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City-Magazin Ausgabe 2017-11

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Wir müssen<br />

seriös bleiben ...<br />

… nur, wenn der Test des Mazda MX-5 RF auf goldene Herbsttage trifft, ist das kaum zu schaffen<br />

Zu unserer Ehrenrettung, aber nicht<br />

vollständig, denn wir haben auch einen<br />

Kritikpunkt gefunden: Und zwar die<br />

mehr oder weniger inexistenten Ablagen.<br />

Ja, das war es dann auch schon wieder,<br />

mehr ist nicht. Der Rest ist einfach nur die<br />

pure Essenz an Endorphin-maximiertem<br />

Fahren, in unserem Fall von Linz in die<br />

Therme Geinberg. Die beeindruckende<br />

Tradition, welche der Mazda MX-5 in der<br />

Hinsicht vorzuweisen hat, setzt das aktuelle<br />

Modell locker fort. Mit dem Begriff „Ikone“<br />

ist zwar immer ein wenig vorsichtig umzugehen,<br />

dem MX-5 drücken wir diesen Stempel<br />

aber mit reinem Gewissen auf.<br />

Das gilt natürlich auch für den Retractable<br />

Fastback, kurz RF genannt. Er<br />

ist quasi Nachfolger des Hardtop-Modells,<br />

versteht sich selber aber als Targa-Variante.<br />

Eine mittlerweile sehr selten gewordene<br />

Spezies. Warum genau weiß man nicht.<br />

Uns wäre während der Testfahrten kein<br />

Mazda MX-5 RF Revolution Top<br />

Motor: 1.998 ccm, 4-Zylinder-Benziner<br />

Leistung: 160 PS<br />

Preis: ab 37.390 Euro<br />

nennenswerter Nachteil gegenüber dem<br />

klassischen Cabrio aufgefallen. Klar, Puristen<br />

werden entweder an zu wenig Frischluft<br />

oder zu viel Gewicht nörgeln, aber das<br />

gleicht insbesondere bei einer eh schon<br />

reduzierten Fahrmaschine wie dem MX-5<br />

einer Themenverfehlung.<br />

Alleine die technischen Daten sprechen<br />

schon für sich. 160 drehfreudige<br />

Benziner-PS stehen einem lächerlichen<br />

Eigengewicht von 1.130 Kilogramm gegenüber,<br />

Heckantrieb und der Inbegriff einer<br />

knackigen 6-Gang-Schaltung erhöhen den<br />

Speichelfluss. 17-Zoll-Alus, Bilstein-Sportfahrwerk<br />

und eine Sitzposition auf SUV-<br />

Radmutternhöhe sind weitere Insignien der<br />

Macht. Die reinen Fahrleistungen (0 – 100<br />

km/h in 7,5 Sekunden, 215 km/h Höchstgeschwindigkeit)<br />

sind ein Indiz für den gebotenen<br />

Fahrspaß. Das tatsächlich Erlebte<br />

können sie aber nur marginal vermitteln.<br />

Platz nehmen. Dreiteiliges Hardtop in<br />

13 Sekunden öffnen. Die Welt vergessen. So<br />

geschehen bei der ersten Ausfahrt. Und bei<br />

jeder Folgenden. Egal, ob Autobahn, Stadtgewusel,<br />

Tunneldurchfahrten oder hügeliges<br />

Hinterland, der Mazda MX-5 holt aus<br />

jeder Situation das Beste heraus. Eingebettet<br />

in hervorragenden Recaro-Sitzen und einem<br />

penibel verarbeiteten Interieur wurde<br />

jeder Kilometer zum reinen Genuss. In Sachen<br />

Fahrdynamik ist der MX-5 ein unfassbar<br />

talentierter Begleiter. Das viel zitierte<br />

Go-Kart mag einem in den Sinn kommen.<br />

Keine Kurve die nicht mit viel Verve genommen<br />

werden will, bei Bedarf mit einem<br />

leichten Heckschwung. Muss aber nicht.<br />

Tatsächlich ist das Leben ja nicht eine einzige<br />

Testfahrt. Schade eigentlich. Fahrspaß<br />

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