zu<br />

erfüllen, die der andere haben könnte. <strong>Das</strong><br />

führt aber nicht zu Übereinstimmung, sondern<br />

zu einem Gefühl der Beengtheit. Welche<br />

Rolle spielen solche Muster bei Paaren?<br />

Ja, zwischen Paaren entspinnen sich<br />

Beziehungsmuster, mit denen die<br />

Partner versuchen, sich selbst und dem<br />

Anderen gerecht zu werden. Ziel ist es u.<br />

a. gesehen, angenommen, geliebt oder<br />

gar geheilt zu werden. Dabei passiert<br />

es, dass der Einzelne sich selbst zu sehr<br />

zurücknimmt aus Angst vor Zurückweisung<br />

oder in dem Glauben, dem Partner<br />

und der Beziehung damit etwas Gutes zu<br />

tun. Dann entsteht ein Mangel, der nicht<br />

auf Dauer kompensiert werden kann,<br />

ohne auf der Beziehung zu lasten.<br />

In Ingmar Bergmans Film kommt es zur<br />

Scheidung, als Aggressionen plötzlich so offen<br />

wie nie zum Ausbruch kommen. Aber ist der<br />

Ausbruch nicht gerade eine Chance?<br />

Wenn individuelle Bedürfnisse auf Dauer<br />

nicht erfüllt sind, reagieren Partner in<br />

vielen Fällen wahlweise mit Rückzug<br />

oder mit Angriff. Kommt Aggression<br />

offen zum Ausbruch, ist das ein Zeichen<br />

dafür, dass man zu lange gewartet hat.<br />

Denn den Anderen zu verletzen war nie<br />

die ursprüngliche Intention. Es ist von<br />

großer Bedeutung, dass man seine Gefühle<br />

und seine Sicht auf die Beziehung<br />

vorbehaltlos ausdrücken und einander<br />

mitteilen kann.<br />

Im Film setzen sich Individualität und<br />

Selbstbestimmtheit gegen die Vorstellung der<br />

Zugehörigkeit zu einem anderen Menschen<br />

durch. Machen unsere heutigen Ansprüche<br />

das Zusammenleben mit einem Partner<br />

schwieriger?<br />

Ich denke, sie sind sowohl Chance als<br />

auch Herausforderung für das Halten<br />

dauerhafter Beziehungen. Heutzutage<br />

sind es weniger gesellschaftliche Normen,<br />

Zwänge und Erwartungen, die<br />

uns in Beziehungen halten, sondern wir<br />

müssen bzw. vielmehr dürfen uns dazu<br />

entscheiden, mit einem Menschen, den<br />

wir lieben, zusammen zu sein. Die Herausforderung<br />

dabei ist, dass wir lernen<br />

müssen, uns selbst anzunehmen und zu<br />

lieben. Nur dann ist es auch einem Partner<br />

möglich, mit uns dauerhaft glücklich<br />

zu sein. Je besser es gelingt sich zu<br />

zeigen und den anderen zu sehen, desto<br />

größer ist die Wahrscheinlichkeit, eine<br />

glückliche Beziehung zu führen. Oft<br />

ist es klüger, genauer hinzuschauen<br />

und herauszufinden worum es wirklich<br />

geht, statt voreilig Kompromisse zu<br />

schließen.<br />

<strong>Das</strong> Interview führte Johannes Frohnsdorf.<br />

Susanne Pester bietet als Erziehungswissenschaftlerin<br />

und Familientherapeutin in ihrer<br />

Jenaer Praxis Therapien für Paare an.<br />

SZENEN EINER EHE (Scener ur ett<br />

äktenskap) von Ingmar Bergman<br />

Regie: Aljoscha Westermann<br />

Bühne und Kostüme: Angelika Wedde<br />

Es spielen: Ulrike Gronow, Rayk Gaida<br />

• PREMIERE: 18.03. / 20 Uhr<br />

Schminkkasten<br />

• Nächste Termine: 19. + 24.03. / 20 Uhr /<br />

22. + 23.04. / 20 Uhr<br />

DIE SEELE ERZÄHLT NICHT,<br />

SIE TANZT<br />

Ballett-Doppelabend<br />

Musik von Johann Paul von Westhoff<br />

und »alva noto« sowie Ólafur Arnalds<br />

Kooperation mit dem Theater Nordhausen<br />

Choreografie: Ivan Alboresi/Pedro Lozano<br />

Gómez / Bühne: Ronald Winter<br />

Kostüme: Elisabeth Stolze-Bley<br />

Mit: Ballett TN LOS!<br />

• Termine: 22.04. + 05.05. / 19.30 Uhr<br />

21.05. / 18 Uhr<br />

Theater im Stadthaus<br />

Foto: Tilmann Graner


JUNGES THEATER 5<br />

WUNDERKINDER AUF REISEN<br />

»Mein kleiner Bruder Amadeus« — neues Theaterkonzert mit Puppenspiel erzählt von Wolfgang Amadeus Mozart<br />

<strong>Das</strong> Geschwisterpaar Wolfgang Amadeus<br />

und die fünf Jahre ältere Marianne, genannt<br />

»Nannerl«, wurden von ihrem gestrengen<br />

und ehrgeizigen Vater, dem Komponisten<br />

Leopold Mozart, schon in frühesten Kindertagen<br />

an Klavier und Geige ausgebildet.<br />

Als Wunderkinder wurden sie zuerst<br />

in Österreich, später auch an Fürstenund<br />

Königshäusern in ganz Europa<br />

vorgeführt. Dreieinhalb Jahre waren die<br />

Kinder zwischen 1763 und 1766 auf Reisen,<br />

um das adelige Publikum, aber auch<br />

berühmte Musiker und Komponisten<br />

mit ihrem Spiel zu begeistern. <strong>Das</strong> war<br />

nicht immer ein Zuckerschlecken. Die<br />

beiden wurden zwar mit Geschenken<br />

überhäuft, doch sie wurden auch häufig<br />

krank, denn das Reisen damals war<br />

sehr beschwerlich und anstrengend. Die<br />

Eisenbahn war noch nicht erfunden,<br />

als übliches Transportmittel diente die<br />

Pferdekutsche.<br />

In der Zeit ihrer großen Konzertreisen<br />

wurde das Verhältnis zwischen »Wolferl«<br />

und »Nannerl« immer inniger. Die<br />

beiden liebten es herumzualbern<br />

und sich<br />

mit den verrücktesten<br />

Kosenamen zu necken.<br />

Mozart selbst nannte<br />

sich gern »Trazom«,<br />

was »Mozart« rückwärts<br />

gelesen heißt.<br />

Sein Taufname war allerdings<br />

Johannes Chrysostomus<br />

Wolfgangus<br />

Theophilus Mozart. <strong>Das</strong><br />

griechische Theophilus<br />

(»Gottlieb«) hat Mozart später in seine<br />

französische Entsprechung Amadé bzw.<br />

lateinisch Amadeus übersetzt.<br />

Mit sechs Jahren hatte Mozart bereits<br />

sein erstes eigenes Werk komponiert,<br />

obwohl er das Notenschreiben noch<br />

Komm, lieber Mai, und mache<br />

die Bäume wieder grün<br />

und lass mir an dem Bache<br />

die kleinen Veilchen blühn!<br />

Wie möchte ich doch so gerne<br />

ein Veilchen wieder sehn,<br />

ach, lieber Mai, wie gerne<br />

einmal spazieren gehn!<br />

gar nicht gelernt hatte. Im Alter von<br />

neun Jahren schuf er dann bereits seine<br />

erste Oper »Apollo und<br />

Hyacinthus«. Obwohl<br />

Mozart bereits mit 35<br />

Jahren sehr jung starb,<br />

hinterließ er tausende<br />

Kompositionen, darunter<br />

21 Opern.<br />

Keine Oper wird weltweit<br />

so oft aufgeführt<br />

wie seine »Zauberflöte«<br />

Und deshalb dürfen<br />

sich auch alle kleinen<br />

und großen Besucher<br />

unseres Theaterkonzertes auf die<br />

berühmte Arie der Königin der Nacht<br />

freuen. Und was läge Ende <strong>April</strong> näher,<br />

als das bekannte Frühlingslied aus<br />

seiner Feder »Komm, lieber Mai und<br />

Familie Mozart beim Musizieren: Leopold, »Wolferl« und »Nannerl«.<br />

mache« erklingen zu lassen? Wir lassen<br />

uns überraschen! Es musizieren die Thüringer<br />

Symphoniker unter der Leitung<br />

von Thomas Voigt. Idee, Ausstattung<br />

und Puppenspiel liegen in den Händen<br />

von Susanne Olbrich (TheaterFusion,<br />

Berlin) und Peter Lutz. In unserem<br />

Theaterkonzert erinnert sich die altgewordene<br />

Schwester Mozarts »Nannerl«,<br />

gespielt von der Schauspielerin Verena<br />

Blankenburg, mit ihrer Zofe (Annika<br />

Rioux, Sopran) an ihren kleinen Bruder<br />

Amadeus.<br />

Ulrike Lenz<br />

TERMINE Meininger Hof Saalfeld:<br />

• 26.04. / 9 + 10.30 Uhr (Premiere)<br />

• 30.04. / 15 Uhr<br />

• 31.05. / 9 + 10.30 Uhr<br />

TERMINE Theater im Stadthaus:<br />

• 27.04. / 9 + 10.30 Uhr<br />

• 28.04. / 9 + 10.30 Uhr<br />

• 01.06. / 9 + 10.30 Uhr<br />

• 05.06. / 15 Uhr


6 KONZERT<br />

Revolutionierte bereits die Geigentechnik: Roman Kim<br />

Im 6. Sinfoniekonzert begrüßen wir im Meininger<br />

Hof den hochtalentierten jungen Geiger<br />

Roman Kim, der das Publikum bei seinen<br />

Auftritten »mit atemberaubender Virtuosität<br />

und unkonventionellen Interpretationen«<br />

(Norddeutscher Rundfunk) fesselt.<br />

Und womit könnte das besser gelingen<br />

als mit einem Werk von Niccoló<br />

Paganini, der seinerseits die gleiche<br />

Eigenschaft besaß … in seinen Kompositionen<br />

schöpfte er die Möglichkeiten<br />

und Grenzen des Instruments bis aufs<br />

Äußerste aus. Gespickt mit allerhand<br />

technischer Finesse sind sie Akrobatik<br />

auf der Geige. Aber wer war dieser Mann<br />

mit den langen schwarzen Haaren und<br />

dem »schlotternden Frack«, der als<br />

Teufelsgeiger durch die europäischen<br />

Foto: Ira Weinrauch<br />

GRENZENLOSE VIRTUOSITÄT<br />

Multitalent Roman Kim wetteifert als Violinist und Komponist mit Paganini<br />

6. SINFONIEKONZERT<br />

»Mythos Italien«<br />

Roman Kim, Violine<br />

Musikalische Leitung: Fabio Mastrangelo<br />

Gioachino Rossini: Ouvertüre »Wilhelm<br />

Tell« / Niccolò Paganini: Violinkonzert Nr.<br />

1 D-Dur op. 6 / Giuseppe Verdi/Roman<br />

Kim: »Brindisi« / Peter I. Tschaikowsky:<br />

»Capriccio Italien« A-Dur op. 45<br />

• 31.03./01.04. / 19.30 Uhr<br />

Meininger Hof Saalfeld<br />

Musikzentren zog? Sein Name schafft<br />

sofort diese eine Assoziation, doch von<br />

ihm selbst gibt es keinerlei schriftliche<br />

Zeugnisse, nur seine Kompositionen.<br />

Paganini. Ein Mythos. Bis heute.<br />

Eines ist gewiss: Um den Klang seiner<br />

Geige gegenüber dem Orchester<br />

noch brillanter erscheinen zu lassen,<br />

notierte er den Orchesterpart seines<br />

1. Violinkonzertes, eines seiner berühmtesten<br />

und virtuosesten Werke<br />

in Es-Dur, seinen Solopart in D-Dur<br />

und stimmte seine Geige einen halben<br />

Ton höher. Einerseits, um bestimmte<br />

Läufe bequemer und schneller spielen,<br />

andererseits, um den klanglichen Effekt<br />

der leeren Seiten nutzen zu können<br />

und das Soloinstrument so besser vom<br />

Orchester abzuheben. Paganini war also<br />

nicht nur ein teuflischer, sondern auch<br />

ein »ausgefuchster« Geiger. Oder, wie<br />

Louis Spohr ihn beschrieb, ein »wahrer<br />

Hexenmeister«.<br />

Freuen Sie sich auf einen virtuosen<br />

Abend mit einem außergewöhnlichen<br />

jungen Solisten, der auf Youtube mit seinem<br />

spektakulären Spiel Furore machte<br />

und der schon die Laeiszhalle Hamburg,<br />

die Tonhalle Düsseldorf, die Kölner Philharmonie,<br />

die Berliner Philharmonie<br />

oder den Herkulessaal in München mit<br />

seinem Geigenklang erfüllte.<br />

Johanna Muschong<br />

EIN STERN AM OPERNHIMMEL<br />

Sopranistin Ruzan Mantashyan singt<br />

im 5. Sinfoniekonzert<br />

»Die Töne der armenischen Sopranistin – wie<br />

Tupfer sind sie, die vom Himmel herabfallen,<br />

um im Windschatten über der Erde hin - und<br />

herzuschaukeln; Töne, die direkt zu Herzen<br />

gehen, weil sie von dort kommen.« So<br />

schwärmt Jürgen Otten in der Zeitschrift<br />

Opernwelt von den Stimmqualitäten der<br />

jungen Sopranistin Ruzan Mantashyan.<br />

Die gebürtige Armenierin gab bereits<br />

mit 17 ihr Debüt mit dem Orchester der<br />

armenischen Nationalphilharmonie. Ihr<br />

Studium absolvierte sie in Modena bei<br />

der berühmten Sopranistin Mirella Freni<br />

und an der Musikhochschule Frankfurt<br />

in der Klasse von Prof. Hedwig Fassbender.<br />

2014 sang Mantashyan am Theater<br />

Modena die Rolle der Servilia in Mozarts<br />

Oper »La Clemenza di Tito«, kurz darauf<br />

war sie als Echo in Strauss’ »Ariadne auf<br />

Naxos« am Konzerthaus Berlin unter<br />

der Leitung von Ivan Fischer sowie an<br />

der Opera Bastille in Paris zu erleben.<br />

Sie ist Mitglied im Atelier Lyrique, einem<br />

Programm der Pariser Nationaloper<br />

für junge Künstler. Gerade war sie am<br />

Grand Théâtre de Genève als Mimi in<br />

Puccinis »La Bohème« zu sehen, außerdem<br />

in Maurice Ravels Oper »L'enfant et<br />

les sortilèges« an der komischen Oper<br />

Berlin. Sie sang beim Glyndebourne Festival<br />

und an der Bayerischen Staatsoper.<br />

5. SINFONIEKONZERT<br />

»Götter der Musik«<br />

Ruzan Mantashyan, Sopran<br />

Musikalische Leitung: Eduard Topchjan<br />

Wolfgang A. Mozart: Arien und Ouvertüren<br />

aus »Die Hochzeit des Figaro«,<br />

»Idomeneo« und »Così fan tutte« /<br />

Anton Bruckner: 4. Sinfonie Es-Dur »Die<br />

Romantische«<br />

• 10./11.03. / 19.30 Uhr<br />

Meininger Hof Saalfeld


EIN HOLLYWOODREIFER KOMPONIST<br />

Werke von John Williams im 7. Sinfoniekonzert<br />

KONZERT 7<br />

Mit drei Jahren lernte der Sohn eines Orchestermusikers<br />

das Notenlesen – kein Wunder,<br />

dass Musik für ihn zu einer eigenen Sprache<br />

geworden ist, die Sprache vieler Filme. Filmmusiken<br />

zu „Der weiße Hai“, „Indiana Jones“,<br />

„Schindlers Liste“, „Jurassic Park“ oder den<br />

ersten drei „Harry-Potter“-Filmen gehen auf<br />

sein Konto; sie sind jedoch nur eine kleine<br />

Auswahl seiner Erfolge.<br />

Williams arbeitete mit Hollywoodgrößen<br />

wie Steven Spielberg, Chris<br />

Columbus (Kevin – Allein zu Haus,<br />

Harry-Potter) oder George Lucas (Star-<br />

Wars, Indiana-Jones). Mit 50 Oscar-<br />

Nominierungen hält er den Rekord der<br />

meisten Nominierungen für eine lebende<br />

Person. Insgesamt führt Walt Disney<br />

die Liste der meisten Nominierungen<br />

an, auf Platz 2 folgt: John Williams. Für<br />

seinen Verdienst als „herausragender<br />

Komponist und Dirigent, der die moderne<br />

Filmindustrie für Jahrzehnte geprägt<br />

und inspiriert“ hat, wurde er sogar von<br />

Barack Obama im Weißen Haus mit der<br />

National Medal of Arts geehrt.<br />

Mit seinem Konzert für Tuba und Orchester<br />

präsentiert sich Tubist Rubén Durá<br />

Robert Carter Austin, Leiter des Las Carolinas Symphony Orchestra (Texas), dirigiert das Konzert.<br />

unserem Publikum. Als Solist und Gast<br />

spielte er bereits mit zahlreichen renommierten<br />

Orchestern und Ensembles, wie<br />

den Stuttgarter Philharmonikern und<br />

dem Ensemble Modern. Der Dirigent<br />

Robert Carter Austin wird die Thüringer<br />

Symphoniker durch das Programm führen.<br />

Als Musikdirektor leitet er sonst das<br />

Las Colinas Symphony Orchestra, das<br />

im amerikanischen Bundesstaat Texas<br />

zu Hause ist. Johanna Muschong<br />

7. SINFONIEKONZERT<br />

»American Dreams«<br />

Rubén Durá de Lamo, Tuba<br />

Musikalische Leitung: Robert Carter Austin<br />

John Williams: Ouvertüre »The Cowboys« /<br />

Konzert für Tuba und Orchester / Antonín<br />

Dvorák: Sinfonie Nr. 5 F-Dur op. 76 (1875)<br />

• 21./22.04. / 19.30 Uhr<br />

Meininger Hof Saalfeld<br />

VERFÜHRERIN UND MONSTRUM?<br />

»Salome« - eine weitere Erfolgsaufführung aus dem Theater Nordhausen kommt in den Meininger Hof<br />

Majken Bjerno tanzt den Schleiertanz.<br />

Foto: Roland Obst<br />

Ein Meilenstein in der Geschichte des Musiktheaters<br />

ist die Oper »Salome« von Richard<br />

Strauss. Auch Gustav Mahler ließ sich begeistern:<br />

»Es ist ein ganz geniales, sehr starkes<br />

Werk, das entschieden zu dem Bedeutendsten<br />

gehört, was unsere Zeit hervorgebracht hat!«<br />

Über die Premiere jüngst am Theater Nordhausen<br />

war in der Thüringer Allgemeinen<br />

Zeitung darüber zu lesen.<br />

»Narkotisierend stark« empfand sie Kritiker<br />

Wolfgang Hirsch. Es sei eine Produktion,<br />

auf die ein jedes B-Theater stolz<br />

sein dürfe. Vor allem der Sänger Angelos<br />

Samartzis hatte es ihm angetan: Er<br />

schenke dem Narraboth »dekadenten<br />

tenoralen Schmelz. Er singt traumwandlerisch<br />

sicher und bis zu gleißenden<br />

Höhen hinauf − umwerfend gut.« Ebenfalls<br />

mit reichlich Lob bedacht: Yoontaek<br />

Rhim (Jochanaan). Er »bleibt kraftvoll<br />

bis zum Schluss und spart (...) nicht mit<br />

baritonaler Prachtentfaltung.« Als ein<br />

»erotisch pervertiertes Monstrum« beschreibt<br />

er die Titelfigur Salome. Majken<br />

Bjerno meistere ihre enorm anspruchsvolle<br />

Partie solide.<br />

SALOME<br />

Musikdrama von Richard Strauss<br />

Musikalische Leitung: Oliver Weder / Szenische<br />

Einrichtung: Anette Leistenschneider /<br />

Kostüme: Anja Schulz-Hentrich<br />

Mit: Majken Bjerno, Sabine Noack, Brigitte<br />

Roth, Anja Daniela Wagner; Jens Bauer, Yavor<br />

Genchev, David Johnson, Marian Kalus, Manos<br />

Kia, Thomas Kohl, Si Young Lee, Karsten<br />

Münster, Dimitar Radev, Yoontaek Rhim,<br />

Angelos Samartzis, Marvin Scott, Jung-Uk Oh;<br />

Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt<br />

• PREMIERE: 08.04. / 19.30 Uhr<br />

Meininger Hof Saalfeld<br />

• Nächste Termine: 11.04.+ 14.05. / 15 Uhr /<br />

28.04. / 19.30 Uhr


8 JUNGES THEATER<br />

RAKETE<br />

Ein Stück übers Flüchten<br />

von Enver Husičić<br />

14+<br />

Was es bedeutet, den Halt im Leben zu<br />

verlieren und wie wichtig es ist, einen<br />

Menschen um sich zu haben, dem<br />

man vertrauen kann, davon erzählt die<br />

Geschichte des niederländischen Autors<br />

Enver Husičić. Der 1974 in Rotterdam<br />

geborene Autor bringt die beiden Liebenden<br />

Mirthe und Saif noch einmal<br />

zusammen. Sinnlich und phantasievoll<br />

zeigt er, wie die beiden Jugendlichen in<br />

einer Welt, die ihnen die Erwachsenen<br />

zur Hölle gemacht haben, ihre eigenen<br />

Wege aus Verzweiflung und Angst finden.<br />

»Kannst Du dir das vorstellen, eine<br />

Bombe auf deine Stadt?« fragt Saif, der<br />

Junge aus Afghanistan seine Freundin<br />

Mirthe. Sie ist wütend. Warum hat er<br />

ihr nichts von dem Abschiebungstermin<br />

erzählt? Warum hat er ihr nicht vertraut?<br />

Gerade sie hätte seine Ängste mehr als<br />

verstehen können. Ist sie doch selbst<br />

mit ihrer Mutter auf der Flucht vor den<br />

Schlägen des Vaters ins Frauenhaus<br />

gezogen. Sie weiß genau, wie es sich<br />

anfühlt, wenn man allein ist. »Was ist<br />

bloß in dich gefahren? Hast Du mich<br />

denn nicht geliebt?« Wäre Saif nicht von<br />

der Brücke gesprungen, dann hätten sie<br />

weiter an ihrer Rakete bauen können.<br />

Nie wird sie vergessen, wie Saif sie vor<br />

dem Spott der Mitschüler beschützt hat,<br />

als die blauen Flecken von den Schlägen<br />

ihres Vaters für jeden sichtbar geworden<br />

sind. Die Rakete ihrer Liebe soll fliegen.<br />

Und so gehen sie zurück auf das Karussell<br />

des Lebens an ihren gemeinsamen<br />

Lieblingsplatz. Dorthin, wo sie ihre<br />

Träume in die Wolken ritzen<br />

konnten. Saif darf den Mo- tor<br />

nicht vergessen. Werden sie<br />

es schaffen, die Rakete ihrer<br />

Liebe fliegen zu lassen?<br />

Mit großer Sensibilität<br />

zeichnet Enver Husičić die<br />

Geschichte eines Abschieds,<br />

dem ein Neuanfang inne liegt.<br />

TERMINE theater tumult:<br />

• 16.03. / 11 Uhr (Premiere)<br />

• 17. + 20. + 21.03. / 10 + 12 Uhr<br />

• 03.04. / 10 + 12 Uhr<br />

ZWEI SPANNENDE GESCHICHTEN<br />

MIT POTENTIAL ZU DISKUSSIONEN<br />

Im <strong>März</strong> werden gleich zwei Premieren für junge Zuschauer ab 14 Jahren<br />

im theater tumult zur Aufführung gelangen.<br />

Mit der Deutschen Erstaufführung des Stücks »Rakete« inszeniert Sebastian Stefan Golser die<br />

Liebesgeschichte zwischen Mirthe und Saif. Beide sind geflüchtet, Mirthe mit ihrer Mutter vor<br />

dem gewalttätigen Vater; Saif vor dem Krieg in seiner Heimat Afghanistan. Hat ihre Liebe eine<br />

Zukunft? — Im viel älteren Lustspiel »Leonce und Lena« von Georg Büchner, flüchten auch zwei<br />

junge Menschen: vor der angeordneten Heirat, aus Abenteuerlust, weil sie auf der Suche nach<br />

ihren Idealen und Träumen sind. Leonce und Lena finden sich, aber finden sie auch das Glück?<br />

Victor Gluschkov und Julia Kochelaba, Spieler des TheaterJugendClubs als Leonce und Lena in<br />

Georg Büchners gleichnamigem Lustspiel.<br />

Foto: Lisa Stern<br />

Seit September arbeiten acht Spieler des<br />

TheaterJugendClubs gemeinsam mit<br />

Christin Trommer an Büchners Stück<br />

»Leonce und Lena«. Ein Thema, mit dem<br />

sie sich dabei intensiv<br />

auseinandersetzen,<br />

ist: Was kann man<br />

tun, wenn man vor<br />

Langeweile stirbt und man das Gefühl<br />

hat, dass einem die Decke auf den Kopf<br />

stürzt? Die Spieler machen in diesen Momenten<br />

viel mit Freunden, musizieren,<br />

spielen Computer, lesen, spielen Theater<br />

oder gehen raus in die Natur. Leonce<br />

und<br />

Lena, die Hauptfiguren in<br />

Büchners gleichnamigem<br />

Stück, machen sich<br />

auf nach Italien. Weg<br />

aus den kleinen, lächerlichen<br />

und bornierten<br />

Königreichen Pipi und<br />

Popo. Weg von den Eltern,<br />

die die beiden miteinander<br />

verheiraten wollen. Und weg von<br />

der Langeweile. Regisseurin Christin<br />

Trommer erinnert sich: Wie Leonce<br />

und Lena habe ich letzten Sommer meinen<br />

Rucksack geschnürt und habe mein Glück in<br />

der Ferne gesucht. 6 Wochen bin ich auf dem<br />

Camino del Norte in Spanien gepilgert und<br />

habe dabei 810 km von Irun<br />

O wer einmal jemand Anders nach Santiago de Compostela<br />

hinter mir gelassen. Nur<br />

sein könnte! Nur ’ne Minute lang.<br />

mit dem Nötigsten auf dem<br />

Rücken (Regen- und Sonnenschutz, Wechselsachen,<br />

Schlafsack, Karten, Erste-Hilfe-Tasche,<br />

Blasenpflaster, Hygieneartikel) habe ich mich<br />

in der Zeit auf das Wesentliche konzentriert:<br />

Essen, Laufen, Schlafen. Auch wenn man<br />

zunächst denkt, dass man seinen Weg alleine<br />

geht, trifft man immer wieder Menschen, die<br />

mit einem ein Stück des Weges gehen, die ähnliche<br />

Probleme haben. So geht es auch Leonce<br />

und Lena. Sie wollten einander nicht heiraten,<br />

finden aber, ohne den elterlichen Zwang, die<br />

Person, die sie am besten versteht und beide<br />

verlieben sich.<br />

TERMINE theater tumult:<br />

• 29.03. / 18 Uhr (Premiere)<br />

• 30. + 31.03. / 17 Uhr<br />

• 05. + 06.04. / 17 Uhr


VORGESTELLT 9<br />

ZWEI UNSICHTBARE MÄNNER UND IHRE MISSION<br />

Hristo Nedialkov und Sven Krieg sind Orchesterwarte bei den Thüringer Symphonikern<br />

Wenn Sie sich auch schon einmal gefragt<br />

haben, wer diese schwarzgekleideten Männer<br />

sind, die in den Konzertpausen über die<br />

Bühne huschen, Stühle und Pulte bewegen:<br />

Es sind unsere beiden Orchesterwarte der<br />

Thüringer Symphoniker Hristo Nedialkov und<br />

Sven Krieg. Alles klar? Natürlich nicht. Auch<br />

wir wollten wissen, was sie so den ganzen<br />

Arbeitstag lang treiben und haben sie in einer<br />

freien Minute zum Interview getroffen.<br />

So unterschiedlich auch beide auftreten,<br />

Nedialkov und Krieg sind ein eingespieltes<br />

Team. Wenn man hört, wie sie sich<br />

gegenseitig ins Wort fallen, klingen sie<br />

fast wie ein altes Ehepaar. Ein klarer<br />

Vorteil bei ihrer Arbeit, denn Hand in<br />

Hand haben sie nichts weniger als den<br />

gesamten Proben- und Konzertalltag der<br />

Thüringer Symphoniker zu organisieren.<br />

Sie transportieren Noten, Notenständer,<br />

Instrumente, Stühle, Pultlampen und<br />

vieles mehr von A nach B, bauen alles<br />

auf und später wieder ab, betreuen die<br />

Aufführungen, machen Notenmappen<br />

zurecht, planen die Reparatur von Instrumenten<br />

und, und, und. »Wir müssen<br />

extrem darauf achten, dass wir schon<br />

bei den Transporten nichts vergessen.«<br />

Alles im Kopf behalten, genau planen,<br />

und immer flexibel bleiben, um auf die<br />

ständigen Änderungen eingehen zu<br />

Wir wissen genau, welcher Musiker<br />

wo sitzt, sonst gäb's Chaos.<br />

können, das sind für Krieg nur einige<br />

der Herausforderungen als Orchesterwart.<br />

Hinzu kommen Sonderwünsche:<br />

Einige Musiker haben spezielle Stühle<br />

oder Stuhlhöhen oder ... »Wir wissen<br />

genau, wer wo sitzt, sonst gäb's Chaos«,<br />

meint der ältere Kollege Nedialkov aus<br />

Erfahrung.<br />

Wie das ganze Orchester in den Konzerten<br />

aufgestellt wird, obliegt der<br />

Entscheidung des Dirigenten, hängt vom<br />

jeweiligen Musikstück und nicht zuletzt<br />

von der Akustik im Saal ab. »Im Grunde<br />

gibt es zwei Varianten«, so Nedialkov,<br />

»eine deutsche und eine amerikanische<br />

Aufstellung. Bei der ersten sitzen die 2.<br />

Geigen rechts und bei der anderen die<br />

Celli und die Kontrabässe.« Und danach<br />

Sven Krieg und Hristo Nedialkov im Orchestergraben im Meininger Hof<br />

Ich mag diesen Humor der Musiker.<br />

sortieren die beiden Orchesterwarte<br />

die Stühle, Pulte etc. auf die Bühne.<br />

Natürlich läuft da manchmal auch etwas<br />

schief, liegen Noten nicht richtig, bekommt<br />

ein Geiger nicht genügend Platz<br />

zugewiesen. Meistens endet so ein Fauxpas<br />

weniger in einer Katastrophe als in<br />

einem Scherz, so Krieg. »Ich mag diesen<br />

Humor der Musiker!« Und Nedialkov<br />

ergänzt: »Wir sind ein bisschen wie eine<br />

große Familie. In jeder Familie gibt es<br />

Schwierigkeiten, aber auch gute Tage.«<br />

Für beide ist der Job nicht nur Arbeit,<br />

sondern auch Leidenschaft. Sie sind<br />

zufrieden, wenn das Konzertprogramm<br />

stimmt, die Zuhörer zahlreich sind und<br />

begeistert applaudieren und wenn das<br />

Konzert reibungslos abläuft. Begeisterung<br />

setzt ein, sobald die Rede auf<br />

einzelne Höhepunkte kommt, seien es<br />

Weltklassesolisten wie zuletzt der junge<br />

Tscheche Lukáš Vondráček oder Susanna<br />

Risch, die Krieg mit ihrer Interpretation<br />

der »vier letzten Lieder« den Zugang zu<br />

Richard Strauss öffnete.<br />

Es geht neben dem Wissen um die<br />

Musik auch darum, die Mentalität<br />

eines Orchesters verstehen zu können.<br />

Foto: Friederike Lüdde<br />

Auch das alljährliche Konzert zum<br />

Rudolstadt-Festival ist beiden eine willkommene<br />

Herausforderung.<br />

Während Nedialkov einst Musik studierte<br />

und bei den Thüringer Symphonikern<br />

früher als Solopauker angestellt war,<br />

kommt Krieg von der Tontechnik, hat<br />

Toningenieur gelernt. <strong>Das</strong>s man für den<br />

Job als Orchesterwart vor allem eine<br />

musikalische Ausbildung braucht, sind<br />

sich beide einig. »Es geht neben dem<br />

Wissen um die Musik auch darum, die<br />

Mentalität der Musiker und des Orchesters<br />

besser verstehen zu können, die ist<br />

schon sehr speziell.« Oft übernehmen<br />

deshalb Musiker, die aus irgendwelchen<br />

Gründen ihr Instrument nicht mehr<br />

spielen können, die Aufgabe eines<br />

Orchesterwarts – sie kennen sich gut<br />

in ihrem Metier aus. Doch die Arbeit<br />

ist nicht nur anstrengend für den Kopf,<br />

gerade auch körperlich ist mit den ständigen<br />

Transporten von Instrumenten bei<br />

Wind und Wetter einiges zu wuchten.<br />

Die Orchesterwarte sind vor der Probe<br />

die ersten die kommen und die letzten<br />

die wieder gehen. »Eigentlich sind wir<br />

rund um die Uhr erreichbar«, ergänzt<br />

Hristo. Einmal Orchesterwart, immer<br />

Orchesterwart und ein bisschen auch<br />

Mädchen für alles und gute Seele.<br />

Friederike Lüdde


10 DIES UND DAS<br />

THE SAME PROCEDURE<br />

AS LAST YEAR?<br />

Unser Preisrätsel<br />

Wenn in Deutschland am Silvesterabend<br />

»Dinner for One« ausgestrahlt wird, versammeln<br />

sich Millionen von Zuschauern vor ihren<br />

Fernsehgeräten. Aber auch in Schweden,<br />

Dänemark, Finnland, Estland, Australien und<br />

Südafrika gehört der Sketch inzwischen zur<br />

Silvester-Tradition. In Norwegen hingegen<br />

wird »Dinner for One« bereits zu Weihnachten<br />

gezeigt. In Großbritannien, der Heimat der<br />

beiden Darsteller, ist der Sketch immer noch<br />

relativ unbekannt, und in Schweden war die<br />

Ausstrahlung bis 1969 verboten, da in dem<br />

Sketch zu viel Alkohol getrunken wird.<br />

Soup, Fish, Chicken und Fruit, dazu reichlich<br />

Alkohol und ein Tierfell: <strong>Das</strong> sind die wichtigsten<br />

Requisiten dieses Kultklassikers.<br />

Dazu gehören noch die längst verstorbenen<br />

Freunde von Miss Sophie, Mr. Winterbottom,<br />

Mr. Pommeroy, Admiral von Schneider und<br />

Sir Toby, die Hausherrin und ihr Butler James.<br />

Haben Sie eigentlich jemals darüber<br />

nachgedacht, warum Miss Sophie die vier<br />

Gentlemen alle überlebt hat? Mit unserer<br />

Kriminalkomödie »Dinner for One - Killer for<br />

Five« begeben wir uns ab dem 25. <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />

auf eine humorvolle Spurensuche.<br />

Wir möchten nun von Ihnen wissen, über was<br />

für ein Tierfell Butler James beim Servieren<br />

immer wieder stolpert.<br />

A<br />

B<br />

C<br />

Grizzlyfell<br />

Tigerfell<br />

Eisbärenfell<br />

Die Lösung senden Sie uns bitte bis zum<br />

10. <strong>April</strong> <strong>2017</strong>. Theater Rudolstadt, Anger<br />

1, 07407 Rudolstadt oder per Mail an<br />

presse@theater-rudolstadt.de<br />

Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir<br />

1 mal 2 Freikarten für einen Besuch in<br />

Ihrem Theater Rudolstadt in der Spielzeit<br />

2016/17. (gilt nicht für MMM-Vorstellungen, Gastspiele,<br />

Premieren und Sonderveranstaltungen)<br />

Die Lösung in unserer Januar/Februar-<br />

Ausgabe <strong>2017</strong> lautet: b) Buch Jesaja. Der<br />

Gewinner ist Jürgen Körner aus<br />

Rudolstadt. Viel Freude beim Vorstellungsbesuch!<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Thüringer Landestheater - Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt<br />

GmbH<br />

Intendant und Geschäftsführer: Steffen Mensching / Spielzeit 2016/<strong>2017</strong><br />

Heft Nr. 2-<strong>2017</strong> / Redaktion: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Dramaturgie / Layout: Hermine Wange / Technische Herstellung:<br />

flyeralarm / Satz: Friederike Lüdde<br />

IN DER KANTINE MIT »PRINZ«<br />

SEBASTIAN KRUMBIEGEL<br />

Ein Interview mit dem Überraschungsgast des »Heiteren Beruferatens«<br />

Wobei vergessen Sie die Zeit?<br />

Bei allem, was mir Spaß macht: Wenn<br />

ich Konzerte spiele, bemerke ich gar<br />

nicht, wie plötzlich zwei oder drei Stunden<br />

vorüber sind. Wenn ich allerdings<br />

ans Rauchen denke, womit ich vor mittlerweile<br />

acht Tagen aufgehört habe, will<br />

sie überhaupt nicht vergehen. In diesem<br />

Punkt fällt es mir im Moment sehr<br />

schwer, die Zeit außer Acht zu lassen.<br />

Wann platzt Ihnen der Kragen?<br />

Manchmal platzt er mir meinetwegen,<br />

vor allem, wenn ich ungeduldig bin.<br />

Welchen Beruf hätten Sie ergriffen, wenn Sie<br />

nicht das geworden wären, was Sie jetzt sind?<br />

<strong>Das</strong> sind Fragen, die man immer wieder<br />

hört und man versucht, sich originelle<br />

Antworten zu überlegen, wie Turmspringer<br />

oder so etwas. Ich wollte als<br />

Kind zunächst Förster werden. Mein<br />

Vater war viel mit mir im Wald, und das<br />

faszinierte mich immer sehr. Später war<br />

mein Wunsch Tierarzt zu werden, bis<br />

mir mein Onkel erzählte, wie es bei den<br />

Veterinärmedizinern tatsächlich läuft.<br />

Zur Musik selbst kam ich ja schon als<br />

Kind, weshalb sich der Wunsch dann<br />

auch festigte. So gesehen wollte ich<br />

eigentlich schon immer Musiker sein.<br />

Was lieben Sie an ihrem Beruf?<br />

Ich darf das machen, was mir Spaß<br />

Foto: Friederike Lüdde<br />

macht. <strong>Das</strong> Schöne ist, ich darf kreativ<br />

sein, meine Meinung sagen, mir einfach<br />

auch etwas ausdenken. Musik ist das<br />

Allerschönste was es gibt auf der Welt.<br />

Würden Sie etwas an Ihrem Leben ändern?<br />

Nicht mehr mit dem Rauchen anfangen.<br />

Man ist auf dem eigenen Weg sicher<br />

manchmal falsch abgebogen, aber das<br />

sind alles Erfahrungen, die man machen<br />

muss. Deshalb würde ich grundsätzlich<br />

nichts ändern wollen.<br />

Was war Ihre letzte gute Tat?<br />

Wir sind wieder beim Rauchen, aber das<br />

bewegt mich diese Tage einfach sehr.<br />

Ich habe einem Obdachlosen meine fast<br />

volle Packung Zigaretten geschenkt. <strong>Das</strong><br />

war gewissermaßen eine gute Tat, für<br />

beide Seiten.<br />

Was würden Sie Kindern heute auf den Weg<br />

geben?<br />

Kinder müssen sagen, wenn sie etwas<br />

nicht möchten. <strong>Das</strong> Selbstbewusstsein<br />

ist ganz wichtig für Kinder. Ich habe<br />

immer versucht, meinen Kindern zu<br />

sagen: »Ihr seid die intelligentesten,<br />

hübschesten, schlausten und allerbesten<br />

Kinder, die es gibt.« Ich denke, das ist<br />

das Beste, was man vermitteln kann.<br />

<strong>Das</strong> Gespräch führte Lisa Stern


ANZEIGE 11<br />

Wir präsentieren vier grandiose Filme, zu denen<br />

Werner Richard Heymann die Filmmusik geschrieben hat.<br />

„Sie kennen mich nicht, aber Sie haben schon viel von mir gehört.“ Mit diesem Spruch<br />

stellte sich der Komponist Werner Richard Heymann häufig selbst vor. Er gilt heute als<br />

der Filmkomponist der UFA in den Goldenen Zwanzigern. Mit einer turbulenten Revue<br />

über ihn, geschrieben von Steffen Mensching, präsentiert das Theater Rudolstadt seit<br />

September 2016 in stets ausverkauften Vorstellungen mit überragendem Erfolg „<strong>Das</strong><br />

muss ein Stück vom Himmel sein“. Es zeigt einen Mann mit Esprit, seine beispiellose<br />

Karriere, seine Freunde, seine Erfolgsgeschichte, seine Flucht, das Leben im französischen<br />

und amerikanischen Exil, seine Heimkehr – und natürlich seine besten Lieder, die<br />

bekannten, mit denen Stars wie Heinz Rühmann oder Lilian Harvey Erfolge feierten, aber<br />

auch unbekannte Raritäten, die nur in Kabaretts und auf Brettlbühnen zur Aufführung kamen.<br />

▸ DO, 23.3. • 20 Uhr • DIE DREI VON DER TANKSTELLE (D 1930) •<br />

Regie: Wilhelm Thiele • mit Heinz Rühmann, Willy Fritsch, Oskar Karweis,<br />

Lilian Harvey, Olga Tschechowa<br />

Ein Meilenstein des deutschen Tonfilms aus der großen UFA-Zeit.<br />

Drei arbeitslose Freunde kaufen eine Tankstelle und gehen gemeinsam durch dick und dünn,<br />

bis sich alle in dasselbe Mädchen verlieben. Turbulenzen sind damit vorprogrammiert, doch<br />

die großartige Lilian (Lilian Harvey) hat selbstverständlich einen Plan, wie sie die Freunde<br />

wieder zusammen bringt.<br />

▸ DO, 30.3. • 20 Uhr • DER KONGRESS TANZT (D 1931) •<br />

Regie: Eric Charell • mit Willy Fritsch, Lilian Harvey, Paul Hörbiger,<br />

Otto Wallburg, Lil Dagover<br />

Junge Österreicherin erlebt während des Wiener Kongresses eine<br />

wunderschöne Romanze mit dem Zaren Alexander I.<br />

Lilian Harvey und Willy Fritsch singen und tanzen sich durch Wien, während nach den<br />

napoleonischen Kriegen Europa auf dem Wiener Kongress 1814/15 neu geordnet werden<br />

soll.<br />

▸ DO, 20.4. • 20 Uhr • BOMBEN AUF MONTE CARLO (D 1931) •<br />

Regie: Hans Schwarz • mit Hans Albers, Heinz Rühmann, Hans Lorre, Ida Wüst,<br />

Anna Sten, Kurt Gerron, Otto Wallburg, Karl Etlinger, Rachel Devirys<br />

Hans Albers und Heinz Rühmann als Seebären.<br />

Weltenbummler Craddock ist Kapitän eines kanonenbestückten Panzerkreuzers des<br />

Königreichs Pontenegro. Er weigert sich, sein Schiff für eine Vergnügungsfahrt der Königin<br />

Yola I. zur Verfügung zu stellen. Im Spielcasino von Monte Carlo trifft er dann die inkognito<br />

reisende Dame und verliert sein Geld und auch die Löhne für die Matrosen am Spieltisch.<br />

▸ DO, 27.4. • 20 Uhr • SEIN ODER NICHTSEIN (D 1942) •<br />

Regie: Ernst Lubitsch • mit Jack Benny, Carole Lombard, Robert Stack, Felix<br />

Bessart, Stanley Ridges, Lionel Atwill, Tom Dugan, Charles Halton<br />

Geniale Lubitsch-Komödie um eine polnische Theatergruppe, die durch<br />

Hitlers Einmarsch zu schauspielerischen Höchstleistungen getrieben wird.<br />

Warschau während des Zweiten Weltkrieges: Der junge Luftwaffenoffizier Sobinski soll<br />

verhindern, dass der Spion Prof. Silotzky eine Liste der Namen der Mitglieder einer<br />

Untergrundorganisation an die Gestapo übergibt. Mit der Hilfe einer Theatergruppe gelingt<br />

es ihm, den Professor in eine Falle zu locken und zu töten.<br />

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