GOLFdirekt news 2017-02
GOLFdirekt news, ein kostenloses Magazin für Golferinnen und Golfer, herausgegeben von Golf Direkt GmbH, www.golf-direkt.com
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<strong>news</strong><br />
Kraft, Ausdauer, Stabilität und Mobilität<br />
Fitness für Golf<br />
Ab dieser Ausgabe finden Sie in unseren Magazinen Beiträge und Trainingstipps von Prof. Dr. Harald Effenberger und<br />
DPT Walter Brandstätter zum Thema Fitness, Gesundheit und Medizin, speziell im Zusammenhang mit Golf.<br />
Bild: fotolia.com/designua<br />
Muskel<br />
Muskelfaser<br />
Muskelfaserbündel<br />
mit Faszie<br />
Blutgefäß<br />
Die richtige Technik zu beherrschen<br />
ist die Voraussetzung für einen<br />
guten Golfschwung. Dieser ist eine dynamische,<br />
kraftvolle und komplexe Bewegung<br />
und verlangt Geschwindigkeit<br />
sowie Funktions- und Schnellkraft. Der<br />
Schwung ist für den Körper aufgrund<br />
der Bewegungen und der erforderlichen<br />
Oberkörperrotation durchaus anspruchsvoll.<br />
Bei der Ausführung werden<br />
bestimmte Körperregionen stabilisiert<br />
und andere bewegt.<br />
Nachhaltige Erfolge erzielt man<br />
auch über eine Steigerung der körperlichen<br />
Leistungsfähigkeit, die den<br />
eigenen Körper in die Lage versetzt,<br />
einen effektiven und kraftvollen Golfschwung<br />
auszuführen. Trainierte Muskeln,<br />
ausreichende Beweglichkeit und<br />
Stabilität sowie ein gutes Koordinationsvermögen<br />
werden benötigt, um gut<br />
spielen zu können. Um die Bewegung<br />
optimal umsetzen zu können, sollte<br />
der Körper fit sein. Ein optimales Fitnessprogramm<br />
für den Körper besteht<br />
aus Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit<br />
und Gleichgewicht. Diese Komponenten<br />
sollten stets gemeinsam trainiert<br />
werden. Körperliche Fitness fördert die<br />
optimale Leistung beim Spiel und wirkt<br />
auch verletzungsvorbeugend.<br />
Die ca. 650 Muskeln sind in Ihrer<br />
Gesamtheit das größte Organ des<br />
menschlichen Körpers, beim Golfschwung<br />
werden davon ca. 120 Muskeln<br />
beansprucht. Die Muskeln machen<br />
bei Frauen bis 30 Prozent des Körpergewichts<br />
aus, bei Männern bis zu 50 Prozent.<br />
Die quer gestreifte Skelettmuskulatur<br />
übernimmt dabei die komplexen<br />
Bewegungsaufgaben. Jeder Muskel ist<br />
ein Bündel einzelner Fasern (siehe Grafik<br />
unten).<br />
Kraft macht stark und belastbar.<br />
Dafür kann man trainieren und so<br />
den Muskel stärken oder den Muskelschwund<br />
verzögern, da sich ab dem 50.<br />
Lebensjahr die Muskelmasse pro Jahrzehnt<br />
um rund 8 % reduziert. Ein größerer<br />
und kräftigerer Muskel arbeitet<br />
sicherer und durch koordinatives Training<br />
ökonomischer. Die Muskulatur ist<br />
Myofibrille<br />
Sarkomere<br />
Die Leistungsfähigkeit bzw. die Kraft des Muskels ist abhängig von<br />
• Muskelquerschnitt<br />
• Muskelfaserbeweglichkeit<br />
• Nervaler Steuerung zur inter- und intramuskulären Koordination.<br />
Aktin<br />
Myosin<br />
Wirkung von<br />
Krafttraining<br />
• Aufbau von Muskelmasse<br />
• Vergrößerung des<br />
Muskelquerschnitts<br />
• Steigerung bzw. Erhalt von<br />
Muskelkraft<br />
• Stabilisierung von Gelenken,<br />
Verbesserung der Haltung sowie<br />
Erhalt der Mobilität<br />
• Effiziente, schnelle,<br />
ökonomische Bewegung<br />
• Verbesserung der Koordination<br />
• Schutz vor Arthrosen<br />
• Erhalt der Knochendichte<br />
• Steigerung der<br />
Stoffwechseltätigkeit<br />
• Abbau von Fettgewebe<br />
• Steigerung des Körpergefühls<br />
und des Selbstvertrauens<br />
zudem ein perfekter Stoßdämpfer bei<br />
Stürzen. Aktivität ist die Stimulation<br />
des Muskels, durch Kontraktionen erzeugt<br />
er Wachstumshormone und Testosteron.<br />
Dieses Hormon regelt unter<br />
anderem die Sexualfunktion. Bei über<br />
60-jährigen Männern wird durch Krafttraining<br />
der Testosteronspiegel deutlich<br />
erhöht. Zusätzlich hat Testosteron<br />
einen positiven Effekt auf die Muskelmasse<br />
sowie die Knochendichte und<br />
unterstützt den Abbau der Fettzellen.<br />
Es kommt zum Anstieg der Energiespeicher,<br />
zur Zunahme der Enzymaktivitäten,<br />
zu vermehrter Kapillarisierung und<br />
zur Verbesserung des Sauerstofftransports.<br />
Durch Krafttraining werden die Gelenksstrukturen<br />
belastbarer. Der Sehnenquerschnitt<br />
steigert sich unter dem<br />
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